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Jahresbericht 2011 - Gemeindediakonie Lübeck eV

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2011</strong>


Inhalt<br />

03 Vorwort<br />

04 Armut & Soziales<br />

08 Migration & Integration<br />

12 Obdach & Asyl<br />

14 Kinder & Familie<br />

18 Fundraising<br />

20 Presse & Öffentlichkeitsarbeit<br />

22 Zahlen & Fakten<br />

24 Gremien, Organigramm<br />

26 Stadtplan & Einrichtungen


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Die auf Gott vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft,<br />

dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler. Sie gehen und werden<br />

nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen“, heißt es<br />

beim Propheten Jesaja (Kapitel 40,31). Das kennen wir sicher<br />

alle in unserem Leben. Wir fühlen uns oft müde und ausgelaugt<br />

von den täglichen Anforderungen, die wir erfüllen wollen. Manchmal<br />

geraten wir auch in eine Krise, wir scheitern, wir straucheln<br />

auf unserem Weg. Wir erleben Schmerz. Aber: Immer wieder<br />

bekommen wir neue Kraft.<br />

Auch die <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> hat im Jahr <strong>2011</strong> einen<br />

schmerzlichen Einschnitt erlebt. Wie viele von Ihnen wissen,<br />

haben wir unseren ambulanten Pflegedienst unserem langjährigen<br />

Kooperationspartner, der Vorwerker Diakonie, übergeben.<br />

Wir haben das schweren Herzens getan, aber letztlich mit der<br />

Gewissheit, zum Wohle unserer rund 100 Pflegekräfte und der<br />

Patien tinnen und Patienten zu handeln. Jetzt befinden wir uns in<br />

einer Phase der Neuorientierung und bündeln unsere Kräfte neu.<br />

Wir laufen weiter auf unserem Weg.<br />

Kindern, Familien und Jugendlichen egal welcher Herkunft und<br />

Religion vielfältige und qualitätsvolle Betreuung, Begleitung und<br />

Beratung anzubieten, wird zunehmend zu einem wesentlichen<br />

Schwerpunkt unserer Aufgaben. Auch der Bereich „Armut und<br />

Soziales“ beschäftigt uns in Zukunft noch intensiver. Als Geschäftsführer<br />

gehe ich diesen neuen Weg mit gutem Mut, denn<br />

ich weiß viele kompetente und diakonisch engagierte Frauen<br />

und Männer an meiner Seite. Sei es die Erzieherin, der Sozialpädagoge,<br />

die Diplom­Psychologin, der Familientherapeut, die türkische<br />

Stadtteilmutter, die Projektleiterin, der Buchhalter oder die<br />

Sekretärin, nicht zu vergessen die vielen Ehrenamtlichen: Sie alle<br />

leisten täglich ihr Bestes im Dienste des Nächsten. Wenn es<br />

ganz hart kommt, geben sie Menschen in größter Verzweiflung<br />

neue Hoffnung. Manchmal nehmen sie sich einfach nur Zeit<br />

für ein Gespräch – obwohl sie eigentlich keine Zeit haben.<br />

Diese hoch engagierten Menschen sind die Felsen, auf denen wir<br />

die Diakonie weiter ausbauen können.<br />

Die Ökumenische Bahnhofsmission, die Schuldnerberatung, das<br />

Interkulturelle und interreligiöse Projekt Ansverus­Haus, die<br />

Wohnanlagen für von Obdachlosigkeit bedrohte Familien und<br />

Asylsuchende, das interkulturelle Elternprojekt LÜPIKE, das<br />

Kitawerk sind Beispiele für unsere Arbeit, die wir für den aktuellen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> ausgewählt haben. Sie alle machen Mut.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen in diesem Jahr viel Kraft,<br />

neue Ziele anzugehen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns<br />

dabei begegnen.<br />

Ihr Diakoniepastor<br />

Kai Gusek


4Armut & Soziales<br />

Das Team der Schuldnerberatung<br />

Raus aus den Schulden –<br />

abseits der Fernsehkameras<br />

Im Haus der Diakonie erfahren Klienten „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />

Das Thema Schulden ist zur Zeit ein Dauerbrenner im<br />

Fernsehprogramm. „Raus aus den Schulden“ heißt es mit<br />

Schuldnerberater Peter Zwegat. Auch in <strong>Lübeck</strong> sind, laut<br />

der jüngsten Statistik der Wirtschaftsauskunftei Creditreform,<br />

26.851 Menschen überschuldet und können ihre<br />

Kredite nicht mehr zurückzahlen – Tendenz steigend.<br />

Die vom Land Schleswig­Holstein anerkannte Schuldner­ und<br />

Insolvenzberatungsstelle der <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> e. V.,<br />

eine von vieren in der Hansestadt, hat jährlich etwa 560 Ratsuchende<br />

in laufender Beratung; hierunter auch notwendige<br />

Begleitungen zur Einhaltung abgeschlossener Vergleichsvereinbarungen<br />

und Begleitungen im Verbraucherinsolvenzverfahren.<br />

298 Betroffene haben die Beratungsstelle von Januar bis November<br />

<strong>2011</strong> im Haus der Diakonie zum ersten Mal aufgesucht.<br />

In 2010 wurden insgesamt 324 Erstberatungen durchgeführt.<br />

Sozialpädagogin Angelika Knust, eine von vier Schuldnerberaterinnen<br />

und ­beratern: „Ich erlebe, dass die Menschen früher zu<br />

uns kommen. Durch die Präsenz des Themas in den Medien<br />

sinkt auch die Hemmschwelle, Beratungsstellen aufzusuchen.“<br />

Auf der anderen Seite steige die Bereitschaft, Kredite aufzuneh­<br />

12. Januar <strong>2011</strong><br />

Pastor Kai Gusek verleiht<br />

ursula Friedrich das<br />

goldene Kronenkreuz<br />

der Diakonie für 25 Jahre<br />

Ehrenamt bei der Ökumenischen<br />

Bahnhofsmission.<br />

Angelika Knust<br />

men oder Waren auf Ratenbasis zu kaufen. Kunden fühlten sich<br />

heute von allen Seiten dazu ermutigt, auf Pump zu kaufen. Werbeslogans<br />

wie „Heute kaufen, morgen bezahlen“, „schnelle<br />

Kredite ohne Schufa­Anfrage“, „Erfüllen Sie sich Ihre Sommerträume“<br />

usw. leisteten hierzu ihren Beitrag. „Zusätzlich geht das<br />

Verhältnis zum Geld durch EC­ und Kreditkartenzahlungen<br />

verloren“, so Angelika Knust. Letztlich seien die Ursachen für<br />

eine Überschuldung häufig mehrere ineinandergreifende Faktoren.<br />

Und Überschuldung betreffe viele Bevölkerungsschichten.<br />

„Überschuldung ist längst kein Randgruppenproblem mehr.<br />

In einer Gesellschaft, deren Wirtschaft auch auf dem Kaufen auf<br />

Pump basiert, ist die Gefahr der Überschuldung nicht auf Geringverdiener<br />

oder sich in anderen schwierigen Lebenssituationen<br />

befindliche Personen beschränkt.“<br />

Auslöser für eine Überschuldung sind nach Erfahrung der<br />

Schuldnerberaterinnen und ­berater der Verlust des Arbeitsplatzes,<br />

eine Trennung, unzureichende Kredit­ oder Bürgschaftsberatung<br />

sowie schiefgelaufene Investitions­ und Steuersparmodelle.<br />

So wie bei der gepflegten Mittfünfzigerin mit Hoch­<br />

schulabschluss, Ehefrau und Mutter von zwei erwachsenen Kindern,<br />

deren geordnetes Leben völlig aus den Fugen geriet.


· Bahnhofsmission<br />

· Gesundheitsmobil<br />

· Kultursensible Pflege<br />

· Mehrgenerationenhaus<br />

· Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

· Seniorenakademie<br />

Als ihr Mann noch gut verdiente, kaufte sich das Ehepaar mit<br />

zwei Darlehen ein Bauernhaus, erfüllte sich den Traum vom<br />

Leben auf dem Land. Auf Anraten seines Steuerberaters erwarb<br />

das Paar auch noch Anteile an einer Wohnungsbaugesellschaft,<br />

um Steuern zu sparen. Doch als der Mann seinen Job verlor,<br />

brach alles zusammen – auch die Ehe hielt dem großen Druck<br />

nicht Stand. Völlig verzweifelt wandte sich die Frau an die<br />

Schuldnerberatung. Angelika Knust begleitete sie auf ihrem Weg<br />

in die Privatinsolvenz und damit auf dem Weg in ein neues Leben<br />

ohne Schulden.<br />

„Über 60 Prozent unserer Mandanten konnten 2010 eine Berufsausbildung<br />

oder ein Studium nachweisen. Ob Bankangestellte,<br />

Beamte, ehemals Selbständige, Arbeitslosengeld II­Empfänger,<br />

also finanziell gut oder eher schlechter gestellte Menschen – es<br />

kann fast jeden treffen“, macht Angelika Knust klar. Und: „So<br />

verschieden die ineinandergreifenden Ursachen von Fall zu Fall<br />

auch sein mögen, alle haben eins gemeinsam: Am Anfang war<br />

Verschuldung. Das Eingehen von Ratenkäufen oder Kreditverpflichtungen,<br />

gleich welcher Art und Motivation. Und meistens<br />

führte ein unvorhergesehenes kritisches Lebensereignis diese<br />

,normale‘ Verschuldung zur Überschuldung. Bei den sehr jungen<br />

Klienten spielen oft Handy­ und Internetschulden eine Rolle.<br />

Häufig geht es hier ums Dazugehören, sich nicht ausgeschlossen<br />

zu fühlen oder auch darum, die eigene Unsicherheit zu kompensieren.<br />

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, welche<br />

enormen Kompetenzen jedem Einzelnen in unserer heutigen<br />

Gesellschaft abverlangt werden.<br />

Wo wir gehen und stehen, werden wir berieselt von Warenangeboten,<br />

neuester Technik, Werbeslogans, die etliche Bedürfnisse<br />

implizieren, sehen nur die schönsten und neuesten Autos durch<br />

die Gegend fahren. Und wir bekommen ebenfalls gleich, und dabei<br />

fast unmerklich, die Lösung zur Erfüllung all dessen, was wir<br />

vorher gar nicht wollten, geschweige denn brauchten, präsentiert:<br />

0,00 % Zinsen, Raten in Fettdruck, der Endpreis als Kleingedrucktes.“<br />

Eine notwendige Aufgabe sieht die Beratungsstelle<br />

deshalb in den Präventionsveranstaltungen für Jugendliche und<br />

junge Erwachsene. „Unsere Angebote werden gut angenommen<br />

und die Nachfrage von Bildungsträgern, zum Beispiel Einrichtungen<br />

zur Berufsförderung, ist groß“, berichtet Angelika Knust.<br />

„Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen sehr.“<br />

Diese bekommen die vier Kolleginnen und Kollegen ohnehin sehr<br />

oft. „Wir nehmen nicht alles ab, sondern bieten den Menschen,<br />

die zu uns kommen, in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe“, betont<br />

Angelika Knust. „Wir entwickeln gemeinsam mit dem Ratsuchenden<br />

Möglichkeiten, Struktur in die Situation zu bringen.“<br />

So könnten schon kleine Tipps, wie z. B. sich bei der Sortierung<br />

der Gläubigerunterlagen nicht selbst zu blockieren, indem man<br />

13. FEBruar <strong>2011</strong><br />

nach 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit und 20 Jahren<br />

Vorstandsarbeit bei der <strong>Gemeindediakonie</strong> würdigen der<br />

Kirchenkreis <strong>Lübeck</strong>-Lauenburg und die <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

die Verdienste der früheren Gemeindekrankenschwester<br />

Sabine Maetzel in der Briefkapelle der Marienkirche.<br />

Pröpstin Petra Kallies zeichnet Sabine Maetzel<br />

mit dem ansgarkreuz der nordelbischen Kirche aus.<br />

Zahlen & Fakten<br />

GesundheItsmobIl<br />

Der rollende Behandlungsraum der <strong>Gemeindediakonie</strong> und<br />

der Johanniter-unfall-Hilfe hat <strong>2011</strong> mehrere Spenden durch<br />

sozial engagierte Vereine und Clubs erhalten. Insgesamt<br />

kam eine Spendensumme von 11.200 Euro zusammen. Das<br />

Geld wird unter anderem für die anschaffung eines mobilen<br />

3-Kanal-EKGs verwendet. Die laufenden Kosten des Gesundheitsmobils<br />

wurden zu einem großen Teil durch Fördergelder<br />

der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu <strong>Lübeck</strong><br />

und der Possehl-Stiftung gedeckt.<br />

ÖkumenIsche dIakonIe<br />

Von Mai 2010 bis Ende april <strong>2011</strong> hat die <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

insgesamt 115.297,91 Euro an Spenden aus dem Kirchenkreis<br />

<strong>Lübeck</strong>-Lauenburg, Bezirk <strong>Lübeck</strong> für die 52.<br />

aktion Brot für die Welt verwaltet. Gut 100.000 Euro davon<br />

kamen durch Kollekten, Sammlungen und Spenden für das<br />

Jahresprojekt „Die Saat geht auf“ in Bangladesh zusammen.<br />

Der rest stammt aus Kollekten und Erlösen am Erntedankfest<br />

2010 für das Projekt „Kredite wecken Hoffnung“ in niger.<br />

außerdem gingen 9.535,03 Euro für die Diakonie Katastrophenhilfe<br />

ein (für Hilfsprojekte in Chile, Haiti, Pakistan und<br />

Japan).<br />

senIorenakademIe<br />

Folgende Veranstaltungen hat die Seniorenakademie <strong>2011</strong><br />

durchgeführt: 35 Vorträge, 124 Kurse, 7 Kunstreisen als<br />

Tagesfahrten, 5 Tages-und Halbtagesfahrten, 2 Wochenfahrten,<br />

2 Eröffnungsgottesdienste jeweils zu Semesterbeginn.<br />

Sie hat zur Zeit 57 Mitglieder im Förderverein.<br />

kultursensIble PfleGe<br />

Das auf drei Jahre angelegte Projekt des europäischen Integrationsprogramms<br />

