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GRUSS AUS RIETBERG<br />

Vereinigung ehemaliger Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> zu <strong>Rietberg</strong><br />

Nr. 39 – 2007


Inhaltsverzeichnis<br />

Grußwort des Vorsitzenden Dr. Michael Orlob 4<br />

Das Lehrerkollegium im Schuljahr 2006/2007 5<br />

Statistik des GNR 2006/2007 6<br />

Neu im Kollegium 7<br />

Vor 70 Jahren - Mittlere Reife 1936 9<br />

Vor 60 Jahren - Mittlere Reife 1946 im Jahre nach dem Ende des Krieges 10<br />

Vor 51 Jahren - „Nachfeier“ 2006 für Mittlere Reife von 1955 11<br />

Vor 50 Jahren - Mittlere Reife 1956 14<br />

Vor 40 Jahren - Ausbau zum Vollgymnasium, keine Abgänger 17<br />

Vor 30 Jahren - 6. Jahrgangsstufentreffen der Abiturienten von 1976 18<br />

Vor 25 Jahren - „Silberjubiläumsfeier“ bei „Konny“ 23<br />

Vor 20 Jahren - Abiturienten von 1986 25<br />

Vor 10 Jahren - Abiturientia von 1996 29<br />

Abitur 2006 31<br />

Import <strong>Rietberg</strong>er Narren nach Düsseldorf 38<br />

Karneval 2006 – Prinz „Ralf I.“ (ABI 1983) regiert<br />

<strong>Rietberg</strong> im Reif des Winters 41<br />

Die Rechentafeln des Franziskaners Pater Mauritz Eilmann – um 1800 41<br />

Elefantentour - ohne Elefanten - über die Alpen - Hildegard Durynek, geb. Hoeltzenbein 51<br />

Die „Maus“ - Naturwissenschaften für „Drittklässler“ 51<br />

Mathematikwettbewerbe am GNR 52<br />

Einsamer Apollo wartet auf den Frühling 53<br />

Verschönerungsarbeiten am GNR 55<br />

Fremdsprachen am GNR 56<br />

Geheimnisvolle Krypta in Franziskanerkirche 59<br />

LGS 2008 in <strong>Rietberg</strong> 64<br />

Der Eingangsbereich zur LGS 69<br />

Stadtführer gesucht - Kai Ode Koop (Klasse 7) und andere 72<br />

Erste Berufe-Messe am GNR - sehr erfolgreich 75<br />

2. Berufe-Messe am 2. Februar 2007 78<br />

Religiöse Woche am GNR 79<br />

Hohe Auszeichnung für „EULE“ 80


Das GNR kooperiert mit Fachhochschule 82<br />

Nepomucener in Berlin 84<br />

Das GNR im Schach eine Klasse für sich 85<br />

Zweiter Platz im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 87<br />

Friedenseiche bleibt erhalten 87<br />

Nepomucener zieht es nach Übersee 88<br />

Claudia Ellebracht berichtet aus Australien 90<br />

<strong>Rietberg</strong>er Bürgerstiftung unterstützt Schüler am GNR 96<br />

Literaturkurs – wieder gelungene Theateraufführung 97<br />

Abschied vom Literaturkurs – Heinz Hundt geht in den Ruhestand 99<br />

Märchenhafte Rettung der Familie Lehmann – Theater-AG der Mittel- und Unterstufe 100<br />

„Chor + Co“ – Konzert „Kommen und Gehen“ 102<br />

Kunstausstellung: „Die Ems“ 104<br />

Neue Wege in unserer Stadt – nicht nur für die LGS 105<br />

Provisorischer Parkplatz für das Schulzentrum 106<br />

Neues Museum - neben dem „Alten Progymnasium“ – eröffnet im Frühjahr 2007 107<br />

Abschied von „Appo“ Goeke 109<br />

Musik überwindet innerstädtische Grenzen – Jugendorchester 110<br />

Das „Emshotel“ wird gebaut 112<br />

Sport - GNR wieder erfolgreich im Handball und in der Leichtathletik 113<br />

„Pater Luka“ – Missionar und Entwicklungshelfer in Afrika 114<br />

Tag der offenen Tür am GNR – starker Andrang interessierter Schüler und Eltern 118<br />

Siegel: Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule 119<br />

„Nawi“ – Was ist das? 121<br />

Nachwuchsmusiker präsentieren sich 123<br />

„Alle in einem Boot“ – Studienfahrt der Biologen nach Borkum 123<br />

Studienfahrt der Mathematiker nach Bremen und Hamburg 125<br />

Stabile Notenständer für die Orchester des GNR 127<br />

„Wine and Roses“ – Jahreskonzert von Bigband, Jazz Juniors und Combo des GNR 128<br />

Wir gratulieren 130<br />

Termine für das Schuljahr 2006/2007 130<br />

Schlussworte 132<br />

Beitrittserklärung 134


Grußwort des Vorsitzenden<br />

Liebe „Ehemalige“,<br />

zum zweiten Male erscheint nun der „Gruß aus <strong>Rietberg</strong>“ mit<br />

der Nr. 39 im Internet. Die Zuschriften haben uns darin be-<br />

stärkt, dass wir damit den richtigen Weg gewählt haben. Wir<br />

konnten so die Druck- und Versandkosten erheblich senken<br />

und hatten so mehr finanzielle Mittel für Förderzwecke in<br />

der Schule zur Verfügung. Ehemalige Schülerinnen und Schü-<br />

ler und natürlich auch „Aktive“ berichten in Text und Bildern<br />

aus dem Leben unserer Schule sowie von Ehemaligentreffen.<br />

Natürlich finden sich auch Berichte über <strong>Rietberg</strong> und Umge-<br />

bung. Deutlich wird dabei die enge Bindung des Nepomuce-<br />

nums an die Stadt <strong>Rietberg</strong>, ihre Geschichte und Gegenwart.<br />

Natürlich sind wir wie stets sehr daran interessiert, von<br />

den „Ehemaligen“ zu erfahren, wie und wo sich ihr Leben<br />

heute abspielt. Wir bitten, dem Altschülerverband unter<br />

Gruss_aus_<strong>Rietberg</strong>@gmx.de und dem <strong>Nepomucenum</strong> unter<br />

gnrriet@aol.com Adress- und Kontoänderungen mitzuteilen.<br />

Der Weg über E-mail ist dazu ideal. So können wir bzw. die<br />

Schule die Datei der Altschülerschaft auf einfache Art aktu-<br />

alisieren. Bei Studierenden ist es zudem günstig, wenn uns<br />

bzw. der Schule neben der persönlichen Adresse die aktuel-<br />

le Adresse des Elternhauses bekannt ist. Ehemalige Klassen-<br />

und Stufensprecher könnten in doppelter Hinsicht aktiv sein:<br />

Mitteilungen an die Schule und Weitergabe von Mitteilungen<br />

und Terminen von der Schule. Es ist erfreulich, dass viele Jahr-<br />

gangsstufensprecher ihre Jahrgänge recht vollständig erfasst<br />

haben. Das gilt vor allem für die jüngeren Jahrgänge.<br />

Abschließend wünsche ich allen Nepomucenern, Ehemali-<br />

gen und Aktiven ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start in das Jahr 2007 und viel Freude bei der<br />

Lektüre des Heftes.<br />

Euer<br />

[4]


Das Lehrerkollegium im Schuljahr 06/07:<br />

Name Vorname Fächer<br />

Acar Erol E/Ge<br />

Alheit Johanna M/Ku<br />

Bertels Isabel Bio/kath.Rel<br />

Bönig Evelin D/Ge<br />

Bullik Manfred M/EK<br />

Buttgereit Jörg ev.Rel/Ge<br />

Deupmann Stephan Ph/Ch<br />

Deußen Irmgard Bio/Sp<br />

Dietrich Silke E/kath.Rel<br />

Dröge Angela L/F<br />

Elpert Maria Pä/Sowi<br />

Esser Peter M/Ph/Inf.<br />

Feuerborn Wolfgang M/Mu<br />

Frye Markus E/F/Span<br />

Gand Leonhard D/Mu<br />

Gerber Frank M/Ph<br />

Gröne Annegret Ku<br />

Hennecke Gerlinde D/Mu<br />

Hermwille Josef Bio/Sp<br />

Heuer Annette D/Mu<br />

Hienz Gabriele Sp<br />

Hienz Helge Sp<br />

Hittmeyer Klaus E/Sowi<br />

Holtemeier Beate D/Pol<br />

Hönemann Thomas M/Sowi<br />

Ilse Simone Sp/M<br />

Jäsche-Koners Rita Ph/Ch<br />

Jebe Ulrike D/ev.Rel<br />

Jelden Wolfgang Sp/Ku<br />

Kamp Berthold Bio/Päd<br />

Kästner Alexandra Bio/Sowi<br />

Kirchgeßner Walter Bio/Ch<br />

Klotz Dr. Ulrich Spa/D<br />

Kömhoff-Paatz Stephan L/kath.Rel.<br />

Königsberger Rolf L/Ge<br />

Koop Dr. Heiner M/Bio<br />

Lange Bärbel E/Pol<br />

Laumanns-Krüger Margarete D SI/Ku SI + SII<br />

Liedtke Jürgen Ph/Inf<br />

Linke-Rauscher Christl Ch/Bio<br />

Lönne Annette Ch/Ek<br />

[5]


Lühker Robert D/kath.Rel/Phil<br />

Mackel Ludger M/Ph/Inf<br />

Maryniok Esther D/Phil/prak.Phil<br />

Neumann Melanie L/Ge<br />

Ottofrickenstein Sylvia E/F<br />

Pennekamp-<br />

Barraud<br />

Christine F/Ek<br />

Reinke Andrea kath. Rel/D<br />

Ressel Joachim E<br />

Salmen-Reinsch Waltraud D/Ge<br />

Sandmeyer Franz Ge/Sp<br />

Schmitz-Jansen Elfi Bio/Päd<br />

Schöfisch Beatrix D/ev.Rel<br />

Schulte-<br />

Eppendorf<br />

Wolfram M<br />

Schumacher Ferdinand F/Sp<br />

Soeder Stefanie D/E<br />

Sopott Margita E/Ek<br />

Steilmann Katja M/Ek<br />

Stolper Matthias Bio/Sp<br />

Tappe Holger F<br />

Thurmann Marita E/F<br />

Vorwerk-Handing Hildegard kath.Rel/Ek<br />

Wedeking Erich M/Ph/Inf<br />

Weinberg Nils M/Päd<br />

Kollegium: 64 Damen und Herren<br />

Referendare: 3 mit eigenständigem Unterricht<br />

Statistik der Schule im Schuljahr 2006/2007<br />

Klasse 5: 121 (67) in 4 Klassen<br />

Klasse 6: 124 (61) in 4 Klassen<br />

Klasse 7: 111 (56) in 4 Klassen<br />

Klasse 8: 106 (47) in 4 Klassen<br />

Klasse 9: 100 (54) in 3 Klassen<br />

Klasse 10: 105 (60) in 4 Klassen<br />

[6]


Jahrgangsstufe 11: 144 (75)<br />

Jahrgangsstufe 12: 110 (69)<br />

Jahrgangsstufe 13: 96 (50)<br />

Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler: 1017 (539)<br />

Schüler/Schülerinnen aus <strong>Rietberg</strong>: 909<br />

Schüler/Schülerrinnen aus Delbrück: 101<br />

Schüler/Schülerinnen aus Rheda-Wiedenbrück: 4<br />

Schüler/Schülerinnen aus Wadersloh: 1<br />

Schüler/Schülerinnen aus Herzebrock-Clarholz: 1<br />

Schüler/Schülerinnen aus Verl: 1<br />

Neu im Kollegium<br />

Esther Maryniok<br />

Ich bin Mitte der siebziger Jahre in Herford (Westfalen) gebo-<br />

ren worden und habe dort den größten Teil meines Lebens<br />

verbracht.<br />

Nach dem Abitur habe ich in Bielefeld die Fächer Deutsch,<br />

Philosophie und Praktische Philosophie studiert. Den<br />

Entschluss Lehrerin zu werden, habe ich nicht bewusst ge-<br />

troffen, er war seit frühster Kindheit einfach da. Und als sich<br />

die Frage der Berufswahl dann ernsthaft stellte, habe ich nur<br />

noch die Schulform und die Fächer festgelegt.<br />

Das Losverfahren des Landes NRW hat mich dann zum Re-<br />

ferendariat ins Rheinland geführt, wo ich schöne Jahre am<br />

Rand der Narrenhochburg Köln verlebt habe und dort festge-<br />

stellt habe, dass der Unterschied zwischen Ostwestfalen und<br />

Rheinländern so groß nicht ist.<br />

Nach Vertretungsstellen im Rheinland habe ich hier am GNR<br />

die Nachfolge von Herrn Hundt angetreten und meine ers-<br />

te feste Stelle angenommen. Ich bin glücklich darüber, hier<br />

nette Schülerinnen und Schüler und Kollegen gefunden zu<br />

haben und nun an einer selbstständigen Schule zu unterrich-<br />

ten, an der viel Gutes bewegt und in Gang gesetzt wird.<br />

Simone Ilse<br />

Hallo!<br />

Mein Name ist Simone Ilse, und ich bin 28 Jahre alt.<br />

Bevor ich im Sommer an das GNR kam, habe ich eine kurze<br />

Zwischenstation am Stadtgymnasium in Detmold eingelegt<br />

und dort für ein halbes Jahr die Fächer Mathematik und<br />

Sport unterrichtet. Mein Studium und mein Referendariat<br />

in Klammern die Zahl der<br />

Mädchen; 52.8% der<br />

Schülerschaft<br />

[7]


habe ich in Paderborn in der Nähe meines Heimatortes Salz-<br />

kotten-Upsprunge absolviert. Auch ich war mal eine Schü-<br />

lerin und habe 1997 mein Abitur am Liebfrauengymnasium<br />

in Büren bestanden. Schon damals war meine große Leiden-<br />

schaft der Fußball, und auch heute spiele ich noch aktiv.<br />

Dr. phil. Ulrich Klotz<br />

Seneca, dem römischen Philosophen aus Spanien, wird fol-<br />

gendes Zitat zugeschrieben: „Beim Lehren lernt man.“ So bin<br />

ich als Lehrer immer auch ein Lernender: Begegnungen mit<br />

anderen Menschen, mit Schülern ist für mich die höchste<br />

Form der Persönlichkeitsentwicklung. In meinem bisherigen<br />

beruflichen Leben durfte ich schon viele verschiedene Be-<br />

gegnungen der Menschenbildung erfahren. Als weltoffener<br />

Rheinländer wurde ich in Ratingen bei Düsseldorf geboren.<br />

An der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität studierte<br />

ich die Fächer Germanistik und Romanistik. Prägend für<br />

mein pädagogisches Selbstverständnis war meine Auslands-<br />

arbeit. Im spanisch-baskischen Bilbao unterrichtete ich am<br />

Instituto Miguel de Unamuno, eine Begegnung, die später<br />

meine Promotion in Hispanistik bestimmen sollte. Das finni-<br />

sche Bildungssystem lernte ich schon lange vor PISA kennen.<br />

In der südfinnischen Sportmetropole vertrat ich das Goethe-<br />

Institut als Sprach- und Kulturlehrer an diversen Bildungs-<br />

einrichtungen. Da aber Lehren und Lernen eins sind, ging es<br />

nochmals an die Universität. In Duisburg war ich Assistent<br />

für Hispanistik, was am Ende zu einer Dissertation über den<br />

baskisch-spanischen Philosophen und Literaten Miguel de<br />

Unamuno führte. Für die Schule nun gerüstet, zog es meine<br />

Familie (Frau und inzwischen drei Töchter) und mich von<br />

der hektischen „Rheinschiene“ ins beschauliche Ostwestfa-<br />

len. In Gütersloh unterrichtete ich am Wirtschaftsgymnasium<br />

des Reinhard-Mohn-Berufskollegs, eine Tätigkeit, die einem<br />

Philologen die Welt der Ökonomie erschließt. Nach Begeg-<br />

nungen der eher praktischen Art freue ich mich nun wieder<br />

allgemeinbildend lehren und lernen zu können. Allerdings<br />

denke ich dabei stets an Galileo Galilei, der sagt: „Man kann<br />

niemanden etwas lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich<br />

selbst zu finden.“ Am <strong>Nepomucenum</strong> wünsche ich meinen<br />

Schülern und mir viel Freude beim Suchen und Finden in den<br />

Fächern Deutsch und Spanisch.<br />

[8]


Holger Tappe<br />

Geboren wurde ich fast zeitgleich mit dem Ausspruch von<br />

J.F.Kennedy: „Ich bin ein Berliner!“ - allerdings in Bielefeld,<br />

wo ich auch aufwuchs, die Fächer Französisch und Sport<br />

studierte und auch meine Ausbildung an Gesamtschule und<br />

<strong>Gymnasium</strong> absolvierte. Meine Verbundenheit zu Bielefeld<br />

wurde auch nicht durch je ein Jahr Studium in Frankreich<br />

und Rumänien sowie zahlreiche Studienreisen nach Asien<br />

und Amerika erschüttert.<br />

Nachdem ich viel Zeit in Weltstädten verbracht hatte, war es<br />

schon schön, zwei Jahre im ländlichen Lage im Lipperland zu<br />

arbeiten. Nun bin ich im idyllischen <strong>Rietberg</strong> angekommen<br />

und fühle mich besonders wohl, weil ich von netten Schü-<br />

lerinnen und Schülern und einem ebenso netten Kollegium<br />

herzlichst empfangen und aufgenommen wurde. Insofern<br />

fällt es mir leicht, obwohl ich (noch) in Bielefeld wohne, zu<br />

sagen: „Ich bin ein <strong>Rietberg</strong>er!“.<br />

„Kleines Abitur“ vor 70 Jahren –<br />

Die Abgänger vom GNR von 1936<br />

Klassenlehrer: Studienrat Johannes Schönekaes<br />

Johannes Arnold Hagen (M)<br />

Joseph Austerschmidt Delbrück<br />

Johannes Bartscher Delbrück<br />

Stephan Förster Delbrück<br />

Josef Bodden Hövelhof (p)<br />

Stephan Dreier Delbrück<br />

Heinrich Hansmeier Druffel<br />

Leopold Hellinghausen Neuenkirchen<br />

Johannes Jaschke Görlitz (M)<br />

Anton Kleine-Hakenkamp Moese<br />

Rudolf Kleinepähler Westerwiehe<br />

Paul van Löchtern Oberhausen (M)<br />

Rudolf Michalak Bochum (M)<br />

Walter Müller <strong>Rietberg</strong><br />

Johannes Rabener <strong>Rietberg</strong><br />

Johannes Rittscher Neubeckum (M)<br />

Klaus Robbers <strong>Rietberg</strong><br />

Hans Schoppmeyer Gelsenkirchen (M)<br />

Hans Schütte Bochum (M)<br />

Heinrich Surmann Delbrück<br />

Hubert Tasche Clarholz (p)<br />

Albert Therstappen Neuenkirchen<br />

[9]


Josef Tönnesmann <strong>Rietberg</strong><br />

Heinrich Westhoff Bokel<br />

Hugo Wilsmann Westerwiehe<br />

August Wolf Avenwedde (M)<br />

(Ein „M“ hinter dem Namen bedeutet: wohnte im Missions-<br />

haus der Weißen Väter, ein „p“: wohnte privat in <strong>Rietberg</strong>)<br />

Die Schüler mussten zu jener Zeit am Ende der Untersekun-<br />

da – entspricht der 10. Klasse heute – eine recht strenge Ab-<br />

schlussprüfung absolvieren, von der mancher Schüler später<br />

behaupten konnte, diese wäre schwerer als die Abiturprü-<br />

fung (!) gewesen. Im Archiv der Schule finden sich noch Ex-<br />

amensarbeiten aus jener Zeit, die Auskunft geben über die<br />

Anforderungen, z. B. in Latein oder Griechisch, wo Überset-<br />

zungen vom Deutschen ins Lateinische bzw. Griechische ver-<br />

langt wurden.<br />

Andererseits spielte sich das Leben am <strong>Nepomucenum</strong> in ei-<br />

ner Form ab, wie wir es in der „Feuerzangenbowle“ wieder<br />

finden; ja, manche ehemalige <strong>Rietberg</strong>er Pennäler meinen,<br />

die <strong>Rietberg</strong>er Penne hätte die Erlebnisse des Heinz Rüh-<br />

mann an seinem fiktiven <strong>Gymnasium</strong> noch deutlich in den<br />

Schatten gestellt.<br />

Glänzend berichten kann aus dem Leben in jener Zeit auch<br />

heute noch Dr. Klaus Robbers.<br />

Vor 60 Jahren:<br />

Der erste Abgangsjahrgang nach dem<br />

Zweiten Weltkriege: Sommer 1946<br />

Es waren ungewöhnliche Zeiten! Deutschland lag ein Jahr<br />

nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ und dem<br />

Ende des verheerenden Krieges am Boden. Seit Januar 1946<br />

hatte der Schulbesuch am <strong>Rietberg</strong>er <strong>Nepomucenum</strong>, damals<br />

noch „Städtische Oberschule für Jungen, Klasse 1 – 6, in Riet-<br />

berg i. W.“, wieder stattfinden können, allerdings aus heuti-<br />

ger Sicht unter katastrophalen Bedingungen: Unterricht in<br />

den Fächern Sport, Geschichte, Erdkunde, Kunsterziehung,<br />

Biologie, Physik, Chemie konnte nicht gegeben werden, sei<br />

es aus Lehrermangel oder weil die Besatzungsmächte nur Fä-<br />

cher zuließen, die ihnen genehm erschienen, so waren alle<br />

Naturwissenschaften suspekt;<br />

[10]


Musikunterricht erteilte damals auch vorübergehend der aus<br />

<strong>Rietberg</strong> stammende Organist Willibald Evenkamp.<br />

So weisen die Zeugnisse der Abgänger aus jener Zeit bei der<br />

Versetzungskonferenz am 12. Juli 1946 nur Noten in: Betra-<br />

gen, Fleiß, Deutsch, Musik, Mathematik, Englisch, Latein, Re-<br />

ligion und Handschrift aus.<br />

Auch bei der Schülerschaft war kein einheitliches Klassen-<br />

profil erkennbar, da z. B. auch Schüler, die bereits in die 7.<br />

Klasse versetzt worden waren, hier nochmals in der 6. Klasse<br />

saßen, da nicht immer die Gelegenheit bestand, an einer wei-<br />

terführenden Schule aufgenommen zu werden.<br />

Somit erhielten folgende Schülerinnen und Schüler unter der<br />

Klassenleitung von Studienrat Herbert Schreiber die Verset-<br />

zung in die Obersekunda (7. Klasse):<br />

Josef Brautmeier Delbrück<br />

Elmar Drosson <strong>Rietberg</strong><br />

Hans Greiser Westerwiehe<br />

Georg Griese Delbrück<br />

Heiner Heinz <strong>Rietberg</strong><br />

Josef Kentrup Neuenkirchen<br />

Heinz Kleine Delbrück<br />

Gerhard Koch <strong>Rietberg</strong><br />

Woldemar Möller <strong>Rietberg</strong><br />

Ferdinand Müller Westerloh<br />

Karl-Heinz Müller Sende<br />

Artur Reker <strong>Rietberg</strong><br />

Hans Rolf Westenholz<br />

Helmut Schittkowski <strong>Rietberg</strong><br />

Paul-Hans Stamm Varensell<br />

Waltraut Thielemeyer Duisburg<br />

Herbert Winkler Neuenkirchen<br />

Jubiläumsjahrgang (1955 – 2006)<br />

traf sich nach 51 Jahren<br />

Nachgeholt hat der Jubiläumsjahrgang 1955 in diesem Jahre<br />

sein Wiedersehen am Samstag, dem 1. April 2006. Eingela-<br />

den hatten Longine Müller (geb. Isenberg) und Norbert<br />

Möller.<br />

[11]


Hier folgt ihr Bericht vom nachgeholten, harmonischen Tref-<br />

fen der „Einundfünfziger“:<br />

Nach einem halben Jahrhundert !<br />

Im März 1955 verabschiedeten sich 20 „Einjährige“ am Ende<br />

der Untersekunda mit der „Mittleren Reife“ vom Progymnasi-<br />

um <strong>Nepomucenum</strong>, um in das Berufsleben einzutreten oder<br />

auf einem Vollgymnasium in der Umgebung – die meisten<br />

wechselten zum Ratsgymnasium in Wiedenbrück – das Abi-<br />

tur anzustreben.<br />

Studienrat Wilhelm Wrede hatte sechs Jahre zuvor (zu Beginn<br />

des Schuljahres 1949/50 nach den Osterferien) 53 Schülerin-<br />

nen und Schüler als Klassenlehrer der neuen Sexta begrüßen<br />

können. Vorausgegangen war damals ein dreitägiges Aufnah-<br />

meverfahren mit Probeunterricht und schriftlichen Arbeiten,<br />

das nur etwa 50 % der angemeldeten Volksschüler aus dem<br />

Amt <strong>Rietberg</strong>, aus Verl und Delbrück, bestanden. Herr Wrede<br />

blieb über die ganze Zeit am <strong>Nepomucenum</strong> unser Klassen-<br />

lehrer; er unterrichtete uns in Mathematik, Physik, Chemie<br />

und die Jungen in Sport, ein zuweilen harter, aber stets fai-<br />

rer und gewinnbringender Unterricht, der von allen je nach<br />

Vermögen Höchstleistungen abforderte, eine Schule fürs Le-<br />

ben. Am Samstag, dem 1. April 2006, fast auf den Tag genau<br />

51 Jahre nach Verlassen der alten „Penne“ – <strong>Rietberg</strong> hatte ge-<br />

rade den Zuschlag für die Landesgartenschau 2008 erhalten<br />

– trafen sich nun 16 der damals 20 Absolventen (7 Mädchen,<br />

13 Jungen) in <strong>Rietberg</strong> zu ihrem ersten Wiedersehen. Drei<br />

Klassenkameraden waren zwischenzeitlich verstorben: Klaus<br />

Tubbesing (+ um 1970), Gottfried Lübbert (+ 1983) und Josef<br />

Gröpper (+2003). Eine Klassenkameradin war leider durch<br />

Krankheit daran gehindert, nach <strong>Rietberg</strong> zu kommen. Das<br />

Wiedererkennen bereitete teilweise nach einem halben Jahr-<br />

Der Abgangsjahrgang von<br />

1955 nach 51 Jahren vor<br />

dem früheren herrschaftlichen<br />

Wohn- und Verwaltungssitz,<br />

dem „Haus<br />

Münte“ – heute im Besitz<br />

der Familie Tenge-<strong>Rietberg</strong> -.<br />

Auf dem Bilde fehlen<br />

Hermann Bartels, Dr. Erika<br />

Heitmeyer, Marianne Mietzner,<br />

geb. Lück und Gisela<br />

Schmäling, geb. Pähler.<br />

[12]


hundert gewisse Schwierigkeiten, weckte aber auch große<br />

Freude, und bald waren wir wieder so vertraut in der alten<br />

Klassengemeinschaft, als seien wir erst vorgestern auseinan-<br />

dergegangen.<br />

Nach dem Kaffeetrinken im Café Münte und den ersten an-<br />

geregten Gesprächen führte uns Herr Bruno Feuerborn, ehe-<br />

maliger langjähriger Leiter des <strong>Nepomucenum</strong>s und „alter“<br />

<strong>Rietberg</strong>er, sachkundig und humorig durch das veränderte<br />

„Ackerbürgerstädtchen“. Mit Wehmut stellten wir fest, dass es<br />

nun in den Straßen um die alte Schule keine Gosse mehr gibt,<br />

in die sich früher das Abwasser aus den umliegenden Häu-<br />

sern ergossen hatte. Herr Feuerborn zeigte uns das heutige<br />

<strong>Rietberg</strong> mit seinen exzellent restaurierten Fachwerkhäusern<br />

und Gebäuden. Der Rundgang führte uns vom Café Münte<br />

und der Müntestraße mit dem Haus Tenge-<strong>Rietberg</strong> über das<br />

Rathaus, die Lange Straße, die Emsstraße zum Heimathaus, in<br />

die Franziskanerkirche und natürlich in das äußerlich unver-<br />

ändert gebliebene Gebäude des Progymnasiums, das nun die<br />

Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und im Obergeschoss in der<br />

früheren Aula den Sitzungssaal des Stadtrates beherbergt. Wir<br />

konnten auch einen Blick in das früher den Schülern herme-<br />

tisch verschlossene Direktorhaus werfen, in dessen Oberge-<br />

schoss sich heute das Trauzimmer des Standesamtes befindet.<br />

Trotz der starken Veränderungen im Inneren des alten „Pen-<br />

nals“ aus dem Jahre 1743 waren noch Klassen- und Funktions-<br />

räume aus der Schulzeit zu identifizieren, so z.B. der Klassen-<br />

raum der Quinta, in dem neben einer großen Standuhr das<br />

Läuteseil hing, um mittels der Glocke auf dem Schuldach den<br />

Beginn und das Ende der Schulstunden anzuzeigen. -<br />

Dieser historische Rundgang war für viele unter uns, die Riet-<br />

berg lange nicht mehr besucht hatten, sehr interessant, zu-<br />

mal uns ein ausgewiesener Kenner der <strong>Rietberg</strong>er Stadt- und<br />

Baugeschichte seine Heimatstadt näher brachte.<br />

Wir alle lernten unsere alte Schulstadt neu kennen und<br />

schwelgten in Erinnerungen.<br />

Den Tag beschloss ein gemütliches Abendessen im Hotel „Zur<br />

Post“. Danach wurden die Gespräche, die schon allseits auf<br />

dem Rundgang gepflegt wurden, fortgesetzt. Das angeregte<br />

Erzählen und intensive Erinnern dauerte bis in die späten<br />

Abendstunden. – Von den Lehrerinnen und Lehrern unserer<br />

Klasse lebt als einzige noch Frau Maria Hansmeier im Riet-<br />

berger Ortsteil Druffel; sie unterrichtete uns mehrere Jahre<br />

[13]


in Biologie und Deutsch. Unsere Klassenkameradin Longine<br />

Müller (geb. Isenberg) überbrachte ihr kurz nach unserem<br />

Treffen einen Blumenstrauß mit unseren Kartengrüßen. Nach<br />

Longines Aussagen hat sich Frau Hansmeier sehr gefreut; sie<br />

konnte sich trotz ihres hohen Alters von 90 Jahren noch ge-<br />

nau an jede(n) einzelne(n) Schülerin/Schüler erinnern und<br />

sie/ihn (mit lieben Worten!) treffend charakterisieren.<br />

Das Wiedersehenstreffen hat bei allen so großen Anklang ge-<br />

funden, dass für das nächste Jahr ein neues Treffen geplant<br />

ist. Es wird wahrscheinlich am Samstag, dem 21. April 2007,<br />

wieder in <strong>Rietberg</strong> stattfinden.<br />

Longine Müller / Norbert Möller<br />

„Kleines Abitur“ vor 50 Jahren –<br />

Die Abgänger von 1956<br />

Das 50-jährige Jubiläum des „Kleinen Abiturs“ in <strong>Rietberg</strong> fei-<br />

erten am Samstag, dem 21. Oktober, die ehemaligen Schüle-<br />

rinnen und Schüler mit einem Treffen in der Stadt <strong>Rietberg</strong>.<br />

Erfreulicherweise hatte Klaus Rösgen, heute wohnhaft in<br />

Neubeckum, alle Vorbereitungen in die Hand genommen.<br />

„Ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entlassung aus dem Riet-<br />

berger Progymnasium trafen sich die ehemaligen Schülerin-<br />

nen und Schüler der Untersekunda 1955/56 zu einem fröh-<br />

lichen Wiedersehen im Café Münte an der Müntesrtraße.<br />

Von den 21 Ehemaligen kamen 15 in das liebevoll renovierte<br />

Fachwerkhaus, das bis 1935 Schule war, drei konnten nicht<br />

kommen und drei sind bereits verstorben: Karl Heinz Vogt,<br />

Ortwin Haupt und Burkhard Höltzenbein.<br />

Natürlich gab es vielfältiges „Hallo!“ und „Weist Du noch?“.<br />

Bei Kaffee und Kuchen wurden alte Fotos betrachtet und<br />

„Die Glocke“ berichtet vom<br />

Wiedersehen in der Stadt, die<br />

sich zur Zeit auf die Landesgartenschau<br />

2008 intensiv<br />

vorbereitet:<br />

[14]


herumgereicht. Bedauert wurde, dass die einzige noch le-<br />

bende Lehrerin, Studiendirektorin Maria Hansmeier (90) aus<br />

Druffel, aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte.<br />

Vor 50 Jahren: - Die Klasse im Jahre 1956<br />

Bei einem Stadtrundgang berichtete Oberstudiendirektor<br />

i. R. Bruno Feuerborn kenntnisreich über das alte und neue<br />

<strong>Rietberg</strong>, das sich von einem beschaulichen Fachwerk-Städt-<br />

chen zu einer dynamischen Kommune mit fast 30.000 Ein-<br />

wohnern entwickelt hat. Erinnerungen wurden wach: 1956<br />

gab es noch das alte Amt <strong>Rietberg</strong> mit der Emsstadt quasi<br />

als „Residenz“ und den amtsangehörigen, selbständigen Ge-<br />

meinden, die heute die Stadt <strong>Rietberg</strong> bilden. Damals waren<br />

Dr. Karl Bigalke Amtsdirektor und Johannes Meierfranken-<br />

feld Amtsbürgermeister. Daneben hatte jeder heutige Orts-<br />

teil der Stadt <strong>Rietberg</strong> einen eigenen Rat und Bürgermeister.<br />

Die Schüler des Progymnasiums kamen aus diesen Ortsteilen<br />

und den angrenzenden Kommunen.<br />

Der Stadtrundgang führte durch die Müntestraße mit vielen<br />

sehenswerten historischen Häusern, an der evangelischen<br />

Kirche und der Friedenseiche vorbei und über die Promena-<br />

de am Südwall zum Klostergarten, dem ehemaligen Franzis-<br />

kanerkloster, und der Urzelle <strong>Rietberg</strong>s an der Rügenstraße.<br />

Berührend war natürlich der Besuch in der alten, 1746 erbau-<br />

ten Fachwerk-Penne an der Klosterstraße.<br />

Der damalige Klassenraum gehört heute zur Stadtbibliothek,<br />

und in der früheren Aula, heute Ratssaal und Veranstaltungs-<br />

raum, erinnerten sich manche an die Chorstunden samstags<br />

in der sechsten Stunde (!) mit Studienrat „Pico“ Wilhelm Bü-<br />

cker, der auch schon mal mit seinem Schlüsselbund warf,<br />

wenn sich ein Schüler daneben benahm. Studiendirektor Dr.<br />

Karl-Heinz Heuer wohnte praktischerweise in einem Anbau,<br />

der Direktorwohnung des <strong>Gymnasium</strong>s. Studienrat Wilhelm<br />

Wrede ist als strenger Mathematik-Lehrer in Erinnerung ge-<br />

blieben, Studienrat Dr. Alfred Ecker kehrte manchmal den<br />

ehemaligen Offizier hervor, und Englisch-Lehrerin Agnes Al-<br />

bers lud die jungen Leute auch schon mal in ihre Wohnung<br />

ein, wo sie qualmte, was das Zeug hielt. Geschichtslehrerin<br />

Elisabeth Lange legte Wert auf historische Daten, und von<br />

Studienrat Hubert Mehring ist bekannt, dass er vor seinem<br />

Ableben seine eigene Todesanzeige schrieb. ( s. Bemerkung<br />

unten)<br />

[15]


Am Abendessen im Hotel „Zur Post“ nahmen alle teil, die ge-<br />

kommen waren:<br />

Peter Brinkrolf, Gerhard Brüggershemke, Maria Heinimann,<br />

geb. Brüggershemke, Alfons Döinghaus, Horst Farner, Heinz<br />

Frenz, Bernhard Hüllmann, Hans Lerch, Karin Deppe, geb.<br />

Müller, Gerhard Neumann, Klaus Rösgen (Organisator des<br />

Treffens), Marie Theres Lodenkemper, geb. Steinbrede, An-<br />

nette Metzner, geb. Tenge-<strong>Rietberg</strong>, Bruno Walbaum und<br />

Mechthild Rummel, geb. Wrede.“<br />

2006:<br />

Die Abgänger von 1956 vor dem Café Münte<br />

Hier die Namen der „Goldenen von 1956“:<br />

Peter Brinkrolf Varensell<br />

Maria Brüggershemke Moese<br />

Alfons Döinghaus Bokel<br />

Horst Farner Neuenkirchen<br />

Heinrich Frenz Varensell<br />

Jürgen Friderici Neuenkirchen<br />

Elmar Gärtner Verl<br />

Ortwin Haupt <strong>Rietberg</strong><br />

Burkhard Hoeltzenbein <strong>Rietberg</strong><br />

Bernhard Hüllmann Nordhagen<br />

Angela Könneker Moese<br />

Hans Joachim Lerch Verl<br />

Karin Müller Neuenkirchen<br />

Gerhard Neumann Westerwiehe<br />

Klaus Rösgen Neuenkirchen<br />

Maria-Therese Steinbrede <strong>Rietberg</strong><br />

Annette Tenge-<strong>Rietberg</strong> <strong>Rietberg</strong><br />

Bruno Wallbaum Verl<br />

Werner Wester-Ebbinghaus Sende<br />

Mechthild Wrede <strong>Rietberg</strong><br />

Bemerkung: Natürlich wird<br />

den Jubilaren bei ihrer Rückschau<br />

auf die Pennälerzeit<br />

noch „etwas mehr“ zu ihren<br />

damaligen Lehrern eingefallen<br />

sein.!<br />

[16]


Die Klassenleitung lag damals in den Händen von Studienrat<br />

Hubert Mehring.<br />

1966: Vor 40 Jahren gab es aus einem guten Grunde kei-<br />

ne Abschlussklasse am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>: <strong>Rietberg</strong><br />

hatte mit Bescheid vom 21. Januar 1966 vom Kultusministe-<br />

rium NRW die Genehmigung zum Ausbau zur Vollanstalt mit<br />

Beginn Ostern 1966 erhalten.<br />

Dazu schreibt der spätere Schulleiter Bruno Feuerborn im<br />

Jubiläumsbuch „250 Jahre <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> Riet-<br />

berg“ im Jahre 1993 (S. 84): „…Trotz dieser erfreulichen Nach-<br />

richt blieb diese Genehmigung für die Stadt <strong>Rietberg</strong> pro-<br />

blematisch, da sich der Finanzminister standhaft weigerte,<br />

die durch den Staatsvertrag von 1928 festgelegte staatliche<br />

Kostenbeteiligung von 75 % zu erhöhen. Es wurden allenfalls<br />

vage Andeutungen seitens des Ministeriums gemacht, dass<br />

eine Änderung des Schulfinanzgesetzes mit Verbesserungen<br />

für die Gemeinden als Schulträger in Vorbereitung sei. Umso<br />

mutiger und anerkennenswerter muss heute die einstimmige<br />

Entscheidung des Rates der Stadt <strong>Rietberg</strong> vom 14. 3. 1966 ge-<br />

wertet werden, das Progymnasium zu einer Vollanstalt auszu-<br />

bauen und zu Ostern 1966 die erste Obersekunda in <strong>Rietberg</strong><br />

einzurichten. Diese erste Obersekunda umfasste immerhin<br />

20 Schüler, 17 Jungen und 3 Mädchen …“<br />

Damit war in <strong>Rietberg</strong> wieder die Vermittlung der Hoch-<br />

schulreife gegeben, die vom Gründer der Schule, dem Grafen<br />

Maximilian Ulrich von Kaunitz und <strong>Rietberg</strong> mit der Stiftung<br />

der Schule im Jahre 1743 gegeben war und erst unter der<br />

Herrschaft Preußens nach 1815 verloren gegangen war.<br />

Da noch keine Oberprima (13. Klasse) vorhanden war, muss-<br />

te sich unsere Schule zunächst „<strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

