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Einstellungssache

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Voreinstellungen in Adobe InDesign CS2<br />

<strong>Einstellungssache</strong><br />

Nur wer InDesign optimal voreinstellt, arbeitet mit höchster Effizienz. Aber auch die Qualität der Typografie<br />

hängt von korrekten Werten ab.<br />

� HAEME ULRICH «Nicht<br />

schlecht, aber nicht perfekt» finde<br />

ich die Voreinstellungen von<br />

Adobe InDesign Und: Voreinstellungen<br />

sind immer auch subjektiv;<br />

hier ein Vorschlag, wie ich sie machen<br />

würde.<br />

Voreinstellungen löschen<br />

Zuerst setzen wir InDesign zurück auf den<br />

Urzustand. Dafür müssen wir die Voreinstellungen<br />

löschen, was bequem mit<br />

einem Shortcut geht. Drücken Sie unter<br />

Windows Ctrl-Alt-Shift, fragt InDesign,<br />

ob die Voreinstellungen gelöscht werden<br />

sollen. Dies bestätigen Sie mit OK.<br />

Schritt für Schritt<br />

Ist InDesign gestartet, sind die Voreinstellungen<br />

zurückgesetzt, und Sie können auf<br />

grüner Wiese beginnen. Ich deaktiviere zuerst<br />

den Willkommensbildschirm, sodass<br />

er nicht bei jedem Start von InDesign<br />

geladen wird.<br />

Es ist wie in anderen Programmen: Programmeinstellungen<br />

machen Sie grundsätzlich<br />

dann, wenn kein Dokument geöffnet<br />

ist – ist ein Dokument geöffnet, so<br />

gelten die gemachten Einstellungen nur<br />

für ebendieses Dokument. Aber keine Regel<br />

ohne Ausnahme: So sind die Anzeigeoptionen<br />

aus den Voreinstellungen immer<br />

Programmeinstellungen.<br />

Jetzt stellen wir den Ursprungspunkt ein.<br />

Er ist oben links in der Steuerungsleiste<br />

und gibt an, wo der Nullpunkt eines Objekts<br />

ist. Ich setze diesen oben links.<br />

Voreinstellungen<br />

Wechseln Sie nun in die eigentlichen Voreinstellungen<br />

im Bearbeiten-Menü. Ich<br />

gehe hier bloss auf die wichtigen Punkte<br />

ein.<br />

Im Bereich Eingabe müssen Sie je nach<br />

Arbeitsweise einstellen, dass der Zeilenabstand<br />

auf ganze Absätze angewendet<br />

werden soll. Ansonsten ist der Zeilenabstand<br />

ein Zeichenattribut und jede Textzeile<br />

könnte einen eigenen Zeilenabstand<br />

aufweisen.<br />

Im gleichen Dialog aktiviere ich Textbearbeitung<br />

durch Ziehen und Ablegen in der<br />

Layoutansicht. Bei der Erweiterten Eingabe<br />

könnte man die Zeichenlage bei der Tiefstellung<br />

auf null Prozent legen. So erschei-<br />

Korrekte Voreinstellungen sind Basis jeder gelungenen Produktion. Hier Eingriffe im<br />

Format [Einfacher Absatz], auf dem später alle eigenen Absatzformate basieren.<br />

nen manuell konstruierte Brüche typografisch<br />

korrekt.<br />

Bei Einheiten und Einteilungen setze ich<br />

die Schrittweite der Pfeiltasten auf 1 Millimeter.<br />

Wenn ich nun ein Objekt mit den<br />

Pfeiltasten schiebe, wird es um 1 Millimeter<br />

geschoben. Mit gedrückter Shift-Taste<br />

um 1 cm und bei gedrückter Ctrl-Shift um<br />

einen Zehntelmillimeter.<br />

Im Bereich Raster können Sie den Dokumentenraster<br />

auf 10 Millimeter mit 10<br />

Unterteilungen setzen, um dann im Dokument<br />

eine Millimeterfolie zu erhalten.<br />

Die Anzeigenoptionen regeln, in welcher<br />

Qualität Bilder, Vektorgrafiken und Schrift<br />

am Monitor dargestellt werden. Normalerweise<br />

arbeite ich mit den Standardeinstellungen.<br />

Eine andere Idee wäre, hier bei<br />

der Typischen Anzeige die Vektorgrafiken<br />

in hoher Qualität darstellen zu lassen.<br />

Einfacher Absatz<br />

Anders als in älteren Versionen stellt man<br />

in InDesign CS2 die Grundschrift ein. Öffnen<br />

Sie das Absatzformat [Einfacher<br />

Absatz], wenn Sie kein Dokument offen<br />

haben. In diesem Absatzformat, auf dem<br />

später alle eigenen basieren sollen, stellen<br />

Sie unter Grundlegende Zeichenformate<br />

Ihre gewünschte Grundschrift ein.


