SDO_2016_EP
Symphonic Dialogue Orchestra
Symphonic Dialogue Orchestra
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SYMPHONIC<br />
DIALOGUE<br />
ORCHESTRA<br />
SYMPHONIC<br />
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ORCHESTRA
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ORCHESTRA
SYMPHONIC<br />
DIALOGUE<br />
ORCHESTRA<br />
Das Projekt<br />
Die Region des Westbalkans ist seit der Antike von Kriegen<br />
und religiösen Spannungen geprägt. Massive Migrationsbewegungen<br />
ließen eine faszinierende Mischung aus Ethnien,<br />
Sprachen und Kulturen entstehen, führten aber auch zu Konflikten,<br />
die das Verhältnis der Ethnien zueinander bis in die<br />
Gegenwart bestimmen:<br />
• Die Wunden der jugoslawischen Nachfolgekriege sind<br />
nach wie vor nicht verheilt.<br />
• Bis heute konnte sich in den ehemaligen Konfliktgesellschaften<br />
kein überethnisches Identitätsverständnis entwickeln.<br />
• Ethnonationale Konflikte, Ressentiments und soziale<br />
Segmentierung bestimmen den gesellschaftlichen und<br />
politischen Alltag.<br />
• Die territoriale Integrität von Bosnien und Herzegowina<br />
wird in Frage gestellt.<br />
• Politische Machtkämpfe zwischen den Ethnien führen im<br />
Kosovo und in Mazedonien zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen.<br />
• Der Konflikt um die Eigenstaatlichkeit des Kosovo belastet<br />
die Beziehungen zwischen Serbien und Albanien.<br />
• Verschärft wird die Situation durch die wirtschaftlichen<br />
Probleme der Westbalkanländer, Korruption und Nepotismus,<br />
hohe Arbeitslosigkeit sowie die Perspektivlosigkeit<br />
der jungen Bevölkerung.<br />
In diesem Spannungsfeld setzt die Initiative des Symphonic<br />
Dialogue Orchestra an. Junge Menschen des Westbalkans<br />
sollen ungeachtet ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Konfession<br />
oder sozialen Herkunft im musikalischen Dialog zu einem<br />
respektvollen Umgang finden und im Geiste einer gemeinsamen<br />
europäischen Identität ein Zeichen der Versöhnung<br />
setzen. Darüber hinaus soll das Orchester den jungen MusikerInnen<br />
als Karrieresprungbrett dienen und deren künstlerische<br />
Fähigkeiten auf internationaler Ebene vorstellen.<br />
Das Orchester<br />
Mitglieder der Wiener Philharmoniker und junge MusikerInnen<br />
aus den Westbalkanländern bilden im Symphonic Dialogue<br />
Orchestra einen Klangkörper, der in dieser Form als einzigartig<br />
bezeichnet werden darf.<br />
Im Rahmen einer Orchesterakademie erarbeiten die erfahrenen<br />
Berufsmusiker mit ihren jungen KollegInnen das Konzertprogramm<br />
und verleihen ihnen den Feinschliff für die anschließende<br />
Orchestertournee.<br />
Im Spielbetrieb des Symphonic Dialogue Orchestra musizieren<br />
die AkademistInnen an der Seite ihrer Dozenten, die als<br />
Stimmführer oder Solisten an den Konzerten teilnehmen.<br />
Diese spezielle Konstellation unterstützt die Qualität des<br />
Orchesters und lässt die angehenden BerufsmusikerInnen<br />
noch mehr an praktischer Erfahrung gewinnen.<br />
Eine weitere Besonderheit des Symphonic Dialogue<br />
Orchestra liegt in der Einbeziehung autochthoner Musik<br />
des Westbalkans in das Konzertrepertoire. Neben der klassischen<br />
Konzertliteratur werden die Werke regionaler<br />
KomponistInnen auf höchstem Niveau gepflegt.<br />
Um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, findet<br />
ein Teil der Aufführungen im öffentlichen Raum statt. Plätze<br />
des Alltags werden temporär in Kunsträume verwandelt,<br />
an denen die Menschen direkt angesprochen werden. Der<br />
ungezwungene Charakter dieser spontanen Interventionen<br />
soll auch ein Publikum erreichen, das gewöhnlich nicht den<br />
Weg in die tradierten Kunstinstitutionen findet. Die Kunst<br />
wird auf die Straße geholt und ein friedvolles Miteinander<br />
nicht nur künstlerisch thematisiert, sondern unmittelbar<br />
gelebt.