<strong>Rietberg</strong> i. E.“ nennen, aber bereits mit Erlass des Kultusmi-<br />

nisters vom 27. 4. 1967 konnte i. E. (in Entwicklung) entfal-<br />

len, und seit dem Termin heißen wir: „<strong>Gymnasium</strong> Nepomu-<br />

cenum <strong>Rietberg</strong>“.<br />

Wenn heute selbst nach Fortfall der früheren Einzugsgebie-<br />

te Delbrück und Verl am <strong>Rietberg</strong>er <strong>Gymnasium</strong> Nepomu-<br />

cenum mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler lernen und<br />

[17]


zum Abitur geführt werden können, so sollte man doch nicht<br />

vergessen, dass damals, also vor 40 Jahren, die Stadt <strong>Rietberg</strong><br />

ein nicht geringes Wagnis eingegangen war. Über die Weit-<br />

sicht von Stadt und Schule können wir uns heute auch noch<br />

freuen.<br />

Vor 30 Jahren: 1976 verlässt der<br />

9. Abiturjahrgang das <strong>Nepomucenum</strong><br />

Unter der Klassenleitung der Studienräte Heinrich Keuck<br />

und Joachim Ressel konnte folgenden Oberprimanerin-<br />

nen und Oberprimanern der Klassen a (altsprachlich) und<br />

b (neusprachlich) das Abiturzeugnis ausgehändigt werden,<br />

übrigens letztmalig nach der alten Prüfungsordnung - man<br />

kannte damals noch keine „Grund- und Leistungskurse“ -<br />

ohne Auflösung des Klassenverbandes:<br />

Anne Behrendt Verl<br />

Adelheid Beiwinkel Delbrück<br />

Agnes Blomberg <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Sabine Bonhage <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Winfried Börger <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Hans-Georg Brinkrolf <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Martin Buschmann Verl<br />

Ulrike Maria Cilker Verl<br />

Josef Crasmöller <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Helga Maria Diederich <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Agnes Dinter <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Annette Eusterhus Gütersloh<br />

Christian Feldmeier <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Herbert Großelanghorst Gütersloh<br />

Katharina Hamschmidt Delbrück-Schöning<br />

Maria Elisabeth Hartkamp <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Paul Hermreck Verl<br />

Hildegard Humann <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Johannes Jaax Dockweiler<br />

Robert Junkerkalefeld <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Michael Knies <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Ursula Kühlmann <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Elisabeth Meyer <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Klaus-Peter Milsch <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Michael Nordmann <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Christoph Petermann Herzebrock<br />

Heinrich Prante <strong>Rietberg</strong> 1<br />

[18]


Klaus Runge Verl<br />

Franz Hermann Schlüter <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Hubert Konrad Schmidt <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Antonia Schnittker <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Petra Siedenhans Verl<br />

Christa Sielhorst Verl<br />

Benedikt Sturzenhecker <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Heinrich Timmermann Delbrück-Hagen<br />

Reinhard Westermeier Delbrück<br />

Antonius Westhoff <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Klaus Wimmelbücker <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Gisela Winkel Verl<br />

Klassenleiter waren damals die Studienräte Heinrich Keuck<br />

und Joachim Ressel.<br />

Natürlich feierte man diesen „Runden Geburtstag“ in har-<br />

monischer Runde. Verls Bürgermeister Paul Hermreck hatte<br />

wieder in bewährter Weise seine früheren Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler in „seine“ Gemeinde eingeladen, allerdings<br />

traf man sich zunächst am „Tatort“ in der Stadt <strong>Rietberg</strong>, wo<br />

es in den Jahren von 1967 bis 1976 mehrere Stationen für die<br />

Pennäler gab.<br />

„Abi 76 – 30 Jahre Abitur“<br />

Als der Abiturjahrgang 1976 auseinander ging, vereinbarten<br />

die 39 Schülerinnen und Schüler fest, sich alle fünf Jahre zu<br />

treffen, um sich nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren<br />

und sich gemeinsam an die guten, alten Zeiten zu erinnern.<br />

Am 10. Juli 2006 war es zum sechsten Mal (!) wieder so weit.<br />

Wie auch bei den vorherigen Begegnungen traf man sich um<br />

14: 30 Uhr an der alten „Raucherecke“ des GNR und wurde<br />

dort schon vom ehemaligen Klassenlehrer der „Franzosen“<br />

Joachim Ressel erwartet.<br />

Die alte Penne wurde besichtigt und im alten Klassenraum<br />

berichtete Joachim Ressel über das, was sich in den letzten<br />

Jahren am GNR getan hat.<br />

Seine alten Schützlinge staunten nicht schlecht, als „Jochen“<br />

berichtete, dass er bereits in zwei Jahren in den wohlverdien-<br />

ten Ruhestand gehe. Der Jahrgang 1976 war damals seine ers-<br />

te Klasse, die er als blutjunger Lehrer zum Abitur führte.<br />

[19]


Nach dem interessanten Rundgang durch die Schule wech-<br />

selte man dann bei wunderbarem, sonnigem Sommerwetter<br />

zur Partyhütte Großekathöfer nach Verl.<br />

Unter großem Hallo wurden dort der Klassenlehrer der „Grie-<br />

chen“ Heinrich Keuck, der Geschichtslehrer Heinz Gielen<br />

und der Französischlehrer Ferdinand Schumacher begrüßt.<br />

Bei leckerem Essen, einem guten Tropfen Wein oder einem<br />

kühlen Pils wurde noch bis zum frühen Morgen über manch<br />

lustige Anekdote aus der guten, alten Schulzeit herzhaft ge-<br />

lacht, und alle waren sich einig: - 2011 beim 35jährigen sind<br />

wir wieder mit dabei!<br />

Aber vielleicht wird es schon 2008 ein außerplanmäßiges<br />

Wiedersehen geben: Mitschüler Peter Milsch ist der aktuelle<br />

Geschäftsführer der Landesgartenschau in <strong>Rietberg</strong> und lud<br />

aus diesem Grunde seine alten Klassenkameraden zu einem<br />

Treffen 2008 nach <strong>Rietberg</strong> ein.“<br />

Eine Bemerkung sei gestattet:<br />

Bei diesem Treffen in <strong>Rietberg</strong> fanden die Jubilare auch Ge-<br />

legenheit, all ihre früheren Wirkungsstätten zu besuchen.<br />

Zur Erinnerung: 1968 fand in <strong>Rietberg</strong> am GNR die erste<br />

Abiturprüfung statt. Das ehrwürdige alte Progymnasium<br />

war von der Realschule übernommen worden, das Gymnasi-<br />

um <strong>Nepomucenum</strong> war in den Neubau rechts der Ems (frü-<br />

her Turnwiese) gezogen, der jedoch absolut zu klein für die<br />

wachsende Schülerzahl war. Hilfe boten die „Weißen Väter“,<br />

die ihre eigene Schule am „Stennerland“ aufgeben mussten.<br />

Dann kam 1971 der Neubau des Schulzentrums, in das ein<br />

Jahr später bereits das <strong>Gymnasium</strong> einziehen konnte. (Man<br />

schlich auf leisen Sohlen über den braunen Teppichboden,<br />

sehr ungewöhnlich für manche Schüler und Lehrer.)<br />

Für Schülerinnen und Schüler, für das Lehrerkollegium und<br />

für alle, die mit der Schule zu tun hatten, waren das anstren-<br />

gende Zeiten: Ständige Wechsel zwischen den Schulstand-<br />

orten, äußerst miserable Sportmöglichkeiten in der kleinen<br />

Emsturnhalle, Baulärm und Improvisation bestimmten den<br />

Schulalltag.<br />

All dies wird wieder lebendig, wenn man sich die Fotos an-<br />

sieht, die Christoph Petermann für uns gemacht hat.<br />

Herzlichen Dank dafür!<br />

So bequem hatte es Paul<br />

Hermreck während<br />

seiner Pennälerzeit in <strong>Rietberg</strong><br />

nicht!<br />

[20]


Birgit Hanschmidt <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Die Emsturnhalle von 1892.<br />

Diese kleine Turnhalle<br />

musste ausreichen für den<br />

Sport; verständlich, dass bei<br />

schlechtem Wetter kaum<br />

Sport stattfinden konnte.<br />

– (Siehe auch unten das Bild<br />

der Turnhalle, aufgenommen<br />

etwa um 1900.)<br />

Beim Alten Progymnasium<br />

Das neue Schulzentrum<br />

Unterricht im Neubau<br />

von 1962<br />

[21]


Vor dem Haupteingang der<br />

neuen Penne<br />

In den Fachräumen<br />

[22]


Silberjubiläum<br />

Abiturjahrgang 1981 traf sich in fröhlicher Runde in<br />

Varensell bei „Konny“ Hesse.<br />

Und hier die Namen der damaligen Abiturientia von 1981,<br />

die betreut wurde von Studiendirektor Karl-Hermann<br />

Reuter:<br />

Ludger Adrian Verl 1<br />

Maria Augsburg <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Heinrich Beine Delbrück<br />

Renate Bertram <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Bärbel Beßner <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Harald Bewermeier <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Heidi Biermann <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Katharina Blomberg <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Wolfgang Breimann Verl 1<br />

Annette Brummel Gütersloh<br />

Matthias Bußemas Verl 2<br />

Franz-Josef Dreismann <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Thomas Drücker Gütersloh<br />

Petra Dürkopp <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Olaf Ebbesmeyer Delbrück<br />

Meinolf Ellers Verl-Sürenheide<br />

Dietmar Esken Verl 2<br />

Anke Fesenfeld <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Ulf Carsten Fesenfeld <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Barbara Freise Delbrück<br />

Frank Gerdellebracht <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Jörg Goldbeck <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Theo Göstenkors Delbrück<br />

Bernharde Grundmeier Delbrück<br />

Rüdiger Haase <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Birgit Hagemann Verl 1<br />

Birgit Hanschmidt <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Norbert Hanschmidt <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Fast so locker wie früher.<br />

[23]


Johannes-Josef Happe Delbrück<br />

Christiane Hartert Verl 1<br />

Roland Herbort <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Norbert Holtkamp <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Elisabeth Holzmeier Verl 1<br />

Michael Horstkemper <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Andreas Hüging <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Andreas Hüttenhölscher Verl 1<br />

Hans-Peter Jakobfeuerborn Verl 1<br />

Jürgen Jansen <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Ursula Kaimann <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Johannes Kettelhoit Verl 1<br />

Christopher Kleinelanghorst Gütersloh<br />

Beatrix Kleinemas Verl 1<br />

Josef Kleinewietfeld <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Harald Klose Verl 1<br />

Birgit Kneer Gütersloh<br />

Gudula Kniesburges Delbrück<br />

Sigrid Körkemeier <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Peter Krüper Verl 1<br />

Gabriele Kuhn Verl 1<br />

Gerda Kühlmann <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Werner Landwehr Verl 2<br />

Thomas Laustroer Verl 1<br />

Helga Linnemann <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Johannes Luthe <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Hans-Michael Maasmeier Verl 2<br />

Claudia Johanna Malchus <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Gabriele Meermeier Verl 1<br />

Peter Meyer <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Annette Mickenbecker Verl 1<br />

Martina Miesler <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Wolfgang Musolf <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Mechthild Mühlenkord Verl 1<br />

Hans-Georg Naarmann Gütersloh<br />

Klaus Panreck Verl 1<br />

Markus Pape Verl 1<br />

Friederike Peitzmeier<br />

gnt. Obermeier Verl 2<br />

Andreas Peterschröder <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Ralf Pollmeier <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Peter Protte Delbrück<br />

Manfred Reinkemeier <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Hans-Werner Rottjakob <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Sabine Rupprath <strong>Rietberg</strong> 1<br />

[24]


Elisabeth Rübbelke Delbrück<br />

Elisabeth Rüpping <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Georg Sander Delbrück<br />

Sylvia Schäfer Verl 1<br />

Gebriele Schniedertüns Delbrück<br />

Albert Schröder <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Beate Settertobulte <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Hermann Steinberg <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Jürgen Stollhans <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Annette Stratmann Delbrück<br />

Hartwig Tanger Delbrück<br />

Luz Tantow <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Volker Tantow <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Bruno Teutrine Verl 1<br />

Susanne Trepper <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Lothar Vey Verl 1<br />

Elisabeth Vollmer <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Christiane Voß Delbrück<br />

Georg Westbeld Delbrück<br />

Andreas Westerbarkei Verl 1<br />

Susanne Westhoff <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Petra Will <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Thomas Witzel Gütersloh<br />

Ursula Wolframm <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Andreas Wolke <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Ursula Wolke Delbrück<br />

Ursula Wolframm <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Andreas Wolke <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Ursula Wolke Delbrück<br />

Abiturientia 1986 – auch die „Zwanziger“<br />

feierten ein frohes Wiedersehen.<br />

Dich hätt´ ich ja nie wieder erkannt...<br />

So oder so ähnlich klang es immer wieder über den Schul-<br />

hof vorm Haupteingang des altehrwürdigen <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum, als sich in diesem August mehr als 60 ehemalige<br />

Absolventen des Jahres 1986 zu ihrem Abi-Jubiläum trafen.<br />

Und dabei waren doch gerade einmal 20 Jahre vergangen, da<br />

verändert man sich doch gar nicht so entscheidend. Aber das<br />

kommt wohl immer auf den jeweiligen Betrachter an.<br />

[25]


In jedem Fall war schon dieser erste Programmpunkt ein<br />

Highlight des Treffens. Denn es ging genauso zu, wie damals,<br />

zu den seligen Zeiten der Parkplatzpartys. Es gab Musik, geis-<br />

tige Getränke und hochgeistige Gespräche. Auch wenn sich<br />

der eine oder andere in den ersten Gesprächsminuten mit-<br />

unter fragte, mit wem er sich da eigentlich so prächtig unter-<br />

hielt. Denn die 20 Jahre waren nicht an allen so spurlos vorü-<br />

bergegangen, wie am ehemaligen Direktor Bruno Feuerborn,<br />

der „seine“ alten Schüler etwas später begrüßte und sie in<br />

Bezug auf <strong>Rietberg</strong> kurz auf den neuesten Stand brachte. An-<br />

schließend gab der „alte“ Direx noch eine ausführliche Schul-<br />

führung und auch die gipfelte bei den meisten Teilnehmern<br />

in einer Erkenntnis über ihre damalige Schule, die bei vielen<br />

lautete: „Dich hätt ich ja nie wieder erkannt…“.<br />

Selbst die Jubilare, die den Kreis Gütersloh in den letzten 20<br />

Jahren nicht verlassen hatten, konnten durch Bruno Feuer-<br />

born so einige Feinheiten der Vorbereitung <strong>Rietberg</strong>s zur<br />

Landesgartenschau-Stadt 2008 erfahren, die so nicht in der<br />

Lokalpresse veröffentlicht wurden. Und genauso unnachahm-<br />

lich wie früher zeigte er „seinen“ Pennälern von damals, dass<br />

nicht nur sie, sondern auch ihre Schule sich in den zurück-<br />

liegenden zwei Jahrzehnten weiterentwickelt und durchaus<br />

verbessert hat.<br />

Nach diesem eher offiziellen Teil zog die feierwillige Truppe<br />

dann weiter, zu einer Institution, die schon zu Zeiten des<br />

Abiturs für ihre feucht fröhlichen Kurstreffen berühmt war:<br />

Der umgebaute Hühnerstall von Michael Sagemüller. Eine<br />

feiererprobte Kulisse, die zu diesem Ereignis noch mal in<br />

alter Blüte erstrahlte. Hier hatten das Jubiläumskomitee um<br />

Karin Meierfrankenfeld, Barbara Isenbort, Steffi Krause und<br />

Michael Sagemüller ganze Arbeit geleistet und Stall, Scheu-<br />

ne und Garten mehr als ansprechend gestaltet.<br />

Deutschland, ein Sommermärchen. So gab es Musik: wie frü-<br />

her. Gespräche: fast wie früher. Getränke: auch wie früher.<br />

[26]


Essen: viel besser als früher. Dauer: viel länger als früher.<br />

Denn einige konnten einfach nicht genug bekommen. So<br />

wurden kurz vor Sonnenaufgang Schlafplätze in der benach-<br />

barten Scheune aufgesucht oder man blieb in seinem Schlaf-<br />

sack gleich am Lagerfeuer liegen.<br />

In jedem Fall waren überraschend viele „Überlebende“ auch<br />

am nächsten Morgen noch da und so klang dieses Fest bei<br />

einem gemütlichen Frühstück ganz langsam aus.<br />

Natürlich nicht, ohne sich zu versprechen so eine Feier in<br />

fünf Jahren zum „Silberjubiläum“ in jedem Fall zu wiederho-<br />

len.<br />

Natürlich mit allen Beteiligten aus diesem Jahr und wer<br />

weiß, vielleicht kommt auch dann Michael Eblenkamp wie-<br />

der, der in diesem Jahr selbst den weiten Weg aus Detroit<br />

nicht scheute um mit seinen Mitschülern von damals mal so<br />

richtig einen drauf zu machen.<br />

Bericht von Matthias Henze<br />

Hier die Namen der Abiturientia von 1986:<br />

Johannes Adam Verl<br />

Antonius Austermann <strong>Rietberg</strong><br />

Jörg Bäthe Gütersloh<br />

Maria Beckhoff <strong>Rietberg</strong><br />

Torsten Bergemann <strong>Rietberg</strong><br />

Sabine Beßmann <strong>Rietberg</strong><br />

Susanne Bleckmann <strong>Rietberg</strong><br />

Karin Böhmer Gütersloh<br />

Ralf Brese <strong>Rietberg</strong><br />

Holger Brinkschröder Delbrück<br />

Dietmar Brökelmann Delbrück<br />

Cornelia Brunsing <strong>Rietberg</strong><br />

Claudia Brück <strong>Rietberg</strong><br />

Anke Caßing <strong>Rietberg</strong><br />

Ralf Dahnke <strong>Rietberg</strong><br />

Martin Descher <strong>Rietberg</strong><br />

Barbara Diederich <strong>Rietberg</strong><br />

Renate Dirksmeier <strong>Rietberg</strong><br />

Edgar Döinghaus <strong>Rietberg</strong><br />

Michael Eblenkamp <strong>Rietberg</strong><br />

Stefan Efthimiou <strong>Rietberg</strong><br />

Britta Ernst <strong>Rietberg</strong><br />

Markus Eusterfelhaus <strong>Rietberg</strong><br />

Michael Fahlenbock <strong>Rietberg</strong><br />

Ina Förster Delbrück<br />

Stefan Freise <strong>Rietberg</strong><br />

[27]


Nicole Fuhrmann Verl<br />

Elisabeth Gärtner <strong>Rietberg</strong><br />

Manuela Godeck <strong>Rietberg</strong><br />

Klaus Göstenkors Delbrück<br />

Ulrich Hansjürgen <strong>Rietberg</strong><br />

Gudrun Happe Delbrück<br />

Sabine Hein Delbrück<br />

Anja Hellkuhl <strong>Rietberg</strong><br />

Matthias Henze <strong>Rietberg</strong><br />

Markus Herbort <strong>Rietberg</strong><br />

Barbara Hettich <strong>Rietberg</strong><br />

Andrea Hils Delbrück<br />

Susanne Holtkamp <strong>Rietberg</strong><br />

Georg Horstkemper <strong>Rietberg</strong><br />

Barbara Isenbort <strong>Rietberg</strong><br />

Andreas Jacke <strong>Rietberg</strong><br />

Ute Janka <strong>Rietberg</strong><br />

Susanne Kaiser <strong>Rietberg</strong><br />

Walter Keuck <strong>Rietberg</strong><br />

Ralf Kindermann Gütersloh<br />

Stefanie Kleinelanghorst Gütersloh<br />

Vera Koeller <strong>Rietberg</strong><br />

Martin Kolek Delbrück<br />

Gudrun Körkemeier <strong>Rietberg</strong><br />

Iris Körner Delbrück<br />

Stefanie Krause <strong>Rietberg</strong><br />

Susanne Kriener <strong>Rietberg</strong><br />

Bernd Krüper Verl<br />

Andrea Kubon Verl<br />

Daniela Kunze <strong>Rietberg</strong><br />

Barbara Kurok Delbrück<br />

Martin Kühn <strong>Rietberg</strong><br />

Karin Landwehr Verl<br />

Werner Leiwesmeier Delbrück<br />

Doris Liening <strong>Rietberg</strong><br />

Thomas Linnemann <strong>Rietberg</strong><br />

René Lücke <strong>Rietberg</strong><br />

Stephanie Maul Delbrück<br />

Karin Meierfrankenfeld <strong>Rietberg</strong><br />

Margarete Merschbrock <strong>Rietberg</strong><br />

Regina Meyer Delbrück<br />

Elke Mundry <strong>Rietberg</strong><br />

Matthias Musolf <strong>Rietberg</strong><br />

Heike Niederhöfer Delbrück<br />

[28]


Jörg Nottebaum <strong>Rietberg</strong><br />

Stefan Ottofrickenstein Verl<br />

Elke Pomberg <strong>Rietberg</strong><br />

Annette Pritschow <strong>Rietberg</strong><br />

Heinrich Reinkemeier <strong>Rietberg</strong><br />

Thomas Ritscher <strong>Rietberg</strong><br />

Elke Rodewald Delbrück<br />

Barbara Ruch <strong>Rietberg</strong><br />

Claudia Rübbelke Delbrück<br />

Michael Sagemüller Verl<br />

Birgit Sampl <strong>Rietberg</strong><br />

Michael Schmidt <strong>Rietberg</strong><br />

Thomas Schoppengerd <strong>Rietberg</strong><br />

Barbara Schröter <strong>Rietberg</strong><br />

Dietmar Schulte Delbrück<br />

Gabriele Setter <strong>Rietberg</strong><br />

Markus Spehr Delbrück<br />

Iris Speith <strong>Rietberg</strong><br />

Martina Stein <strong>Rietberg</strong><br />

Ralf Stroop <strong>Rietberg</strong><br />

Michaela Wieczorek Delbrück<br />

Elke Wilhelmstroop <strong>Rietberg</strong><br />

Eckhard Wittreck <strong>Rietberg</strong><br />

Susanne Wolf <strong>Rietberg</strong><br />

Helene Zsiska Gütersloh<br />

Betreuer der Jahrgangsstufe war Studiendirektor Josef Altenau<br />

Auch zehn Jahre nach dem Abitur ist beim<br />

Jahrestreffen eine erste Bilanz über die<br />

Jahre nach der Schule angezeigt.<br />

Sie fiel für den Abiturjahrgang 1996 doch recht<br />

zufrieden stellend aus.<br />

Damals bestanden folgende Nepomucenerinnen/<br />

Nepomucener das Abitur:<br />

Samir Abbas <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Stefan Berenbrink <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Irina-Maria Biermeyer Delbrück<br />

Anja Bolte Delbrück-Hagen<br />

Torsten Bresser Delbrück<br />

[29]


Christian Brinkschröder Delbrück<br />

Tanja Brockschmidt Delbrück<br />

Silke Brockschnieder <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Hendrik Bussiewecke <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Madlen Döinghaus <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Bianca Etringer <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Birgit Fraune Delbrück<br />

Marion Freise <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Judith Frenz <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Michael Frerich <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Carsten Gerken Delbrück<br />

Melanie Günnewig <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Tanja Hamschmidt Delbrück<br />

Anja Hanewinkel <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Annika Hanschmidt Delbrück<br />

Jörg Hansel Delbrück-Westenholz<br />

Dirk Heckemeier <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Björn Hellmann Delbrück<br />

Christoph Hellweg <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Tobias Hessel Delbrück<br />

Tobias Horstmann <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Britta Hübel <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Hubertus Hüllmann Delbrück<br />

Björn Kammertöns <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Gabi Kern <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Dagmar Kersting Delbrück<br />

Thorsten Kleinemeier <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Kerstin Klepak <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Nina Klesener <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Angela Klinkhardt <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Ina Kommescher <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Alexander Kortmann <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Heinz Kowalscheck Delbrück<br />

Peter Kuron <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Nadine Lindhauer Delbrück<br />

Xenia Linke <strong>Rietberg</strong> 1<br />

René Littek <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Carmen Müller Delbrück<br />

Miriam Nieweg <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Benedikt Nordmann <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Patrick Orzelek Delbrück<br />

Hendrik Otterpohl <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Maria-Katharina Peitzmeier <strong>Rietberg</strong> 4<br />

Guido Peterschröder <strong>Rietberg</strong> 1<br />

[30]


Melanie Pöhler Delbrück<br />

Sebastian Püttmann Delbrück<br />

Christiane Rauschning <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Georg Reckersdrees <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Kristin Röhr <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Ricarda Rössel Delbrück<br />

Sascha Rothfeld <strong>Rietberg</strong> 4<br />

André Schaub <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Helene Schwarz <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Sabine Elisabeth Seggewiß <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Kristina Sirl Rheda-Wiedenbrück<br />

Claudia Stamm Delbrück<br />

Juliane Stern Delbrück<br />

Philipp Strunz Delbrück<br />

Andreas Tack <strong>Rietberg</strong> 3<br />

Marco Talarico <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Henning Tegtmeier <strong>Rietberg</strong> 1<br />

Christian Theilmeier <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Corinna Thienenkamp Delbrück-Hagen<br />

Marcus Thienenkamp Delbrück<br />

Christoph Tiegel <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Sultan Tümay <strong>Rietberg</strong> 1<br />

André Voß Delbrück<br />

Kathrin Voß Delbrück<br />

Daniela Weitzenbürger Delbrück<br />

Frank Wilsmann Delbrück<br />

Peter Zumbansen <strong>Rietberg</strong> 2<br />

Umsichtiger und stets hilfsbereiter Betreuer der Jahrgangs-<br />

stufe war damals Studiendirektor Erich Wedeking.<br />

Abiturientinnen und Abiturienten 2006:<br />

„Der Schlüssel zum Tor der Welt“ –<br />

„Nach jahrelangem Lernen und teils nervenaufreibenden<br />

Abschlussprüfungen konnten insgesamt 101 Schülerinnen<br />

und Schüler aus Delbrück und <strong>Rietberg</strong> am <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum ihre Abiturzeugnisse entgegennehmen. Un-<br />

ter dem Motto „Die Fans bleiben, wir gehen“ – anlässlich<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft sinnvoll gewählt – hatten die<br />

Abiturientinnen und Abiturienten ihre Entlassung schon<br />

gebührend gefeiert, den Abschluss bildete der Abiturball.<br />

Ein Schüler wünschte keine<br />

Veröffentlichung seines<br />

Namens.<br />

Unter diesem Leitwort berichtete<br />

„Die Glocke“ am 19.<br />

Juni von der Verabschiedung<br />

der Abiturientia 2006:<br />

[31]


51 Jungen und 50 Mädchen hatten es in das Finale von „Ne-<br />

pomucenum sucht den Superstar“ (NSDS) geschafft, wie<br />

Schulleiter Peter Esser betonte. Unterstützt und begleitet<br />

wurden sie von ihren Familien, Freunden und auch Lehrern.<br />

„Jetzt ist es an euch, aus dem bestandenen Abitur etwas zu<br />

machen, euch stehen alle Türen offen“, forderte auch Jahr-<br />

gangsstufenleiter Ferdinand Schumacher (siehe unten sei-<br />

ne Abschiedsrede an die Abiturientia, in der er sich auch in<br />

freundlich-kritischer Weise mit „Sprach-Panschern“ ausein-<br />

andersetzt, BSE = bad simple Englisch) die jungen Erwach-<br />

senen auf. Auch der stellvertretende Bürgermeister Werner<br />

Bohnenkamp und Bürgermeister Robert Oelsmeier aus Del-<br />

brück nutzten die Gunst der Stunde, um der Abiturientia eini-<br />

ge wichtige Ratschläge mit auf den Weg zu geben.<br />

17 Schülerinnen und Schüler bestanden das Abitur mit einer<br />

„1“ vor dem Komma. Für besondere Leistungen konnten sie-<br />

ben Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet und geehrt wer-<br />

den: Mit der Note „1,0“ war Anne Spittenarend die Beste der<br />

Stufe. Julia Kreienkamp bestand ihr Abitur mit der Note „1,1“<br />

und wurde auf Grund besonderer Leistungen im Fach Fran-<br />

zösisch ausgezeichnet. Ina Dieckhans erreichte einen Schnitt<br />

von „1,2“. Ihr wurde ein Preis für besondere Leistungen im<br />

Fremdsprachenbereich überreicht. Ann-Christin Borgmeier<br />

bestand das Abitur mit einem Schnitt von „1,3“. Moritz West-<br />

hoff erreichte ebenfalls eine „1,3“ und besondere Leistungen<br />

in den Naturwissenschaften. Weiterhin wurden Katharina<br />

Küthe auf Grund ihrer dreijährigen Tätigkeit als Schüler-<br />

sprecherin ausgezeichnet. Jana Latus hatte sich besonders<br />

verdient gemacht bei der Mitarbeit im Wirtschaftsprojekt<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s. Dazu gab es noch eine besondere Anerken-<br />

nung der Mitarbeit in „allen Bereichen der Schule“ für Marie-<br />

ke Piepenburg.<br />

[32]


Ehrung für besondere Leistungen ist am <strong>Nepomucenum</strong> in<br />

<strong>Rietberg</strong> seit der Schulgründung 1743 Tradition.<br />

Auch in diesem Jahre konnten Schulleiter Peter Esser und die<br />

Bürgermeister von Delbrück und <strong>Rietberg</strong> sieben Schülerin-<br />

nen und Schüler auszeichnen.<br />

Abitur am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

<strong>Rietberg</strong> 2006<br />

Ansprache des Leiters der Jahrgangsstufe:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Abiturientinnen und Abiturienten!<br />

Heute ist für euch und eure Eltern, für die Schule und alle, die an eurem privaten und schulischen<br />

Lebensweg Anteil nehmen, der Tag der Freude und des Feierns. Auch im Namen meiner Kollegin,<br />

Frau Salmen-Reinsch möchte ich euch unseren herzlichen Glückwunsch zu eurem verdient erwor-<br />

benen Abitur aussprechen, für das ihr Einsatz, Mühe und Durchhaltevermögen aufgebracht habt.<br />

Wie man auf den Plakaten und der Abi–Ball-Eintrittskarte lesen kann, habt ihr euch als Motto<br />

gegeben: „die Stars gehen, die Fans bleiben“; Stars – das ist schon etwas – da muss man einmal<br />

schauen, ob diese Selbsternennung ihre Berechtigung hat: Betrachtet man eure Schul- und<br />

Abiturleistungen, so spricht vieles dafür: Von den 101 Abiturzeugnissen, die wir gleich an die 51<br />

Jungen und 50 Mädchen verteilen werden, weisen 19 Zeugnisse einen Schnitt von 1,9 und besser<br />

auf, darunter einige tolle Spitzenergebnisse. Auch am anderen Ende der Skala: starke Leistun-<br />

gen! Im mündlichen Abitur: Alle zitterten mit, und ihr vollbrachtet eine Punktlandung nach der<br />

anderen. Einige von euch haben unter höchster nervlicher Anspannung die bestmögliche persön-<br />

liche Leistung abgerufen, auch das war meisterhaft. Seit Mittwoch kommt noch ein Aspekt hinzu:<br />

euer Abi – Sturm.<br />

Er war neu, durchdacht, gut organisiert, kurzweilig, ein hohe Messlatte für zukünftige 13er.<br />

Fühlt euch heute ruhig als Stars. Mit eurem Motto trefft ihr im Übrigen genau den Geist der Zeit:<br />

Selbstbewusstsein zeigen, von sich selbst gut reden; wir kennen das aus der Politik und dem Sport.<br />

Wer gehört werden will, muss dick auftragen, das GNR macht das ja gerade mit viel Farbe in<br />

den Fluren. Ihr besitzt den Mut und – ich kenne euch ja - auch die notwendige Selbstironie, in<br />

diese Starrolle zu schlüpfen. Im Übrigen, wer sich Star nennt, beweist ja heute bereits ein Stück-<br />

chen Bescheidenheit, normalerweise bezeichnet unsere Zeit jemanden, der ein Liedchen trällern<br />

oder einen Ball ins Tor treffen kann, bereits als Superstar. Aber bedenkt, dass die Stars auch<br />

zahlen müssen, Der französische Autor E –E Schmitt lässt Brigitte Bardot im Kramladen von M.<br />

I. eine Flasche Wasser kaufen. Sie wundert sich über den etwa um das 10fache erhöhten Preis. Ist<br />

das Wasser so kostbar hier? fragt sie. Nein, bekommt sie zur Antwort, kostbar sind wahre Stars.<br />

So müssen auch Stars manchmal leiden.<br />

Werfen wir einen Blick auf eure Fans. Wenn Lehrer Fans von ihren Schülern sein können, dann<br />

waren sie es in diesem Durchgang. Für eure Leistungen im Unterricht und euer Auftreten als Stufe<br />

– ohne Starallüren - habt ihr im Kollegenkreise häufi g Lob geerntet.<br />

[33]


In der Schülerschaft habt ihr euch durch die Übernahme von Paten –<br />

Aufgaben, die intensive SV–Arbeit und durch das Mitwirken in Musikensembles und auf der Thea-<br />

terbühne eine ansehnliche Fangruppe geschaffen. Vergessen wir nicht eure größte Fangemeinde: die<br />

12er.<br />

Also: Abi 06, we’ll be missing you. Euer Abi–Plakat und die Karte bieten aber noch viel mehr:<br />

Im Trend liegt ihr mit der Rückseite der Abiball–Eintrittskarte: german – englisch Kauderwelsch:<br />

dresscode formal, starring: all abiturients, sehr hintersinnig die Wortschöpfung abiturients, ist ja viel<br />

aussagekräftiger als Abiturienten. (!) Aber dann heißt es plötzlich: Ausschankende – da habt ihr<br />

nicht mehr weiter gewusst, einfach end of drinking, hätte jeder verstanden. Aber ihr macht das nett,<br />

mit einem Augenzwinkern.<br />

Dennoch habt ihr mich auf eines meiner Lieblingsthemen gestoßen, und ich will mich outen, nein: zu<br />

erkennen geben als jemand, der dem heute gängigen Sprach–Mischmasch skeptisch gegenübersteht.<br />

Wer mich kennt weiß, dass ich nicht ständig die Deutschlandfahne vor mit hertrage und dass meine<br />

Lieblingssprache Französisch ist.<br />

Aber: wie andere Sprachen ist die deutsche Sprache ein wertvolles Gut. Unsere Muttersprache hilft<br />

uns bei der Entdeckung der Umwelt wie des eigenen Ich, sie formt uns in der Entwicklung. Sie prägt<br />

unser Denken.<br />

In ihr kann man ausdrücken, was man sagen will, mit ihrer Hilfe haben Dichter und Denker für<br />

unsere Kultur und Identität viel getan. Dem gegenüber stehen heute – und gerade in der Zeit einer<br />

Fußball–WM - diejenigen, die uns weismachen wollen, das Anschauen eines Fußballspiels in einer<br />

Kneipe oder auf der Großleinwand sei public viewing und freiwillige Helfer volunteers, die reden<br />

von hospitality zone, von badge pick up, image capture…Alles klar? Dass Sprachen sich gegenseitig<br />

beeinfl ussen, ergänzen und bereichern ist normal. Immer schon sind fremdsprachige Ausdrücke ins<br />

Deutsche übernommen worden, und deutsche Wörter haben Eingang in andere Sprachen gefunden. So<br />

viele neue Vokabeln, wie uns jetzt täglich aufgetischt werden, kann ich gar nicht lernen. Das meiste<br />

ist unnötig.<br />

Man kann – und sollte – darüber streiten, ob die heutige, überaus einseitige Entwicklung zu mehr<br />

Verständnis führt, ob es sich um Kommunikationsökonomie – also immer mehr immer schneller -<br />

handelt oder ob sie die eigene Ausdrucksfähigkeit schwächt.<br />

Man ist „in“, kürzer kann man sich nicht ausdrücken, wohl aber genauer; wer „cool“ ist, ist eben cool,<br />

das erspart die Mühe, exakt ein Gefühl oder eine Haltung zu beschreiben.<br />

Außerdem weiß ich nicht, ob diejenigen, die uns mit englischsprachigen Ausdrücken überschwemmen,<br />

unser Wohl im Auge haben oder uns in erster Linie etwas verkaufen wollen. Die vielen Englisch–Bro-<br />

cken in der Werbung zeigen doch, dass man glaubt, die Deutschen durch Englisch besser erreichen zu<br />

können, um Wünsche und Begehrlichkeiten zu wecken. Langsam aber sicher werden über die Sprache<br />

neue Denkweisen geschaffen, vielleicht solche, mit deren Hilfe wir noch besser funktionieren. Nach<br />

und nach wird uns eine neue Kultur übergestülpt. Seien wir zumindest wachsam. Eine gute Lösung<br />

bestünde schon darin, dieses BSE – bad simple Englisch – einfach nicht nachzuahmen oder zu<br />

verwenden.<br />

Selbstverständlich sollen wir unsere Fremdsprachen sprechen, möglichst viel und möglichst häufi g,<br />

aber eben nicht als Halbdeutsch!<br />

Da ich mich bei diesem Thema etwas länger aufgehalten habe, muss jetzt der in Abiturreden häufi g<br />

[34]


geübte Blick in die Zukunft kurz ausfallen. Wenn unsere Schule gemeinsam mit dem Elternhaus eine<br />

gute Unterrichts- und Erziehungsarbeit geleistet hat, dann begegnet ihr neuen Problemen unvorein-<br />

genommen, anderen Menschen ohne Vorurteile, jedem Trend mit Skepsis und Zurückhaltung. Nicht<br />

unbedingt dort, wo alle hinlaufen, wird das Beste geboten.<br />

Ihr informiert euch zuerst gründlich, dann urteilt ihr. Ihr wisst, dass die Meinung der Mehrheit<br />

nicht immer für Qualität bürgt, erst recht nicht für Wahrheit. Ihr werft eure Leistungsfähigkeit in<br />

die Waagschale, setzt sie nach besten Kräften ein, fragt, was kann ich für die Allgemeinheit tun,<br />

weniger, was kann die Allgemeinheit für mich tun. Schule mit Courage: Ihr werdet diese Idee mit<br />

hinausnehmen und euch immer gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stellen.<br />