XEnOS läuft bei der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

noch bis zum 30. Juni 2012. Im Jahr <strong>2011</strong> hat das interkulturelle<br />

Team insgesamt 184 Migrantinnen und Migranten sowie<br />

61 Mitarbeitende verschiedener ambulanter Pflegedienste<br />

beraten, zu Gesundheitsthemen informiert und geschult.<br />

über die Entstehung der Forderungen, die vielleicht ursprünglich<br />

sogar unberechtigt waren, zumindest jedoch ursprünglich deutlich<br />

geringer ausfielen, nachgrübelt, sehr hilfreich sein. Die Verhandlung<br />

mit den Gläubigern werde zwar von der Schuldnerberatung<br />

übernommen, wird jedoch vorab in jeder einzelnen<br />

Phase gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt. Angelika<br />

Knust: „So unterschiedlich wie die Situation der Betroffenen ist<br />

auch die individuell notwendige Unterstützung.“


6Armut & Soziales<br />

„Ein urbiblischer Dienst“: die<br />

Ökumenische Bahnhofsmission<br />

Die „Stammkunden“ kommen täglich.<br />

Sie wissen: Hier im Aufenthaltsraum der<br />

Ökumenischen Bahnhofmission gibt es<br />

immer heißen Kaffee und ein paar Kekse.<br />

Vor allem aber freundliche Menschen.<br />

Menschen wie Birgit Keßler und Elke<br />

Stoehr, zwei von elf Ehrenamtlichen.<br />

Die beiden Lehrerinnen im Ruhestand,<br />

60 und 70 Jahre alt, können zuhören. Und<br />

sie nehmen alle Besucher so, wie sie sind.<br />

Wie etwa den alten Herrn M., der im Männerwohnheim<br />

lebt und oft auch im Winter<br />

keine Strümpfe trägt. Er kommt täglich,<br />

bringt ab und zu einen Umschlag mit Briefmarken<br />

und etwas Kleingeld mit. „Die<br />

gibt er uns zur Verwahrung“, erklärt Birgit<br />

Keßler, „denn er schreibt sehr viele Briefe.<br />

Am Ende des Monats hat er aber manchmal<br />

keine Briefmarken mehr.“ Nicht immer<br />

erreichen die Briefe allerdings ihre Empfänger.<br />

„Er schreibt manchmal direkt auf die<br />

Umschläge, so dass die Post das gar nicht<br />

befördern kann“, erzählt die gebürtige Frankfurterin mit leicht<br />

hessischem Einschlag. Sie strahlt dabei eine positive Gelassenheit<br />

aus. Seit zehn Jahren ist Birgit Keßler etwa drei Mal in der<br />

Woche am Bahnhof präsent. „Die Arbeit macht mir Freude“, sagt<br />

sie, „und tut mir gut. Am Ende meines Lebens möchte ich wissen,<br />

mein Leben hat einen Sinn gehabt.“<br />

Zahlen & Fakten<br />

ÖkumenIsche bahnhofsmIssIon<br />

Etwa 3.000 Personen wurden in den räumen der Bahnhofsmission<br />

betreut. Mehr als 360 Personen nahmen ein<br />

Seel sorge gespräch oder eine Beratung in anspruch. Über<br />

800 Menschen mit Behinderungen haben wir begleitet.<br />

18.000 Menschen standen wir mit Gesprächen, kleinen<br />

Hilfen und auskünften zur Seite.<br />

25. MärZ <strong>2011</strong><br />

Der Zonta-Club <strong>Lübeck</strong><br />

spendet 5.500 Euro für das<br />

rucksack-Programm von<br />

LÜPIKE (<strong>Lübeck</strong>er Projekt für<br />

Interkulturelle Elternarbeit).<br />

Elke Stoehr und Birgit Keßler<br />

Geschichten wie die von Herrn M. klingen etwas weniger traurig,<br />

wenn Birgit Keßler und Elke Stoehr sie in ihrer kleinen Cafeteria<br />

unter den Bahnhofsarkaden erzählen. Zuhause könne sie davon<br />

abschalten, sagt Birgit Keßler. Das fällt ihrer Kollegin Elke Stoehr<br />

noch schwer. Sie ist erst seit rund einem halben Jahr im Team.<br />

„Mir gehen die Erlebnisse auch zu Hause noch nach“, gesteht<br />

sie. Für die 70­Jährige, die wie ihre Kollegin schon in ihrer Jugend<br />

christlich engagiert war, ist die Arbeit in der Bahnhofmission<br />

ein „urbiblischer Dienst“. Anderen zu helfen sei der „rote Faden“<br />

ihres Lebens. „Ich habe schon früher zur Bahnhofsmission<br />

kommen wollen, war aber zu sehr einge bunden“, erzählt sie. Ein<br />

Zeitungsartikel um Weihnachten 2010 habe sie dann endlich<br />

dazu gebracht, sich zu bewerben.<br />

„Für alle da sein“ – das hat sich das Team der Ökumenischen<br />

Bahnhofsmission der <strong>Gemeindediakonie</strong> und des Caritasverbandes<br />

zur Aufgabe gemacht. „Zu uns kommen stillende Mütter<br />

ebenso wie alte Menschen, Wohnungslose ebenso wie gut<br />

31. MärZ <strong>2011</strong><br />

Der Freundeskreis Gesundheitsmobil<br />

gründet sich in der <strong>Lübeck</strong>er Kirchenkanzlei.<br />

Er besteht aus einer Gruppe<br />

von unterstützern des gemeinsamen<br />

Projekts von Gemeinde diakonie und<br />

Johanniter-unfall-Hilfe.


· Bahnhofsmission<br />

· Gesundheitsmobil<br />

· Kultursensible Pflege<br />

· Mehrgenerationenhaus<br />

· Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

· Seniorenakademie<br />

Situierte, die einfach mit jemandem reden wollen“, so Anke<br />

Neumann, Leiterin der Einrichtung. „Man sollte körperlich wie<br />

psychisch gut drauf und gefestigt sein, wenn man hier arbeitet“,<br />

so die ausgebildete Ehrenamt­Managerin, die ursprünglich<br />

aus der Altenpflege kommt. Die Arbeitszeiten werden fest in<br />

einen Dienstplan eingefügt und müssten verlässlich sein. Alle<br />

Ehrenamtlichen besuchen zunächst zwei Kurse, die ein bis<br />

drei Tage dauern. Weitere Fortbildungen sind möglich. Nach<br />

ein paar Schnuppertagen gibt es eine dreimonatige Probezeit.<br />

Jede halbe Stunde geht es wieder raus in die kühle Wandel ­<br />

halle, wo die Ehrenamtlichen an den Gleisen Ausschau nach<br />

Hilfesuchenden halten. Hier steht dann die Hilfe beim Um­,<br />

Ein­ oder Aussteigen im Vordergrund. Auch beim Ziehen der<br />

Fahrkarten an den Automaten ist das Team behilflich. Koffer<br />

tragen die Mitarbeitenden nur, wenn es sich um alte oder behinderte<br />

Reisende handelt. „Für Auswärtige haben wir immer einen<br />

<strong>Lübeck</strong>­Plan in der Tasche“, sagt Birgit Keßler. „Da ist auch<br />

Nieder egger eingezeichnet.“<br />

Wenn die Züge herausgefahren sind, geht es zurück in den<br />

warmen Aufenthaltsraum. Dann werden Berichte in ein großes<br />

Buch geschrieben, alles wird minutiös dokumentiert. Mit der<br />

Zeit haben sich dort viele Geschichten angesammelt. Auch die<br />

Die Frau für „Armut und Soziales“:<br />

Hanna Benning<br />

„Armut und Soziales“ heißt der neue arbeitsbereich, unter dem seit dem 1. September sieben<br />

Einrichtungen und Projekte der <strong>Gemeindediakonie</strong> zusammengefasst sind: Schuldner- und Insolvenzberatung,<br />

Gesundheitsmobil, Seniorenakademie, Mehrgenerationenhaus, Bahnhofsmission<br />

sowie die XEnOS-Projekte Kultursensible Pflege (noch bis 30. Juni 2012) und IBIS (ab 2012, ein<br />

Kooperationsprojekt für benach teiligte Jugendliche).<br />

16. aPrIL <strong>2011</strong><br />

Die Ökumenische Bahnhofsmission der<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> und des Caritasverbandes<br />

gestalten eine Feier im rahmen des<br />

bundesweiten Tags der Bahnhofsmission<br />

unter dem Motto „Ein Segen für die Stadt“.<br />

Detlef Schlichting, Leiter des Fachbereichs<br />

Soziale Sicherung der Hansestadt <strong>Lübeck</strong>,<br />

spricht ein Grußwort.<br />

von der 18­jährigen Schülerin, die nicht in die Schule wollte, sondern<br />

lieber in den Hansapark. Einmal im Monat gibt es Frühstück<br />

im Aufenthaltsraum. „Da verteilen wir auch mal Strümpfe, Hemden,<br />

Hosen oder Jacken“, so Birgit Keßler. „Die Sachen haben<br />

Freunde und Bekannte gespendet.“ Sie wird darauf achten, dass<br />

auch Herr M. ein paar neue Strümpfe bekommt …<br />

Kontakt:<br />

Ökumenische Bahnhofsmission <strong>Lübeck</strong><br />

Am Bahnsteig 8, 23558 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 82121<br />

E­Mail: bahnhofsmission­luebeck@t­online.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 8.30–17.30 Uhr, Sa. 8.30–12.30 Uhr<br />

Leiterin des Bereichs ist die neue Kollegin Hanna Benning. Die studierte Sozialarbei terin und Juristin<br />

war zuvor sieben Jahre beim Landesamt für soziale Dienste in <strong>Lübeck</strong> beschäftigt. „Eine wesentliche aufgabe der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

sehe ich darin, zum Thema ,armut in der Gesellschaft‘ Stellung zu beziehen“, sagt Hanna Benning. „Denn die armut – auch<br />

im Sinne einer geistigen oder sozialen armut – spielt zunehmend eine größere rolle in der Gesellschaft.“ Seitens der Einrichtungen<br />

gebe es vor allem „den dringenden Wunsch nach verlässlicher Finanzierung“, hat Hanna Benning bereits in den ersten Gesprächen<br />

mit den Mitarbeitenden herausgefunden. Diese zu gewährleisten, sieht sie als eine ihrer Hauptaufgaben.


8Migration & Integration<br />

Mütter und<br />

Kinder stärken:<br />

Dank „LÜPIKE“<br />

geht das spielend<br />

Im Familienzentrum Dreifaltigkeit in <strong>Lübeck</strong>­Kücknitz biegt<br />

sich wieder der Tisch. Elf türkische und kurdische Frauen sitzen<br />

vor riesige Schüsseln und Tellern mit selbstgemachten<br />

Spezialitäten, während ihre kleinen Kinder fröhlich spielen.<br />

Wie jeden Mittwochnachmittag trifft sich hier die Rucksack­<br />

Gruppe des Projekts LÜPIKE (<strong>Lübeck</strong>er Projekt für Interkulturelle<br />

Elternarbeit).<br />

Bevor Projektleiterin Yildiz Yüce und Gruppenleiterin Yasemin<br />

Düzen vom Familienzentrum gemeinsam mit Müttern und Kindern<br />

die Übungen des Sprachförderprogramms beginnen,<br />

stärken sich die Frauen, trinken Tee und erzählen sich von der<br />

vergangenen Woche. Die Stimmung ist heiter und angeregt,<br />

es wird viel gelacht. Manche der Mütter sind noch sehr jung,<br />

manche älter, einige tragen Kopftuch, andere nicht. Alle verbindet<br />

die Überzeugung, dass das Rucksack-Programm ihnen und<br />

ihren Familien gut tut. „Der Austausch mit den anderen Müttern<br />

hilft“, sagt eine Teil nehmerin. „Die Rucksack­Gruppe ist wie ein<br />

Therapiezentrum.“ Eine sehr junge Mutter von vier kleinen Kindern<br />

erzählt: „Ich hatte immer viel Stress mit meinen Kindern,<br />

LÜPIKE-Projektleiterin Yildiz Yüce<br />

Seit September 2007 vermittelt Yilidz Yüce, türkischsprachige Mitarbeiterin der <strong>Gemeindediakonie</strong>,<br />

in Zusammenarbeit mit Stadtteilmüttern „rucksack“- und „Griffbereit“-Gruppen an Kitas<br />

und Familienzentren. Das pädagogische Konzept wurde jeweils von den regionalen arbeitsstellen<br />

zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (raa) in nordrhein-<br />

West falen entwickelt. „rucksack“ wird bereits seit 2003 erfolgreich in <strong>Lübeck</strong> durchgeführt und<br />

wurde bislang von der <strong>Gemeindediakonie</strong>, den Kindertagesstätten und Spenden finanziert.<br />

Inzwischen kommt LÜPIKE fast ohne Spenden aus, da es dem Kitawerk zugeordnet und im<br />

