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14 <strong>Gut</strong> versorgt im Alter Generationen im Dialog<br />
Generationen im Dialog<br />
Der ständige Dialog gehört mit zu unserem Verständnis für den Umgang<br />
mit alten Menschen.<br />
Schüler diskutieren mit Bewohnern<br />
Im Rahmen eines Projektes innerhalb des Geschichtsunterrichtes arbeitete die Abschlussklasse der<br />
GHS Kleinenbroich die Zeit des Wiederaufbaues nach dem zweiten Weltkrieg auf. Dabei standen insbesondere<br />
die Menschen dieser Zeit mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihren Freuden und schönen<br />
Erlebnissen im Fokus.<br />
Die Sprecherin der Klasse, Chelsea Kramer, fasste es so zusammen: “Wir haben viel über unsere jüngere<br />
Geschichte gelernt und wir sind in der glücklichen Lage, noch mit Zeitzeugen reden zu können.<br />
Da lag es nahe, dass wir mit den Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung reden wollten.”<br />
Gab es den Schwarzmarkt<br />
wirklich?<br />
Wie war das denn nach<br />
dem Krieg? Was haben<br />
Sie zum Essen gehabt?<br />
Gab es den Schwarzmarkt<br />
wirklich?<br />
Auf diese und viele weitere<br />
spannende Fragen<br />
wollten die Schüler Antworten<br />
haben. Gleich<br />
sechs besonders interessierte<br />
Seniorinnen<br />
waren zum Gespräch<br />
gekommen, antworteten<br />
gerne und hatten<br />
viel zu erzählen.<br />
18 Pfennig Stundenlohn<br />
bekam Christine Küppers als Näherin in der Stunde, Marianne Nowitzky verdiente<br />
als Krankenschwester gerade einmal 60 DM im Monat. Den ersten<br />
Fernseher hatte Paula Dobisch bereits 1958, als der wirtschaftliche Aufschwung<br />
schon weit fortgeschritten war. Barbara Michel erzählte davon, dass<br />
sie ebenso wie die anderen Damen in der Freizeit viel gespielt und Radio gehört<br />
hat. Eleonore Sternitzky verstand es als gelernte Köchin in schweren Zeiten<br />
selbst aus einer (gestohlenen) Kartoffel ein kleines Festmenü zu zaubern.<br />
Kämpfen hat sich gelohnt<br />
Die 100 (!) jährige Frau Dobisch fasst ihre Lebenserfahrung<br />
so zusammen: „Ich habe immer<br />
gekämpft und das hat sich immer gelohnt“. Die<br />
größte Freude aber war es, wenn der geliebte<br />
Partner aus dem Krieg heimgekehrt ist.<br />
„Es war eine kreative Zeit“ - so ihr Schlusswort.