Geschichts- und Gedankenlosigkeit, letztere oft Quelle von Verletzungen, sind euch fremd.<br />

Auf der Suche nach dem Glück wisst ihr die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen,<br />

ihr wisst: Das, was ihr gebt, an und für andere, kann man euch nicht wieder nehmen.<br />

Für den weiteren Lebensweg wünsche ich euch alles Gute.<br />

Ferdinand Schumacher<br />

Namen der Abiturientia 2006<br />

Ahlers, Andreas Delbrück<br />

Austerjost, Maximilian <strong>Rietberg</strong><br />

Bartelt, Jasmin <strong>Rietberg</strong><br />

Bette, Ann Christin <strong>Rietberg</strong><br />

Biermann, André <strong>Rietberg</strong><br />

Bognar, Lars <strong>Rietberg</strong><br />

Borgmeier, Ann-Christin Delbrück<br />

Breimhorst, Eva-Maria Delbrück<br />

Buchholz, Nita <strong>Rietberg</strong><br />

Bugenhagen, Björn <strong>Rietberg</strong><br />

Burshille, Florian <strong>Rietberg</strong><br />

Cinar, Ikbal <strong>Rietberg</strong><br />

Dahmen, Nina <strong>Rietberg</strong><br />

Davidhaimann, Simon <strong>Rietberg</strong><br />

Diekhans, Ina <strong>Rietberg</strong><br />

Diekmann, Verena Delbrück<br />

Döring, Daniel Delbrück<br />

Echterhoff, Christine <strong>Rietberg</strong><br />

Elma, Sebastian <strong>Rietberg</strong><br />

Fecke, Nikolas Delbrück<br />

[35]


Ferber, Janina <strong>Rietberg</strong><br />

Fink, Valentina <strong>Rietberg</strong><br />

Fischer, Julian <strong>Rietberg</strong><br />

Grefer, Mathias <strong>Rietberg</strong><br />

Hagelganz, Cedric Delbrück<br />

Hagenkort, Anna <strong>Rietberg</strong><br />

Hamschmidt, Mareike Delbrück<br />

Hanhardt, Carina <strong>Rietberg</strong><br />

Hanswillemenke, Felix <strong>Rietberg</strong><br />

Hartkamp, Maria <strong>Rietberg</strong><br />

Himmeldirk, Jens <strong>Rietberg</strong><br />

Himmeldirk, Kerstin <strong>Rietberg</strong><br />

Hüning, Hendrik <strong>Rietberg</strong><br />

Hüning, Vera <strong>Rietberg</strong><br />

Isenborth, Johanna <strong>Rietberg</strong><br />

Jock, Theresa Delbrück<br />

Kanthak, Roman <strong>Rietberg</strong><br />

Kathöfer, Frederik <strong>Rietberg</strong><br />

Kauling, Esther <strong>Rietberg</strong><br />

Kegel, Michaela Delbrück<br />

Kerkemeier, Marleen Delbrück<br />

Kibelka, Katharina <strong>Rietberg</strong><br />

Klaus, Peter Delbrück<br />

Kleemann, Timo <strong>Rietberg</strong><br />

Kleine, David-Michael <strong>Rietberg</strong><br />

Knies, Lena <strong>Rietberg</strong><br />

Kolbe, Frederike <strong>Rietberg</strong><br />

Kreienkamp, Julia <strong>Rietberg</strong><br />

Kriener, Philipp <strong>Rietberg</strong><br />

Kühl, Katharina <strong>Rietberg</strong><br />

Kühler, Kathrin Delbrück<br />

Kühlmann, Hendrik <strong>Rietberg</strong><br />

Kühlmann, Matthias <strong>Rietberg</strong><br />

Küster, Theresa <strong>Rietberg</strong><br />

Küthe, Katharina <strong>Rietberg</strong><br />

Latus, Jana <strong>Rietberg</strong><br />

Löhner, Carsten <strong>Rietberg</strong><br />

Lohnherr, Vera <strong>Rietberg</strong><br />

Maas, Torben Delbrück<br />

Malatyali, Ibrahim <strong>Rietberg</strong><br />

Meinert, Stephan <strong>Rietberg</strong><br />

Merschbrock, Monika <strong>Rietberg</strong><br />

Müller, Markus Delbrück<br />

Oeverhaus, Alexander <strong>Rietberg</strong><br />

[36]


Ortmann, Moritz <strong>Rietberg</strong><br />

Özdemir, Manuela <strong>Rietberg</strong><br />

Özdemir, Ramazan Delbrück<br />

Peitz, Andrea <strong>Rietberg</strong><br />

Peterhanwahr, Jan <strong>Rietberg</strong><br />

Pickert, Johannes <strong>Rietberg</strong><br />

Piepenburg, Marieke Delbrück<br />

Pilot, Ajosha Delbrück<br />

Pottmeier, Eva-Maria Delbrück<br />

Pulka, Sabrina Delbrück<br />

Rabener, Daniel <strong>Rietberg</strong><br />

Richter, Nadine <strong>Rietberg</strong><br />

Ringel, Sebastian <strong>Rietberg</strong><br />

Rotgeri-Nunnemann, Julian <strong>Rietberg</strong><br />

Sandbothe, Andreas <strong>Rietberg</strong><br />

Schmid, Carsten <strong>Rietberg</strong><br />

Schönhoff, Marcel <strong>Rietberg</strong><br />

Schröder, Katharina <strong>Rietberg</strong><br />

Schwentker, Judith <strong>Rietberg</strong><br />

Schwienheer, Mathias <strong>Rietberg</strong><br />

Sievers, Eva Delbrück<br />

Slota, Kinga Delbrück<br />

Spittenarend, Anne <strong>Rietberg</strong><br />

Stahl, Christian <strong>Rietberg</strong><br />

Stollmeier, Frank Delbrück<br />

Löhner, Carsten <strong>Rietberg</strong><br />

Lohnherr, Vera <strong>Rietberg</strong><br />

Maas, Torben Delbrück<br />

Malatyali, Ibrahim <strong>Rietberg</strong><br />

Meinert, Stephan <strong>Rietberg</strong><br />

Merschbrock, Monika <strong>Rietberg</strong><br />

Müller, Markus Delbrück<br />

Oeverhaus, Alexander <strong>Rietberg</strong><br />

Ortmann, Moritz <strong>Rietberg</strong><br />

Özdemir, Manuela <strong>Rietberg</strong><br />

Özdemir, Ramazan Delbrück<br />

Peitz, Andrea <strong>Rietberg</strong><br />

Peterhanwahr, Jan <strong>Rietberg</strong><br />

Pickert, Johannes <strong>Rietberg</strong><br />

Piepenburg, Marieke Delbrück<br />

Pilot, Ajosha Delbrück<br />

Pottmeier, Eva-Maria Delbrück<br />

Pulka, Sabrina Delbrück<br />

Rabener, Daniel <strong>Rietberg</strong><br />

[37]


Richter, Nadine <strong>Rietberg</strong><br />

Ringel, Sebastian <strong>Rietberg</strong><br />

Rotgeri-Nunnemann, Julian <strong>Rietberg</strong><br />

Sandbothe, Andreas <strong>Rietberg</strong><br />

Schmid, Carsten <strong>Rietberg</strong><br />

Schönhoff, Marcel <strong>Rietberg</strong><br />

Schröder, Katharina <strong>Rietberg</strong><br />

Schwentker, Judith <strong>Rietberg</strong><br />

Schwienheer, Mathias <strong>Rietberg</strong><br />

Sievers, Eva Delbrück<br />

Slota, Kinga Delbrück<br />

Spittenarend, Anne <strong>Rietberg</strong><br />

Stahl, Christian <strong>Rietberg</strong><br />

Stollmeier, Frank Delbrück<br />

Struck, Konstantin <strong>Rietberg</strong><br />

Temme, André Delbrück<br />

Thomson, Mandy Delbrück<br />

Upgang, Andreas <strong>Rietberg</strong><br />

van Reesch, Marc Delbrück<br />

Venker, Christoph <strong>Rietberg</strong><br />

Vieting, Marina <strong>Rietberg</strong><br />

Vredenburg, Jana <strong>Rietberg</strong><br />

Westbeld, Anja Delbrück<br />

Westhoff, Moritz <strong>Rietberg</strong><br />

Wiethoff, Johannes <strong>Rietberg</strong><br />

Zismann, Alex <strong>Rietberg</strong><br />

Import <strong>Rietberg</strong>er Narren nach Düsseldorf.<br />

<strong>Rietberg</strong>er Karnevalisten besuchten Dr. Michael Brinkmeier,<br />

MdL, im Landtag<br />

Mehr als 30 <strong>Rietberg</strong>er Karnevalisten feierten mit unserem<br />

Landtagsabgeordneten Dr. Michael Brinkmeier im Düssel-<br />

Abschied von der Schule:<br />

Die Abiturientia 2006<br />

[38]


dorfer Landtag Karneval, wo sich über 600 kostümierte Fast-<br />

nachtsgecken mit 65 Prinzenpaaren ein närrisches Stelldich-<br />

ein gaben. Natürlich waren unter den Prinzenpaaren auch die<br />

zu dem Zeitpunkt residierenden <strong>Rietberg</strong>er, Neuenkirchener<br />

und Varenseller dabei. Unser Bild zeigt die prominente Nar-<br />

renzunft aus der Hochburg des ostwestfälischen Karnevals,<br />

der alten Residenzstadt <strong>Rietberg</strong>, mit dem mit hohem Orden<br />

geschmückten Landtagsabgeordneten.<br />

Wieder Nepomucener in hoher Funktion im<br />

<strong>Rietberg</strong>er Karneval. Ralf Peterhanwahr als<br />

Prinz!<br />

Groß war die Zahl der Fans, die Prinz Ralf I. und Prinzessin<br />

Susanne I. am Rosenmontag um sich scharen konnten. Ne-<br />

ben der großen Nachbarschaft in den Wohngebieten an der<br />

Ems waren bei Prinz Ralf vor allem auch Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Sparkasse und insbesondere eine große<br />

Schar der Fußballfreunde vom TuS Viktoria <strong>Rietberg</strong>, die in<br />

den Rosenmontagszügen das Geleit gaben. Da sah man als<br />

„Vorhut“ unzählige Fußballer, als ständige Begleiter die Nach-<br />

barschaft als lebende „Bollerwagen“ und im Gefolge zahlrei-<br />

che „Geldsaäcke“, bestückt auch von außen mit Goldtalern.<br />

- Die vielseitige Betätigung in Beruf und Freizeit fand in den<br />

Karnevalszügen in netter Weise ihre humoristische Darstel-<br />

lung und damit auch Anerkennung.<br />

Übrigens sei hier auch eine oft gestellte Frage beantwortet:<br />

Woher kommt der Spitzname „Bollerwagen“, den<br />

Ralf Peterhanwahr seit seiner Schulzeit trägt? – Ralf Peterh-<br />

anwahr lässt sich bei undeutlicher Aussprache auch anhören<br />

wie Ralf Peter Handwagen. Und für Handwagen sagt man<br />

auch bei den Leuten in <strong>Rietberg</strong>, ob sie nun noch mit der<br />

[39]


plattdeutschen Sprache vertraut sind oder nicht, auch heute<br />

noch immer. „Bollerwagen“!<br />

Ob nun Handwagen oder Bollerwagen oder doch lieber Pe-<br />

terhanwahr – Der ehemalige Nepomucener vom Abiturjahr-<br />

gang 1983 und seine hübsche Prinzessin Susanne waren ein<br />

prächtiges Prinzenpaar, das die vielen Besucher an den tollen<br />

Tagen – es waren allein am Rosenmontag über 50000 (!) - zu<br />

begeistern verstand.<br />

Inzwischen hat sich Ralf Peterhanwahr in besonderer Weise<br />

um seine 19 (!) Fußballmannschaften im Sportverein TuS Vik-<br />

toria <strong>Rietberg</strong> gekümmert: Mit immenser Eigenleistung wer-<br />

den auf der „Berglage“ die Sportanlagen unter seiner Regie<br />

modernisiert.<br />

Natürlich nahmen die Jahrgangsstufen der oberen Klassen<br />

des GNR wieder zahlreich am <strong>Rietberg</strong>er Rosenmontagszug<br />

teil, angeführt von Prinz Ralf I., einem ehemaligen Nepomu-<br />

Strahlende Gesichter bei<br />

der Schlüsselübergabe<br />

an Prinzenpaar und<br />

Kinderprinzenpaar<br />

[40]


cener (ABI 1983), und seiner charmanten Prinzessin Susanne<br />

I. Lustige Motive fanden den Beifall bei den vielen Närrinnen<br />

und Narren aus <strong>Rietberg</strong> und dem näheren und ferneren Um-<br />

land. Mehrere zehntausend Besucher drängten sich in der<br />

„Stadt der schönen Giebel“.<br />

<strong>Rietberg</strong> auch im Winter zauberhaft<br />

Man brauchte eigentlich nicht erst auf die Landesgartenschau<br />

im Jahre 2008 zu warten, auch nicht auf Sonnenschein und<br />

Frühlingswetter, denn auch im kalten und schneereichen<br />

Winter 2005\2006 zeigte sich die Emslandschaft und mit ihr<br />

die kleine Stadt bezaubernd:<br />

Nächtlicher Reif hatte die Landschaft mit einem herrlichen<br />

Weiß „überzuckert“. Viele Fotografen waren am frühen Mor-<br />

gen unterwegs, um die besondere Stimmung am Emsufer, an<br />

den Fischteichen, am Johannesweg und in der Emsniederung<br />

einzufangen.<br />

„Die Rechentafeln des Franziskaners<br />

Mauritz Eilmann“<br />

<strong>Rietberg</strong>er Franziskaner bereicherte Ende des 18. und An-<br />

fang des 19. Jahrhunderts die mathematische Literatur durch<br />

Berechnung von vielstelligen Logarithmen.<br />

Auf recht ungewöhnliche Weise wurde der Vorsitzende der<br />

Vereinigung ehemaliger Schülerinnen und Schüler des Gym-<br />

[41]


nasium <strong>Nepomucenum</strong> in <strong>Rietberg</strong> Dr. Michael Orlob daran<br />

erinnert, dass unser <strong>Gymnasium</strong> in <strong>Rietberg</strong> im 18. Jahrhun-<br />

dert in besonderer Weise mit dem Kloster der Franziskaner<br />

verbunden war. Zu jener Zeit waren seit der Stiftung der<br />

Schule (1. März 1743) durch den Landesherrn, den Grafen<br />

Maximilian Ulrich von Kaunitz und <strong>Rietberg</strong>, nicht nur die<br />

Patres aus dem Franziskanerkloster Lehrkräfte am Nepomu-<br />

cenum, sondern viele Schüler traten auch nach Absolvierung<br />

der Schule in den Orden der Franziskaner ein (Allein in den<br />

Jahren von 1749 – 1795 traten – die zahlreichen Eintritte in<br />

den weltlichen Priesterstand nicht mitgerechnet – 51 Ne-<br />

pomucener ein und wurden Franziskaner, s. Dr. Alfred Ecker,<br />

Vortrag: „350 Jahre Franziskanerkloster in <strong>Rietberg</strong>“, 21. 11.<br />

1979)) und fanden in der Seelsorge oder auch als Lehrer (Pro-<br />

fessor) an Gymnasien ihr Aufgabenfeld. Dabei lehrten die<br />

Patres durchaus nicht nur Religion und Theologie und die<br />

damit eng verbundenen Fächer Griechisch, Latein und Heb-<br />

räisch, sondern ebenso selbstverständlich auch Naturwissen-<br />

schaften und Mathematik und weitere Fächer.<br />

So stieß Peter Haertel, wohnhaft in Lilienthal bei Bremen, bei<br />

seinen wissenschaftlichen Studien auf einen Pater “Mauritz<br />

Eilmann“, der bis 1798 als Mathematikprofessor am Gymnasi-<br />

um in Vechta unterrichtet hatte. Dieser Pater wandte sich im<br />

Frühjahr 1808 an den Bremer Astronomen Wilhelm Olbers,<br />

dem die Entdeckung von sechs Kometen und der beiden Pla-<br />

netoiden Pallas und Vesta zugeschrieben werden, mit der Bit-<br />

te, ihm bei der Suche nach einem Verleger für die Veröffentli-<br />

chung seiner „neuartigen Logarithmentabellen“ behilflich zu<br />

sein, an denen er „seit zwanzig Jahren“ gearbeitet habe.<br />

Dazu bemerkt Peter Haertel: „Zur unendlichen Geduld des<br />

Mathematikers kamen seine ungebrochene Begeisterung für<br />

die mathematischen Wissenschaften und der Wunsch, „den<br />

Verehrern dieser edlen Wissenschaft zu dienen“. Eine mögli-<br />

che Erklärung für das geduldige Handeln ist eine langjährige<br />

Krankheit des Paters, und man kann vermuten, dass es neben<br />

dem Glauben auch die Welt der Mathematik war, die ihm half,<br />

sein schweres Los zu ertragen.“<br />

Peter Haertel fand zunächst wenig über die Vita des Paters<br />

Eilmann, stellte aber fest, dass er aus <strong>Rietberg</strong> stammen muss-<br />

te. Also wandte er sich an den Vorsitzenden des <strong>Rietberg</strong>er<br />

Heimatvereins Dr. Michael Orlob. Ihm gelang es recht schnell<br />

[42]


in Verbindung mit Stadtarchivar Manfred Beine, Professor Dr.<br />

Alwin Hanschmidt und dem ehemaligen<br />

Schulleiter des <strong>Nepomucenum</strong>s Bruno Feuerborn, einige Da-<br />

ten aus dem Leben des Paters Eilmann zu beschaffen:<br />

Wer also war Pater Mauritz Eilmann?<br />

Gehen wir zunächst auf seine Arbeiten in der Mathematik ein:<br />

Heute ist es den Schülern und nicht nur ihnen leicht gemacht,<br />

auch umfangreiche Rechnungen im Allgemeinen schnell und<br />

angemessen genau mit Hilfe elektronischer Rechner und Com-<br />

puter durchzuführen. Dadurch ist z. B. ja erst eingehende Be-<br />

handlung der Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und an-<br />

derer rechenintensiver Bereiche auch in der Schule möglich<br />

geworden. Das war vor einigen Jahrzehnten durchaus noch<br />

nicht der Fall. So bedeutete die Anwendung der Logarithmen-<br />

rechnung früher eine wesentliche Vereinfachung bei Rechen-<br />

operationen. Und wenn man sich dann heute die Leistungen<br />

bei den numerischen Berechungen etwa in der Astronomie,<br />

Trigonometrie oder Nautik in früheren Jahrhunderten vor<br />

Augen hält, so kann man nur achtungsvoll diese Leistungen<br />

bestaunen.<br />

Als gutes Hilfsmittel stellte sich früher dabei die Entwicklung<br />

von vielstelligen Logarithmentafeln heraus, wobei aber auch<br />

der enorme Rechenaufwand bedacht werden muss bei der Be-<br />

rechnung der Mantissen dieser Logarithmen.<br />

Mancher Schüler hat in der früheren Tertia oder Sekunda si-<br />

cher seinen Mathematiklehrer gefragt, wie man denn die Man-<br />

tissen berechnen könnte, und sich dabei mit einem Verweis<br />

auf „später“ bescheiden müssen. Aber die spätere Möglichkeit<br />

der Berechnung mit Reihenentwicklung bestätigte nur, dass<br />

bereits eine vierstellige Mantisse viel Arbeit erforderte.<br />

Hier ist nun insbesondere die Arbeit des Paters Mauritz Eil-<br />

mann zu würdigen. Ihm war es zu ungenau, etwa eine lineare<br />

Fehlerabschätzung vorzunehmen, und er erfand eine Metho-<br />

de, aus gegebenen Logarithmen durch Anwendung der Log-<br />

arithmengesetze genauere Lösungen anzubieten mit Mantis-<br />

sen, die über 12 Stellen (!) führten. Dabei war sein Arbeitseifer<br />

phänomenal, verständlich sicher erst durch die Tatsache, dass<br />

er sich wegen einer Krankheit offensichtlich in anderer Weise<br />

kaum mehr betätigen konnte.<br />

[43]


Dazu schreibt Peter Haertel:<br />

„Es ist nicht überliefert, wann und wie die Idee zur Berech-<br />

nung neuartiger logarithmischer Tabellen geboren wurde.<br />

Etwa fünfundzwanzigjährig beginnt Eilmann um 1788 mit<br />

der Berechnung und Konstruktion von Logarithmentabel-<br />

len. Im Jahre 1803 wird bei Blothe in Osnabrück der erste<br />

Teil seiner Arbeiten herausgegeben.<br />

Das erste Heft hat eine Größe von 195 mm x 306 mm – das<br />

entspricht etwa dem alten Folio-Papiermaß (210 mm x 330<br />

mm) - und hebt sich deutlich ab von der Größe z. B. der<br />

Taschenbücher von Callet oder v. Vega (siehe Abbildung).<br />

Papier und Bindung sind von einfacher Qualität. Für einen<br />

Dauergebrauch scheinen die Tabellen wenig geeignet; Bibli-<br />

otheksexemplare haben vielfach einen festen Einband erhal-<br />

ten.<br />

Auf insgesamt zwanzig Seiten wird eine neue Methode der<br />

Logarithmenberechnung vorgestellt. Mit dieser so genann-<br />

ten Divisions- und Multiplikationsmethode kann von einer<br />

Absolutzahl ein dekadischer Logarithmus mit maximal 13-<br />

stelliger Mantisse bestimmt werden bzw. umgekehrt aus<br />

einem solchen vielstelligen Logarithmus die Absolutzahl er-<br />

mittelt werden.“<br />

Als Rechenhilfe zum neuen Verfahren enthält das Heft auf<br />

acht Doppelseiten 2000 Logarithmen. Nach Eilmanns Aus-<br />

sage entspricht die Grundform der Tabellen einem Entwurf<br />

des englischen Mathematikers Nathaniel Roe. Zur Rechenme-<br />

thode selbst schreibt Eilmann:<br />

Ich weiß zwar, was in diesem Stücke Sharp und andere vor-<br />

geschrieben; mir ist auch der Weg durch die hyperbolischen<br />

Log. (ln) ganz bekannt; aber alle diese Anweisungen sind<br />

mehrentheils sehr zusammen gesetzt, und dabey mühsam<br />

und weitläufig. Meine Divisionsmethode ist hingegen auch<br />

dem mittelmäßigsten Rechenmeister leicht und geläufig.“<br />

Eilmanns Formel, in der er entgegen der zu seiner Zeit bereits<br />

bekannten Klammerschreibweise leider verzichtet, mutet zu-<br />

nächst etwas merkwürdig an, eben weil er keine Klammern<br />

benutzt, sondern mit „Balken“ über den Ausdrücken arbei-<br />

tet.<br />

Titelblatt des ersten<br />

Heftes von 1803<br />

[44]


Daher ist eine Schreibweise mit Klammern darunter<br />

angegeben:<br />

Eilmanns Formel<br />

Zum Rechenablauf heißt es:<br />

„...ich sah die Möglichkeit, ein bequemes Addiren oder Sub-<br />

trahieren an die Stelle der Proportionalmethode treten zu<br />

lassen. Ich sah mich in den Stand versetzt, nicht allein die<br />

Log. Trigonometrischer Linien, wenn von Sekunden die Rede<br />

ist, sehr scharf zu bestimmen, sondern auch alle Summen und<br />

Unterschiede logarithmisch ausdrücken zu können, wenn<br />

zwei Größen, deren Log. zu haben sind, der der Summen-<br />

oder Differenzlog. Verlangt wird...“<br />

Haertel gibt dann ein Beispiel für eine Berechnung des Loga-<br />

rithmus in Verbindung mit der Veröffentlichung eines zwei-<br />

ten Heftes von P. Mauritz Eilmann von 1804, in dem Eilmann<br />

die Formel benutzt:<br />

Beispiel:<br />

Numerus: N = 166987745<br />

Aufspaltung in m + n , mit m = 166980000 und n = 7745.<br />

Diese Summe wird in das Produkt umgewandelt:<br />

N = m ( 1 + n : m),<br />

also: N = 166980000 ( 1 + 7745 : 166980000)<br />

Der Logarithmus für den Faktor m lässt sich den normalen<br />

Tabellen entnehmen, mit dem zweiten Faktor beginnt die<br />

Funktion der „Hilfslogarithmen“.<br />

[45]


Kontrollrechnung:<br />

lg m = lg 166980000 = 8, 22266447 = 0, 212664457 + 8<br />

lg n = lg 7745 = 3, 88902 = 0, 88902 + 3<br />

Daraus ergibt sich:<br />

lg ( n : m ) = lg 7745 – lg 166980000 = 0, 6663555543 - 5<br />

Weiter heißt es dann bei Haertel:<br />

„Die Kennziffer -5 liegt oberhalb einer vorgegebenen<br />

Grenze; der Tabellenwert ist somit gewährleistet.<br />

Der zugehörige Wert n : m als Dezimalbruch:<br />

7745 : 166980000 = 0, 000046383.<br />

Diese Teilziffernfolge 46383 ergibt lt. Rechenanweisung und<br />

Tabellenteil für den zweiten Faktor H einen<br />

„Hilfslogarithmus“ für H = ( 1 + n : m) von<br />

lg H ( 1 + n : m) = 20142 : 100000 = 0, 000020142<br />

Die Addition von lg m + lg H bringt als Ergebnis den<br />

gesuchten neunstelligen (!) Gesamtlogarithmus:<br />

lg m = 8, 222664457<br />

lg H = 0,000020142 +<br />

lg N = 8, 222684599 “<br />

Zur Person des P. Mauritz Eilmann:<br />

Mauritz Eilmann wurde am 16. Mai 1763 als Johannes<br />

Christian Benedikt Eilmann in <strong>Rietberg</strong> geboren. Seine El-<br />

tern waren Johann Christian Eilmann und Anna Margaretha<br />

Brummel, Tochter des gräflichen Forstmeisters, Landvogts<br />

und Bauvogts Johann Heinrich Brummel, der zusammen mit<br />

dem gräflichen Leutnant Johann Gottfried Carlé auch bei der<br />

Planung öffentlicher Bauten in <strong>Rietberg</strong>, u. a. auch des Gym-<br />

nasialgebäudes, mitgewirkt hat.<br />

Johannes Eilmann besuchte das <strong>Gymnasium</strong> in <strong>Rietberg</strong>, das<br />

von Franziskanern betreut wurde. Auch seine jüngeren Brü-<br />

der Heinrich (Henricus) und Franziskus waren Schüler des<br />

„Gymnasii Mariano Nepomuceniano seraphici Rittbergensis“.<br />

Im heute noch vorhandenem „Catalogus studiosorum“,<br />

also dem Schülerverzeichnis, wird der Name des Johannes Eil-<br />

mann erstmals „In Infima Sub P. Innocentio Goken“ geführt.<br />

[46]


„Pietas vera veraque eruditio“, also echte Frömmigkeit und<br />

echte Bildung, waren die Bildungsziele der damaligen Lehr-<br />

anstalt, die mit den Klassen Infima, Secunda, Syntaxis, Poeti-<br />

ca und Rhetorica zur Hochschulreife führte. Aus den kurzen<br />

Eintragungen im Cathalogus geht auch hervor, dass Johannes<br />

Eilmann für besondere Leistungen mehrfach ausgezeichnet<br />

wurde. Übrigens unterrichteten die Franziskanerpatres an<br />

ihrer <strong>Rietberg</strong>er Schule zunächst folgende Fächer: Deutsch,<br />

Latein, biblische Geschichte, Philosophie, Psychologie, Arith-<br />

metik, Geometrie und Geographie. Später kamen weiter Fä-<br />

cher wie Griechisch, Hebräisch und Naturwissenschaften<br />

hinzu.<br />

Erwähnt werden sollte hier auch, dass den Absolventen des<br />

<strong>Rietberg</strong>er <strong>Gymnasium</strong>s offensichtlich anschließend ein Stu-<br />

dium an der Philosophisch-Theologischen Akademie im Riet-<br />

berger Franziskanerkloster offen stand, bei dem den jungen<br />

Novizen auch Kenntnisse in Mathematik und theoretischer<br />

Physik vermittelt wurden. (s. Dr. Ecker: Das <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum in <strong>Rietberg</strong>, S. 32 f.)<br />

Durch die kaufmännischen Verbindungen seines Vaters konn-<br />

te Johannes Eilmann auch freundschaftliche Beziehungen zu<br />

Philipp Ferdinand Ludwig Bartscher (1749 – 1823), dem be-<br />

kannten <strong>Rietberg</strong> Kunstmaler und weit über <strong>Rietberg</strong> hinaus<br />

anerkannten Möbelfabrikanten und Raumgestalter, pflegen.<br />

Dessen umfangreiche Bibliothek stand dem Schüler offen.<br />

Zitieren wir weiter aus der Schrift von Peter Haertel:<br />

„Im Normalfall hätte Johannes Eilmann das <strong>Gymnasium</strong> nach<br />

fünf Jahren, also 1778, mit der Rhetorica abgeschlossen. Er<br />

Der Name des Schülers Johannes<br />

Eilmann im Schülerverzeichnis<br />

der Infima von<br />

1774<br />

[47]


wird jedoch auch im Folgejahr in der Abschlussklasse aufge-<br />

führt. Was war passiert? War er ganz einfach der typische Sit-<br />

zenbleiber? Wahrscheinlicher ist, dass es mit dem Tod seines<br />

Vaters in diesem Jahr zusammenhängt, der einige Einschnitte<br />

in sein Leben brachte. Mit Abschluss der Rhetorica 1779 er-<br />

hält er eine Auszeichnung in Mathematik.<br />

Der Anthologist Friedrich Rassmann (1772 – 1831) berichtet<br />

von Eilmanns Studium der „mathematischen Wissenschaf-<br />

ten“ und bemerkt hierzu:<br />

Die persönliche Bekanntschaft mit dem damaligen Professor<br />

der Mathematik zu Osnabrück, C. L. Reinhold, gab seinem<br />

Studium die beste Richtung.<br />

Bei diesem Bekannten handelte es sich um den Mathemati-<br />

ker, Geometer und Zeichner Christian Ludolf Reinhold (1739<br />

– 1791), der von 1765 – 1790 als Magister für Mathematik und<br />

Physik am evangelischen Ratsgymnasium zu Osnabrück ar-<br />

beitete...“<br />

Als Neunzehnjähriger tritt Johannes Eilmann 1782 in den Or-<br />

den der Franziskaner ein. Sein Ordensname ist jetzt Mauri-<br />

tius. In späteren Veröffentlichungen und Briefen verwendet<br />

er aber nur die Kurzform Mauritz. Seine Signatur ergänzt er<br />

stets durch Strict. Obs. Mit diesem „Strictus Observant“ weist<br />

er sich als Franziskaner aus, der strikt nach den strengeren<br />

Regeln des Ordens lebt. ( OFM – die Abkürzung für Ordo Frat-<br />

rum Minorum. Mit dieser Abkürzung hinter dem Namen er-<br />

kennen wir die Observanten, zu denen auch die Franziskaner<br />

in <strong>Rietberg</strong> gehörten, daneben gibt es die Konventualen mit<br />

der Abkürzung OFMConv und die Kapuziner mit OFMCap,<br />

alle drei Orden gehen letztlich aber auf Franz von Assisi (1181<br />

– 1226) zurück. Es ist anzunehmen, dass Johannes Eilmann<br />

durch Kontakt zum <strong>Rietberg</strong>er Franziskanerkloster den Weg<br />

Franziskanerkloster <strong>Rietberg</strong><br />

nach einer Zeichnung v.<br />

Pater Walther Tecklenborg<br />

OFM 1919.<br />

Man beachte auch oben<br />

links das erste Kloster der<br />

Franziskaner in <strong>Rietberg</strong>,<br />

dessen Bau 1619 begonnen<br />

und 1629 vollendet wurde.<br />

Dieser erste Klosterbau entspricht<br />

der Darstellung auf<br />

dem bekannten Stich von<br />

Matthäus Merian (1647).<br />

Etwa einhundert Jahre späte<br />

um 1721 wurden Kloster<br />

und Klosterkirche in der<br />

Form erweitert bzw. neu erbaut,<br />

wie wir sie heute noch<br />

vorfinden<br />

[48]


zum Orden gefunden hat. Auch ist davon auszugehen, dass<br />

mit dem Eintritt in den Orden der Franziskaner keineswegs<br />

seine mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien<br />

brach lagen, ihm vielmehr an der Akademie im Kloster die<br />

Gelegenheit geboten wurde, neben theologischen und phi-<br />

losophischen Studien auch seine Kenntnisse in Mathematik<br />

und den Naturwissenschaften zu vertiefen).<br />

1789 erhält Eilmann seine Approbation für das Lehramt, zieht<br />

in das Franziskanerkloster zu Vechta und wird Mitglied ei-<br />

ner Gemeinschaft von derzeit über zwanzig Patres. Von 1789<br />

bis 1798 arbeitet er als Professor für Mathematik am dortigen<br />

Franziskaner-<strong>Gymnasium</strong> Antonianum, im Volksmund auch<br />

„Studentenschule“ genannt. Er unterrichtet alle fünf Alters-<br />

stufen von der Infima bis zur Rhetorica. In den Jahren 1796<br />

– 1798 ist er gleichzeitig Präfekt der Lehranstalt. Als Pater<br />

Praefectus ist er jetzt zuständig für die oberen Klassen Poeti-<br />

ca und Rhetorica.<br />

Das Unterhaltungsblatt „Der Freimüthige“ (s. Anmerkungen<br />

von Haertel) schreibt über die Jahre ab 1789:<br />

Hier beginnt die Epoche seiner logarithmischen Arbeiten,<br />

denen er alle Zeit, die seinem Amtsgeschäfte abzumüßigen<br />

war, widmete. Diese angestrengte Tätigkeit untergrub aber<br />

seine Gesundheit so sehr, dass er sich gezwungen sah, 1798<br />

seine Ämter niederzulegen und zu privatisieren.<br />

Nordflügel des Franziskanerklosters<br />

in Vechta; rechts das<br />

erste (kleine) Gymnasialgebäude,<br />

in dem Pater Mauritz<br />

Eilmann lehrte.<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> in <strong>Rietberg</strong><br />

nach einer Zeichnung aus<br />

den 1930-er Jahren. Das<br />

Gebäude, zu dem 1746 die<br />

Grundsteinlegung erfolgte,<br />

ist bis heute erhalten geblieben<br />

und erfüllt weiterhin<br />

Funktionen für die Stadt<br />

<strong>Rietberg</strong>. Hier ging Johannes<br />

Eilmann von 1774 – 1779<br />

zur Schule.<br />

Heute sind in dem Gebäude<br />

u. a. untergebracht:<br />

Stadtbücherei, Stadtarchiv,<br />

Standesamt, Ratssaal, der<br />

auch für öffentliche kulturelle<br />

Veranstaltungen zur<br />

Verfügung steht.<br />

[49]


1798 zieht Eilmann nach Meppen. Hier wohnt er bei den Fran-<br />

ziskanerpatres in der so genannten „Residenz“, einem reprä-<br />

sentativen, dreigeschossigen Bauwerk, das von 1726 – 1729<br />

als Klostergebäude für den Jesuitenorden errichtet wurde.<br />

Zusammen mit der angrenzenden Gymnasialkirche gehört<br />

es zum Gebäudekomplex des Meppener <strong>Gymnasium</strong>s, das in<br />

diesen Jahren von den Franziskanern geleitet wird.<br />

Über sein neues Leben ist nur wenig bekannt. Seine ange-<br />

schlagene Gesundheit lässt vermuten, dass er zurückgezogen<br />

lebt, an den Berechnungen und Manuskripten arbeitet und<br />

den Druck vorbereitet. Anmerkungen in seiner Veröffentli-<br />

chung von 1804 lassen vermuten, dass er,<br />

begünstigt durch die unmittelbare Nähe zur Lehranstalt, hier<br />

noch an besonderen Ereignissen teilnimmt.<br />

Eilmanns Aufgabe des Lehramtes fällt in eine Zeit, in der die<br />

Zahl der Schüler an dem <strong>Gymnasium</strong> stark rückläufig ist. 1803<br />

wurden nur noch 10 Schüler unterrichtet (Zum Vergleich:<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> hatte 1803 immerhin noch<br />

25 Schüler, davon 16 aus der Grafschaft <strong>Rietberg</strong>) und die<br />

ehemals hohe Bedeutung der Lehranstalt gehörte bereits der<br />

Vergangenheit an.<br />

Seine drei Mathematik<strong>heft</strong>e werden in den Jahren 1803, 1804<br />

und 1805 gedruckt. Nach weiteren drei Jahren erscheint 1808<br />

seine Abhandlung zur ebenen und sphärischen Trigonomet-<br />

rie.<br />

Im gleichen Jahr bemüht er sich verstärkt um eine weitere<br />

Veröffentlichung zum Thema Logarithmen und bittet den<br />

Arzt und Astronom Olbers um Hilfe. Ihm offenbart er auch<br />

seine körperliche Behinderung mit dem Hinweis, er sei „durch<br />

Kränklichkeit doch zur sitzenden Lebensart verdammt“.<br />

Aber er findet nicht die erhoffte Unterstützung und stirbt am<br />

20. Juli des folgenden Jahres in Meppen. Lediglich ein knap-<br />

per Hinweis im Einnahme- und Ausgaberegister der dortigen<br />

Franziskaner-Observanten berichtet von seinem Tod. Der Ort<br />

seiner Grablegung ist nicht bekannt. Pater Eilmann wurde<br />

nur 46 Jahre alt.“<br />

[50]


