TDI Rundbrief Juli 2012
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Mitarbeiter international „live“ erleben<br />
Im Rahmen der Konferenz „Shavuot <strong>2012</strong>“ konnten wir einen Workshop durchführen, in dem<br />
unsere Mitarbeiter aus Paraguay, Peru, Griechenland und Weißrussland aus erster Hand von ihrer<br />
Arbeit unter Straßenkindern oder mit Drogenabhängigen berichteten. Dabei erzählten sie nicht<br />
nur die Geschichten bewegender Einzelschicksale, sondern auch von ihrem persönlichen Weg in<br />
das jeweilige Einsatzgebiet.<br />
Gerne kommen unsere Mitarbeiter auch in Ihre Gemeinde/Hauskreis, Verein oder Freundeskreis,<br />
um von ihrer Arbeit zu berichten. Bei Interesse schreiben Sie uns oder rufen Sie direkt an!<br />
(tdi@tos-ministries.org - 07071/364386). Es sind im Sommer <strong>2012</strong> in Deutschland: Susanne<br />
Puschke aus Sucre, Bolivien vom 21.6.-19.7.; Christos & Olga Kalpakidis aus Thessaloniki, GR<br />
vom 15.7.-18.8. und Elisabeth Polifka aus Lima, Peru vom 24.6. – 22.7.<br />
Leipzig - neue Räume<br />
für TOS Dienste International e.V.<br />
Nonnenstraße 17, 04229 Leipzig<br />
Tel: 0341 - 9615881<br />
E-Mail: tdi.leipzig@tos-ministries.org<br />
Eisenbahnstr. 124, 72072 Tübingen<br />
Tel: 07071 - 364386<br />
E-Mail: tdi@tos-ministries.org<br />
Juni/<strong>Juli</strong> <strong>2012</strong><br />
Seit dem 1. Mai finden Sie unser Team in Leipzig in der Nonnenstraße 17. Der Umzug war ein Schritt<br />
der Erweiterung und wir haben uns seit langem sehr darauf gefreut. Die neuen Räume bieten noch<br />
mehr Gelegenheit, ehrenamtliche Mitarbeiter in die Arbeit für unsere Projekte im Ausland zu<br />
integrieren. Ab sofort bieten wir auch an, in Gemeinden, Schulen etc. der neuen Bundesländer über<br />
unsere Projekte zu berichten.<br />
Im März wurde das Kindertagesstätten-Projekt in Nordargentinien von einer Jury der Leipziger<br />
Volkszeitung als unterstützenswertes Projekt für die Charity-Aktion Male.LE ausgezeichnet.<br />
Informationstag: 14.7.<strong>2012</strong><br />
Setze deine Talente ein!<br />
in Südamerika<br />
mit einem<br />
Freiwilligen Sozialen Jahr<br />
oder 3 / 6 / 9 Monate<br />
Praktikum in Lateinamerika<br />
Mehr Informationen unter: Tel: 07071 - 364386<br />
Patentreffen mit Susanne Puschke<br />
aus Sucre, Bolivien am 7.7.<strong>2012</strong><br />
in Tübingen; bitte Anmeldung an<br />
tdi@tos-ministries.org<br />
I m p r e s s u m<br />
TOS Dienste International e.V.<br />
Nonnenstraße 17, 04229 Leipzig<br />
Tel: 0341 - 9615881<br />
Büro Tübingen:<br />
Eisenbahnstr. 124, 72072 Tübingen<br />
Tel: 07071 - 364386<br />
Bankverbindung<br />
Konto 35 22 000, BLZ 860 205 00<br />
Bank für Sozialwirtschaft, Leipzig<br />
für die Schweiz:<br />