Programm der städtisch geförderten Familienzentren integriert ist.<br />

2. MaI <strong>2011</strong><br />

Erstmals treffen sich gestresste Mütter zur so genannten<br />

„Kur ohne Koffer“ am Familienzentrum Bugenhagen I.<br />

Eine Kunsterzieherin, eine Physiotherapeutin sowie die<br />

Sozialpädagogin und eine Erzieherin aus dem Familienzentrum<br />

helfen zwölf Teilnehmerinnen bei deren auszeit<br />

vom alltag.<br />

immer Zeitdruck. Jetzt weiß ich, wie ich mit dem Stress umgehen<br />

kann.“ Durch Rucksack habe sie gelernt, Strategien für eine entspanntere<br />

Erziehung zu entwickeln: „Ich kalkuliere ein, wie viel<br />

Zeit jedes Kind braucht. Wenn meine Kinder sich streiten, höre<br />

ich zu, versuche, gerecht zu schlichten.“ Eine andere Mutter<br />

sagt: „Ich habe gelernt, wie wichtig das Lesen ist. Ich mache<br />

meinen Kindern jetzt öfter das Fernsehen aus. Während des<br />

Spiels mit ihnen gehe ich nicht ans Telefon.“<br />

Rucksack ist, kurz gefasst, spielerische Sprachförderung und<br />

Elterntraining für Familien mit Migrationshintergrund. Angesprochen<br />

sind Eltern mit Kindern von drei bis sechs Jahren. Zu<br />

LÜPIKE gehört auch das Programm Griffbereit für deutsch­ und


· Interkulturelles und Interreligiöses Projekt ansverus-Haus<br />

· Jugendmigrationsdienst<br />

· LÜPIKE<br />

· Migrationsfachdienst<br />

· Sprachpartnerschaften und Lotsen für junge MigrantInnen<br />

fremdsprachige Mütter mit Kindern unter drei Jahren. Das Ziel<br />

beider Förderprogramme ist dasselbe: „Diese zukunftsweisenden,<br />

aufeinander abgestimmten Instrumente verbessern dauerhaft<br />

die Sprach­ und Erziehungsfähigkeit der Teilnehmenden“, so<br />

Yildiz Yüce. Das Prinzip ist „spielend lernen“, zum Beispiel<br />

mit einem deutschen Bilderbuch mit eingebauter Übersetzung<br />

(auf Türkisch, Kurdisch oder Russisch). Das dient nicht nur dem<br />

Sprachverständnis, sondern kann beim Vorlesen auch als Konzentrationsspiel<br />

funktionieren – zum Beispiel indem das Kind<br />

jedes Mal aufsteht, wenn es drei bestimmte Namen hört.<br />

Das Fingerfadenspiel fördert außerdem noch die Feinmotorik.<br />

Die Mütter berichteten von weiteren Lieblingsspielen ihrer begeisterten<br />

Kinder, die sie dank „Rucksack“ nun immer wieder<br />

zum Spielen, Basteln, Singen und Vorlesen drängten. „Eltern<br />

spielen in der Türkei leider nur wenig mit ihren Kindern“, sagt<br />

eine Stadtteilmutter. Die Mütter haben es selbst in der Heimat –<br />

zum Teil mit 13 Geschwistern – kaum erlebt.<br />

Neben der Hilfestellung bei Erziehungsfragen ist es Yildiz Yüce<br />

auch wichtig, die Frauen zu Gesundheitsfragen zu informieren. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt <strong>Lübeck</strong> bietet sie darum<br />

Veranstaltungen und Beratungen zu HIV­Prävention, dem<br />

deutschen Gesundheitssystem, Vorsorgemaßnahmen und Früherkennungsuntersuchungen,<br />

der Vermeidung von Übergewicht<br />

und den Gefahren des Alkoholkonsums an. Ob Rucksack oder<br />

Griffbereit – entscheidend ist laut Yildiz Yüce, „dass die Mütter<br />

sich als Expertinnen für die Förderung ihrer Kinder wahrnehmen<br />

und als solche Anerkennung und Ermutigung erfahren.“<br />

1. JunI <strong>2011</strong><br />

„Durch ruhige See und stürmische Wellen“: Dieses Motto steht<br />

über der Feier anlässlich des 40-jährigen Dienstjubiläums von<br />

Heidemarie Menorca, Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte<br />

St. Christophorus I. Im rahmen eines Gottesdienstes in<br />

der St. Christophorus-Kirche in <strong>Lübeck</strong>-St. Gertrud und der anschließenden<br />

Feier im Gemeindesaal würdigen Kirchengemeinde,<br />

Kitawerk, Mitarbeitende und Weggefährten die langjährige<br />

arbeit der Erzieherin.<br />

Zahlen & Fakten<br />

lüPIke<br />

an den Rucksack- und Griffbereit-Gruppen des <strong>Lübeck</strong>er<br />

Projekts für Interkulturelle Elternarbeit (LÜPIKE) haben im<br />

Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 42 Frauen teilgenommen. Die Gruppen<br />

wurden von drei Stadtteilmüttern auf Honorarbasis<br />

sowie Projektleiterin Yildiz Yüce durchgeführt.<br />

JuGendmIGratIonsdIenst<br />

Der Jugendmigrationsdienst im Haus der Diakonie betreut<br />

junge Zuwanderer im alter von 12 bis 27 Jahren. rund 25 %<br />

der Klienten sind Menschen mit ungesichertem aufenthaltsstatus,<br />

überwiegend asylbewerberinnen und asylbewerber.<br />

Obwohl die Zahl der Klienten <strong>2011</strong> gegenüber 2010 um<br />

31 % zurückgegangen ist (von 192 auf 133), hat sich der<br />

anteil der Personen mit ungesichertem aufenthaltsstatus<br />

mehr als verdoppelt (von 11,5 auf 24,8 %). Die Zahl der<br />

Beratungskontakte (rd. 1.000) ist dabei nahezu konstant<br />

geblieben. Das bedeutet, dass <strong>2011</strong> deutlich mehr Zeit pro<br />

Klient/in aufgewendet werden musste als im Vorjahr.<br />

Interkulturelles und InterrelIGIÖses<br />

ProJekt ansverus-haus<br />

an den fortlaufenden Kursen, Gruppenangeboten sowie<br />

am Mittagstisch nahmen insgesamt pro Woche ca. 380 Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene teil. Etwa 340 Besucher<br />

kamen zu den Festen und zum Begegnungsabend.<br />

18. JunI <strong>2011</strong><br />

Beim 2. Familientag der Hansestadt <strong>Lübeck</strong><br />

in der Musik und Kongresshalle präsentieren<br />

sich auch das Kitawerk, die Familien- und<br />

Erziehungsberatung, die Schwangeren-<br />

und Schwangerschaftskonfliktberatung, das<br />

Kinder- und Jugendtelefon, der Jugendmigrationsdienst<br />

und die Schuldnerberatung.


0Migration & Integration<br />

Grenzen überwinden,<br />

Menschen verbinden<br />

Sonja Schmidt über ihren Start im Ansverus-Haus<br />

Ein riesiger bunter Regenbogen aus Holz<br />

ziert seit dem 13. August <strong>2011</strong> das frühere<br />

innerdeutsche Grenzgebiet zwischen<br />

<strong>Lübeck</strong>­Eichholz und Herrnburg. Es ist<br />

der Regenbogen­Spielplatz, ein Symbol<br />

der Hoffnung und der Verständigung<br />

über nationale und religiöse Grenzen<br />

hinweg, erschaffen von Jugendlichen<br />

aus aller Herren Länder. Die Teilnehmenden<br />

des „rainbow projects“ wohnten<br />

drei Wochen lang im nahe gelegenen<br />

Ans verus­Haus.<br />

Dort hat die <strong>Gemeindediakonie</strong> im Oktober<br />

2010 offiziell ihr interkulturelles und interreligiöses<br />

Projekt unter dem Dach des<br />

Migrationsfachdienstes eröffnet. Für die<br />

Projektleiterin Sonja Schmidt gehört das<br />

Regenbogen­Projekt zu den schönsten<br />

Erlebnissen ihrer bisherigen Amtszeit.<br />

Rote GRütze und Hanseaten<br />

„Ich habe das workcamp der Jugendlichen bei uns im Haus wie<br />

eine Familie erlebt, eine ganz intensive Gemeinschaft bei aller<br />

Vielfalt der Kulturen“, berichtet die Sozialpädagogin. „Auch viele<br />

Eichholzer waren von dem Projekt und den Regenbogengästen<br />

begeistert. Eine ältere Dame kam eines Abends mit einer riesigen<br />

Schüssel selbstgemachter roter Grütze unter dem Arm an. Eine<br />

andere Einheimische brachte für alle selbstgebackene Hanseaten<br />

mit. Dies sind nur zwei kleine Zeichen für eine gewollte<br />

Gemeinschaft.“ Genau diesen Zusammenhalt möchte Sonja<br />

Schmidt im Ans verus­Haus erreichen. Die <strong>Gemeindediakonie</strong>,<br />

die Kirchengemeinde St. Christophorus, das Nachbarschaftsbüro<br />

und das Jugendzentrum „Juze“ sind Partner, die sich einem<br />

gemein samen Ziel verschrieben haben. „Ein wichtiges Ziel ist es,<br />

das Haus mit Leben zu füllen. Dies kann nur mit einem gut<br />

funktio nierenden Netzwerk für den gesamten Stadtteil gelingen“,<br />

erklärt die Projektleiterin.<br />

1. JuLI <strong>2011</strong><br />

Die <strong>Gemeindediakonie</strong> hilft der<br />

durch einen Wohnungsbrand<br />

erneut in not geratenen Familie<br />

Müller. Ein Spendenaufruf in den<br />

<strong>Lübeck</strong>er nachrichten ermöglicht<br />

den früheren Bewohnern der<br />

Wohnanlage in der rübenkoppel<br />

einen neuanfang.<br />

Sonja Schmidt<br />

Viele anGebote füR den stadtteil<br />

Es gibt einen Mittagstisch, eine Fahrradsprechstunde für<br />

jugendliche Migranten und Einheimische, eine Ü­50­Gruppe,<br />

Sprach­ und Alphabetisierungskurse für Migranten, zwei Breakdance­Gruppen,<br />

dazu Projekte wie eine internationale Tanzgruppe,<br />

Vorlesen und vieles mehr – bis hin zu einer interkulturellen<br />

Nähgruppe. „Dank unserer Kooperationspartner ist die<br />

Vielfalt der Angebote schier unendlich“, begeistert sich Sonja<br />

Schmidt. „Und immer tauchen neue Ideen auf.“ Aktuell beschäftigen<br />

sich die Jugendlichen kreativ mit einem Rahmenprogramm<br />

zur bundesweiten Wanderausstellung über junge Migranten.<br />

Titel: „anders? cool!“ Auch hier wird die gute Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Institutionen sichtbar.<br />

Die Politik bleibt dabei nicht außen vor. Am Runden Tisch in<br />

Eichholz, der regelmäßig im Ansverus­Haus tagt, sind <strong>Lübeck</strong>s<br />

Stadtvertreter immer willkommen. Anwohnerinnen und Anwohner<br />

sowie Vertreter der <strong>Gemeindediakonie</strong>, des Nachbarschafts­<br />

20. JuLI <strong>2011</strong><br />

Der neue Internetauftritt des Kitawerks geht ans netz.<br />

unter www.kitawerk.de präsentieren sich alle Evangelischen<br />

Kindertagesstätten sowie Kooperationsprojekte<br />

mit ihren aktuellen angeboten.


· Interkulturelles und Interreligiöses Projekt ansverus-Haus<br />

· Jugendmigrationsdienst<br />

· LÜPIKE<br />

· Migrationsfachdienst<br />

· Sprachpartnerschaften und Lotsen für junge MigrantInnen<br />

büros, der Kirchengemeinde, Schulen, Polizei, Kindertagesstätten,<br />

Wohnungsbaugesellschaften und andere lassen<br />

gemeinsam Ideen und Projekte entstehen, die dem Stadtteil zu<br />

Gute kommen. Mit vereinten Kräften soll die Wohn­ und Lebensqualität<br />

für Einheimische und Migranten nachhaltig ver bessert<br />

werden.<br />

ein WeRtekReis als symbol<br />

„Niemand sagt, dass es immer leicht ist, alle an einen Tisch<br />

zu holen“, macht Sonja Schmidt klar. „Es braucht Mut, Liebe,<br />

Respekt und noch ganz viel mehr – so, wie es unser Werte ­<br />

kreis vor dem Haus widerspiegelt.“ Die kreisförmig angeordneten,<br />

bemalten Robinienholzstämme tragen Begriffe wie<br />

„Frieden“, „Respekt“, „Liebe“ und „Freundschaft“, hineingeschnitzt<br />

von verschiedenen Gruppen und Institutionen aus Eichholz<br />

und Herrnburg und aufgestellt im Rahmen des großen<br />

Nachbarschaftsfestes im Sommer. „Mein persönlicher Wert ist<br />

,Gelassenheit‘, verrät Sonja Schmidt. „An den muss ich mich<br />

1. auGuST <strong>2011</strong><br />

Die <strong>Gemeindediakonie</strong> stellt<br />

ihre Energieversorgung bei<br />

den <strong>Lübeck</strong>er Stadtwerken<br />

auf Ökostrom um.<br />

immer wieder erinnern.“ Aber bei aller Energie, die sie als Projektleiterin<br />

reingeben müsse: „Ich bekomme auch enorm viel Energie<br />

zurück“, betont Sonja Schmidt. „Das merke ich, wenn ich nach<br />

einer gelungenen Veranstaltung fröhlich nach Hause fahre.“<br />

Dabei strahlen ihre Augen.<br />

HinteRGRund<br />

Das Ansverus­Haus in <strong>Lübeck</strong>­Eichholz ist ein stadtteilnaher<br />

Treffpunkt der Kulturen und Generationen, dessen Anfänge auf<br />

das Jahr 2007 zurückgehen. Damals gründete die Kirchengemeinde<br />

St. Christophorus das „Projekt für interkulturelle Begegnung<br />

und Gemeinwesenarbeit“. Im Sommer 2010 ging die<br />

Trägerschaft an die <strong>Gemeindediakonie</strong> über. Seit der symbolischen<br />

