Gemeindezeitung-SiRei_3-15
Gemeindezeitung Sitzenberg-Reidling
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Herbstzeit<br />
im Reidlinger Kindergarten<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Unser Hochbeet wird von den Kindern mit viel Aufmerksamkeit<br />
gehegt und gepflegt. Gespannt warten die Kinder darauf,<br />
wann endlich die Zeit der Ernte kommt. Durch Keim – und<br />
Wachstumsbeobachtungen haben die Kinder erfahren, unter<br />
welchen Bedingungen aus Samen und Zwiebeln Pflanzen<br />
wachsen.<br />
Die Kinder haben Schnittlauch geschnitten, ihre Tomaten, Karotten<br />
und Gurken geerntet. Wichtig sind die unmittelbaren<br />
Erfahrungen, wenn sie Erde in die Hände nehmen, einsäen,<br />
einpflanzen und später ernten dürfen, wenn sie das ganze<br />
Zusammenspiel der Naturkräfte mit allen Sinnen in sich aufnehmen.<br />
Entsprechend groß ist dann die Aufmerksamkeit und Freude,<br />
wenn die Kinder beim Kochen mithelfen dürfen. Unter Anleitung<br />
können sie selbst einfache Speisen zubereiten, die sie<br />
dann auch besonders gern den anderen zum Probieren anbieten.<br />
Das gemeinsame Zubereiten und Essen von verschiedenen<br />
Gerichten bereitet den Kindern große Freude, besonders<br />
wenn dies mit Liebe und wachen Bewusstsein geschieht. Kinder<br />
essen dann, was sie sonst vielleicht ablehnen.<br />
Wenn es den Kindern schmeckt, dann bringen sie das spontan<br />
zum Ausdruck, sie schmausen vergnüglich, es macht Freude<br />
ihnen zuzusehen. Die Kinder freuen sich, wenn sie im Kindergarten<br />
in der Tischgemeinschaft mit anderen zusammensitzen,<br />
essen und sich dabei unterhalten können. Die Kinder nehmen<br />
mit natürlicher Selbstverständlichkeit hin, dass ihr Tisch täglich<br />
reichlich gedeckt ist.<br />
Kinder haben einen Anspruch darauf, gesund und glücklich<br />
zu sein. Vielleicht gelingt es uns ein wenig, die Kinder an die<br />
natürlichen Quellen heranzuführen und bei ihnen das Bewusstsein<br />
zu wecken für unsere Nahrung von nah und fern,<br />
für eine schonungsvolle Zubereitung, für das Danken und für<br />
das Teilen und vielleicht für ein Stück Verantwortung auf die<br />
Zukunft hin.<br />
So kann den Kindern zur Erntezeit ein wenig erfahrbar gemacht<br />
werden, in Dankbarkeit und in der rechten Weise mit<br />
den Nahrungsgütern unserer Erde umzugehen.<br />
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