Elefantentour - ohne Hannibal und ohne<br />

Elefanten - über die Alpen<br />

„Laufend nach Alpenluft geschnappt“ – So lautet die Über-<br />

schrift des Berichtes in den „Westfälischen Nachrichten“ in<br />

Münster am 13. September 2006, in dem vom Lauf „mal eben<br />

über die Alpen“ der drei Frauen aus Münster berichtet wird.<br />

234 Läuferinnen und Läufer hatten sich am 2. September<br />

paarweise in Oberstdorf auf den Weg gemacht, um in acht<br />

Tagesetappen die 230 Kilometer über die Alpen nach Latsch<br />

in Italien zu bewältigen, mit dabei Hildegard Durynek (geb.<br />

Hoeltzenbein), ehemalige Schülerin des GNR in <strong>Rietberg</strong><br />

(Abgangsklasse 1953). Wir sehen sie auf dem Bild unten links<br />

zusammen mit ihren „Mitläuferinnen“ Christine Herbert und<br />

Hildegard Kerkhoff aus Münster.<br />

Hildegard Durynek hatte sich diese „Elefantentour“ über die<br />

Alpen übrigens als Geschenk zu ihrem 70. (!) Geburtstag ge-<br />

macht. Glücklich und ohne Muskelkater konnten Ehemann,<br />

Kinder mit Ehepartnern und Enkelkinder ihre Frau, Mutter<br />

und Oma schließlich am Bahnhof in Münster wieder in Emp-<br />

fang nehmen.<br />

Für Extremsportlerin Hildegard Durynek aber war dieser<br />

Alpenlauf aber nicht das Ende ihrer aktiven Karriere im<br />

Laufsport: Bereits am 8. Oktober startete sie mit den<br />

„Power-Frauen“ bereits wieder bei den Deutschen Marathon-<br />

Meisterschaften mit gutem Erfolg.<br />

Wir freuen uns über die Aktivitäten unserer flinken und lauf-<br />

starken ehemaligen Mitschülerin und wünschen ihr weiter-<br />

hin Freude und Erfolge beim potenzierten Marathonlauf.<br />

„Naturwissenschaften für <strong>Rietberg</strong>er<br />

Drittklässler“<br />

„Fuchs“, „Eule“, „Maus“ – Am <strong>Gymnasium</strong> entsteht ein Zoo!<br />

So könnte man meinen, wenn man nur die Worte liest. Aber<br />

hinter den verschiedensten Objekten, die am <strong>Nepomucenum</strong><br />

initiiert wurden und nun zur Zufriedenheit vieler der Schul-<br />

gemeinde gut laufen, verbergen sich sinnvolle Lern- und Bil-<br />

dungsangebote, die einerseits den Charakter der Schule posi-<br />

tiv mitgestalten, andererseits Lehr- und Lernverhalten ändern.<br />

Schüler werden zu Lehrern! – So könnte man kurz formu-<br />

lieren. Nach „Eule“ uns „Fuchs“ hat jetzt die Gruppe „Maus“<br />

ihre Arbeit begonnen. In diesem Projekt vermitteln Schüler<br />

[51]


der Jahrgangsstufe acht<br />

den Grundschülern im<br />

dritten Schuljahr an ei-<br />

nem Nachmittag in der<br />

Woche Grundlagen in<br />

den Naturwissenschaf-<br />

ten. Unter Anleitung<br />

des Lehrers Stephan<br />

Deupmann (Physik und<br />

Chemie) vermitteln<br />

diese „Junglehrer“ der<br />

8. Klasse nach dem „Aha“- Effekt“ den Grundschülern einen<br />

Einstieg in die Elektrizitätslehre in einer Mischung aus Schü-<br />

lerversuchen, Computeranwendungen und Demonstrations-<br />

versuchen.<br />

„Vom Stromkreis über den Sinn einer Sicherung im Haus bis<br />

hin zu Blitzen reicht das Spektrum“ – So lesen wir im „Riet-<br />

berger Stadtanzeiger“. Dabei wird bei den Grundschülern die<br />

hoffnungsvolle Erwartung auf ein „mehr davon<br />

demnächst am GNR“ geweckt.<br />

Vom Mathematiklehrer Frank Gerber betreut, nahmen Schü-<br />

lerinnen und Schüler des GNR sehr erfolgreich an nationalen<br />

und internationalen Mathematikwettbewerben teil:<br />

Hervorragende Ergebnisse bei<br />

Mathewettbewerben im Schuljahr 05/06<br />

An nicht weniger als vier verschiedenen Mathematikwettbe-<br />

werben nahmen Schülerinnen und Schüler des GNR im<br />

vergangenen Schuljahr teil. Und die Erfolgsbilanz kann sich<br />

sehen lassen!<br />

Interner Mathematikwettbewerb des GNR<br />

Beim internen Mathematikwettbewerb des GNR erreichten<br />

Fabian Kammermann und Lucas Löbig - zwei Schüler der Stu-<br />

fe 6 – den ersten und zweiten Platz. Den 3. Platz konnte sogar<br />

eine Schülerin der Stufe 5 belegen: Lorena Kleinewietfeld.<br />

Die drei hatten im Laufe des Schuljahres an vier Runden des<br />

Wettbewerbs teilgenommen und dabei die ziemlich kniffli-<br />

gen Aufgaben nicht nur richtig gelöst, sondern ihre Lösun-<br />

gen auch immer gut erklärt und begründet.<br />

Über „Aha-Erlebnisse“ den<br />

Weg zu den Naturwissenschaften<br />

ebnen<br />

Lorena, Fabian und Lucas bei<br />

der Überreichung der<br />

Urkunde durch Herrn Esser<br />

[52]


„Mathematik ohne Grenzen“ – ein internationaler<br />

Wettbewerb für Klassenstufe 10<br />

Hier traten die 10. Klassen des Bezirks Gütersloh in einem<br />

Mannschaftswettbewerb gegeneinander an. Die Klasse als<br />

Ganzes musste ein Lösungspaket für die 10 Aufgaben erstel-<br />

len, von denen eine sogar in einer Fremdsprache gestellt war<br />

(Englisch oder Französisch standen zur Wahl), und deren Lö-<br />

sung auch in dieser Sprache formuliert werden musste. Da<br />

reichte es nicht, wenn eine Klasse fit in Mathe war, sondern<br />

es war notwendig, dass sie ihre Arbeit in den nur 90 Minuten<br />

gut koordinierte. Am besten gelang das der 10b, die in der<br />

Gesamtwertung im Bezirk einen ausgezeichneten 2. Platz er-<br />

rang und damit ein Preisgeld von 300€ für die Klassenkasse<br />

einsteckte. Auch die 10c erreichte mit einem siebten Platz ein<br />

gutes Ergebnis.<br />

„Känguru“-Wettbewerb<br />

Insgesamt 446 000 Teilnehmer verzeichnete der Känguru-<br />

Wettbewerb in diesem Jahr in Deutschland; - am GNR nah-<br />

men wieder über 200 Schülerinnen und Schüler teil. Insge-<br />

samt 16 Schülerinnen und Schüler erhielten einen ersten,<br />

zweiten oder dritten Preis. Besonders bemerkenswerte Er-<br />

gebnisse erzielten in der Stufe 5/6 die Schüler Jan Lakämper<br />

und Jan Kraft, die beide einen ersten Platz schafften, sowie<br />

Armin Kulla mit einem hervorragenden 2. Platz in der Stufe<br />

7/8. Einen Sonderpreis erhielt Lea Kaulig als beste Teilneh-<br />

merin der Stufe 5.<br />

Übrigens: Die volle Punktzahl von 150 schafften nur 78 der<br />

446 000 Teilnehmer.<br />

Alympiade<br />

2 Teams der Stufe 12 nahmen in diesem Jahr an der Alympi-<br />

ade teil. Die Aufgabe war – wie schon in den vergangenen<br />

Jahren – ziemlich komplex: Die Konzeption des Fernsehquiz-<br />

spiels „Einer gegen Hundert“ sollten für eine neue Spielsitua-<br />

tion „Zwei gegen Hundert“ verallgemeinert und die Wirkung<br />

des neuen Konzepts untersucht und verdeutlicht werden. Es<br />

standen nur 7 Stunden zur Verfügung, in denen dieses Kon-<br />

zept entworfen, ausgearbeitet und überzeugend dokumen-<br />

tiert werden musste. Da war wiederum Teamarbeit gefragt.<br />

Die beiden Mannschaften des GNR (Team 1: Thomas Berke-<br />

meier, Guido Moers, Johannes Pradler, Eva Wiedner – Team<br />

2: Martin Kortmann, Elisabeth Loeser, Nora Meyer auf der<br />

[53]


Heide, Annika Pannenberg) schlugen sich hervorragend und<br />

landeten im ersten Drittel des Teilnehmerfeldes, das sich aus<br />

Mannschaften von insgesamt ca. 90 Gymnasien des Landes<br />

NRW zusammensetzte.<br />

Einsamer Apollo –<br />

wartet auf den Frühling<br />

Bevor die Erdarbeiten im „Patersgarten“, genauer im rechts<br />

der Ems gelegenen ehemaligen Garten der Franziskaner, der<br />

ja nun im Besitz der Stadt <strong>Rietberg</strong> ist, beendet waren, brach-<br />

te ein schwergewichtiger Kran die erste Bronzefigur des Va-<br />

renseller Künstlers Dr. Wilfried Koch an den Platz, an dem<br />

dieses Kunstwerk in Zukunft mit etlichen anderen großen<br />

Skulpturen im neu entstandenen Skulpturenpark Einheimi-<br />

sche und Gäste unserer Stadt erfreuen wird.<br />

Die Platzierung kann nicht besser sein: Auf einem im Wasser<br />

verborgenen Betonsockel ruht ein alter Mühlstein, eine Dau-<br />

erleihgabe eines Varenseller Bürgers, ein Freund der Familie<br />

Koch. Das ganze Ensemble liegt im großen Teich, dessen Was-<br />

serstand durch Zufluss von der benachbarten Ems so geregelt<br />

werden kann, dass der Mühlstein über dem Wasser zu schwe-<br />

ben scheint.<br />

Diese ruhige Lage im Wasser kann auch Symbol sein: Apol-<br />

lo, nach der griechischen Mythologie Sohn des Göttervaters<br />

Zeus und Leto, der Tochter der Titanen Köus und Phöbe,<br />

beklagt vielleicht auf der Harfe seine Einsamkeit oder seine<br />

Sehnsucht, hat doch die Nymphe Daphne seine Liebe nicht<br />

erwidert, als er sich ihr näherte.<br />

Von links: Frank Gerber<br />

(Organisator), Thomas, Eva,<br />

Martin, Nora, Guido, Johannes,<br />

Annika, Peter Esser<br />

(Schulleiter)<br />

[54]


„Daphne“ bedeutet im Griechischen Lorbeer, und so ist der<br />

Rahmen seiner Harfe ein Lorbeerbaum, mit dem Apollo hier<br />

zu verschmelzen scheint, sein Körper ist übersät mit Lorbeer-<br />

blättern. Nach der griechischen Mythologie wurde Daphne<br />

bei ihrer Flucht vor Apollo auf ihr Flehen hin in einen Lor-<br />

beerbaum verwandelt oder – nach anderer Darstellung – von<br />

der Erde aufgenommen, die an ihrer Statt einen Lorbeerbaum<br />

wachsen ließ.<br />

Der Welt entrückt scheint somit Apollo zu sein, seine tasten-<br />

den Finger können seiner Daphne Töne entlocken, die nur er<br />

allein wahrnehmen kann.<br />

Noch steht also Apollo allein und einsam über dem Wasser<br />

des großen Teiches. Enten besuchen ihn schon jetzt auf sei-<br />

ner idyllischen Basis. Im Frühjahr aber wird dieser „Skulp-<br />

turenpark Klostergarten“ für die Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht werden. Dann können sich die Besucher des Klos-<br />

tergartens auch an den anderen ausdrucksstarken Kunstwer-<br />

ken von Dr. Koch erfreuen.<br />

Natürlich wird der Skulpturenpark auch zur Landesgarten-<br />

schau 2008 allen Besuchern offen stehen. Er gehört zu den<br />

Bereichen, die nicht gebührenpflichtig sein werden. Schon<br />

jetzt sieht man oft, wie Spaziergänger neugierig an der Tür<br />

auf der neuen Emsbrücke, die in Höhe des Südwalles die Ems<br />

überspannt, die Klinke prüfen, ob nicht doch schon Einlass<br />

in den Klostergarten gewährt wird.<br />

Hoffen wir ab dem Frühjahr 2007 auf zahlreichen Besuch,<br />

freuen wir uns auf diese neue Attraktion in unserer Stadt<br />

und vor allem: Achten wir alle gemeinsam darauf, dass Pfle-<br />

ge und Erhaltung der Kunstwerke selbstverständlich sind!<br />

Das GNR trägt dick auf!<br />

– Verschönerungsarbeiten in der Penne<br />

Da hatte 1969 Architekt Gerhard Rohdich aus Holzminden<br />

den Wettbewerb um die Gestaltung des Schulzentrums zwar<br />

gewonnen, aber was er uns dann schließlich präsentierte,<br />

war farblich „Braun in Grau“: braune Wände, braune Teppich-<br />

böden, selbst braune Gardinen in der Verwaltung. Dazu gab<br />

es graue Wände und viel Waschbeton. Verständlich, dass die<br />

Schulgemeinde keineswegs Lob spendete und eher bestrebt<br />

war, wenigstens farbliche Tupfer zu setzen.<br />

Das hat sich nun geändert! Den Verantwortlichen sei Dank!<br />

[55]


Nicht unwesentlichen Beitrag dazu leisteten unsere ehe-<br />

malige Nepomucenerin Kathrin Reinkemeier als planende<br />

und prägende Architektin, die Schülerinnen und Schüler<br />

der Kunstkurse mit ihren Lehrkräften und nicht zuletzt der<br />

Wächter über die Fahrräder und Maler Joachim Wiercimok<br />

im Einklang mit Schülern, Eltern und Kollegium.<br />

Ob der Waschbeton für die Ewigkeit gebaut ist? Fragen darf<br />

man ja. Jedenfalls sind die farblich abgestimmten hellen Räu-<br />

me und Flure eine Bereicherung der Schule, wie die Bilder<br />

zeigen!<br />

Fremdsprachen am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong><br />

Der Fremdsprachenraum als Baustein des<br />

Sprachenkonzepts am GNR<br />

Vom Schuljahr 2005/06 an können Schülerinnen und Schüler<br />

bereits in der 5. Klasse<br />

Englisch und Französisch lernen. Dieses Profil - Angebot ist<br />

eingebunden in unser neues Fremdsprachenkonzept, wel-<br />

[56]


ches in besonderer Weise die Mehrsprachigkeit als Schlüssel-<br />

qualifikation in den Mittelpunkt stellt.<br />

Mit dem neuen Angebot berücksichtigen wir,<br />

- dass die Schülerinnen und Schüler bereits seit der 3. Klasse<br />

Englisch lernen,<br />

- Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, die zeigen, dass<br />

das Lernen von Fremdsprachen in jungem Alter viel Freude<br />

macht und besonders erfolgreich sein kann,<br />

- dass das Lernen mehrerer Fremdsprachen in Europa ein<br />

herausragende Qualifikation darstellt<br />

- dass das Lernen zweier Fremdsprachen für viele Schüle-<br />

rinnen und Schüler eine spannende Herausforderung und<br />

ideale Förderung bedeutet.<br />

Durch die Zusammenarbeit unserer Fremdsprachenlehrerin-<br />

nen und -lehrer unterstützen wir wesentliche Schwerpunkte<br />

im Mehrsprachenunterricht:<br />

- Behutsames, spielerisches und gleichzeitig zielorientiertes<br />

Lernen in beiden Sprachen<br />

- Einsatz bewährter und neuer Unterrichtsmaterialien<br />

- Förderung des gleichzeitigen Fremdsprachenlernens-<br />

durch Projekte, Grammatik- und Vokabellernkonzepte<br />

- Bündelung von Kompetenzen in den Sprachfachschaften.<br />

Das Fach Latein bleibt in unserer Schule verankert und der<br />

Erwerb des Latinums als Option gesichert. Diejenigen Schü-<br />

lerinnen und Schüler, die von dem Profil - Angebot Franzö-<br />

sisch – Englisch in Klasse 5 keinen Gebrauch machen wollen,<br />

können sich in der Klasse 6 zwischen Latein und Französisch<br />

entscheiden.<br />

Um dem Wunsch nach mehr Fremdsprachen zu entsprechen,<br />

können unsere Schülerinnen und Schüler seit diesem Schul-<br />

jahr auch Spanisch lernen. Diese Sprache wird in der Diffe-<br />

renzierung der Klasse 9 angeboten, als dritte Fremdsprache.<br />

Spanisch kann später im achtjährigen <strong>Gymnasium</strong> in der Dif-<br />

ferenzierung der Klasse 8 angeboten werden.<br />

Eine weitere neue Maßnahme, die das Erlernen von Fremd-<br />

sprachen fördert:<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler führen ab Mitte der 5. Klas-<br />

se ein Fremdsprachen – Portfolio, d. h. eine Mappe, in der<br />

sie Arbeitsergebnisse dokumentieren und über Projekte, wie<br />

z. B. den Schüleraustausch, berichten. Sie machen sich ihren<br />

[57]


eigenen Lernprozess bewusst und veranschaulichen, welche<br />

Fortschritte (auch im Hinblick auf Methoden und Lernstrate-<br />

gien) sie im Laufe der Schulzeit in verschiedenen Sprachen<br />

erbracht haben.<br />

Jetzt endlich Realität als notwendiger Baustein in unserem<br />

Fremdsprachenkonzept:<br />

der Fremdsprachenraum an unserer Schule.<br />

Neben den traditionellen Fachräumen für Musik, Kunst und<br />

Naturwissenschaften soll dieses Sprachen–Lernzentrum<br />

neue Möglichkeiten bieten, erlebnisorientiert, selbstständig<br />

und aktiv zu lernen.<br />

In diesem kombinierten Medienraum können die Schülerin-<br />

nen und Schüler u. a.,<br />

- eigenständig mit Primär- und Sekundärliteratur arbeiten<br />

- Unterrichtsmaterialien aus englisch-, französisch- oder<br />

spanischsprachigen Ländern nutzen<br />

- mit fremdsprachlichen Fernseh-, Video- und Radiopro-<br />

grammen umgehen<br />

- während des Unterrichts aktuelle Informationen aus dem<br />

Internet verfügbar machen,<br />

- szenische Spiele einüben und vorstellen<br />

- verschiedene Präsentationsformen erarbeiten und einüben<br />

- eigene Filme erstellen<br />

- großflächige Projektionen übertragen (Beamer)<br />

- einfach lesen z. B. Zeitschriften, Comics, Bücher<br />

- selbstverständlich eine Fremdsprache sprechen: Deutsch<br />

ist in diesem Raum (außer bei Nutzung durch Lateinkurse)<br />

tabu<br />

- sich als Klasse, Kurs, Arbeitsgemeinschaft oder individuell<br />

auf außerschulische Fremdsprachenprüfungen, z. B. DELF,<br />

vorbereiten.<br />

Der Sprachenraum mit Studiobühne<br />

und viel Technik<br />

[58]


Die Möglichkeiten des Fremdsprachenraumes unterstützen<br />

ein weiteres Ziel des Fremdsprachenkonzepts, nämlich in<br />

späteren Lernjahren die gelernten Fremdsprachen als Ar-<br />

beitssprachen in ausgewählten Sachfächern zu benutzen.<br />

Ferdinand Schumacher, Koordinator für Fremdsprachen<br />

„Statt Öltank eine würdige Ruhestätte<br />

für die Toten“ –<br />

mit dieser Titelzeile beginnt ein Artikel des „<strong>Rietberg</strong>er Stad-<br />

tanzeigers“ Nr. 730 vom 24. Mai 2006, geschrieben vom Jour-<br />

nalisten Stefan Lind.<br />

Der Untertitel lautet:<br />

„Geheimnisvolle Krypta der Franziskanerkirche“<br />

Worum geht es?<br />

Bei der Landesgartenschau in <strong>Rietberg</strong> im Jahre 2008 soll auch<br />

die Franziskanerkirche, die nach dem Fortgang der Patres<br />

in der Obhut der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes<br />

Baptist liegt, in neuem oder - besser ausgedrückt - früherem<br />

Glanz erstrahlen. Umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen<br />

werden in den nächsten Monaten in der Kirche durchgeführt<br />

werden. Dabei soll der barocke Charakter wieder deutlich<br />

werden, ist doch unsere Franziskanerkirche eines der weni-<br />

gen Objekte sakraler Barock-Kunst im norddeutschen Raum.<br />

Auch wenn die ursprüngliche Barockausstattung, die mit<br />

dem Einbau eines neuen Gewölbes, das auf den Wänden vor-<br />

gesetzten Säulen ruht, nicht wieder hergestellt werden kann<br />

(Ende des 19. Jahrhunderts eingebaut, als das ursprüngliche<br />

Barockgewölbe einzustürzen drohte), so sind Altäre, Chorge-<br />

stühl, Kanzel, Orgelprospekt u. a. wertvolle Kunstwerke, die<br />

es zu sichern gilt. Vielleicht kann die Kirche dann ja auch in<br />

den Tagen der Gartenschau ein Ort der Besinnung, Ruhe und<br />

Stille zum Gebet sein. Die Vorbereitungsarbeiten sind weit ge-<br />

diehen, und so wird in den nächsten Wochen mit der Restau-<br />

rierung, die sich bis weit in das Jahr 2007 erstrecken wird,<br />

begonnen. Sicher wird der Kirchenraum, der sich durch eine<br />

ausgezeichnete Akustik anbietet, auch für geistliche Konzer-<br />

te und Trauungen genutzt werden können. Von Fachleuten<br />

wird die Speith-Orgel ganz besonders geschätzt, Sie wird si-<br />

cher für Gottesdienste und manche Konzerte zur Verfügung<br />

stehen. Freuen wir uns darauf!<br />

[59]


Gleichzeitig wird aber auch eine andere Maßnahme durchzu-<br />

führen sein, die ebenfalls wohl in weiten Bevölkerungskrei-<br />

sen Zustimmung findet:<br />

Die Krypta unter dem Hochaltar soll wieder ein würdiger Ort<br />

des Gedenkens an die verstorbenen Mitglieder des Rietber-<br />

ger Grafenhauses der Zeit der Herrschaft der Ostfriesischen<br />

Grafen werden. Auf den Grafen Johann III. und seine in un-<br />

serer Stadt hoch verehrte Frau und Gräfin Sabina Catharina<br />

geht die Gründung des Klosters (1618) mit der Einweihung<br />

(1629) zurück. Und seit dieser Zeit diente bis zum Ende des<br />

17. Jahrhunderts diese Krypta nicht nur dem Gründerpaar,<br />

sondern auch deren Kindern und Enkelkindern als Ruhestät-<br />

te. Insgesamt sind dort 13 Mitglieder des Grafenhauses Riet-<br />

berg-Ostfriesland beigesetzt. Hinzu kommt mit Gräfin Marie<br />

Antoinette (gestorben 1805) auch eine Angehörige des Hau-<br />

ses Kaunitz-<strong>Rietberg</strong>.<br />

Uns Nepomucenern ist insbesondere gelegen an einer wür-<br />

digen Erinnerungsstätte in der Krypta an die Gattin unse-<br />

res Stifters des <strong>Gymnasium</strong>s, des Grafen Maximilian Ulrich,<br />

die Gräfin Maria Ernestine Franziska. Sie war die Erbin der<br />

Grafschaft <strong>Rietberg</strong> und folgte ihrem Mann nach Österreich<br />

(Brünn und Wien). Es war ihr Wunsch, dass nach ihrem Tode<br />

ihr Herz in die Stadt ihrer Jugend zurückkehren sollte. Und so<br />

finden wir in der Krypta in einer vergoldeten Kupferkapsel<br />

das Andenken an sie.<br />

Es ist gelungen, finanzielle Mittel zu gewinnen und auf diese<br />

Weise auch die Krypta in einen würdigen Zustand zu brin-<br />

gen, die dann auch Besuchergruppen offen stehen soll.<br />

Blicken wir zurück auf die oben angeführte Titelzeile: Lei-<br />

der wurde die ursprünglich von der Kirche aus zugängliche<br />

Krypta durch mehrere Baumaßnahmen in früheren Jahren<br />

arg verschandelt. Heizungsanlage – daher „Öltank“ - und Fun-<br />

damentsicherungen am Ende des 19. Jahrhunderts hatten<br />

aus dem Raum, der schon in früheren Jahrhunderten durch<br />

Grabplünderer stark gelitten hatte, ein elendes Kellerloch ge-<br />

macht, das auch Pater Walther Tecklenborg mit Pinsel und<br />

Farbe nicht zufriedenstellend ausstatten konnte (s. Bild un-<br />

ten).<br />

Die Neugestaltung der Krypta nach dem Ausbau der Hei-<br />

zungsanlage liegt übrigens in den Händen unserer ehema-<br />

[60]


ligen Nepomucener im Architekturbüro Meyer-Kleinewiet-<br />

feld, insbesondere bei Ute Kleinewietfeld. Auch hier sagen<br />

wir: Freuen wir uns darauf!<br />

Gräfin Sabina Catharina v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

gest. am 31. Mai 1618<br />

Graf Johannes III: v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Ehemann v. Sabina Cath.) gest. am 31. Januar 1625<br />

Graf Leopold v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn von Sabina Cath.) gest. am 14. November 1635<br />

Graf Enno Philipp v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Sabina Cath.) gest. am 14. Mai 1636<br />

Graf Ernst Christoph v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Sabina Cath.) gest. am 31. Dezember 1640<br />

Graf Ferdinand Franz v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Sabina Cath.) gest. am 27. Juni 1648<br />

Graf Johannes IV. v. Ostfriesland- <strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Sabina Catharina) gest. am 6. August 1660<br />

Graf Friedrich Wilhelm v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Johannes IV.) gest. am 7. Oktober 1677<br />

Graf Ferdinand Maximilian v. Ostfriesland-Rietb.<br />

(Sohn v. Johannes IV.) gest. am 10. Juni 1687<br />

Graf Joh. Philipp zu Salm-Reifferscheidt<br />

(Schwager v. Joh. IV.) gest. am 5. Oktober 1687<br />

Gräfin Anna Christina v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Tochter v. Ferd. Maxim.) gest. am 11. Januar 1689<br />

Graf Franz Adolf v. Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

(Sohn v. Joh. IV.) (s. Bemerk*) gest. am 15. März 1690<br />

Gräfin Anna Catharina zu Salm Reifferscheidt<br />

(Ehefr. v Joh. IV) gest. am16. November 1690<br />

Gräfin Maria Antonietta v. Kaunitz-Rietb.<br />

(Urenkelin v. Ernestine Franz.)gest. am 17. 4. 1805<br />

In der vergoldeten Kupferkapsel ruht das Herz der am 1. Ja-<br />

nuar.1758 gestorbenen Gräfin Maria Ernestine Franziska, der<br />

Ehefrau von Graf Maximilian Ulrich v. Kaunitz-<strong>Rietberg</strong>.<br />

Es sei hier gestattet, die Namen<br />

der Mitglieder des Grafenhauses<br />

zu nennen, die in<br />

der Krypta bestattet worden<br />

sind:<br />

In diesem Raum unter der Franziskanerkirche<br />

hat das Herz der<br />

Erbgräfin Maria Ernestine Franziska<br />

von Kaunitz, eingeschlossen in<br />

einer kupfervergoldeten Kapsel,<br />

seine letzte Ruhe gefunden. Die<br />

zwei Zinksärge sollen, so wird<br />

erzählt, die sterblichen Überreste<br />

der Familie von Ostfriesland-<strong>Rietberg</strong><br />

beherbergen.<br />

[61]


Bemerkung:<br />

Es erscheint sehr fraglich, ob in der Klosterkirche in der<br />

Krypta tatsächlich auch Franz Adolf Wilhelm beigesetzt wur-<br />

de. Zwar berichtet G. F. Rosenkranz in „Das Land <strong>Rietberg</strong><br />

und seine Grafen“(erschienen 1853, S. 88), „…er (Franz Adolf<br />

Wilhelm) starb mit dem Reichsbanne beladen am Ort seiner<br />

Zuflucht (Straßburg) am 15. März 1690 und schloss die Rei-<br />

he der <strong>Rietberg</strong>er Grafen aus dem Ostfriesischen Geschlecht.<br />

Sein Körper kam nach <strong>Rietberg</strong>, um in der Mitte der übrigen<br />

dort bestatteten Mitglieder der gräflichen Familie zu ruhen...“<br />

Allerdings befindet sich im Straßburger Münster in der An-<br />

dreas-Kapelle an der Südseite des Domes in der Nähe der be-<br />

rühmten „Engelssäule“ ein monumentales Denkmal für den<br />

Domherrn und Dechanten Franz Adolph Wilhelm mit folgen-<br />

der Inschrift auf dem Postament:<br />

FRANCISCO ADOLPHO FRISIAE ORIENTALIS ET RITTBERGEN-<br />

SAE COMITI METROPOLITANAE COLONIENSIS ET CATHEDRA-<br />

LIS ARGENTINENSIS ECCLESIARUM RESPE DECANO ET SCHO-<br />

LASTICO ANNO SALUTIS MDCLXXXX DIE XV MARTII PIE IN<br />

DOMINO MORTUO ET IN HAC CAPELLA SEPULTO HOC MO-<br />

NUMENTUM PONI CURAVIT ILLUSTRISSIMUS ET PIETISSIMUS<br />

DOMINUS LUDOVICUS DE GOVY DE CARTIGNY ERATUS AR-<br />

GENT VICARIUS GENERALIS EXECUTORTESTENTARIUS<br />

REQUIESCAT IN PACE<br />

In freier Übersetzung (nach Dr. Alfred Ecker, „Maria<br />

Ernestine Franziska“, 1982, S.7) lautet diese Inschrift:<br />

FRANZ ADOLPH DEM GRAFEN OSTFRIESLANDS UND RITT-<br />

BERGS DEM DECHANTEN BZW SCHOLASTER DER KÖLNER<br />

METROPOLITANKIRCHE UND DER STRASZBURGER KATHED-<br />

RALKIRCHE DEM IM JAHRE DES HEILS 1690 AM 15. MÄRZ<br />

FROMM IM HERRN VERSTORBENEN UND IN DIESER KAPELLE<br />

BEGRABENEN LIESZ DIESES MONUMENT ERRICHTEN DER ER-<br />

LAUCHTESTE UND VEREHRUNGSWÜRDIGSTE HERR LUDWIG<br />

VON GOUY VON CARTIGNY GENERALVIKAR DES STRASZ-<br />

BURGER EPISKOPATS TESTAMENT VOLLSTRECKER<br />

ER RUHE IN FRIEDEN<br />

In oben genannter Schrift von Dr. Alfred Ecker finden wir<br />

noch den Hinweis auf die Eintragung im <strong>Rietberg</strong>er Memori-<br />

enbuch (heute im Archiv der Franziskaner in Werl):<br />

[62]


„Anno Domini 1690 die Martij obijt Argenti Reverendissimus<br />

ac Illustrissimus Dominus, D. Franciscus Adolphus, Frisiae ori-<br />

entalis et Ritbergae Comes, et Dominus in Esens, Stedesdorff,<br />

Wittmundt et Melrich. Metropolitanae Coloniensis, nec non<br />

Cathedralium Ecclesiarum Argentinensis, Osnabrugensis et<br />

Paderbornensis respective Decanus, Scholasticus et Canoni-<br />

cus Capitularis, cuius anima requiescat in pace. Amen.“<br />

Dazu schreibt Dr. Ecker. „Im Gegensatz zur Eintragung des<br />

Todes des Grafen Friedrich Wilhelm enthält diese<br />

Eintragung keinerlei Hinweis auf eine Überführung<br />

(von Straßburg) in die Gruft seiner Vorfahren in <strong>Rietberg</strong>.“<br />

Somit ist es höchst zweifelhaft, dass Franz Adolf Wilhelm tat-<br />

sächlich in <strong>Rietberg</strong> bestattet wurde,<br />

Selbst wenn Franz Adolf Wilhelm, letzter <strong>Rietberg</strong>er Graf<br />

aus dem Hause <strong>Rietberg</strong>- Ostfriesland, seine letzte Ruhestät-<br />

te im Münster zu Straßburg gefunden haben sollte, er bleibt<br />

für die Geschichte unserer Stadt eine wichtige Persönlich-<br />

keit. Er, dem Geistlichen, dem gegen seinen Willen die Graf-<br />

schaft nach dem plötzlichen Tode seines Bruders Friedrich<br />

Wilhelm (gefallen bei Straßburg am 7. Oktober 1677, nach<br />

Überführung nach <strong>Rietberg</strong> in der Krypta der Klosterkirche<br />

beigesetzt)) die Grafschaft zugefallen war, sorgte in seinem<br />

Testament dafür, dass seine Nichte Maria Ernestine Franziska<br />

Erbin der Grafschaft <strong>Rietberg</strong> wurde. Gegen mancherlei Wi-<br />

derstände behauptete diese sich als Erbin.<br />

Im Einvernehmen mit dem Generalvikariat des Erzbistums in<br />

Paderborn sind die Maßnahmen zur Restaurierung von Klos-<br />

ter und Krypta bereits jetzt im Dezember 2006 mit Nach-<br />

druck angelaufen. Die Kosten der Maßnahmen werden bei<br />

5oo.ooo Euro für die Kirche und etwa 25.000 Euro für die<br />

Krypa liegen. Davon entfallen etwa 25% auf die Pfarrgemein-<br />

de St. Johannes Baptist.<br />

Inschrift auf dem Denkmal<br />

im Straßburger Münster<br />

[63]


Es ist daher verständlich, dass die Kirchengemeinde an die<br />

Gemeindemitglieder und sonstige Freunde des Klosters ap-<br />

pelliert, mit einer Spende die Finanzierung zu sichern.<br />

Da bei unseren „Ehemaligen“ sicher auch manche Erinne-<br />

rung am Franziskanerkloster hängt – war die Kirche doch<br />

quasi auch Gymnasialkirche – erlauben wir uns, das Spenden-<br />

konto hier anzugeben. Für Überweisungen bedankt sich die<br />

Kirchengemeinde sehr.<br />

Spendenkonto „Klosterkirche und Krypta“<br />

Konto-Nummer: 30025894, Sparkasse <strong>Rietberg</strong>,<br />

BLZ: 47852760<br />

Herzlichen Dank!<br />

„Wir haben´s geschafft!“ –<br />

Landesgartenschau 2008 in <strong>Rietberg</strong><br />

Nach spannendem „Endkampf“ mit dem Mitbewerber Lipp-<br />

stadt hatte am Dienstag, dem 4. April, in Düsseldorf Eckhard<br />

Uhlenberg , Minister in NRW für Umwelt und Naturschutz,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der <strong>Rietberg</strong>er De-<br />

legation unter Leitung von Bürgermeister André Kuper die<br />

frohe Botschaft verkündet, die die Bewertungskommission<br />

einstimmig gefällt hatte:<br />

<strong>Rietberg</strong> richtet die nächste Landesgartenschau im Lande<br />

Nordrhein-Westfalen im Jahre 2008 aus!<br />

Dabei fanden die vielen Aktivitäten, die in <strong>Rietberg</strong> schon<br />

im Vorfeld erkennbar waren, die Verschönerungs- und Erhal-<br />

tungsmaßnahmen, vor allem aber die von der breiten Bevöl-<br />

kerung getragene Vision: „Landesgartenschau in <strong>Rietberg</strong>“<br />

ihre volle Anerkennung.<br />

Da war es nur zu verständlich, dass man vor dem Rathaus<br />

spontan feierte und sich die <strong>Rietberg</strong>er Bevölkerung mit ih-<br />

rem Bürgermeister „einfach nur freute“! Dem RSA war es die<br />

Entscheidung in Düsseldorf wert, einen 24-seitigen (!) Son-<br />

derbericht in seiner Ausgabe zu bringen, in dem deutlich<br />

wird, dass in <strong>Rietberg</strong> alle an einem Strang ziehen: Stadtver-<br />

tretung, Stadtverwaltung, Vereine Schulen und alle Bevölke-<br />

rungskreise.<br />

so lautete die Botschaft des<br />

„<strong>Rietberg</strong>er Stadtanzeigers“<br />

– „RSA“ in der Ausgabe Nr.<br />

727 vom 5. April 2006.<br />

[64]


Und wann hatte es das<br />

zum letzten Mal gege-<br />

ben: Aus Freude darü-<br />

ber, dass unsere Stadt<br />

<strong>Rietberg</strong> Ausrichtungs-<br />

ort der Landesgarten-<br />

schau 2008 sein wird,<br />

läuteten in den Orts-<br />

teilen die Glocken, ein<br />

Zeichen dafür, dass sich<br />

auch die Kirche freut.<br />

Die Initiative war vom<br />

Pastor Andreas Zander,<br />

Pfarrer an St. Johannes<br />

Baptist, ausgegangen.<br />

Und nun sind die Ar-<br />

beiten an unzähligen<br />

Plätzen in <strong>Rietberg</strong><br />

angelaufen. Ein überzeugendes Logo, entworfen von der Ar-<br />

beitsgemeinschaft PMR- Werbeagentur und Rehling Graphi-<br />

scher Betrieb aus <strong>Rietberg</strong> – damit haben <strong>Rietberg</strong>er Fach-<br />

leute den Ideen-Wettbewerb eindeutig für sich entscheiden<br />

können - , lacht uns nun nicht nur im Stadtbild überall freund-<br />

lich entgegen: Auch im näheren und weiteren Umfeld weist<br />

das moderne und unverwechselbare Logo mit der farbenfro-<br />

hen stilisierten Blüte auf das Großereignis Gartenschau 2008<br />

in <strong>Rietberg</strong> hin.<br />

In einem Gespräch mit dem <strong>Rietberg</strong>er Stadtanzeiger kom-<br />

men die Partner des Wettbewerbs Marcus Miesler und Bernd<br />

Rehling zu Wort:<br />

Marcus Miesler: „Es war ein harter, aber fairer Wettbewerb,<br />

und wir sind sehr stolz darauf, dass wir als „Newcomer“ über-<br />

zeugen konnten. Die Mitbewerber hatten bereits große Er-<br />

fahrungen und hatten die Logos für die Gartenschau in Oelde<br />

beziehungsweise Leverkusen gestaltet. Da freut es uns beson-<br />

ders, dass wir die Jury überzeugt haben.“<br />

Bernd Rehling: „Wir <strong>Rietberg</strong>er haben das Virus Landesgar-<br />

tenschau eigentlich schon seit fünf oder sechs Jahren in der<br />

Blutbahn, so lange ist das ja schon das Thema. Wir haben<br />

unter Marketingaspekten natürlich schon vorausschauend<br />

[65]


ei den vergangenen Gartenschauen genau hingesehen. Das<br />

Thema stand nicht erst seit April (Zusage für <strong>Rietberg</strong>) in<br />

unserem Fokus. In der konkreten Zusammenarbeit unserer<br />

beiden Firmen ist ganz schnell ein toller Teamgeist entstan-<br />

den. Hier gibt es vor Ort zwei Dienstleister, die in dieselbe<br />

Richtung stoßen, da lag es doch nahe, gemeinsam stark zu<br />

sein und Kräfte zu bündeln.“<br />

Auf die Frage des RSA nach der größten Herausforderung bei<br />

der Gestaltung des Logos antwortet Marcus Miesler: „Wie bringt<br />

man Kultur, Natur und Historie zusammen? Das hat uns schon<br />

Kopfzerbrechen bereitet. All diese Aspekte bekommt man un-<br />

möglich in ein Bildzeichen, wir konnten ja schlecht Fachwerk,<br />

das Rathaus, Enten auf der Ems, Blumen, Kinder und Kultur in<br />

ein Logo packen. Also haben wir das im übertragenen Sinne<br />

dargestellt.“ Und Bernd Rehling ergänzt:“ Die Farben spiegeln<br />

in gewisser Weise Bereiche wider. Man kann die Stadtfarben<br />

rot und gelb entdecken, blau symbolisiert die Wasserflächen<br />

der künftigen Gartenschau, und durch die Verschmelzung<br />

von gelb und blau entsteht natürlich das Grün, das die Farbe<br />

der Gartenschau schlechthin ist. Die gesamte Grafik erinnert<br />

zudem an eine vierfarbige Blüte, die weiße Innenfläche steht<br />

für das Herzstück, den historischen Stadtkern. So ist es uns<br />

gelungen, auf abstraktem Weg eine Blüte zu konzipieren.“<br />

Inzwischen gehört das sehr ansprechende Logo der Rietber-<br />

ger Arbeitsgemeinschaft Rehling-Miesler oder Miesler-Reh-<br />

ling zum Stadtbild. Es leuchtet nicht nur auf den einladenden<br />

Fahnen, sondern auch auf Briefaufklebern, in Zeitungsarti-<br />

keln und ...<br />

[66]