Schlüsselübergabe durch Pastor Hans­Heinrich Schmidt<br />

an Pastor Kai Gusek läuft offiziell das auf drei Jahre angelegte<br />

interkulturelle und interreligiöse Projekt unter dem Dach des<br />

Migrationsfachdienstes.<br />

26. auGuST <strong>2011</strong><br />

Die Evangelische Kindertagesstätte St. Michael<br />

in <strong>Lübeck</strong>-Kücknitz weiht ihr neues, naturnahes<br />

außengelände ein. Fördergelder der Possehl-Stiftung<br />

(20.000 Euro) und der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung<br />

zu <strong>Lübeck</strong> (13.950 Euro), eine Spende der<br />

Kücknitzer Deutsche-Bank-Filiale sowie die tatkräftige<br />

unterstützung vieler Helfer haben dies ermöglicht.<br />

Der Regenbogenspielplatz


2Obdach & Asyl<br />

Wohnanlagen:<br />

Begleitung für Menschen<br />

am Rande der Gesellschaft<br />

Die <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> betreibt vier Wohnanlagen,<br />

zwei Siedlungen für wohnungslose Familien sowie zwei<br />

Unterkünfte für Asylbewerber. Die bis zu 16 einheimischen<br />

Familien und die knapp 100 Asylbewerber finden hier nicht<br />

nur Obdach, sondern Unterstützung in vielen Lebenslagen.<br />

Unterschiedlichste Schicksale bringen die Menschen in die<br />

Wohnanlagen der <strong>Gemeindediakonie</strong>, eines verbindet sie alle:<br />

Sie haben keine andere Möglichkeit, eine Unterkunft in <strong>Lübeck</strong><br />

zu finden. So bieten zehn rote Schwedenhäuser im Brandenbaumer<br />

Heiweg und in der Rübenkoppel auf Marli insgesamt<br />

16 Familien Platz, deren Wohnungen durch hohe Mietschulden<br />

zwangsgeräumt werden mussten. Hier finden sie nicht nur<br />

Wohnraum, sondern werden durch die engagierten haupt­ und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Wohnanlagen betreut und<br />

beraten. Damit kann der Weg zur Verringerung der Schulden<br />

sowie zu einer neuen, eigenen Wohnung geebnet werden.<br />

14. SEPTEMBEr <strong>2011</strong><br />

Im rahmen ihrer bundesweiten „Glühwürmchen“-<br />

aktion für mehr Sicherheit im Straßenverkehr<br />

verteilt die Firma autoteile unger (a.T.u.)<br />

auch am Kitawerk <strong>Lübeck</strong> Warnwesten für<br />

Vorschulkinder sowie Kinderbücher zur<br />

Verkehrserziehung. Die evangelischen<br />

Kindertagesstätten des Kitawerks erhalten<br />

insgesamt 500 Warnwesten.<br />

Die Erzieherinnen Susanne Saß und Kirsta Enss, Leiterinnen der<br />

Wohnanlagen für wohnungslose Familien, sind sich einig, dass<br />

ihr offenes Zugehen auf die neuen Bewohner und ihr niedrigschwelliges<br />

Unterstützungsangebot deren Motivation zur Ordnung<br />

der eigenen Verhältnisse stärkt. „Häufig kennen die Bewohner<br />

nicht einmal einschlägige Regelungen zur finanziellen<br />

Unterstützung, wie zum Beispiel die Möglichkeit ihren Niedriglohn<br />

durch Zusatzleistungen aufzu stocken“, erklärt Kirsta Enss.<br />

„Sie geraten so in immer größerer finanzielle Schwierigkeiten,<br />

ohne das Netz der <strong>Lübeck</strong>er Beratungsstellen überhaupt genutzt<br />

zu haben. Am Ende steht die Räumungsklage.“ Susanne Saß<br />

fügt hinzu: „Wir nehmen die Bewohner mit ihren Sorgen ernst,<br />

begleiten sie zu Ämtern und erklären Formulare, unterstützen jugendliche<br />

Bewohner bei schulischen Fragen oder auf dem Weg<br />

ins Berufsleben und kümmern uns gerne um die kleineren Kinder,<br />

die hier leben.“<br />

20. SEPTEMBEr <strong>2011</strong><br />

Das Kitawerk <strong>Lübeck</strong> richtet in Kooperation mit den<br />

städtischen und freien Kita-Trägern sowie der Dorothea-<br />

Schlözer-Schule den Weltkindertag aus. Im rahmen der<br />

großen Feier auf dem <strong>Lübeck</strong>er Markt, unterstützt von<br />

der Bigband der Oberschule zum Dom, übergibt „Pippi<br />

Langstrumpf“ der stellvertretenden Bürgermeisterin und<br />

Jugend- und Bildungssenatorin annette Borns das von<br />

den Kindern selbst gestaltete Buch der Kinderrechte.<br />

Um den Kindern und Jugendlichen<br />

auch in der Freizeit Rückhalt und einen<br />

eigenen Bereich zu geben, legten die<br />

Mitarbeitenden gemeinsam mit den<br />

Bewohnern einen Kleingarten an. Mit<br />

Unterstützung einer Ehrenamt lichen<br />

säen und pflanzen hier die Kinder, jäten<br />

Unkraut und ernten Obst und Gemüse.<br />

Der Garten war <strong>2011</strong> zudem Kulisse für<br />

das Sommerfest der Wohnanlage Rübenkoppel.<br />

Auch die Wohnanlage im<br />

Heiweg veranstaltet jährlich ein Bewohnerfest.<br />

Das macht nicht nur Spaß,<br />

sondern fördert auch den Austausch<br />

zwischen den Bewohnern. Aber das<br />

Highlight des Jahres 2012 – da sind<br />

sich alle einig – war der gemeinsame<br />

Ausflug zum Hansapark im April.<br />

Eher selten haben gerade die Asylbewerber<br />

die Möglichkeit, Freizeitan­


gebote wahrzunehmen. Ihnen mangelt es nicht nur an den finanziellen<br />

Mitteln, sondern vor allem an den sprachlichen<br />

Voraussetzungen, um sich über Angebote zu informieren oder<br />

längere Anreisewege zu bewältigen. Zur Zeit leben 96 Asylbewerber<br />

in <strong>Lübeck</strong>, die in den beiden Wohnheimen im Steinrader<br />

Weg sowie im Luisenhof in Siems untergebracht sind und von<br />

Andreas Wilke, Heino Andritter­Witt und Jürgen Groß betreut<br />

werden. Beide Wohn an lagen sind vollkommen ausgelastet, doch<br />

wöchentlich kommen neue Bewohner hinzu, so dass die Hansestadt,<br />

die seit Anfang 2010 wieder 7,2 % aller schleswig­holsteinischen<br />

Asyl bewerber aufnehmen muss, an ihre Kapazitätsgrenzen<br />

stößt. Sie fordert nun eine Dreimannbelegung der<br />

Zweibettzimmer. Schon Mitte November war die Bewerberzahl<br />

von 2010 erreicht, etwa 20 weitere Personen werden für dieses<br />

Jahr noch erwartet. „Nicht nur die kleinen Räume, sondern vor<br />

allem das steigende Konfliktpotential durch die unterschied­<br />

Zahlen & Fakten<br />

WohnanlaGen<br />

Sechs Mitarbeitende sowie eine ehrenamtliche Dolmetscherin<br />

betreuen die Wohnanlagen der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

<strong>Lübeck</strong>. In den Wohnanlagen für Wohnungssuchende können<br />

bis zu 16 Familien eine vorübergehende Bleibe finden.<br />

Die beiden Wohnheime für asylbewerber sind mit derzeit<br />

96 Menschen voll belegt.<br />

7. OKTOBEr <strong>2011</strong><br />

Das XEnOS-Projekt Kultursensible Pflege in <strong>Lübeck</strong><br />

und umgebung veranstaltet gemeinsam mit dem<br />

Kieler Projekt ilka (Interkulturalität lernen und Kompetenz<br />

entwickeln in der altenpflegehilfeausbildung) eine<br />

Fachtagung zum Thema „Perspektiven für die altenpflege<br />

– Kultursensibilität in ausbildung und Praxis“ in<br />

der Gemeinnützigen. rund 70 Teilnehmende besuchen<br />

die Expertenvorträge und diskutieren miteinander.<br />

· Wohnanlagen für von Obdachlosigkeit bedrohte Familien<br />

· Wohnanlagen für asylsuchende<br />

lichen Herkunftskulturen der Bewohner – wir beherbergen unter<br />

anderem Afghanen, Iraker, Iraner und Libyer – lassen diese Überbelegung<br />

nicht zu“, argumentiert Andreas Wilke. Seit 21 Jahren<br />

arbeitet der Erzieher in diesem Bereich und spricht aus Erfahrung.<br />

„Gut wäre es, wenn wir mehr Wohnungen mit dezentralem<br />

Betreuungspersonal hätten, in die die Asylbewerber ziehen<br />

könnten. Dann wären in den Heimen wieder neue Plätze frei und<br />

unsere Klienten hätten schneller die Möglichkeit, sich in das<br />

<strong>Lübeck</strong>er Leben zu inte grieren.“ Da die Wohnungsbaugesellschaften<br />

hier nicht mehr Wohnraum zur Verfügung stellen können<br />

oder wollen, suchte die Stadt nach einem dritten Wohnheim.<br />

Inzwischen wurde mit dem Umbau eines Moislinger Mehrfamilienhauses<br />

begonnen.<br />

Viele <strong>Lübeck</strong>er wissen um die Notwendigkeit der Wohnanlagen<br />

und unterstützen Bewohner und Mitarbeitende stetig. So arbeitet<br />

eine Afghanin ehrenamtlich als Dolmetscherin, gab es <strong>2011</strong> eine<br />

größere Spende für Busfahrkarten. Diese kommen den Bewohnern<br />

des weit entfernt liegenden Luisenhofes zu Gute. Außer dem<br />

stellte die Deutsche Bank eine Reihe von Fahrrädern zur Verfügung.<br />

„Ohne die große Spendenbereitschaft der <strong>Lübeck</strong>er hätte<br />

unser diesjähriger Sprachkurs nicht realisiert werden können“,<br />

stellt Andreas Wilke fest. An den Sprachkursen im Steinrader<br />

Weg zeigt sich die stark vernetzte Arbeit der Wohnanlagen für<br />

Wohnungssuchende mit den Asylbewerberheimen – die Kurse<br />

gibt Kirsta Enss. Neben ihrer fachlichen Arbeit regt sie auch hier<br />

gemeinsame Freizeitaktivitäten an und initiierte Anfang Dezember<br />

eine Schiffstour für die Teilnehmenden der beiden Sprachkurse.<br />

Eine Fahrt an den Weißenhäuser Strand am 26. März <strong>2011</strong><br />

wurde veranstaltet, weil am Wohnheim im Steinrader Weg der<br />

alljährliche Neonazi­Aufmarsch vorbeiführte und den häufig traumatisierten<br />

Flüchtlingen diese Situation erspart bleiben sollte.<br />

„Leider gestaltet sich auch die Zusammenarbeit mit der Stadt<br />

nicht immer einfach. Wird bei den Asylbewerberheimen weiterhin<br />

die Mehrfachbelegung der Zimmer diskutiert, gegen die sich die<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> entschieden wehrt, steht bei den Wohnanlagen<br />

in der Rübenkoppel und im Heiweg die Qualität der Betreuung<br />

auf dem Prüfstand“ konstatiert Günter de Groot, Bereichsleiter<br />

Obdach & Asyl. „Wir gehen aktiv auf unsere Bewohner zu und<br />

beraten sie. Der Erfolg gibt uns Recht. Vergleichsweise schnell<br />

finden unsere Klienten wieder zurück zu einem strukturierten Leben<br />

und verlassen uns manchmal schon nach vier Monaten wieder“,<br />

so de Groot. „Auch noch Jahre nach ihrem Abschied halten<br />

sie Kontakt zu den Mitarbeitenden und bitten um Rat, um nicht<br />

wieder in brenzlige Situationen zu geraten. Diese Wertschätzung<br />

der eigenen Arbeit motiviert uns ebenso wie die sich stetig verbessernden<br />

Deutschkenntnisse der Kursteilnehmer oder ein gewährtes<br />

Bleiberecht für eine Familie.“<br />

13. OKTOBEr <strong>2011</strong><br />

Das Kitawerk lädt Mitarbeitende<br />

aller <strong>Lübeck</strong>er Kindertagesstätten<br />

zur Fachtagung zum Thema Inklusion<br />

– „Es ist normal, verschieden<br />

zu sein“ in den Media Docks ein.<br />

rund 150 Teilnehmende, vor<br />

allem aus den Evangelischen<br />

Kindertagesstätten, sind dabei.


