Storchen-Info Berringung

STORCHEN
INFO
„BERINGUNG“
Hans & Gerlind
Reither

Der Weißstorch, mehr als nur
Geklapper auf dem Dach ...
„Der Ring sitzt oben“
Wir wissen schon viel über den Weißstorch.
Aber wie ist es mit der Beringung?
Um das Leben der Störche zu erforschen,
bedient man sich der Beringung.
Wie hier dargestellt, befindet sich der
schwarze, weiß beschriftete, etwa
3 cm hohe Kunststoffring am oberen
Teil des Storchenbeines. Das Gelenk
heißt Intertarsalgelenk. Auf der Wiese
und im Nest ist er gut zu erkennen.
In der Vergangenheit wurden Metallringe
verwendet.
Männchen und Weibchen sind nur
bei der Paarung zu erkennen.
„Die Störchin bittet um Einlaß“
Beide Partner beteiligen
sich am Nestbau und bei
der Brut.
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Anhand des abgelesenen Ringes können Daten wie Geburtsort,
Alter und Zugverhalten festgestellt werden. Eine neuere Form
der Beobachtung erfolgt über Satellitentelemetrie. Hierbei bekommt
der Storch einen Solarsender auf dem Rücken befestigt.
Diese nennen sich Datenlogger. Es sind satellitengestütze Ortungsgeräte.
Ziel ist es, für den Storch lebenswichtige Erkenntnisse
über seine Nahrungsgebiete vor Ort, das Brutverhalten,
seine Zugrouten, die Flughöhe, sein Zugverhalten und die
Überwinterungsgebiete zu gewinnen.
Störche fliegen nicht in Keilform wie z.B.
Kraniche oder Gänse. Über Afrika werden
manchmal Gruppen mit mehreren tausend
Tieren gesichtet.
Westzieher
Sommer
25˚C
Ostzieher
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Seit 2010 wird in Europa der
ELSA Ring verwendet.
Dieser ist schwarz und aus
Kunststoff. Er wird mit weißen
Ziffern beschriftet.
Für die Störche gibt es zwei
Routen in die Winterquartiere.
Einmal die im Westen über
Spanien und Marokko, sowie
die Östliche über die Türkei.
Die überwiegende Mehrheit
der Störche sind Ostzieher.
Winter
25˚C
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Ein gutes Auge hilft nicht immer.
Helft mit!
Hilfsmittel zum Erkennen des Ringes:
• Stativ,
• Fernrohr (Spektiv),
• Fernglas
Mit dem Fernglas kann man den Ring im Nahbereich
erkennen und mit etwas Glück ablesen. Das Spektiv
erlaubt eine Ableseentfernung bis zu 100 m.
Spektiv
Die Beringung erfolgt von ausgebildeten ehrenamtlichen
Helfern, wenn die jungen Störche mindestens 3 Wochen
alt sind. Dies geschieht meistens mit Hilfe eines Hubwagens.
Bei der Gelegenheit werden auch Schnüre und Plastik aus dem
Nest entfernt. Wenn nötig, werden pflegebedürftige Junge
entnommen und in die nächstgelegene Pflegestelle gebracht.
Bekannte Storchenpflegestationen sind: Berne, Leiferde,
Verden Aller in Niedersachsen, sowie Loburg in Sachsen Anhalt.
Hier werden die gesund gepflegten Störche wieder ausgewildert.
Jeder kann helfen:
Störche beobachten und einen Ring
der Vogelwarte melden.
Bei verletzen Störchen den Betreuer oder
den Horstbesitzer informieren.
Stativ
Beim Ablesen des Ringes genau auf die
Beschriftung und den Sitz des Ringes achten.
Vogelwarten bieten Kurse zur Storchenberingung an.
Dort kann man sich auch weiter informieren lassen.
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(Storchen-)
Picknick
Die Beringungszentralen bestimmen nach
wissenschaftlichen Gesichtspunkten die
Beringungsgebiete. Zu den bekanntesten
Orten mit hohem Brutvorkommen gehören
Rühstädt in Brandenburg, Wahrenberg und
Werben in Sachsen Anhalt, sowie das Drömlingsgebiet,
östlich von Wolfsburg.
Storchenstadt
Werben
Weitere sehenswerte Brutplätze
reihen sich entlang der Elbe und
östlich des großen Flusses auf:
Storchendorf
Rühstädt
Dömitz
Jericho
Buch
Altenzaun
Rosenhof
Stendal
Beuster
Werben
Havelberg
Tangermünde
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Hier kann ich mich informieren.
Störche können bis zu 30 Jahre alt werden, extreme Hitze und
Kälte vertragen und längere Zeit hungern.
Gefahren drohen den Störchen auf Dachnestern durch Marder
und Waschbär. Aus diesem Grund werden zunehmend Masten
angeboten. Diese werden teilweise mit Blechen und Taubenabweisern
ummantelt um Feinde der Störche fernzuhalten.
Inzwischen bedrohen auch Nilgänse die Brutplätze, indem sie
vor der Ankunft der Störche deren Nester besetzen und meistens
erfolgreich verteidigen.
Wer einen beringten Storch abgelesen hat, sollte der Vogelwarte
(Beringungszentrale) die Ringnummer, das Funddatum,
den Fundort und die Fundumstände (Jungenzahl ...) nennen.
Die drei deutschen Vogelwarten bearbeiten in ihren Beringungszentralen
die gemeldeten Ringablesungen. Jeder Natur- und
Storchenfreund kann sich daran beteiligen.
Zuerst sollte man sich aber an den Horstbesitzer wenden.
Vogelwarten
Mal schauen, ob der Vogel
schon brütet und alles in
Ordnung ist.
Mit dem Hubwagen kommt
man hoch an das Nest.
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Helgoland
Sitz: Wilhelmshaven
An der Vogelwarte 21
D-26386 Wilhelmshaven
Tel.: +49 (0) 4421 9689-20
Fax.: +49 (0) 4421 9689-55
ifv.ring@ifv.terramare.de
Hiddensee
Sitz: Greifswald
Badenstraße 18
D-18439 Stralsund
Tel.: +49 (0) 3831 696-234
Fax.: +49 (0) 3831 696-249
beringungszentrale@lung.
mv-regierung.de
Radolfzell
Sitz: Radolfzell
Schloßallee 2
D-78315 Radolfzell
Tel.: +49 (0) 7732 1501-0
Fax.: +49 (0) 7732 1501-69
baer@orn.mpg.de
Ausländische Vogelwarten
haben ihren Sitz in Paris,
Madrid, Prag, Arnheim,
Zagreb, Danzig, Stockholm ...
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Herausgeber:
Hans & Gerlind Reither
Steinkamp 11
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