Noizeletter #028
AVANTASIA Titelstory - Act der Ausgabe ANTHRAX - PLUS: Metal Church, The New Roses, Wisdom, Hämatom, Sabaton, Powerwolf, Walls Of Jericho
AVANTASIA Titelstory - Act der Ausgabe ANTHRAX - PLUS: Metal Church, The New Roses, Wisdom, Hämatom, Sabaton, Powerwolf, Walls Of Jericho
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EDITORIAL<br />
EISKALT INS NEUE JAHR<br />
von Ingo Spörl<br />
Draußen hat nun endlich der Winter Einzug gehalten und lässt uns mit frostigen<br />
minus 15 Grad klappern. Zum Glück gibt’s auch diesmal wieder massenhaft<br />
heiße Sounds auf die Ohren, so dass uns auch die größte Kältewelle<br />
nur müde lächeln lässt.<br />
Erwärmendes haben wir zum Beispiel von Tobi Sammet und seinem<br />
AVANTASIA-Projekt, mit dem er sich nun anschickt, beim deutschen Vorentscheid<br />
zum ESC der nationalen Banalmusik-Konkurrenz auf und davon zu<br />
eilen! Am 25. Februar ist einschalten und voten Ehrensache und absolute<br />
Metaller-Pflicht!<br />
Dazu gesellen sich mit ANTHRAX die unkaputtbaren US-Boys um Gitarren-<br />
Ikone Scott Ian, die endlich mit Kult-Röhre Mike Howe reunierten METAL<br />
CHURCH, die hoffnungsvollen Newcomer DVALIN, Ungarns Heavy-Metal-<br />
Szene in einer Band namens WISDOM, die Chartstürmer POWERWOLF,<br />
SABATON mit ihrer neuen Live-DVD, die Maskenmänner HÄMATOM, die<br />
Melodic-Metal-Sensation SERENITY aus Österreich, das neue Allstar-Projekt<br />
ALMANAC von Saitenhexer Victor Smolski, die lange vermissten Hardcorler<br />
WALLS OF JERICHO und die Hard-Rock-Hopefuls THE NEW ROSES. Abgerundet<br />
wird das Heft von einem Ausblick in den sonnigen Juli und damit zum<br />
OUT AND LOUD Festival 2016, das erneut mit unvergleichlich grandioser<br />
Stimmung und klasse Line-up lockt!<br />
In diesem Sinne – sonnige Grüße aus der Gefriertruhe!<br />
Euer NOIZELETTER-Team<br />
Inhalt<br />
06 Avantasia<br />
12 Anthrax<br />
16 Dvalin<br />
20 The New Roses<br />
22 Out And Loud 2016<br />
26 Sabaton<br />
28 Serenity<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber, Verlag:<br />
Brainstorm Music Marketing AG<br />
Weidachstr. 13 - 87541 Bad Hindelang<br />
Auflage: 75.000<br />
Satz & Layout:<br />
Hard Media - Ingo Spörl<br />
Wiesenstr. 9 - 91322 Gräfenberg<br />
Druck & Produktion:<br />
Geiselmann GmbH - Printkommunikation<br />
Leonhardstraße 23 . 88471 Laupheim<br />
Redaktionelle Mitarbeiter der Ausgabe:<br />
Ingo Spörl, Matthias Böhm, Flori Milz,<br />
Swen Engel, Markus Peissl<br />
Lektorat: Diana Glöckner<br />
Ständige Fotografen:<br />
Markus Konetzka, Marc Wittmann<br />
30 Powerwolf<br />
32 Almanac<br />
34 Top Alben<br />
40 Metal Church<br />
42 Hämatom<br />
44 Walls of Jericho<br />
46 Wisdom
MUSIC IS OUR PASSION
GHOSTLIGHTS - VÖ: 29.01.16<br />
www.AVANTASIA.net<br />
AVANTASIA: Der Metal missionar<br />
Interview: Ingo Spörl<br />
Totgesagte leben bekanntlich<br />
länger – diese<br />
alte Binsenweisheit<br />
trifft aktuell auch auf das Allstar-Projekt AVANTASIA<br />
von Germany’s Top Kreativgenie Tobias Sammet zu.<br />
Nachdem er das Projekt vor über 15 Jahren als reines<br />
Studioprojekt angegangen war, kam es Jahre später<br />
zur großen Live-Premiere, die ebenfalls nicht als<br />
dauerhafte Institution angedacht war. Nun, eineinhalb<br />
Jahrzehnte nach dem Start, stehen AVANTASIA<br />
besser im Saft denn je, haben mit „Ghostlights“ das<br />
vielseitigste und tatsächlich auch beste Album der<br />
Bandgeschichte am Start und schicken sich an, den<br />
Eurovision Song Contest auf den Kopf zu stellen.<br />
Der Meister selbst ist eigentlich auch kein großer Fan<br />
von Rücktritten vom Rücktritt. „Normalerweise finde ich<br />
es ziemlich doof, wenn man eine finale Show ankündigt,<br />
um dann ein paar Jahre später doch noch einmal aus<br />