Aber da ist noch mehr! In den Erweiterten<br />

Zeichenformaten bestimmen Sie die Sprache<br />

für Trennung und Rechtschreibung.<br />

Für sauberen Flatter- und Blocksatz gehen<br />

Sie zu Silbentrennung und stellen diese<br />

gemäss dem Screenshot ein. Auf jeden Fall<br />

haben Sie den schönsten Blocksatz, wenn<br />

Sie den Schieberegler am unteren Rand<br />

ganz nach links ziehen.<br />

Bei Abstände gibt es so viele Meinungen<br />

wie Anwender. Auf jeden Fall sollten Sie<br />

sich die Glyphen-Skalierung anschauen.<br />

Sie erlaubt InDesign, die Zeichen horizontal<br />

leicht zu verzerren, um so ein gleichmässigeres<br />

Satzbild zu erzielen.<br />

Für viel Zündstoff sorgt auch der Setzer.<br />

Der Adobe-Absatzsetzer berücksichtigt für<br />

den Zeilenumbruch immer einen ganzen<br />

Absatz. Dies ist vor allem bei Korrekturen<br />

gewöhnungsbedürftig, wenn bei einem<br />

Eingriff plötzlich zehn Zeilen weiter vorne<br />

ein Neuumbruch geschieht. Wer damit<br />

leben kann, erzielt mit dem Absatzsetzer<br />

klar die besseren Resultate.<br />

Einfacher Grafikrahmen<br />

Mit InDesign CS2 führte Adobe die Objektstile<br />

ein. Das heisst, dass jedes Objekt<br />

auf einem solchen Stil basiert. Wird kein<br />

eigener erstellt, so basieren Grafikrahmen,<br />

Pfade und Linien auf einem [Einfachen<br />

Grafikrahmen]. Öffnen Sie diesen<br />

(ohne offenes Dokument) und stellen Sie<br />

da zum Beispiel ein, dass Konturen gegen<br />

die Mitte wachsen sollen. Vorsicht: Viele<br />

InDesign-Arbeitsplätze haben den Fehler,<br />

dass sich aufgrund dieser Einstellung<br />

keine neuen Dokumente erstellen lassen.<br />

InDesign stürzt Knall auf Fall ab! Seit Version<br />

4.04 ist dies jedoch nur noch selten<br />

der Fall.<br />

Dokumentvorgaben<br />

Nun haben Sie sich sicher auch schon geärgert<br />

über die unmögliche Randeinstellung,<br />

die InDesign vorschlägt.<br />

Ich ändere die Dokumentvorgabe [Standard]<br />

immer ab. Das geht über Datei -<br />

Dokumentvorgaben - Definieren.<br />

Da doppelklicken Sie [Standard] und<br />

nehmen die gewünschten Einstellungen<br />

vor.<br />

Arbeitsbereich<br />

Zu einer optimalen Umgebung gehört natürlich<br />

ein eigener Arbeitsbereich. Blenden<br />

Sie sich die notwendigen Paletten ein und<br />

ordnen Sie diese nach Ihren Wünschen.<br />

Sichern Sie sich diese Oberfläche über<br />

Fenster - Arbeitsbereich - Arbeitsbereich<br />

speichern.<br />

Unter Bearbeiten - Tastaturbefehle<br />

weisen Sie Ihrem Arbeitsbereich noch einen<br />

Kurzbefehl zu. Erstellen Sie sich dafür<br />

einen Neuen Satz. Im Produktebereich<br />

Fenster-Menü können Sie Ihrem Ersten<br />

Arbeitsbereich den gewünschten Shortcut<br />

zuweisen. Für eigene Kurzbefehle verwen-<br />

de ich immer die Kombination Alt-Taste<br />

und F-Taste, weil InDesign die selbst<br />

nicht belegt hat.<br />

Eine Kopie für alle Fälle<br />

Beenden Sie jetzt InDesign. Nur so werden<br />

die Voreinstellungen gespeichert. Vergessen<br />

Sie nicht, ein Back-up der gesamten<br />

Voreinstellungen zu machen.<br />

Unter Windows liegen die Voreinstellungen<br />

hier:<br />

C:\Dokumente und Einstellungen\User<br />

((Benutzername))\Anwendungsdaten\Adobe\InDesign.<br />

In diese Verzeichnisse sichern Sie den gesamten<br />

Ordner Version 4.0. Die eigenen<br />

Tastaturbefehle finden Sie im Programmordner<br />

von InDesign unter Presets in den<br />

InDesign Shortcut Sets.<br />

Übrigens können Sie sich den Ordner<br />

Version 4.0 auch auf andere Arbeitsstationen<br />

kopieren, um InDesign im ganzen<br />

Betrieb genau gleich eingestellt zu haben.<br />

Einzig der Pfad zum benutzerdefinierten<br />

Wörterbuch (in den Voreinstellungen)<br />

wird dann nicht mehr gefunden. Dies<br />

ist aber halb so schlimm, solange kein<br />

eigenes Wörterbuch gepflegt wird. Wenn<br />

ein solches zum Einsatz kommt, sollte<br />

dies zentral auf dem Server abgelegt werden.<br />

Einzig die eigenen Tastaturbefehle<br />

müssen Sie sich noch aus dem Programmordner<br />

holen.

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