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TDI Rundbrief Juli 2012

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Lima, Peru<br />

Neue Bewohner im Trafohaus<br />

Das Trafohaus in Lima, Peru hat neue Bewohner bekommen: Brian ist ein vierjähriger Junge,<br />

der zum Schutz vor Missbrauch durch den eigenen Vater aufgenommen wurde. Mit ihm kam<br />

auch seine Mutter, die ebenfalls Zuflucht im Trafohaus gefunden hat. Beide erhalten nun Hilfe<br />

und haben ein neues, geschütztes Zuhause gefunden.<br />

childrenHope<br />

wird bei verschiedenen Aktionen bekannt<br />

Leipzig - Tübingen - Nürburg-Ring - Charity Aktion Male.LE (S.4)<br />

Sucre, Bolivien<br />

Taxifahrer wird Trafomitarbeiter<br />

Taxifahrer Henry Flores mit Familie<br />

14 mal Frühstück und Schulranzen packen und dann geht es los. Jeden Morgen fahren die<br />

Trafo-Kinder in die 15 km entfernte Schule, die ihnen eine bessere Ausbildung ermöglicht, als<br />

wenn sie im benachbarten Dorf zur Schule gehen würden. Dabei lernte das Team Henry<br />

kennen, der oft einen Teil der Kinder mit seinem Taxi transportierte. Er interessierte sich von<br />

Anfang an für das Trafohaus, und seit einigen Monaten unterstützt er mit seiner Familie an<br />

den Wochenenden unsere Mitarbeiter Monika und Susanne. Die Kinder lieben ihn und seine<br />

Frau, und es besteht die Perspektive, dass sie als neue Mitarbeiter auf das Gelände ziehen.<br />

childrenHope Stand in der Tübinger Innenstadt<br />

Stand in der Leipziger Innenstadt<br />

Svetlagorsk, Weißrussland<br />

Landwirtschaftsprojekt wächst<br />

am Nürburg-Ring auf dem Auto von Michael Ruh<br />

Familie Michels mit einem Teil ihrer Kinder<br />

Luis<br />

Asunción, Paraguay<br />

’Trafo-Mama’ erzählt aus dem Nähkästchen<br />

„Ich heiße Elke und bin seit 2004 Mitarbeiterin der TOS Dienste International e.V. in Paraguay.<br />

Zusammen mit meinem Mann betreue ich 6 Kinder, von denen zwei erst vor einigen<br />

Monaten zu uns kamen. Luis und Rodrigo kamen sehr verwahrlost zu uns. Sie mussten z.B.<br />

erst einmal lernen, mit Besteck zu essen. Als Luis (ca. 7 J.) neulich krank war, brachte ich ihm<br />

das Essen ans Bett. Ich gab ihm nur eine Gabel, da ich wegen der Krankheit nicht so streng<br />

sein wollte. Luis schaute mich jedoch mit großen Augen an und sagte zu mir: „Elke, wie soll<br />

ich denn so essen?“ Er bestand auf ein Messer. Als ich ging, um es ihm zu holen, musste ich<br />

sehr schmunzeln und freute mich über seine Fortschritte. Für keinen der Brüder existiert eine<br />

Geburtsurkunde. Als sie ins Trafohaus kamen, wurde ihr Alter auf 7 und 8 Jahre geschätzt, da<br />

sie auf Grund ihrer Unterernährung sehr klein und schmächtig aussahen. Mittlerweile haben<br />

sie gut an Gewicht zugelegt und könnten eventuell auch älter sein. Dem Essen gilt aber<br />

immer noch ihre ganze Aufmerksamkeit. Zu tief sitzt die Angst, wieder Hunger leiden zu<br />

müssen. Als ein älterer Junge aus dem Trafohaus neulich eine längere Busreise unternahm,<br />

fragte Luis mich sofort: „Bekommt er im Bus auch genug zu essen?““<br />

Jujuy, Argentinien<br />

Kitaspaß für Ehemalige<br />

Das Team der Reha bei der Arbeit<br />

Das Landwirtschaftsprojekt im Reha-Zentrum in Ostrovcizi ist Teil der Arbeitstherapie und<br />

hat einen doppelten Effekt: Die Rehabilitanden lernen im Umgang mit den Tieren,<br />

Verantwortung zu übernehmen und gewöhnen sich an regelmäßige Arbeitsabläufe bei<br />