Postfinance Basel, Kto 91-6882 16-4<br />
Ecuador: Ehemaliger Drogenumschlagplatz<br />
zu Communitycenter umfunktioniert<br />
Der ehemalige Billardraum war bis vor kurzem Drogenumschlagplatz für jugendliche<br />
Bandenmitglieder. Abends floss regelmäßig reichlich Alkohol. Seit Juni <strong>2012</strong> konnte der<br />
Raum von den TOS Diensten angemietet werden und ist jetzt ein Treffpunkt für Kinder,<br />
Jugendliche und Familien. Bei der Eröffnung der Räumlichkeit anlässlich der Gründung der<br />
„Iglesia de Transformación“ (TOS Gemeinde) staunten die Besucher nicht schlecht über<br />
die Verwandlung. Statt Alkohol- und Uringestank fanden sie einen freundlich gestalteten<br />
sauberen Ort, in dem viel gelacht wird. Zu den vielen Besuchern gehörten auch<br />
Bandenmitglieder, die zuerst neugierig beobachteten, was hier passierte, und die dann<br />
nicht mehr gehen wollten. Die Botschaft, dass Jesus sie liebt, traf sie mitten ins Herz, denn<br />
ganz offensichtlich war ihr Leben bisher von einem anderen Umgang geprägt.<br />
Neu gegründete Arbeit in Guayaquil etabliert sich<br />
Das Armenviertel Flor de Bastión gehört zu einem Gürtel<br />
von Slumgebieten um die Stadt Guayaquil herum. Im<br />
Februar <strong>2012</strong> starteten die TOS Dienste hier eine neue<br />
Arbeit. Nach dem erfolgreichen Ferienprogramm, durch<br />
das die Bewohner des Viertels die Mitarbeiter der TOS<br />
Dienste kennenlernen konnten, entwickelten sich feste<br />
Workshops mit Kindern. Etwa 50 Kinder kommen regelmäßig<br />
zu den Workshops Schreinerei, Malen, Fußball und<br />
Tanz. Zu ihren Müttern und Familien ist ein vertrauensvoller Kontakt entstanden. Ganz<br />
selbstverständlich helfen sie mit und bieten eigene Workshops für Frauen und Kinder an.<br />
Höhepunkt im Juni war der Besuch von Jobst &<br />
Charlotte Bittner (l.), den Gründern & Leitern<br />
des Gesamtwerkes. Sie führten mehrere Veranstaltungen<br />
durch und gründeten die neue<br />
TOS Gemeinde im Armenviertel Flor de Bastión.<br />
Freundesbrief online<br />
Sie können künftig unsere Publikationen<br />
auch als PDF Datei per E-Mail<br />
erhalten. Schicken Sie uns ein Mail an<br />
tdi@tos-ministries.org mit Angabe Ihrer<br />
Adresse und welche Publikation Sie per<br />
Mail erhalten wollen. Zu bestellen:<br />
- Freundesbrief der TOS Dienste<br />
International (drei mal jährlich)<br />
- Kurznews (monatliche Updates)<br />
- Patenschafts- & Projektinformationen<br />
Warum Ihre Hilfe<br />
JETZT zählt!<br />
Die Menschen aus dem Slum in Flor de Bastión brauchen aktuell Ihre<br />
Unterstützung. Mit einer einmaligen Spende oder Patenschaft ab 30€<br />
monatlich sorgen Sie dafür, dass die diese Kinder und Jugendlichen<br />
eine Chance für ihre Zukunft bekommen. Danke für Ihre Hilfe!
