Ein „sehr gut“ von Johannes Rau - Inforum - Hertie Stiftung
Ein „sehr gut“ von Johannes Rau - Inforum - Hertie Stiftung
Ein „sehr gut“ von Johannes Rau - Inforum - Hertie Stiftung
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Gemeinnützige<br />
<strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Ausgabe 1 I 2003<br />
Neurowissenschaften<br />
<strong>Inforum</strong><br />
aus der Projektarbeit der Gemeinnützigen <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> I www.ghst.de<br />
Neue <strong>Hertie</strong>-Nachwuchsgruppe am<br />
Max-Planck-Institut für Hirnforschung<br />
Nobelpreisträger<br />
Eric R. Kandel begeistert<br />
mit seinem Festvortrag<br />
Der Große Hörsaal des Frankfurter Universitätsklinikums<br />
war bis auf den letzten Platz besetzt,<br />
als Prof. Dr. Eric R. Kandel am 11. Februar seinen<br />
Festvortrag über „Mechanisms of Memory: A Dialogue<br />
between Genes and Synapses“ hielt. Sehr<br />
anschaulich und auch für das Nicht-Fachpublikum<br />
verständlich berichtete der Nobelpreisträger<br />
des Jahres 2000 <strong>von</strong> seinen Forschungen<br />
über die molekularen Mechanismen der Gedächtnisbildung<br />
im menschlichen Gehirn.<br />
Anlass der Festveranstaltung war die <strong>Ein</strong>richtung<br />
der <strong>Hertie</strong>-Nachwuchsgruppe „Synaptic Regulation<br />
and Function“ am Max-Planck-Insitut für<br />
Hirnforschung in Frankfurt am Main. Dr. Jörg Geiger,<br />
der die Gruppe leitet, und drei wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter werden in den kommenden<br />
fünf Jahren zu den Mechanismen der so genannten<br />
synaptischen Übertragung arbeiten, mittels<br />
derer die Informationen zwischen Nervenzellen<br />
weitergegeben und verrechnet werden. Das<br />
Max-Planck-Institut bietet als eines der besten<br />
neurowissenschaftlichen Forschungsinstitute in<br />
Deutschland hierfür ein hervorragendes Umfeld.<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
Europäische<br />
Integration<br />
Erziehung zur<br />
Demokratie
2<br />
Mittel- und osteuropäische<br />
Dozenten lehren in Frankfurt<br />
Gemeinnützige <strong>Hertie</strong>-<br />
<strong>Stiftung</strong> und Johann Wolfgang<br />
Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Main haben ein Programm<br />
ins Leben gerufen, in dessen<br />
Rahmen jedes Semester zwei Gastdozenten<br />
aus Mittel- und Osteuropa an<br />
die Frankfurter Universität kommen<br />
werden. Ziel ist es – auch im Rahmen<br />
öffentlicher Vortragsveranstaltungen<br />
– das akademische Know-how der EU-<br />
Beitrittsländer den Studenten und einer<br />
interessierten Öffentlichkeit in<br />
der Main-Metropole näher zu bringen.<br />
Die Gastdozenten werden vollständig<br />
in den Forschungs- und Lehrbetrieb<br />
der Universität Frankfurt inte-<br />
▼ Engagiert für ein Miteinander<br />
für Beruf und Familie<br />
Vereinbarkeit <strong>von</strong> Beruf und Familie<br />
Familienbewusste Personalpolitik<br />
rechnet sich<br />
Noch immer fällt es vielen Unternehmen schwer, in familienbewusster<br />
Personalpolitik einen Wettbewerbsvorteil zu erkennen.<br />
Dass der Informations- und Diskussionsbedarf erheblich ist, zeigte<br />
die erfreulich große Resonanz auf die Podiumsveranstaltung „Wettbewerbsvorteil<br />
familienbewusste Personalpolitik“, zu der die <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> gemeinsam<br />
mit der IHK Hanau und der Stadt Hanau am 25. Februar eingeladen<br />
hatte. Siegmar Mosdorf, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Vorstand<br />
der CNC AG, hob in seinem Impulsreferat die im globalen Wettbewerb<br />
zunehmende Bedeutung familienfreundlicher Personalpolitik hervor.<br />
Barbara David, Vertreterin der Commerzbank, und Karin Batz <strong>von</strong> der Inosoft<br />
AG in Marburg berichteten <strong>von</strong> gestiegener Motivation, weniger krankheitsbedingtem<br />
Ausfall und geringerer Mitarbeiterfluktuation, nachdem ihre<br />
Unternehmen konkrete Maßnahmen zur Vereinbarkeit <strong>von</strong> Beruf und Familie<br />
für ihre Mitarbeiter eingeführt hatten. Beide Unternehmen haben das Audit<br />
