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Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG // imtakt kompakt // Ausgabe 60 - Juli 2015<br />

Auf Initiative der EVG ist nun ein Spitzengespräch<br />

mit Bundeswirtschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel (SPD) zustande gekommen.<br />

Dabei arbeiteten die Spitzenvertreter der<br />

Eisenbahnbranche heraus, dass sich die Rahmenbedingungen<br />

für die Eisenbahnen in<br />

Deutschland nachhaltig verbessern müssten.<br />

Sonst kann der Verkehrsträger Schiene seiner<br />

Aufgabe als einer der entscheidenden Standortfaktoren<br />

für die deutsche Wirtschaft dauerhaft<br />

nicht mehr gerecht werden.<br />

Schiene stärker fördern -<br />

Rahmenbedingungen verbessern!<br />

Eine deutliche Verminderung der<br />

CO2-Emissionen, ein Umsteuern in der<br />

Energiepolitik – diese Ziele der Bundesregierung<br />

sind nur zu erreichen, wenn auch<br />

beim Verkehr umgesteuert wird. Die Politik<br />

muss sich auf die Stärken des Verkehrsträgers<br />

Schiene besinnen – da sind sich<br />

EVG, DGB, Bahn-Unternehmen und Branchenverbände<br />

einig.<br />

„Die Lage verschärft sich zusehends, wir<br />

begrüßen es deshalb, dass wir Bundeswirtschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel in einem<br />

Spitzengespräch unsere Sicht der Dinge darstellen<br />

konnten“, sagte der EVG-Vorsitzende<br />

Alexander Kirchner.<br />

Im Mittelpunkt standen Fragen zur Förderung<br />

des umweltfreundlichsten Verkehrsträgers<br />

Eisenbahn und die derzeit unfairen<br />

Wettbewerbsbedingungen zwischen den<br />

unterschiedlichen Verkehrsträgern, die die<br />

Schiene erheblich benachteiligen. Um die<br />

Rolle der Eisenbahnbranche und deren Innovationsfähigkeit<br />

dauerhaft verbessern zu<br />

können, soll der Dialog mit der Politik zunächst<br />

auf Arbeitsebene fortgesetzt werden,<br />

bevor ein weiteres Spitzengespräch mit Wirtschaftsminister<br />

Gabriel stattfinden soll.<br />

Deutscher Gewerkschaftsbund :<br />

Griechenland-Hilfspaket verlängern<br />

Der DGB und der griechische Gewerkschaftsbund<br />

GSEE fordern die Gläubigerinstitutionen<br />

dazu auf, das laufende zweite<br />

Hilfspaket für Griechenland so lange zu verlängern,<br />

bis der Ausgang des angesetzten<br />

Referendums feststeht. Dazu gehört auch,<br />

dass die Rückzahlungen der Tilgungen an<br />

den Internationalen Währungsfonds (IWF)<br />

aufgeschoben werden.<br />

„Wir rufen die Institutionen und die EU-Regierungen<br />

inklusive der griechischen Regierung<br />

auf, einen Grexit mit aller Kraft zu verhindern“,<br />

heißt es in einer gemeinsamen Erklärung beider<br />

Gewerkschaftsbünde. „Wir sind der festen<br />

Überzeugung, dass nur eine nachhaltige Lösung<br />

der griechischen Schulden tragfähig ist.“<br />

Dabei dürfe die ganze Last der Anpassungen<br />

nicht wieder den Arbeitnehmern und<br />

Rentnern aufgebürdet werden. DGB und<br />

GSEE fordern einen Investitionsplan für<br />

Wachstum, nachhaltige Primärüberschüsse<br />

und Beschäftigung.<br />

EVG beim Deutschen<br />

Seniorentag in<br />

Frankfurt<br />

Am kommenden Wochenende findet in<br />

Frankfurt der 11. Deutsche Seniorentag<br />

statt. Er steht in diesem Jahr unter dem<br />

Motto „Gemeinsam in die Zukunft!“. Veranstaltet<br />

wird der Seniorentag von der<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen<br />

(BAGSO), der auch<br />

die EVG angehört. Seniorinnen und Senioren<br />

der EVG werden daher dort auch<br />

vertreten sein.<br />

EVG begrüSSt Schlichtungsergebnis<br />

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft begrüßt die Übernahme unseres Tarifergebnisses in die Tarifverträge mit der GDL. „Dadurch<br />

wurde die drohende tarifliche Spaltung einzelner Beschäftigtengruppen verhindert“, so die stellvertretende EVG-Vorsitzende<br />