Hier sei es gestattet, auf die Frage einzugehen: Was ist ei-<br />

gentlich das Besondere an der Landesgartenschau in Riet-<br />

berg? Dazu möchte ich meine ganz persönliche Auffassung<br />

anführen:<br />

Was heißt Landesgartenschau in <strong>Rietberg</strong>, der kleinen ehe-<br />

maligen Residenzstadt eines früher ganz kleinen selbständi-<br />

gen Territoriums, der Reichsgrafschaft <strong>Rietberg</strong>?<br />

Dazu ist ein ganz kurzer Rückblick notwendig: Nachdem<br />

mit der Heirat der Erbgräfin Maria Ernestine Franziska von<br />

<strong>Rietberg</strong> und des Grafen Maximilian Ulrich von Kaunitz am<br />

6. August 1699 endgültig unsere Stadt nicht mehr ständige<br />

Residenz eines Grafen war, halfen auch nicht gelegentliche<br />

Besuche der Grafen und die Errichtung von ansehnlichen Ge-<br />

bäuden – Erweiterung bzw. Neubau des Franziskanerklosters,<br />

Herrschaftliches Haus Münte, <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>,<br />

Kirche Neukaunitz, Johanneskapelle, Bildstöcke am Johan-<br />

nesweg, Gericht….. – aus <strong>Rietberg</strong> dauerhaft eine blühende<br />

Stadt zu machen.<br />

Als dann auch noch nach den Napoleonischen Kriegen mit<br />

dem Wiener Kongress 1815 dem Grafenhaus die Herrschaft<br />

über sein kleines, etwa 300 Quadratkilometer großes, ins-<br />

gesamt recht armes Territorium zugunsten des mächtigen<br />

Staates Preußen genommen wurde, <strong>Rietberg</strong> somit für die<br />

gräfliche Familie im fernen Brünn bzw. Wien nur noch eine<br />

Domäne war, verlor das Haus Kaunitz-<strong>Rietberg</strong> endgültig<br />

das Interesse an den Besitzungen im Norden Deutschlands.<br />

Die Grafschaft wurde an Friedrich Ludwig Tenge (1821) ver-<br />

kauft.<br />

Zwar versuchte die Familie Tenge, die sich zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts in Tenge-<strong>Rietberg</strong><br />

umbenennen durfte, in mancher Beziehung an die gräfliche<br />

Geschichte anzuknüpfen, aber letztlich versank <strong>Rietberg</strong> in<br />

einen „Dornröschenschlaf“, der noch verstärkt wurde, als<br />

der Bau der Köln-Mindener Eisenbahn um die Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts nicht über <strong>Rietberg</strong>, sondern über Rheda führ-<br />

te, nicht zuletzt wegen „des Sumpfgebietes“, in dem <strong>Rietberg</strong><br />

liegt.<br />

Vor diesem Hintergrund und dem industriellen Aufschwung<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg, der kommunalen Neugliede-<br />

[67]


ung von 1970 und dem Verbleib aller Ortschaften des al-<br />

ten Amtes <strong>Rietberg</strong> in der neuen Stadt <strong>Rietberg</strong> konnte man<br />

überzeugender in der neuen „Großgemeinde“ planen und<br />

wirtschaften. Dabei stellte sich dann heraus, dass es durch-<br />

aus möglich war, die Bevölkerung „mitzunehmen“. Mehr und<br />

mehr wuchs auch das Verständnis für verdeckte Schönheiten<br />

und Altertümer, die <strong>Rietberg</strong> bietet, die Bedeutung der umlie-<br />

genden Natur, die Schönheit der Fachwerkhäuser, der Reich-<br />

tum an Wasser mit entsprechender Flora und Fauna– nicht<br />

umsonst sind rund 20 Quadratkilometer der insgesamt 110<br />

Qudratkilometer des gesamten Stadtgebietes Naturschutzge-<br />

biet, FFH- oder Landschaftsschutzgebiete -, kurz: <strong>Rietberg</strong> be-<br />

sann sich auf sich und seine Geschichte.<br />

Ist es da nicht verständlich, dass ein Bürgermeister dieser<br />

Stadt eine Vision hat: Wir können uns zeigen mit all unseren<br />

noch verborgenen Schönheiten, wenn es gelingt, diese auch<br />

deutlich sichtbar zu machen durch Erhaltungsmaßnahmen,<br />

Instandsetzungen, Wiederbelebungen. Dazu brauchen wir<br />

nicht nur eigene Mittel, sondern auch Förderung durch das<br />

Land und vor allem Begeisterung bei den Bewohnern.<br />

Dass es keine „Schnapsidee“ war, mit dieser Einstellung auf<br />

die Landesgartenschau hinzuarbeiten, wird jetzt mit jedem<br />

Tag deutlicher. Erkennbar wird aber auch, dass Bürgermeis-<br />

ter André Kuper und seine Mitarbeiter in Verwaltung und<br />

beim Rat – darunter übrigens auch eine Reihe ehemaliger Ne-<br />

pomucener - sehr schnell von der Idee zur exakten Planung<br />

und Umsetzung kamen, dabei stets darauf bedacht, bei der<br />

klaren Ausrichtung auf das Ziel die Menschen in der Gegen-<br />

wart anzusprechen und für das Ziel zu gewinnen.<br />

So erlebten wir, dass Bewohner Gefallen an ihren alten Fach-<br />

werkhäusern bekamen, die Anlieger der Wallanlagen zur<br />

Pflege bereit waren, alte Schönheiten, über viele Jahre ver-<br />

nachlässigt, wieder glänzten. Man denke nur an die Anlagen<br />

an der Johanneskapelle oder den Blumenschmuck im Stadt-<br />

gebiet, der uns in diesem Jahre sogar die Goldmedaille beim<br />

Bundeswettbewerb „Entente Florale“ einbrachte. Die Begeis-<br />

terung der Bürgerinnen und Bürger ist überall deutlich sicht-<br />

bar geworden.<br />

Damit hatte <strong>Rietberg</strong> bei der Bewertungskommission etwas<br />

aufzuweisen, das in den drei Themenbereichen für die Lan-<br />

desgartenschau schließlich deutlich überzeugen musste und<br />

konnte:<br />

[68]


„Lebendige Kulturgeschichte, Kultur trifft Natur, Neuer Park<br />

<strong>Rietberg</strong>-Neuenkirchen“<br />

Und somit hoffen wir, dass sich die Freude über den Auftrag<br />

zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 von <strong>Rietberg</strong><br />

auf die nähere und weitere Umgebung überträgt und die LGS<br />

2008 ein voller Erfolg für alle wird.<br />

Bruno Feuerborn<br />

Eingangsbereich zur Landesgartenschau 2008<br />

In unmittelbarer Nähe zum Schulzentrum und damit auch<br />

zum <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> wird sich im Jahre 2008 der<br />

Haupteingang zur Landesgartenschau befinden. Oberhalb des<br />

Torfweges wird der völlig neu gestaltete „Omnibusbahnhof“<br />

nicht nur den Schulbussen zur Verfügung stehen, auch die Li-<br />

nienbusse werden hier in Zukunft an- und abfahren. (Es hatte<br />

sich herausgestellt, dass am ursprünglich vorgesehenen Platz<br />

für einen Busbahnhof – „Göllners Wiese“ – die Bodenverhält-<br />

nisse einfach zu schlecht waren. Aber auch der Untergrund<br />

unter dem Busbahnhof am Schulzentrum war durchaus nicht<br />

so fest, dass eine Oberflächensanierung Erfolg gehabt hätte.<br />

Daher musste metertief ausgehoben und neu mit festem Ma-<br />

terial aufgefüllt werden.)<br />

Shuttle-Busse, die die Besucher der Landesgartenschau von<br />

den Parkplätzen kostenfrei befördern, werden ebenfalls hier<br />

erwartet. Die Arbeiten zur Gestaltung der Gartenschau, die in<br />

diesem Abschnitt unter dem Motto steht „Kultur trifft Natur“,<br />

sind mit Intensität angelaufen, werden aber dennoch – nicht<br />

zuletzt wegen der enormen Erdbewegungen – erst Anfang<br />

des Jahres 2008 beendet sein.<br />

Wasser wird ein belebendes Element bei der Gartenschau<br />

sein. Dazu wird im Eingangsbereich, wo man vom ehema-<br />

ligen Klostergaren und vom Museumsbereich neben dem<br />

Erfolgreiche Etappe auf<br />

dem Weg zur Gartenschau:<br />

Goldmedaille bei „Entente<br />

Florale“<br />

Über 100 <strong>Rietberg</strong>er feierten<br />

den Gewinn der<br />

Goldmedaille in Mai<br />

Titelbild des RSA nach<br />

gewonnenem Wettbewerb<br />

[69]


Alten Progymnasium kommt das Motto „Kultur trifft Natur“<br />

deutlich werden.<br />

Schon im Jahre 2007 wird übrigens der sehr schön gestal-<br />

tete Klostergarten rechts der Ems mit den aussagekräftigen<br />

Skulpturen des Varenseller Künstlers Dr. Wilfried Koch der<br />

Öffentlichkeit zugänglich sein, und dieser Garten bleibt auch<br />

im Jahr der Landesgartenschau für die Besucher gebühren-<br />

frei. Der Promenadenweg über unsere <strong>Rietberg</strong>er Wallanla-<br />

gen wird durch die Einbeziehung des Klostergartens in be-<br />

sonders eindrucksvoller Weise bereichert.<br />

Eingang zur Landesgartenschau<br />

am Torfweg<br />

Schon jetzt aber sind in unserer<br />

Stadt die Bauarbeiten<br />

in großem Umfang angelaufen<br />

und machen gute Fortschritte.<br />

Auf dem Bild sehen<br />

wir, wie sich die Verantwortlichen<br />

vom Fortgang überzeugen:<br />

(v. l.) Peter Milsch,<br />

Thomas Lammering, André<br />

Kuper, Günter Kozlowski<br />

und Alfons Hollenhorst. (Bild<br />

RSA/Oblau)<br />

[70]


Der obige Kartenausschnitt zeigt den Eingangsbereich zur<br />

Landesgartenschau. Hier können demnächst die Gäste – man<br />

rechnet mit 400.000 Besuchern bei der Landesgartenschau<br />

- mit den farblich reizvoll gestalteten, in Tropfenform ange-<br />

legten Blumenbeeten und der folgenden Seenlandschaft<br />

empfangen werden. Der folgende Kartenausschnitt zeigt die<br />

Seenlandschaft, die in vielfacher Hinsicht attraktiv sein wird.<br />

Der Bodenaushub, im September 2006 begonnen, erfolgte<br />

sehr zügig, bei guter Qualität der Böden – Humus und Sand<br />

– war der Absatz kein Problem. Große Mengen Sand und Erde<br />

konnte der Kreis Gütersloh abnehmen, um die Mülldeponie<br />

im <strong>Rietberg</strong>er Ortsteil Westerwiehe dauerhaft abzudecken.<br />

Mehrere Tausend Fuhren waren innerhalb weniger Wochen<br />

abgefahren. Auch innerhalb des übrigen Stadtgebietes war<br />

der Aushub begehrt.<br />

Auf der Ostseite wird demnächst das neue Seecafé zum Ver-<br />

weilen und Entspannen einladen. Innerhalb der Gartenschau<br />

erfolgt der Zugang über einen Steg, der den See überquert.<br />

Eine breite Terrasse reicht weit in den See hinein. Auch hier<br />

sind die Bauarbeiten – eine Investition von Privatseite - in vol-<br />

lem Gange.<br />

[71]


Stadtführer gesucht!<br />

Die Stadt rief - und viele, viele kamen!<br />

Schon jetzt besuchen immer mehr Gruppen - größere und<br />

kleinere - und einzelne Besucher unsere Stadt. Viele sind<br />

neugierig darauf, wie eine solch kleine Gemeinde es fertig<br />

bringt, die Herausforderung zur Ausrichtung der Landesgar-<br />

tenschau anzugehen. Und die überwiegende Mehrheit der<br />

Diese Bilder zeigen die<br />

Baggerarbeiten am „Oberen<br />

See“, die im Herbst abgeschlossen<br />

werden konnten.<br />

Das folgende Bild ist ein Beispiel<br />

für vorbildliche Innenstadtgestaltung:<br />

Das Haus<br />

„Im Sack“ Nr. 4, Besitzer ist<br />

ein ehemaliger Nepomucener,<br />

ist liebevoll wieder instand<br />

gesetzt worden, davor<br />

liegt der kleine Rosengarten<br />

– heute „Bürgergarten“ - ,<br />

dessen Pflege in die Hände<br />

des <strong>Rietberg</strong>er Gartenbauvereins<br />

gelegt werden konnte,<br />

an „Käthes Gässchen“,<br />

rechts das Pfarrhaus von St.<br />

Johannes Baptist.<br />

Altes Ackerbürgerhaus, Im<br />

Sack Nr.4, am „Bürgergarten“<br />

[72]


Besucher findet unsere Stadt nett, liebenswert, aktiv oder<br />

schlicht schön. Auch der Emsweg „Von der Quelle bis zur<br />

Mündung“ findet immer stärkere Beachtung, vor allem bei<br />

Radwanderern.<br />

Damit nun vor allem bei der Landesgartenschau kein Mangel<br />

an Betreuern besteht, die den Besuchern <strong>Rietberg</strong> mit seinen<br />

erkennbaren und oft auch verborgenen Schönheiten und Ei-<br />

gentümlichkeiten vertraut machen können, haben Stadt und<br />

Volkshochschule ein gemeinsames Programm entworfen,<br />

das an 13 Seminarabenden, vier Exkursionen und mit einer<br />

Prüfung <strong>Rietberg</strong>er Bürgerinnen und Bürger „fit“ macht, Gäs-<br />

te in Zukunft zu begleiten.<br />

Die Resonanz auf die Ankündigung zu dieser gemeinsamen<br />

Aktion von Stadt und VHS war überwältigend. Weit über 100<br />

Anmeldungen wurden gezählt, ein Beweis für das rege Inter-<br />

esse, das man der Landesgartenschau entgegenbringt.<br />

Recht umfangreich sind die Themen, die in den Kursen be-<br />

arbeitet werden. Mit dem Stadtarchivar Manfred Beine, dem<br />

Vorsitzenden des Heimatvereins und Stellvertretenden Bür-<br />

germeister Dr. Michael Orlob und dem Historiker Professor<br />

Dr. Alwin Hanschmidt – übrigens alle ehemalige Nepomuce-<br />

ner – stehen ausgezeichnete Kenner <strong>Rietberg</strong>s und seiner Ge-<br />

schichte zur Verfügung.<br />

In den Abendveranstaltungen geht es sowohl um die Entste-<br />

hungsgeschichte von Stadt und Grafschaft <strong>Rietberg</strong> als auch<br />

um Gerichtswesen, Wappenkunde, Münzprägung, Kirch-<br />

spieldörfer, Bauerschaften, die Kirchen und das häusliche<br />

Leben früher und heute<br />

Die Initiatoren des Seminars<br />

für die angehenden Stadtführer:<br />

(v. l.) Kulturamtsleiter<br />

Hermann Lütkebohle, Stellv.<br />

Bürgermeister und Vorsitzender<br />

des Heimatvereins Dr.<br />

Michael Orlob, der Leiter der<br />

Volkshochschule Dr. Rüdiger<br />

Krüger, sein Stellvertreter<br />

Arnold Bergmann und Stadtarchivar<br />

Manfred Beine.<br />

[73]


Bürgermeister André Kuper rechnet mit einem hohen Be-<br />

darf an Führerinnen und Führern: Mehrere hundert Grup-<br />

pen, werden - vor allem an den Wochenenden – die Hilfe der<br />

geschulten Stadtbegleiter in Anspruch nehmen, und deren<br />

Fragen werden sehr vielseitig sein.<br />

Wie alt sind die Stadtführer? Wie alt sollten sie sein? Das dürf-<br />

te gleichgültig sein, geht es doch um Kompetenz in der Sache,<br />

und da spielen Kenntnisse über Geschichte, Lebensweise der<br />

Bevölkerung eine ebenso große Rolle wie Einzelheiten zur<br />

Landesgartenschau.<br />

Dabei fällt vor allem ein Schüler des GNR auf, der zwar erst in<br />

der siebenten Klasse des <strong>Gymnasium</strong>s ist, aber schon seit sei-<br />

ner Grundschulzeit sein Interesse an Geschichte und speziell<br />

an der Geschichte der Stadt <strong>Rietberg</strong> gezeigt hat. Es ist Kai<br />

Ole Koop, dessen Vater Dr. Heiner Koop am hiesigen Gymna-<br />

sium <strong>Nepomucenum</strong> Mathematik und Biologie unterrichtet,<br />

aber darüber hinaus auch über seine Heimat Stemwede im<br />

Lübbecker Land historische Forschungen betrieben und in<br />

sehr lesenswerten Büchern veröffentlicht hat. (s. a. Hinweis<br />

am Schluss des „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> 2005“) Kai Ole wird also<br />

wohl sicher der jüngste der <strong>Rietberg</strong>er Stadtführer sein, viel-<br />

leicht aber auch einer der am meisten gefragten. Für Kai Ole<br />

gehörte schon früh in der Grundschule die Lektüre des Riet-<br />

berger Jubiläumsbuches „700 Jahre Stadt <strong>Rietberg</strong>“ zur Lieb-<br />

lingsbeschäftigung. Da das Buch im Buchhandel vergriffen<br />

war, fand er im Internet einen Anbieter, dem er es abkaufte.<br />

Kai Ole kann an seiner Schule auch Gebrauch machen von<br />

einer Einrichtung, die sich „Drehtürmodell“ nennt. Damit<br />

ist die Möglichkeit gemeint, dass sich hoch qualifizierte und<br />

entsprechend interessierte Schülerinnen und Schüler in be-<br />

stimmten Fächern am Unterricht in Klassen höherer Alters-<br />

stufen beteiligen dürfen, während sie in den entsprechen-<br />

den Stunden in ihrer Stufe vom Unterricht freigestellt sind,<br />

allerdings die Anforderungen natürlich durch eigene Nachar-<br />

beit des versäumten Stoffes erfüllen müssen. In diesem Falle<br />

nimmt Kai Ole am Geschichtsunterricht der Klasse zehn (!)<br />

teil. Damit kommt man dem hohen Interesse des Schülers an<br />

der jüngeren Geschichte und Ortsgeschichte (Darf man auch<br />

Heimatkunde sagen?) entgegen.<br />

Das Modell, das vor zwei Jahren von der Kollegin Gerlinde<br />

Hennecke angeregt worden ist und vorzugsweise gedacht ist<br />

für solche Schülerinnen und Schüler, die z. B. alle Naturwis-<br />

Kai Ole Koop<br />

[74]


senschaften und viele Sprachen belegen möchten und dazu<br />

auch die anderen Fächer nicht abgeben möchten, dann aber<br />

eben an der Begrenzung der Stundenzahl scheitern, ist für<br />

hoch qualifizierte Jugendliche eine echte Förderung durch<br />

die Schule. Schließlich bedeutet „schulische Förderung“ nicht<br />

einseitig Hilfe für schwächere Schüler, für die es ja auch viele<br />

Möglichkeiten am GNR gibt, sondern auch besondere Forde-<br />

rung und Förderung bei guten Begabungen.<br />

Wir sind sehr gespannt auf die Erfahrungen, die Deutschlands<br />

jüngster Stadtführer demnächst bei der Landesgartenschau<br />

und auch allgemein bei Stadtführungen machen wird.<br />

„Erste Berufe-Messe gibt Schülern Tipps<br />

für Ausbildung und Studium“<br />

„Alle, die bereit sind, sich für eine fundierte Berufswahl der<br />

Schülerinnen und Schüler zu engagieren oder noch Fragen<br />

haben zur BRUFE-MESSE, melden sich bis zum 13. Januar<br />

2006 per E-Mail beim Organisator Thomas Hönemann….“<br />

Heute darf gesagt werden, dass diese BRUFE-MESSE am GNR<br />

ein voller Erfolg geworden ist. Über weit mehr als 50 ver-<br />

schiedene Berufe und Studiengänge konnte fundiert infor-<br />

miert werden.<br />

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, für<br />

die diese Veranstaltung verpflichtend war, ließen sich infor-<br />

mieren, sondern auch viele Neunt- und Zehntklässler mach-<br />

ten von dem breiten Angebot ausgiebig Gebrauch.<br />

Unter dem Titel: „Kontaktbörse bringt jungen Leuten viel<br />

mehr als ein zweites Praktikum“ schreibt der „<strong>Rietberg</strong>er<br />

Stadtanzeiger in der Ausgabe Nr. 724 vom 22. 2. 2006 unter<br />

dem Untertitel „350 Schüler bei der ersten Berufe-Messe am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>“:<br />

„Wie werde ich Politiker?“ Zu dieser Frage nahm der heimi-<br />

sche Landtagsabgeordnete Dr. Michael Brinkmeier während<br />

der Berufe-Messe am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> Stellung.<br />

Neben dem heimischen Landtagsabgeordneten beantworte-<br />

ten auch viele Vertreter heimischer Firmen, berufstätige El-<br />

tern und Vertreter von Universitäten die zahlreichen Fragen<br />

der 350 Schüler in <strong>Rietberg</strong>.“<br />

Im letzten „Gruß aus <strong>Rietberg</strong><br />

2005“ hatten wir auf eine<br />

Veranstaltung am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong> hingewiesen,<br />

die unter der Organisation<br />

des Pädagogen Thomas<br />

Hönemann im Frühjahr 2006<br />

in der Schule stattfinden sollte.<br />

Es hieß damals:<br />

[75]


„Die Grundidee war, beim Thema Berufswahl, das ein ganz<br />

immens wichtiges Thema für unsere Schüler ist, unsere Ehe-<br />

maligen stärker mit einzubinden“, schilderte Thomas Höne-<br />

mann, der im Lehrerkollegium die Organisation der ersten<br />

Berufe-Messe übernommen hatte. „Wir haben wahrgenom-<br />

men, dass viele unserer Schüler selbst beim Abi-Ball noch kei-<br />

nen Überblick haben, was sie beruflich eigentlich wollen,“<br />

sagt Schulleiter Peter Esser. Und so bietet das <strong>Nepomucenum</strong><br />

seinen Schülern alle erdenkliche Unterstützung an.<br />

Das zweiwöchige Betriebspraktikum in der Sekundarstufe I<br />

bringt einen ersten Kontakt mit der realen Arbeitswelt, be-<br />

rufliche Orientierung bleibt aber auch in der Oberstufe ein<br />

zentraler Bildungsaspekt. So besuchen die Schüler in den<br />

Jahrgangsstufen 11 und 12 Seminare zum Thema „Euregio<br />

– Wirtschaftsraum Europa“ und „Abitur – was dann?“.<br />

Als neuer Baustein kommt nun die Berufe-Messe hinzu, die<br />

sich als echter Erfolg herausstellte. “Wir glauben, dass diese<br />

Berufe-Messe als Kontaktbörse dient und daher mehr bringt<br />

als ein zweites Praktikum. Unsere Schülerinnen und Schüler<br />

mit Firmen in Kontakt zu bringen, ist eines der wesentlichen<br />

Ziele“, so Schulleiter Peter Esser zum RSA.<br />

Für 350 GNR-Schüler war die Messe am Samstag (18. 2. 2006)<br />

eine Pflichtveranstaltung. Dennoch waren die meisten mit<br />

Feuereifer bei der Sache, und auch bei Unternehmen und<br />

Universitäten rannten die Organisatoren offene Türen ein.<br />

„Wir haben bis auf einen Raum sämtliche Klassen- und Kurs-<br />

räume sowie die Aula und auch das Eingangsfoyer heute be-<br />

legt“, freute sich Thomas Hönemann über die tolle Resonanz.<br />

Firmen wie Benteler, Miele, Claas, Hella und Lüning waren<br />

ebenso vertreten wie diverse Universitäten und Fachhoch-<br />

schulen, die Bundeswehr, das Bundesamt für Zivildienst so-<br />

wie zahlreiche Eltern und Ehemalige, die Auskünfte über<br />

Berufe wie Rechtsanwalt Physiotherapeut, Arzt, Lahrer, Ar-<br />

chitekt, Apotheker und viele mehr gaben.<br />

In Fragebögen wollten die Organisatoren zudem herausfin-<br />

den, wie die Messe bei den Schülern ankam, wo vielleicht<br />

noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, welche Berufe<br />

für die Schüler noch interessant wären. Neben den Informa-<br />

tionsständen wurden drei Gesprächsrunden zu einzelnen Be-<br />

rufen angeboten.<br />

„Das Grundkonzept hat sich bewährt, die Aussteller waren<br />

sehr zufrieden. Ich denke, dass die Berufe-Messe künftig<br />

jährlich hier stattfinden wird“, bilanzierte Schulleiter Peter<br />

Esser.<br />

[76]


Erfreulicherweise hatten sich auch etliche Damen und Her-<br />

ren an der Berufe-Messe beteiligt, die selbst einmal das Gym-<br />

nasium <strong>Nepomucenum</strong> besucht hatten und heute als Arzt,<br />

Architekt, Rechtsanwalt, Lehrer, Geschäftsführer, Vertreter<br />

namhafter Firmen oder Dozent erfolgreich im Berufsleben<br />

stehen.<br />

Wir bitten herzlich darum, dass auch bei der zweiten Berufe-<br />

Messe im Februar 2007 wieder “Eigengewächs“ des GNR zur<br />

Beratung antritt. (s. Einladung weiter unten)<br />

Auch die Bundeswehr war<br />

Ansprechpartner bei der<br />

Berufe-Messe am <strong>Nepomucenum</strong><br />

An allen Ständen herrschte<br />

reger Betrieb<br />

[77]


Zweite BERUFE-MESSE des GNR am 3. Februar 2007<br />

Noch mehr Schüler eingeladen – weitere Referenten<br />

herzlich willkommen<br />

Im Februar dieses Jahres wurde am <strong>Gymnasium</strong> Nepomuce-<br />

num <strong>Rietberg</strong> erstmals eine BERUFE-MESSE durchgeführt. Das<br />

Angebot versteht sich als Informations- und Kontaktforum<br />

für Schüler/innen der Oberstufe. Etwa 30 Unternehmen und<br />

Hochschulen aus der Region sowie ebenso viele Ehemalige<br />

und Eltern haben seinerzeit den Schülern der Sekundarstufe<br />

2 ihre Berufe bzw. Ausbildungs- und Studienangebote vorge-<br />

stellt. Auch die zentralen Studienberatungen der Universitä-<br />

ten Münster, Bielefeld und Paderborn waren vertreten.<br />

Im Anschluss an die erste Messe wurden Schüler und Referen-<br />

ten schriftlich nach ihren Eindrücken befragt. Die Ergebnisse<br />

belegen, so Organisator Thomas Hönemann, beiderseits eine<br />

überwältigend positive Beurteilung des Angebots.<br />

Die Schülerbefragung zeuge von einer außerordentlich ho-<br />

hen Akzeptanz und Einschätzung der Wirksamkeit des BE-<br />

RUFE-MESSE, „obwohl die Schüler einen Samstagvormittag<br />

opfern mussten“. Auch die Referenten äußersten sich sehr<br />

positiv über Rahmen und Organisation der Veranstaltung<br />

und lobten das große Interesse der Schülerinnen und Schü-<br />

ler. Viele von ihnen gaben an, sich 2007 wieder zu beteiligen.<br />

Dennoch, so Hönemann, werde das Konzept der Neuauflage<br />

in einigen Punkten verändert werden: „Aufgrund der Rück-<br />

meldungen zur ersten Messe sind wir in der Lage, ganz gezielt<br />

Optimierungen vorzunehmen.“<br />

Die nächste BERUFE-MESSE wird am Samstag, dem 3. Februar<br />

2007, stattfinden. Derzeit werde den Leitungen der Gymna-<br />

sien und Gesamtschulen in der Umgebung angeboten, ihre<br />

Schülerinnen und Schüler an der Messe teilhaben zu lassen.<br />

Dazu Thomas Hönemann: „Unser Projekt ist bisher einzigar-<br />

tig in der Region. Warum sollen nicht auch Oberstufenschü-<br />

ler anderer Schulen davon profitieren? Und den Referenten<br />

werden wir ein noch größeres, interessiertes Publikum bie-<br />

ten können.“<br />

Somit sind auch weitere Referenten herzlich willkommen:<br />

„Obwohl unsere Schülerinnen und Schüler bereits das 2006<br />

vorgefundene Angebot sehr positiv beurteilt haben, ist es un-<br />

ser Ziel, ein noch breiteres Spektrum an Informationsmög-<br />

lichkeiten zu bieten.“<br />

[78]


Interessierte können sich auf der Homepage des GNR, www.<br />

nepomucenum-rietberg.de, informieren. Dort steht auch<br />

ein Formular zur Anmeldung bereit. Fragen dazu beant-<br />

wortet Thomas Hönemann gern, eine E-Mail an Thomas.<br />

Hoenemann@gymnasium-rietberg.de genügt<br />

Die oben angeführte Pressemitteilung sollte auch von den<br />

ehemaligen Nepomucenerinnen und Nepomucenern sorg-<br />

fältig gelesen und beachtet werden. Jedenfalls würden sich<br />

die verantwortlichen Lehrkräfte mit Thomas Hoenemann<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> sehr freuen, wenn auch bei<br />

der 2. BERUFE-MESSE in den Räumen der Schule am 3. Feb-<br />

ruar 2007 wieder etliche Fachleute auf den verschiedensten<br />

Gebieten aus unserer Vereinigung den jungen zukünftigen<br />

Nachwuchskräften Einblick in ihre Arbeit, ihren beruflichen<br />

Werdegang und Zukunftsaussichten geben könnten. Wir hof-<br />

fen, dass sich viele angesprochen fühlen und sich an der BE-<br />

RUFE-MESSE beteiligen.<br />

Religiöse Schulwoche am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong><br />

„Glocke“-Bericht vom 25. Februar 2006:<br />

Schüler fragen sich: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“<br />

„Allseitige Zustimmung bis hin zum Wunsch, die Veranstal-<br />

tung jährlich stattfinden zu lassen – das Fazit der dritten Reli-<br />

giösen Schulwoche am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong><br />

(GNR) hätte positiver nicht ausfallen können. In einem Bi-<br />

lanzgespräch nach dem Schlussgottesdienst hielten die Schü-<br />

ler der Jahrgangsstufen zehn, elf und zwölf kritisch Rück-<br />

schau auf die Inhalte der Religiösen Schulwoche.<br />

Zeit zum Beten und Diskutieren<br />

für die Gymnasiasten in<br />

der religiösen Schulwoche<br />

[79]


Sie waren sich einig, dass das Projekt eine wichtige Ergän-<br />

zung zum „normalen „ Schulalltag darstellt, die ihnen Zeit zur<br />

Besinnung, zum Nachdenken und vor allem für Gespräche<br />

miteinander gegeben hat. Betreut wurde die Religiöse Schul-<br />

woche von einem Mitarbeiterteam der Evangelischen und<br />

Katholischen Kirche.<br />

Hintergrund dieser Veranstaltung am GNR ist das doppel-<br />

te Verständnis von schulischer Bildung, die neben der Ver-<br />

mittlung von Sach- und Fachwissen auch den Auftrag ernst<br />

nimmt, einen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeit der<br />

Schülerinnen und Schüler zu leisten.<br />

Aus diesem Anliegen heraus hatte Lehrerin Hildegard Vor-<br />

werk-Handing von der Fachgruppe „Religion“ in Zusammen-<br />

arbeit mit Daniela Bröckl als Vertreterin des Mitarbeiterteams<br />

die Religiöse Schulwoche organisiert, die trotz anfänglicher<br />

Skepsis bei einigen Pennälern schließlich insgesamt doch<br />

sehr großen Anklang fand.<br />

In kleinen Gesprächsgruppen, die von katholischen und evan-<br />

gelischen Diplom-Theologen sowie Studenten der Theologie<br />

geleitet wurden, gab es während dieser Woche die Möglich-<br />

keit, sich neben dem „normalen“ Stundenplan mit den unter-<br />

schiedlichsten Themen auseinander zu setzen. Das Spektrum<br />

reicht von Überlegungen zur persönlichen Lebensgestaltung<br />

und Fragen zu ethisch-philosophischen Grundsätzen bis hin<br />

zum Ausblick auf Leben und Tod.<br />

Jeder Morgen begann mit einer meditativ-musikalischen Ein-<br />

stimmung in den Tag. Ein Gesprächsabend für Eltern und<br />

Lehrer zum Thema „Die Suche nach Sinn – Wie begleiten wir<br />

unsere Kinder?“ gehörte ebenfalls zum Programm und fand<br />

bei zirka fünfzig Teilnehmern ein durchaus positives Echo.<br />

Der von Mitgliedern der verschiedenen Jahrgangsstufen ge-<br />

staltete Schlussgottesdienst, bei dem sich an die 300 Jugend-<br />

liche in der Aula zu gemeinsamen Gedanken, Fürbitten, Lie-<br />

dern und zum Gebet versammelt hatten, war der Schluss- und<br />

Höhepunkt der dritten Religiösen Schulwoche am <strong>Rietberg</strong>er<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>.“<br />

Wieder hohe Auszeichnung für „EULE“<br />

Bericht vom ehemaligen Nepomucener Nimo Grujic<br />

in der Heimatzeitung „Die Glocke“<br />

„Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> (GNR) zählt seit<br />

gestern (6. 3. 2006) offizielle zu den „365 Orten im Land der<br />

Ideen“. Alexander Hakenholt von der Deutschen Bank in Gü-<br />

2006 gehört <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong> zum „Land<br />

der Ideen“!<br />

[80]


tersloh übergab stellvertretend für alle Förderer der deutsch-<br />

landweiten Initiative Urkunde und Plakette an die engagier-<br />

ten Schüler sowie ihre betreuenden Lehrer.<br />

Ganz konkret ausgezeichnet worden ist das Projekt „EULE<br />

– Erleben, Unterrichten, Lernen, Experimentieren“, das im<br />

Jahre 1998 am GNR gestartet wurde und seitdem mit großem<br />

Erfolg läuft. „´Die Eule` ist ein Paradebeispiel für gelungene<br />

Kommunikation zwischen Alt und Jung“, begründete Alexan-<br />

der Hakenholt die Verleihung der begehrten Auszeichnung.<br />

Insgesamt hätten sich 1200 soziale, kulturelle und kirchliche<br />

Projekte um den Titel „Ausgewählter Ort 2006“ beworben.<br />

Ziel des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ sei es,<br />

die Bundesrepublik anlässlich der bevorstehenden Fußball-<br />

Weltmeisterschaft als weltoffenes, innovatives und moder-<br />

nes Land zu präsentieren. Die im Rahmen der Kategorie „365<br />

Orte im Land der Ideen“ gewürdigten Einrichtungen – hierzu<br />

zählt auch die <strong>Rietberg</strong>er „Eule“ – werden als beispielhafte<br />

und nachahmenswerte Konzepte in einer überregionalen<br />

Zeitung sowie im Internet detailliert vorgestellt.<br />

Schulleiter Peter Esser freute sich gestern ebenso wie die be-<br />

teiligten Schüler und Lehrer über die Auszeichnung für die<br />

„Eule“, bei der Gymnasiasten am Nachmittag wissbegierige<br />

Senioren unterrichten. „Das Geheimnis des Erfolges ist, dass<br />

wir den Schülern bei der Gestaltung ihrer Kursangebote weit-<br />

gehend freie Hand lassen.“ Die Senioren, die an den regelmä-<br />

ßigen Kursen unter anderem in den Fächern Computer, Han-<br />

dy, Französisch, Englisch, Russisch und Literatur teilnehmen,<br />

würden nicht in erster Linie wegen des Lernfortschritts die<br />

„Eule“ besuchen. „Ausschlaggebend ist vor allem das gute Mit-<br />

einander zwischen den Gymnasiasten, die als Lehrer fungie-<br />

ren, sowie den Senioren, die die Schüler sind.“<br />

Freuen sich über die neuerliche<br />

Auszeichnung für die<br />

Schüler-Senioren-Akademie<br />

„Eule“: (v.l.) Mechtild Reker<br />

vom Caritasverband Gütersloh,<br />

Alexander Hakenholt<br />

(Deutsche Bank) als Vertreter<br />

der Wettbewerbs-Initiatoren,<br />

Schulleiter Peter Esser,<br />

„Eule“-Projektbetreuer<br />

Manfred Bullik, Caritas-<br />

Kreisgeschäftsführer Michael<br />

Brüggenolte, Schülerin<br />

Magdalena Merschbrock<br />

(Sprecherin der „Schülerlehrer“<br />

beim Projekt „Eule“) und<br />

Projektbetreuerin Christel<br />

Linke-Rauscher.<br />

Bild: Grujic<br />

[81]


