22.01.2016 Aufrufe

DEGENER-Fahrschul-Profi 1/2016

Mit einem breit gefächerten Spektrum an Themen und Meldungen bieten wir unseren Lesern rundum fachlich interessante Informationen für Fahrschulen und Bildungsträger. Jede Ausgabe enthält ein Exklusiv-Interview mit einem bekannten Branchenvertreter oder Persönlichkeiten aus einem der zuständigen Bundes-, Landesministerien, dem Fachverband der Fahrlehrer oder einer anderen zuständigen Institution. Die Inhalte setzen sich zusammen aus aktuellen Beiträgen von Fachautoren, Vertretern von Institutionen, Behörden, Berufsverbänden, Verkehrsexperten sowie Fahrschul-Unternehmern bzw. Weiterbildungsträgern. Weiterhin enthalten die Fachzeitungen frische Artikel über aktuelle Markt-Themen, z. B. zur verbesserten Ausbildung, zum technischen Fortschritt, zu innovativen Unterrichtsmitteln oder -methoden oder zu Fachbuch- und Produktvorstellungen. Die Beiträge geben den Lesern Tipps für die Weiterbildungs- oder Fahrschul- Praxis unter Berücksichtigung geplanter rechtlicher Neuerungen. Dazu gehört die Analyse bestimmter gesetzlicher Vorgaben ebenso wie der Ausblick z. B. auf zukünftig zu vermittelnde Ausbildungsinhalte. Erfahrungsberichte und Beiträge von Fahrschulunternehmern und professionellen Weiterbildenden runden das Blatt inhaltlich ab und machen den Weg frei für einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe, getreu dem Motto: Aus der Praxis – für die Praxis! Erscheinungsweise unregelmäßig, bis zu 4 mal im Jahr. Alles aus einer Hand - Der Fahrschul-Profi für Fahrschulen und BKF-Ausbildungsstätten!

Mit einem breit gefächerten Spektrum an Themen und Meldungen bieten wir unseren Lesern rundum fachlich interessante Informationen für Fahrschulen und Bildungsträger. Jede Ausgabe enthält ein Exklusiv-Interview mit einem bekannten Branchenvertreter oder Persönlichkeiten aus einem der zuständigen Bundes-, Landesministerien, dem Fachverband der Fahrlehrer oder einer anderen zuständigen Institution.

Die Inhalte setzen sich zusammen aus aktuellen Beiträgen von

Fachautoren,
Vertretern von Institutionen, Behörden, Berufsverbänden,
Verkehrsexperten sowie
Fahrschul-Unternehmern bzw. Weiterbildungsträgern.
Weiterhin enthalten die Fachzeitungen frische Artikel über aktuelle Markt-Themen, z. B. zur verbesserten Ausbildung, zum technischen Fortschritt, zu innovativen Unterrichtsmitteln oder -methoden oder zu Fachbuch- und Produktvorstellungen. Die Beiträge geben den Lesern Tipps für die Weiterbildungs- oder Fahrschul- Praxis unter Berücksichtigung geplanter rechtlicher Neuerungen. Dazu gehört die Analyse bestimmter gesetzlicher Vorgaben ebenso wie der Ausblick z. B. auf zukünftig zu vermittelnde Ausbildungsinhalte.

Erfahrungsberichte und Beiträge von Fahrschulunternehmern und professionellen Weiterbildenden runden das Blatt inhaltlich ab und machen den Weg frei für einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe, getreu dem Motto: Aus der Praxis – für die Praxis!

Erscheinungsweise unregelmäßig, bis zu 4 mal im Jahr.

Alles aus einer Hand - Der Fahrschul-Profi für Fahrschulen und BKF-Ausbildungsstätten!

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Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

Ausgabe Nr. 1/<strong>2016</strong> • <strong>DEGENER</strong> Verlag GmbH • Hannover<br />

FACHINFORMATION FÜR DEN ERFOLGREICHEN FAHRLEHRER<br />

www.degener.deJANUAR <strong>2016</strong><br />

INHALT<br />

Gerhard von Bressensdorf:<br />

Zum Stand der Reform des<br />

Fahrlehrergesetzes.................................. 1<br />

IAA 2015:<br />

„Die Automatisierung des<br />

Fahrens kommt schrittweise“...................2<br />

Martin Steinmann:<br />

Prüfungs-Filmspots als Lehrfilme<br />

zur Gefahrenerkennung ..........................3<br />

EDITORIAL<br />

Komponenten werden zusammengefügt!<br />

Im Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI) entsteht<br />

zurzeit eine komplexe Änderung<br />

des Fahrlehrergesetzes. Der Gesetzgeber<br />

arbeitet mit großer Umsicht<br />

an dem sensiblen Thema. Noch nie<br />

gab es im Vorfeld einer Gesetzesänderung<br />

in diesem Bereich so umfangreiche<br />

wissenschaftliche Gutachten.<br />

Bestimmt für die Fahrlehrerschaft,<br />

der Berufsgruppe, die den jungen<br />

Menschen den Umgang mit modernen<br />

Kraftfahrzeugen und den dazugehörigen<br />

gesetzlichen Regeln vermittelt.<br />

Eine besondere Priorität wird<br />

deshalb auf die Anteile der zu vermittelnden<br />

Inhalte innerhalb der Ausbildung<br />

zur Fahrlehrerin, zum Fahrlehrer<br />

gelegt. Der pädagogische und<br />

psychologische Ausbildungsanteil<br />

wird erheblich steigen, dafür wird der<br />

bisherige Anteil an technisch notwendigem<br />

Fachwissen reduziert. –<br />

Die Vermittlung der so genannten<br />

Mobilitätskompetenz steht zukünftig<br />

im Mittelpunkt der <strong>Fahrschul</strong>unterrichte.<br />

Die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Fahrlehreranwärterinnen<br />

AKTUELL<br />

VGT: Experten diskutieren<br />

Reform des Fahrlehrerrechts<br />

Zum 54. Male organisiert der Verein<br />

„Deutscher Verkehrsgerichtstag –<br />

Deutsche Akademie für Verkehrswissenschaft“<br />

den Deutschen Verkehrsgerichtstag<br />

(VGT). Er findet vom 27.<br />

bis 29. Januar <strong>2016</strong> in der Goslarer<br />

Kaiserpfalz statt.<br />

Anmeldungen sind möglich. Wer den<br />

VGT <strong>2016</strong> besuchen möchte, sollte<br />

sich schleunigst um eine Unterkunft<br />

bemühen – erfahrungsgemäß stellen<br />

die rund 2.000 Teilnehmer des VGT<br />

die gastgebende Stadt Goslar vor große<br />

Herausforderungen.<br />

In acht Arbeitskreisen wollen sich die<br />

Experten aus Justiz-, Innen- und Verkehrsverwaltungen<br />

des Bundes, der<br />

Länder und anderer mit dem Verkehrswesen<br />

befassten Behörden mit<br />

neuen Erkenntnissen und Entwicklungen<br />

beschäftigen. So diskutiert<br />

der Arbeitskreis (AK) I unter der Überschrift<br />

„Moderne Messmethoden und<br />

Dieter Quentin:<br />

„Qualität in der Aus- und Weiterbildung<br />

gegen den Fahrermangel“...........9<br />

Dipl.-Ing. Günter Heitmann:<br />

Menschliches Versagen ist die<br />

Hauptursache für lof-Unfälle....................9<br />

Gerd Bretschneider:<br />

Ausweitung der Mautpflicht<br />

auf Lkw ab 7,5 Tonnen z.G...................... 10<br />

und Fahrlehreranwärter, der spätere<br />

Umgang mit den Fahranfängern,<br />

steht damit im Fokus und wird dadurch<br />

ebenfalls gefördert.<br />

Der Bund, die Länder und die Berufsverbände<br />

der Fahrlehrerschaft haben<br />

die Notwendigkeit des Handelns aufgrund<br />

der demografischen Entwicklung<br />

innerhalb des Berufsstandes<br />

längst erkannt. Parallel macht man<br />

sich in allen beteiligen Gremien Gedanken<br />

über die Möglichkeiten, dieser<br />

Entwicklung entgegenzuwirken<br />

und z. B. auch den Anteil an Fahrlehrerinnen<br />

deutlich zu erhöhen. Das<br />

sollte gelingen!<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser ersten<br />

Ausgabe für <strong>2016</strong>! Wir wünschen Ihnen<br />

dazu die notwendige Zeit und<br />

Ruhe zum Studium. Gleichzeitig bedanken<br />

wir uns für das große Interesse<br />

an den Beiträgen und den Zuspruch,<br />

den wir in diesem Jahr für die<br />

Zeitung bekommen haben.<br />

Ihre <strong>DEGENER</strong>-Redaktion.<br />

Blutentnahme im Verkehrsstrafrecht“<br />

über die Möglichkeit, in Zukunft<br />

auf eine Blutentnahme bei<br />

mutmaßlichen Alkoholdelikten verzichten<br />

zu können. Der AK I wird von<br />

Jürgen Cierniak, Richter am Bundesgerichtshof,<br />

geleitet. Arbeitskreis IV<br />

befasst sich unter dem Vorsitz von Dr.<br />

Hans-Joachim Heßler mit der „Beschleunigung<br />

des Verkehrszivilprozesses“<br />

– ein Thema, das seit 1976<br />

bereits sieben Verkehrsgerichtstage<br />

beschäftigt hat. Von großem Interesse<br />

für Fahrlehrer ist der Arbeitskreis<br />

VII. Dort beschäftigen sich die Teilnehmer<br />

unter dem Vorsitz von Dr. jur.<br />

Peter Dauer LL.M. mit der Reform des<br />

Fahrlehrerrechts. Die Schlagworte<br />

lauten: Modernisierung, Entbürokratisierung,<br />

Deregulierung. Zusätzliche<br />

Infos im Internet: www.deutscherverkehrsgerichtstag.de.<br />

Quelle: Verkehrsgerichtstag<br />

EXKLUSIV IM INTERVIEW<br />

Gerhard von Bressensdorf, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e. V.<br />

