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Gut 01 2013

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14 <strong>Gut</strong> versorgt im Alter Generationen im Dialog<br />

Generationen im Dialog<br />

Der ständige Dialog gehört mit zu unserem Verständnis für den Umgang<br />

mit alten Menschen.<br />

Schüler diskutieren mit Bewohnern<br />

Im Rahmen eines Projektes innerhalb des Geschichtsunterrichtes arbeitete die Abschlussklasse der<br />

GHS Kleinenbroich die Zeit des Wiederaufbaues nach dem zweiten Weltkrieg auf. Dabei standen insbesondere<br />

die Menschen dieser Zeit mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Freuden und schönen<br />

Erlebnissen im Fokus.<br />

Die Sprecherin der Klasse, Chelsea Kramer, fasste es so zusammen: “Wir haben viel über unsere jüngere<br />

Geschichte gelernt und wir sind in der glücklichen Lage, noch mit Zeitzeugen reden zu können.<br />

Da lag es nahe, dass wir mit den Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung reden wollten.”<br />

Gab es den Schwarzmarkt<br />

wirklich?<br />

Wie war das denn nach<br />

dem Krieg? Was haben<br />

Sie zum Essen gehabt?<br />

Gab es den Schwarzmarkt<br />

wirklich?<br />

Auf diese und viele weitere<br />

spannende Fragen<br />

wollten die Schüler Antworten<br />

haben. Gleich<br />

sechs besonders interessierte<br />

Seniorinnen<br />

waren zum Gespräch<br />

gekommen, antworteten<br />

gerne und hatten<br />

viel zu erzählen.<br />

18 Pfennig Stundenlohn<br />

bekam Christine Küppers als Näherin in der Stunde, Marianne Nowitzky verdiente<br />

als Krankenschwester gerade einmal 60 DM im Monat. Den ersten<br />

Fernseher hatte Paula Dobisch bereits 1958, als der wirtschaftliche Aufschwung<br />

schon weit fortgeschritten war. Barbara Michel erzählte davon, dass<br />

sie ebenso wie die anderen Damen in der Freizeit viel gespielt und Radio gehört<br />

hat. Eleonore Sternitzky verstand es als gelernte Köchin in schweren Zeiten<br />

selbst aus einer (gestohlenen) Kartoffel ein kleines Festmenü zu zaubern.<br />

Kämpfen hat sich gelohnt<br />

Die 100 (!) jährige Frau Dobisch fasst ihre Lebenserfahrung<br />

so zusammen: „Ich habe immer<br />

gekämpft und das hat sich immer gelohnt“. Die<br />

größte Freude aber war es, wenn der geliebte<br />

Partner aus dem Krieg heimgekehrt ist.<br />

„Es war eine kreative Zeit“ - so ihr Schlusswort.

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