Beruf & Familie® der <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> durchlaufen.<br />
Weitere Informationen zum Audit Beruf & Familie® finden<br />
Sie unter www.beruf-und-familie.de.<br />
griert – die ersten beiden „Gäste“<br />
werden im Sommersemester 2003<br />
ihre Lehrtätigkeit in Frankfurt am<br />
Main aufnehmen: Prof. Dr. Csilla Kollonay<br />
Lehoczky (Sozial- und Arbeitsrecht)<br />
aus Budapest sowie Dr. Petr<br />
Nachtigall (Physikalische Chemie)<br />
aus Prag. Das Programm wendet<br />
sich an Nachwuchswissenschaftler<br />
und erfahrene Hochschullehrer<br />
gleichermaßen. Mindestanforderung<br />
ist ein abgeschlossenes Promotionsverfahren.<br />
Näheres zum Gastdozentenprogramm<br />
finden Sie im Netz: www.ghst.de<br />
Stipendienprogramm für begabte und engagierte Zuwandererkinder<br />
START-Stipendien nun auch in Leipzig<br />
Das START-Stipendienprogramm<br />
packt ein wichtiges<br />
Thema unserer Gesellschaft<br />
an. Da<strong>von</strong> ist auch Leipzigs<br />
Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee<br />
überzeugt und hat in Kooperation<br />
mit der <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> ein eigenes<br />
START-Stipendienprogramm für die<br />
Stadt Leipzig aufgelegt. Das Programm<br />
soll besonders begabten und<br />
engagierten Kindern <strong>von</strong> Zuwanderern<br />
verstärkt die Möglichkeit zu einer<br />
höheren Schulbildung ermöglichen<br />
und ihnen somit eine bessere Chance<br />
zur Integration bieten. Die ersten<br />
Leipziger START-Stipendiaten sind<br />
nun ausgewählt: Es sind Igor Kaiser<br />
„Europa vor Augen“<br />
Am 2. April ging in Wiesbaden<br />
das 3. „goEast“-Festival<br />
des mittel- und osteuropäischen<br />
Films zu Ende – über 5.500 Besucher<br />
nutzten die Gelegenheit, einen<br />
unverstellten Blick auf den Alltag unserer<br />
Nachbarn in Mittel- und Osteuropa<br />
zu werfen. Die <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> unterstützt<br />
goEast seit drei Jahren und hatte<br />
erneut einen Dokumentarfilmpreis für<br />
denjenigen Beitrag ausgelobt, der sich<br />
am eindrucksvollsten mit dem Wandel<br />
in Osteuropa auseinander setzt. In diesem<br />
Jahr konnte der Film „Brot über<br />
den Zaun“ diesen Wettbewerb für sich<br />
entscheiden. Der bulgarische Regisseur<br />
Stephan Komandarev erhielt ein Preisgeld<br />
in Höhe <strong>von</strong> 10.000 e für seine<br />
Darstellung dörflichen Lebens in der<br />
bulgarischen Provinz. Die Überraschung:<br />
Auch in den Kategorien „bester<br />
(18 Jahre alt, aus Russland), Christina<br />
Trauter (18 Jahre alt, aus Russland),<br />
Sainab Khalil Ibrahim (16 Jahre alt,<br />
aus dem Irak), Andrej Machno (17 Jahre<br />
alt, aus Usbekistan) und Zachar<br />
Krumer (18 Jahre alt, aus Russland).<br />
Sie erhalten bis zum Erreichen eines<br />
höheren Schulabschlusses ein Bildungsgeld<br />
<strong>von</strong> 100 e monatlich sowie<br />
einen PC mit Internet-Zugang.<br />
Ferner nehmen sie an Bildungsseminaren<br />
teil und werden in ein Stipendiatennetzwerk<br />
aufgenommen.<br />
Besuchen Sie START im Internet:<br />
www.start.ghst.de<br />
▲ Anlässlich der diesjährigen Europawoche lud die<br />
<strong>Stiftung</strong> zum Podiumsgespräch „Europa vor Augen“<br />
Film“ und „beste Regie“ waren es Dokumentarfilme,<br />
die die goEast-Jury am<br />
nachhaltigsten beeindruckten. Die<br />
<strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> nahm dies zum Anlass,<br />
einem hochkarätigen Podium ausgewählte<br />
Szenen der Wettbewerbsbeiträge<br />
vor Augen zu führen – als Gesprächsgrundlage<br />
für eine Standortbestimmung<br />
zwischen Ost und West. Die<br />
Veranstaltung „Europa vor Augen“ zog<br />
am 6. Mai im Deutschen Filmmuseum<br />
ein breites Publikum an. Die Moderation<br />
des Podiumsgepräches zwischen<br />
Jirí Gru`´sá (Botschafter der Republik<br />
Tschechien, Wien), Carola Kaps (FAZ,<br />
Budapest), Richard Swartz (Autor,<br />
Wien) und Jolita Venckute (Korrespondentin<br />
der litauischen Tageszeitung<br />
Lietuvas Rytas in Berlin) hatte der Leiter<br />
des ZDF-Hauptstadtstudios, Dr. Peter<br />
Frey, übernommen.