4Kinder & Familie<br />

Qualitätvolle Betreuung für die<br />

Kleinsten: Der Krippenausbau<br />

geht voran<br />

Noch zwei Jahre Zeit bleiben den Kommunen und damit<br />

auch den Trägern von Kindergärten und ­krippen, den Vorgaben<br />

der Bundesregierung von 2007 zu folgen und für jedes<br />

dritte Kind in Deutschland einen Krippenplatz zur Verfügung<br />

zu stellen. Das Kitawerk der <strong>Gemeindediakonie</strong> baut auf und<br />

an und ist damit auf dem besten Weg.<br />

Auf wackeligen Beinen kommen sie daher und bestaunen mit<br />

großen Augen die neue Welt: Weiche Spielwürfel, gemütliche<br />

Schlafnester aus Korb, einen Wickeltisch zum Selbsterklimmen,<br />

viele liebevolle Hände, die helfen und spielen, sowie erste<br />

Freunde – die zehn Igel­Kinder der Evangelischen Kindertagestätte<br />

Dreifaltigkeit in Kücknitz sind zwischen sechs<br />

Monaten und zwei Jahren alt und haben nun ihre ersten Krippenmonate<br />

hinter sich. Sie freuen sich täglich aufs Neue auf ihre<br />

Erzieherinnen und die vielen anderen Kinder. Weil ihre Mütter<br />

und Väter nach der Erziehungszeit wieder arbeiten gehen, haben<br />

sie hier ganztägig einen umsorgten Platz, an dem sie spielen,<br />

4. nOVEMBEr <strong>2011</strong><br />

Das Projekt Kirche öko plus des Kirchenkreises<br />

<strong>Lübeck</strong>-Lauenburg und der <strong>Gemeindediakonie</strong> unter<br />

der Leitung von andrea Balke wird mit einer auftaktveranstaltung<br />

im Großen Saal der Kirchenkanzlei eröffnet.<br />

rund 50 Teilnehmende finden sich in Workshops<br />

zusammen. Elf Piloteinrichtungen stellen ihre Ziele zum<br />

Thema Energiesparen, Ökofairer Handel, Mobilität,<br />

Gebäudemanagement oder Beschaffung vor.<br />

toben, essen, schlafen und jeden Tag viel Neues lernen können.<br />

Nicht nur die Igel­Eltern sollen die Möglichkeit haben, ihre Kinder<br />

so gut untergebracht zu wissen. Ab 2013 verspricht die Bundesregierung<br />

jeder Familie einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz<br />

für ihre unter dreijährigen Kinder – so beschlossen es<br />

die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und<br />

ihre Kollegen vor gut vier Jahren. Hierzu sollen dann deutschlandweit<br />

750.000 Krippenplätze zur Verfügung stehen.<br />

Das Evangelisch­Lutherische Kindertagesstättenwerk (Kitawerk)<br />

der <strong>Gemeindediakonie</strong> ist hier auf einem guten Weg. Mit 35 Kindertagesstätten<br />

in allen <strong>Lübeck</strong>er Stadtteilen ist es der größte<br />

Träger von Kitas und Krippen vor Ort und baut das Angebot<br />

stetig aus. Nicht nur, um dem Anspruch der Bundesregierung<br />

gerecht zu werden, sondern vor allem um <strong>Lübeck</strong>er Eltern eine<br />

Perspektive und ihren Kindern eine bestmögliche Betreuung,<br />

Förderung und Bildung zu geben, werden Kräfte und Kapazitäten<br />

gebündelt. Zum neuen Kitajahr <strong>2011</strong>/2012 konnten drei neue


· Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen<br />

· Beratungsstelle für Familien- und Erziehungsfragen<br />

· Familienzentrum „Familien-Kiste“<br />

· Kitawerk<br />

· Verbund Kindertagespflege<br />

Krippengruppen für Kinder unter drei Jahren eröffnet werden.<br />

Je zehn Plätze bieten nun die Evangelischen Kindertagesstätten<br />

Bugenhagen II und Dreifaltigkeit an, die Evangelische Kindertagesstätte<br />

St. Lorenz­Travemünde betreut fünf Kinder unter drei<br />

Jahren gemeinsam mit zehn Elementarkindern in einer Familiengruppe.<br />

Ingesamt bieten die Einrichtungen des Kitawerks zurzeit<br />

rund 170 Krippenplätze an, weitere sind in Planung. Die Finanzierung<br />

wird durch Eigenmittel, Zuschüsse der Bundesregierung<br />

sowie zum Teil durch Fördermittel der <strong>Lübeck</strong>er Stiftungen ermöglicht.<br />

Zahlreiche bauliche Veränderungen und Neugestaltungen gehen<br />

mit dem erweiterten Angebot einher. So hat die Kita Bugen ­<br />

hagen II im Stadtteil Buntekuh einen neuen Waschraum einbauen<br />

lassen sowie den alten Gruppenraum und den früheren Werkraum<br />

der Hortkinder komplett als Spiel­ bzw. Schlafraum neu<br />

gestaltet und eingerichtet. Der Bewegungsraum wurde ebenfalls<br />

auf die Bedürfnisse der Kleinsten hin „umgerüstet“. „Alles ist mit<br />

Sicherheitsglas ausgestattet, der Fußboden ist neu, die Wände<br />

wurden neu gestrichen“, berichtet Kita­Leiterin Stefanie Kasnitz.<br />

„Auf dem Spielplatz haben wir eine spezielle Kleinkindschaukel<br />

und einen Mehrzweckturm mit Rutsche aufgestellt.“ Zwei<br />

neue Kolleginnen, eine Erzieherin und eine Sozialpädagogische<br />

Assistentin, wurden für die Betreuung eingestellt und nehmen<br />

sich viel Zeit für die Kleinsten. „Wichtig ist es, die Kinder individuell<br />

zu behandeln und sie auch viel selber machen zu lassen.“<br />

„Bei uns waren innerhalb einer Woche alle Plätze belegt“, erzählt<br />

die kommissarische Leiterin der Kita Dreifaltigkeit, Nadine<br />

2. DEZEMBEr <strong>2011</strong><br />

Die Mitarbeitenden des Bereichs<br />

asylberatung / Wohnanlagen für<br />

asylsuchende veranstalten für 20<br />

Teilnehmende zweier Deutschkurse<br />

eine Stadt- und Hafenrundfahrt.<br />

Zahlen & Fakten<br />

kItaWerk<br />

Etwa 2.000 Kinder besuchen derzeit die 35 Kindertagesstätten<br />

des Ev.-Luth. Kindertagesstättenwerks. Davon sind<br />

170 Kinder jünger als drei Jahre. Insgesamt werden die<br />

Kinder von rund 400 Mitarbeitenden betreut, u. a. Erzie herInnen,<br />

Sozialpädagogische assistentInnen und FachberaterInnen.<br />

Wiederhold, und weist auf den großen Bedarf in Kücknitz hin.<br />

Im nahe gelegenen Stadtteil Siems befindet sich ihre eigene<br />

Einrichtung, die Kita St. Michael, mit fünf Krippenplätzen in einer<br />

Familiengruppe. „Wir bauen im Gruppenraum noch eine spezielle<br />

Spiellandschaft für die Krabbelkinder“, kündigt die neue Leiterin<br />

der Kita St. Lorenz­Travemünde, Maike Tobies, an, „neues<br />

Spielzeug kommt auch dazu.“ Die Kinder hätten sich bei ihr<br />

erstaunlich schnell eingelebt. „Viele waren schon bei einer Tagesmutter“,<br />

so die Erzieherin. „Wir sind zudem mit den Eltern sehr<br />

intensiv im Gespräch und gehen auf jedes Kind ein. Das<br />

Jüngste ist 15 Monate alt und schläft mittags noch, für dieses<br />

Kind haben wir ein eigenes Krippenkörbchen. Auch die Essens­<br />

und Abholzeiten regeln wir nach den persönlichen Bedürfnissen<br />

der Kinder.“<br />

„Die ein­ bis dreijährigen Kinder verleihen unserem Alltag und<br />

dem der älteren Kinder eine neue Dimension“, betont Nadine<br />

Wiederhold. „Wir können ihnen richtig beim Wachsen zusehen –<br />

mit 14 Monaten kommen sie brabbelnd an, und ein halbes Jahr<br />

später reden sie wie ein Wasserfall.“ Diese Freude treibt an – der<br />

Krippenausbau des Kitawerks geht 2012 in die nächste Runde.


6Kinder & Familie<br />

Sie schlafen schlecht, sind trotzig, wütend<br />

und aggressiv, vielleicht ziehen sie sich<br />

zurück oder verletzen sich selbst – zeigen<br />

Kinder ein solches Verhalten, sind Eltern<br />

nicht selten ratlos oder mit der Situation<br />

überfordert. Die Erziehungs beratung der<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> bietet hier Hilfe<br />

an und erarbeitet Lösungen, um die Kommunikation<br />

und Beziehung zwischen Kindern<br />

und Eltern wieder herzustellen und die<br />

Familien als Ganzes zu stärken.<br />

Mehr als die Hälfte der über 800 Ratsuchenden<br />

pro Jahr sind Alleinerziehende, es kommen<br />

aber auch Eltern mit und ohne Kinder,<br />

ganze Familien oder Jugendliche von sich<br />

aus in die Beratung. Trennung und Scheidung<br />

sowie deren Folgen zählen zu den häufigsten<br />

Ursachen für die Frage nach professioneller<br />

Unterstützung. Hier setzt die Beratungsstelle<br />

einen Arbeitsschwerpunkt.<br />

Neben der Mediation (Konfliktberatung) zwischen<br />

getrennten Elternteilen hat die Beratungsstelle<br />

eine eigene Gruppe für Trennungs­<br />

und Scheidungskinder ins Leben gerufen,<br />

um die betroffenen Kinder zu unterstützen. In<br />

der Gruppe treffen sich acht Kinder im Alter<br />

von 10 bis 12 Jahren mit dem Ziel, sich trotz<br />

der schwie rigen Lebensumstände wieder für neue<br />

Perspektiven und Wege zu öffnen und mit ihren Gefühlen besser<br />

umzugehen. Begleitend dazu gibt es eine Gruppe für ihre Eltern.<br />

Gerne möchten die Mitarbeitenden diese erfolgreiche Arbeit im<br />

nächsten Jahr mit weiteren Angeboten ausbauen.<br />

Die Beratungsstelle für Familien­ und Erziehungsfragen arbeitet<br />

nach den Kriterien der Freiwilligkeit, der Verschwiegenheit und<br />

der Kostenfreiheit für die Ratsuchenden. Sie ist Anlaufstelle für<br />

Eltern und Fachkräfte für alle Fragen zur Entwicklung des Kindes,<br />

zu Verhaltensauffälligkeiten und bei Konflikten im familiären<br />

Zusammenleben. Zunehmend suchen auch Jugendliche selbst<br />

Rat im Haus am Hüxterdamm, wenn sie Probleme haben.<br />

Mit den Ratsuchenden werden zunächst Erstgespräche geführt,<br />

um Art und Dringlichkeit der Problematik zu klären und anschließend<br />

einen individuellen Beratungsplan zu erstellen. Ein Beratungsprozess<br />

kann, je nach Situation der Familien, im Einzelfall<br />

auch bis zu einem Jahr andauern, um die optimalen Lösungsstrate<br />

gien zu erarbeiten.<br />

· Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen<br />

· Beratungsstelle für Familien- und Erziehungsfragen<br />

· Familienzentrum „Familien-Kiste“<br />

· Kitawerk<br />

· Verbund Kindertagespflege<br />

Die ganze Familie im Blick<br />

Sophia Leopold mit Dipl.-Sozialpädagoge Sebastian Dahm<br />

Dipl.-Sozialpädagogin Sophia Leopold (links) mit einer Elterngruppe<br />

Dipl.-Psychologin Cornelia Goebel<br />

Neben dieser individuellen Beratungstätigkeit zeichneten sich<br />

<strong>2011</strong> neue Aufgabenbereiche ab, die einen wichtigen Stellenwert<br />

im Arbeitsalltag der Einrichtung erhielten. So wird die präventive<br />

Arbeit zunehmend wichtiger. In Zusammenarbeit mit den zwölf<br />

Familienzentren in <strong>Lübeck</strong> bieten die Mitarbeitenden Elternabende<br />

und Workshops zu Erziehungsthemen an und unterstützen bei<br />

Bedarf auch Fachkräfte. Gleichzeitig bietet das Team in den Familienzentren<br />

und in der Stadtschule in Travemünde auch<br />

Sprechstunden für Eltern an, die sich scheuen in die Beratungsstelle<br />

am Hüxterdamm zu kommen.<br />

„Ein Ziel der Erziehungsberatung ist es, den Menschen, die Beratung<br />

benötigen, diese auch aktiv anzubieten“, erläutert Cornelia<br />

Goebel, Leiterin der Beratungsstelle. „Langfristig darf darum<br />

auch eine Online­Beratung kein Tabuthema sein.“ Diesen Weg<br />

hat die Erziehungsberatung ebenfalls im Jahr <strong>2011</strong> beschritten.<br />

Ein vertraulicher Erstkontakt zur Beratungsstelle kann über ein<br />

eigens eingerichtetes und besonders geschütztes Online­Formular<br />

erfolgen und soll damit Hemmschwellen weiter abbauen.