der Versenkung aufzutauchen. Doch im Fall von AVAN-<br />
TASIA hat sich das alles so unvorhersehbar und rasant<br />
entwickelt, dass ich einfach in den gar nicht so sauren<br />
Apfel beißen musste, und die Chance ergriffen habe, als<br />
sie sich bot. Wir wollten das Projekt nie auf die Bühne<br />
bringen, doch nach den unfassbaren Reaktionen auf<br />
den ersten Festivalgig traten so viele Promoter aus aller<br />
Welt an uns heran, dass wir irgendwann eine richtige<br />
Tour spielen mussten. Allein die Anforderungen, die ein<br />
solches Unterfangen vor allem in Hinblick auf die vollen<br />
Terminkalender aller Protagonisten stellt, waren echt immens.<br />
Trotzdem war das Ergebnis ein echtes Highlight in<br />
meiner bisherigen Karriere, das ich sehr gerne weiterführen<br />
möchte.“<br />
Dazu bekommt Tobi in 2016 reichlich Gelegenheit, denn<br />
neben einer ausgedehnten Headliner-Welttour stehen<br />
im Sommer einige ausgewählte Headliner-Gigs auf internationalen<br />
Festivals auf dem Programm. Was genau<br />
auf den Shows geboten werden soll, darüber hüllt sich<br />
Sammet noch weitgehend in Schweigen. „Das liegt zum<br />
einen daran, dass ich den Fans nicht die Vorfreude und<br />
die Überraschung nehmen will, zum anderen sind wir<br />
auch noch mitten in den Vorbereitungen. Allein die Songauswahl<br />
stellt eine riesige Herausforderung dar. Ich<br />
würde am liebsten 60 Songs spielen, doch die bekomme<br />
ich in den geplanten drei Stunden Spielzeit nicht unter.<br />
Klar, es böte sich die Möglichkeit, einige Nummern in<br />
Medleys zu packen, aber ganz ehrlich: Ich hasse Medleys!<br />
Wenn ich einen Song geil finde, will ich doch nicht, dass<br />
er an der besten Stelle aufhört. Trotzdem werde ich diesmal<br />
wohl nicht ganz umhin kommen, diese Möglichkeit<br />
zumindest ins Auge zu fassen...“<br />
Ausschweifende Möglichkeiten, das thematisiert auch<br />
das brandneue Album „Ghostlights“ sehr treffend. Allein<br />
die Riege der darauf zu hörenden Musiker und Sänger<br />
liest sich wieder einmal wie das „Who is who“ der internationalen<br />
Rockszene: Als Sänger/innen konnten diesmal<br />
Dee Snider (Twisted Sister), Michael Kiske (Unisonic), Sharon<br />
den Adel (Within Temptation), Jorn Lande, Bob Catley<br />
(Magnum), Geoff Tate (Ex-Queensryche), Ronnie Atkins<br />
(Pretty Maids), Robert Mason (Ex-Lynch Mob) und Herbie<br />
Langhans (Sinbreed) verpflichtet werden. Dazu kommt<br />
das bestens eingespielte Musikerteam um Tobi himself<br />
(Bass, Keyboards) und Sascha Paeth (Gitarren, Keyboards),<br />
die diesmal von Bruce Kulick (Gitarre), Michael<br />
Rodenberg (Orchestration, Keyboards), Oliver Hartmann<br />
(Gitarre) und Felix Bohnke (Drums) unterstützt wurden.<br />
Allein die Riege der Sänger lässt den Fan anerkennend<br />
mit der Zunge schnalzen. Trotzdem gelingt es auch einem<br />
Tobias Sammet nicht immer, alle Wunschkandidaten zu<br />
ergattern. „Manchmal klappt es einfach nicht, wie zum<br />
6
Beispiel bei Meat Loaf. Ich hatte ihn für ‘Mystery Of A<br />
Blood Red Rose’ angefragt und er schien auch interessiert,<br />
doch am Ende wurde das Thema vom Management<br />
abgekanzelt. So hab ich die Nummer halt selbst eingesungen.“<br />
Auf die Frage, ob man einen Dee Snider „einfach<br />
so“ anrufen kann, entgegnet Tobi: „Das ist das Schöne an<br />
der Szene – irgendwer kennt immer irgendjemanden.<br />
Das ist alles tatsächlich eine überschaubare Familie, so<br />
dass man da oft schneller an die richtigen Leute gelangt,<br />
als man vorher glaubte. Und interessanterweise haben<br />
die meisten der angefragten Interpreten schon sehr viel<br />
Positives von AVANTASIA gehört, so dass der Einstieg<br />
meist recht leicht fällt.“<br />
eben von Anfang an Metal Loaf im Hinterkopf, daher geht<br />