Zum Stand der Reform<br />

des Fahrlehrergesetzes<br />

Frage: Der demografische Wandel<br />

innerhalb der Fahrlehrerschaft ist<br />

stets ein aktuelles Thema. Welche<br />

entscheidenden Fakten müssen geschaffen<br />

werden, um die Ausbildung<br />

zum Fahrlehrer, zur Fahrlehrerin<br />

noch attraktiver zu gestalten?<br />

Antwort: Uns stehen leider keine aktuellen<br />

Daten zur Situation der Fahrlehrer<br />

in Deutschland zur Verfügung.<br />

Wir wissen nicht, wie viele Fahrlehrer<br />

tatsächlich noch aktiv tätig sind, wie<br />

alt sie sind und welche Fahrlehrerlaubnisklassen<br />

sie besitzen. Deshalb<br />

fordern wir dringend, wenn schon Daten<br />

erfasst werden, hier aussagekräftige<br />

Daten zu gewinnen, mit denen<br />

berufsständisch und politisch richtige<br />

und notwendige Entscheidungen<br />

getroffen werden können. Es ist davon<br />

auszugehen, dass der Altersdurchschnitt<br />

bei aktiven Fahrlehrern<br />

jedoch hoch ist und dass wir in den<br />

kommenden Jahren mit einer Vielzahl<br />

von aus dem Berufsleben ausscheidenden<br />

Fahrlehrern rechnen müssen.<br />

Deshalb muss der Beruf für Interessierte<br />

attraktiver werden. Zum<br />

anderen müssen die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der Fahrlehrer abgesichert<br />

werden, dass es sich lohnt, in<br />

diesen Beruf einzutreten, um auch im<br />

Angestelltenverhältnis eine Familie<br />

sicher ernähren zu können.<br />

Frage: Was kann der Gesetzgeber im<br />

Rahmen der Fahrlehrer-Rechtsreform<br />

dazu beitragen, den Beruf<br />

attraktiver zu gestalten? Wird der<br />

demografische Wandel hinreichend<br />

berücksichtigt?<br />

Antwort: Was der Gesetzgeber beabsichtigt,<br />

kann ich noch nicht sicher<br />

beantworten, denn es liegen noch<br />

keine endgültigen Gesetzesentwürfe<br />

vor. Insgesamt aber muss auf alle Fälle<br />

sichergestellt werden, dass die<br />

Ausbildungszeit vor der Fachkundeprüfung<br />

deutlich erhöht wird und mit<br />

den modernen Herausforderungen<br />

die Ausbildung um die Inhalte des<br />

auf uns zukommenden teilautomatisierten<br />

Fahrens angereichert werden.<br />

Die Einsatzmöglichkeit für Fahrlehrer<br />

kann dann auch erweitert und attraktiver<br />

werden.<br />

Frage: Welche Schwerpunkte sehen<br />

Sie im Rahmen Ihrer langjährigen,<br />

berufsständischen Arbeit, im Zusammenhang<br />

mit der Neugestaltung<br />

des Fahrlehrergesetzes?<br />

Gerhard von Bressensdorf ist seit 1994 Vorsitzender<br />

der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände,<br />

Fahrlehrer aus Leidenschaft,<br />

liebt seinen Beruf und die berufsständische<br />

Arbeit. Er sucht den Dialog und gibt sein<br />

Fachwissen gern weiter! Erfahren in Fachausschüssen<br />

und Arbeitskreisen, unterwegs in<br />

Europa im Rahmen der Arbeit für die Europäische<br />

Fahrlehrer-Assoziation, deren Vorsitzender<br />

er von 2003 bis 2013 war. Gerhard von<br />

Bressensdorf ist auch diesmal unermüdlich<br />

dabei, die Reformen für die Fahrlehrerschaft<br />

mit zu gestalten.<br />

Antwort: Ich gehe davon aus, dass<br />

wir mehrere Schwerpunkte haben.<br />

Erster Schwerpunkt: Neugestaltung<br />

der Fahrlehrerausbildung. Zweiter<br />

Schwerpunkt: Neugestaltung der Anforderungen<br />

an Ausbildungsfahrlehrer.<br />

Dritter Schwerpunkt: Qualitätssicherung<br />

der Fahrausbildung durch<br />

eine weitgehend bundeseinheitliche<br />

<strong>Fahrschul</strong>überwachung. Vierter<br />

Schwerpunkt: Sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten<br />

schaffen. Fünfter<br />

Schwerpunkt: Nicht nur redaktionelle,<br />

sondern auch inhaltliche Nachjustierung<br />

des Fahrlehrerrechts, das im<br />

Laufe der Jahre an einigen Stellen<br />

nicht mehr stimmig ist. Für mich ganz<br />

entscheidend ist unsere Forderung,<br />

ein verbindliches Curriculum in Theorie<br />

und Praxis, sowohl für die Fahrlehrerausbildung,<br />

als auch für die<br />

Fahrschülerausbildung, kurzfristig in<br />

Angriff zu nehmen. Eine Kommission<br />

muss die ständige Aktualisierung der<br />

Curricula sicherstellen.<br />

Frage: Sie bzw. die BVF nimmt regelmäßig<br />

an Arbeitssitzungen oder<br />

„Round-Table-Gesprächen“ des<br />

BMVI teil. Welchen Stand hat die Reform<br />

des Fahrlehrerrechts Ihrem<br />

Kenntnisstand nach erreicht?<br />

Antwort: Dies waren jeweils Anhörungen<br />

zum Sachstand, jedoch keine<br />

Stellungnahmen zu Referentenentwürfen.<br />

Eine sichere Tendenz lässt<br />

sich noch nicht ableiten, weil es zunächst<br />

noch viele Abstimmungsgespräche<br />

auf Bund-Länder-Ebene geben<br />

wird. Deshalb bitte ich von<br />

„Kaffeesatzlesereien“ Abstand nehmen<br />

zu dürfen.<br />

Frage: Auf dem Verkehrsgerichtstag<br />

<strong>2016</strong> ist das Thema ja „gesetzt“! Bei<br />

welchen Themen gibt es denn noch<br />

erhöhten Klärungsbedarf?<br />

Antwort: Aufgrund der Referenten-<br />

Auswahl sehe ich das Thema Fahrlehrer<br />

als freier Mitarbeiter in den <strong>Fahrschul</strong>en<br />

als einen Themenschwerpunkt.<br />

Natürlich werden die vorgenannten<br />

fünf Schwerpunkte, sofern<br />

sie nicht schon weitgehend ausdiskutiert<br />

sind, zum Zündstoff des Verkehrsgerichtstages<br />

zählen.<br />

Frage: Was erwartet die zukünftigen<br />

Jahrgänge der Fahrlehreranwärterinnen<br />

und Fahrlehreranwärter in<br />

einem überarbeiteten Ausbildungsrahmenplan,<br />

können Sie bereits<br />

eine kleine Aussicht auf neue Themen<br />

geben?<br />

Antwort: Ich denke, dass die Fahrlehrerausbildung<br />

in Kompetenzbereiche<br />

eingeteilt werden wird, wie auch dem<br />

von der BASt in Auftrag gegebenen<br />

Gutachten zu entnehmen ist und<br />

dass es zu einer Entflechtung nicht<br />

mehr zeitgemäßer Inhalte kommt<br />

und andererseits neue und moderne<br />

Themen im Lehr-Lern-Prozess eingebunden<br />

werden müssen, unter Berücksichtigung<br />

moderner und neuer<br />

Technologien. Mobilität und Kommunikation<br />

sind die wichtigen Bereiche<br />

in der Gesellschaft, auf die sich der<br />

Berufsstand einstellen muss, das<br />

wird sich ebenfalls in der Fahrlehrerausbildung<br />

widerspiegeln.<br />

Natürlich kann man in der Ausbildung<br />

nicht alles berücksichtigen, was<br />

die spätere Berufspraxis ausmacht,<br />

nehmen Sie allein die betriebswirtschaftliche<br />

Komponente mit ihren vielen<br />

Facetten, hier alles während der<br />

Erstausbildung zu erfassen, ist einfach<br />

nicht möglich! Der Fahrlehrerberuf<br />

wird ein Fortbildungsberuf bleiben.<br />

– Ich stelle immer wieder fest,<br />

dass die Fahrlehrerschaft eine sehr<br />

hohe Weiterbildungsbereitschaft<br />

zeigt, und das ist auch gut so! Dies<br />

gilt ganz besonders für Aufstiegs-<br />

weiter auf SEITE 2


2 Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

EXKLUSIV IM INTERVIEW<br />

Gerhard von Bressensdorf<br />

Fortsetzung von SEITE 1<br />

qualifikationen zum Ausbildungsfahrlehrer,<br />

Seminarleiter oder für die<br />

Erlangung der <strong>Fahrschul</strong> erlaubnis.<br />

Gerade diese betriebswirtschaftliche<br />

Ausbildung muss deutlich erweitert<br />

und mit einer Prüfung abgeschlossen<br />

werden.<br />

Frage: Sie haben kürzlich in einem<br />

anderen Interview gute Gründe genannt,<br />

den Fahrlehrerberuf zu ergreifen!<br />

Unter anderem die Freude<br />

am Fahren! Warum braucht die Gesellschaft<br />

auch zukünftig engagierte<br />

Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer?<br />

Antwort: Ich bin um die zukünftigen<br />

Aufgaben der Fahrlehrer nicht „bange“!<br />

Ist es doch wichtig, die Schnittstelle<br />

Mensch-Maschine im <strong>Fahrschul</strong>unterricht<br />

zukünftig stärker zu<br />

berücksichtigen, das heißt ein Fahrer<br />

muss in der Lage sein, aus einem<br />

Dämmerzustand heraus, in den Bereitschaftszustand<br />

zu wechseln, dafür<br />

braucht es eine gute Ausbildung<br />

und viel Training. Der Fahrlehrer<br />

muss die notwendigen Kenntnisse<br />

der modernen Technik dem Fahrer<br />

viel stärker vermitteln, als das bisher<br />

vielleicht der Fall ist.<br />

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen,<br />

brauchen wir dringend junge<br />

Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer, die<br />

einerseits Freude am Umgang mit moderner<br />

Technik haben und andererseits<br />

einen ganz besonderen Schwerpunkt<br />

in der persönlichen Neigung,<br />

überwiegend jungen Menschen die<br />

Mobilität nahe zu bringen und damit<br />

die Verkehrssicherheit als das herausragende<br />

Ziel anzusehen. Die Begeisterung,<br />

Menschen für eine neue<br />

Herausforderung vorzubereiten, erfordert<br />

Schwung, hohes Engagement,<br />

Freude am Beruf und Ideenreichtum,<br />

dies ist auch für die nachwachsende<br />

Fahrlehrergeneration von ausschlaggebender<br />

Bedeutung.<br />

Frage: Welche Aufgaben kommen im<br />

Hinblick auf die anhaltende Flüchtlingswelle<br />

gegebenenfalls auf die<br />

<strong>Fahrschul</strong>en zu?<br />

Antwort: Wir können noch nicht absehen,<br />

was zukünftig durch die anhaltende<br />

Flüchtlingswelle auf die<br />

<strong>Fahrschul</strong>en zukommt! Die Fahrlehrerschaft<br />

hat auf jeden Fall durch ihre<br />

pädagogische Kompetenz die Möglichkeit,<br />

fremden Menschen zu helfen,<br />

ihnen die Verkehrssystematik<br />

näher zu bringen und das auch an die<br />

Vorbereitung der Erteilung einer Fahrerlaubnis<br />

zu koppeln. Sie kann ihren<br />

Teil dazu beizutragen, Neuankömmlinge<br />

vor einem „Kulturschock“ im<br />

Verkehrsbereich zu bewahren. Da unter<br />

den Ankommenden viele junge<br />

Menschen sind, wird sich dies auch<br />

sicher auf eine verstärkte Nachfrage<br />

in den <strong>Fahrschul</strong>en auswirken. Die<br />

Möglichkeit, in Kürze die Prüfung<br />

auch in Arabisch ablegen zu können,<br />

wird der Führerscheinausbildung<br />

einen zusätzlichen Schwung verleihen.<br />

Das Interview führte Hans-Joachim Reimann,<br />

Chefredaktion Degener Verlag GmbH<br />

AKTUELL<br />

„Die Automatisierung des<br />

Fahrens kommt schrittweise“<br />

Mobilität verbindet – so lautete das<br />

Motto der Internationalen Automobil<br />

Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Vom 17.<br />

bis 27. September 2015 präsentierten<br />

Automobilhersteller, Zulieferer und<br />

weitere Unternehmen der Automobilbranche<br />

ihre neuesten Modelle<br />

und Zukunftsvisionen. Insgesamt besuchten<br />

laut Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA) 931.700 Menschen<br />