Hauptschulpreis 2003<br />
<strong>Ein</strong> <strong>„sehr</strong> <strong>gut“</strong> <strong>von</strong> <strong>Johannes</strong> <strong>Rau</strong><br />
In Anwesenheit <strong>von</strong> Bundespräsident<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Rau</strong><br />
haben die Gemeinnützige<br />
<strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> und die Robert Bosch<br />
<strong>Stiftung</strong> im Rahmen der Initiative<br />
Hauptschule am 13. Mai im Schloss Bellevue<br />
den Hauptschulpreis 2003 vergeben.<br />
Der im Herbst vergangenen Jahres<br />
ausgeschriebene und mit rund<br />
120.000 e dotierte Wettbewerb stand<br />
unter dem Motto „Integration <strong>von</strong> Zuwandererkindern<br />
durch die Hauptschule<br />
– miteinander und <strong>von</strong>einander<br />
lernen“. Bundespräsident <strong>Johannes</strong><br />
<strong>Rau</strong>, der die Siegerurkunden überreichte,<br />
würdigte das beispielhafte Engagement<br />
der Hauptschulen für die Integration<br />
<strong>von</strong> Zuwandererkindern: „Was die<br />
Schüler und Lehrer da mit verblüffendem<br />
<strong>Ein</strong>fallsreichtum alles auf die Beine<br />
▼ Das neue Forschungs-Verfügungsgebäude in Tübingen: ab<br />
Sommer 2004 Sitz des <strong>Hertie</strong>-Instituts für klinische Hirnforschung<br />
<strong>Hertie</strong>-Institut für<br />
klinische Hirnforschung<br />
Am <strong>Hertie</strong>-Institut für klinische Hirnforschung<br />
in Tübingen ist nun der letzte freie Lehrstuhl besetzt<br />
worden: Prof. Dr. Mathias Jucker <strong>von</strong> der<br />
Universität Basel hat den Ruf auf den Lehrstuhl „Zellbiologische<br />
Grundlagen neurologischer Erkrankungen“ angenommen<br />
und mit dem Aufbau der Arbeitsgruppe begonnen.<br />
Zudem konnten in den letzten Wochen weitere wichtige<br />
Schritte vollzogen werden: Die gemeinsame Geschäftsordnung<br />
für das <strong>Hertie</strong>-Institut für klinische Hirnforschung<br />
und die Klinik für Neurologie, die wesentliche<br />
Punkte der Reformgedanken der <strong>Stiftung</strong>sinitiative umsetzt,<br />
wurde verabschiedet.Wolfgang Pfaff hat die Position<br />
des administrativen Geschäftsführers des <strong>Hertie</strong>-Instituts<br />
übernommen und beim Neubau des Forschungs-Verfügungsgebäudes<br />
der Medizinischen Fakultät, das ab Mitte<br />
2004 der Sitz des <strong>Hertie</strong>-Instituts werden wird, konnte termingerecht<br />
das Richtfest gefeiert werden.<br />
gestellt haben, das ist schon beeindruckend.<br />
Ihre Projekte zeigen, dass die<br />
kulturelle Vielfalt an unseren Schulen<br />
auch eine Bereicherung darstellt.“ Der<br />
erste Preis ging mit 15.000 e an die<br />
Schillerschule Esslingen für ihr „Sprachzentrum“.<br />
Den mit 10.000 e dotierten<br />
zweiten Preis erhielt die Hauptschule<br />
Tiefentalstraße in Köln: Ihr Schülercafé<br />
ist ein interkulturelles Zentrum, das in<br />
das umgebende Stadtviertel hineinwirkt<br />
und zum Beispiel die Mütter ausländischer<br />
Schüler zu Deutschkursen<br />
einlädt. Mit dem dritten Preis und<br />
5.000 e wurde die Hauptschule Innenstadt<br />
Tübingen ausgezeichnet. Diese<br />
Schule setzt auf gemeinsame kulturelle<br />
Aktivitäten, macht Theater, Zirkus<br />
und Jonglage zum Pflichtfach und betreibt<br />
eine erfolgreiche Schulband.<br />
<strong>Ein</strong>es haben die <strong>Ein</strong>sendungen<br />
zum Hauptschulpreis<br />
eindrucksvoll<br />
