VDV Das Magazin Ausgabe Dezember 2015
Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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TITELSTORY<br />
1990 zu reduzieren. In den wenigen verbleibenden<br />
Jahren müsse das Tempo der Emissionsminderung<br />
im Vergleich zu den Veränderungen zwischen 2000<br />
und 2014 mindestens verdreifacht werden. Dies<br />
bilanzierte die Expertenkommission zum Monitoring-Prozess<br />
„Energie der Zukunft“, mit dem die<br />
Bundesregierung die Energiewende begleitet, in<br />
ihrer Stellungnahme von November. Um die Lücke<br />
noch zu schließen, hatte Umweltministerin Barbara<br />
Hendricks im vergangenen Jahr das „Aktionsprogramm<br />
Klimaschutz 2020“ vorgestellt. Ihm zufolge<br />
sollen auch der Öffentliche Verkehr und der Schienengüterverkehr<br />
für den Klimaschutz künftig eine<br />
noch wichtigere Rolle spielen.<br />
Vergleich unterschiedlicher Platzbedarfe durch<br />
Pkw, Bus, Straßenbahn, Stadtbahn, Radfahrer und<br />
Fußgänger (pro Person)<br />
65,2m 2<br />
ca. 140 m 2<br />
mit 1,4<br />
Personen<br />
besetzt<br />
13,5 m 2 41 m 2<br />
„Bis zum Jahr 2020 ist es nicht mehr lange hin.<br />
Wenn man die Treibhausgasemissionen bis dahin<br />
weiter deutlich reduzieren will, wird das im Verkehrssektor<br />
nur durch eine Verlagerung auf die<br />
Schiene gehen. Wir müssen sowohl im Güter- als<br />
auch im Personenverkehr das Eisenbahnsystem<br />
ausbauen und stärken“, so <strong>VDV</strong>-Präsident Jürgen<br />
Fenske. Und auch im kommunalen Verkehr geht<br />
aus Klima- und Umweltschutzgründen kein Weg<br />
am Ausbau des Angebots von Bussen und Bahnen<br />
vorbei. Schon jetzt ersparen sie den deutschen<br />
Straßen jeden Tag 20 Millionen Auto- und 77.000<br />
Lkw-Fahrten mit voller Ladung. Auf diesem Weg<br />
werden jährlich 15 Millionen Tonnen CO 2<br />
vermie-<br />
1,2<br />
m 2 9,0 m 2<br />
5,5 m 2<br />
15,9 m 2<br />
8,6 m 2<br />
2,5 m 2 20 % besetzt<br />
8,1 m 2<br />
4,5 m 2<br />
1,2<br />
m 2<br />
Platzsparend: Der ÖPNV – hier ein Zug der Düsseldorfer Rheinbahn<br />
– geht schonend mit Energie und Flächen um.<br />
den. Um künftig ehrgeizigere Klimaschutzziele zu<br />
erreichen, fordert Maria Krautzberger ein ganzes<br />
Maßnahmenpaket für den Verkehrssektor (siehe Interview<br />
S. 10) – mit einer Verlagerung auf umweltfreundliche<br />
Verkehrsmittel wie ÖPNV und Fahrrad<br />
als Teil der Lösung.<br />
Derweil nutzen immer mehr Menschen ganz selbstverständlich<br />
den Öffentlichen Verkehr – ein Trend,<br />
der ungebrochen ist. Von Jahr zu Jahr erreichen die<br />
Zahlen neue Rekordwerte. <strong>Das</strong> wird sich voraussichtlich<br />
auch <strong>2015</strong> nicht ändern. Zehn Milliarden<br />
Fahrgäste waren wieder mit Bussen und Bahnen<br />
unterwegs. Elektromobilität gehört dabei schon<br />
2,8m 2 Straßenbahn/<br />
Tram<br />
20 % besetzt<br />
8,7 m 2<br />
5,4 m 2<br />
2,8 m 2 Stadtbahn/<br />
Light Rail<br />
20 % besetzt<br />
ca.<br />
0,95<br />
m 2<br />
Stillstand 30 km/h 50 km/h<br />
40 % besetzt<br />
max.<br />
4 km/h<br />
Berechnungsbasis: Flächen ermitteln sich aus Fahrzeuglänge und Breite der benötigten Verkehrsfläche<br />
sowie dem zugehörigen Bremsweg plus doppelter Reaktionsweg als Sicherheitsabstand.<br />
Zugrunde gelegte Bremsverzögerung (Betriebsbremsungen) und Fahrstreifenbreiten<br />
entsprechen RASt 06: Pkw (3,858 m/s 2 , 3 m (30 km/h) / 3,5 m (50 km/h)), Bus (2,5 m/s 2 , MB<br />
Citaro 12 m, 4,25 m (30 km/h + 50 km/h)), Straßenbahn im Mischverkehr (1,35 m/s 2 , Dresden<br />
NGT D12DD, 3,25 m (30 km/h + 50 km/h)), Stadtbahn auf eigenem Bahnkörper (1,8 m/s 2 ,<br />
Stuttgart SSB DT 8.11, 3,7 m (30 km/h + 50 km/h)), Fahrrad (3,5 m/s 2 , 1,5 m (30 km/h +<br />
50 km/h)), Berechnung: http://j.mp/streetspace<br />
länger als ein Jahrhundert zum Alltag: Zwei Drittel<br />
seiner Leistungen erbringt der öffentliche Personenverkehr<br />
elektrisch. Und auch dort, wo es keinen<br />
Fahrstrom und keine Schienen gibt, liegt er in<br />
puncto Klimaschutz vorn: Busse haben gegenüber<br />
allen anderen motorisierten Verkehrsmitteln auf<br />
der Straße einen deutlichen Umweltvorsprung bei<br />
der Energieeffizienz und den Emissionen pro Fahrgast<br />
und Fahrt. „Busse und Bahnen sind im Verkehrssektor<br />
längst das, was Deutschland in Sachen<br />
Quelle: www.zukunft-mobilitaet.net/Martin Randelhoff<br />
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