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ORCHESTRA<br />
Die Orchesterakademie<br />
Die Orchesterakademie findet vom 12. bis 18. September <strong>2016</strong><br />
in Novi Sad statt.<br />
Für die Teilnahme an der Akademie können sich die BewerberInnen<br />
in Probespielen qualifizieren, die in Zagreb, Split,<br />
Sarajevo, Belgrad, Skopje und Tirana stattfinden. Teilnahmeberechtigt<br />
sind Musikerinnen und Musiker zwischen 18 und<br />
30 Jahren, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Ausbildungsstadium<br />
befinden und aus den Ländern Albanien,<br />
Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Mazedonien,<br />
Montenegro oder Serbien stammen.<br />
Fünf Dozenten der Wiener Philharmoniker unterweisen die<br />
AkademistInnen in einem intensiven Praktikum im Orchesterspiel<br />
und erarbeiten mit ihnen das Programm für die Konzerte<br />
des Symphonic Dialogue Orchestra.<br />
Hauptplatz in Novi Sad<br />
Foto: ollrig.fotolia.com<br />
Die TeilnehmerInnen genießen ein Naturalstipendium, das<br />
sämtliche Kosten für die Ausbildung, Reise, Unterkunft und<br />
Verpflegung umfasst.<br />
Die Tournee <strong>2016</strong><br />
Konzerttermine<br />
18. September <strong>2016</strong> Novi Sad<br />
20. September <strong>2016</strong> Osijek<br />
22. September <strong>2016</strong> Zagreb<br />
24. September <strong>2016</strong> Banja Luka<br />
26. September <strong>2016</strong> Sarajevo<br />
28. September <strong>2016</strong> Belgrad<br />
Die Tournee startet unmittelbar im Anschluss an die<br />
Orchesterakademie mit einem Konzert im serbischen Novi<br />
Sad. Daran schließen Auftritte in den kroatischen Städten<br />
Osijek und Zagreb. Über Banja Luka im Norden von Bosnien-<br />
Herzegowina führt die Tour nach Sarajevo, wo im Rahmen<br />
des »Kulturjahres Österreich – Bosnien-Herzegowina <strong>2016</strong>«<br />
ein Konzert im Nationaltheater stattfindet. Die Orchestertournee<br />
schließt mit einer Aufführung in Belgrad.<br />
Nationaltheater in Sarajevo Foto: Niels Gatzke/CC BY-SA 2.0
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ORCHESTRA<br />
Die Dozenten<br />
Hohe Streicher<br />
Prof. Günter Seifert<br />
Ab 1972 Engagement an der Wiener Staatsoper<br />
Mitglied der Wiener Philharmoniker bei den 1. Violinen<br />
Primarius des Seifert Quartetts<br />
Mitglied des »Ensemble Wien«<br />
1993 Verleihung des Tonträgerpreises<br />
Gründer und Leiter des »Wiener Geigen Quartetts«<br />
1996 Auszeichnung mit dem Mozart-Interpretationspreis der<br />
Mozartgemeinde Wien<br />
Konzertmeister des Ensemble »Corso Wien«<br />
Leiter des Ensembles »Die Wiener«<br />
Künstlerischer Leiter des Kammermusik-Zyklus der Wiener<br />
Philharmoniker an der Wiener Staatsoper<br />
Tiefe Streicher<br />
Franz Bartolomey<br />
Bis 2012 erster Solocellist der Wiener Philharmoniker<br />
Er ist Kammermusikpartner u.a. von André Previn, Simon<br />
Rattle, Oleg Maisenberg, Rudolf Buchbinder, Barbara Bonney,<br />