unter Beweis gestellt: Hauptschulen<br />
begegnen der Aufgabe, Kinder und Jugendliche<br />
mit verschiedenen kulturellen<br />
Hintergründen zusammenzuführen,<br />
mit beeindruckender Fantasie und<br />
Vielfalt. Der pädagogische Trend ist<br />
deutlich: Die Hauptschulen sehen in<br />
der Zuwanderung eine Bereicherung<br />
und eine Stärke, aus der sie im Zusammenleben<br />
und -arbeiten oftmals<br />
eine eigene „Schulkultur“ mit einem<br />
reichhaltigen Querschnittsangebot für<br />
die ganze Schule entwickeln.<br />
Der Hauptschulpreis im Internet:<br />
www.hauptschulpreis.ghst.de<br />
▲ Gruppenbild mit Bundespräsident: Die Sieger des Hauptschulpreises<br />
2003 am 13. Mai vor dem Schloss Bellevue<br />
Bundeswettbewerb Jugend debattiert<br />
16.000 Schüler debattieren bundesweit<br />
Rund 16.000 Schüler und über 500<br />
Lehrer an 169 Schulen in ganz<br />
Deutschland sind beim ersten<br />
Durchgang des Bundeswettbewerbs Jugend<br />
debattiert dabei. Jugend debattiert ist kein Eliteprojekt,<br />
sondern erreicht alle Schulformen.<br />
Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen<br />
und Berufsschulen arbeiten in 56<br />
„Schulverbünden“ deutschlandweit zusammen.<br />
Die jüngeren Schüler haben die Nase<br />
vorn: Besonders erfreulich ist, dass viel mehr<br />
Klassen aus der Mittelstufe (Klassen 8 bis 10)<br />
dabei sind (rund 60 %). Weiteres überraschendes<br />
Zwischenergebnis: Viele Lehrer trainieren<br />
gleich mehrere Klassen und melden sie für den<br />
Wettbewerb an. In den nächsten Wochen werden<br />
in 16 Landesfinalen die Landessieger ermittelt.<br />
Die Besten aus den Bundesländern debattieren<br />
am 15. Juni 2003 vor Bundespräsident<br />
Terminvorschau 2003<br />
5. Juni 2003<br />
Fellows des German Marshall Fund<br />
zu Gast bei der <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
15. Juni 2003<br />
Finale des Bundeswettbewerbs<br />
Jugend debattiert im Schloss<br />
Bellevue, Berlin<br />
8. Juli 2003<br />
Zertifikatsverleihung zum Audit<br />
Beruf & Familie® in Düsseldorf<br />
8. Juli 2003<br />
3. NeuroForum Frankfurt: Verantwortung<br />
und Entscheidung – eine<br />
Funktion des Gehirns?<br />
16. Juli 2003<br />
Jahresabschlussfeier des<br />
Studienkollegs zu Berlin<br />
18. Juli 2003<br />
Diplomfeier der <strong>Hertie</strong>-Stipendiaten<br />
im Zentraleuropäischen MBA-<br />
Programm der Europäischen<br />
Wirtschaftshochschule Berlin<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Rau</strong> in Berlin im Schloss Bellevue um<br />
den Bundessieg. Bundespräsident <strong>Johannes</strong> <strong>Rau</strong><br />
hatte das Projekt als Initiator und Schirmherr im<br />
vergangenen November gestartet. Die <strong>Hertie</strong>-<br />
<strong>Stiftung</strong> in Frankfurt führt den Wettbewerb<br />
durch. Finanziert wird das Projekt gemeinsam<br />
mit der <strong>Stiftung</strong> Mercator, der Heinz Nixdorf<br />
<strong>Stiftung</strong> und der Robert Bosch <strong>Stiftung</strong> für die<br />
nächsten drei Jahre mit 4,5 Millionen e. Die 16<br />
Kultusministerien leisten einen substanziellen<br />
Beitrag, die Kultusministerkonferenz tritt fördernd<br />
auf.<br />
Im kommenden Schuljahr können weitere Schulen<br />
mitmachen. Für die Teilnahme am Wettbewerb<br />
2003/2004 können sich die Schulen schon jetzt bewerben.<br />
Die Ausschreibungen sind in den Amtsblättern<br />
der Kultusministerien abgedruckt. Weitere Informationen<br />