dieser Song auch ganz konkret in die stilistische Richtung<br />
der legendären Steinman-Kompositionen.“<br />
Und genau mit dieser Richtung könnte Tobi anno 2016<br />
goldrichtig liegen und den ganz großen Wurf landen:<br />
AVANTASIA werden beim deutschen Vorentscheid für<br />
den Eurovision Song Contest, kurz ESC, am 25. Februar<br />
antreten! Und genau hier gilt für alle Rock- und Metal-<br />
Fans, einzuschalten und zu voten, bis die Drähte glühen!<br />
Da die beeindruckend abwechslungsreichen Songs auf<br />
„Ghostlights“ fast schon beängstigend gut auf den jeweiligen<br />
Interpreten zugeschnitten sind, stellt sich natürlich<br />
die Frage danach, was zuerst da war: der Song oder der<br />
Interpret? „Das ist ganz unterschiedlich. Manche Songs<br />
schreibe ich ganz spontan und mache mir im Anschluss<br />
dann Gedanken, wer die Nummer am besten interpretieren<br />
könnte. Bei ‘Mystery Of A Blood Red Rose’ hatte ich<br />
7<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
Denn sollten es AVANTASIA bis nach Schweden schaffen,<br />
ist alles möglich, das haben vor einigen Jahren Lordi ja<br />
bereits gezeigt. „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was<br />
uns bei der Nummer erwartet. Die Idee kam vom Label<br />
und ich habe mich nicht besonders lange dagegen<br />
gewehrt, die Welt zu erobern. Hier können wir der Welt<br />
zeigen, was für tolle Musik die Metal-Szene zu liefern vermag<br />
und wer weiß, vielleicht klappt es ja. Allein schon die<br />
Teilnahme am Vorentscheid ist großes Kino, wenn man<br />
dann noch den Sprung ins Finale schafft, wäre das schon<br />
eine Sensation.“<br />
Sicher kann man damit noch einen Bekanntheitsschub<br />
generieren, wobei AVANTASIA diesen eigentlich gar<br />
nicht nötig hätten, denn schon mit dem Vorgängeralbum<br />
„Mystery Of Time“ konnten sie in Deutschland Platz zwei<br />
der Charts erobern. Kein Wunder, dass die Ideen nur so<br />
sprudelten. Das neue Album „Ghostlights“ wartet nicht<br />
nur mit spannenden Überraschungen auf, sondern bietet<br />
eine bis dato noch nie dagewesene Vielzahl prominentester<br />
Gastmusiker, die auf dem Album vereint wurden,<br />
um das thematische Konzept des Vorgängeralbums<br />
eindrucksvoll fortzuführen und den Hörer auf eine Reise<br />
mitzunehmen. Die Tage werden kürzer. Das Licht schwindet.<br />
Die Dunkelheit legt ihren schweren Nebelschleier<br />
über die Welt. Eiskalte, sternenklare Nächte kündigen ihn<br />
an: den Winter. Der perfekte Zeitpunkt, um das siebte,<br />
wahrscheinlich bombastischste Mammutwerk hinaus in<br />
die Welt zu schicken. „Das Gesamtkonzept erzählt davon,<br />
dass ein Zirkel größenwahnsinniger Wissenschaftler, angeführt<br />
von einem misanthropischen Okkultisten, das<br />
individuelle Zeitempfinden des Menschen manipulieren<br />
und die Gesellschaft gleichschalten will; vordergründig<br />
um Brücken zu schlagen, in Wahrheit aber, um die ultimative<br />
Kontrolle zu erlangen“, erklärt Tobias Sammet den<br />
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thematischen Hintergrund von „Ghostlights“. „Der Protagonist,<br />
ein junger agnostischer Wissenschaftler, gerät<br />
dabei zwischen die Fronten. Auf der einen Seite stehen<br />
seine moralischen Wertvorstellungen, auf der anderen<br />
Seite seine wissenschaftliche Berufung und sein Streben<br />
nach Entwicklung und Fortschritt. Im Laufe der Geschichte<br />
sieht er sich mehr und mehr mit verschiedenen<br />
Aspekten der Spiritualität, der Beschleunigung unserer<br />
Zeit und Fragen nach dem Wesentlichen im Leben konfrontiert“,<br />
reflektiert der Songwriter, der für alle Texte<br />
und Kompositionen allein verantwortlich ist und betont,<br />
dass er bei diesem Album nicht den Handlungsstrang<br />