Ein offenes Ohr<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Noch vor wenigen Jahrzehnten suchten Kinder telefonischen<br />

Rat, weil sie Angst hatten, ihr schlechtes Zeugnis zu Hause<br />

zu präsentieren. Doch bald zeigte sich, dass sie häufig<br />

größere Sorgen hatten, bei denen sie Unterstützung benötigten.<br />

Das so genannte „Zeugnistelefon“ reichte hier nicht<br />

mehr aus und so wurde im November 1982 das heutige<br />

Kinder­ und Jugendtelefon (KJT) ins Leben gerufen.<br />

Unter der Trägerschaft der <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> vor fast<br />

30 Jahren entstanden, schenkt das KJT bis heute vielen<br />

Kindern und Jugendlichen Gehör. Bundesweit gibt es etwa 100<br />

dieser Sorgentelefone, die alle unter der „Nummer gegen<br />

Kummer“ erreichbar sind. Selbst über europäische Ländergrenzen<br />

hinweg nehmen junge Ratsuchende die Dienste dieses<br />

Netzwerks in Anspruch.<br />

Damit die Anrufer immer auch einen Ansprechpartner erreichen,<br />

bedarf es des Einsatzes vieler engagierter Menschen. So arbeiten<br />

neben der Leiterin des Kinder­ und Jugendtelefons,<br />

Dipl.­Psychologin Brigitte Harms­Teigeler, aktuell 20 aktive<br />

Ehrenamtliche an der kontinuierlichen Besetzung des Telefons.<br />

Damit keine Lücken entstehen, macht sich Brigitte Harms­Teigeler<br />

regelmäßig auf die Suche nach neuen Ehrenamtlichen und<br />

Zahlen & Fakten<br />

schWanGeren- und schWanGerschaftskonflIktberatunG<br />

Zwei Mitarbeiterinnen haben ca. 300 Frauen und Paare beraten,<br />

davon entfielen 95 Beratungen in den Bereich der<br />

§§ 218/219 Beratung (Schwangerschaftsabbruch). Es wurden<br />

fünf Veranstaltungen mit ca. 80 Jugendlichen im rahmen<br />

der Präventionsarbeit durchgeführt.<br />

ehe- und lebensberatunG<br />

Etwa 400 Männer und Frauen, darunter ca. 150 Paare,<br />

haben die Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen im<br />

vergangenen Jahr aufgesucht. 13 Ehrenamtliche unter der<br />

Leitung von Pastor rainer Frank standen den KlientInnen<br />

der Beratungsstelle unterstützend und vermittelnd zur Seite.<br />

Brigitte Harms-Teigeler (stehend) mit Ehrenamtlichen<br />

nutzt dazu neben der <strong>Lübeck</strong>er Presse auch die alt bewährte<br />

Mund­zu­Mund­Propaganda. So schafft sie es, jährlich 12 bis 14<br />

neue Mitstreiter zu gewinnen. Um diese optimal auf ihre anspruchsvolle<br />

Tätigkeit am Telefon vorzubereiten, bietet Brigitte<br />

Harms­Teigeler Wochenend­Lehrgänge zur Gesprächsführung<br />

mit Kindern und Jugendlichen sowie zu deren Lebenswelten und<br />

spezifischen Problemen an. Ein Schwerpunkt ist Liebe und<br />

Sexualität – ein Thema, das die elf­ bis 16­jährigen Anrufer besonders<br />

bewegt. Aber auch Mobbing, Trauer, Geschwisterrivalität,<br />

Missbrauch, Suizid oder der Umgang mit Drogen sind Bereiche,<br />

in die die Mitarbeitenden des KJT gesondert eingearbeitet<br />

werden. Erst wenn der Lehrgang sowie mehrere Hospitationen<br />

absolviert sind, folgen eigenstän dige Beratungen am Telefon.<br />

„Der Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen sowie das<br />

Gefühl, ‚am Nabel der Zeit‘ zu leben, motiviert die Ehrenamtlichen<br />

außerordentlich“, sagt Brigritte Harms­Teigeler. Um ihr<br />

Team fortwährend zu unterstützen, veranstaltet sie regelmäßige<br />

Supervisionen. Hier können die Ehrenamtlichen besonders<br />

schwierige Situationen und Gespräche am Telefon gemeinsam<br />

aufarbeiten. Neben der Koordination der Mitar beitenden und<br />

der intensiven Netzwerkarbeit organisiert die Teamleiterin auch<br />

Fachvorträge und Fortbildungsveranstaltungen zu neuen Themen.<br />

Besonders gefällt ihr der Zusammenhalt der Gruppe,<br />

deren Mitglieder teilweise schon seit 1994 dabei sind. So schaut<br />

Brigitte Harms­Teigeler mit großer Freude auf das Jahr <strong>2011</strong><br />

zurück: „Ein eigener Flohmarktstand in der <strong>Lübeck</strong>er Altstadt,<br />

eine Exkursion zu ‚Dialog im Dunkeln‘ und eine von der Possehl­<br />

Stiftung geförderte Wochenend­Fortbildung zum Thema<br />

‚Abschied, Trauer und Tod‘ in Malente waren Veranstaltungen,<br />

die alle Ehrenamtlichen begeistert und motiviert haben.“


8Fundraising<br />

Freunde und Förderer sind<br />

unentbehrlich<br />

Neben der Hansestadt <strong>Lübeck</strong>, die öffentliche Aufgaben entsprechend<br />

des Subsidiaritätsprinzips an freie Wohlfahrtsverbände<br />

weitergegeben hat, unterstützen auch das Land Schleswig­<br />

Holstein, der Bund und die EU unsere Arbeit. Allerdings sind öffentliche<br />

und kirchliche Mittel schon seit längerem rückläufig.<br />

Diese Entwicklung hat einen großen Einfluss auf die Arbeit der<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong>. Umso wichtiger wird daher jedes<br />

Jahr die Unterstützung durch Fördermittel aus Stiftungen und<br />

Programmen sowie Spenden von Privatpersonen, Clubs und<br />

Unter nehmen. Ohne sie würde es in unseren Einrichtungen an<br />

vielem fehlen.<br />

Daher wird es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller<br />

Einrichtungen immer bedeutender, Fundraising­Erfahrungen zu<br />

sammeln und Kontakte zu Freunden, Förderern und Partnern<br />

aufzubauen und zu pflegen. Durch die Arbeit der beiden Fundraiserinnen<br />

Ann­Kristin Kröger und Sylvia Teske­Schlaak konnten<br />

in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Mitar beiterinnen<br />

und Mitarbeiter unterschiedlichste<br />

Maßnahmen zur Spen den gewinnung<br />

kennen lernen und eigenständig umsetzen.<br />

Ann­Kristin Kröger stellt sich seit<br />

Herbst <strong>2011</strong> neuen beruflich­musikalischen<br />

Herausforde rungen, daher verstärkt<br />

seit wenigen Monaten Kristin<br />

Boberg (kleines Foto) unser Team<br />

Fundraising & Projektentwicklung.<br />

Antje Peters-Hirt (Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu <strong>Lübeck</strong>)<br />

Regionale Stiftungen<br />

sind wichtigste Partner<br />

Vor allem die Erarbeitung von Stiftungsanträgen benötigt viel<br />

Engagement und Zeit. Gemeinsam mit den Einrichtungsleitungen<br />

werden zunächst Projektideen diskutiert oder Bauvorhaben<br />

besprochen und anschließend Projektbeschreibungen erarbeitet.<br />

Viel Zeit fließt zudem in die Ausgestaltung der Kosten­ und<br />

Finanzierungspläne. Ein Großteil der gewährten Fördersummen<br />

für das Jahr <strong>2011</strong> ist in den Ausbau der Kindertagesstätten des<br />

Kitawerks geflossen. Diese konnten hierdurch zahlreiche neue<br />

Krippenplätze einrichten oder Außenanlagen modernisieren.<br />

Nun freuen sich viele Krippen­ und Elementarkinder über schöne<br />

neue Räume und kreative Außenplätze zum Toben und Spielen.<br />

Aber auch andere Projekte wären ohne die Unterstützung der<br />

Stiftungen in <strong>Lübeck</strong> sowie deutschlandweit nicht möglich gewesen:<br />

Ob Migrationsberatung, Gesundheitsmobil oder Kinder­ und<br />

Jugendtelefon – sie alle sind glücklich über Spendenmittel für<br />

aktuelle und neue Vorhaben.<br />

Großprojekte bereichern das<br />

Profil der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

Für große Freude sorgten <strong>2011</strong> gleich zwei neue große<br />

Projekte. Zum einen konnte im Juli das Projekt „Kirche Öko plus“<br />

in Kooperation mit dem Kirchenkreis <strong>Lübeck</strong>­Lauenburg starten.<br />

Projektleiterin Andrea Balke wird nun in den nächsten zwei Jahren<br />

das nachhaltige Handeln der <strong>Gemeindediakonie</strong> und des


Kirchenkreises in den Bereichen Mobilität, Einkauf, Energie und<br />

Wasser, Abfall, Reinigung und Gebäudemanagement vorantreiben.<br />

Darüber hinaus ist das umfangreiche Xenos­Projekt IBIS<br />

(Interkulturelle Bildung in Systemen) vom Bundesministerium für<br />

Arbeit und Soziales bewilligt worden: In Kooperation mit vier weiteren<br />

<strong>Lübeck</strong>er Einrichtungen (BALI, BQL, VHS und IKB) werden<br />

Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund in den nächsten<br />

drei Jahren die Möglichkeit haben, einen Schulabschluss zu erreichen<br />

und sich durch das Angebot vieler kreativer Workshops<br />

und Sprachkurse optimal auf eine Ausbildung vorzubereiten.<br />

Spenden geben Rückhalt<br />

Das gute Gefühl, Unterstützung auch bei vielen anderen <strong>Lübeck</strong>erinnen<br />

und <strong>Lübeck</strong>ern zu finden, motiviert uns täglich aufs<br />

Neue. Viele von ihnen engagieren sich für die Arbeit der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

– nicht nur finanziell, sondern auch durch die Spende<br />

ihrer Zeit (zum Beispiel beim Kinder­ und Jugendtelefon oder der<br />

Bahnhofsmission), ihres Know­hows (etwa als ehrenamtliche<br />

Ärzte des Gesundheitsmobils) oder durch die Spende von Sachmitteln<br />

(zum Beispiel von Medikamenten oder Kinderbüchern).<br />

Diese Menschen bestärken uns in der Wichtigkeit unserer diakonischen<br />

Arbeit. Wir möchten diese uns sehr wichtigen Freunde<br />

und Förderer weiterhin durch informative Rundbriefe sowie verschiedenste<br />

interessante Veranstaltungen in die Arbeit unserer<br />

Einrichtungen und Projekte einbinden.<br />

Vielen Dank an alle Stiftungen, ClubS unD anDere<br />

einriChtungen, Die unSere arbeit unterStützen!<br />

anna-Drews-Fond<br />

Bingo! Projektförderung<br />

Deutscher Verband Frau und Kultur e.V. Gruppe <strong>Lübeck</strong><br />

Edith-Fröhnert-Stiftung<br />

Frauenarbeitskreis zu <strong>Lübeck</strong> e.V.<br />

Friedrich-Bluhme-und-Else-Jebsen-Stiftung<br />

Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu <strong>Lübeck</strong><br />

Hella-Wohlrab-Stiftung<br />

Kirchlicher Entwicklungsdienst KED<br />

KuH24.de<br />

Kultur im Stadtpark e.V.<br />

Possehl-Stiftung<br />

reinhold-Jarchow-Stiftung<br />

rotary Club <strong>Lübeck</strong>-Holstentor<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Sozialvertrag<br />

Xenos-Bundesprogramm<br />

Zonta-Club <strong>Lübeck</strong><br />

Premiere für unseren<br />

„Kümmer-Kasten“<br />

Im Herbst 2010 freute sich das Fundraising­Team der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

sehr über ein Geschenk des <strong>Lübeck</strong>er Künstlers Heinz­<br />

Joachim Dräger. Er entwarf für den „Kümmer­Kasten“ 32 Illustrationen,<br />

die die Arbeitsbereiche der Diakonie zeigen. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> war es dann soweit, der Kümmer­Kasten hatte seinen ersten<br />

offiziellen Einsatz. Den bunten Würfel mit Schlitz für Geldspenden<br />

kann jeder erhalten, der zu seinem Geburtstag, einem<br />

Jubiläum oder einer Geschäftseröffnung lieber einen finanziellen<br />

Beitrag für einen eigens ausgewählten guten Zweck sammeln<br />

möchte – Spenden statt Blumen und Geschenke …<br />

Als erster Kümmer­Kasten­Spender konnte <strong>2011</strong> Dr. Bernd Antonius<br />

Staden, praktischer Arzt im DAO­Haus, gewonnen werden.<br />

Anlässlich der Eröffnung seiner neuen Arztpraxis sammelte<br />

er von seinen Gästen Spenden für die <strong>Gemeindediakonie</strong>.<br />

Dr. Staden, der sich schon seit Jahren selbst ehrenamtlich im<br />

Verein Afrika Amini Alama – einem medizinischen und sozialen<br />

Hilfsprojekt in Tansania – engagiert, entschied sich, das gesammelte<br />

Geld dem Jugendmigrationsdienst zu spenden. Damit<br />

kommt diese erste Anlassspende jungen Migranten und Asylbewerbern<br />

zugute, die durch ein professionelles Beratungs team<br />

Orientierung und Unterstützung auf dem Weg in ihr neues Leben<br />

in Deutschland erhalten. Heinz­Joachim Draeger, Bernd A. Staden<br />

sowie das Fundraising­Team freuen sich nun auf zahlreiche<br />

Nachahmer!<br />

Heinz-Joachim Draeger (links) und Dr. Bernd A. Staden


0 Pressezitate<br />

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> waren die Presseveröffentlichungen über die <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> umfangreich. Unsere wich­<br />

tigsten Medienpartner sind die <strong>Lübeck</strong>er Nachrichten, der <strong>Lübeck</strong>er Wochenspiegel, die <strong>Lübeck</strong>er Stadtzeitung, die Internetzeitung<br />

hl­live sowie die Evangelische Kirchenzeitung. Die wichtigsten Pressemitteilungen sind im News­Bereich der<br />

Internetseite www.gemeindediakonie­luebeck.de abgelegt, viele davon werden auch regelmäßig auf der Internetseite des<br />

Kirchenkreises <strong>Lübeck</strong>­Lauenburg www.kirche­in­luebeck.de veröffentlicht.<br />

Elternkurs im Familienzentrum<br />

„‚In unserem Elternkurs geht es vor allem darum, dass Erziehung<br />

(wieder) Freude macht. Eltern können und müssen dabei<br />

nicht perfekt sein.‘ (…) Der Kurs richtet sich an Eltern von drei­<br />

bis zehnjährige Kinder. ‚Das Alter von drei bis zehn Jahren ist<br />

mit vielen Herausfordferungen für Kinder und ihre Eltern verbunden‘,<br />

weiß Christa Schmölcke.“ (<strong>Lübeck</strong>er Stadtzeitung, 11.1.11)<br />

<strong>Lübeck</strong> nimmt wieder mehr Flüchtlinge auf<br />

„Pastor Kai Gusek, Leiter der <strong>Gemeindediakonie</strong>, forderte bei<br />

der Podiumsdiskussion Verwaltung und Politik in <strong>Lübeck</strong> auf,<br />