die IAA. Zwar fallen die Schlagworte<br />

Effizienz, Elektromobilität und Vernetzung<br />

an jeder Ecke – die Hersteller<br />

setzen jedoch auf Bewährtes: Größer,<br />

Schneller, Breiter und vor allem Verbrenner!<br />

Spurhalte- oder Notbremsassistenten,<br />

Park-Automaten und Abstandswarner<br />

– Fahrassistenzsysteme finden<br />

sich inzwischen in nahezu jedem<br />

Neuwagen. Mit heutiger Technik ist<br />

ein autonom fahrendes Auto zumindest<br />

auf Autobahnen und Schnellstraßen<br />

keine Zukunftsmusik mehr –<br />

vor allem rechtliche und versicherungstechnische<br />

Fragen stehen der<br />

flächendeckenden Einführung dieser<br />

Technik noch im Weg. Größter Hemmschuh:<br />

Das Wiener Übereinkommen<br />

über den Straßenverkehr. In Artikel 8,<br />

Abs. 5 ist nachzulesen: „Jeder Führer<br />

muss dauernd sein Fahrzeug beherrschen<br />

oder seine Tiere führen können.“<br />

Eine Vorschrift, die in dieser<br />

Form unmöglich mit autonomen Fahren<br />

in Einklang zu bringen ist. Absatz<br />

6 desselben Artikels wird noch deutlicher:<br />

„Der Führer eines Fahrzeugs<br />

muss alle anderen Tätigkeiten als das<br />

Führen seines Fahrzeugs vermeiden.“<br />

Um die technischen Möglichkeiten<br />

mit den rechtlichen Anforderungen<br />

zu harmonisieren, müssen<br />

die Politiker also noch einiges an Arbeit<br />

investieren.<br />

Die Autoindustrie drängt und steht<br />

bereits in den Startlöchern. „Die Automatisierung<br />

des Fahrens kommt<br />

schrittweise über die Weiter- und<br />

Neuentwicklung von Fahrerassistenzsystemen“,<br />

sagte Dr. Volkmar Denner,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Robert Bosch AG zur IAA.<br />

Richtig kompliziert wird das automatisierte<br />

Fahren erst dort, wo viele unterschiedliche<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

aufeinander treffen. Was auf einer<br />

Autobahn noch relativ einfach zu programmieren<br />

ist, wird in der Stadt<br />

richtig kompliziert. Denn dort müssen<br />

automatisierte Fahrzeuge nicht<br />

nur auf andere Autos, Lkw und Motorräder<br />

achten, es gilt, große und kleine<br />

Fußgänger sowie Radfahrer in die<br />

Rechnung mit einzubeziehen. Auf<br />

diesem Feld liegt vor den Software-<br />

Ingenieuren von Bosch, ZF und Continental<br />

und anderen Herstellern noch<br />

ein Haufen Arbeit.<br />

Auf der IAA präsentierte VW den Tiguan GTE: Der sogenannte Plug-In-Hybrid-SUV gibt einen Ausblick darauf, wie es im kommenden Jahr mit dem<br />

Tiguan weitergehen könnte. Dieses Fahrzeug wurde zu Demonstrationszwecken aufgeschnitten. <br />

Foto: <strong>DEGENER</strong><br />

Das Zauberwort der IAA lautet wie in<br />

den vergangenen Jahren Sport Utility<br />

Vehicle (SUV) – inzwischen hat nahezu<br />

jeder Hersteller ein SUV im Angebot.<br />

Offenbar sind die kantigen Geländelimousinen<br />

der Inbegriff der<br />

urbanen Mobilität – zumindest erfreuen<br />

sich Kompakt-SUV weiterhin<br />

größter Beliebtheit bei den Kunden<br />

weltweit. So stellte VW mit großem<br />

Tamtam den neuen Tiguan vor: Sechs<br />

Zentimeter länger und drei Zentimeter<br />

breiter als sein Vorgänger. Auch<br />

der Radstand hat sich erhöht (um<br />

acht Zentimeter) – dadurch erhalten<br />

die Passagiere im Font eine größere<br />

Beinfreiheit. Jaguar stellte die Kraft<br />

seines neuen SUV F-Pace mit dem<br />

werbewirksamen Durchfahren eines<br />

Loopings am Vorabend der Messe unter<br />

Beweis. BMW stellte den X1 vor<br />

und Mercedes präsentierte den neuen<br />

GLC – alles große, klobige Fahrzeuge,<br />

mit einem relativ hohen Kraftstoffverbrauch.<br />

Apropos Kraftstoff – die große Masse<br />

der Autohersteller setzt weiterhin auf<br />

Verbrenner. Die gezeigten Elektrofahrzeuge<br />

sind bis auf einige Ausnahmen<br />

alles Studien. Tesla zeigt konkurrenzfähige<br />

und fahrbereite<br />

Elektromobilität – sofern man sich<br />

den Spaß denn leisten kann (Modell<br />

S ab rund 80.000 Euro). Die anderen<br />

Hersteller beschränken sich auf Ankündigungen:<br />

Audi beispielsweise<br />

plant einen Elektro-SUV, der, was die<br />

Größe anbetrifft, zwischen dem Q5<br />

und dem Q7 angesiedelt sein könnte.<br />

Da ist die Konkurrenz aus USA bereits<br />

weiter: Tesla will sein elektrisches<br />

SUV namens Modell X noch in diesem<br />

Jahr ausliefern. Hemmschuh für den<br />

Absatz von Elektrofahrzeugen sind<br />

weiterhin Reichweite und Kapazität<br />

der Batterien sowie Ladedauer und<br />

Ladeinfrastruktur. Da hat die Robert<br />

Bosch GmbH jüngst einen großen<br />

Schritt in Richtung bezahlbare Elektromobilität<br />

gemacht. Durch die Entwicklung<br />

sogenannter Festkörperzellen<br />

konnten die Ingenieure deutlich<br />

leistungsstärkere Batterien vorstellen.<br />

„Durch die Festkörper-Technologie<br />

kann Bosch die Anode aus reinem<br />

Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit<br />

deutlich erhöht. Die neuen<br />

Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt<br />

aus und sind somit nicht<br />

brennbar“, informierte das Unternehmen.<br />

Die neue Technologie habe<br />

ein Viertel des Volumens und die<br />

Hälfte des Gewichts, sagte Dr. Volkmar<br />

Denner.<br />

Besonders beliebt waren Testfahrten<br />

mit rund 60 Pedelecs, E-Bikes, E-Rollern<br />

und ähnlichen Gefährten. Im Vorfeld<br />

hatten sich bereits 9.000 Interessierte<br />

für Testfahrten mit diesen<br />

elektrisch betriebenen Zweirädern<br />

beworben. Insgesamt wurden auf der<br />

IAA über 22.000 Probefahrten durchgeführt.<br />

„Das elektrisch betriebene<br />

Zweirad ergänzt offenbar das Automobil“,<br />

sagte VDA-Präsident Wissmann.<br />

Um dem Motto „Mobilität verbindet“<br />

gerecht zu werden, haben die Messeverantwortlichen<br />

in Halle 3.1 die<br />

„New Mobility World“ ausgerufen.<br />

Über 180 Aussteller präsentierten<br />

dort – teils auf Gemeinschaftsständen<br />

– ihre Ideen und Visionen von<br />

Mobilität in den kommenden Jahren.<br />

Die fünf in Messehalle 3.1 gezeigten<br />

Themenfelder waren mit „Connected<br />

Car“, „Automated Driving“, „E-Mobility“,<br />

„Urban Mobility“ und „Mobility<br />

Services“ überschrieben. So zeigten<br />

beispielsweise Blabla Car, Car2Go<br />

und Drivy, wie sie sich Car-Sharing<br />

bzw. die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten<br />

in Zukunft vorstellen. Zulieferer<br />

Hella stellte seine neuesten<br />

Entwicklungen auf dem Gebiet des<br />

vernetzten Fahrens vor. So haben die<br />

Ingenieure des Unternehmens einen<br />

Sensor entwickelt, der bei einer Beschädigung<br />

der Fahrzeugaußenhaut<br />

die Schadensintensität, den Zeitpunkt<br />

sowie den Schadensort erkennt<br />

und diese Daten per Smartphone<br />

oder Funkschlüssel an den<br />

Fahrzeugbesitzer meldet. Der traditionsreiche<br />

Autohersteller Opel hat<br />

eine App entwickelt, die es dem Fahrer<br />

ermöglicht, per Smartphone die<br />

Betriebsdaten des Autos abzurufen,<br />

den Wagen zu orten sowie ihn zu entoder<br />

verriegeln. Zumindest an den<br />

Pressetagen hielt sich das Interesse<br />

der (Fach-)Besucher an dieser Halle<br />

jedoch in engen Grenzen. Das wird<br />

sich in den kommenden Jahren ändern,<br />

denn inzwischen verfügt fast<br />

jedes Neufahrzeug über eine Schnittstelle<br />

zum Smartphone – die Verschmelzung<br />

von mobiler Kommunikation<br />

mit dem Inbegriff der<br />

Mobilität, dem Auto, ist in vollem<br />

Gange.<br />

Erfreulicher Trend: das Durchschnittsalter<br />

der Besucher ist im Vergleich zu<br />

2013 um drei Jahre auf 34 Jahre gesunken.<br />

Das widerlege die Behauptung,<br />

„dass junge Leute weniger Interesse<br />

am Auto hätten“, so Wissmann.<br />

„Das Gegenteil ist der Fall: Diese IAA<br />

ist eine ,Abstimmung mit den Füßen‘<br />

für das Auto.“ Etwa 18 Prozent der<br />

IAA-Besucher reisten aus dem Ausland<br />

an. Das Gros der Gäste stammte<br />

aus Europa (71 Prozent), circa 7 Prozent<br />

waren aus Nordamerika, aus<br />

Asien kamen 13 Prozent. (KaD)


Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong>3<br />

FAHRSCHULPRAXIS<br />

Martin Steinmann<br />

Prüfungs-Filmspots als Lehrfilme zur Gefahrenerkennung<br />

Die wichtigste Neuerung seit Einführung<br />

des PC in der Theorieprüfung<br />

waren sicher die „dynamischen Situationsdarstellungen“,<br />

Prüfungsfragen<br />

mit Filmspots. Und diese Filme<br />

verändern weit mehr als das Formale<br />

von Prüfungsaufgaben. Der Schwerpunkt<br />

der Prüfungsfilme sind bewusst<br />

ausgewählte Situationen der<br />

Gefahrenerkennung. Das Vermitteln<br />

der spezifischen Inhalte im theoretischen<br />

<strong>Fahrschul</strong>unterricht ist pädagogisch<br />

sinnvoll, um die Fahrschülerinnen<br />

und Fahrschüler mit dieser<br />

ausgewählten Thematik vor der theoretischen<br />

Prüfung zu konfrontieren!<br />

Da der Prüfstoff Einfluss hat auf die<br />

Lerninhalte – und manchmal auch<br />

auf die Lernbereitschaft der Schüler<br />

– kann durch die Kurzfilme ein Lerneffekt<br />

erzielt werden.<br />

Mit speziell aufeinander abgestimmten<br />

Unterrichtsmaterialien verstärkt<br />

der <strong>DEGENER</strong> Verlag diesen Effekt<br />

noch. Lehren und Lernen mit System<br />

– seit über 80 Jahren ist das der<br />

Grundsatz, nach dem <strong>DEGENER</strong> Produkte<br />

entwickelt und hergestellt werden.<br />

Im Verbund sind „360° – Die<br />

Lernsoftware“, „360° – Das Buch Pkw<br />

Fahren“ sowie „SCAN & TEACH ® “ ein<br />

unschlagbares Team für Fahrausbildung<br />

und Prüfungsvorbereitung. Damit<br />

sich die Schüler sofort zurechtfinden,<br />

sind sowohl die Software als<br />

auch die Lehrbücher nach dem gleichen<br />

Prinzip aufgebaut. Das erlaubt<br />

die sinnvolle Verknüpfung der unterschiedlichen<br />

Medien – für den Fahrschüler<br />

bedeutet das eine enorme<br />

Verbesserung des Lerneffekts: Buch<br />

und Software bauen aufeinander auf.<br />

Für professionellen <strong>Fahrschul</strong>unterricht – das braucht der Fahrlehrer für den Theorieunterricht.<br />