eines Märchens pedantisch darstellen wolle. „Dann<br />
wären die wesentlichen Inhalte zu kurz gekommen. Ich<br />
wollte mit jedem Text ein Bild für den Hörer malen, jedem<br />
Song individuell eine Bedeutung geben und trotzdem die<br />
Texte so gestalten, dass sie zusammengenommen das<br />
Grundgerüst einer fantastischen Geschichte bilden. Das<br />
Konzept behandelt mehr oder weniger alltägliche Fragen,<br />
die mich und sicher auch einige andere Menschen da<br />
draußen beschäftigen.“<br />
Fragt man Tobias nach der stilistischen Ausrichtung<br />
des Songmaterials von „Ghostlights“, bleibt für ihn als<br />
wichtigstes Erkennungsmerkmal festzuhalten: „Es klingt<br />
nach AVANTASIA! Ich habe einfach drauflos komponiert.<br />
Dabei kam ein typisches AVANTASIA-Album heraus,<br />
das mir dennoch viel Spielraum für neue Einflüsse und<br />
Elemente bot. Die Scheibe ist extrem abwechslungsreich<br />
und es gibt viel zu entdecken. Das ist aber auch wichtig,<br />
da „Ghostlights“ den Hörer mit 70 Minuten Spielzeit dur-<br />
9<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
chaus fordert, aber ihm eben auch viel bietet, wenn er<br />
sich darauf einlässt. Ich mache jetzt seit 25 Jahren Musik<br />
und werde immer wieder gebeten, neue Musik von mir<br />
stilistisch selbst einzuordnen. Was soll ich sagen? Ich<br />
bin absolut glücklich mit dem neuen Material! Es wird<br />
die Platte, die ich als Magnum-, Helloween-, Dio-, Meat-<br />
Loaf- und „Braveheart“-Fan in meiner Sammlung bislang<br />
vermisst habe.“<br />
Beim Thema „Sammlung“ darf natürlich die Frage nach<br />
den erhältlichen Editionen nicht fehlen. „Natürlich sind<br />
mir solche Editionen sehr wichtig, das ist nicht nur Labelspaß.<br />
Speziell in das Earbook ist wieder sehr viel Liebe<br />
zum Detail eingeflossen. Das beginnt beim üppigen<br />
Überformat, dem aufwändigen Booklet mit 68 Seiten<br />
und zig noch unveröffentlichten Live-Fotos und den drei<br />
enthaltenen CDs. Darauf ist neben dem vollen Album als<br />
besungene und reine instrumentale Fassung ein zusätzliches<br />
Live-Album enthalten. Die komplette Rundumbedienung,<br />
die ich mir auch selbst gerne ins Regal stelle. Dazu<br />
kommt natürlich die Vinyl-Edition, wobei es dahingestellt<br />
ist, ob es so viele unterschiedliche Farben braucht, aber<br />
an sich ist Vinyl schon toll - allein schon wegen dem<br />
großen Format, auf dem das Artwork noch besser zur<br />
Geltung kommt.“<br />
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11<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
FOR ALL KINGS - VÖ: 26.02.16<br />
Drei Jahre musste die<br />
Fangemeinde auf ein<br />
neues Werk der Thrash-Giganten ANTHRAX warten.<br />
Im Februar ist es endlich soweit: „For All Kings“<br />
wird das Licht der Welt erblicken. <strong>Noizeletter</strong> hatte<br />
die große Ehre, mit Leadgitarrist und Songschreiber<br />
Scott Ian über das neue Machwerk, die Geschichten<br />
dahinter und seine Leidenschaft für Vinyl und Science-Fiction<br />
sowie seine Karriere als Schauspieler zu<br />
sprechen.<br />
Mit ‘Evil Twin’ gab es bereits im Vorfeld einen gewaltigen<br />
Schlag in die Magengrube. Textlich verurteilt der<br />
Track gnadenlos die selbstrichtenden, religiösen Extremisten,<br />
die ihren blutigen Terror unter dem Deckmantel<br />
eines heiligen Krieges verbreiten. Wie wichtig<br />
ist es dir, die Menschen wachzurütteln und auf solche<br />
Missstände aufmerksam zu machen?<br />
Ich weiß nicht, ob „wichtig“ das richtige Wort ist. Mir geistern<br />
ständig hunderte von „wichtigen“ Themen im Kopf<br />
herum, wenn ich Songs schreibe, aber bei manchen ist<br />
es einfach so, dass ich eben meine: Genau das muss ich<br />
sagen! Es gibt einfach Dinge, die mir selbst unter den<br />