Jessye Norman und Thomas Hampson. Solokonzerte spielte<br />
er unter Leonard Bernstein, James Levine, Daniel Barenboim,<br />
Bernhard Haitink, André Previn, Mariss Jansons und Simon<br />
Rattle u.a. bei den Konzerten der Wiener Philharmoniker und<br />
den Salzburger Festspielen.<br />
Auf pädagogischem Gebiet engagiert sich Franz Bartolomey<br />
regelmäßig als Dozent bei Meisterkursen im In- und Ausland<br />
und ist gefragter Juror bei internationalen Wettbewerben.<br />
Unter den zahlreichen Aufnahmen Bartolomeys sind »Don<br />
Quixote« von Richard Strauss mit den Wiener Philharmonikern<br />
unter André Previn und die Einspielungen der Cellosonaten<br />
von Brahms, Richard Strauss, Johann Nepomuk Hummel und<br />
Frederic Chopin hervorzuheben.<br />
Franz Bartolomey ist Träger u.a. des Großen Silbernen<br />
Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich,<br />
des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, der Ehrenmedaille<br />
der Stadt Wien und des Ehrenringes der Wiener<br />
Staatsoper.<br />
Holzbläser<br />
Univ. Prof. Johann Hindler<br />
Seit 1982 Mitglied der Wiener Philharmoniker<br />
Führt seit 1995 als ordentlicher Professor an der Hochschule<br />
für Musik und darstellende Kunst in Wien eine Klasse im<br />
Konzertfach Klarinette.<br />
Zu seinen Schülern zählen unter anderem die beiden Wiener<br />
Philharmoniker Matthias Schorn und Daniel Ottensamer,<br />
der Berliner Philharmoniker Andreas Ottensamer, die beiden<br />
Soloklarinettisten des Mozarteum Orchesters Salzburg Ferdinand<br />
Steiner und Christoph Zimper, der Soloklarinettist<br />
des Bayerischen Staatsorchesters Andreas Schablas sowie<br />
Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm.<br />
Kammermusikalische Tätigkeit mit dem »Wiener Ring-<br />
Ensemble« und den »Wiener Bläsersolisten«<br />
Johann Hindler ist Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens<br />
für Verdienste um die Republik Österreich.<br />
Blechbläser<br />
Univ. Prof. Hans Peter Schuh<br />
Ab 1976 erster Trompeter im Bruckner Orchester Linz<br />
Ab 1993 erster Trompeter im Orchester der Wiener Staatsoper<br />
und Wiener Philharmoniker<br />
Ordentlicher Professor an der Musikschule Graz, Expositur<br />
Oberschützen<br />
Mitglied der »Hofburgkapelle«, im »Ensemble 11« und im<br />
»Wiener Trompeterchor«<br />
Gründer und Solist des Ensemble »Trumpet & Strings Vienna«<br />
Dozent bei »Pacific Music Festival«, »Kusatsu International<br />
Summer Music Academy« und »Attergauer Kultursommer«.<br />
Diverse Schallplattenaufnahmen mit dem Ensemble 11 bzw.<br />
als Solist<br />
Zahlreiche kammermusikalische und solistische Auftritte<br />
im In- und Ausland. Z.B. Haydn Trompetenkonzert unter Zubin<br />
Mehta mit den Wiener Philharmonikern in Wien, Indien,<br />
Korea, Taiwan und als TV Livekonzert. 2012 Wiener Festwocheneröffnungskonzert<br />
mit den Wiener Philharmoniker<br />
unter der Leitung von Riccardo Muti.