„360° – Das Buch Pkw Fahren“ entspricht<br />

dem amtlichen Rahmenplan<br />

für den Theorieunterricht. Mit den<br />

Schwerpunkten Gefahrenlehre und<br />

Partnerkunde vermittelt es Grundlagen<br />

für das Verständnis der Prüfungsfilme<br />

und auch für das praktische<br />

Fahren. Das Buch ist übersichtlich in<br />

14 Themen gegliedert. Dieselbe Ordnung<br />

findet sich auch in der Software<br />

wieder. Animationen, Filme, Grafiken<br />

oder Fotos geben wertvolle Hilfestellungen<br />

bei besonders kniffligen und<br />

schwierigen Fragen – ohne, dass der<br />

Fahrschüler lange danach suchen<br />

muss.<br />

Filmspots mehrmals anzuschauen<br />

und sich die richtigen Lösungen einzuprägen<br />

reicht allerdings nicht aus,<br />

um Gefahrenerkennung zu erwerben.<br />

Gefahren erkennen heißt Sehen<br />

lernen:<br />

• Anzeichen, Signale und Absichten<br />

erkennen,<br />

• Verdeckte, versteckte, getarnte<br />

Verkehrsteilnehmer „entdecken“,<br />

• Fahrzeuge hinter und neben dem<br />

© <strong>DEGENER</strong><br />

Fahrzeug im Rückspiegel wahrnehmen<br />

und im toten Winkel „erahnen“.<br />

Um die Schüler auf die Prüfung und<br />

zugleich auf den Straßenverkehr vorzubereiten,<br />

muss der Prüfungsfilm<br />

zum Lehrfilm werden. Und der Lehrfilm<br />

braucht den (Fahr-)Lehrer, der<br />

den Film in den Unterricht einbezieht.<br />

Der <strong>DEGENER</strong> Verlag bietet den Fahrlehrern<br />

ausgewählte Prüfungsfilme,<br />

die mit durchdachten Animationen<br />

für den Unterricht aufbereitet wurden.<br />

• Die animierten Filmspots können<br />

jederzeit angehalten werden, um<br />

Fragen zu stellen oder zu beantworten,<br />

und beliebig oft wiederholt<br />

werden.<br />

• Farbige Pfeile oder Markierungen<br />

heben Wichtiges hervor, z.B. das<br />

gefährdete Kind oder den entgegenkommenden<br />

Überholer.<br />

• Mit Zoomeffekt wird auf gefährliche<br />

Situationen hingewiesen. So wird<br />

beispielsweise der rückwärts auf<br />

die Fahrbahn fahrende Pkw deutlich<br />

hervorgehoben.<br />

• Gesprochene Kurzkommentare erklären<br />

die Situation oder einzelne<br />

Phasen.<br />

Besonders zur Prüfungsvorbereitung<br />

empfiehlt es sich, sowohl mit dem<br />

Buch als auch der Software zu arbeiten.<br />

Bei komplizierten und schwierigen<br />

Sachverhalten helfen Verweise<br />

auf Lehrbuch-Themen.<br />

Die <strong>DEGENER</strong>-Cheats geben hilfreiche<br />

Erklärungen zur Prüfungsfrage, Tipps<br />

und Merkhilfen. Die Software enthält<br />

sämtliche amtliche Prüfungsfragen<br />

für alle Führerscheinklassen. Da DE-<br />

GENER offizieller Lizenzpartner der<br />

TÜV/DEKRA arge tp21 ist, entsprechen<br />

die Bilder und Fragen exakt der<br />

Darstellung in der theoretischen Führerscheinprüfung<br />

– besser kann man<br />

sich nicht auf die Prüfung vorbereiten.<br />

Im umfassenden Stichwortverzeichnis<br />

des Lehrbuchs finden sich<br />

Die 360°-Schüleransicht auf dem PC-Bildschirm.<br />

wichtige Begriffe aus Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO) und Prüfungsfragen.<br />

Außerdem können Fahrschüler<br />

hier Fachbegriffe, Verkehrsregeln<br />

und Verkehrszeichen nachschlagen.<br />

Natürlich können Fahrlehrer nicht<br />

alle derzeit verfügbaren 88 – eine<br />

Zahl die in Zukunft weiter steigen<br />

wird – amtlichen Prüfungsfilme im<br />

Unterricht besprechen. Das ist auch<br />

nicht nötig. Die Situationen in den<br />

Filmen sind oft ähnlich, so wie im<br />

Straßenverkehr auch. Genaue Beobachtung<br />

ist hier notwendig, um die<br />

Verkehrssituation trotz ihrer Ähnlichkeit<br />

zu verstehen und die Frage richtig<br />

zu beantworten!<br />

Die rund 70 animierten Prüfungsfilme<br />

von <strong>DEGENER</strong> stellen eine exemplarische<br />

Auswahl dar, die schwierige<br />

und typische Situationen aufgreift.<br />

Selbstverständlich stehen diese Filme<br />

auch den Fahrschülern in ihrer<br />

Software zur Prüfungsvorbereitung<br />

zur Verfügung.<br />

© <strong>DEGENER</strong><br />

BLICK AUS DEM SEITENFENSTER<br />

Verkehrsplaner heben den Radweg in luftige Höhen<br />

Niederländische Verkehrsplaner haben<br />

einen erstaunlichen Weg gewählt,<br />

um mit den wachsenden Verkehrsproblemen<br />

unserer Zeit fertig zu<br />

werden. In Eindhoven hat die Stadtverwaltung<br />

einen luftigen Fahrradweg<br />

gebaut: das kunstvolle Gebilde<br />

hängt an Stahlseilen als Fahrradkreisverkehr<br />

über einer vielbefahrenen<br />

Autokreuzung. Rund 11 Millionen<br />

Euro hat das Bauwerk gekostet, 60<br />

Prozent davon gab es als Fördergeld<br />

von der EU.<br />

Das Bauprojekt in Eindhoven spiegelt<br />

ein großes Problem unserer Zeit wider:<br />

Die zunehmende Verstädterung<br />

in Industrienationen. Mehr und mehr<br />

Menschen zieht es in die Metropolen.<br />

Dadurch steigt automatisch das Verkehrsaufkommen.<br />

Wenn aber immer<br />

mehr Menschen sich auf dem immer<br />

gleichen Raum fortbewegen wollen,<br />

sind Stau und Verkehrschaos die Folge.<br />

Deswegen gehen die Stadtplaner<br />

weltweit neue Wege.<br />

Der Fahrradkreisel in Eindhoven wurde nachträglich baulich auf die Kreuzung gesetzt –<br />

somit sind die Radler sicher nach oben verfrachtet. <br />

© ipv Delft |Helibeeld<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Zürich<br />

– seit mehr als 30 Jahren setzen<br />

die Verkehrs- und Stadtplaner ein<br />

Konzept um, das ökologische, ökonomische,<br />

soziale und städtebauliche<br />

Ziele harmonisch miteinander vereinen<br />

soll. 2000 und 2001 hat die<br />

Stadtverwaltung Zürichs erstmals<br />

eine umfassende Mobilitätsstrategie<br />

entwickelt: Anstelle einer Verkehrspolitik,<br />

die jedes Verkehrsmittel einzeln<br />

betrachtet und fördert oder reguliert,<br />

steht hier die Entwicklung einer<br />

ganzheitlichen Mobilität im Vordergrund.<br />

Das Konzept wird seitdem regelmäßig<br />

aktualisiert und angepasst.<br />

Ziel ist es, die Metropolen für ihre Bewohner<br />

wieder lebenswerter zu gestalten.<br />

Die Städte sollen sauberer,<br />

ökologischer und möglichst barriere-<br />

frei werden. Keine leichte Angelegenheit,<br />

denn bislang war es vielfach<br />

umgekehrt – das heißt, es wurde<br />

überwiegend im Sinne des motorisierten<br />

Individualverkehrs geplant.<br />

Autofahrer können sich größtenteils<br />

selbstbestimmt in den Städten bewegen.<br />

Allerdings verliert dieses Argument<br />

– vor allem in Großstädten mit<br />

gut ausgebautem öffentlichen Nahverkehr<br />

– mehr und mehr an Stichhaltigkeit.<br />

Für viele junge Menschen<br />

spielt das eigene Auto eine immer<br />

geringere Rolle. Sie setzen mehr denn<br />

je auf öffentliche Verkehrsmittel oder<br />

das Fahrrad. Von 1998 bis 2008 habe<br />

sich beispielsweise der Anteil des<br />

motorisierten Verkehrs in Berlin von<br />

38 auf 32 Prozent verringert, berichtete<br />

die Süddeutsche Zeitung (SZ) Anfang<br />

Januar. Im Zentrum Berlins besaß<br />

2008 nur jeder fünfte Einwohner<br />

ein Auto, erläuterte Berlins oberster<br />

Verkehrsplaner Burkhard Horn im Gespräch<br />

mit der SZ.<br />

Diese Entwicklung ist auch in anderen<br />

europäischen Städten zu beobachten.<br />

So etwa in London, Paris, Kopenhagen,<br />

Helsinki oder eben<br />

Eindhoven. Während beispielsweise<br />

London und Paris laut über eine Verteuerung<br />

des Individualverkehrs<br />

(Stichwort: Innenstadt-Maut) nachdenken,<br />

gehen Kopenhagen, Helsinki<br />

und Eindhoven andere Wege. Sie versuchen<br />

die Attraktivität anderer Verkehrsmittel<br />

zu steigern – z. B. mit<br />

schwebenden Fahrrad-Kreiseln.<br />

Viele Verkehrswissenschaftler und<br />

Stadtplaner erarbeiten Konzepte, in<br />

denen sich die verschiedenen Verkehrsmittel<br />

möglichst gut ergänzen.<br />

Große Hoffnungen werden dabei in<br />

die Vernetzung der verschiedenen<br />

Verkehrsträger gesetzt – Stichworte:<br />

Carsharing und „Big Data“. Allerdings<br />

gibt es dabei umfangreiche Bedenken<br />

in Sachen Datenschutz.<br />

(KaD)<br />

Quellen: Süddeutsche Zeitung, www.zukunft-mobilitaet.net


4 Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

Grabarz & Partner Volkswagen AG Job-Nr. A-VW-26-150253 Sonderfahrzeuge <strong>Fahrschul</strong>e: Golf 7 / Verkehrsübungsplatz – Clever Mobil (GL4093_<strong>Fahrschul</strong>e)<br />

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Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong>5<br />