Nägeln brennen, wo ich die Sachen niederschreiben<br />
muss, um die angestaute Wut oder die Angst, die in mir<br />
steckt, loszuwerden. Der Auslöser für den Song war zum<br />
Beispiel der Anschlag auf das französische Satiremagazin<br />
Charlie Hebdo. Ich war zu der Zeit in Schweden, als ich<br />
davon hörte und diese Geschichte hat mich so traurig und<br />
wütend gemacht. Man bekommt Angst, was für kranke<br />
Dinge in dieser Welt, in der wir leben, passieren. Um eben<br />
diese Angst und den Schmerz zu verarbeiten, schreibe ich<br />
es in meinen Texten nieder. So war das eben auch bei ‘Evil<br />
Twin’. Daher würde ich nicht sagen „Wie wichtig ist es für<br />
mich?“, sondern „Ich habe gar keine andere Wahl!“. Manchmal<br />
hat man einfach etwas zu sagen und dann muss<br />
ich es in die Welt transportieren und loswerden. Dies hilft<br />
mir, mit all dem kranken Scheiß umzugehen.<br />
www.ANTHRAX.com<br />
ACT DER AUSGABE: ANTHRAX<br />
It’s A Damned Fucking Metal Album!<br />
Interview: Swen Engel<br />
Meinst du, dass weltweit schärfere Waffengesetze<br />
helfen könnten, die Gewalt ein wenig einzudämmen?<br />
Ich habe keine Ahnung. Dazu kenne ich auch die Gesetze<br />
der einzelnen Länder nicht gut genug, aber sicherlich<br />
ist es in Amerika ein großes Problem. Ich begreife<br />
nicht, warum man, um an eine Waffe zu kommen, gerade<br />
mal ein Blatt Papier ausfüllen muss, aber um Auto<br />
zu fahren, ewig lernen muss, den Umgang mit dem Auto<br />
beigebracht bekommt, Verkehrsregeln kennen muss, um<br />
am Ende eine Prüfung zu machen, ob man überhaupt mit<br />
dem Auto umgehen kann oder sollte! Ich habe einige Bekannte<br />
und Freunde, die Waffen besitzen, und die hätten<br />
alle kein Problem, eine Prüfung zu machen oder einen<br />
Lehrgang, wie man damit umgeht, aber diese verwahren<br />
die Waffen auch sicher, geschützt und verantwortungsvoll<br />
in ihrem Haushalt. Es ist für mich unverständlich, warum<br />
in unserem Land so gedankenlos damit umgegangen<br />
wird. Ein Auto kann im falschen Umgang auch zu einer<br />
tödlichen Maschinerie werden, ebenso wie eine Waffe.<br />
Aber kommen wir wieder zum neuen Album: Im Vergleich<br />
zu den vorangegangenen Alben wirkt „For All<br />
Kings“ wieder kraftvoller mit mehr Thrash-Einschlag.<br />
Woher kommt diese neu gewonnene Power?<br />
Wir machen uns im Vorfeld nie großartig Gedanken<br />
darüber, wie das Album am Schluss klingen soll. Wir<br />
haben da keinen Plan. Wir setzen uns zusammen und<br />
schreiben Songs, die sich gut anfühlen, die uns glücklich<br />
machen und zu denen man ordentlich headbangen<br />
kann. Alles beginnt meist mit einem geilen Riff, auf das<br />
alles baut. Wir schreiben einfach Songs, die du sonst<br />
nirgendwo hörst. Das ist es, was ANTHRAX ausmacht,<br />
das ist es, was wir sind. Das war schon damals so. Anfang<br />
der 80er saßen ein paar junge Burschen in einem<br />
gammeligen Kellerraum zusammen, haben einfach ihr<br />
Ding durchgezogen und das gemacht, was sie glücklich<br />
gemacht hat. Damals kannte noch kein Mensch AN-<br />
12
13<br />
THRAX, aber wir haben das Ganze zum Leben erweckt,<br />
genau damit, dass wir das getan haben, was uns glücklich<br />
macht und zu was man ordentlich abgehen konnte.<br />
Erzähle einmal kurz, was den Hörer allgemein auf der<br />
neuen Scheibe erwartet.<br />
Es ist ein verdammtes geiles Metal-Album! Die Songs<br />
sprechen für sich, und wenn du es hörst, wirst du merken,<br />
dass es eben ein verdammt geiles Metal-Album ist.<br />
Mehr muss man dazu nicht sagen!<br />
Ich habe gehört, dass ihr bei der Arbeit am neuen Album<br />
an die 20 Tracks aufgenommen habt, auf dem<br />
Album sind aber nur elf vertreten. Das wäre genug<br />
Stoff für ein Doppel-Abum gewesen, oder spart ihr<br />