‚lokale Verantwortung zu übernehmen‘. (…) Größtes Problem:<br />

Den Asylbewerbern ohne Anerkennung oder Duldung würden<br />

die Sprachkurse vorenthalten. Gusek: ‚Wir verhindern Integration.‘“<br />

(<strong>Lübeck</strong>er Nachrichten, 28.1.11)<br />

800 Jungen und Mädchen singen mit Pippi<br />

„‚Wo wir zusammen sind, ist Spaß dabei‘, sagte Gusek. Und die<br />

fast 800 Kinder vor ihm klatschten lautstark. Und als schließlich<br />

Pippi Langstrumpf, gespielt von Lena Inter, auf die Bühne kam,<br />

tanzten, wippten und sangen die Kinder begeistert mit.“<br />

(<strong>Lübeck</strong>er Nachrichten, 21.9.11)<br />

Kita­Fachtagung: Inklusion in die Herzen bringen<br />

„Gut 140 Teilnehmende – überwiegend Kita­Mitarbeitende<br />

verschiedener Träger – waren gekommen, um unter dem Motto<br />

‚Es ist normal, verschieden zu sein‘ Expertenvorträge zu hören<br />

und sich Gedanken über das Thema Inklusion zu machen. (…)<br />

Und die Evangelische Integrative Kindertagesstätte Haus in der<br />

Sonne in Kücknitz zeigte anhand von ganz praktischen Alltagsbeispielen<br />

mit Fotos und Texten, was Inklusion für die Mitarbeitenden<br />

dort bedeutet.“ (HL-live, 14.10.11)<br />

Einschnitte für Modellprojekte: Weniger Geld aus Berlin<br />

„Freude in Eichholz, Betroffenheit in St. Lorenz Süd: Nur das<br />

Eichholzer Mehrgenerationenhaus wird ab 2012 noch vom Bund<br />

gefördert – mit 30 000 Euro. (…) ‚Es ist total schade, aber dann<br />

müssen wir eben umdenken‘, sagt Gabriele Husheer von der<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong>. ‚Wir hoffen jetzt auf eine positive Rückmeldung<br />

zur Verlängerung, um ein wenig Zeit zu gewinnen.‘“<br />

(<strong>Lübeck</strong>er Nachrichten, 17.11.11)<br />

Kita­Ausbau: <strong>Lübeck</strong> klagt gegen das Land<br />

„Große Kita­Träger begrüßen die Klage. ‚Das Land muss sich<br />

stärker an der Finanzierung beteiligen‘, sagt Pastor Kai Gusek,<br />

Chef der <strong>Gemeindediakonie</strong>, die mehr als 30 Einrichtungen unterhält.<br />

‚Wir haben hohe Steigerungen bei Personal­, Sach­ und<br />

vor allem Energiekosten‘, erklärt Gusek.“ (<strong>Lübeck</strong>er Nachrichten,<br />

19.11.11)


NR. 12 | Dezember <strong>2011</strong><br />

�<br />

Das Gesundheitsmobil <strong>Lübeck</strong> fand auch<br />

<strong>2011</strong> in der Fachpresse viel Beachtung.<br />

Im schleswig-holsteinischen Ärzteblatt<br />

(oben) war es sogar Titelthema.<br />

nr. 12 | <strong>2011</strong> Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein<br />

Nordlicht<br />

Dezember <strong>2011</strong> | 14. Jahrgang<br />

a K T u E L L<br />

Versorgungsstrukturgesetz<br />

Bad Segeberg, 64. Jahrgang<br />

Schleswig-Holsteinisches<br />

Ärzteblatt<br />

Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein<br />

Wohnortnahe Versorgung<br />

Mobile Ersatzlösungen<br />

für die Landarztpraxis<br />

Seite 12<br />

� WEITERE THEMEN IN DIESEM HEFT<br />

Medizinstudenten interessieren sich für Niederlassung Seite 26 Demenztagungen<br />

in Kiel Seite 36 Portrait: Dr. Lucia Kühner aus Grömitz Seite 37<br />

Arzt ärgere Dich nicht!<br />

serviceseiten<br />

ab seite 44<br />

nachrIchTEn KompaKT<br />

G ESUNDHEITSMOBIL<br />

Unterstützer und<br />

3-Kanal-EKG gesucht<br />

lübeck – Das Gesundheitsmobil <strong>Lübeck</strong> ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> und der Johanniter-Unfall-<br />

Hilfe und finanziert sich fast ausschließlich über Spenden von<br />

Stiftungen oder engagierten Privatpersonen. An fünf Tagen in<br />

der Woche werden acht Haltestellen im <strong>Lübeck</strong>er Stadtgebiet<br />

angefahren. Menschen mit unterschiedlichen medizinischen,<br />

psychischen und sozialen Problemen suchen dann das Gesundheitsmobil<br />

auf. Das Team besteht aus zwei hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern und elf Ehrenamtlichen, darunter Ärzte, Zahnärzte,<br />

Krankenschwestern, Pfleger und Fahrer. Zur Verstärkung<br />

des ehrenamtlichen Teams werden noch dringend Ärzte beim<br />

Gesundheitsmobil gesucht. Damit auch akute Symptomatiken<br />

besser eingeordnet werden können, wird außerdem ein 3-Kanal-<br />

EKG benötigt. Gesucht wird ein günstiges Gerät, das auch ruhig<br />

gebraucht sein kann. Oder ein EKG, das dem Projekt als Sachspende<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Wenn Sie das Gesundheitsmobil mit einer Geld-, Sach- oder Zeitspende<br />

unterstützen möchten oder Fragen zum Projekt haben,<br />

wenden Sie sich gern an die Projektleiterin Sabine Gritzka unter<br />

Tel.: 0451 5801023 oder per E-Mail: gritzka@gemeindediakonieluebeck.de<br />

Spendenkonto<br />

W AHLEN<br />

Neuer C<br />

Dr. Rolf Koschorre<br />

berlin – Die Mi<br />

Freien Berufe (B<br />

Dr. Rolf Koscho<br />

ihrem neuen Pr<br />

Oesingmann ab<br />

Zahnarzt Kosch<br />

Bramstedt sitzt<br />

Deutschen Bund<br />

kreises Mittelsta<br />

ist unter andere<br />

vertretendes M


22Zahlen & Fakten<br />

Gemeinsam stark<br />

Die <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> ist an 51 Standorten im Gebiet der<br />

Hansestadt <strong>Lübeck</strong> für die Menschen da. Unsere fast 500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind in vielfältigsten Bereichen tätig<br />

und leisten täglich einen großen Beitrag zum sozialen Gleichgewicht<br />

in der Hansestadt <strong>Lübeck</strong>. Der Verein setzt sich aus verschiedenen<br />

Organisationseinheiten zusammen, u. a. aus dem<br />

Kitawerk, der Frühen Hilfe und der Kinderwelt. Der Bereich Pflege<br />

als eine der Unterorganisationen wurde im Frühjahr <strong>2011</strong> abgegeben.<br />

Gemeinsam verantworten wir knapp 20 Millionen Euro<br />

an Jahresumsatz. Unsere Bilanzsummen sind allerdings deutlich<br />

Im Rahmen der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik<br />

Deutschland werden soziale Aufgaben nach dem Prinzip der<br />

Subsidiarität von Wohlfahrtsverbänden wahrgenommen. Die<br />

Diakonie als ein Wohlfahrtsverband finanziert sich deshalb aus<br />

Mitteln, die von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt<br />

werden (Hansestadt <strong>Lübeck</strong>, Land Schleswig­Holstein, Bundesrepublik<br />

Deutschland, Europäische Union). Der Aufgabenkatalog<br />

orientiert sich an der gesetzlichen Lage des Bundeslandes<br />

Schleswig­Holstein und der Bundesrepublik Deutschland. Daneben<br />

gibt es Leistungen, für welche die Hansestadt <strong>Lübeck</strong> aufkommt,<br />

sowie einzelne Projekte, die aus europäischen Mitteln<br />

finanziert werden. Die zweite wichtige Säule sind die Beiträge<br />

geringer, da die <strong>Gemeindediakonie</strong> kein gewerbliches Wirtschaftsunternehmen<br />

ist, sondern gemeinnützig arbeitet und deswegen<br />

nur sehr begrenzt Rücklagen bilden darf. Auch investieren<br />

wir das uns treuhänderisch überlassene Geld für die gemeinnützige<br />

und kirchliche Arbeit nicht etwa in Immobilien, sondern<br />

zu einem großen Teil in die Menschen, die in unseren Einrichtungen<br />

und nur zu einem kleinen Teil in unserer Verwaltung arbeiten.<br />

Unsere Mitarbeitenden dagegen sind unser Kapital – ohne sie<br />

wäre unser soziales Engagement nicht möglich.<br />

Unsere finanziellen Grundlagen<br />

und Leistungsent gelte. So werden für Kinder in Kindertagesstätten<br />

Beiträge durch eine Gebührenordnung erhoben. Der Kirchenkreis<br />

<strong>Lübeck</strong>­Lauenburg beteiligt sich mit etwa 900.000,– Euro<br />

an den Kosten, die die diakonische Arbeit im Bezirk <strong>Lübeck</strong> verursacht.<br />

Im Wesentlichen fließen diese Beiträge (fast zur Hälfte)<br />

in die 36 Kindertagesstätten sowie die beratende Diakonie im<br />

eigentlichen Sinne. Die letzte und immer wichtiger werdende<br />

Säule der Finanzierung sind die Spenden und Zuwendungen von<br />

Bürgerinnen und Bürgern, Christinnen und Christen in der Umgebung<br />

<strong>Lübeck</strong>s sowie den sehr engagierten Stiftungen in unserer<br />

Hansestadt und überregional tätigen Stiftungen. Dies machte im<br />

Jahr <strong>2011</strong> zusammen einen Betrag von 530.000,­ Euro aus.<br />

Finanzierung<br />

öffentliche Gelder und Beiträge: 92,0 %<br />

Kirchensteuer: 5,0 %<br />

Spenden: 3,0 %


Einnahmen und Ausgaben der<br />

Spenden- und Stiftungsgelder<br />

Mittelherkunft<br />

<strong>Lübeck</strong>er Stiftungen: 58,17 %<br />

Spenden: 31,06 %<br />

Stiftungen außerhalb <strong>Lübeck</strong>s: 8,18 %<br />

Fördervereine & Clubs: 2,58 %<br />

Mittelverwendung<br />

Kitawerk und Familienzentren: 51,62 %<br />

Gesundheitsmobil: 14,68 %<br />

Migrationsfachdienst: 7,37 %<br />

Beratungsstelle für Familien­ und Erziehungsfragen: 0,08 %<br />

Kinder­ und Jugendtelefon: 0,56 %<br />

Beratungsstelle für Ehe­ und Lebensfragen: 0,60 %<br />

Einzelhilfen für in Not geratene Familien: 0,53 %<br />

Bahnhofsmission: 0,23 %<br />

Seniorenakademie: 0,60 %<br />

Obdach und Asyl: 0,58 %<br />

Kirche Öko plus: 2,82 %<br />

Pflege: 19,04 %<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> allgemein: 1,30 %


24Gremien / Organigramm<br />

Vorstand der <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

Die <strong>Gemeindediakonie</strong> mit ihren Töchtern wird vom Geschäftsführer,<br />

dem Diakoniepastor, geleitet. Als übergeordnete Entscheidungsgremien<br />

fungieren die Gesellschafterversammlung, der<br />

Aufsichtsrat und der Vorstand. Zu diesen gehören Vertreterinnen<br />

und Vertreter des Kirchenkreises und der Kirchengemeinden sowie<br />

der <strong>Lübeck</strong>er Wirtschaft.<br />

v.l.n.r.: Dörte Eitel, Pastorin der Ev.­luth. Kirchengemeinde Bugenhagen in <strong>Lübeck</strong>, Aufsichtratsvorsitzende des Ev.­luth. Kindertagesstättenwerks <strong>Lübeck</strong><br />

gGmbH; Petra Kallies, Pröpstin des Ev.­luth. Kirchenkreises <strong>Lübeck</strong>­Lauenburg; Anja Möller (Stellv. Vorsitzende des Vorstands), Pastorin der Ev­luth.<br />

Kirchengemeinde St. Lorenz in <strong>Lübeck</strong>­Travemünde; Olivia Kempke, Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende <strong>Lübeck</strong> Management e.V.; Johannes Ströh<br />

(Vorsitzender Aufsichtsrat), Pastor der Ev.­luth. Kirchengemeinde St. Matthäi in <strong>Lübeck</strong>, Mitglied des Kirchenkreis­Vorstands und der Synode des Kirchenkreises<br />

<strong>Lübeck</strong>­Lauenburg; Thomas Waldner, Geschäftsbereichsleiter Kommunikation bei der IHK <strong>Lübeck</strong>; Kai Gusek (Vorsitzender des Vorstands), Diakoniepastor,<br />

Geschäftsführer der <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong>


Die <strong>Gemeindediakonie</strong> im Überblick: Arbeitsfelder und Projekte<br />

<strong>Lübeck</strong>er Kirchengemeinden<br />

und der Kirchenkreis <strong>Lübeck</strong>­Lauenburg<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong><br />

Aufsichtsrat<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Stabstellen<br />

Geschäftsführung<br />

Verwaltung<br />

Personal und Gehalt<br />

Fundraising<br />

Finanzbuchhaltung<br />

Kirche Öko plus 5<br />

Kirchengemeinden<br />

<strong>Lübeck</strong><br />

Gebäudeunterhalt<br />

Informationstechnik<br />

Beratung und Betreuung<br />

Frühe Hilfe 4 /<br />

Familien­Kiste<br />

Kitawerk<br />

Kinder & Familie Armut & Soziales Obdach & Asyl Migrationsfachdienst<br />

35 Kindertagesstätten<br />

Ökumene /<br />

Erziehungsberatung Wohnungslose Jugendmigrationsdienst<br />

Brot für die Welt<br />

Pädagogische Fachberatung<br />

Migrationsberatung<br />

Asylbewerberheime<br />

und Betreuung<br />

Ökumenische<br />

Bahnhofsmission 2<br />

Kinder­ und<br />

Jugendtelefon<br />

Bau­ & Gebäudeunterhalt<br />

Schwangerenberatung Mehrgenerationenhaus<br />

Ansverus­Haus<br />

„LÜPIKE“<br />

Seniorenakademie<br />

Ehe­ und<br />

Lebensberatung<br />

Verbund Kindertagespflege 1<br />

Schuldnerberatung<br />

IBIS (Interkulturelle<br />

Bildung im System) 3<br />

Legende der Verbundprojekte<br />

In Kooperation mit ... 1 Hansestadt <strong>Lübeck</strong>, BQL und Vorwerker Diakonie, 2 Caritas,<br />