FAHRSCHULPRAXIS<br />

Auch bei Rückstau: Kreuzung muss frei bleiben!<br />

Pünktlich zur Rushhour bietet sich in<br />

Deutschlands Städten und Gemeinden<br />

das gleiche Bild: Stau wohin das<br />

Auge reicht. Besonders an großen<br />

Ampelkreuzungen lässt sich beobachten,<br />

wie Unachtsamkeit und Egoismus<br />

für vermeidbare Behinderungen<br />

sorgen. Auf der sprichwörtlichen<br />

„letzten Rille“ quetschen sich viele<br />

Verkehrsteilnehmer noch schnell in<br />

den Kreuzungsbereich und blockieren<br />

dann während der Grünphase<br />

den Quer- oder Gegenverkehr.<br />

Es geht weder vor, noch geht es zurück.<br />

Dabei ist die Straßenverkehrsordnung<br />

(StVO) in dieser Situation<br />

ziemlich eindeutig: „(1) Stockt der<br />

Verkehr, darf trotz Vorfahrt oder grünem<br />

Lichtzeichen nicht in die Kreuzung<br />

oder Einmündung eingefahren<br />

werden, wenn auf ihr gewartet werden<br />

müsste“ (§ 11 Besondere Verkehrslagen,<br />

Abs. 1.). Wer durch sein<br />

Verhalten einen anderen behindert,<br />

kann dafür mit einem Bußgeld belegt<br />

werden. Außerdem gibt die StVO den<br />

Ein alltägliches Bild: die Kreuzung ist zwar voll, die Verkehrsteilnehmer fahren aber trotzdem weiter<br />

in die Kreuzung ein. Das Ergebnis lautet mit schöner Regelmäßigkeit Stau. Dabei regelt die StVO<br />

diese Situation eindeutig – wer in eine volle Kreuzung einfährt, obwohl er sie nicht verlassen kann<br />

und damit Quer- oder Gegenverkehr behindert, begeht eine Ordnungswidrigkeit.<br />

<br />

Foto: obs/TÜV Rheinland AG<br />

Verkehrsteilnehmern unter § 1 eindeutige<br />

Handlungsanweisungen mit<br />

auf den Weg. „Wer am Verkehr teilnimmt,<br />

hat sich so zu verhalten, dass<br />

kein Anderer geschädigt, gefährdet<br />

oder mehr, als nach den Umständen<br />

unvermeidbar, behindert oder belästigt<br />

wird“, StVO, § 1, Abs. 2.<br />

Hat sich vor einer Kreuzung bereits<br />

ein Rückstau gebildet, dann heißt es<br />

auch bei grünem Ampellicht an der<br />

breiten, weißen Haltlinie zu warten.<br />

Die Verkehrsteilnehmer sind verpflichtet<br />

so lange zu warten, bis die<br />

Kreuzung wieder frei ist. Denn Kreuzungen<br />

müssen immer frei bleiben –<br />

wer sie verstopft, begeht eine Ordnungswidrigkeit.<br />

20 Euro beträgt das<br />

Bußgeld. Weiterhin müssen die Verkehrsteilnehmer<br />

in der Lage sein,<br />

eine Rettungsgasse zu bilden. Ein<br />

Verstoß dagegen zieht ebenfalls ein<br />

Bußgeld (20 Euro) nach sich. „Autofahrer<br />

dürfen nur dann in eine Kreuzung<br />

fahren, wenn sie sicher sind,<br />

dass sie diese auch komplett überqueren<br />

können“, erklärt Hans-Ulrich<br />

Sander, Kraftfahrtexperte des TÜV<br />

Rheinland.<br />

Autofahrer, die auf den letzten Drücker in eine Kreuzung einfahren, blockieren diese oft für andere<br />

Verkehrsteilnehmer.<br />

Quelle: VW-Virtuelle Magnettafel / <strong>DEGENER</strong> Verlag<br />

Besondere Beachtung sollten Autofahrer<br />

der Beschilderung schenken.<br />

Befindet sich das Hinweisschild „Bei<br />

Rot hier halten“ vor der Ampel, ist<br />

dieses in jedem Fall zu beachten.<br />

„Selbst wenn die Entfernung zur Ampel<br />

mehrere Wagenlängen beträgt,<br />

ist der Stopp an der vorgezogenen<br />

Haltlinie verbindlich“, betont TÜV<br />

Rheinland-Fachmann Hans-Ulrich<br />

Sander. Das Hinweisschild soll dafür<br />

sorgen, dass Verkehrsteilnehmer aus<br />

einer Einmündung oder Seitenstraße<br />

heraus- oder von einem Parkplatz herunterfahren.<br />

Dabei ist auf jeden Fall<br />

die komplette Distanz vom Hinweisschild<br />

bis zur Haltlinie frei zu halten,<br />

das ist wichtig, damit beispielsweise<br />

Omnibusse oder Lastkraftwagen in<br />

die Lücke fahren können.<br />

<br />

(Quelle: TÜV Rheinland)<br />

Für unsere Standorte Bielefeld, Minden, Hannover,<br />

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KURZMELDUNG<br />

Automatisiertes<br />

Fahren: Volvo<br />

übernimmt Haftung<br />

Der schwedische Autohersteller Volvo<br />

will bei Unfällen mit seinen selbstfahrenden<br />

Autos künftig die Haftung<br />

übernehmen. Das teilte der Vorstandsvorsitzende<br />

von Volvo Cars, Hakan<br />

Samuelsson, Anfang Oktober in<br />

Washington mit. Das ist ein entscheidender<br />

Schritt hin zum automatisierten<br />

Fahren. Sieht man sich die aktuelle<br />

Technik und ihre Möglichkeiten an,<br />

ist es relativ einfach, ein selbstfahrendes<br />

Auto zu produzieren. Problematisch<br />

ist vielmehr die rechtliche Situation:<br />

Wer haftet, wenn ein automatisiertes<br />

Fahrzeug einen Unfall verursacht?<br />

Nach aktueller Rechtslage<br />

wäre der „Fahrer“ des automatisierten<br />

Fahrzeugs verantwortlich für Schäden<br />

seines Autos. Volvo prescht mit seiner<br />

Ankündigung jetzt in eine Bresche, die<br />

andere Hersteller bisher weit von sich<br />

gewiesen haben. Haben die Automobilkonzerne<br />

doch bisher betont, dass<br />

erst unter anderem Fragen der Haftung<br />

geklärt werden müssen, bis die automatisierten<br />

Fahrzeuge in großer Zahl<br />

auf die Straßen kommen.<br />

Das Wiener Übereinkommen über<br />

den Straßenverkehr von 1968 schreibt<br />

vor, dass jeder Fahrzeugführer sein<br />

Fahrzeug unter allen Umständen beherrschen<br />

muss. Das ist so geregelt,<br />

„um den Sorgfaltspflichten genügen<br />

zu können und um ständig in der Lage<br />

zu sein, alle ihm obliegenden Fahrbewegungen<br />

auszuführen.“ Anpassungen<br />

sind zwar angekündigt, aber eine<br />

entscheidende Initiative ist nicht zu<br />

erkennen.<br />

Quelle: FAZ


6 Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

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Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong>7<br />

AKTUELL<br />

„<strong>Fahrschul</strong>e 4.0“ wird zum Mobilitätszentrum<br />

Rund 150 Branchenvertreter debattierten<br />

beim Unternehmertag <strong>Fahrschul</strong>e<br />

des Bundesverbands deutscher<br />

<strong>Fahrschul</strong>unternehmen (BDFU)<br />

Ende Oktober in Esslingen unter dem<br />

Motto „<strong>Fahrschul</strong>e 4.0“ über die Zukunft<br />

ihres Berufsstands. Vorgestellt<br />

wurden beispielhafte „Best-Practice-<br />

Projekte“ von Mitgliedsunternehmen<br />

– von der e-driver licence bis zum<br />

Fahrtraining für Senioren –, die den<br />

<strong>Fahrschul</strong>en neue Geschäftsfelder erschließen<br />

und zugleich die Verkehrssicherheit<br />

verbessern. Vom reformierten<br />

Fahrlehrergesetz, das Anfang<br />

2017 in Kraft treten soll, erhofft sich<br />

die Branche mehr unternehmerische<br />

Freiheit sowie eine verbesserte Fahrlehrerausbildung<br />

– also den gesetzlichen<br />

Rahmen, der es ermöglicht, zukunftsweisende<br />

Ideen zu realisieren.<br />

<strong>Fahrschul</strong>en sind meist Kleinstbetriebe<br />

und das Durchschnittsalter der<br />

Fahrlehrer liegt inzwischen bei 53<br />

Jahren: Die Branche hat sowohl ein<br />

Rentabilitäts- als auch ein Nachfolgeproblem.<br />

BDFU-Vorsitzender Rainer<br />

Zeltwanger sieht vier gesellschaftliche<br />

Trends, die den <strong>Fahrschul</strong>en zu<br />

schaffen machen: Erstens spielt der<br />

Führerschein für viele Jugendliche<br />

heute nicht mehr die Rolle, wie noch<br />

vor einigen Jahren. Zweitens gibt es<br />

immer weniger Jugendliche (demografischer<br />

Faktor). Drittens scheint<br />

die Geiz-ist-geil-Mentalität in den<br />

Hintergrund zu treten: Ältere Fahrschüler<br />

legen Wert auf guten Service<br />

– nicht das Geld, sondern die Zeit ist<br />

knapp. Der vierte Trend schließlich<br />

sind Fahrerassistenzsysteme und<br />

das teilautonome Fahren – wer beim<br />

Autokauf nicht auf jeden Cent achten<br />

muss, braucht schon heute nicht<br />

mehr einparken oder am Berg anfahren<br />

zu können. Ging es früher beim<br />

Autofahren vor allem ums Regeln,<br />

geht es nun immer stärker ums Überwachen,<br />

so Prof. Dr. Arnd Engeln von<br />

der Hochschule der Medien, Stuttgart,<br />

in seinem Impulsreferat.<br />

Diesen Trends müssen sich die <strong>Fahrschul</strong>en<br />

stellen und neue Geschäftsfelder<br />

entwickeln. Skizziert und vorgestellt<br />

wurden Ideen für alle<br />

Alters klassen: Von der Verkehrserziehung<br />

in Kindergärten und Schulen<br />

über die „Führerscheinausbildung<br />

mit e-Effekt“, bei der die Schüler zunächst<br />

mit einem Elektroauto kupplungsfrei<br />

fahren lernen, bis zum Senior-fit-Programm,<br />

bei dem man unter<br />

anderem den Umgang mit Fahrerassistenzsystemen<br />

lernen oder seine<br />

Fahrtauglichkeit testen lassen kann.<br />

Kleine <strong>Fahrschul</strong>en stoßen allerdings<br />

schnell an ihre Grenzen, wenn sie<br />

sich zu innovativen „Zentren der Mobilität“<br />

weiterentwickeln wollen –<br />

zum einen finanziell, denn ein größerer<br />

Fuhrpark, der auch ein Elektroauto<br />

umfasst, oder die Anschaffung eines<br />

Fahrsimulators, erfordern hohe Investitionen.<br />

Zum anderen aber auch<br />

personell – denn unterschiedliche<br />

Foto: <strong>DEGENER</strong><br />

Etwa 150 Vertreter nahmen am Unternehmertag – Motto: <strong>Fahrschul</strong>e 4.0 – der BDFU in Esslingen teil. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich<br />

Renate Bartelt-Lehrfeld, Dr. Thomas Kirschner, Rainer Zeltwanger und Rolf Dautel-Haußmann. Die Diskussion leitete Erich Trugenberger.<br />