die Tracks für die nächste Scheibe auf?<br />
Na ja, es waren schon einige Songs, aber manche haben<br />
wir gar nicht beendet, ganz einfach weil am Ende zum<br />
Beispiel noch die Lyrics gefehlt haben oder es noch nicht<br />
gepasst hat. Aufgenommen haben wir tatsächlich nur<br />
zwölf Songs davon. Elf davon sind auf dem Album gelandet<br />
und der zwölfte ist für den japanischen Markt, die<br />
haben auf ihrem Album–Release noch einen Bonustrack.<br />
Bei den zwei Songs, für die noch die Lyrics fehlen, kann<br />
ich mir gut vorstellen, dass diese auch noch aufgenommen<br />
werden, aber ich hatte einfach nicht die passenden<br />
Ideen für den Text.<br />
In einem Interview habt ihr kürzlich gesagt, dass<br />
Produzent Jay Ruston zum sechsten Bandmitglied geworden<br />
ist. Wie ist das zu verstehen?<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016<br />
Jay ist ein wahnsinnig wichtiger Teil bei der Entstehung<br />
unserer Alben. Er ist immer um uns herum, und nur<br />
durch ihn wird es das, was es am Ende wird. Lass es dir<br />
so erklären, er ist derjenige, der Bewegung in alles kriegt,<br />
der alles am Leben hält, wenn es stockt, er bringt einen<br />
gewissen Fluss in unsere Arbeit. Es ist einfach faszinierend:<br />
Wenn wir zusammensitzen und absolut nicht weiter<br />
wissen, wir ins Stocken geraten und uns nur noch leer<br />
anstarren, war es sonst immer so, dass wir begonnen<br />
haben, komplett abzuschweifen, oder wir sind ein Bier<br />
trinken gegangen. Wenn aber Jay im Raum ist, ist das<br />
etwas völlig anderes. Er spricht mit uns, er schafft es,<br />
dass alle in ein großes Gespräch eingebunden sind, dass<br />
wieder Bewegung in die Entstehung kommt. Wir sind einfach<br />
nur sehr froh, ihn um uns herum zu haben. Er ist<br />
ein fester Bestandteil bei der Entstehung eines Albums<br />
geworden.<br />
Auch euer neues Coverartwork ist wieder von Alex<br />
Ross gestaltet worden. Wie viel Mitbestimmung hast<br />
du beim Artwork bzw. was ist dein Part bei der Entstehung?<br />
Mein Part? Das machen eigentlich alles Alex uns Charlie.<br />
Die beiden setzen sich zusammen und gestalten und<br />
entwerfen. Mein Part ist dann der, dass ich sage: „Jupp!<br />
Schaut geil aus!“. Ich finde, das ist ein guter Part!<br />
Ihr standet erst vor Kurzem zusammen mit Slayer<br />
für sieben Wochen, fast jeden Tag, auf der Bühne.<br />
Absoluten Respekt hierfür! Wie schafft man es, bei<br />
so einem straffen Zeitplan dennoch jeden Abend aufs<br />
Neue fit auf der Bühne zu stehen?<br />
Ich glaube, das Geheimnis ist, dass ich liebe, was ich<br />
mache. Das gibt einem die nötige Power. Es ist der coolste<br />
Job, den man machen kann, das war schon in den
80ern so, und das ist es auch 35 Jahre später noch. Es ist<br />
der Wahnsinn, wenn man auf der Bühne steht und seine<br />
eigenen Songs zockt und sieht, wie die Menge wegen<br />
dem, was du machst, ausrastet. So etwas ist einfach ein<br />
Hammergefühl. Das ist für mich kein Job, das ist für mich<br />
wie jeden Tag Weihnachten!<br />
Ihr spielt auch immer viel und gerne in Deutschland,<br />
was verbindest du selbst mit Deutschland und der<br />
deutschen Fanbase?<br />
Das stimmt, wir kommen verdammt gerne nach<br />
Deutschland. Wir waren das erste Mal 1986 in<br />
Deutschland, und wir spielen jetzt bereits seit 30 Jahren<br />
verdammt gerne hier. Es ist eine wahnsinnige Verbindung<br />
mit den deutschen Fans. Es sind immer richtig geniale<br />
Konzerte, und die Crowd nimmt das, was wir ihnen<br />
geben, dankbar an, und wir feiern zusammen eine ziemlich<br />
geniale Party. Als wir die letzten Gigs mit Slayer in<br />
Deutschland gezockt haben, haben die Leute uns bei jeder<br />
Show das Gefühl gegeben, als würden wir eine Headliner-Show<br />
spielen. Ich kann es gar nicht erwarten, dass<br />
