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B1 Stoffe - Klassifizierungen

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<strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong><br />

Veröffentlicht am 1. November 2015.<br />

<strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong> sind Textilien, die nach der Brandschutzkategorie <strong>B1</strong> für brennbare Baustoffe<br />

schwer entflammbar sind.<br />

B2 <strong>Stoffe</strong> sind Textilien, die nach der Brandschutzkategorie B2 für brennbare Baustoffe<br />

normal entflammbar sind.<br />

B3 <strong>Stoffe</strong> sind Textilien, die nach der Brandschutzkategorie B3 für brennbare Baustoffe<br />

leicht entflammbar sind.<br />

Schwer entflammbare <strong>Stoffe</strong> nach der <strong>B1</strong> Norm<br />

Baumwolle und Viskose beispielsweise sind ohne Flammschutz leicht entflammbar und brennbar;<br />

sie sind nichtschmelzend und verkohlend. Mit einem imprägnierenden Flammschutz hingegen<br />

entsprechen auch diese <strong>Stoffe</strong> der <strong>B1</strong> Norm als schwer entflammbar.<br />

Naturseide, Wolle und Modacrylfasern sind selbstverlöschend im Brennverhalten, weder<br />

schmelzend noch verkohlend und gelten daher als schwer entflammbar (<strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong>).<br />

Die deutsche Brandschutzverordnung für <strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong><br />

Die Kategorie <strong>B1</strong> wird in öffentlichen Einrichtungen und überall dort, wo größere<br />

Menschenmengen zu erwarten sind, gemäß der Deutschen Brandschutzverordnung gefordert. Unter<br />

diese Kategorie fallen sowohl schwer entflammbare, wie auch permanent schwer entflammbare<br />

<strong>Stoffe</strong>.<br />

Permanent schwer entflammbare <strong>Stoffe</strong><br />

Trevira CS und Aramid sind synthetische Fasern verschiedener chemischer Zusammensetzung, die<br />

als inhärent flammhemmend oder permanent schwer entflammbar eingestuft sind.<br />

Bei einem Mischgewebe sollte man jedoch darauf achten ob die Fasermischung mehr als 15% einer<br />

anderen Faserkomponente enthält, da diese eine andere Entflammbarkeit hat als die jeweilige<br />

Reinkomponente.<br />

Erfüllung der Brandschutzauflage<br />

Es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Möglichkeiten die Brandschutzauflage für <strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong> zu<br />

erfüllen.<br />

• Fasermaterial oder Mischungen wählen, die von ihrer Web- und monomeren-Struktur<br />

(makromolekulare Verbindungen aus denen Polymere aufgebaut werden) der <strong>B1</strong> Norm<br />

entsprechen.<br />

• Der Stoff wird mit Flammschutzmittel ausgerüstet.<br />

Flammschutzmittel zur Imprägnierung für <strong>B1</strong> <strong>Stoffe</strong>


• Einige Flammschutzmittel, die zur Imprägnierung von Bezugsstoffen aus Baumwolle und<br />

Polyester verwendet werden, sind faserreaktive Organophosphor-Stickstoff-<br />

Verbindungen. Diese sind wässerungs-, wetter-, wasch-, reinigungs- und<br />

kochwaschbeständig und stellen eine Permanentausrüstung dar.<br />

• Halogenisierte, organische und anorganische Salze kommen häufig zum Einsatz bei<br />

Dekogeweben aus Synthesefasern. Organische und anorganische Salzappreturen stellen<br />

eine temporäre, nicht permanente Ausrüstung dar.<br />

• Weitere gebräuchliche Flammschutzmittel Typen für Textilien sind<br />

Phosphorverbindungen und Antimon-Brom Verbindungen. Diese imprägnieren den Stoff<br />

dauerhaft.<br />

Welche Methode gewählt wird, ist abhängig von den Material- und Gebrauchseigenschaften die<br />

vom <strong>B1</strong> Stoff verlangt werden, z.B Dauerhaftigkeit, Reißfestigkeit, Waschbeständigkeit und<br />

Lichtbeständigkeit.<br />

Siehe auch :<br />

http://www.consozial.de/files/consozial/downloads/infos-richtliniennuernbergmesse/brandschutz.pdf<br />

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