'sGÖTZmagazin - Herbst 2015

Jetzt hab ich aber – und Gott sei
gedankt dafür – das Glück, in Bayern
leben zu dürfen. Eigentlich ein
Freistaat, aber sagen wir mal ein
Bundesland, das prozentual, und
das ist leider jetzt nicht statistisch
belegt, aber ganz sicher so, also
das Bundesland mit den meisten –
wie soll ich sagen, "Nicht-Deppen".
Im Großen und Ganzen können
wir zufrieden sein. Es geht bekanntlich
schlimmer. Schalten Sie
mal den Fernseher ein! Was man
da im Außenbereich des Freistaates
bzw. weltweit, alles um die
Ohren bekommt – ein Wahnsinn!
Ich schimpf ja jetzt nicht über die
talentfreien Darsteller, die in Serien,
Soaps oder wie man den ganzen
absurden Müll auch nennen mag,
ihr Bestes versuchen. Auch nicht
über die Journalisten, die gezwungen
werden Berichte zu manipulieren,
Hetze und falsche Werte unter
das Volk transportiertieren oder
torpedieren. Auch nicht über manche
unserer sogenannten Politiker,
die sich von ebenfalls sogenannten
Großmächten als "Spielball"
zur Verfügung stellen. Da gäbe es
soviel, dass man das alles gar nicht
mehr schafft und es mittlerweile
auch sinnlos ist.
Schön wär's, wenn's so wär und
oder so werden würde. Dann hätt
ich weniger Stress mit Schreiben.
Es wird auch Zeit, bevor sie abläuft,
die Zeit für uns alle. Nicht, dass
mir dann einer kurz bevor daher
kommt und sagt: »Mei, wär ich halt
nicht so ein großer Depp gewesen,
dann wär das nicht passiert!«
Drum habe ich es lieber jetzt schon
mal gesagt, nur dass es schon mal
gesagt ist und dann keiner später
daherkommen kann und sagt, es
hätt ihm keiner gesagt. Achso, das
habe ich ja schon mal gesagt!
In diesem Sinne – ich probier es auch
gleich bei mir aus, schadet ned...
Der Denk(er)
Nein, ich versuch es mal so: Ich appelliere
an alle Deppen, sich einfach
zu besinnen und zu versuchen
keine mehr zu sein! Das ist doch die
Lösung? Nicht, dass man sagt, jeder
Mensch muss fehlerfrei sein – das
wäre ja auch langweilig. Ich meine
vielmehr fundamental das Deppentum
einfach zu minimieren. Nicht
nur der Sepp, die Zenz oder der
Kevin – vielmehr auch ein Obama,
eine Angela und der Vlaldimir. Vielleicht
klappts ja?
38 `sGÖTZmagazin | Herbst 2015