unter jd@ghst.de<br />
3
4<br />
Fortsetzung <strong>von</strong> Seite 1<br />
Nobelpreisträger<br />
Eric R. Kandel begeistert<br />
mit seinem Festvortrag<br />
Die Gemeinnützige <strong>Hertie</strong>-<br />
<strong>Stiftung</strong> möchte mit der<br />
<strong>Ein</strong>richtung der <strong>Hertie</strong> Nachwuchsgruppe<br />
die Grundlagenforschung<br />
fördern, deren Erkenntnisse in Zukunft<br />
die Behandlung chronischer neurologischer<br />
Erkrankungen wie Epilepsie, Alzheimer<br />
und multipler Sklerose verbessern sollen.<br />
<strong>Ein</strong> weiteres Ziel ist es, einem Nachwuchswissenschaftler<br />
die Möglichkeit zu geben,<br />
seine Forschungen in Deutschland voranzutreiben<br />
und somit den Forschungsstandort<br />
Deutschland zu stärken.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> fördert die Nachwuchsgruppe<br />
über einen Zeitraum <strong>von</strong> fünf Jahren<br />
mit rund 1,3 Millionen e.<br />
Ihr Ansprechpartner für den Bereich<br />
Neurowissenschaften: Prof. Dr. Michael Madeja,<br />
MadejaM@ghst.de<br />
Kommunaler Austausch Frankfurt – Krakau<br />
Praktika für junge Akademiker<br />
In diesem Jahr ist die Städtepartnerschaft<br />
Frankfurt–Krakau zwölf Jahre jung – Anlass<br />
für die <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> und die Stadt Frankfurt,<br />
zwölf jungen Akademikern aus Krakau ein vergütetes<br />
Praktikum in kommunalen Unternehmen und<br />
städtischen Behörden anzubieten. „Kafka“ heißt die<br />
gemeinsame Initiative <strong>von</strong> <strong>Stiftung</strong> und Stadt. Das<br />
Praktikum ist im Herbst 2003 vorgesehen. Es wird durch<br />
Fachvorträge und Exkursionen ergänzt werden und soll<br />
<strong>Ein</strong>blicke in die internationale Wirtschaftswelt sowie in<br />
die öffentlichen Aufgaben einer der großen deutschen<br />
Städte mit einem regionalpolitisch bedeutenden<br />
Ballungsraum bieten. Bewerber sollten im 3. bis 5.<br />
Studienjahr an einer Krakauer Hochschule eingeschrieben<br />
sein und über sehr gute deutsche Sprachkenntnisse<br />
sowie sehr gute Studienleistungen verfügen.<br />
Dr. Armin <strong>von</strong> Ungern-Sternberg<br />
(Ungern-SternbergA@ghst.de) betreut den kommunalen<br />
Austausch <strong>von</strong> Seiten der <strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong>.<br />
Juniorwahl Hessen 2003<br />
Hessens Schüler gehen wählen<br />
Rund 4.000 Jugendliche<br />
haben – obwohl noch<br />
nicht stimmberechtigt –<br />
an der hessischen Landtagswahl im<br />
Februar 2003 teilgenommen. Sie haben<br />
ihre Stimme online im Rahmen<br />
des Projekts „Juniorwahl Hessen<br />
2003“ abgegeben. Zwar ist das Schülervotum<br />
nicht in das offizielle Ergebnis<br />
der Landtagswahl mit eingeflossen,<br />
doch hat sich ein klarer Trend<br />
ausmachen lassen, den auch die Landespolitiker<br />
aufmerksam beobachtet<br />
haben: Die Jugendlichen haben<br />
mehrheitlich CDU gewählt. Wenn<br />
es nach den Jungwählern gegangen<br />
wäre, hätte die CDU mit 31,2 % die<br />
meisten Sitze im hessischen Landtag<br />
errungen, gefolgt <strong>von</strong> der SPD mit<br />
Audit Familiengerechte Hochschule®<br />
26,2 %, Bündnis 90/<br />
Die Grünen mit 16,8 %<br />
und der FDP mit 6,3 %.<br />
Die „Juniorwahl Hessen 2003“ wurde<br />
<strong>von</strong> dem gemeinnützigen Verein Kumulus<br />
e.V. ausgerichtet und <strong>von</strong> der<br />
<strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong> finanziert. Begleitet<br />
