Lichtenberg_190216_gesamt
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Heringsessen der SPD-OrtsvereineGeroldsgrün und Langenbach<br />
Kritik an Wahlkreisneueinteilung<br />
Geroldsgrün -Bis auf den letzten<br />
Platz war der Gastraum der<br />
Gaststätte Haas beim traditionellen<br />
Heringsessen der SPD-<br />
Ortsvereine Geroldsgrün und<br />
Langenbach am Aschermittwoch<br />
besetzt. Nach einleitender Begrüßung<br />
durch den Vorsitzenden<br />
Rainer Saalfrank wurde eine<br />
Gedenkminute zu Ehren der<br />
Opfer des Eisenbahnunglücks<br />
von Bad Aibling abgehalten.<br />
Dann übergab er das Wort an den<br />
Landtagsabgeordneten Klaus<br />
Adelt, der aus Respekt vor den<br />
Opfern auf markige Sprücheund<br />
„Watschen“ an den politischen<br />
Gegner verzichtete. Dennoch<br />
richtete er kritische Worte an die<br />
Gäste. Im Mittelpunkt stand dabei<br />
das Thema der „geplanten<br />
Wahlkreisneueinteilung“. Adelt<br />
wies darauf hin, dass diese Entscheidung<br />
völlig an den Bedürfnissen<br />
der Bevölkerung vor Ort<br />
vorbeigehe. „Dadurch wird die<br />
viel beschriebene Politikverdrossenheit<br />
doch nur noch vergrößert.“<br />
In einem Brief an die<br />
Wahlkreiskommission,der unter<br />
anderem auch von Petra Ernstberger<br />
als hiesige Abgeordnete<br />
des Bundestages unterschrieben<br />
wurde, wird vor allem auf die<br />
Rechtswidrigkeit der Neueinteilung<br />
verwiesen. Diese Argumentation<br />
wurde parteiübergreifend<br />
so vereinbart. Bis zuletzt<br />
werde man nun dafür kämpfen,<br />
die geplante Reform zu verhindern.<br />
Weiteres Anliegen war es Klaus<br />
Adelt über die „Vorschläge zur<br />
Änderung der Rechtsgrundalgen<br />
für den Erlass von Straßenausbaubeitragssatzungen“<br />
zu berichten.<br />
Diese ständen aktuell im<br />
Landtag zuAbstimmung. In seiner<br />
gewohnt witzigen Art konnten<br />
die vielen Zuhörer wichtige<br />
Informationen hierzu gewinnen.<br />
Zum Schluss seiner Ausführungen<br />
ließ er es sich dann trotzdem<br />
nicht nehmen, den Versuch<br />
zu starten, den Anwesenden die<br />
VerbindungzwischenHeringund<br />
Stockfisch zu erläutern, was dann<br />
aber durch das Servieren der Heringe<br />
beendet wurde. Ins<strong>gesamt</strong><br />
war es ein gelungener und harmonischer<br />
Abend mit interessanten<br />
Eindrücken aus der politischen<br />
Arbeit im Landtag, wofür<br />
sich Vorsitzender Rainer<br />
Saalfrank mit einem Präsentkarton<br />
mit heimischen Produkten<br />
aus der Gemeinde Geroldsgrün<br />
beim Referenten bedankte<br />
und an das Küchen Team ein großes<br />
Lob für das gute Essen aussprach.<br />
Wahlkreiseinteilung stößt weiter auf Unverständnis<br />
Hof -Inder letzten Sitzung des<br />
Kreisvorstandes der SPD Hof-<br />
Land war auch die geplante Reform<br />
der Wahlkreiseinteilung<br />
Thema. Mit dieser würden die<br />
Gemeinden Geroldsgrün und<br />
Schwarzenbach a. Wald dem<br />
Wahlkreis Kronach-Coburg zugeordnet<br />
werden. „Das geht völlig<br />
an den Bedürfnissen der Menschen<br />
vor Ort vorbei“, betonte<br />
Vorsitzender Klaus Adelt. Er<br />
freue sich darüber, dass nun parteiübergreifend<br />
gemeinsam mit<br />
den betroffenen Kommunen Initiativen<br />
gestartet wurden, um das<br />
geplante Vorhaben der Wahlkommission<br />
zu verhindern. Dies<br />
sei nun auch höchste Zeit. Nun<br />
habe auch die CSU verstanden,<br />
dass diese Änderung nicht widerstandslos<br />
hingenommen<br />
werden könne. „Als die Neueinteilung<br />
bekannt wurde, betonte<br />
der Abgeordnete Friedrich<br />
gegenüber den Berichterstattern,<br />
dass er auch in Zukunft<br />
als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung stehen würde. Es<br />
komme nicht darauf an, wer auf<br />
dem Wahlzettel stehe.“ Dies<br />
klang nicht nach einer Kampfansage,<br />
sondern eher als würde<br />
man diese Entscheidung nun<br />
so hinnehmen müssen. „Daswerden<br />
wir aber nicht,“ betonte Adelt<br />
unter dem Applaus der Anwesenden.<br />
Das parteiübergreifende Vorgehen<br />
betonte auch Petra Ernstberger<br />
als zuständige Abgeordnete.<br />
Nach einem Gespräch habe<br />
man sich dazu entschieden,<br />
einen gemeinsamen Brief an die<br />
Wahlkommission zu verfassen.<br />
Hauptargument gegen die Reform<br />
ist vor allem geltendes<br />
Recht. So sollen nach dem Bundeswahlgesetz<br />
bei der Einteilung<br />
der Wahlkreise gewachsene<br />
Verwaltungsstrukturen,<br />
natürliche und religiöse Grenzen<br />
als auch die Verbindung zwischen<br />
den Menschen und ihren<br />
Abgeordneten berücksichtigt<br />
werden. Dies ist bei der geplanten<br />
Neuregelung nicht der<br />
Fall. Außerdem sei seitens der<br />
Wahlkommission auch die<br />
Schrumpfung der Bevölkerung<br />
falsch berechnet worden. „Das<br />
werden wir in Berlin nun gemeinsam<br />
so verdeutlichen, “so<br />
die Abgeordnete. Dabei sei sie<br />
sich der Unterstützung der Bevölkerung<br />
sicher. „In den Kommunen<br />
vor Ort kann die Neueinteilung<br />
niemand verstehen.<br />
Die ganze Region sitzt hier mit<br />
im Boot.“<br />
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