Auch Michael Brüggenolte vom Caritasverband für den Kreis<br />

Gütersloh war glücklich über die Auszeichnung. „Das Gerede<br />

vom Generationenkonflikt wird durch die harmonische Zu-<br />

sammenarbeit von Jugendlichen und Senioren bei der „Eule“<br />

ad absurdum geführt“, sagte er.<br />

Der Caritasverband und das GNR sind bei der „Eule“ seit rund<br />

acht Jahren Kooperationspartner. „Zurzeit unterrichten zirka<br />

40 Schüler mehr als 100 Senioren“, erklärte Mechtild Reker,<br />

Fachberaterin für Senioren- und Ehrenamtsarbeit bei der Ca-<br />

ritas. „Pennäler“ und Senioren seien mit viel Spaß und Enga-<br />

gement bei der Sache.<br />

Am kommenden Donnerstag, dem 9. März, veranstaltet die<br />

„Eule“ anlässlich der jetzt erhaltenen Auszeichnung einen „Tag<br />

der Ideen“. Beginn ist um 14 Uhr in der Aula des Schulzent-<br />

rums. Eingeladen sind alle, die sich für das Projekt interessie-<br />

ren. Sie erhalten einen Nachmittag lang von den beteiligten<br />

Gymnasiasten und Senioren Informationen aus erster Hand.<br />

Weiter Informationen zur Auszeichnung gibt es im Internet.<br />

(www.land-der-ideen.de)“<br />

GNR kooperiert mit Fachhochschule<br />

für Wirtschaft<br />

Natürlich soll eine Schule bei Defiziten im Lernvermögen,<br />

die oft durch Einflüsse, die außerhalb der Verantwortung der<br />

Schüler selbst liegen, helfend einspringen. Stützunterricht<br />

wird hier nicht ohne Grund gefordert.<br />

Ebenso wichtig aber ist auch die besondere Förderung von<br />

Begabungen, die sich bei einem planmäßigen Unterricht im<br />

Klassen- oder Kursverband nicht immer optimal entwickeln<br />

können. Diese Förderung von begabten Schülerinnen und<br />

Schülern ist wichtige Aufgabe am <strong>Gymnasium</strong>.<br />

Zu begrüßen ist es daher, dass am GNR ein Kooperationsver-<br />

trag mit der Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) ge-<br />

schlossen wurde, der besonders begabten Gymnasiasten die<br />

Chance bietet, schon während der Schulzeit Leistungen zu<br />

erbringen, die für ein späteres Studium wichtig sind.<br />

Dazu schreibt „Die Glocke“ am 15. März 2006:<br />

„...Die FHDW ermöglicht den Schülern ab April 2006, an Vor-<br />

lesungen zum Thema „Datenbanken“ teilzunehmen. Diese ge-<br />

hören zum Studiengang „Angewandte Informatik“.<br />

[82]


Gebühren für Vorlesungen oder Prüfungen müssen die Riet-<br />

berger Nepomucener nicht entrichten. Elf Wochen lang mitt-<br />

wochs nachmittags besuchen die drei jungen Männer die Se-<br />

mestereinheiten an der Gütersloher Einrichtung.<br />

Mit insgesamt vier Schulen unterhält die FHDW solche Ko-<br />

operationen. Normalerweise werden pro Lehranstalt zwei<br />

Schüler aufgenommen, in diesem Fall machte die Hochschu-<br />

le aber aufgrund der guten Bewerbungen und Vorkenntnisse<br />

der drei <strong>Rietberg</strong>er eine Ausnahme.<br />

Wie Kontaktlehrer Frank Gerber erklärte, seien insgesamt<br />

zehn leistungsstarke Interessenten vorhanden gewesen. Die-<br />

se mussten zunächst schriftliche Bewerbungen einreichen<br />

und wurden danach zu Auswahlgesprächen eingeladen.<br />

Für Valerij, Sergei und Matthias verliefen diese Bewerbungs-<br />

gespräche positiv. Nicht nur mit der Schule selbst, sondern<br />

auch mit ihnen unterzeichnete Professor Dr. Nieland die Ver-<br />

träge.<br />

„Das soll den Schülern die Verbindlichkeit aufzeigen. Sie sol-<br />

len mit Nachdruck und Ernsthaftigkeit diese Semesterstudien<br />

betreiben“, betonte Schulleiter Peter Esser. Die Auserwählten<br />

werden zu den jüngsten Studierenden zählen.<br />

Die Schüler anderer mit FHDW kooperierender Weiterbil-<br />

dungseinrichtungen gehen bereits in die 12. Jahrgangsstufe.<br />

Das <strong>Nepomucenum</strong> richtet die Stundenpläne so ein, dass eine<br />

Teilnahme an den Mittwochssemestereinheiten problemlos<br />

möglich ist.<br />

Das Ganze diene, so Esser, auch der Begabtenförderung. An<br />

seiner Schule sei dies auf vielfältige Weise bereits üblich. So<br />

könnten sehr gute Schüler ein Klassenjahr überspringen.<br />

Auch gebe es in den Fremdsprachen die Möglichkeit für Be-<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

unterzeichneten<br />

im März 2006 die Schüler<br />

Sergei Gugenheimer, Velerij<br />

Funk und Matthias Feldotto<br />

(alle aus der 11. Klasse),<br />

Schulleiter Peter Esser, Mathematiklehrer<br />

Frank Gerber<br />

und Professor Dr. Stefan<br />

Nieland von der FHDW in<br />

Gütersloh einen solchen<br />

Kooperationsvertrag.<br />

[83]


gabte, aus den Klassenverbänden herauszugehen und statt<br />

wöchentlich vier Stunden in nur einer Sprache zwei im nor-<br />

malen Unterricht und zwei ii einer zusätzlichen Fördergrup-<br />

pe in einer anderen Fremdsprache zu belegen.<br />

„Wir wollen Begabten nicht unbedingt einen schnelleren<br />

Weg bieten, sondern vor allem mehr Futter“, so formulierte<br />

es der Schulleiter.<br />

Die Fachhochschule der Wirtschaft bietet ihren Studieren-<br />

den eine Theorie-Praxis-Kombination im so genannten Du-<br />

alen System. Wie Professor Dr. Stefan Nieland in <strong>Rietberg</strong> er-<br />

läuterte, würden die Studierenden quartalsweise im Wechsel<br />

die Schule besuchen und parallel in Betrieben fortgebildet.“<br />

Anmerkung:<br />

Leider schließt nach einer Pressemitteilung die FHDW ihre Fi-<br />

liale in Gütersloh Ende 2008 zugunsten der Standorte in Bie-<br />

lefeld und Paderborn. Laut Aussage von Prof. Dr. Franz Wag-<br />

ner, dem Leiter der FHDW, werden aber alle Studierenden,<br />

die in Gütersloh eingeschrieben sind, auch hier ihr Studium<br />

zu Ende führen können. Wir hoffen und erwarten, dass das<br />

auch für Valerij, Sergei und Matthias der Fall ist und darüber<br />

hinaus auch in Zukunft die Verbindung – dann nach Bielefeld<br />

und Paderborn – bestehen bleibt. Zudem wäre es sehr schade<br />

für unsere Region Kreis Gütersloh, wenn die Informatikstu-<br />

diengänge hier nicht mehr angeboten werden könnten. Der<br />

Mietvertrag für das Gebäude – das frühere Druckhaus Flött-<br />

mann – läuft im Jahre 2008 aus.<br />

Nepomucener in der<br />

Bundeshauptstadt Berlin<br />

Berlin ist immer eine Reise wert, erst recht, wenn man bei<br />

sommerlichen Temperaturen die deutsche Metropole an der<br />

Spree genießen kann. Einhundert Schülerinnen und Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> verbanden mit dem<br />

Besuch unserer Hauptstadt auch einen Besuch im Reichstags-<br />

gebäude und wurden dort von unserem heimischen Bundes-<br />

tagsabgeordneten Hubert Deittert willkommen geheißen.<br />

Natürlich konnte man von der gläsernen Kuppel den präch-<br />

tigen Blick über Berlin mit dem Regierungsviertel und dem<br />

pulsierendem Leben genießen, aber wichtiger war den Schü-<br />

lerinnen und Schülern des GNR doch die Diskussion mit dem<br />

Bundestagsabgeordneten. Dazu hatte Hubert Deittert seine<br />

[84]


Gäste in den Fraktionssaal der CDU/CSU im Reichstag gebe-<br />

ten. Hier konnte er mit den jungen Leuten über aktuelle bun-<br />

despolitische Themen diskutieren.<br />

Recht vielfältig war der Bereich der Themen, auch kritische<br />

Fragen wurden gestellt und bereitwillig erörtert. Angespro-<br />

chen auf die sogenannte „Patriotismusdebatte“, die zu dem<br />

Zeitpunkt gerade aktuell in den Medien geführt wurde, be-<br />

kannte sich Hubert Deittert zu den Symbolen unserer Repub-<br />

lik. Er halte die Kritik am Zeigen der Deutschlandfahnen und<br />

dem Singen der Nationalhymne für vollkommen unverständ-<br />

lich. Die fröhliche und entspannte Stimmung bei der Fuß-<br />

ball-Weltmeisterschaft zeige doch gerade, dass Deutschland<br />

ein weltoffener und toleranter Gastgeber sei. Zu begrüßen<br />

sei der unverkrampfte Umgang mit nationalen Symbolen, be-<br />

grüßenswert, dass auch die Gastländer ihre Symbole und ihre<br />

Nationalhymnen präsentierten.<br />

Auf die Frage, wie man mit extremistischen Parteien umgehen<br />

solle, meinte Deittert, von Parteiverboten halte er wenig. Wie<br />

schwer es sei, ein solches Verbot bei den Gerichten durch-<br />

zusetzen sei am Beispiel der NPD deutlich gezeigt worden.<br />

Politisch sei die Auseinandersetzung mit diesen Extremisten<br />

zu führen. Die demokratischen Parteien hätten genügend Ar-<br />

gumente auf ihrer Seite. Dann könnten Populisten mit ihren<br />

Scheinargumenten durchaus „entzaubert „ werden.<br />

Schach: GNR-Quartett ist seit dem Jahr 2000<br />

eine Klasse für sich<br />

„Mit zwei Mannschaften gingen die Denksportler des Gym-<br />

nasium <strong>Nepomucenum</strong> bei den Schulschach-Bezirksmeister-<br />

schaften in Gütersloh an den Start und feierten mit platz eins<br />

und drei abermals einen glänzenden Erfolg.<br />

Die Nepomucenerinnen und<br />

Nepomucener mit Hubert<br />

Deittert im Reichstag<br />

[85]


In der Wettkampfklasse I fingen die <strong>Rietberg</strong>er Spieler auf-<br />

grund ihrer guten Wertungszahlen leicht favorisiert in den<br />

Wettkampf. Alexander Annegarn, Marius Dransfeld, Magnus<br />

Keller und Sebastian Rahe trafen aber in dieser ausgeglichen<br />

besetzten Gruppe auf starke Gegner. Gleich im ersten Spiel<br />

gegen das Herder-<strong>Gymnasium</strong> Minden musste Brett 1-Spieler<br />

Annegarn eine für ihn ungewöhnliche Niederlage hinneh-<br />

men. Die drei anderen Spieler konnten sich aber durchsetzen<br />

und den doppelten Punktgewinn sichern. Danach kam die<br />

Mannschaft gut in Schwung und gewann auch die nächsten<br />

drei Begegnungen. Im letzten Umlauf reichte dann ein 2 : 2<br />

gegen das <strong>Gymnasium</strong> Heepen, um den Gesamtsieg sicher-<br />

zustellen und zum ersten Mal in der Wettkampfklasse I einen<br />

Bezirkstitel für das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> zu holen. Die<br />

vier <strong>Rietberg</strong>er Gymnasiasten haben mit dieser Leistung ei-<br />

nen besonderen Akzent gesetzt: Seit dem Jahre 2000 sind sie<br />

in allen vier Altersklassen bei der Bezirksmeisterschaft ganz<br />

vorn gelandet.<br />

Das Team der Wettkampfklasse II hatte als Nachrücker das<br />

Startrecht erhalten. Betreuer Ferdinand Schumacher konnte<br />

aber gegenüber der Kreismeisterschaft durch die Hereinnah-<br />

me der jüngeren Spieler Lukas Kolbe und Christopher Rein-<br />

kemeier für eine deutliche Verstärkung sorgen. Gemeinsam<br />

mit den vorderen Brettern mit Stefan Höppner und Johann<br />

Schiller spielten die GNR-Schüler ein gutes Turnier, gewan-<br />

nen drei Kämpfe und verloren zwei Mal. In der Endabrech-<br />

nung brachte das Platz drei.“<br />

Das erfolgreiche Team vom<br />

<strong>Nepomucenum</strong> in <strong>Rietberg</strong><br />

(v. r.: Alexander Annegarn,<br />

Marius Dransfeld, Magnus<br />

Keller und Sebastian Rahe)<br />

[86]


Gute Leistung beim Bundeswettbewerb<br />

„Jugend musiziert“<br />

Mit Jana Nordmann aus <strong>Rietberg</strong> hatte das <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum beim diesjährigen<br />

Wettbewerb „Jugend musiziert“ eine ausgezeichnete Flötis-<br />

tin zur Endausscheidung in Freiburg schicken können. Dort<br />

erspielte sich die 17-jährige Jana Nordmann mit 21 Punkten<br />

einen hervorragenden zweiten Platz in der Gesamtwertung.<br />

Auch ihr Begleiter am Klavier, der 18-jährige Alexander An-<br />

negarn ist Nepomucener. Seit Oktober 2005 musizieren die<br />

beiden gemeinsam. Nach dem 1. Platz im Landeswettbewerb<br />

durften die beiden stolz auf ihre gemeinsame Leistung sein.<br />

Auch beim Konzert der Chöre des GNR erfreuten Jana Nord-<br />

mann und Alexander Annegarn die vielen Zuhörer mit ihrem<br />

hervorragendem Spiel.<br />

Friedenseiche muss nicht gefällt werden<br />

Zum Bericht von Nimo Grujic in der Zeitung „Die Glocke“.<br />

Nachdem Deutsch-Französischen Kriege 1870/71 waren es<br />

<strong>Rietberg</strong>er Pennäler des <strong>Nepomucenum</strong>s, die nach dem Frie-<br />

densschluss im Frühjahr auf dem Südwall die „Friedenseiche“<br />

pflanzten. Das geschah damals durchaus nicht mit Billigung<br />

von Schulleitung und Stadtverwaltung, wurde aber anschlie-<br />

ßend wohlwollend genehmigt. Seit dieser Zeit sind 135 Jahre<br />

vergangen. An der Friedenseiche fand manche Veranstaltung<br />

statt. Nicht immer war der Grundgedanke auf Frieden ausge-<br />

richtet.<br />

Dennoch ist diese Eiche für unsere Stadt zum positiven Sym-<br />

bol geworden. Und es war schon schmerzlich für manche Be-<br />

wohner <strong>Rietberg</strong>s, als von Fachleuten festgestellt wurde, dass<br />

ein Pilz dem Baume arg zugesetzt hatte und eine Fällung in<br />

Erwägung gezogen werden musste.<br />

Nun aber hat eine Prüfung der Standfestigkeit stattgefunden.<br />

Darüber schreibt am 9. Juli 2006 unser ehemaliger Nepomu-<br />

cener Nimo Grujic:<br />

Prüfung mit dem Stahlseil bestätigt:<br />

Friedenseiche bleibt!<br />

„Der Stamm der 135 Jahre alten Friedenseiche am Westwall<br />

wurde gestern Mittag arg strapaziert: Über ein Stahlseil wirk-<br />

ten Kräfte von bis zu zwei Tonnen auf den Baum ein. Aber am<br />

Johanna Nordmann und<br />

Alexander Amegarn<br />

[87]


Ende hat sich die Durchführung des so genannten Zugver-<br />

suchs voll bezahlt gemacht. Die Friedenseiche ist doch ver-<br />

kehrssicher und muss nicht die Motorsäge fürchten.<br />

Noch am Dienstag hatten die Politiker im Bau- und Planungs-<br />

ausschuss das Für und Wider für die Bestellung eines mittler-<br />

weile dritten Gutachters kontrovers diskutiert. Von „Geld-<br />

verschwendung“ war da die Rede gewesen. Das Geld für das<br />

gestern durchgeführte dritte Gutachten hätte man lieber in<br />

die Anschaffung eines neuen Baumes investieren sollen, hieß<br />

es.<br />

Nachdem Michael Schlag vom Kölner Sachverständigenbüro<br />

Reinartz und Schlag den eineinhalbstündigen Zugversuch<br />

beendet hatte, konnte er Entwarnung geben. „Die Eiche ist<br />

nicht akut umsturzgefährdet, sie muss nicht gefällt werden“,<br />

erklärte er. Der städtische Umweltberater Paul Hölscher zog<br />

daraus sofort die Konsequenzen: „Die Absperrzäune werden<br />

noch heute abgebaut. Der Westwall ist ab sofort wieder un-<br />

eingeschränkt passierbar...“<br />

Schüleraustausch:<br />

Nepomucener zieht es nach Übersee<br />

Schon etliche Schülerinnen und Schüler des GNR haben in<br />

den verflossenen Jahrzehnten beim Schüleraustausch sowohl<br />

in Europa als auch in außereuropäischen Ländern Erfahrun-<br />

gen sammeln können. Wer den Mut zum Aufenthalt im Aus-<br />

land über eine längere Zeit aufbringt, findet bei der Schullei-<br />

tung stets ein offenes Ohr.<br />

In diesem Jahr haben sich sogar zwölf (!) Schülerinnen und<br />

Schüler der Jahrgangsstufe 11 entschlossen, wenigstens ei-<br />

nen großen Teil des Jahres an einer geeigneten Schule im<br />

Ausland und zwar in „Übersee“ zu verbringen. Die Länder,<br />

Bild: Nimo Grujic<br />

[88]


die als gastgebende Orte besucht werden, sind: USA, Australi-<br />

en, Neuseeland, Kanada und auch Brasilien. Für ein Jahr oder<br />

wenigstens für ein halbes Jahr der Emsstadt den Rücken zu<br />

kehren, erscheint sinnvoll.<br />

Dazu schreibt Nimo Grujic, Altschüler des GNR,<br />

in der „Glocke“ am 11.4.2006:<br />

„…Über den eigenen Tellerrand schauen, eine andere Kultur<br />

aus nächster Nähe kennen lernen und viele neue Bekannt-<br />

schaften knüpfen – das sind die „Hauptantriebsfedern“, die<br />

Heimatstadt, Familien und Freunde „Lebewohl“ zu sagen.<br />

Aber auch ein Intensivkurs in der jeweiligen Landessprache<br />

war für die Pennäler aus der Giebelstadt ausschlaggebend für<br />

ihre Entscheidung, die elfte Klasse nicht am GNR zu verbrin-<br />

gen. `Ich fahre für ein Jahr nach Amerika und will dort vor al-<br />

lem meine Englischkenntnisse vertiefen“, erklärt Carolin Res-<br />

sel (16) im Gespräch mit der „Glocke“. „Wenn man in einem<br />

fremden Land lebt, ist man zwangsläufig darauf angewiesen,<br />

sich in der jeweiligen Sprache verständigen zu können. Auch<br />

in sprachlich schwierigen Situationen kann man nicht auf<br />

das viel einfachere Deutsch zurückgreifen“, ergänzt Nikola<br />

Struck (15), die für zwölf Monate nach Australien geht.<br />

Die Gymnasiasten sind überzeugt, dass ihnen die Zeit im<br />

Ausland auch im Berufsleben zugute kommen wird. „Ein Aus-<br />

tauschjahr im Lebenslauf wird von vielen Arbeitgebern ger-<br />

ne gesehen“, ist sich die 16 Jahre alte Ilka Reinhold sicher.<br />

„Vor allem Englisch wird im internationalen Handelsverkehr<br />

immer wichtiger.“ Was den Zehntklässlern vom GNR bei der<br />

Wahl ihrer Austauschziele sehr entgegen kommt: „Wir sind<br />

nicht auf die USA festgelegt, sondern können auch bei Gastfa-<br />

milien in Kanada, Australien oder Neuseeland wohnen, Eng-<br />

lisch gesprochen wird schließlich überall“, betont Claudia<br />

Ellebracht (16).<br />

Ein sprachlich gesehen eher exotisches Austauschland hat<br />

sich der 15-jährige Max Goldbeck aus Westerwiehe ausge-<br />

sucht: Er wird nach den Sommerferien für ein Jahr nach<br />

Brasilien gehen, um Land und Leute besser kennenzulernen.<br />

„Um mich überhaupt verständigen zu können, besuche ich<br />

zurzeit bei der Volkshochschule einen Kurs in Portugiesisch,<br />

denn bei uns am GNR steht Portugiesisch leider nicht auf<br />

dem Stundenplan.“ Gespannt ist er auf die brasilianische Le-<br />

bensweise, die völlig anders sei als unsere: „Wenn man sich in<br />

[89]


Brasilien mit Freunden für 15 Uhr verabredet, reicht es locker<br />

aus, wenn man um 17 Uhr da ist“, meint Goldbeck mit Blick<br />

auf die sprichwörtliche deutsche Pünktlichkeit, mit der man<br />

am Zuckerhut allerdings nicht weit komme. Über private<br />

Austauschinstitute haben die Gymnasiasten ihr Auslandsjahr<br />

organisiert. „Zwischen 5000 und 10000 Euro - zusätzlich Ta-<br />

schengeld - kostet jede Familie das Austauschjahr ihrer Toch-<br />

ter oder ihres Sohnes“, weiß Carolin Ressel. „Aber der nicht<br />

leicht für alle Eltern zu stemmende finanzielle Aufwand wird<br />

sich auf lange Sicht bezahlt machen“, gibt sich Max Goldbeck<br />

überzeugt. „Auch unsere Lehrer haben uns zu dem Austausch-<br />

jahr geraten“, sagt Nikola Struck. Die elfte Klasse, in der nach<br />

Meinung der Schüler größtenteils Unterrichtsstoff der Mittel-<br />

stufe wiederholt werde, sei vor dem Abitur die letzte Gele-<br />

genheit für ein Auslandsjahr.<br />

Fast zwölf Monate ohne die Familie und den gewohnten<br />

Freundeskreis, das sei schon hart, sind sich die zwölf künfti-<br />

gen Austauschschüler einig. „Aber dank Internet und Telefon<br />

ist die alte Heimat ja nicht völlig aus der Welt“, sagt Ilka Rein-<br />

hold.“<br />

Claudia Ellebracht berichtet aus Australien<br />

Über ihren Aufenthalt in Australien hat uns Claudia Elleb-<br />

racht sehr interessante und aufschlussreiche Berichte zukom-<br />

men lassen, die wir gern auch unseren Ehemaligen als Lektü-<br />

re anbieten möchten:<br />

Erster Bericht vom 4. August 2006. Claudia Ellebracht wen-<br />

det sich mit einer E-Mail an Familie, Freunde und Bekannte,<br />

die neugierig auf den ersten Brief aus Australien<br />

gewartet haben:<br />

„G,Day meine Lieben! Shilas & Fellows! Na, wie ist es so in<br />

Germany? Wahrscheinlich habt ihr schon lange auf meine<br />

Mail gewartet, das auch aus gutem Grund. Aber jetzt ist die<br />

Mail ja da! Nee, ich hab noch kein Internet bei meiner Gast-<br />

familie, und in der Schule sind Computerplätze knapp. Es ist<br />

also noch ein wenig kompliziert… , und deswegen seid nicht<br />

böse.<br />

Meine Familie ist super! Total lieb und nett, lustig und für-<br />

sorglich, ich wohn´ in einem kleinem Haus, aber sehr gemüt-<br />

lich. Mein Zimmer, das ich mit meiner 13-jährigen Schwester<br />

Emily teile, ist im Garten, und weil es hier im Moment häufig<br />

regnet, müssen wir uns Gummistiefel für den Weg vom Haus<br />

[90]


zu unserem Zimmer anziehen. Ihr könnt euch vorstellen, was<br />

ich gedacht hab! Doch alles ist nur Gewöhnungssache, und<br />

jetzt finde ich es auch lustig! Wer bisher glaubte, in Australien<br />

wär´s warm, der irrt sich, denn im Augenblick ist hier Winter<br />

und total kalt, letzte Woche waren es morgens nur drei Grad,<br />

aber es wird langsam wärmer. Im Sommer sind 40 Grad keine<br />

Seltenheit, macht euch also keine Sorgen.<br />

Schule ist ganz easy und total langweilig! Vielleicht tausche<br />

ich ein paar Fächer aus, übrigens hab ich schon mein erstes<br />

„A“ in Franze abgeräumt, könnt ihr ja mal Schumi stecken:<br />

Die Leute an der Schule sind total nett, helfen mir sehr, sind<br />

alle lieb. Trotzdem ist es schwer, Kontakte zu knüpfen, kei-<br />

ne Ahnung warum, aber das war ja im „Language & Culture<br />

Camp“, wo ich die ersten zwei Wochen war, genauso. Ich hof-<br />

fe nicht, dass ich zum MOF verrotte! Aber ich denke, das wird<br />

schon. Eine Freundin hab ich aber schon gefunden. Ditte, das<br />

ist auch eine Austauschschülerin von Ef aus Dänemark. Wir<br />

verstehen uns echt super, ist ‘ne ganz Süße!<br />

Also, was hab ich bis jetzt schon alles erlebt? - VIEL! – Hier<br />

kommt die Kurzfassung: Language Camp, zweimal Sydney<br />

mit Opera House, Harbour Bridge, Mainley Beach, Sydney To-<br />

wer, Newtown, Hardrockcafe …. usw., ferner Shoppingmall,<br />

Blue Mountains.<br />

Melbourne. super Stadt, gut zum Shoppen, lauter kleine Stra-<br />

ßen mit süßen Cafés zum „Chillen“. Dann war ich schon am<br />

Port Philip Bay, super schöner Strand, wohl der schönste, den<br />

ich je gesehen hab.<br />

Dann war ich noch „4-wheel driving“ with my hostfamily, da-<br />

bei fährt man mit dem Landrover durch den Wald, das ist so<br />

Opera House in Sydney<br />

[91]


eine Art Mountainbike-Tour, nur mit dem Auto, durch tiefe<br />

Schlammpfützen usw… richtig Fun! Ab September lerne ich<br />

dann jeden Sonntag segeln mit dem Katamaran am Port Phi-<br />

lip Bay, freu mich schon darauf, soll richtig schnell und gut<br />

sein! In den Ferien im September geh ich mit Ditte zusam-<br />

men nach Queensland, auf ´ne Discovery Tour, dabei geht es<br />

für zwei Wochen die ganze East Coast entlang. Richtig cool<br />

wird das! Und über Weihnachten oder so geh ich mit meiner<br />

Family campen am Strand.<br />

Na ja, so einiges hab ich sicher vergessen. Aber euch nicht!<br />

Hab euch so super mega doll lieb und vermiss euch schon<br />

echt total! Wirklich! Ich hoffe, ihr vergesst mich nicht und<br />

schreibt mir zurück, müsst mich doch das Jahr über auf dem<br />

Laufenden halten, was bei euch alles so passiert, könnt mir ru-<br />

hig Briefe und Fotos schicken, die werden dann an die Wand<br />

in meinem Zimmer geklebt...“<br />

E-Mail vom 28. August 2006:<br />

„G´day! Meine lieben Daheimgebliebenen! Ich versuche euch<br />

mal auf den neuesten Stand zu bringen, ich hoffe, ich verges-<br />

se nichts.<br />

Nun ja, es sind schon die ersten zwei Monate vergangen, und<br />

ich kann nur sagen, die Zeit vergeht im Nu!<br />

Meine Familie ist total sweet & awesome, und ich hab sie<br />

wirklich lieb gewonnen!<br />

Aber diesmal wollte ich euch ja so einiges von der Schule er-<br />

zählen. Im Moment gehe ich auf die Eltham High School, und<br />

das ist eigentlich ganz in Ordnung. Die Leute sind ganz nice,<br />

und der Unterricht ist ganz easy, zwar hab ich ´ne Menge an<br />

Hausaufgaben, aber das ist soweit ganz gut. Mein Schultag<br />

beginnt um 9 Uhr und endet um 15 Uhr, hab immer sechs<br />

periods.<br />

Das gilt aber alles für den Augenblick, denn vielleicht werde<br />

ich die Schule wechseln, da ich an einer anderen Schule mehr<br />

gefördert werden kann usw. Außerdem hab ich da ein paar<br />

Freunde, die dort zur Schule gehen. Hier an der Eltham High<br />

School hab ich noch keine Freunde gefunden, nur Bekannte,<br />

die bleiben da mehr in ihren Grüppchen. Es ist schwer da<br />

rein zu kommen, aber sonst sind die total super. Na ja, ich<br />

werde mal seh´n, was noch kommt.<br />

Ein richtiges Hobby konnte ich noch nicht zustande bringen,<br />

Australien scheint mich faul zu machen. Doch ein paar Dinge<br />

hab ich so einigermaßen klargemacht, so fange ich z. B. ab<br />

dem 1. Oktober mit dem Segeln auf dem Katamaran an, also<br />

[92]


mehr race-mäßig. Dann hab ich auch schon ein Hockeyteam<br />

gefunden, dem ich wahrscheinlich beitreten werde. Im Au-<br />

genblick bin ich auch noch im „Hip Hop Kurs“. Damit bin<br />

ich aber noch nicht „ausgepowert“. Ich brauche den Sport,<br />

denn die ersten Kilos sind schon drauf! Hoffentlich erkennt<br />

ihr mich im nächsten Jahr wieder!<br />

Am letzten Wochenende war ich in Blackwood und konnte<br />

dort die alten Goldgräberminen besichtigen, war sehr inter-<br />

essant. Eine Woche davor war ich mit meiner Hostschwester<br />

und deren Freunden am St. Kilda Beach und im „Loonapark“,<br />

einem kleinen „Funpark“ (für die Aussie´s so etwas wie „Hei-<br />

depark“, für mich eher „Marienkäferbahn-mäßig“).<br />

Ab dem 15. September sind dann endlich Ferien für zwei Wo-<br />

chen und sechs Tage. Die Zeit werde ich voll ausnutzen und<br />

gehe vom 23. September bis zum 4. Oktober auf Reise ent-<br />

lang der Eastcoast, das bedeutet Sydney (again), Goldcoast,<br />

Sunshine Coast, little bit Great Barrier Reef, Brisbane….. and<br />

so on. Das wird richtig super! Ich hoffe, ich werde dann end-<br />

lich braun!<br />

Jetzt hab ich auch endlich einen msn account, für diejeni-<br />

gen, die es noch nicht wissen: - Claudia Ellebracht@gmx.de<br />

- . Wahrscheinlich werde ich auch noch eine Internetgalerie<br />

einrichten, dann könnt ihr meine Fotos sehen, den Link be-<br />

kommt ihr noch.<br />

Mit dem Englisch sprechen wird es auch schon besser. Mir<br />

fallen einige Dinge auf Deutsch schon nicht mehr ein, und es<br />

wird schwerer, von der einen Sprache in die andere zu wech-<br />

seln, wie man an dieser E-Mail sehen kann...“<br />

Hochhäuser in Sydney<br />

[93]


E-Mail vom 5. Oktober 2006:<br />

Hey Guys aus dem kleinen <strong>Rietberg</strong> und Umgebung:<br />

Es ist in den letzten Tagen und Wochen soviel passiert, dass<br />

ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. (Ich werde bestimmt<br />

die Hälfte mal wieder vergessen).<br />

Aber als allererstes: Mir geht es super gut, ich genieße hier<br />

einfach alles und kann es einfach nicht fassen, wie schnell die<br />

Zeit vergeht! HALLO???? Ich bin schon 98 Tage hier, und ich<br />

möchte noch gar nicht daran denken, einmal wieder wegge-<br />

hen zu müssen!!! Denn ich hab meine Hostfamily und meine<br />

Freunde schon so lieb gewonnen, einfach unvorstellbar.<br />

Aber natürlich vermiss ich euch alle auch schon ganz schön;<br />

so in gewissen Momenten vermisst man eben doch Sachen,<br />

was man vorher nicht vermutet hätte: z.B. richtiges leckeres<br />

deutsches Schwarzbrot oder Körnerbrot. Ich kann das Toast-<br />

brot schon nicht mehr sehen!<br />

Naja, was hab ich in den letzten Wochen so gemacht? Aus dem<br />

Urlaub bin ich zurückgekommen, hatte zwei Wochen Ferien<br />

und war mit meiner Organisation in ´nem Camp. Wir sind<br />

für elf Tage die East Coast entlang gereist. Ich kann nur sagen:<br />

HAMMER!! Am 23. ging´s erst einmal nach Sydney (again)<br />

mit dem Flugzeug. Dort haben wir uns alle getroffen. Am 24.<br />

brachte uns ein Bus bis Coffs Harbour, ein super schöner<br />

Strand. Wir haben den Sonnenuntergang dort genossen. Am<br />

25. September war Byron Bay unser Ziel, ich glaube, das ich<br />

der östlichste Punkt von Australien. Auch dort wieder: schö-<br />

ner Strand. (Da könnte man es echt ein ganzes Leben lang<br />

aushalten!) Zunächst aber waren wir dort shoppen, und dann<br />

sind wir „kajaking“ gegangen auf dem Meer. Das war einfach<br />

super, schön warm! Ich hatte richtig viel Spaß. Am 26. Sep-<br />

[94]


tember ging es weiter nach Dreamworld, das ist so eine Art<br />

Fun-Park, war auch ganz lustig, aber ich muss sagen, die deut-<br />

schen sind einfach noch besser.<br />

Am 27. September haben wir den halben Tag im Bus ver-<br />

bracht, tja, Australien ist eben riesig. Nur die Zelte konnten<br />

wir noch aufbauen; das war richtig lustig und relaxt.<br />

Am 28. September sind wir zur Great Keppel Island gefahren,<br />

einfach traumhaft; den ganzen Tag am Strand relaxt, sind ge-<br />

bräunt und haben da übernachtet, herrlich, weiter zu emp-<br />

fehlen!<br />

29. September! Ratet mal! Busfahrt, yippi-hey-ho, zum Glück<br />

gab es diverse Buslieder, die uns bei Laune gehalten haben.<br />

Außerdem hatte man Zeit zu schlafen.<br />

30 September: Airlie Beach, der absolut beste Tag. Morgens<br />

sind wir mit dem Speedboat (Ocean Rafting) aufs Meer he-<br />

rausgefahren, haben uns einige Inseln angeguckt und pain-<br />

tings von Aborigines, danach ging´s zum Korallenriff, dort ist<br />

der Anfang vom Great Barrier Reef, beim Schnorcheln konn-<br />

ten wir überall die herrlichen Korallen und die bunten Fische<br />

aus der Nähe bewundern!! Danach ging´s zum Mittagessen<br />

und zum meist fotografierten Strand der Welt:<br />

WHITEHAVEN BEACH, absolut traumhaft, 100 %ig der schöns-<br />

te Strand der Welt, einen so weißen Sand und so schön klares<br />

turkisblaues Wasser habe ich in meinem ganzen Leben noch<br />

nie gesehen. Leider hatte ich nur meine Unterwasserkamera<br />

dabei, also kann ich keine Fotos ins Net stellen. Ach, genau,<br />

fast vergessen: unzählige Palmen und richtig warmes Wetter!<br />

Am 1.Oktober: Bus! Mehr brauche ich nicht zu sagen.<br />

Montag, 2. Oktober: Tag der Wahrheit, meine erste Surfstun-<br />

de! Ich kann nur sagen, aber hallo, das ist gar nicht so schwer.<br />

Immerhin stand ich schon beim ersten Mal halb drauf und<br />

nachher dann ganz und für länger. Ein richtig geiles Gefühl!<br />

Kein Wunder, dass Surfer cool sind. Die Frau meinte: „Du<br />

kannst surfen!“ Naja, ich kann auf dem Brett einigermaßen<br />

stehen und „ein bussle“ lenken, aber ich bin noch kein Profi.<br />

Am 3. Oktober, dem letzten Tag der Fahrt, sind ein paar Leute<br />

mit mir noch mal Surfen gegangen, weil es ja am Tag zuvor<br />

so schön gewesen war. Aber jetzt waren im Surferparadies<br />

die Bedingungen total schlecht: Super hohe, schwere Wellen<br />

setzten uns so zu, dass ich die meiste Zeit damit beschäftigt<br />

[95]


war, mein Board überhaupt über Wasser zu kriegen (Hallo?<br />

- Ja, ich bin Anfänger!). Man kann eben nicht alles haben.<br />

Am 4. Oktober ging es dann wieder zurück, richtig fies, wa-<br />

rum konnte ich nicht einfach da bleiben?! Super nette Leute<br />

hatte ich im Camp getroffen und super liebe Australier. Ich<br />

vermisse sie schon ganz doll! Aber es ist auch schön, wieder<br />

zu Hause zu sein. Immerhin gehe ich Sonntag (8. Oktober)<br />

zum ersten Mal richtig segeln. Ich war ja schon vor dem Camp<br />

dort, und es macht mir riesig Spaß, ist auch genau so gut wie<br />

Surfen: Wenn man dann nur mit einem Karabiner gesichert<br />

aus dem Boot hängt, knapp über dem Wasser mit „Vollspeed“,<br />

das ist schon ein irres Gefühl. Ich sag ja: Das perfekte Leben<br />

wäre für mich im Winter Skifahren und im Sommer Surfen<br />

und Segeln. Wir werden sehen, was daraus wird.<br />

Puhh! Ich glaube, das meiste hab ich jetzt soweit und hoffe,<br />

dass es euch allen super gut geht, friert nicht allzu sehr - bei<br />

uns hier waren es gestern 32 Grad (!) – und vergesst mich<br />

nicht, denn bald bin ich ja wieder da...“<br />

Bürgerstiftung der Stadt <strong>Rietberg</strong><br />

unterstützt Schüler am GNR<br />

Die 2003 ins Leben gerufene „Bürgerstiftung der Stadt Riet-<br />

berg“, an der sich viele <strong>Rietberg</strong>er mit erheblichen Beiträgen<br />

schon bei der Gründung beteiligt haben, bringt Unterstüt-<br />

zung in Angelegenheiten, bei denen im regulären Etat der<br />

Stadt kaum Platz gefunden werden kann.<br />

In diesem Jahre konnte auch ein Schüler des <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong>, dessen Sehfähigkeit bei knapp 5% der nor-<br />