die deutschen Fans unser neues Album hören und darauf<br />
abgehen. Ich freue mich schon sehr darauf, im Herbst<br />
einige Gigs in Deutschland zu spielen. Davor gibt es aber<br />
bereits den einen oder anderen Festival-Auftritt bei Euch!<br />
Wie ich hörte, hattest du einmal einen Gastauftritt<br />
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als Zombie in einer Episode der Fernsehserie „The<br />
Walking Dead“. Nur ein kurzer Ausflug oder ein<br />
zweites Standbein?<br />
(lacht herzlich) Das ist gar nichts, ich bin nur ein riesiger<br />
Fan. Ein Kumpel von mir arbeitet für die Serie und hat<br />
es mir möglich gemacht, da einmal mitzumachen. Das<br />
ist ein Traum von mir gewesen, das einmal zu machen!<br />
Keine Angst, ich bleibe der Musik treu. Es war einfach nur<br />
ein Riesenspaß!<br />
Du bist allgemein ein großer Fan von Science-Fiction<br />
wie „Doctor Who“ oder „Battle Star Galactica“ – Wie<br />
wäre es da einmal mit einem ANTHRAX-Science-Fiction-Konzeptalbum?<br />
(lacht noch lauter) Dafür habe ich mal so gar keine Ideen!<br />
Damit habe ich mich songtechnisch auch noch nie auseinandergesetzt.<br />
Absolut keinen Plan! Vielleicht irgendwann.<br />
Ich denke an dich, wenn ich es echt mal in Angriff nehme,<br />
aber ich glaube, dafür fehlen mir einfach die Ideen!<br />
Gibt es nach 35 ereignisreichen Jahren Bandgeschichte<br />
noch immer etwas, von dem du sagst: Genau<br />
das möchten wir noch machen und umsetzen?<br />
(wie aus der Pistole geschossen) Ja! Ein Gig mit AC/DC!<br />
Wir haben es tatsächlich noch nie geschafft, mit AC/DC zu<br />
spielen. Das wäre der Wahnsinn. Wir werden versuchen,<br />
das 2016 auf die Reihe zu bekommen, dann würde auch<br />
der Traum in Erfüllung gehen.<br />
15<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
Es ist doch immer wieder<br />
erfreulich, wenn ein Newcomer<br />
die große Bühne<br />
betritt, den man vorher<br />
überhaupt nicht auf dem<br />
Schirm hatte, der aber auf ganzer Linie zu überzeugen<br />
weiß.<br />
In einen Subgenre, das man mittlerweile mehr mit unfreiwilligen<br />
Klischees und Starrköpfigkeit verbindet als sonst was,<br />
wirken DVALIN dazu wie der herbei gesehnte frische Wind. Ihr<br />
Debütalbum „Aus dem Schatten“ bietet mit ihrem selbst getauften<br />
„Progressive Pagan Metal“ eine epische und kraftvolle<br />
Mischung aus Folk/Pagan und Melodic Death Metal, welche<br />
das Kopfkino schnell auf wilden Pfaden reisen lässt.<br />
„Für uns ist es unglaublich spannend, alte Mythen, aber auch<br />
eigene Geschichten mit den Melodien der Folk-Instrumente<br />
zum Leben zu erwecken. Blastbeats in Kombination mit akustischen<br />
Instrumenten, donnernde Rhythmen, mittelalterliche<br />
Parts, es ist alles erlaubt“, erklärt Marcus (Dudelsack, Keybards)<br />
die Affinität seiner Band zu Folklore.<br />
DVALIN verfolgen aber auch kompositorisch<br />
ungewohnt anspruchsvolle und progressiv<br />
veredelte Note. „Wir lieben es, wenn ein<br />
Takt mal nicht so endet, wie er sollte“, sagt<br />
Marcus weiter.<br />
Das alles ist auf einem extrem hohen<br />
Niveau angesiedelt, was die Tatsache, dass<br />
wir es hier mit einem Debüt zu tun haben,<br />
nur noch beeindruckender macht. Wer in<br />
den letzten Jahren von den Veröffentlichungen<br />
im Pagan Metal eher gelangweilt war<br />
oder dem Genre bisher einen Hang zu eher<br />
einfachen Kompositionen vorwarf, der sollte<br />
„Aus dem Schatten“ unbedingt einmal<br />
anhören!<br />
Wo frisches Blut durch die Adern rast und<br />
das jugendliche Feuer der Leidenschaft im<br />
Herzen lodert, treffen Vision und Tradition<br />
aufeinander, um neues Leben zu gebären.<br />
So erblickten DVALIN anno 2010 im<br />
unterfränkischen Würzburg das Licht der<br />