Zielgruppen sowie ein breiteres Angebot<br />

an Dienstleistungen erfordern<br />

mehr und hoch qualifiziertes Personal<br />

– und das fehlt! „Vielleicht beißt<br />

sich hier die Katze ja in den Schwanz“,<br />

so Rainer Zeltwanger. „Womöglich gewinnen<br />

wir den qualifizierten Nachwuchs<br />

genau mit dem Angebot, nicht<br />

mehr ‚nur‘ Fahrlehrer, sondern Coach<br />

in einem Mobilitätszentrum sein zu<br />

können – mit entsprechenden Karrierestufen<br />

und interessanten Aufstiegschancen.“<br />

Deshalb setzt die Branche große Erwartungen<br />

in die Reform des Fahrlehrergesetzes,<br />

die seit 15 Jahren angekündigt<br />

wird und nun bis Anfang 2017<br />

realisiert werden soll. Der BDFU hatte<br />

seine Expertise vielfach eingebracht<br />

und Vorschläge zur Entbürokratisierung<br />

sowie ein Karrieremodell für die<br />

Fahrlehrerausbildung entwickelt. Renate<br />

Bartelt-Lehrfeld, Referatsleiterin<br />

im Bundesverkehrsministerium, präsentierte<br />

auf dem Unternehmertag<br />

den Stand der Dinge.<br />

Die vorgestellten Eckpunkte stießen<br />

im Großen und Ganzen auf Zustimmung.<br />

Der endgültige Referentenentwurf<br />

soll bis zum Verkehrsgerichtstag<br />

<strong>2016</strong> in Goslar ausgearbeitet und<br />

dort vorgelegt werden. Danach folgen<br />

die parlamentarische Beratung im<br />

Bundestag und die Anhörung der Verbände.<br />

Im Frühjahr 2017 soll das Reformpaket<br />

verabschiedet werden.<br />

<br />

Quelle: BDFU<br />

AKTUELL<br />

Intelligentes Licht kann Unfälle verhindern<br />

FAHRERINFORMATION<br />

Optimale Sicht mit<br />

„Dynamic Light Assist“<br />

In stockfinsterer Nacht mit dem Auto<br />

auf einer Landstraße unterwegs. Die<br />

Scheinwerfer leuchten die Straße<br />

über mehrere hundert Meter fast taghell<br />

aus. Auf der Gegenspur taucht ein<br />

anderer Pkw auf, doch die Scheinwerfer<br />

dunkeln genau den Bereich des<br />

entgegenkommenden Fahrzeugs ab,<br />

um eine Blendung des Fahrers auszuschließen.<br />

Rechts und links neben<br />

seinem Auto sowie im Bereich davor<br />

bleibt die helle Ausleuchtung erhalten.<br />

Zukunftsmusik? Nein, diese intelligente<br />

Lichtfunktion ist bereits heute<br />

bei einigen Fahrzeugen erhältlich.<br />

Das „intelligente“ Fernlicht (unteres Bild) taucht den Fußgänger in helles Licht, blendet den vorausfahrenden<br />

Fahrer aber nur minimal! <br />

Foto: Hella/DVR<br />

Möglich wird dies durch die moderne<br />

adaptive LED-Technik, die zunehmend<br />

bei Fahrzeugscheinwerfern verwendet<br />

wird: Eine Vielzahl von Licht emittierenden<br />

Dioden (LED) sind in einem<br />

Scheinwerfer zusammengefasst. Die<br />

LED können einzeln angesteuert und<br />

der Lichtkegel somit den Verkehrsverhältnissen<br />

exakt angepasst werden.<br />

Je nach Situation kann man dann mit<br />

Stadtlicht, Landstraßen-, Schlechtwetter-<br />

oder Autobahnlicht unterwegs<br />

sein und sogar andere Verkehrsteilnehmer<br />

gezielt aus der Fernlichtverteilung<br />

„herausschneiden“.<br />

„Adaptive Lichtsysteme stellen einen<br />

wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />

dar“, sagt Welf Stankowitz vom<br />

Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />

(DVR), der Autofahrern die intelligente<br />

Lichttechnik wärmstens ans Herz legt.<br />

„Nachtunfälle haben im Vergleich zu<br />

Unfällen am Tag deutlich schwerere<br />

Folgen. Die Gefahr, bei einem Unfall in<br />

der Dunkelheit getötet zu werden, ist<br />

fast doppelt so hoch“, weiß der Technikexperte.<br />

Außer den oben beschriebenen LED-<br />

Lichtsystemen gibt es auch andere,<br />

teilweise einfachere und kostengünstigere<br />

Möglichkeiten, beim Fahrzeuglicht<br />

aufzurüsten. So produzieren<br />

zum Beispiel Xenonlampen, die mittels<br />

der Gasentladungstechnik arbeiten,<br />

ein helleres und mehr dem Tageslicht<br />

angepasstes Licht als die bisher<br />

üblichen Halogenlampen. Mittels La-<br />

serlicht kann ein noch weiter leuchtendes<br />

Fernlicht erzeugt werden.<br />

Für viele Fahrzeuge sind Kurven- und<br />

Abbiegelicht als Serien- oder Zusatzausstattung<br />

verfügbar. Beim Kurvenlicht<br />

schwenkt der Lichtkegel in Abhängigkeit<br />

vom Kurvenradius und der<br />

Geschwindigkeit in die gewünschte<br />

Richtung und leuchtet die Kurve optimal<br />

aus. Das Kurvenlicht arbeitet sowohl<br />

in der Abblend- als auch in der<br />

Fernlichtfunktion. Der Fahrbahnverlauf,<br />

mögliche Hindernisse und<br />

schlecht oder gar nicht beleuchtete<br />

Verkehrsteilnehmer sind so frühzeitiger<br />

erkennbar. Das Abbiegelicht hingegen<br />

schaltet sich automatisch nur<br />

bei Abbiegesituationen zu. So können<br />

zum Beispiel Fußgänger besser erkannt<br />

werden.<br />

Der DVR empfiehlt allen Autofahrern,<br />

bei denen der Neukauf eines Fahrzeugs<br />

ins Haus steht, sich nach den<br />

verfügbaren Beleuchtungssystemen<br />

zu erkundigen. Die Mehrkosten für<br />

die Zusatzausstattungen sind laut<br />

DVR bei intelligenter Lichttechnik auf<br />

jeden Fall gut angelegt.<br />

<br />

Quelle: „DVR-report“<br />

Die dynamische Fernlichtregulierung<br />

„Dynamic Light Assist“ von Volkswagen<br />

sorgt durch optimale Straßenausleuchtung<br />

für noch mehr Sicherheit<br />

im Straßenverkehr.<br />

Der Clou: Das System ermöglicht es,<br />

dauerhaft mit Fernlicht zu fahren,<br />

ohne dabei den Gegenverkehr zu<br />

blenden. Durch eine sogenannte<br />

Maskierungsfunktion kann das Fernlicht<br />

partiell abgeblendet werden.<br />

Das heißt, nur in dem Bereich, in dem<br />

sich das entgegenkommende Fahrzeug<br />

befindet, wird abgeblendet. Die<br />

Informationen über andere Verkehrsteilnehmer<br />

und die Straßenbeleuchtung<br />

erfasst eine Kamera am Innenspiegel<br />

und leitet diese an den<br />

„Dynamic Light Assist“. Die gesamte<br />

Fahrbahnausleuchtung wird so –<br />

auch für den Gegenverkehr – deutlich<br />

verbessert.<br />

Der „Dynamic Light Assist“ sorgt für<br />

ein völlig neues Lichtgefühl, immer<br />

optimal angepasst an die Verkehrssituation.<br />

Kompetenz<br />

für <strong>Fahrschul</strong>en!


8 Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

DAS NACHWUCHSPROGRAMM<br />

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Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong>9<br />

ANALYSE<br />

Dieter Quentin<br />

„Qualität in der Aus- und Weiterbildung gegen den Fahrermangel“<br />

Den <strong>Fahrschul</strong>en kommt bei der<br />

Erstausbildung von Fahrerinnen und<br />

Fahrern eine besondere Rolle zu! Sie<br />

legen mit einer qualitativ hochwertigen<br />

Ausbildung den Grundstein für<br />

die weitere berufliche Zukunft und<br />

steigern damit die Attraktivität des<br />

Berufsbildes Kraftfahrer.<br />

Der Beruf des Kraftfahrers verändert<br />

sich, die Voraussetzungen für den<br />

Einstieg und die Anforderungen in<br />

der Praxis nehmen weiter zu und<br />

nicht ab! Die stetige Änderung und<br />

Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

z. B. der Sozialvorschriften,<br />

der Ladungssicherungsvorschriften,<br />

die Weiterentwicklung der<br />

Fahrzeugtechnik und die Bedienung<br />

der Fahrzeuge, bedingt eine adäquate<br />

Behandlung der Themen innerhalb<br />

der Weiterbildungsveranstaltungen.<br />

Die Branche reagiert darauf mit immer<br />

besseren Ausbildungsmitteln in<br />

AKTUELL<br />

Dieter Quentin, Fahrlehrer aller Klassen,<br />

2. stellvertretender Bundesvorsitzender der<br />

Fahrlehrerverbände, <strong>Fahrschul</strong>unternehmer<br />

und selbständig im Güterkraft- und Personenverkehr.<br />

Quentin ist aktiv in der Aus- und Weiterbildung<br />

von Berufskraftfahrern tätig, u. a.<br />

im Fahrlehrerprüfungsausschuss und als Vorsitzender<br />

des Prüfungsausschusses für Berufskraftfahrer<br />

der IHK Hannover/Göttingen.<br />

Theorie und Praxis. Die Anforderungen<br />

an die Ausgestaltung der <strong>Fahrschul</strong>-Fuhrparks<br />

steigen ebenfalls.<br />

Die berufliche Zukunft des Kraftfahrers<br />

hängt unmittelbar mit einer qualitativ<br />

hochwertigen Erstausbildung<br />

in der <strong>Fahrschul</strong>e zusammen. Um als<br />

Kraftfahrer gewerblich tätig sein zu<br />

können, folgt im Anschluss die<br />

Grundqualifikationsprüfung.<br />

Schon allein im Hinblick auf die erheblichen<br />

Investitionen für den Ersterwerb<br />

und die Grundqualifikationsprüfung<br />

ist es eine Überlegung wert,<br />

die Qualität der Weiterbildungsveranstaltungen<br />

gesetzlich besser zu<br />

festigen und nicht mehr ihrem<br />

Schicksal zu überlassen. Die durch<br />

die EU vorgegebene Richtlinie<br />

2003/59/EG erlaubt zu viele Interpretationsmöglichkeiten,<br />

z. B. bei der<br />

Auswahl der Themen laut Anlage 1,<br />

der Liste der Kenntnisbereiche. Wenn<br />

es um die Wahl der Themeninhalte<br />

geht, vernachlässigt man eindeutig<br />

die Notwendigkeit, rechtlich stark der<br />

Veränderung unterliegende Gesetze<br />

und Verordnungen, wie die Sozialvorschriften<br />

unterweisen zu müssen.<br />

Dabei ist der Wortlaut des § 4 (Weiterbildung)<br />

der Berufs-Kraftfahrerqualifikationsverordnung<br />

(BKrFQV) der<br />

Schlüssel für eine Qualitätsverbesserung,<br />

würde man den Zusatz „…, wobei<br />

besonderes Gewicht auf die Verkehrssicherheit<br />

und den sparsamen<br />

Kraftstoffverbrauch zu legen ist“ ergänzen!<br />

Man könnte z. B. schreiben:<br />

„…, wobei besonderes Gewicht auf<br />

die Verbesserung der Verkehrssicherheit,<br />

die rechtlichen Voraussetzungen<br />

für die Durchführung von<br />

Gütertransporten und der Beförderung<br />

von Fahrgästen, insbesondere<br />

der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten,<br />

der Ladungssicherung in<br />

allen Bereichen und den sparsamen<br />

Kraftstoffverbrauch zu legen ist“. Der<br />

Bedeutung des ersten Satzes desselben<br />

§ 4: „Durch die Weiterbildung<br />

sind die in Anlage 1 aufgeführten<br />

Kenntnisbereiche zu vertiefen und zu<br />

wiederholen, …“ käme auf diese Art<br />

und Weise eine ganz andere Bedeutung<br />

zu! Die Interpretationsmöglichkeiten<br />

bei der Auswahl der Weiterbildungsthemen<br />

würden weniger und<br />

innerhalb eines Weiterbil dungszyklus<br />

gäbe es zwangsläufig mehr<br />

Abwechslung. Die Qualität in der Berufskraftfahreraus-<br />

und -weiterbildung<br />

würde mit der Vielfalt der besser<br />

definierten Themen automatisch<br />

ansteigen.<br />

Es ist ja nie zu spät, diesen Gedanken<br />

zumindest zu berücksichtigen oder<br />

zumindest einmal zu diskutieren!<br />

Dipl.-Ing. Günter Heitmann<br />

DVR: Menschliches Versagen ist die Hauptursache für Unfälle mit lof Fahrzeugen<br />