wurde die Online-Wahl durch Unterrichtseinheiten<br />
etwa zum Wahlsystem,<br />
zu Wahlkampfstrategien und<br />
durch Analysen der Wahlprogramme<br />
durch die Jugendlichen. Die Landtagswahl<br />
selbst wurde identisch nachempfunden.<br />
Die Schüler wurden in Wählerverzeichnissen<br />
erfasst und erhielten<br />
eine Wahlbenachrichtigung; sie bestimmten<br />
aus ihren Reihen die Wahlhelfer<br />
sowie den Wahlvorstand, der für<br />
den ordnungsgemäßen Ablauf der<br />
▼ Profitieren vom Hochschul-Audit:<br />
Die Hildesheimer Studentin Javelle Stowasser und ihre Tochter Johanna<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Gemeinnützige<br />
Hochschulen machen sich auf den<br />
Weg zur Familienfreundlichkeit<br />
Familie mit Studium und Beruf in <strong>Ein</strong>klang<br />
zu bringen, ist an Hochschulen<br />
gleich zweifach erforderlich: <strong>Ein</strong>erseits<br />
gilt es, familiengerechte Arbeitsbedingungen für<br />
die Angestellten der Hochschulen zu schaffen. Andererseits<br />
stellen die familiären Bedürfnisse der<br />
Studierenden besondere Anforderungen an die<br />
Studienbedingungen. Zudem geben rund zehn %<br />
der Studienabbrecher familiäre Gründe an. Um<br />
auf diese Situation zu reagieren, hat die <strong>Hertie</strong>-<br />
<strong>Stiftung</strong> gemeinsam mit der Universität Trier das<br />
Audit Familiengerechte Hochschule® entwickelt.<br />
Vier Hochschulen haben in einer zweijährigen Pilotphase<br />
das Audit durchlaufen. Während der Tagung<br />
„Familienfreundliche Studien- und Arbeitsbedingungen“<br />
am 10. März in Mainz, die das Audit<br />
Wahl sorgte. Geheim und online gaben<br />
die Schüler dann ihre Stimme für die<br />
tatsächlichen Kandidaten ihres Wahlkreises<br />
ab. Dass dies der richtige Weg<br />
ist, um der Politikverdrossenheit unter<br />
Jugendlichen entgegenzuwirken, da<strong>von</strong><br />
ist Claudia Kauter, die als Lehrerin<br />
an der Frankfurter Schillerschule das<br />
Projekt betreut, überzeugt:„Die Juniorwahl<br />
weckt das Interesse an Politik<br />
und kommt gerade bei Schülern in den<br />
mittleren Jahrgangsstufen sehr gut<br />
an. Die Schüler fühlen sich ernst genommen,<br />
da ihre Stimme als Jugendvotum<br />
gewertet wird.“<br />
<strong>Hertie</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Verantwortlich: Claudia Finke<br />
Lyoner Str. 15, D-60528 Frankfurt am Main<br />
Telefon: +49.(0)69.660.756.0<br />
info@ghst.de I www.ghst.de<br />
Gestaltung: A3plus GmbH, Gütersloh<br />
Druck: Festge GmbH & Co. KG, Oelde<br />
©Mai 2003<br />
<strong>Inforum</strong> berichtet drei- bis viermal jährlich aus der<br />
aktuellen Projektarbeit der GHS und steht unter<br />
www.inforum.ghst.de zum Herunterladen bereit.<br />
erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorstellte,<br />
wurden sie für ihr Engagement mit dem Grundzertifikat<br />
zum Audit Familiengerechte Hochschule®<br />
belohnt. Die Universität Trier, die Christian-Albrechts-Universität<br />
Kiel, die Fachhochschule Ludwigshafen<br />
und die Fachhochschule Hildesheim/<br />
Holzminden/Göttingen übernehmen damit eine<br />
Vorreiterrolle auf dem Weg der deutschen Hochschulen<br />
zu einer familienorientierten Personalund<br />
Studienpolitik.<br />
Für weitere Informationen zum Hochschul-Audit<br />
besuchen Sie bitte die Internetseiten www.beruf-undfamilie.de<br />
und www.familiengerechte-Hochschule.de.