ExtErnE Evaluation von SchulEn - AQS - in Rheinland-Pfalz

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1. auftrag und Selbst verständnis der aQS
1. auFtrag und SelBSt­
verStändniS der aQS
Schulische Qualitätsentwicklung in
Rheinland-Pfalz
„Das Bildungswesen ist bei uns das
größte Unternehmen der öffentlichen
Hand, mit den meisten Beschäftigten
und den meisten ‚Kunden‘.
Es gestaltet Millionen von menschlichen
Schicksalen mit.“
helmut Fend: Qualität im Bildungswesen. weinheim 1988, S. 357
das thema „Qualitätsentwicklung“ hat im Schulwesen
seit dem ende der 1990er Jahre einen besonderen
Stellenwert inne. die gründe dafür sind
vielschichtig. Sicherlich hat das ernüchternde abschneiden
deutschlands im internationalen vergleich
diese entwicklung verstärkt. ebenso tragen
aber auch die anpassungsnotwendigkeiten des
Schulsystems an gesellschaftliche veränderungen
und herausforderungen (z. B. gestiegenes Qualifikationsniveau
in der arbeitswelt, globalisierung,
demografischer wandel, integration von zuwanderern)
und ein verändertes Steuerungsverständnis
im Bildungsbereich zur implementation veränderter
Qualitätssysteme bei.
Seit ende der 1990er Jahre hat rheinland-Pfalz bei
der entwicklung der Schulen des landes dem aspekt
der Qualitätsentwicklung verstärkte aufmerksamkeit
gewidmet, z. B. durch die Beteiligung
des landes an den internationalen leistungsstudien
und die Qualitätsprogrammarbeit an den Schulen.
im Jahr 2005 wurde die schulische Qualitätsarbeit
durch die externe evaluation und die darauf
aufbauenden zielvereinbarungen ausgeweitet. zur
umsetzung der externen evaluation wurde die
„agentur für Qualitätssicherung, evaluation und
Selbstständigkeit von Schulen“ (aQS) gegründet,
die 2006 die arbeit aufnahm. Seit 2009 ist die externe
evaluation im Schulgesetz (§ 97a) von rheinland-Pfalz
verankert.
Evaluation der Einzelschule und
schulübergreifende auswertungen
die aQS hat den auftrag, die externe evaluation
der rund 1.600 staatlichen Schulen in rheinland-
Pfalz durchzuführen sowie darüber hinaus schulübergreifende
auswertungen vorzunehmen. die
aQS sieht sich als Partner innerhalb des schulischen
Mehrebenensystems mit unterschiedlichen
Beteiligten (z. B. Schulen, Schulaufsicht, Pädagogisches
landesinstitut, Ministerium). aufgabe der
Beteiligten ist es, sich zu koordinieren und damit
die entwicklung und Sicherung von Schulqualität
gemeinsam über entsprechende aushandlungsprozesse
voranzubringen und so kooperatives handeln
zu initiieren. ziele sind eine hohe unterrichtsqualität
und die Sicherung guter lernergebnisse für
die Schülerinnen und Schüler.
ein unverzichtbares grundmerkmal ist die Fairness
im evaluationsverfahren. Sie schafft akzeptanz und
vertrauen, ohne die schulentwicklerische impulse
durch die externe evaluation kaum denkbar sind.
Partizipation, Mitgestaltung und transparenz sind
für die arbeit der aQS konstitutiv. alle an Schule
beteiligten Personen und gruppen sind – soweit
dies möglich ist – kontinuierlich an entwicklung
und ausgestaltung des evaluationsverfahrens und
der evaluationsinstrumente beteiligt; alle verfahren
sind offengelegt.
Über eine evidenzbasierte Qualitätsentwicklung in
den Schulen und im Schulsystem sollen auf der
grundlage von daten und geprüften informatio-