Wenn es auf deutschen Straßen zu<br />

Unfällen kommt, an denen land- oder<br />

forstwirtschaftliche Fahrzeuge beteiligt<br />

sind, ist die Ursache in den meisten<br />

Fällen menschliches Versagen.<br />

Technische Mängel an den lof Fahrzeugen<br />

kommen eher selten vor –<br />

das lässt sich aus der vom Deutschen<br />

Verkehrssicherheitsrat (DVR, 2004<br />

bis 2013, s. Grafik) herausgegebenen<br />

Unfallstatistik ableiten.<br />

Die Zahl der bei Unfällen mit landwirtschaftlichen<br />

Zugmaschinen Verunglückten<br />

ist gemäß der Unfallstatistik<br />

2004 bis 2013 gesunken. Um<br />

mehr als zehn Prozent bei den Fahrern<br />

der land- oder forstwirtschaftlichen<br />

Zugmaschinen, die Zahl der<br />

verunglückten Unfallgegner sank im<br />

gleichen Zeitraum um rund 25 Prozent.<br />

In 20 Prozent der Unfälle waren<br />

Fehler beim Abbiegen ursächlich.<br />

Weitere Unfallursachen: Verstoß gegen<br />

das Rechtsfahrgebot, Missachten<br />

der Vorfahrt beim Verlassen von Feldund<br />

Waldwegen sowie mangelnde<br />

Ladungssicherung. Zeichneten technische<br />

Mängel für den Unfall verantwortlich,<br />

dann handelte es sich in<br />

etwa 30 Prozent der Fälle um Mängel<br />

der Beleuchtungsanlage. Bei circa 15<br />

Prozent stellte die Polizei einen Defekt<br />

der Bremsanlage fest.<br />

Die meisten Unfälle mit land- oder<br />

forstwirtschaftlichen Maschinen werden<br />

beim Abbiegen verursacht. Das<br />

liegt in erster Linie an den unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten, die<br />

auf der Landstraße gefahren werden.<br />

So fährt ein Pkw etwa 100 km/h und<br />

legt somit pro Sekunde circa 28 Meter<br />

zurück! Ein vollbeladener landwirtschaftlicher<br />

Zug benötigt jedoch<br />

mindestens 15 Sekunden für das<br />

Vorsicht! Anbaugeräte von lof-Fahrzeugen ragen oft weit über den Fahrstreifen hinaus. Außerdem<br />

müssen Schlepper beim Rechtsabbiegen oft erst nach links ausholen – eine unterschätzte Gefahr,<br />

wie die Unfallstatistik belegt.<br />

Foto: Günter Heitmann<br />

Queren der Fahrbahn. Das bedeutet:<br />

Der 100 km/h schnelle Pkw muss<br />

mindestens 400 Meter vom querenden<br />

landwirtschaftlichen Zug entfernt<br />

sein, damit es nicht zu einer Kollision<br />

kommt. Besonders auf unübersichtlichen<br />

Streckenabschnitten kann das<br />

schnell zum Problem werden.<br />

Die wenigsten Autofahrer sind es gewohnt,<br />

sich den Platz auf der Straße<br />

mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen<br />

zu teilen. Lof Fahrzeuge sind oft groß,<br />

langsam, schwer zu manövrieren und<br />

sie verhalten sich auf unerwartete<br />

Weise. So kann es vorkommen, dass<br />

der Fahrer eines landwirtschaftlichen<br />

Zugs zwar rechts blinkt, aber vor dem<br />

Abbiegevorgang nach links über die<br />

Fahrstreifenbegrenzung „ausholt“. In<br />

manchen Fällen ist es schlicht notwendig,<br />

ansonsten würde der Zug<br />

nicht auf den schmalen Feld- oder<br />

Waldweg passen. Deshalb müssen –<br />

besonders während der Erntezeit –<br />

alle Verkehrsteilnehmer aufmerksam<br />

mit lof Fahrzeugen umgehen. Wenn<br />

der Fahrer eines landwirtschaftlichen<br />

Fahrzeugs eine hohe oder breite<br />

Ladung transportiert, ist seine Sicht<br />

nach hinten oft stark eingeschränkt.<br />

In der Morgen- oder Abenddämmerung<br />

sowie nachts ist es absolut notwendig,<br />

dass die lof Fahrzeuge gut zu<br />

erkennen sind. Dafür gibt es gelbe,<br />

reflektierende Konturmarkierungen<br />

an den Längsseiten des Kfz, besonders<br />

langsame Fahrzeuge dürfen<br />

heckseitig mit einer dreieckigen, rot<br />

reflektierenden Tafel ausgerüstet<br />

sein. Bei Kfz die breiter als 3 Meter<br />

sind können auch gelbe Rundumleuchten<br />

zum Einsatz kommen.<br />

In den vergangenen Jahren sind die<br />

land- oder forstwirtschaftlichen Fahrzeuge<br />

stetig gewachsen – das ist dem<br />

Umstand geschuldet, dass immer<br />

größere landwirtschaftliche Flächen<br />

in immer kürzerer Zeit beackert werden.<br />

Landwirtschaftliche Fahrzeuge<br />

dürfen in Deutschland in der Regel<br />

bis zu 3 Meter breit, 4 Meter hoch und<br />

12 Meter lang sein. Die Gesamtlänge<br />

von Traktoren mit Anhänger darf bis<br />

18,75 Meter – mit Ladung 20,75 Meter<br />

– betragen. Die Zuggesamtmasse hat<br />

der Gesetzgeber auf 40 Tonnen begrenzt.<br />

Land- oder forstwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge dürfen auf Kreis-,<br />

Land- und Bundesstraßen sowie<br />

Wirtschaftswegen unterwegs sein.<br />

Meistens sind lof Fahrzeuge, die eine<br />

bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit<br />

bis 60 km/h einhalten – mit Anhängern<br />

oder Geräten unterwegs.<br />

Dann dürfen Autobahnen und Kraftfahrstraßen<br />

nicht befahren werden!<br />

Ist die Kraftfahrstraße mit dem Zusatzzeichen<br />

„Land- und forstwirtschaftlicher<br />

Verkehr frei“ (1026-38)<br />

versehen, kann dort auch mit langsamen<br />

und breiten lof Fahrzeugen<br />

gefahren werden.<br />

Die allgemein gehaltene Vorschrift<br />

der Straßenverkehrsordnung sagt bereits<br />

alles aus. § 1 Abs. 1 und 2 besagen:<br />

„Die Teilnahme am Straßenverkehr<br />

erfordert ständige Vorsicht und<br />

gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr<br />

teilnimmt, hat sich so zu verhalten,<br />

dass kein Anderer geschädigt,<br />

gefährdet oder mehr, als nach den<br />

Umständen unvermeidbar, behindert<br />

oder belästigt wird.“<br />

Wer sich für die Bestimmungen sowie<br />

Änderungen des Straßenverkehrsrechts<br />

für land- oder forstwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge interessiert, kann sich<br />

an den DVR wenden. Der DVR hat zertifizierte<br />

lof Moderatoren im Programm<br />

„Sicher fahren in der Landund<br />

Forstwirtschaft“. Die Experten<br />

setzen sich insbesondere auch mit<br />

dem richtigen Verhalten bei Fahrten<br />

auf öffentlichen Straßen auseinander.<br />

Rechtliche Gegebenheiten zur Beförderung<br />

von lof Erzeugnissen oder Bedarfsgütern,<br />

ob lof Zweck oder nicht,<br />

sind bei Unfällen in der Regel nicht<br />

relevant und trotzdem wichtig. Fragen<br />

dazu werden u. a. von den jeweiligen<br />

Institutionen bzw. Verbänden<br />

wie der Landwirtschaftskammer,<br />

dem Bundesverband Lohnunternehmer<br />

oder dem Bundesverband der<br />

Maschinenringe beantwortet.<br />

Das Verhältnis der Verunglückten aufgrund von lof-Unfällen hat sich in den vergangenen Jahren<br />

