Reisen nach Madagaskar und in die Welt - PRIORI Katalog 2014

Reisen | MADAGASKAR | PRIORI | 11
Wie ein Angelhaken ragt die Masoala-
Halbinsel von Madagaskar weg. Die
frühere Waldregion hat unter der Axt
des Menschen erheblich gelitten.
Trotzdem reckt sich der Wald an vielen
Stellen noch immer bis zum Meer hin.
Wer weniger gut zu Fuss ist, erlebt den
Dichtwald des Masoala entlang der Innenbucht
der Halbinsel, wo mehrere
Unterkunftsmöglichkeiten bestehen. Ausgangspunkt
dazu ist die Kleinstadt Maroantsetra,
die sich tief in die Bucht von
Antongil drückt. Von dort geht es mit
dem Aussenbordboot zu einem der wenigen
Hotels/Camps. Dort wuchert der
Wald quasi bis zur Hintertür, während die
Vordertür den Blick auf die wasserblaue
Bucht von Antongil freigibt.
Die Halbinsel Masoala im Nordosten von
Madagaskar wird in ihrem inneren Teil vom
Nationalpark gleichen Namens eingenommen.
Es ist der flächengrösste Nationalpark
und gehört im Verbund mit anderen
Parks auch zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Der Nationalpark ist in seiner Mehrheit
von Regenwald überzogen, in dem nicht
nur zehn Lemurenarten leben, sondern
auch zahlreiche Froscharten, Vögel und
seltene Pflanzen beheimatet sind. Das
dauerfeuchte Klima ermöglicht Lebensformen,
die anderswo in Madagaskar – und
sogar auf der Welt – nicht existieren.
Die Halbinsel kann während eines mehrtägigen
Trekkings durchquert werden. Ganz
Hartgesottene umrunden die Insel zu Fuss
oder im Boot. Wanderungen querdurch verlangen
eine gute Kondition und müssen
gut organisiert sein.
Spaziergänge von unterschiedlicher Dauer
sind so mit den Annehmlichkeiten einer
Hotelunterkunft zu verbinden.
Wer die Halbinsel durchqueren will, braucht
dazu knapp eine Woche. Entweder auf
direktem Weg von Maorantsetra nach Antalaha
oder – viel besser, aber auch viel
härter – auf dem Weg von Maroantsetra
nach Cap Est, dem östlichsten Punkt von
Madagaskar und dann der Küste nach hoch
nach Antalaha.