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ORCHESTRA<br />
Die InitiatorInnen<br />
Projektträger<br />
Symphonic Dialogue Orchestra<br />
Rechtsform: Verein<br />
ZVR-Zahl 076286458<br />
1030 Wien<br />
Barichgasse 9/4-5<br />
T +43 1 996 20 96<br />
F +43 1 996 20 96 20<br />
office@symphonicdialogue.org<br />
www.symphonicdialogue.org<br />
Vorstand<br />
Dr. Johann Schmit [Präsident]<br />
Eva Jana Messerschmidt [Vizepräsidentin]<br />
Hildegard Wanek [Quästorin]<br />
Organisation<br />
Peter Lamatsch [Orchestermanagement]<br />
MMag. a Nina Radovic [Projektkoordination Westbalkan]<br />
Künstlerische Leitung<br />
Friedrich Pfeiffer<br />
Studium (Horn) und Ausbildung zum Kapellmeister an der<br />
Musikhochschule Wien<br />
Ab 1981 Mitglied im Orchester der Wiener Staatsoper<br />
Seit 1985 Mitglied der Wiener Philharmoniker<br />
Hornist in der Wiener Hofmusikkapelle<br />
Künstlerischer Leiter »Musik im Stadl«, einer Konzertreihe<br />
der Wiener Philharmoniker während der Salzburger Festspiele.<br />
Nach seiner Tätigkeit als Hornist wirkt Friedrich Pfeiffer u.a.<br />
als Hausdirigent der Wiener Staatsoper und Gastdirigent<br />
beim New Japan Philharmonic Orchestra, Prague Radio Symphony<br />
Orchestra, Chamber Orchestra Salzburg sowie an der<br />
Nationaloper Chisinau und Nationaloper Bukarest.<br />
Die KuratorInnen<br />
KR Freimut Dobretsberger<br />
Vormals Generaldirektor der P.S.K. Bank<br />
Dr. Vedran Dzihic<br />
Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale<br />
Politik, Lektor am Institut für Politikwissenschaften<br />
der Universität Wien | Co-Direktor des »Center for Advanced<br />
Studies, South Eastern Europe«<br />
Dr. in Sylvia Freygner, LL.M.<br />
Rechtsanwältin, Expertin für europäisches Wettbewerbsund<br />
Vergaberecht | Leiterin des Instituts Public Social Responsibility<br />
sowie des europäischen Netzwerks Public Social<br />
Responsibility Union<br />
Mag. Dr. Karl-Markus Gauß<br />
Schriftsteller<br />
Herausgeber der Zeitschrift »Literatur und Kritik«<br />
Dr. Peter Hasslacher<br />
Österreichischer Wirtschaftsdelegierter für Slowenien,<br />
Albanien und Kosovo<br />
Mag. a Ulrike Lunacek<br />
Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments<br />
Stellvertretende Vorsitzende der EU-Delegation für die Beziehungen<br />
zu Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo<br />
Mag. Martin Pammer<br />
Österreichischer Botschafter in Bosnien und Herzegowina<br />
Dr. Wolfgang Petritsch<br />
Präsident der Austrian Marshall Plan Foundation/davor Hoher<br />
Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, EU-Chefverhandler<br />
von Rambouillet und Paris sowie Botschafter Österreichs<br />
bei der OECD, UNO und WTO<br />
Dr. Johann Sattler<br />
Österreichischer Botschafter in Albanien<br />
Mag. Gerhard Starsich<br />
Generaldirektor der Münze Österreich AG<br />
Ao. Univ. Prof. Dr. Hannes Tretter<br />
Stv. Leiter des Forschungszentrums Menschenrechte der<br />
Universität Wien | Co-Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts<br />
für Menschenrechte | Direktor der Straniak Academy for<br />
Democracy and Human Rights, Montenegro–Wien
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ORCHESTRA
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ORCHESTRA<br />
Symphonic Dialogue Orchestra<br />
1030 Wien | Barichgasse 9/4-5<br />
T +43 1 996 20 96 | F +43 1 996 20 96 20<br />
info@symphonicdialogue.org | www.symphonicdialogue.org