Lima, Peru<br />
Neue Bewohner im Trafohaus<br />
Das Trafohaus in Lima, Peru hat neue Bewohner bekommen: Brian ist ein vierjähriger Junge,<br />
der zum Schutz vor Missbrauch durch den eigenen Vater aufgenommen wurde. Mit ihm kam<br />
auch seine Mutter, die ebenfalls Zuflucht im Trafohaus gefunden hat. Beide erhalten nun Hilfe<br />
und haben ein neues, geschütztes Zuhause gefunden.<br />
childrenHope<br />
wird bei verschiedenen Aktionen bekannt<br />
Leipzig - Tübingen - Nürburg-Ring - Charity Aktion Male.LE (S.4)<br />
Sucre, Bolivien<br />
Taxifahrer wird Trafomitarbeiter<br />
Taxifahrer Henry Flores mit Familie<br />
14 mal Frühstück und Schulranzen packen und dann geht es los. Jeden Morgen fahren die<br />
Trafo-Kinder in die 15 km entfernte Schule, die ihnen eine bessere Ausbildung ermöglicht, als<br />
wenn sie im benachbarten Dorf zur Schule gehen würden. Dabei lernte das Team Henry<br />
kennen, der oft einen Teil der Kinder mit seinem Taxi transportierte. Er interessierte sich von<br />
Anfang an für das Trafohaus, und seit einigen Monaten unterstützt er mit seiner Familie an<br />
den Wochenenden unsere Mitarbeiter Monika und Susanne. Die Kinder lieben ihn und seine<br />
Frau, und es besteht die Perspektive, dass sie als neue Mitarbeiter auf das Gelände ziehen.<br />
childrenHope Stand in der Tübinger Innenstadt<br />
Stand in der Leipziger Innenstadt<br />
Svetlagorsk, Weißrussland<br />
Landwirtschaftsprojekt wächst<br />
am Nürburg-Ring auf dem Auto von Michael Ruh<br />
Familie Michels mit einem Teil ihrer Kinder<br />
Luis<br />
Asunción, Paraguay<br />
’Trafo-Mama’ erzählt aus dem Nähkästchen<br />
„Ich heiße Elke und bin seit 2004 Mitarbeiterin der TOS Dienste International e.V. in Paraguay.<br />
Zusammen mit meinem Mann betreue ich 6 Kinder, von denen zwei erst vor einigen<br />
Monaten zu uns kamen. Luis und Rodrigo kamen sehr verwahrlost zu uns. Sie mussten z.B.<br />
erst einmal lernen, mit Besteck zu essen. Als Luis (ca. 7 J.) neulich krank war, brachte ich ihm<br />
das Essen ans Bett. Ich gab ihm nur eine Gabel, da ich wegen der Krankheit nicht so streng<br />
sein wollte. Luis schaute mich jedoch mit großen Augen an und sagte zu mir: „Elke, wie soll<br />
ich denn so essen?“ Er bestand auf ein Messer. Als ich ging, um es ihm zu holen, musste ich<br />
sehr schmunzeln und freute mich über seine Fortschritte. Für keinen der Brüder existiert eine<br />
Geburtsurkunde. Als sie ins Trafohaus kamen, wurde ihr Alter auf 7 und 8 Jahre geschätzt, da<br />
sie auf Grund ihrer Unterernährung sehr klein und schmächtig aussahen. Mittlerweile haben<br />
sie gut an Gewicht zugelegt und könnten eventuell auch älter sein. Dem Essen gilt aber<br />
immer noch ihre ganze Aufmerksamkeit. Zu tief sitzt die Angst, wieder Hunger leiden zu<br />
müssen. Als ein älterer Junge aus dem Trafohaus neulich eine längere Busreise unternahm,<br />
fragte Luis mich sofort: „Bekommt er im Bus auch genug zu essen?““<br />
Jujuy, Argentinien<br />
Kitaspaß für Ehemalige<br />
Das Team der Reha bei der Arbeit<br />
Das Landwirtschaftsprojekt im Reha-Zentrum in Ostrovcizi ist Teil der Arbeitstherapie und<br />
hat einen doppelten Effekt: Die Rehabilitanden lernen im Umgang mit den Tieren,<br />
Verantwortung zu übernehmen und gewöhnen sich an regelmäßige Arbeitsabläufe bei<br />
Garten- und Feldarbeit. Gleichzeitig dienen die Erträge zur Versorgung des Rehabilitationszentrums,<br />