Das Bild zeigt (v. l.) den<br />

Geschäftsführer der Bürgerstiftung<br />

Stefan Dörhoff, den<br />

Kuratoriumsvorsitzenden<br />

Christoph Ruoff mit Schulleiter<br />

Peter Esser, an den<br />

Tischen Matthias Frenser und<br />

sein Kurskameraden.<br />

[96]


malen Sehkraft liegt, durch die Unterstützung beim Erwerb<br />

von für ihn unverzichtbaren High-Tech-Geräten durch die<br />

Stiftung gefördert werden.<br />

Wenn andere Schülerinnen und Schüler zu Papier und Stift<br />

greifen und ihre Hefte füllen, kann Matthias Frenser mit ei-<br />

ner speziellen Tafelkamera und seinem Notebook ebenfalls<br />

dem Unterricht trotz seiner enormen Sehschwäche folgen.<br />

Er ist ausgerüstet mit einer portablen Kamera, die sowohl<br />

Tafelbilder als auch Abbildungen auf dem Overhead-Projek-<br />

tor, Folien, Karten oder Diagramme in gewünschter Größe<br />

erfassen kann. Damit kann er sein Notebook füttern und sei-<br />

ne Fachleistungen ebenso zeigen wie die nicht behinderten<br />

Kursmitglieder in der Jahrgangsstufe 11<br />

Dem Antrag der Schulabteilung der Stadt <strong>Rietberg</strong> an die Stif-<br />

tung um finanzielle Unterstützung hat die Bürgerstiftung ein-<br />

stimmig entsprochen und 50 % der Kosten für die Sehhilfen<br />

- sie betragen insgesamt 5400 Euro – übernommen. Stadt und<br />

Bürgerstiftung konnten sich somit die Kosten teilen, die von<br />

der Krankenkasse nicht übernommen wurden.<br />

Somit kann Matthias Frenser weiterhin das <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum bis zum Abitur besuchen. Die Alternative wäre<br />

der Besuch einer speziellen Einrichtung für blinde oder<br />

schwer sehbehinderte Schüler gewesen. Ein solches speziel-<br />

les <strong>Gymnasium</strong> befindet sich z. B in der Stadt Marburg. Dort<br />

hätte der Schüler, der mit Qualifikationsvermerk von der Re-<br />

alschule <strong>Rietberg</strong> zum <strong>Nepomucenum</strong> kam, dann aber im In-<br />

ternat wohnen müssen, sicher ein weniger guter Weg zum<br />

Abitur. Die bisher benutzte Unterrichtshilfe von Tafelkamera<br />

und Bildschirm war veraltet und störanfällig.<br />

Es ist für das GNR selbstverständlich, dass es bei Schülern mit<br />

körperlichen Handikaps dafür Sorge trägt, dass sie möglichst<br />

im heimischen Umfeld arbeiten und ihren Abschluss mit dem<br />

Abitur bei uns in <strong>Rietberg</strong> machen können, wenn ihre Leis-<br />

tungen denen ihrer Mitschüler entsprechen. Der Beitrag der<br />

Bürgerstiftung zeigt, dass unsere Schule in ihrem Bemühen<br />

auch dort volle Unterstützung erfahren hat und sicher auch<br />

weiter haben wird.<br />

GNR – Literaturkurs<br />

Alle Ideale über Bord geworfen<br />

„Es gibt einen großen Teufel im Weltall – und das ist die<br />

Zeit.“ Was zwei Weilkriege aus einer gutbürgerlichen Fa-<br />

„Die Glocke“ – Bericht von<br />

Nimo Grujic<br />

[97]


milie machen können, führt John Boynton Priestley den Zu-<br />

schauern in seinem Bühnenstück „Die Zeit und die Conways“<br />

vor Augen. Keine leichte Kost also, die der Literaturkurs des<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> am Donnerstagabend<br />

im Stadttheater Lippstadt servierte.<br />

In drei Akten bekam das Publikum in der ausverkauften „Stu-<br />

diobühne“ einen detaillierten Einblick in das Leben der Fa-<br />

milie Conway. Aufstieg und Niedergang der Großbürger-Dy-<br />

nastie standen im Mittelpunkt der Handlung, die vorwiegend<br />

durch die Dialoge und weniger durch die Aktionen der Figu-<br />

ren lebte.<br />

Durch einen dramaturgischen Kunstgriffs Priestleys im zwei-<br />

ten Akt wird den Zuschauern deutlich, dass zarte Keime für<br />

den bevorstehenden Verfall der Familie schon in der Gegen-<br />

wart gesät werden. Trotz des gleich bleibenden Bühnenbil-<br />

des wird der Zeitsprung für das Publikum auch optisch er-<br />

kennbar: Die Nachwuchsschauspieler vom GNR um ihren<br />

Lehrer Heinz Hundt hatten sich für eine auffällig dunklere<br />

Beleuchtung der Szenerie während des zweiten Aktes, der in<br />

der Zukunft spielt, entschieden.<br />

Neben der Aufführung im Stadttheater Lippstadt fand natür-<br />

lich auch in unserer Aula das Ensemble ein dankbares Publi-<br />

kum bei einer zweiten Aufführung<br />

Aber zurück zum Anfang: Im ersten Akt präsentieren sich die<br />

Conways als lebenslustige Familie, die im Geld schwimmt. Je-<br />

der einzelne von ihnen hat große Zukunftspläne. Der eben<br />

erst zu Ende gegangene Erste Weltkrieg ist längst vergessen,<br />

der 21. Geburtstag von Tochter Kay steht im Mittelpunkt des<br />

Interesses. Zu der Verkleidungsparty ist auch Ernest Beevers<br />

eingeladen, der aus der Unterschicht kommt, sich aber durch<br />

seine geschäftliche Tüchtigkeit empor gearbeitet hat.<br />

Ernüchterung im zweiten Akt, der Zukunft: Die Familie trifft<br />

sich wiederum an Kays Geburtstag. Diesmal allerdings nicht<br />

um zu feiern, sondern um eine Lösung für die bedrohliche<br />

finanzielle Situation zu finden. Niemand hat erreicht, was<br />

er erreichen wollte; Sohn Robin hat sich in den Alkohol ge-<br />

flüchtet, Tochter Madge ist eine verbitterte Provinzlehrerin<br />

geworden, die ihre alten Ideale von Völkerverständigung und<br />

sozialer Gerechtigkeit längst über Bord geworfen hat.<br />

Der dritte Akt spielt wieder in der Gegenwart des ersten Ak-<br />

tes: Nach der ausschweifenden Geburtstagsfeier von Tochter<br />

Auf dem Bild, das die Familie<br />

Conway in glücklichen Tagen<br />

zeigt, spielen in der Familienszene<br />

(v. l.) Kay (Julia Dervenich),<br />

Hazel (Andrea Gerwing),<br />

Alan (Julian Kuper),<br />

Joan Helford (Christine Echterhoff),<br />

Robin (Julian Osthues)<br />

und Mrs. Conway (Kathrin<br />

Lipsmeier).<br />

[98]


Kay versammeln sich alle Familienmitglieder im blauen Sa-<br />

lonzimmer, um über den großen Erfolg des Abends und ihre<br />

Zukunftspläne zu sprechen. Nichts scheint das Glück der Fa-<br />

milie zerstören zu können….- bis auf die Traumwelt, in die die<br />

Conways aus Angst vor der Gesellschaft, die von der immer<br />

stärker werdenden Gier nach Macht und Besitz dominiert<br />

wird, geflüchtet sind.“<br />

Abschied vom GNR und vom Literaturkurs<br />

Seit 28 Jahren hat Heinz Hundt, Lehrer für Deutsch und<br />

Philosophie am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong>, mit<br />

bewundernswertem Einsatz und viel zusätzlichem Zeitauf-<br />

wand an unserer Schule den Literaturkurs bzw. die Thea-<br />

ter-Arbeitsgemeinschaft geleitet und – das darf man wohl<br />

ohne Einschränkung sagen – nicht nur das Publikum, son-<br />

dern auch seine Schülerinnen und Schüler mit den vielen<br />

Aufführungen begeistern können, nicht zuletzt die Akteu-<br />

re selbst. Seine Inszenierungen der verschiedensten Büh-<br />

nenstücke waren stets bemerkenswerte Höhepunkte im<br />

Schuljahr. Heinz Hundt verstand es, seine Spielschar nicht<br />

nur zu Hochleistungen zu bringen, vergessen wurde auch<br />

nicht das pädagogische Prinzip: Wenn man für eine Sache<br />

begeistert werden kann, dann stellt sich auch Leistung ein.<br />

Und begeistert waren immer die Schauspielerinnen und<br />

– spieler und alle Mitwirkenden bei den Aufführungen.<br />

Dem Dank des Ensembles schlossen sich Schulleiter Ober-<br />

studiendirektor Peter Esser und der Vorsitzende Schulpfleg-<br />

schaft, Herr Maas an. Der Schulleiter würdigte Heinz Hundt<br />

Mit großem Dank verabschiedet<br />

sich der Literaturkurs<br />

von seinem vielseitigen<br />

und immer engagierten<br />

Theaterfachmann und<br />

Pädagogen Heinz Hundt.<br />

[99]


in seiner Laudatio als „Menschenbildner“, der es verstanden<br />

habe, ganze Generationen - Herr Hundt führte sein Amt<br />

über 28 Jahre - für das Theaterspiel zu begeistern. Dieses<br />

Amt des Leiters der Literaturkurse übergab Heinz Hundt an<br />

seine Kollegin Frau Andrea Reinke.<br />

Nun ist Herr Hundt in den Ruhestand verabschiedet<br />

worden. Er wird der Schule und der Spielschar sicher verbun-<br />

den bleiben. Auch wir ehemaligen Schülerinnen und Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> dürfen an dieser<br />

Stelle Heinz Hundt, der mit soviel Liebe und Freude am The-<br />

aterspiel am GNR gewirkt hat, von Herzen danken. Die Thea-<br />

teraufführungen in den 28 Jahren seiner Theaterarbeit sind<br />

unvergessen.<br />

Auch die Theater-Ag der Unter-und Mittelstufe konnte unter<br />

der Regie von Frau Ulrike Jebe wieder mit einem interessan-<br />

ten Bühnenstück glänzen.<br />

„Die Glocke“ am 15. Juni 2006:<br />

„Märchenhafte Rettung der<br />

Familie Lehmann<br />

Eine spannende Inszenierung, gemischt aus der Realität und<br />

den guten alten Märchen, gewürzt mit dem Humor des All-<br />

tags brachten die 28 Akteure der Theater-Ag des <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> mit dem Stück „Als Herr Lehmann<br />

die böse Königin traf“ auf die Bühne in der Aula des Schul-<br />

zentrums.<br />

Ein Jahr hatten die Schüler der Jahrgangsstufen sechs bis elf<br />

die Texte, Szenen und Tänze für das Theater des Gymnasi-<br />

ums einstudiert. Die Geschichte des Stückes dreht sch um<br />

Hier finden sich Realität<br />

und Märchen das erste Mal<br />

zusammen: Herr Lehmann,<br />

der fest davon überzeugt ist,<br />

dass Märchen unsinnig sind,<br />

und die Hexe aus dem Märchen<br />

„Hänsel und Gretel“ in<br />

Fleisch und Blut.<br />

[100]


eine Familie aus ganz normalen Verhältnissen: Vater Thomas<br />

Lehmann, Mutter Ute, die Kinder Jessica und Markus. Es soll<br />

ein Familienausflug in den „Märchenwald“ führen, einen Frei-<br />

zeitpark, der sich ganz um die schönen Märchen von früher<br />

dreht, von Schneewittchen über Dornröschen bis zu Frau<br />

Holle. Herr Lehmann jedoch ist ganz in der neuen Welt ver-<br />

ankert. „Es gibt keine Märchen“, lautet sein Motto. Er hat kei-<br />

ne Lust, in diesen Park zu gehen, lässt sich jedoch von den<br />

Kindern und seiner Frau überreden.<br />

Dann findet sich Thomas Lehmann ganz allein im Märchen-<br />

wald wieder. Seine Kinder und seine Frau sind weg – Plötz-<br />

lich trifft er die Hexe! Diese hat Markus und Jessica wie einst<br />

Hänsel und Gretel gefangen genommen und will sie braten.<br />

Auch die böse Königin kommt nun in die Szenerie. Sie ist die<br />

Herrscherin im Märchenwald. Thomas Lehmann bekommt<br />

sieben Aufgaben gestellt, die er lösen muss, um seine Kinder<br />

wiederzubekommen. Dazu gehört unter anderem, dass Herr<br />

Lehmann der Königin das berühmte „Tischlein deck dich!“<br />

besorgen muss, oder dem Teufel die drei goldenen Haare<br />

wegnehmen soll. Da dem Teufel aber die Haare schon einmal<br />

abgenommen wurden, trägt er jetzt ein Toupet<br />

Doch wie all diese Aufgaben lösen? Der besorgte Vater gibt<br />

sich Mühe, die Aufgaben zu erledigen, aber die böse Königin<br />

lässt sich nicht leicht täuschen. Unterstützung erhält Vater<br />

Frau Ulrike Jebe mit ihrem<br />

spielfreudigen Ensemble<br />

[101]


Lehmann vom tapferen Schneiderlein, dem das Leben zu lang-<br />

weilig geworden ist und der sich deshalb auf neue Abenteuer<br />

freut. Auch Frau Holle, die sieben Zwerge, Schneewittchen,<br />

Goldmarie und Pechmarie, Rumpelstilzchen, der Teufel und<br />

seine beiden Enkel Luzia und Luzius und auch Lavinia und<br />

Dulcinea, Aschenputtels Adoptivschwestern, wollen helfen.<br />

Ein interessantes Bühnenstück das viel Einsatz und Konzen-<br />

tration von den hoch motivierten jungen Schauspielerinnen<br />

und Schauspielern verlangte. Die regelmäßigen Proben haben<br />

sich ausgezahlt, denn die Zuschauer waren hell begeistert.<br />

Viel Arbeit steckte auch in der Technik, die von Fabian Glose,<br />

Max Tölle, Maik Aufderheide und Carina Austermann gere-<br />

gelt wurde, weiter in den Tänzen, die Manuela Mertensmei-<br />

er, Marijke Fischer und Lisa Hartkamp übernommen hatten.<br />

Die Regie des Theaterstücks lag wieder in den Händen von<br />

Deutschlehrerin Ulrike Jebe, Angelika Hertwig hatte die Auf-<br />

gaben der Souffleuse übernommen.<br />

Das sehr ansprechende Bühnenbild hatte Margarete Lau-<br />

manns-Krüger entworfen und mit Schülerinnen und Schü-<br />

lern der sechsten bis achten Klassen erstellt.<br />

„Kommen und Gehen“ - Konzert: Chor + Co<br />

Zu traditionellen Chorkonzert hatte das <strong>Gymnasium</strong> Ne-<br />

pomucenum <strong>Rietberg</strong> kurz vor den Osterferien geladen, und<br />

die voll besetzte Aula des <strong>Gymnasium</strong>s zeigte eimal mehr, wie<br />

Musik das Schulleben am GNR prägt.<br />

Groß war die Schar der Mitwirkenden: Neben den Chören<br />

der Klassen 5 und dem Oberstufenchor glänzten auch noch<br />

Solisten im Chor und an den Instrumenten Flöte, Klavier und<br />

Posaune mit gekonnt vorgetragenen Beiträgen.<br />

Äußerst diszipliniert in Haltung und Aussprache gefielen die<br />

Chöre der verschiedenen Altersstufen.<br />

Zu loben sind insbesondere auch die Beiträge der Preisträger<br />

beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“: Jana Nordmann<br />

(Flöte) mit ihrem Begleiter Alexander Annegarn (Klavier)<br />

und Benedikt Altehülshorst (Posaune), am Klavier begleitet<br />

von Laura Brücker.<br />

Souverän leitete Musiklehrerin Gerlinde Hennecke das Kon-<br />

[102]


zert, das von den zahlreichen Besuchern mit großem Beifall<br />

aufgenommen wurde.<br />

Hier das Programm des Nachmittags:<br />

Oberstufenchor:<br />

Kommt, ihr G´spielen - Melchior Franck, 1630<br />

Chume, chum geselle min - Aus „Carmina Burana“, Carl Orff<br />

Odi et amo - Aus “Carmina Burana”, Carl Orff<br />

Elljah Rock - Spiritual, Arr.: Jester Hairston<br />

Go down, Moses - Spiritual, Arr.: Siegfried Singer<br />

Amor im Nachen - Giovanni Gastoldi, 1591<br />

Dass ich jetzt fahr dahin - Valentin Hausmann, um 1600<br />

What if I Never Speed - John Dowland, 1603<br />

King of the Road - Roger Miller, Arr.: Stefan Kalmer<br />

Five hundred miles - T / M.: Hedy West, S.: Werner Waldeck<br />

I get around - T./ M.: Brian Wilson, S.: Marcus Altmann<br />

Chor Klasse 5:<br />

Kleine Flöte am Morgen<br />

T./ M.: Jens Rohwer, S.: Peter-Michael Riehm<br />

Slowakischer Dudelsackpfeifer, Slowakisches Volkslied,<br />

S.: Lajos Bárdos<br />

Baraba Ba - Aus dem Spanischen, L. Maierhofer<br />

Rossignolets du bois joli;<br />

Volkslied aus der französischen Schweiz, S.: G. Wolters<br />

Chor Klasse 6:<br />

In the merry Month of May - Henry Youll, um 1600<br />

Sej, filipa táncom<br />

Zoltán Kodály, 1882 – 1967, Ungarisches Volkslied<br />

Volt nekem egy kecském;<br />

Zoltán Kodály, 1892 – 1967, Ungarisches Volkslied<br />

[103]


Ich wär´so gern wie du<br />

R. u. R. Sherman; Arg.: Riethmüller / Scheike<br />

Fantasie pastorale hongroise op. 26 für Flöte und Klavier<br />

Albert Franz Doppler, Jana Nordmann, Flöte und Ale-<br />

xander Annegarn, Klavier<br />

Konzert für Bassposaune und Klavier in F-Dur<br />

Ernst Sachse, Benedikt Altehülshorst,<br />

Bassposaune und Laura Brücker, Klavier<br />

Kunstausstellung : „Die Ems“<br />

Ja, unsere Stadt <strong>Rietberg</strong> liegt an der Ems! Auch wenn es<br />

bis zum schiffbaren Wasserweg noch nicht reicht, die Stadt<br />

Emden an der Mündung runde 300 Km entfernt liegt, das<br />

Wasser unseres Flusses prägt unsere Stadt mit ihrem weiten<br />

Umfeld seit alten Zeiten.<br />

Im „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> 2005“ hatte die Kunsterzieherin Anne-<br />

gret Gröne für das Jahr 2006 eine Gemeinschaftsausstellung<br />

der Kunstklassen und Kunstkurse zum Thema „Die Ems“ an-<br />

gekündigt, und passend zur Landesgartenschau, in der das<br />

Wasser der Ems eine wichtige Rolle spielen wird, fand im<br />

Frühherbst dieses Jahres die Gemeinschaftsausstellung in der<br />

[104]


Hauptgeschäftsstelle der <strong>Rietberg</strong>er Sparkasse statt, an der<br />

sich alle Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher mit ihren<br />

Klassen und Kursen beteiligten. Und die Schülerinnen und<br />

Schüler fanden nicht nur Fische, Schilf und Enten als Modell.<br />

Dank gebührt der Sparkasse <strong>Rietberg</strong>, die es wieder ermög-<br />

licht hat, dass diese Ausstellung, die regen Zuspruch fand, in<br />

den Geschäftsräumen stattfinden konnte.<br />

Einen Eindruck von der Vielfalt der Schülerarbeiten geben<br />

die auf dieser und der nächsten Seite eingefügten Abbildun-<br />

gen.<br />

Neue Wege in unserer Stadt -<br />

nicht nur für die Landesgartenschau<br />

Nicht nur Straßen und Parkplätze werden gegenwärtig in Riet-<br />

berg gebaut, auch Wege, die der Erschließung des Geländes<br />

für die Landesgartenschau dienen, werden von zahlreichen<br />

großen Baumaschinen angelegt. Auch nach der Landesgar-<br />

tenschau wird es ein weitläufiges Netz anspruchsvoller Wege<br />

geben, die zum Fahrradfahren und Wandern in der weitläufi-<br />

[105]


gen Landschaft einladen.<br />

Folge der Baumaßnahmen am Schulzentrum:<br />

Provisorischer Parkplatz<br />

Der bisherige Busbahnhof am Schulzentrum, der 1971 für<br />

den Schulbusbetrieb angelegt worden war, soll in Zukunft als<br />

offizieller Busbahnhof der Stadt <strong>Rietberg</strong> auch für den nor-<br />

malen Linienverkehr genutzt werden (Der ursprünglich vor-<br />

gesehene Standort „Göllners Wiese“ erwies sich wegen des<br />

schlechten Untergrundes als ungeeignet). Da jedoch damals<br />

im Jahre 1971 der Boden am Schulzentrum nicht so gefestigt<br />

wurde, dass die Haltestellen auf Dauer die Belastung durch<br />

große und schwere Busse aushalten können – es hatten sich<br />

schon unübersehbare Unebenheiten gezeigt – musste der<br />

Busbahnhof vollkommen neu angelegt werden mit umfang-<br />

reichen Fundierungsarbeiten.<br />

Baustelle am Nordtor im<br />

Sommer 2006<br />

Arbeiten am neuen Geh-<br />

und Radweg, der die Besucher<br />

des Schulzentrums gefahrlos<br />

vom neuen Parkplatz<br />

zu den Schulen bringt.<br />

[106]


Diese Baumaßnahmen, die übrigens unabhängig von der<br />

Landesgartenschau durchgeführt werden mussten, sind seit<br />

einigen Monaten in Arbeit. Die Fertigstellung wird zum Jah-<br />

reswechsel 2006/2007 erwartet. Damit ist natürlich während<br />

der Bauzeit eine enorme Beeinträchtigung des Schulbusver-<br />

kehrs und auch der Parkplatzsituation am Schulzentrum ver-<br />

bunden. Den Schulen wurde daher von der Stadt ein günstig<br />

gelegenes Grundstück an der Westerwieher Straße als Park-<br />

platz für eine große Zahl von Fahrzeugen – Es dürfte Platz für<br />

etwa 200 Fahrzeuge sein - zur Verfügung gestellt – gegenüber<br />

dem Elli-Center -. Dazu sind Öffnungszeiten festgelegt, die<br />

die Nutzung in erster Linie für die Schulen deutlich machen:<br />

montags sie freitags von 6.45 Uhr bis 22.30 Uhr, in den Feri-<br />

en von 15 Uhr bis 22.30 Uhr. Sonderabsprachen sind sicher<br />

möglich.<br />

Gleichzeitig konnte eine Verbindung durch einen asphaltier-<br />

ten Geh- und Radfahrweg von diesem neuen Parkplatz zum<br />

Schulzentrum geschaffen werden, der ein gefahrloses Errei-<br />

chen sowohl der Schulen als auch der Sportanlagen ermög-<br />

licht. Dieser Weg wird vielleicht in Zukunft noch bis zum<br />

Torfweg verlängert werden.<br />

Mindestens bis zum Ende der Landesgartenschau wird dieser<br />

Parkplatz Bestand haben.<br />

Neues Museum soll im Mai 2007<br />

seine Pforten öffnen<br />

In unserem „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> 2005“ konnten wir berich-<br />

ten, dass neben dem Alten Progymnasium im früheren „Haus<br />

Leweling“ (später Bartscher) ein Museum entsteht, das ne-<br />

ben der Präsentation der Werke des <strong>Rietberg</strong>er Künstlers Dr.<br />

Wilfried Koch auch für Ausstellungen und Arbeitsphasen mit<br />

jungen Künstlern zur Verfügung stehen wird.<br />

Die Arbeiten an dem „Glaswürfel“, der gleichzeitig auch als<br />

Verbindungstrakt zum Ratssaal (der ehemaligen Aula des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s) genutzt werden kann und somit den Weg vom<br />

Progymnasium zum Fachwerkhaus des Museums öffnet,<br />

sind inzwischen soweit gediehen, dass im Mai des Jahres 2007<br />

bereits die Eröffnung erfolgen kann.<br />

[107]


Richtfest am „Glaswürfel“ am 20. August2006<br />

Am Samstag, dem 20. August 2006, konnte unter reger Beteili-<br />

gung der Nachbarn und vieler interessierter Bürger das Richt-<br />

fest gefeiert werden. Unter den Gästen, die Bürgermeister<br />

André Kuper begrüßen konnte, waren auch der Künstler Dr.<br />

Wilfried Koch und die letzte Eigentümerin des Hauses, Frau<br />

Dorothea Weinholt-Bartscher. Als Innenarchitektin hatte sie<br />

das alte Haus bereits vor der Übernahme durch die Stadt in<br />

anspruchsvoller Weise umgebaut.<br />

Hartwin Stüwe ließ es sich als Nachbar des Heimathauses,<br />

des Alten Progymnasiums und des künftigen Museums nicht<br />

nehmen, den schmucken Richtkranz an der Stahlkonstrukti-<br />

on zwischen Altem Progymnasium und Kunsthaus emporzu-<br />

ziehen. Die Stadt hatte freundlich eingeladen zum Umtrunk<br />

und kleiner leckerer Stärkung.<br />

Inzwischen sind die Außenflächen mit Glasplatten verkleidet,<br />

der Innenausbau mit einem sehr ansprechenden Treppen-<br />

aufgang ist erfolgt, wodurch auf drei Ebenen die Verbindung<br />

[108]


zwischen Altem Progymnasium und dem Kunsthaus herge-<br />

stellt ist. Bürgermeister André Kuper meinte: „Wir sind froh,<br />

dass wir nun in die endgültige Realitätsphase eingetreten<br />

sind.“ Und anschließend ergänzte er mit der frohen Kunde:<br />

„Wir können davon ausgehen, dass wir im Mai 2007 die offi-<br />

zielle Eröffnung feiern können.“<br />

Parallel dazu wird dann auch der Klostergarten, in dem die<br />

großformatigen Skulpturen des Dr. Koch ihren Platz finden<br />

werden, für die Bevölkerung zugänglich sein. Außerdem wird<br />

der Garten zwischen Progymnasium, Heimathaus und Kunst-<br />

haus gestaltet.<br />

Abschied von „Appo“ Goeke<br />

Am 25. April 2006 verstarb im hohen Alter von fast 93 Jahren<br />

einer unserer ältesten ehemaligen Nepomucener: Gärtner-<br />

meister Alfons Goeke. Sein Elternhaus lag in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum ehemaligen Schulgebäude, dem Alten Pro-<br />

gymnasium, und so besuchte auch er wie damals viele Rietber-<br />

ger Jungen nach vier Jahren Volksschule das Progymnasium.<br />

Die große Liebe zur Natur und zur Gartengestaltung zog ihn<br />

aber von Jugend auf zur Welt der Flora, und so wurde aus<br />

seinem Elternhaus eine Gärtnerei, und Alfons Goeke wurde<br />

Gärtnermeister und Landschaftsarchitekt.<br />

„Appo“ hatte sie alle noch gekannt, die ehemaligen „Pauker“<br />

an der „Penne“, die ein Leben an der Schule ermöglichten, das<br />

auch besonders gut als Vorlage für die „Feuerzangenbowle“<br />

hätte gewählt werden können. Er wusste zu erzählen vom<br />

Schulleben in den zwanziger Jahren. Sein Elternhaus stand<br />

auch auswärtigen Schülern offen, gehörte es doch zu den<br />

Wohnstätten, die auswärtigen Schülern überhaupt erst ermög-<br />

lichten, eine „Höhere Schule“ zu besuchen. Es gab eben noch<br />

keineswegs Busverbindungen zur Schule, die ein Wohnen im<br />

auswärtigen Elternhaus und den Schulbesuch in unserer klei-<br />

nen Stadt am <strong>Gymnasium</strong> ermöglicht hätten.<br />

„Appo“ wird uns als Frohnatur in bester Erinnerung bleiben.“<br />

„Appo“ hatte als einziger <strong>Rietberg</strong> den Ehrentitel „Poahlbür-<br />

ger“, der ihm zu Recht verliehen worden war, ist seine Familie<br />

doch echtes <strong>Rietberg</strong>er Urgestein, und „Appo“ war Mitglied<br />

in soviel <strong>Rietberg</strong>er Vereinen, dass eine Aufzählung an dieser<br />

Im „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> 2003“<br />

konnten wir „Appo“ zu<br />

seinem 90. Geburtstag gratulieren<br />

und über die große<br />

Feier anlässlich dieses Festes<br />

berichten. Wir möchten<br />

zur Erinnerung an unseren<br />

„Poahlbürger“ das Bild von<br />

damals bringen, das den<br />

musikalischen Alfons Goeke<br />

zeigt, wie er bei den „<strong>Rietberg</strong>er<br />

Jägern“ den Taktstock<br />

hebt zum fröhlichen Blaskonzert.<br />

[109]


Stelle kaum möglich ist. Dabei konnte sein Humor stets die<br />

Mitbürger erfreuen, ganz gleich, ob er im Sportverein, bei<br />

den Karnevalisten, beim Stammtisch, im Heimatverein, bei<br />

Nachbarn oder in der <strong>Rietberg</strong>er Schützengilde ….sein viel-<br />

seitiges Talent zeigte.<br />

Hilfsbereitschaft war prägendes Merkmal seiner Persönlich-<br />

keit. Davon profitierte in besonderer Weise auch der Riet-<br />

berger Heimatverein, war es doch für ihn selbstverständlich,<br />

dass er im Heimathaus oft „nach dem Rechten“ sah. Unzählige<br />

Stunden opferte er schon, als es galt, nach dem Erwerb des<br />

Hauses durch die Stadt <strong>Rietberg</strong> (im Jahre 1981) dieses Ge-<br />

bäude in einen würdigen Zustand zu bringen.<br />

Nebenbei pflegte er auch die Außenanlagen des Heimathau-<br />

ses, insbesondere fand die Gartenlaube durch „Appo“ den<br />

richtigen „Schnitt“.<br />

Musik überwindet auch<br />

innerstädtische Grenzen<br />

Gemeinsames Konzert mit den Jugendorchestern<br />

von Mastholte und Westerwiehe<br />

In jedem Jahre freuen wir uns wieder auf die Darbietungen<br />

unserer Schülerinnen und Schüler, wenn bei den Konzerten<br />

alle ihr Bestes geben. Ob Chöre, Instrumentalkreise Jazz-Juni-<br />

ors, Big-Band oder Jazz-Combo, sie alle spiegeln die Breite wi-<br />

der, mit der Musik an unserem <strong>Gymnasium</strong> angeboten wird.<br />

Ein besonderer Stellenwert kommt dabei auch den „Bläser-<br />

klassen“ zu, die seit etwa 15 Jahren feste Einrichtung am GNR<br />

sind. Zweifellos erfolgt die Rekrutierung junger Musikerin-<br />

nen und Musiker für die Orchester der Schule zum großen<br />

Teil aus diesen Unterstufenklassen. Der eigene Nachwuchs<br />

ist also da. Darüber hinaus aber hilft die Einrichtung der Blä-<br />

serklassen auch den Blaskapellen in unserer Stadt, geeignete<br />

musikalische Jungen und Mädchen zum Mitspielen zu gewin-<br />

nen. So spielen also die Jungen und Mädchen nach zwei Jah-<br />

ren im Klassenorchester dann in den Jugendorchestern<br />

Fanden zueinander zum<br />

gemeinsamen Konzert: Die<br />

Jugendblasorchester von<br />

Mastholte und Westerwiehe<br />

und die Bläserklassen 5 und<br />

6 des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

<strong>Rietberg</strong><br />

[110]


Da ist es nahe liegend, die benachbarten Jugendorchester<br />

aus Mastholte und Westerwiehe zu einem gemeinsamen<br />

Konzert mit den Bläserklassen der Jahrgangsstufen 5 und 6<br />

des GNR einzuladen zum gemeinsamen Musizieren.<br />

So konnte Wolfgang Feuerborn am 6. April 2006 in der Aula<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s einen großen Kreis an Zuhörern begrüßen,<br />

die gekommen waren, die Nachwuchsmusiker von Masthol-<br />

te, Westerwiehe und dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> in ei-<br />

nem gemeinsamen Konzert zu hören. Sein Gruß galt natür-<br />

lich auch den Orchesterleitern und ihren Musikerinnen und<br />

Musikern.:<br />

Jugendorchester Mastholte unter der Leitung von Norbert<br />

Großewinkelmann,<br />

Jugendorchester Westerwiehe unter der Leitung von Martin<br />

Hell,<br />

Bläserklasse der Jahrgangsstufe 5 und Bläserklasse der Jahr-<br />

gangsstufe 6 unter der Leitung von Wolfgang Feuerborn.<br />

Das Programm:<br />

Bläserklasse der Jahrgangsstufe 5<br />

Musikalische Weltreise<br />

Stegosaurus/ Brontosaurus<br />

Hallo Bläserklasse<br />

Ode an die Freude<br />

Bläserklasse der Jahrgangsstufe 6<br />

Fanfare 2000<br />

Trombo Mambo<br />

Clarinetic, Appalachia<br />

Blues For Flutes<br />

Roch To The Max, Mr. Sax.<br />

Jugendorchester Westerwiehe<br />

Less more fun<br />

Pop line Stone<br />

Mountain Fantasy<br />

Jugendorchester Mastholte<br />

Trumpet Rock<br />

Selection from Tarzan<br />

Spieder Rag (Solo für Saxophon)<br />

Gemeinsam spielten die Jugendorchester von Westerwiehe/<br />

Mastholte: Final Countdown und Irish Dream.<br />

Das Jugendorchester<br />

Mastholte<br />

Das Jugendorchester<br />

Westerwiehe<br />

[111]


Gemeinsam spielten Bläserklassen und beide Jugendorches-<br />

ter: School Spirit.<br />

Es war ein hoffnungsvoller Beginn einer gemeinsamen För-<br />

derung der Blasmusik.<br />

Wo kann man in <strong>Rietberg</strong> übernachten?<br />

– Im neuen „Emshotel“<br />

Natürlich gibt es auch in <strong>Rietberg</strong> Hotels und Gaststätten, wo<br />

man am Abend sein müdes Haupt zum Schlafe niederzulegen<br />

kann. Allerdings gilt das bisher wohl nicht für größere Grup-<br />

pen, etwa eine Gesellschaft mit einem Reisebus mit 40 bis 50<br />

Personen.<br />

Das soll ab 2007 anders werden. Passend zur Landesgarten-<br />

schau, aber nicht nur deswegen, wird am Nordtor der Stadt<br />

auf dem Platz „Göllners Wiese“ das „Emshotel“ gebaut wer-<br />

den. 45 Zimmer wird das Hotel der Kategorie „Drei-Sterne-<br />

Plus“ aufweisen, dazu kommen entsprechende Nebenräume<br />

und ein großes Restaurant mit großer Terrasse, die sich zur<br />

Ems hin öffnet.<br />

Das Haus wird sich gut in die „Giebelstadt“ <strong>Rietberg</strong> einfü-<br />

gen. Die günstige Lage zur Stadt dürfte ausschlaggebend ge-<br />

wesen sein für die Investoren – die Unternehmensgruppe<br />

Karlgünter Eggersmann aus Marienfeld und das Hotelier-Ehe-<br />

paar Klaus und Sandra Sasse – , den Mut zum Bau dieses Ho-<br />

tels aufzubringen.<br />

Den ehemaligen Nepomucenern wird also in Zukunft<br />

die Möglichkeit offen stehen, auch bei größeren Treffen<br />

[112]


genügend Unterkünfte zu finden. Die Lage an der Ems dürfte<br />

sehr attraktiv sein.<br />

Übrigens wird die jetzt vorhandene Parkfläche für rund 50<br />

Wagen in Zukunft durch eine kleine Verschiebung in Rich-<br />

tung „Aldi-Markt“ auf 70 Plätze erweitert, dazu kommen noch<br />

die Einstellplätze des „Emshotels“.<br />

Sport<br />

Leicht und athletisch – eben Leichtathleten<br />

Seit 1973 gibt es keine Meisterschaft in der Leichtathletik,<br />

von der die Nepomucener nicht erfolgreich zurückkehren.<br />

So war es auch in diesem Jahr. Gesucht wurden die besten im<br />

Dreikampf (Sprint, Weitsprung, Ballwurf) und im Vierkampf<br />

(zusätzlich Hochsprung). Ein Dutzend Sportler schaffte es<br />

auf das „Treppchen“.<br />

Meister:<br />

Lisa Steinlage, Konstantin Weeg, Philipp Oesterschlink<br />

Vizemeister:<br />

Franziska Nordmann, Katrin Hildebrand, Florian Wierling,<br />

Tizian Schnatmann, Christoph Ressel<br />

Bronze:<br />

Milena Poggenklas, Katharina Laumeier, Laura Westermann,<br />

Lukas Hüning<br />

Lage des neuen „Emshotels“<br />

am Nordtor von <strong>Rietberg</strong><br />

[113]


Mannschaftstitel:<br />

Lisa Steinlage, Sophia Monert, Angelina Dewenter, Laura<br />

Burghard, Julia Schönebeck,<br />

Philipp Oesterschlink, Tizian Schnatmann, Konstantin Weeg,<br />

Florian Wierling, Marius Oesterschlink<br />

Christoph Ressel, Martin Rodermund, Thorsten Hartkamp,<br />

Marcel Ortjohann, Manuel Wieland<br />

Handball<br />

Nicht minder erfolgreich waren die Handballer und Hand-<br />

ballerinnen. Unsere Schule richtete die Turniere der männli-<br />

chen A-Jugend und der weiblichen B-Jugend in der schönen<br />

Sporthalle aus und sorgte mit Unterstützung von der Tribüne<br />

für den bekannten Heimvorteil.<br />

Haushoch überlegen errangen die schnellen B-Mädchen mit<br />

19:4, 13:6 und 16:3 zum dritten Mal in Folge die Kreismeister-<br />

schaft. Auf Bezirksebene waren dieses Jahr die Konkurrentin-<br />

nen zu stark.<br />

Mannschaft:<br />

Katharina Böckmann, Lisa Hoffmann, Josephine Löbig, Ele-<br />

na Natke, Nadine Oesterwiemann, Hannah Ortmann, Alena<br />

Picker, Lisa Plötner, Kirsten Quick, Carolin Ressel, Nikola<br />

Struck<br />

Die männliche A-Jugend wiederholte ihren Titelgewinn vom<br />

vergangenen Jahr souverän. Mit 18:6, 15:1 und 18:13 ließen<br />

sie keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen .<br />

Mannschaft:<br />

Nikolas Fecke, David Kleine, Moritz Ortmann, Florian Peitz,<br />

Julian Rotgeri-Nunnemann, Marcel Schönhoff, Konstantin<br />

Struck, Moritz Westhoff<br />

Sein Herz schlägt weiter für Afrika<br />

Im letzten Jahre konnte er in seiner Heimatgemeinde St. Anna<br />

Verl sein Goldenes Priesterjubiläum feiern (Wir berichteten<br />

im „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> 2005“), gemeint ist Pater Walter Lüke-<br />

wille, der auch heute weiter engen Kontakt pflegt zu seinen<br />

Missionsstationen in Tansania.<br />

Im „Liboriusblatt“, einer in Hamm erscheinenden<br />

[114]