3 4 BQL, BALI, VHS, Haus der Kulturen, Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen,<br />

Gesundheitsmobil 6<br />

5 Kirchenkreis <strong>Lübeck</strong>­Lauenburg, 6 Die Johanniter


1<br />

61<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong> * 2<br />

Bäckerstr. 3–5, 23564 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 79 02 267<br />

info@gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Geschäftsführung<br />

Diakoniepastor Kai Gusek<br />

Tel. 0451 / 79 02 167, gusek@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Sekretariat<br />

Günter de Groot<br />

Tel. 0451 / 79 02 267, degroot@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Personal und Wirtschaft<br />

Petra Schaper<br />

Tel. 0451 / 79 02 178, schaper@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Sekretariat<br />

Sigrid Delater<br />

Tel. 0451 / 79 02 175, delater@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Ökumenische Diakonie<br />

Tel. 0451 / 79 02 174, vdrathen@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Tel. 0451 / 79 02 267, degroot@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Fundraising<br />

Tel. 0451 / 79 02 161, boberg@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel. 0451 / 79 02 203, rose­oertel@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Buntekuh<br />

Stadtplan & Einrichtungen<br />

St. Lorenz Nord<br />

6<br />

12<br />

36<br />

37<br />

40<br />

Moisling<br />

35<br />

7<br />

75<br />

11<br />

24<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Kitawerk<br />

Ev.­luth. Kindertagesstättenwerk<br />

<strong>Lübeck</strong> gemeinnützige GmbH,<br />

Bäckerstr. 3–5, 23564 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 79 02 270<br />

Arche Noah<br />

Mecklenburger Landstr. 49,<br />

23570 <strong>Lübeck</strong>, Tel. 04502 / 29 08,<br />

archenoah@kitawerk.de<br />

Astrid Lindgren<br />

Eldeweg 8, 23554 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 40 04 834,<br />

astridlindgren@kitawerk.de<br />

Auferstehung<br />

Arnimstr. 56, 23566 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 64 985,<br />

kita­auferstehung@kitawerk.de<br />

Bugenhagen I<br />

Rademacherstr. 19, 23556 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 89 17 44,<br />

kita­bugenhagen­I@kitawerk.de<br />

Bugenhagen II<br />

Briggstraße 12, 23558 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 89 23 27,<br />

bugenhagen­2@kitawerk.de<br />

50<br />

49 45<br />

41 St. Lorenz<br />

Süd<br />

16<br />

75<br />

44<br />

15<br />

1<br />

4<br />

38<br />

42<br />

27<br />

Innenstadt<br />

9<br />

26<br />

39<br />

2 1<br />

43<br />

St. Jürgen<br />

51<br />

18<br />

17<br />

34<br />

28<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

23<br />

Dreifaltigkeit<br />

Tannenbergstraße 16, 23569 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 30 24 30,<br />

dreifaltigkeit@kitawerk.de<br />

Griechenzentrum<br />

Plönniesstr. 36, 23560 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 54 181,<br />

griechenzentrum@kitawerk.de<br />

Haus in der Sonne<br />

Lindenweg 8, 23569 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 30 77 140,<br />

hausindersonne@kitawerk.de<br />

Herrenhaus<br />

Krempelsdorfer Allee 19, 23556<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 49 59 34,<br />

herrenhaus@kitawerk.de<br />

Irgendwie Anders<br />

Andersenring 34, 23560 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 80 43 11,<br />

andersenring@kitawerk.de<br />

75<br />

75<br />

33<br />

32<br />

20<br />

5<br />

46<br />

226<br />

14<br />

75<br />

St. Gertrud<br />

31<br />

21<br />

30<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

13<br />

52<br />

22<br />

Israelsdorf<br />

Wilhelm­Wisser Weg 12–16, 23568<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 39 73 926,<br />

israelsdorf@kitawerk.de<br />

Janusz Korczak<br />

Max­Wartemann­Straße 5, 23564<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 61 03 944,<br />

kita­j­korczak@kitawerk.de<br />

Kreuz<br />

Kronsforder Allee 127 i,<br />

23560 <strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 51 766,<br />

kreuz@kitawerk.de<br />

Luther<br />

Moislinger Allee 92c, 23558 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 84 247,<br />

luther@kitawerk.de<br />

Possehl<br />

Ratzeburger Allee 23, 23564 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 79 79 23,<br />

possehl@kitawerk.de<br />

47<br />

75<br />

226<br />

48<br />

29<br />

25


75<br />

Kücknitz<br />

19<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Schlutup<br />

St. Aegidien<br />

wg. Neubau in der Seydlitzstr. 40<br />

z. Zt. Andreas­Wilms­Haus,<br />

Hüxtertorallee 1, 23564 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451/79 21 81,<br />

st.aegidien@kitawerk.de<br />

St. Andreas<br />

Bögengang 12, 23568 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 69 18 09,<br />

st.andreas@kitawerk.de<br />

10<br />

St. Augustinus<br />

Falkenhusener Weg 4, 23562<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 50 941,<br />

st.augustinus@kitawerk.de<br />

3<br />

8<br />

St. Christophorus I<br />

Schäferstraße 2, 23564 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 60 42 24,<br />

st.christophorus1@kitawerk.de<br />

St. Christophorus II<br />

Huntenhorster Weg 2a, 23564<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 60 16 94<br />

christo2@kitawerk.de<br />

St. Gertrud<br />

Gustav­Adolf­Str. 8, 23568 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 33 005,<br />

st.gertrud@kitawerk.de<br />

St. Lazarus<br />

Paul­Gerhardt Str. 2, 23554 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 49 11 09,<br />

st.lazarus@kitawerk.de<br />

Travemünde<br />

25 St. Lorenz­Travemünde<br />

Nordlandring 17, 23570 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 04502 / 71 002,<br />

st.lorenz@kitawerk.de<br />

40<br />

Travemünde<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

St. Marien<br />

Dr. Julius­Leber­Str. 75, 23552<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 76 565,<br />

st.marien@kitawerk.de<br />

St. Marien­Käfer (Krippe)<br />

Braunstr. 21, 23552 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 88 96 423,<br />

marienkaefer@kitawerk.de<br />

St. Martin<br />

Elswigstraße 70, 23562 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 59 34 60,<br />

st.martin@kitawerk.de<br />

St. Michael<br />

Bei den Tannen 28, 23569 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 39 61 20,<br />

st.michael@kitawerk.de<br />

St. Paulus<br />

Dänischburger Landstr. 29,<br />

23569 <strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 39 93 189<br />

paulus@kitawerk.de<br />

St. Philippus<br />

Schlutuper Straße 52, 23566 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 69 33 881,<br />

st.philippus@kitawerk.de<br />

St. Stephanus<br />

Dornierstr. 52, 23568 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 31 667,<br />

st.stephanus@kitawerk.de<br />

St. Thomas<br />

Marlistr. 48–50, 23566 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 62 14 14,<br />

st.thomas@kitawerk.de<br />

Unter dem Regenbogen<br />

Am Klosterhof 8, 23562 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 5 95 815,<br />

regenbogen@kitawerk.de<br />

v. Bodelschwingh<br />

Richard­Wagner­Straße 95,<br />

23556 <strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 45 211,<br />

vonbodelschwingh@kitawerk.de<br />

Wichern I<br />

Ilsebillweg 11, 23560 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 80 13 30,<br />

wichern­1@kitawerk.de<br />

Wichern II<br />

Eulenspiegelweg 13, 23560 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 80 27 04,<br />

wichern­2@kitawerk.de<br />

38<br />

39<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

Beratungsstelle für<br />

Ehe­ und Lebensfragen<br />

Jakobikirchhof 4, 23552 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 79 43 62, eheberatung@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Beratungsstelle für<br />

Familien­ und Erziehungsfragen<br />

Hüxterdamm 18, 23552 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 79 32 29,<br />

familienberatung@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Kinder­ und Jugendtelefon<br />

harms­teigeler@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Schwangeren­ und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

leopold@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Familienzentrum „Familien­Kiste“<br />

(mit integrierter Kita)<br />

Moislinger Mühlenweg 43, 23560<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 31 08 178<br />

familien­kiste@travedsl.de<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

<strong>Lübeck</strong>­St. Lorenz<br />

Hansering 20 b, 23558 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 39 98 063,<br />

borowski­s@versanet.de<br />

Verbund Kindertagespflege <strong>Lübeck</strong><br />

Servicestelle<br />

Dr.­Julius­Leber­Str. 26–30, 23552<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 31 70 00 19,<br />

info@kindertagespflege­luebeck.de<br />

Haus der Diakonie<br />

Mühlentorplatz, 23552 <strong>Lübeck</strong><br />

IBIS<br />

(Interkulturelle Bildung in Systemen)<br />

Tel. 0451 / 79 02 161, boberg@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Armut & Soziales<br />

Tel. 0451 / 79 02 171, benning@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Kultursensible Pflege<br />

Tel. 0451 / 61 32 01­48<br />

ksp@gemeindediakonie­luebeck.de<br />

LÜPIKE<br />

Tel. 0451 / 61 32 01­15, luepike@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Migrationsfachdienst<br />

Tel. 0451 / 61 32 01­13, bauke@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Schuldner­ und<br />

Insolvenzberatungsstelle<br />

Tel. Tel. 0451 / 61 32 01­17 /­18 /­19<br />

schuldnerberatung@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Gesundheitsmobil <strong>Lübeck</strong><br />

Bei der Gasanstalt 12, 23560<br />

<strong>Lübeck</strong>, Tel. 0451 / 58 01 023,<br />

gritzka@gemeindediakonie­<br />

luebeck.de<br />

Ökumenische<br />

Bahnhofsmission <strong>Lübeck</strong><br />

Am Bahnhof 8, 23558 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 82 121, bahnhofsmissionluebeck@t­online.de<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

Wohnanlagen für<br />

wohnungssuchende Familien<br />

Rübenkoppel 4 b, 23564 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 36 931, ruebenkoppel@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Wohnanlagen für<br />

wohnungssuchende Familien<br />

Heiweg 116, 23566 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 60 72 041, heiweg@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Wohnanlagen und Dezentrale<br />

Betreuung für Asylbewerber<br />

Luisenhof 1–3, 23569 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 39 34 69, luisenhof@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Wohnanlagen für Asylbewerber<br />

Steinrader Weg 9, 23558 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 43 483<br />

steinraderweg@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Seniorenakademie <strong>Lübeck</strong><br />

Steinrader Weg 11 a, 23558 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 76 331,<br />

seniorenakademie@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Mitarbeitervertretung<br />

Andreas­Wilms­Haus<br />

Hüxtertorallee 1, 23564 <strong>Lübeck</strong>,<br />

Tel. 0451 / 70 99 95 66, mav@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Interkulturelles Projekt<br />

Ansverus­Haus<br />

Mercatorweg 1–3, 23564 <strong>Lübeck</strong><br />

Tel. 0451 / 60 51 15, anverushaus@<br />

gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Haben Sie Fragen oder<br />

Anregungen zu unserer Arbeit?<br />

Mehr Informationen finden Sie<br />

auf unserer Internetseite:<br />

www.gemeindediakonie­luebeck.de<br />

Oder wenden Sie sich an die<br />

Pressereferentin Oda Rose­Oertel<br />

(0451 / 7902­203) oder an den<br />

Sekretär des Diakoniepastors,<br />

Günter de Groot (0451 / 7902­267)<br />

Haben Sie Fragen zu Ihrer Spende?<br />

Bitte wenden Sie sich an Kristin<br />

Boberg (0451 / 7902­161) oder an<br />

Sylvia Teske­Schlaak (0451 / 7902­<br />

121).<br />

Impressum<br />

herausgeberin: <strong>Gemeindediakonie</strong><br />

<strong>Lübeck</strong> e.V., Bäckerstraße 3–5,<br />

23546 <strong>Lübeck</strong><br />

redaktion: Oda Rose­Oertel, Kristin<br />

Boberg<br />

gestaltung: Anders Björk GmbH<br />

Druck: Quint Druckerei & Verlag<br />

Veröffentlicht im Januar 2012<br />

Papier hergestellt aus 100%<br />

Altpapier.<br />

fotonachweis<br />

iStockphoto/Li Kim Goh (Titel),<br />

Silz & Silz (S. 3, 4), H. Lenz (S. 8),<br />

rainbow­project (S.11), Markus<br />

Henkel (S. 18), Ev.­luth. Kirchenkreis<br />

<strong>Lübeck</strong>­Lauenburg (Titel, S. 24),<br />

sonstige: <strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong><br />

illustrationen<br />

Heinz­Joachim Draeger<br />

* Nr. 3–37: Ev.­luth. Kindertagesstätten


Spendenkonto<br />

1600 1699<br />

Volksbank <strong>Lübeck</strong><br />

BLZ 230 901 42<br />

<strong>Gemeindediakonie</strong> <strong>Lübeck</strong><br />

Bäckerstraße 3–5<br />

23564 <strong>Lübeck</strong><br />

Telefon: 0451 / 7902­267<br />

Telefax: 0451 / 7902­275<br />

info@gemeindediakonie­luebeck.de<br />

www.gemeindediakonie­luebeck.de

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