20.10.2015 Aufrufe

Die ökonomische Bedeutung der Windenergiebranche in Nordrhein-Westfahlen

Ausgehend von Investitionen in neue Windenergieanlagen und Umsätzen durch deren Betrieb wird in einer Vielzahl an vorgelagerten Branchen wie dem Maschinenbau und der Bauwirtschaft weitere Wertschöpfung in Nordrhein-Westfalen angestoßen.

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<strong>Bedeutung</strong> <strong>der</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong><br />

Deutschland und NRW<br />

4. Fazit<br />

Da die <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong> ke<strong>in</strong>e Branche im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Wirtschaftszweigklassifikation des<br />

Statistischen Bundesamtes ist, knüpft die Analyse an zwei verschiedenen Ausgangspunkten<br />

an: <strong>der</strong> Investitionsnachfrage, die sich durch die Herstellung neuer W<strong>in</strong>denergieanlagen<br />

ergibt, und den Effekten durch den Betrieb bestehen<strong>der</strong> Anlagen. Im Jahr 2012 betrug die <strong>in</strong><br />

Deutschland wirksame Investitionsnachfrage nach neuen W<strong>in</strong>denergieanlagen ca. 8,2 Milliarden<br />

Euro (<strong>in</strong>kl. Neben<strong>in</strong>vestitionskosten). Der Produktionswert <strong>der</strong> Betriebskosten lag bei<br />

etwa 1,2 Milliarden Euro. Mithilfe e<strong>in</strong>es spezifischen Modells auf Basis <strong>der</strong> Input-Output-<br />

Rechnung des Statistischen Bundesamtes kann die <strong>ökonomische</strong> <strong>Bedeutung</strong> <strong>der</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong><br />

anhand <strong>der</strong> Indikatoren Wertschöpfung, Beschäftigung und öffentliche E<strong>in</strong>nahmen<br />

abgeschätzt werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong> löste 2012 e<strong>in</strong>en Bruttowertschöpfungseffekt zu Herstellungspreisen<br />

von 10,67 Milliarden Euro aus (direkte und <strong>in</strong>direkte Effekte). Unter zusätzlicher Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>duzierten Effekte (3,81 Milliarden Euro) ergibt sich e<strong>in</strong> gesamter Bruttowertschöpfungseffekt<br />

zu Herstellungspreisen von 14,48 Milliarden Euro. Davon machen die<br />

EEG-Differenzkosten 3,08 Mrd. Euro aus.<br />

Des Weiteren führen die wirtschaftlichen Impulse <strong>der</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong> zu e<strong>in</strong>em Beschäftigungseffekt<br />

von <strong>in</strong>sgesamt knapp 109.000 Erwerbstätigen, welche entwe<strong>der</strong> direkt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Herstellung sowie dem Betrieb von WEA tätig s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den <strong>der</strong> <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong><br />

vorgelagerten Branchen arbeiten (direkte und <strong>in</strong>direkte Effekte). Zusammen mit den <strong>in</strong>duzierten<br />

Beschäftigungseffekten (knapp 50.000 Erwerbstätige) liegt <strong>der</strong> Gesamteffekt bei 159.000<br />

Erwerbstätigen im Jahr 2012. Nicht zuletzt löste die <strong>W<strong>in</strong>denergiebranche</strong> direkt und <strong>in</strong>direkt<br />

öffentliche Steuer- und Sozialversicherungse<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> Höhe von 2,5 Milliarden Euro im<br />

Jahr 2012 aus. Der Gesamteffekt auf öffentliche E<strong>in</strong>nahmen, bestehend aus direkten, <strong>in</strong>direkten<br />

und <strong>in</strong>duzierten Effekten, betrug etwa 3,39 Milliarden Euro.<br />

Auch <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen hat die W<strong>in</strong>denergie als Wirtschaftsfaktor e<strong>in</strong> starkes Gewicht.<br />

<strong>Die</strong>s ist auf den ersten Blick verwun<strong>der</strong>lich, weil <strong>in</strong> NRW ke<strong>in</strong>e Hersteller von W<strong>in</strong>denergieanlagen<br />

mit relevanten Produktionsstätten ansässig s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs beziehen die Hersteller<br />

von W<strong>in</strong>denergieanlagen Vorleistungen von Zulieferern aus NRW <strong>in</strong> Höhe von mehreren<br />

hun<strong>der</strong>t Millionen Euro, so dass auf diese Weise hohe <strong>in</strong>direkte Effekte ausgelöst werden.<br />

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