Garten- und Feldarbeit. Gleichzeitig dienen die Erträge zur Versorgung des Rehabilitationszentrums,<br />

vor allem auch in Zeiten wirtschaftlicher Krise. Derzeit hat das Zentrum zwei<br />

Schweine, bald auch wieder Kälber, und baut ein Projekt zur Hühnerzucht auf: 55<br />

Legehennen und 190 Küken, werden hier aufgezogen.<br />

Thessaloniki, Griechenland<br />

Kommt herüber und helft uns!<br />

Die Not unter Drogenabhängigen verschärft sich von Monat zu Monat. Wir wollen ein<br />

Zeichen der Hoffnung setzen und ab September eine stationäre Therapie anbieten!<br />

Seit einigen Monaten rufen immer häufiger Eltern von drogenabhängigen Kindern das Team<br />

in Thessaloniki an und suchen Rat. Seither besucht das Team regelmäßig Familien. Bei einem<br />

dieser Besuche stellte sich heraus, dass Christos (Team) und der Ehemann vor 27 Jahren<br />

gemeinsam Rekruten in der griechischen Armee waren. Sie verbrachten mehrere Stunden<br />

zusammen, und Andonis öffnete zum ersten Mal sein Herz. Mit dabei saß Niko, der zum<br />

ersten Mal seit vielen Jahren anfing, neue Hoffnung zu schöpfen. Seine Tochter ist 17 und<br />

drogenabhängig, seit sie 14 ist; durch die Begegnung der Väter mit Christos beginnt auch<br />

sie, nach einem Weg aus ihrer Not und Abhängigkeit zu suchen. Sie könnte zu den ersten<br />

Drogenabhängigen gehören, die im neuen Reha-Haus in Thessaloniki einziehen kann.<br />

Verkleidungsfest in der Kita<br />

„Marcha de la Vida“ April <strong>2012</strong><br />

„Ihr seid echt groß geworden“ - das denken die Kita-Mitarbeiter regelmäßig, wenn sie<br />

nachmittags die Kita für die „Ehemaligen“ aus Punta Diamante öffnen. Bis zu 40 Kinder<br />

kommen regelmäßig, um in „ihrer“ Kita zu spielen, zu tanzen oder einfach für einen<br />

Nachmittag wieder „zu Hause“ zu sein. Im letzten halben Jahr konnten wir speziell für sie<br />

ein Programm mit Schwerpunkt auf Tanz und Theater anbieten. Nicht nur die Kinder<br />

genießen die Zeit in der Kita. Die Mütter und manchmal auch Väter suchen Gelegenheiten,<br />

ein wenig länger als nur eine Abholzeit in der Kita zu verbringen. Für sie bieten wir<br />

regelmäßig offene Nachmittage an, an denen sie gemeinsam mit ihren Kindern in der Kita<br />

spielen und singen können, und Hilfe in vielen praktischen Fragen bekommen.<br />

Märsche des Lebens mit Gedenk- und Versöhnungsveranstaltungen fanden in Bolivien, Peru, Paraguay und Argentinien statt.<br />

Neues Reha-Projekt in Griechenland - hier einige Eckdaten:<br />

Geplante Anmietung ab September <strong>2012</strong><br />

Zunächst 4 stationäre Rehaplätze<br />

Später Erweiterung möglich<br />

Arbeitstherapie im Bereich Landwirtschaft auf<br />

privatem Grundstück<br />

ca. 26 km außerhalb von Thessaloniki<br />

Die Startkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 3000 €. Das Team benötigt<br />

außerdem einen PKW. Darüber hinaus suchen wir Spender, die sich an den<br />

monatlichen Grundkosten beteiligen oder eine Patenschaft übernehmen.<br />

Da Griechenland durch die aktuelle Krise gezwungen ist, für die Sparmaßnahmen seine<br />

Sozialausgaben bis aufs Äußerste einzuschränken, sind keinerlei staatliche Hilfen für<br />

dieses Projekt zu erwarten. Christos & Olga Kalpakidis, die die Rehabilitation<br />

aufbauen, werden sich in der Zeit vom 5.7.- 15.8.<strong>2012</strong> in Deutschland aufhalten. Sie<br />

wollen das Projekt gerne persönlich vorstellen, um die Finanzierung möglich zu<br />

machen. Bei Interesse melden Sie sich bitte telefonisch in unserem Büro unter 07071-<br />

364386 oder bei christos.kalpakidis@web.de.

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