vor allem auch in Zeiten wirtschaftlicher Krise. Derzeit hat das Zentrum zwei<br />
Schweine, bald auch wieder Kälber, und baut ein Projekt zur Hühnerzucht auf: 55<br />
Legehennen und 190 Küken, werden hier aufgezogen.<br />
Thessaloniki, Griechenland<br />
Kommt herüber und helft uns!<br />
Die Not unter Drogenabhängigen verschärft sich von Monat zu Monat. Wir wollen ein<br />
Zeichen der Hoffnung setzen und ab September eine stationäre Therapie anbieten!<br />
Seit einigen Monaten rufen immer häufiger Eltern von drogenabhängigen Kindern das Team<br />
in Thessaloniki an und suchen Rat. Seither besucht das Team regelmäßig Familien. Bei einem<br />
dieser Besuche stellte sich heraus, dass Christos (Team) und der Ehemann vor 27 Jahren<br />
gemeinsam Rekruten in der griechischen Armee waren. Sie verbrachten mehrere Stunden<br />
zusammen, und Andonis öffnete zum ersten Mal sein Herz. Mit dabei saß Niko, der zum<br />
ersten Mal seit vielen Jahren anfing, neue Hoffnung zu schöpfen. Seine Tochter ist 17 und<br />
drogenabhängig, seit sie 14 ist; durch die Begegnung der Väter mit Christos beginnt auch<br />
sie, nach einem Weg aus ihrer Not und Abhängigkeit zu suchen. Sie könnte zu den ersten<br />
Drogenabhängigen gehören, die im neuen Reha-Haus in Thessaloniki einziehen kann.<br />
Verkleidungsfest in der Kita<br />
„Marcha de la Vida“ April <strong>2012</strong><br />
„Ihr seid echt groß geworden“ - das denken die Kita-Mitarbeiter regelmäßig, wenn sie<br />
nachmittags die Kita für die „Ehemaligen“ aus Punta Diamante öffnen. Bis zu 40 Kinder<br />
kommen regelmäßig, um in „ihrer“ Kita zu spielen, zu tanzen oder einfach für einen<br />
Nachmittag wieder „zu Hause“ zu sein. Im letzten halben Jahr konnten wir speziell für sie<br />
ein Programm mit Schwerpunkt auf Tanz und Theater anbieten. Nicht nur die Kinder<br />
genießen die Zeit in der Kita. Die Mütter und manchmal auch Väter suchen Gelegenheiten,<br />
ein wenig länger als nur eine Abholzeit in der Kita zu verbringen. Für sie bieten wir<br />
regelmäßig offene Nachmittage an, an denen sie gemeinsam mit ihren Kindern in der Kita<br />
spielen und singen können, und Hilfe in vielen praktischen Fragen bekommen.<br />
Märsche des Lebens mit Gedenk- und Versöhnungsveranstaltungen fanden in Bolivien, Peru, Paraguay und Argentinien statt.<br />
Neues Reha-Projekt in Griechenland - hier einige Eckdaten:<br />
Geplante Anmietung ab September <strong>2012</strong><br />
Zunächst 4 stationäre Rehaplätze<br />
Später Erweiterung möglich<br />
Arbeitstherapie im Bereich Landwirtschaft auf<br />
privatem Grundstück<br />
ca. 26 km außerhalb von Thessaloniki<br />
Die Startkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 3000 €. Das Team benötigt<br />
außerdem einen PKW. Darüber hinaus suchen wir Spender, die sich an den<br />
monatlichen Grundkosten beteiligen oder eine Patenschaft übernehmen.<br />
Da Griechenland durch die aktuelle Krise gezwungen ist, für die Sparmaßnahmen seine<br />
Sozialausgaben bis aufs Äußerste einzuschränken, sind keinerlei staatliche Hilfen für<br />
dieses Projekt zu erwarten. Christos & Olga Kalpakidis, die die Rehabilitation<br />
aufbauen, werden sich in der Zeit vom 5.7.- 15.8.<strong>2012</strong> in Deutschland aufhalten. Sie<br />
wollen das Projekt gerne persönlich vorstellen, um die Finanzierung möglich zu<br />
machen. Bei Interesse melden Sie sich bitte telefonisch in unserem Büro unter 07071-<br />
364386 oder bei christos.kalpakidis@web.de.