tendenziell nicht verbessert. Quelle: DVR 2014


10 Januar <strong>2016</strong> · Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong><br />

AKTUELL<br />

Gert Bretschneider<br />

Ausweitung der Mautpflicht<br />

auf Lkw ab 7,5 Tonnen z. G.<br />

Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen<br />

ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />

fallen seit 1. Oktober<br />

unter die Mautpflicht. Um es vorwegzunehmen:<br />

Das Transportgewerbe<br />

schien darauf gut vorbereitet. Auch<br />

Transportunternehmen, die mit ihren<br />

Fahrzeugen bislang mautfrei unterwegs<br />

waren, waren weithin im Bilde,<br />

dass zum 1. Oktober 2015 weitere<br />

Fahrzeugkategorien mautpflichtig<br />

wurden. Viele Unternehmen hatten<br />

bereits On Board Units (OBUs) in den<br />

Fahrzeugen verbauen und sich beim<br />

Mautbetreiber Toll Collect registrieren<br />

lassen.<br />

Einen etwas anderen Eindruck konnte<br />

man teilweise bei anderen Branchen<br />

gewinnen, bei denen Güterbeförderung<br />

nicht im Mittelpunkt des<br />

Gerd Bretschneider ist Geschäftsführer der<br />

Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg e. V.<br />

BERUFSKRAFTFAHRER<br />

Zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende<br />

haben sich im Rahmen<br />

der IdeenExpo auf dem Messegelände<br />

in Hannover über mögliche Ausbildungsberufe<br />

informiert. Mit von der<br />

Partie war auch die Handelsgesellschaft<br />

EDEKA Minden-Hannover, die<br />

junge Menschen in 21 Berufen ausbildet.<br />

Als Besuchermagnet erwies sich<br />

auf dem Stand der Einzelhandelsgenossenschaft<br />

der Lkw-Rückfahrsimulator<br />

des <strong>DEGENER</strong> Verlags.<br />

Insgesamt besuchten im Juli laut Veranstalter<br />

351.000 junge Menschen<br />

die IdeenExpo – Deutschlands größte<br />

Berufsorientierungsveranstaltung für<br />

Jugendliche. Auf sie warteten 230<br />

Aussteller, 600 Mitmach-Aktionen<br />

und rund 650 Workshops. Den krönenden<br />

Abschluss der vollgepackten<br />

Messetage bildeten Konzerte bekannter<br />

Musiker auf der Expo-Plaza. Unter<br />

anderem traten Bosse, Marteria und<br />

Clueso auf.<br />

Laut EDEKA herrschte am Stand während<br />

der gesamten IdeenExpo permanenter<br />

Andrang. Besonders beliebt:<br />

der <strong>DEGENER</strong> Lkw-Rückfahrsimulator.<br />

Überdeutlich leuchteten<br />

die Augen der jungen „Trucker“, wenn<br />

sie die Fahraufgaben erfolgreich absolvierten.<br />

Der Lkw-Rückfahrsimula-<br />

Tagesgeschäfts steht, sondern lediglich<br />

Mittel zum Zweck ist. Hier wurde<br />

mancher offenbar ein wenig überrascht.<br />

Zwischenzeitlich ist es aber<br />

ruhig geworden um das Thema, alle<br />

scheinen sich entsprechend eingefügt<br />

zu haben.<br />

Eines ist aber auch deutlich geworden:<br />

In den Tagesmedien hatte man<br />

nicht so rechte Kenntnis, welche<br />

Fahrzeuge denn nun betroffen wären<br />

von den Änderungen. Ein Anruf eines<br />

Lokalsenders in der Innungsgeschäftsstelle<br />

mit der Fragestellung,<br />

was die Mautausweitung denn für<br />

das Gewerbe für Konsequenzen hätte,<br />

brachte es an den Tag: Auf eine<br />

Einlassung unsererseits, dass ja der<br />

klassische 7,5-Tonner als Solowagen<br />

gar nicht betroffen sei, weil er ein zulässiges<br />

Gesamtgewicht (zG) von lediglich<br />

7,49 Tonnen aufweist, führte<br />

zu der verblüfften Aussage: „Aber das<br />

ist doch das Fahrzeug, das heute auf<br />

allen Bildern ist!“ Ja eben, und insofern<br />

schränke das die Zahl der betroffenen<br />

Lkw wieder erheblich ein, hieß<br />

es unsererseits. Und schon war das<br />

Medieninteresse erloschen.<br />

Was gar nicht interessierte, war der<br />

Umstand, dass die Erweiterung der<br />

Lkw-Maut auf Fahrzeuge ab 7,5 t zG<br />

(vorher lag die Grenze bei 12 t zG des<br />

Lkw oder der Kombination) dem letzten<br />

Wegekostengutachten geschuldet<br />

Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht fallen seit dem<br />

1. Oktober unter die Mautpflicht. © Toll Collect<br />

aber der Fall: über 50 Milliarden Euro<br />

aus Energiesteuer (früher Mineralölsteuer),<br />

Kfz-Steuer, Die BKF-Bibliothek Lkw-Maut und<br />

Band 5-I: Technik Digitaler Tachograph<br />

alljährlich in den Staatshaushalt.<br />

Das Buch<br />

Das Fachbuch richtet sich an die Anwender digitaler Kontrollgeräte – Fahrer, Ausbilder, Unternehmer, Kontrolleure<br />

u. a. – alle, die technische Informationen benötigen und täglich mit dem digitalen Tachographen unterwegs und<br />

im Einsatz sind.<br />

In insgesamt 14 Kapiteln beschreibt der Autor die Funktionsweise, ausgehend von den gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />

über die Entwicklung der digitalen Fahrtenschreiber seit 2006 an Beispielen aller vier Hersteller, die<br />

Möglichkeiten der Datenfernübertragung und der Auswertung von Aufzeichnungen. Ergänzt werden die Informationen<br />

durch wertvolle Praxistipps zur Vermeidung von Verstößen und Sanktionen.<br />

Band 5-I ist die Fortsetzung des erfolgreichen Bandes 5 „Sozialvorschriften“ der Aus- und Weiterbildung nach<br />

dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz. Außerdem ist das Fachbuch eine ideale Ergänzung für die Aus- und<br />

Weiterbildung über moderne Fahrtenschreiber und ihre praktische Anwendung.<br />

Lkw-Rückfahrsimulator begeistert Besucher am EDEKA-Stand<br />

Der <strong>DEGENER</strong> Rückfahrsimulator Plus verschaffte den jungen Leuten auf der IdeenExpo interessante Einblicke in die Aufgaben eines Berufskraftfahrers.<br />

Der Simulator war bei den jungen Leuten sehr beliebt – die Instruktionen erhielten die potenziellen zukünftigen Berufskraftfahrer von erfahrenen<br />

Fachleuten.<br />

Foto: © EDEKA<br />

tor erlaubt es, gezielt die Grundfahraufgaben<br />

für Berufskraftfahrer zu<br />

trainieren. Für die Ausbildungsstätte<br />

hat der Simulator zahlreiche Vorteile:<br />

Beispielsweise fallen keine Betriebskosten<br />

an und das Ausbildungsfahrzeug<br />

verschleißt nicht.<br />

ist. Dort war errechnet worden, dass<br />

aufgrund der gesunkenen Zinssätze<br />

und der Wegekosten ermittlung zugrunde<br />

liegenden Systematik bei<br />

gleichbleibender Erhebungsgrundlage<br />

deutlich weniger Mauterlöse ins<br />

Staatssäckel fließen werden. Also haben<br />

die Gutachter gleich Vorschläge<br />

erarbeitet, wie diese drohende Finanzierungslücke<br />

geschlossen werden<br />

kann. Ihre Lösung: eine Absenkung<br />

der Mautgrenze und Ausweitung des<br />

mautpflichtigen Bundesstraßennetzes.<br />

In diesem Zusammenhang verdienen<br />

auch die Erhebungen der<br />

Daehre- und Bodewig-Kommission<br />

Beachtung, die den Finanzbedarf für<br />

einen sachgerechten Erhalt der Fernstraßeninfrastruktur<br />

ermittelt hat.<br />

Der Öffentlichkeit ist immer der Eindruck<br />

vermittelt worden, es gäbe kein<br />

Geld für diesen Zweck, der Verkehr<br />

trüge kaum zu Bau und Unterhalt der<br />

Straßen bei. Genau das Gegenteil ist<br />

Gut angenommen wurde auch die<br />

Station „Let me take a Selfie“. Dort<br />

konnten sich die jungen Leute in<br />

Dienstkleidung ihres Wunschberufs<br />

ablichten lassen – 2.500 junge Leute<br />

machten davon Gebrauch. Die angebotenen<br />

Workshops kamen derart<br />

Umsatzsteuer (auf Kraftstoff) fließen<br />

Und vor dem Hintergrund der Erfahrungen<br />

des Verkehrsgewerbes, dem<br />

Der Autor<br />

ja einmal versprochen wurde, die<br />

Göran Kronberg ist Diplom-Ingenieur (FH) für Kraftfahrzeugtechnik und seit über 25 Jahren mit der Aus- und<br />

Weiterbildung von Berufskraftfahrern verbunden. Seit dem Jahr 2008 beschäftigt er sich intensiv mit digitalen<br />

Kontrollgeräten, ist im Auftrag von Herstellern dieser Technik tätig und gilt als Experte für die sichere Anwendung<br />

der Tachographen in Übereinstimmung mit den Fahrpersonal- und Sozialvorschriften. Er unterhält ein eigenes<br />

Mauterlöse Trainingszentrum, würden veranstaltet Seminare und zusätzlich Workshops, hält Vorträge und berät Unternehmen. zu den<br />

Infrastrukturausgaben des Bundes<br />

für Bau und Erhalt von Straßen eingesetzt<br />

– ein politisches Versprechen,<br />

Die BKF-Bibliothek<br />

Band 5-I<br />

Technik Digitaler Tachograph<br />

Art.-Nr. 41505<br />

ISBN 978-3-936071-21-4<br />

das bisher nicht eingelöst wurde – ist<br />

<strong>DEGENER</strong> Verlag GmbH<br />

Postfach 11 01 55<br />

30099 Hannover<br />

das Misstrauen gegenüber allen www.degener.de politischen<br />

Zusagen auf Belastungsneutralität,<br />

z. B. bei der Pkw-Maut, nachvollziehbar.<br />

Andererseits muss man<br />

schauen, wie es weitergeht, wenn im<br />

Jahr 2018 der Vertrag mit Toll Collect<br />

ausläuft.<br />

Das Thema wird uns auf jeden Fall in<br />

den kommenden Jahren weiter beschäftigen.<br />

gut an, dass EDEKA kurzfristig weitere<br />

anbieten musste, um den Andrang<br />

zu bewältigen. Stark nachgefragt war<br />

auch das Thema „Digitalisierung im<br />

Einzelhandel“ – ein Thema, mit dem<br />

sich die junge Generation offensichtlich<br />

gut auskennt.<br />

(KaD)<br />

WEITERBILDUNG<br />

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„Technik Digitaler<br />

Tachograph“<br />

Der digitale Tachograph gehört für<br />

Fahrer, Kontrolleure, Ausbilder und<br />

Unternehmer zum Berufsalltag.<br />

Sie alle sind täglich mit dem digitalen<br />

Kontrollgerät im Einsatz –<br />

gleichzeitig wird die Bedienung der<br />

digitalen Fahrtenschreiber immer<br />

komplexer.<br />

In dem Band „Technik Digitaler<br />

Tachograph“ widmet sich Autor<br />

Göran Kronberg vor allem der zugrundeliegenden<br />

Technik und der<br />

richtigen Anwendung des<br />

Tachographen – damit es erst gar<br />

nicht zu Bußgeldern und Sanktionen<br />

kommt.<br />

Die BKF-Bibliothek<br />

Göran Kronberg<br />

Technik<br />

Digitaler Tachograph<br />

Das Aus- und Weiterbildungssystem für EU-Berufskraftfahrer<br />

Band 5-I<br />

Göran Kronberg<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Gesetzliche Regelungen und<br />

Verordnungen<br />

• Entwicklung der digitalen<br />

Fahrtenschreiber<br />

• Technische Grundlagen<br />

• Interpretation von Ausdrucken<br />

• Manuelle Nachträge<br />

• Unfallanalyse<br />

Aufgrund des inhaltlich gesetzlichen<br />

Anspruchs und der Aktualität<br />

müssen rechtliche Themen wie<br />

„Sozialvorschriften“ regelmäßig<br />

wiederholt werden.<br />

<strong>DEGENER</strong> BKF-Teilnehmerband<br />

Technik Digitaler Tachograph<br />

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Berufskraftfahrer-Qualifikations-Verordnung (BKrFQV)<br />

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Fax +49 (0)511 63 51 22<br />

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Der <strong>Fahrschul</strong>-<strong>Profi</strong> und alle darin enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

ohne Zustimmung des Verlages verstößt gegen das<br />

Urheberrecht und ist strafbar. Das gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen jeder Art, die damit gegebenenfalls verbundene<br />

Weitergabe an Dritte und die Einspeicherung in<br />

elektronische Systeme (Internet). Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Abbildungen und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Kenntlich gemachte Beiträge externer<br />

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dar. Ratschläge der Redaktion erfolgen nach bestem Wissen<br />

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