Regina Rusch-Ziemba. Die EVG hatte das Tarif-Ergebnis bereits im Vorfeld für ihre Mitglieder durch Verhandlungen erreicht.<br />

Herausgeber: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft<br />

Weilburger Straße 24, 60326 Frankfurt/Main<br />

Redaktion & Gestaltung: creadicto GmbH & Co. KG<br />

Reinhardtstraße 23, 10117 Berlin


Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG // imtakt kompakt // Ausgabe 39 - August 2014<br />

TARIFFORDERUNG: MITGLIEDER BESTIMMEN MIT<br />

Die EVG geht mit einer klaren Forderung in die Tarifverhandlungen mit der DB AG. Wir fordern für unsere Mitglieder, die unter die Funktionsgruppenspezifischen<br />

Tarifverträge fallen, 6 Prozent mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 150 Euro.<br />

In die Forderungsfindung ist auch das Votum<br />

der Mitglieder eingeflossen. Mehr als<br />

7.500 Mitglieder haben sich an der Umfrage<br />

mit der Postkarte in der imtakt, über unsere<br />

Homepage und über die EVG-App beteiligt.<br />

Eine tolle Beteiligung, auch angesichts der<br />

Urlaubszeit. Eine große Mehrheit der Teilnehmer<br />

hat sich dabei für eine prozentuale<br />

Tabellenentgelterhöhung mit sozialer Komponente<br />

ausgesprochen. Daher die Forderung<br />

nach einem Mindestbetrag: insbesondere<br />

die unteren Entgeltgruppen werden<br />

hiervon profitieren.<br />

Gefordert werden darüber hinaus:<br />

Ein Funktionsgruppenspezifischer Tarifvertrag<br />

Lokfahrdienst (FGr 4-TV) für die<br />

EVG-Lokführer. Die Lokführer wollen in<br />

das bewährte System der EVG Tarifverträge<br />

unter dem Dach des BasisTV. Auch<br />

sie wollen tarifvertraglich wieder von der<br />

EVG vertreten werden.<br />

Die Weiterentwicklung der Funktionsgruppen<br />

bzw. des Entgeltsystems insgesamt.<br />

Bei einer Vielzahl an Tätigkeiten haben<br />

sich die Anforderungen an die Kolleginnen<br />

und Kollegen so verändert, dass hier<br />

dringender Anpassungsbedarf besteht.<br />

Hier soll der Einstieg in entsprechende<br />

Verhandlungen geschaffen und mit dem<br />

Arbeitgeber ein verbindlicher „Fahrplan“<br />

vereinbart werden.<br />

Die Verhandlungen werden im September<br />

aufgenommen.<br />

EVG fordert: Einheitliche Standards auch beim Bordservice!<br />

Das Zugpersonal ist das Aushängeschild der Bahnen. Aber nicht nur das. Die Kolleginnen<br />

und Kollegen übernehmen auch betriebliche Aufgaben – und tragen so zur Qualität und<br />

zur Sicherheit des Bahnverkehrs bei. Die EVG fordert deshalb eine europaweit einheitliche<br />

Zertifizierung der Bordpersonale.<br />

Denn sie ist derzeit überhaupt nicht geregelt.<br />

Es gibt hier große Unterschiede.<br />

Das kann zum Problem werden, z.B. wenn<br />

eine Evakuierung eines ganzen Zuges erforderlich<br />

wird. Wenn dann die Beschäftigten<br />

nicht entsprechend qualifiziert sind,<br />

fehlt den Fahrgästen ein kompetenter Ansprechpartner,<br />

der Ruhe ausstrahlt und die<br />

Situation im Griff hat.<br />

Hinzu kommt: Heute bieten private Ausbildungszentren<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für Eisenbahnberufe an. Die orientieren sich<br />

nur an den Anforderungen orientieren, die<br />

die EVU selbst festlegen – und nicht am Gesamtkomplex<br />

Eisenbahn.<br />

Eine Zertifizierung des Zugpersonals dient<br />

der Sicherheit des Eisenbahnbetriebs insgesamt.<br />

Die EVG fordert auch, dass die Qualifizierung<br />

des gesamten Bordpersonals nur<br />

in staatlich anerkannten und zertifizierten<br />

Schulungseinrichtungen erfolgen darf.<br />

Herausgeber: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft<br />

Weilburger Straße 24, 60326 Frankfurt/Main<br />

Redaktion & Gestaltung: creadicto GmbH & Co. KG<br />

Boyenstraße 41, 10115 Berlin

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