Wochenzeitschrift für die katholische Familie, berichtet in<br />

vier Folgen die Journalistin Claudia Dorner über die Arbeit<br />

der „Weißen Väter“ und „Weißen Schwestern“, die ihren Na-<br />

men bekamen von der weißen Bekleidung, die dem tropi-<br />

schen Klima angepasst ist.<br />

Die vier Folgen stehen unter den Themen:<br />

„Safari njema – gute Reise“,<br />

- ein deutscher Missionar kehrt an seine ehemalige<br />

Wirkungsstätte in Tansania zurück,<br />

„Zerfressenes Paradies“,<br />

- Kerema, eine der ältesten Missionsstationen in Zentralafri-<br />

ka, ist vom Verfall bedroht,<br />

„Typhus, Aids und neues Leben“,<br />

- kirchliche Krankenstationen bemühen sich um eine medizi-<br />

nische Grundversorgung in Tansania,<br />

„Zwischen Schulbank und Ziegenherde“,<br />

- Eine bessere Schulbildung ist die größte Hoffnung für Tan-<br />

sanias Zukunft<br />

Die allgemeine Einführung in die Thematik folgt: „Vor etwas<br />

mehr einhundert Jahren war Afrika ein unerforschter, geheim-<br />

nisvoller Kontinent. Noch bevor europäische Kolonialmäch-<br />

te ihn unter sich aufteilten, unternahmen mutige Missionare<br />

Expeditionen weit in das Landesinnere, um den Menschen<br />

dort den christlichen Glauben zu bringen. Die Gemeinschaft<br />

der „Weißen Väter“ und der „Weißen Schwestern“ gründeten<br />

Missionsstationen im Gebiet des heutigen Tansania. Bis heute<br />

wird dort dringend notwendige Hilfe zur Selbsthilfe von Kir-<br />

che und Ordensgemeinschaften geleistet.“<br />

Dass Mission sehr viel auch mit Entwicklungshilfe zu tun hat,<br />

geht aus dem Bericht deutlich hervor. Davon zeugen auch die<br />

Aufnahmen, die in den Bericht eingearbeitet wurden:<br />

Dann beginnt die erste Folge der Berichterstattung:<br />

„Padre Luka!“ – Der junge Schwarze hinter dem Schalter der<br />

Passkontrolle am Flughafen von Daressalaam lacht. Er hat den<br />

alten weißen Mann sofort erkannt. Es ist Walter Lükewille, ein<br />

deutscher Pater vom Orden der „Weißen Väter“. Von 1959 bis<br />

2004 war er in Tansania tätig. Jetzt ist er<br />

zurückgekommen, um sich die Fortschritte anzusehen, die<br />

Gut ausgestattete Operationssäle<br />

gibt es in Tansania<br />

zu wenig. Hier zeigt sich Dr.<br />

Joseph Sowoki mit seinem<br />

Team vor einem einfachen<br />

Operationstisch, dessen Anschaffung<br />

durch Spenden<br />

aus Deutschland ermöglicht<br />

wurde.<br />

Wenn über die staubigen<br />

Pisten schon einmal Ein Lastwagen<br />

von einem Dorf ins<br />

andere fährt, werden so viele<br />

Passagiere und Güter mitgenommen<br />

wie eben möglich.<br />

Pater Walter Lükewille hat<br />

viele Jahre als Missionar in<br />

Tansania verbracht, auch<br />

heute noch kommt er regelmäßig<br />

zurück und besucht<br />

seine Wirkungsstätten.<br />

[115]


von ihm gemachte Projekte inzwischen gemacht haben. „Pa-<br />

dre Luka!“ Der junge Mann unterhält sich eine Weile mit dem<br />

alten Missionar, lacht noch einmal freundlich und wünscht:<br />

„Safari njema – gute Reise“!...“<br />

Hier soll nicht der Bericht der Journalistin folgen, der sich<br />

auseinandersetzt mit der Geschichte der Mission und Ent-<br />

wicklungshilfe in Tansania, mit den Schwierigkeiten bei Rei-<br />

sen in dem Land mit schlechter Infrastruktur, fast ohne as-<br />

phaltierte Straßen, mit den freundlichen Menschen, mit von<br />

Termiten zerstörten Siedlungen. „Zerfressenes Paradies“ sagt<br />

alles!<br />

Aufschluss können die Bilder geben, von denen wir einige<br />

hier anfügen:<br />

Mit dem Bollerwagen und<br />

Kanistern holen die Kinder<br />

Wasser aus dem Tanganyikasee.<br />

Für die Kinder ist es selbstverständlich,<br />

bei der Versorgung<br />

der Familie mitzuhelfen.<br />

Man ist zu Fuß unterwegs,<br />

Kind auf dem Rücken, Gepäck<br />

auf dem Kopf!<br />

Ruinen in der einst blühenden<br />

Missionsstation in<br />

Karma<br />

Die meisten Menschen in<br />

Tansania leben in Lehmhütten<br />

ohne Anschluss an Wasser-<br />

oder Stromleitungen.<br />

Selbst einfache Pumpstationen<br />

mit sauberem Wasser<br />

gibt es keineswegs überall.<br />

[116]


Damit dürfen wir uns nicht zufrieden geben:<br />

„Wenn es unserem Land in der Zukunft besser gehen soll,<br />

dann brauchen wir dazu viele gut ausgebildete junge Leu-<br />

te“, so sagt eine einheimische Ordensschwester aus Mpan-<br />

da, wo auch Pater Walter Lükewille gearbeitet hat. So gilt die<br />

Hauptsorge in dem afrikanischen Land der Bildung. Dazu be-<br />

suchen bereits die Vierjährigen die Vorschulen im Kindergar-<br />

“<br />

ten, der „erste Schritt in eine bessere Zukunft ist getan.“<br />

Fischerboote am Tanganyikasee:<br />

Die malerische Idylle darf nicht vergessen lassen, dass in Tan-<br />

sania noch viel Entwicklungshilfe geleistet werden muss. Die<br />

„Weißen Väter“ tragen dazu erheblich bei<br />

Wer die Arbeit der Weißen Väter in Tansania unterstützen<br />

möchte:<br />

Afrikamissionare,<br />

Postgiro Köln 226562-505,<br />

BLZ 370 100 50,<br />

Kennwort: Karema<br />

[117]


Großer Andrang am „Tag der offenen Tür“<br />

Wieder war es für die Viertklässler der <strong>Rietberg</strong>er Grund-<br />

schulen ein erlebnisreicher Vormittag, der Samstag, der 4.<br />

November 2006. Diese traditionelle Beratung der Kinder<br />

mit ihren Eltern jeweils im Spätherbst ließ die Grundschü-<br />

ler mit ihren Eltern in Scharen in die Aula des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

strömen, wo sie vom Schulleiter, Oberstudiendirektor Peter<br />

Esser, und dem Leiter der Erprobungsstufe, Studiendirektor<br />

Joachim Ressel, und mit frohen Klängen der Klassenorches-<br />

ter begrüßt wurden.<br />

Das Programm bot wieder für alle etwas, Eltern und Kinder<br />

kamen zu ihrem Recht. Veranstaltungen boten sich an für<br />

Eltern mit ihren Jungen und Mädchen, aber auch für Eltern<br />

und Kinder jeweils allein. Dazu hatten die Kolleginnen und<br />

Kollegen in Zusammenarbeit mit dem Stufenleiter der Er-<br />

probungsstufe ein ausgewogenes und anspruchsvolles Pro-<br />

gramm bereitet:<br />

Zur Begrüßung: Die Klassenorchester<br />

Viele Gäste füllten die Aula<br />

des GNR<br />

Aufmerksam beim<br />

„Schnupperkurs“<br />

Großes Interesse für neue<br />

Fächer<br />

[118]


Trotz der großen Zahl der Besucher gab es dank der vorbildli-<br />

chen Organisation, in die die ganze Schulegemeinde, also El-<br />

tern, Schülerinnen und Schüler, das gesamte Kollegium und<br />

Sekretärinnen und Hausmeister, eingebunden war, an diesem<br />

Vormittag für alle erlebnisreiche Stunden, wie die lebhaften<br />

Gespräche in der Cafeteria bewiesen.<br />

Spannung beim Mikroskopieren<br />

Gespräche in der Cafeteria<br />

des GNR<br />

Freuen durfte sich das <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong><br />

über die Auszeichnung<br />

als „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche<br />

Schule“,<br />

gelobt wurde Berufspraktikum<br />

in der Klasse 9, die Seniorenakademie<br />

EULE und<br />

insbesondere die BERUFE-<br />

MESSE.<br />

[119]


Dazu schreibt der „<strong>Rietberg</strong>er Stadtanzeiger“ in seiner Aus-<br />

gabe vom 23. 11. 2006:<br />

„Eine Berufe-Messe mit an die hundert Ausstellern aus regio-<br />

nalen Firmen, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen<br />

sowie zahlreichen Ehemaligen, die ihre Berufe vorstellten,<br />

ein seit Jahrzehnten bestehendes Berufspraktikum am Ende<br />

der Sekundarstufe I – vor allem diese Bestandteile des auf den<br />

Beruf vorbereitenden Konzeptes am <strong>Gymnasium</strong> Nepomuce-<br />

num <strong>Rietberg</strong> führten jetzt dazu, dass dem GNR das Siegel<br />

„Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ verliehen<br />

wurde. Dies geschah bei einer Veranstaltung in der Kunsthal-<br />

le Bielefeld.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde konnten jetzt Schulleiter Peter<br />

Esser und Berufswahlkoordinator Thomas Hönemann das<br />

Zertifikat aus der Hand von Regierungspräsidentin Marian-<br />

ne Thormann-Stahl entgegennehmen. Unabhängig von der<br />

Schulform haben Schüler der weiterführenden Schulen am<br />

Ende ihrer schulischen Laufbahn oft nur unklare Vorstellun-<br />

gen von ihrem weiteren Werdegang. Ihre Kenntnisse vom<br />

Berufsleben beschränken sich zumeist auf klassische Berufs-<br />

felder und bekannte Studiengänge. Das gilt auch für Abituri-<br />

enten, die heute neben dem Studium verstärkt die Möglich-<br />

keit eines praktischen Berufes oder einer dualen Ausbildung<br />

nutzen.<br />

Um schon Schülern der Sekundarstufe I einen ersten Einblick<br />

in das Berufsleben zu geben, gibt es am <strong>Rietberg</strong>er Gymna-<br />

sium seit mehreren Jahrzehnten das Betriebspraktikum, ein<br />

Projekt, das aus einer zweiwöchigen Praxisphase in einem Be-<br />

trieb der eigenen Wahl sowie einer Phase der Vor- und Nach-<br />

bereitung besteht, die an den Politikunterricht angebunden<br />

ist. In dieser Zeit haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich<br />

intensiv mit dem gewählten Beruf auseinanderzusetzen und<br />

ihre Vorstellungen davon zu überprüfen. Seit Januar 2006<br />

wird dieses Angebot durch die Berufe-Messe ergänzt, die sich<br />

in der Konzeption an die Schüler der Oberstufe richtet und<br />

bei ihnen wie auch den Ausstellern großen Anklang fand.<br />

Diesen großen Anklang fand das Projekt auch bei der für die<br />

Siegelvergabe zuständigen Kommission, die sich aus Vertre-<br />

tern der Industrie- und Handelskammer, der Peter-Gläsel-Stif-<br />

tung und Schulleitern verschiedener Schulformen sowie der<br />

Vertreterin der Stadtelternschaft Rheda-Wiedenbrück zusam-<br />

[120]


mensetzte. Sie alle waren vom Konzept, zu dem unter ande-<br />

rem auch Berufswahl vorbereitende Seminare mit der Kon-<br />

rad-Adenauer-Stiftung und eine Vortragsreihe mit Experten<br />

aus der Praxis gehören, so überzeugt, dass sie dem Gymna-<br />

sium <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> bei seiner ersten Bewerbung<br />

sofort das Zertifikat zuerkannten.<br />

„Ein Feuerwerk an Projekten und Lehrgängen“, die die Er-<br />

wartungen der Kommission bei weitem übertroffen hätten,<br />

so schilderte Brigitte Lubitz, Schulleiterin der Hauptschule in<br />

Bünde und Kommissionsmitglied, in ihrer sehr persönlichen<br />

Laudatio den Eindruck, den der Besuch des GNR hinterlas-<br />

sen hätte, und zeigte sich beeindruckt von dieser „hervorra-<br />

genden Arbeit zur Berufswahlvorbereitung“, zu der sie auch<br />

das Seniorenprojekt „EULE“ zählte, das ihrer Auffassung nach<br />

die beteiligten Jugendlichen mit ersten berufsrelevanten<br />

Kompetenzen ausstatte.“<br />

Was ist das Unterrichtsfach „Nawi“?<br />

„MNU“ heißt ausführlich geschrieben. „Mathematisch-Natur-<br />

wissenschaftlicher Unterricht“ und steht damit für die Fä-<br />

cher Mathematik und alle Naturwissenschaften, Informatik<br />

und Technik eingeschlossen. Damit ist ein großer Bereich<br />

des Spektrums an Fächern umschrieben, die am <strong>Gymnasium</strong><br />

unterrichtet werden.<br />

Da Entwicklung und Fortschritt in immer steigendem Maße<br />

von diesen Wissenschaftsbereichen bestimmt sind, besteht<br />

die Notwendigkeit, bei den Schülern frühzeitig das Interesse<br />

zu wecken für diese Fächer. Dabei spielt der „Aha-Effekt“ eine<br />

nicht unwesentliche Rolle: von der Sinneswahrnehmung zum<br />

Staunen, Erkennen und Begreifen<br />

Das ansteigende Gestühl wurde aus dem Raum, in dem in frü-<br />

heren Jahren die Hauptschule ihren naturwissenschaftlichen<br />

Der Unterrichtsraum für<br />

„Naturwissenschaften“<br />

[121]


Unterricht erteilte und der seit einiger Zeit dem <strong>Gymnasium</strong><br />

zur Verfügung steht, entfernt. Leicht kombinierbares Mobili-<br />

ar ermöglicht vielfältige Nutzung. Die Energieversorgung ist<br />

durch Zuführung von der Decke gut gelöst.<br />

Vor allem in den Naturwissenschaften gilt es, frühzeitig in<br />

geeigneter Weise durch altersgerechte Anleitung und Schü-<br />

lerversuche die Beobachtungsgabe der Schülerinnen und<br />

Schüler zu schärfen, Verbindungen in unserer Umwelt auf-<br />

zudecken und zu erfassen. Das konnte früher mit dem propä-<br />

deutischen Physikunterricht in der Unterstufe z. T. gelingen,<br />

ohne die Exaktheit der mathematischen Hilfsmittel, wie sie<br />

beim Physikunterricht ab der Mittelstufe erforderlich sind,<br />

heranziehen zu müssen. Leichter hatte es da die Biologie, in<br />

der aber doch auch in zunehmendem Maße Grundlagen der<br />

Physik und Chemie erworben werden müssen.<br />

So ist es verständlich, dass man versucht, in den Klassen 5<br />

und 6 eine gemeinsame Basis für alle Naturwissenschaften<br />

– dem Alter angepasst – zu schaffen mit dem Unterrichtsfach<br />

„Naturwissenschaften“, also „Nawi“.<br />

Für die Lehrer, die dieses Fach unterrichten, bedeutet das<br />

eine besondere Herausforderung hinsichtlich Vorbereitung<br />

und Fortbildung, vor allem aber die Fähigkeit, vom eigenen<br />

Fachgebiet auch den Zugang zu anderen, ihm nicht so ver-<br />

trauten Fächern zu suchen und zu vermitteln, ohne die Ex-<br />

aktheit der Fächer aus dem Auge zu verlieren, z. B. das mathe-<br />

matische Rüstzeug im Physikunterricht der späteren Klassen<br />

oder genaue Definitionen und Benennungen.<br />

Das GNR stellt sich dieser Aufgabe. Ein eigener Raum wurde<br />

dazu eingerichtet, der breite Möglichkeiten bietet zu Übun-<br />

gen sowohl in Gruppen als auch zur Demonstration oder für<br />

Einzelversuche. Wir sind gespannt auf die weitere Entwick-<br />

lung und erwarten insbesondere verstärktes Interesse an den<br />

naturwissenschaftlichen Fächern.<br />

Bemerkung: Nachdem mit der Renovierung der Räume für<br />

die Naturwissenschaften bereits begonnen wurde (Chemie),<br />

hat die Stadt auch die Modernisierung der anderen natur-<br />

wissenschaftlichen Räume zugesagt. Man vergesse nicht,<br />

dass die Einrichtung z. größten Teil noch aus dem Jahre 1971<br />

stammt!<br />

[122]


Vielseitigkeit in der Musik:<br />

Nachwuchsmusiker präsentieren sich<br />

Ihren ersten öffentlichen Auftritt absolvierten am Samstag,<br />

dem 11. November in der Musikkneipe „“Düwels Usch“ die<br />

Nachwuchsmusiker des GNR mit ihrer Band „Warthog Inva-<br />

sion“. Es sind (v. l): Johannes Möllers (Gitarre und Gesang),<br />

Philipp Gand (Schlagzeug), beide 17 Jahre alt, und Christian<br />

Merschbrock (Bass), 16 Jahre alt.<br />

Ihr musikalisches Rüstzeug erwarben sich die drei Gymnasi-<br />

asten in der Jazz-Combo des <strong>Gymnasium</strong>s, die von Leonhard<br />

Gand, dem Vater des Philipp, betreut wird.<br />

In der Pressemitteilung in der Lokalzeitung „Die Glocke“<br />

heißt es:<br />

„Dass sie nicht nur in der Welt des Jazz und Funk zu Hause<br />

sind, sondern auch einen fetten Heavy-Metal-Sound auf die<br />

Bühne bringen können, wollen sie beim Auftritt in „Düwels<br />

Usch“ unter Beweis stellen…“<br />

Natürlich gehören Studienfahrten in der Oberstufe auch un-<br />

ter schwierigen Bedingungen in Bezug auf offizielle Förde-<br />

rung weiter zum Angebot am GNR. Wir können hier über<br />

zwei sehr gut verlaufene berichten:<br />

Beispiel einer Studienfahrt:<br />

„Alle in einem Boot“<br />

... machten wir, ein 15-köpfiger Biologie LK, uns am 25.Ok-<br />

tober 2006 auf den Weg zur Nordseeinsel Borkum. Begleitet<br />

wurden wir von unserem Kurslehrer Herrn Heiner Koop so-<br />

[123]


wie Frau Katja Steilmann. Nach sechsstündiger Zug-, Schiff-<br />

und Busfahrt kamen wir am Sport- und Jugendheim des TUS<br />

Borkum an, das in den nächsten 5 Tagen unsere Unterkunft<br />

sein sollte.<br />

Nach der ersten Einrichtung der Zimmer und einer Stärkung<br />

ging es zu Fuß zur Ortserkundung, da unsere Unterkunft et-<br />

was außerhalb lag.<br />

Auch die nächsten Tage wurden hinreichend zur Erkundung<br />

der Insel und vor allem zur Horizonterweiterung genutzt.<br />

Unter anderem standen eine Inselrundfahrt, eine Wattwan-<br />

derung, die Besichtigung der Leuchttürme sowie eine Hoch-<br />

seefahrt mit dem Bereisungsschiff des Wasser- und Schiff-<br />

fahrtsamtes Emden auf dem Programm. Darauf vorbereitet<br />

wurden wir bereits im Vorfeld durch einen von Herrn Koop<br />

erstellten „Reader“, der uns schon die wichtigsten Informati-<br />

onen über die Insel näher brachte<br />

Die Zeit zwischen den einzelnen Programmpunkten wurde<br />

individuell dazu genutzt, zum Beispiel die mitgebrachten<br />

Lenkdrachen auszuprobieren, Bekanntschaft mit den See-<br />

hunden zu machen oder auf eigene Faust die Besonderheiten<br />

der Insel zu entdecken.<br />

Natürlich sollte die Studienfahrt nicht nur der Wissenserwei-<br />

terung dienen, sondern vor allem helfen, die Gemeinschaft<br />

des Kurses zu stärken.<br />

Insgesamt kann man von einer sehr gelungenen Studienfahrt<br />

sprechen, in der man, um es mit den Worten unserer Lehrer<br />

auszudrücken, gemerkt hat, dass „wir alle in einem Boot sit-<br />

zen“.<br />

Rachel Kaupenjohann,Thomas Hillemeyer<br />

„Einheitsstiefel“ nach der<br />

Wattwanderung<br />

[124]


Bericht über die Kursfahrt:<br />

Der Mathematik LK in Bremen<br />

Schon zu Anfang der Jahrgangsstufe 12, als der Mathematik<br />

LK 1 bei Herrn Gerber feststand, rückte das Thema Kursfahrt<br />

näher. Nach einigen Wochen hatte sich Bremen als Kurs-<br />

fahrtsziel gegen die Konkurrenz (Prag, Mailand, Barcelona<br />

und Florenz) „einstimmig“ durchgesetzt.<br />

Wir überlegten uns Ziele in Bremen, die man nicht verpassen<br />

durfte und teilten den Kurs zum Ende der 12. Jahrgangsstufe<br />

in Gruppen, die sich mit der Planung und der Gestaltung der<br />

Ausflugstage beschäftigten, ein. Zudem wurde beschlossen,<br />

dass der Kurs einen Tag an die Nordsee (Bremerhaven oder<br />

Cuxhaven) und einen anderen Tag nach Hamburg fährt.<br />

Am 25. September 2006 war es endlich soweit, und wir fuh-<br />

ren mit der Bahn von Rheda-Wiedenbrück aus nach Bremen.<br />

Nachdem wir unser Gepäck in der Jugendherberge abgestellt<br />

hatten, konnten wir die Innenstadt von Bremen erkunden,<br />

die nur ca. 500 Meter entfernt lag.<br />

Anschließend hielten Annika P. und Eva W. ein Referat über<br />

das große Thema „Chaos“ und die „Mandelbrotmenge“ in<br />

dem Sitzungssaal der Jugendherberge.<br />

Um ca. 16:00 Uhr begann die Stadtführung durch Bremen,<br />

die von der Gruppe „ Nelli M., Carina H., Alexander B., Sa-<br />

rah-Lena G., und Julia C.“ geplant worden war, von der Ju-<br />

gendherberge aus über die Weser zum Roland, Dom, Rathaus,<br />

Spuckstein etc. bis hin zu den bekannten Bremer Stadtmusi-<br />

kanten (s. Foto).<br />

Der offizielle Teil des ersten Tages klang mit einem gemütli-<br />

chen Abendessen beim Chinesen und der angrenzenden Piz-<br />

zeria aus.<br />

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Bremerhaven<br />

und besuchten nach einem „etwas“ längerem Weg als geplant<br />

den „Zoo am Meer“, wo man viele Tiere rund um das Element<br />

Wasser beobachten konnte. Anschließend konnten wir uns<br />

in Bremerhaven in Gruppen näher umsehen und so zum Bei-<br />

spiel das Schiffbaumuseum oder das Auswandererhaus anse-<br />

hen.<br />

[125]


Nach Bremen zurückgekehrt, traf sich der Kurs bei dem von<br />

Martin K. und Philipp B. vorgetragenen Referat als Vorberei-<br />

tung auf den Besuch von DESY und einem anschließendem<br />

Cocktail wieder, wobei unsere Mädels besonderes Glück hat-<br />

ten, da sie von Herrn Gerber jeweils eine Rose geschenkt be-<br />

kommen haben, die er durch knallharte Verhandlungen mit<br />

einem indischen Rosenverkäufer von 2 Euro pro Stück auf 80<br />

Cent heruntergehandelt hatte.<br />

Am nächsten Morgen musste der Kurs bereits wieder früh<br />

aufstehen, da der Tagestrip nach Hamburg anstand. In Ham-<br />

burg Altona angekommen, ging es mit dem Bus weiter zum<br />

Versuchsgelände des Teilchenbeschleunigers DESY, wo in ei-<br />

nem etwa 10 Kilometer langen Kreis unter Hamburg kleine<br />

Teilchen zu Forschungszwecken beschleunigt werden; denn<br />

man hat herausgefunden, dass jeder Stoff, den es auf der Welt<br />

gibt, nur aus vier verschiedenen Teilchen besteht und sich<br />

durch die Menge der Teilchen in einem Atom definieren lässt.<br />

Um mehr über die Eigenschaften der Teilchen zu erfahren,<br />

werden diese in dem Teilchenbeschleuniger beschleunigt<br />

und aufeinander „geschossen“.<br />

Nach der Besichtigung fuhren wir an die Elbe und unternah-<br />

men eine Rundfahrt. Anschließend konnten wir in Gruppen<br />

die Innenstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und Ein-<br />

kaufsmöglichkeiten erforschen. So besuchte eine Gruppe ein<br />

Miniaturmuseum in der Speicherstadt. Außerdem konnten<br />

wir die Atmosphäre der berühmten Reeperbahn auf St. Pau-<br />

li wahrnehmen und kennen lernen. Wir nahmen die letzte<br />

Bahn nach Bremen zurück.<br />

Am Donnerstag machten wir uns nach dem Frühstück auf den<br />

Weg zum Mathematischen Institut Mevis, wo wir einen Vor-<br />

trag über GPS und die Berechnung des Aufenthaltsortes auf<br />

der Erde bei Kenntnis des Abstandes von mehreren Satelliten<br />

hörten. Anschließend besuchten wir die Bremer Universität,<br />

nahmen eine Mahlzeit in der Mensa zu uns und machten uns<br />

darauf auf den Weg zum Science Center.<br />

Der Mathematik Leistungskurs<br />

[126]


Das Science Center besteht aus drei Teilen mit den Themen<br />

„Mensch“, „Kosmos“ und „Erde“, indem man auf spielerische<br />

und ausprobierende Weise seinen Wissensdurst stillen kann.<br />

Am Abend traf sich der Kurs bei dem von Guido M. vorberei-<br />

teten Referat über ... wieder. Anschließend machten wir uns<br />

zu unserer „langen Nacht“ in Bremen bereit, die wir schon<br />

vor Beginn der Kursfahrt vereinbart hatten.<br />

Wir nahmen eine ausgelassene Mahlzeit beim Griechen zu<br />

uns, wobei wir durch Herrn Gerbers Handelsgeschick einen<br />

Euro pro Gericht sparen konnten. Gestärkt und aufgestylt<br />

machten wir anschließend die Straßen Bremens unsicher.<br />

Am Freitag, dem letzten Tag unsere Kursfahrt mussten wir<br />

früh die Zimmer räumen, jedoch verbrachten wir den Tag<br />

noch in Bremen, bis auf eine Gruppe, die sich auf den Weg in<br />

ein Holografiemuseum in Esens machte. Morgens besuchte<br />

der Rest der Truppe das Überseemuseum, wo man u.a. Boote<br />

und Schiffe der Asiaten aus vergangenen Tagen besichtigen<br />

konnte. Um 17:00 Uhr endete die Kursfahrt mit dem Einfah-<br />

ren der Bahn in den Rheda-Wiedenbrücker Bahnhof.<br />

Heute kann man sagen, dass die Kursfahrt nach anfänglicher<br />

Skepsis ein Erfolg war und allen Teilnehmern Freude bereitet<br />

hat.<br />

Stabile Notenständer für die Orchester<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

Wer kennt nicht die Qual mit den Notenständern? Da gibt<br />

es die äußerlich gut aussehenden Holzpulte, die sich aber<br />

oft nur zu schnell als anfällige Ware mit Spanplattenfüllung<br />

[127]


erweisen, von der Qualität der Verschraubungen ganz zu<br />

schweigen. Die leicht zu transportierenden verchromten<br />

Eisenständer leiden schnell unter krummen Schienen und<br />

kaum mit den Flügelmuttern zu bewegenden Schrauben. Erst<br />

recht ist es unzumutbar, wenn vor einer Probe oder einem<br />

Konzert die Suche nach intakten Ständern Zeit kostet.<br />

Jetzt hat die Vereinigung der ehemaligen Schüler des Gymna-<br />

sium <strong>Nepomucenum</strong> der Schule durch einen Geldbetrag die<br />

Anschaffung von 30 sehr stabilen Stahlständern ermöglicht,<br />

für die der Musikpädagoge Wolfgang Feuerborn einen güns-<br />

tigen Sonderpreis beim Lieferanten erwirken konnte. Haus-<br />

meister Heinrich Grimmelsmann hat alle deutlich sichtbar<br />

(natürlich auf der den Noten zugewandten Seite) mit GNR<br />

von 1 bis 30 nummeriert, und so konnte der frühere Schul-<br />

leiter Bruno Feuerborn im Auftrage des verhinderten Vorsit-<br />

zenden der Vereinigung der Ehemaligen, Dr. Michael Orlob,<br />

seinem Nachfolger Peter Esser die zwar etwas schwereren,<br />

dafür aber sehr stabilen Hilfsmittel für die Musiker am GNR<br />

übergeben.<br />

„Wine and Roses“<br />

Jahreskonzert von Bigband, Jazz-Combo und Jazz-Juniors<br />

Der Termin wird wohl fest im Kalender der Nepomucener<br />

verankert werden: Am ersten Adventsonntag spielen die En-<br />

sembles der Bläser am GNR auf!<br />

Nach intensiver Vorbereitung, verstärktem Übungseinsatz<br />

– nicht nur bei den wöchentlichen Probennachmittagen,<br />

sondern auch bei Wochenendproben außerhalb der Schule<br />

[128]


in der Jugendherberge Wewelsburg – hatten die jungen Musi-<br />

kerinnen und Musiker mit ihren Betreuern unter der bewähr-<br />

ten Leitung von Leonhard Gand wieder zum Jahreskonzert<br />

geladen und das mit einem breiten und sehr anspruchsvollen<br />

Programm. Der erste Adventsonntag hat sich hier inzwischen<br />

fest für das Jahreskonzert am <strong>Nepomucenum</strong> etabliert.<br />

„Wine and Roses“, das soll hier keineswegs eine Brüskierung<br />

der deutschen Sprache sein, sondern hier gibt das populäre<br />

Stück des amerikanischen Komponisten und Oscar-Preisträ-<br />

gers aus Ohio, Henry Mancini, das Motto vor:<br />

„The Days of Wine and Roses“.<br />

Damit ist schon angedeutet, dass bei diesem Konzert in der<br />

Adventszeit der bekannte Pianist, Komponist von Filmmusik<br />

und früherer Arrangeur bei der Glenn-Miller-Band eine we-<br />

sentliche Rolle spielen sollte. Und so konnte sich das begeis-<br />

terte Publikum in der voll besetzten Aula des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

erfreuen an der Musik mit einer Mischung aus bekannten Me-<br />

lodien des Jazz, Swing, Rock und Filmen und Musicals. Es war<br />

eine eindrucksvolle Demonstration für außergewöhnliche<br />

Leistung in der Musik an einer Schule. „Schließt man die Au-<br />

gen, so kann man fast vergessen, in einem Schülerkonzert zu<br />

sein…“, mit diesen Worten des Schulleiters Peter Esser beim<br />

Dank an Leonhard Gand und seine phantastisch aufspielen-<br />

den Musiker wurde die mit lang anhaltendem Beifall und<br />

Standing Ovations belohnte Darbietung am besten charakte-<br />

risiert. Nicht nur die Solisten glänzten mit pointiertem Vor-<br />

trag; alle Ensembles von den Jazz-Juniors über die Bigband<br />

bis zur Jazz-Combo spielten hervorragend und machten den<br />

[129]


Konzertabend zu einem großen Erlebnis für die vielen Zuhö-<br />

rer.<br />

Man darf sicher fragen: Werden wir die Musiker des Gymna-<br />

sium <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong>, die in den letzten Jahren im<br />

Rahmen der städtischen Kulturveranstaltungen aufgetreten<br />

sind, auch bei der Landesgartenschau erleben können? – Wir<br />

hoffen doch sehr!<br />

30 Mitwirkende im Orchester der Jazz-Juniors, 25 in der Big-<br />

band und 13 in der Jazz-Combo, dazu darf man noch die Blä-<br />

serklassen in der 6. Klasse und – sogar in Doppelbesetzung<br />

– in der 5. Klasse zählen. Da kommt man auf eine beachtliche<br />

Zahl von Schülerinnen und Schülern, die sich anspruchsvol-<br />

ler Blasmusik widmen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wir gratulieren:<br />

Maria Hansmeier zum 90. Geburtstag<br />

Am 27. Januar 2006 vollendete Studiendirektorin i. R. Maria<br />

Hansmeier ihr 90. Lebensjahr. Frau Hansmeier war von 1952<br />

bis 1983 mit großem Einsatz am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

tätig. Sie unterrichtete in den Fächern Biologie, Deutsch und<br />

Erdkunde. Lange Jahre betreute sie auch die umfangreiche<br />

biologische Sammlung. Ihre umfassenden Kenntnisse in der<br />

heimischen Flora und Fauna sind bewundernswert.<br />

Aus dem Terminkalender des GNR<br />

Natürlich interessieren sich die ehemaligen Schülerinnen<br />

und Schüler des <strong>Nepomucenum</strong>s nicht mehr sonderlich für<br />

Termine für Klausuren, Zeugniskonferenzen, Versetzungen<br />

und Anfang und Ende der Schulferien, es sei denn - und das<br />

kommt ja in steigendem Maße für viele in Frage - , ihre Kinder<br />

oder auch Enkelkinder besuchen das GNR.<br />

Dennoch kann ein Auszug aus dem umfangreichen Termin-<br />

kalender der Schule für unsere Mitglieder vielleicht doch in-<br />

teressant sein, geben die Daten doch auch eine Skizze vom<br />

heutigen Schulalltag.<br />

Erstes Halbjahr<br />

14.8. - 18.8.2006: Klassenfahrten der Jahrgangsstufe 6<br />

30.8. - 3.9.2006 Fahrt nach Auschwitz<br />

[130]


31.8.2006: Berufskundliche Vortragsreihe<br />

7.9.2006: Sportfest für die Jahrgangsstufen 5 – 10<br />

7.9.2006: Infobörse: Facharbeit der Stufe 12<br />

16.10. – 27.10.2006: Betriebspraktikum der Jahrgangsstufe 9<br />

2.11. – 4.11. 2006: Probentage der Big Band des GNR<br />

7.11. – 8.11.2006: Beratung für die Stufe 12:<br />

„Abitur – was dann?“<br />

9.11.2006: Berufskundliche Vortragsreihe<br />

24.11.2006: Mathematik-Wettbewerb für die Jahrgangsstufe 12<br />

Zweites Halbjahr<br />

3.2.2007: Zweite Berufe-Messe am GNR<br />

5.2. – 10.2. 2007: Anmeldungen für die Klassen 5 und 11<br />

15.2.2007: Karneval in der Aula des GNR<br />

15.3.2007: Känguru“- Wettbewerb der Stufen 5 – 10<br />

18.3. – 29.3. 2007: Fahrt nach Ribérac<br />

16.5. – 20.5. 2007: Combo in Ribérac<br />

2.6.2007: Verabschiedung der Abiturientia 2007, Abiturball<br />

Bitte vormerken:<br />

Altschülertreffen bei der LGS im Jahre 2008<br />

Dazu die Andressen der Schule:<br />

„Gruss aus <strong>Rietberg</strong>“ im Internet unter: http://gnr.rietberg.de<br />

Zuschriften an das <strong>Nepomucenum</strong> unter: gnrriet@aol.com<br />

Die Homepage der Schule: www.nepomucenum-rietberg.de<br />

E-Mail: verwaltung@nepomucenum-rietberg.de<br />

Zuschriften an die Redaktion unter:<br />

Gruss_aus_<strong>Rietberg</strong>@gmx.de<br />

Postanschrift: <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong>, Torfweg<br />

53, 33391 <strong>Rietberg</strong><br />

Telefon: 05244 / 986 - 460; Fax: 05244 / 986 - 469<br />

[131]


Schlusswort<br />

Wie im vergangenen Jahre, so erscheint auch am Ende des<br />

Jahres 2006 der „Gruß aus <strong>Rietberg</strong> nur noch im Internet<br />

unter der Adresse:<br />

http://gnr.rietberg.de<br />

Für unsere ehemaligen Nepomucenerinnen und Nepomu-<br />

cener wird ein entsprechender Hinweis in den „Stadtanzei-<br />

gern von <strong>Rietberg</strong> und Delbrück“ und für den Raum Verl im<br />

„Verler Leben“ erscheinen. Die anderen „Ehemaligen“ wer-<br />

den mit einem Schreiben benachrichtigt.<br />

Im Gegensatz zu früher ständig gegebener Finanzenge – die<br />

hohen Kosten für Druck und Versand waren einfach nicht<br />

mehr aufzubringen - können wir jetzt Projekte am Nepomu-<br />

cenum unterstützen. Ein Beispiel ist die Anschaffung guter<br />

Notenständer für die Orchester der Schule. Es ergeht daher<br />

an alle Ehemaligen die herzliche Bitte, den Mitgliedsbeitrag<br />

auch weiterhin zu überweisen. Herzlichen Dank!<br />

Wir danken allen sehr, die wieder durch Wort- und Bildbei-<br />

träge geholfen haben, dass dieses Heft in diesem Unfang<br />

erscheinen konnte. Unser Dank gilt aber ebenso herzlich<br />

all denen, die durch Überweisung ihres Mitgliedsbeitrages<br />

oder mit einer Geldspende die Finanzierung ermöglicht<br />

haben.<br />

Wer der Vereinigung der Ehemaligen oder der Schule einen<br />

Geldbetrag überweisen möchte, für den oder die geben wir<br />

gern folgende Kontonummern an:<br />

Vereinigung ehemaliger Schülerinnen und Schüler des<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>:<br />

Sparkasse <strong>Rietberg</strong>, BLZ 47852760, Konto-Nr.: 30008163<br />

Förderverein des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong>:<br />

Sparkasse <strong>Rietberg</strong>, BLZ 47852760, Konto-Nr.: 30560163<br />

Förderverein Jugendorchester <strong>Nepomucenum</strong>:<br />

Sparkasse <strong>Rietberg</strong>, BLZ 47852760, Konto-Nr.: 30539844<br />

[132]


Dringend bitten wir darum, Änderungen der Anschriften<br />

mitzuteilen!<br />

Allen ehemaligen und heutigen Schülerinnen und Schülern,<br />

Eltern und Freunden des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong><br />

<strong>Rietberg</strong> herzliche Grüße, frohe Weihnachten und alle guten<br />

Wünsche für einen guten Start in das Jahr 2007<br />

Guido Henze Gabriele Reese<br />

Bruno Feuerborn Dr. Michael Orlob<br />

[133]


Vereinigung<br />

Ehemaliger Schülerinnen und Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong><br />

Torfweg 53<br />

33397 <strong>Rietberg</strong><br />

Beitrittserklärung zur Vereinigung ehemaliger Schülerinnen und Schüler<br />

des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong> bzw. Adressenänderung:<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur „Vereinigung ehemaliger<br />

Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong> <strong>Nepomucenum</strong> <strong>Rietberg</strong>“<br />

Name, Vorname (evtl. auch Geburtsname), Geburtsdatum:<br />

Straße, PLZ, Ort<br />

Unterschrift<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Ermäßigter Beitrag 3 Euro<br />

Voller Beitrag 12 Euro<br />

Meine Einzugsermächtigung liegt bereits vor.<br />

Gewünschtes bitte ankreuzen<br />

Die „Vereinigung ehem. Schülerinnen und Schüler des GNR“ hat die<br />

Vollmacht, die Mitgliedsbeiträge von meinem Konto<br />

Kontonummer<br />

bei der Bank (Name der Bank + BLZ) abzubuchen.<br />

Unterschrift<br />

[134]

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