Welt – eine verheißungsvolle Allianz unterschiedlichster<br />
Einfüsse, benannt nach einem<br />
der legendären Zwerge der nordischen<br />
Mythologie, doch in musikalischer Hinsicht<br />
vielmehr einem schlafenden Riesen gleich,<br />
dessen Erwachen die Szene in einem gewaltigen<br />
Beben erzittern lassen wird, wie<br />
es seit Jahren nicht erfahren wurde! Sieben<br />
passionierte Seelen, die ihrer Liebe zum<br />
traditionell instrumentierten Pagan Metal<br />
virtuos Form verleihen, ihn mit brachialem<br />
Melodic-Death-Riffing verweben und visionär<br />
der Progressivität Einzug gewähren,<br />
die Grenzen des Bekannten zu weiten und<br />
fruchtbares Neuland zu erschließen.<br />
AUS DEM SCHATTEN - VÖ: 28.01.16 www.DVALIN-BAND.com<br />
DVALIN: progressive feierbiester<br />
Interview: Flori Milz<br />
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Folglich ließen die ersten Gelegenheiten zur öffentlichen<br />
Darbietung ihrer fulminanten Fähigkeiten<br />
nicht lange auf sich warten: Bereits im ersten<br />
Jahr nach seiner Gründung eröffnete das Septett<br />
live für seine Landsmänner von Varg und enterte<br />
wenig später die Bretter des bayerischen Wackel<br />
Festivals, die sie sich mit solch namhaften Protagonisten<br />
wie den Excrementory Grindfuckers, Eisregen,<br />
Fiddler‘s Green und J.B.O. teilten. Unüberhörbar<br />
wurden schließlich die Rufe nach einer ersten<br />
greifbaren Manifestation des Liedguts in den<br />
wachsenden Reihen ihrer begeisterten Anhänger,<br />
sodass die erstarkten Recken – um die Erfahrung<br />
weiterer Auftritte und einiger Besetzungswechsel<br />
reicher – im Jahr 2014 das Studio enterten,<br />
um ihre ungebrochen unbändige Energie in die<br />
Aufnahmen ihres Debütalbums fließen zu lassen.<br />
Unter der Ägide Dominik Heidingers im Würzburger<br />
Sonic Storm Studio eingespielt, gemixt und gemastert,<br />
wurde das epische Erstlingswerk auf den<br />
Namen „Aus dem Schatten“ getauft und wird das<br />
Siebenergespann nach seiner für Januar 2016 angesetzten<br />
Veröffentlichung via NoiseArt Records<br />
vollends aus selbigem heraustreten lassen, ihm<br />
gleichermaßen auf nationaler und internationaler<br />
Ebene Tür und Tor öffnen. Für die kommenden<br />
Monate stehen die Zeichen somit auf Sturm.<br />
Seid gewappnet – denn DVALIN machen keine<br />
Gefangenen!<br />
17<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
26.02. Wiesbaden, Schlachthof<br />
27.02. Dortmund, FZW<br />
03.03. Berlin, White Trash<br />
04.03. Isernhagen, Blues Garage<br />
05.03. Hamburg, Rock Café St. Pauli<br />
09.03. Tilburg (NL), Little Devil<br />
10.03. Köln, Underground<br />
11.03. Esslingen, Dieselstrasse<br />
18.03. Pratteln (CH), Z7 *<br />
19.03. Lyss (CH), Kufa *<br />
24.03. Wetzikon (CH), Hall Of Fame *<br />
31.03. Solothurn (CH), Kofmehl *<br />
01.04. Zug (CH), Chollerhalle *<br />
02.04. Rubigen (CH), Mühle Hunziken *<br />
08.04. Merishausen (CH), Rock Am Randen<br />
09.04. Appenzell (CH), Eventhalle *<br />
14.04. Augsburg, Spectrum *<br />
15.04. München, Backstage *<br />
16.04. Cham, L.A. *<br />
29.04. Mannheim , 7er<br />
30.04. Oldenburg , Cadillac<br />
07.05. Rorbas (CH), Thors MC<br />
08.05. Dübendorf (CH), Loveride Festival<br />
* +<br />
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THE NEW ROSES aus dem<br />
schönen Rheingau ist<br />
mit Sicherheit einer der<br />
spannendsten und erfolgreichsten<br />
neuen Rock-Acts aus Deutschland.<br />
2013 veröffentlichten THE NEW ROSES in Eigenregie ihr<br />
Debütalbum „Without A Trace“, welches sich Höchstnoten<br />
und hervorragender Kritiken der Fachpresse sowohl<br />
national wie auch international erfreute. Musikalisch<br />
sind THE NEW ROSES ein explosiver Sprengstoff, der sich<br />
an Vorbildern wie B.B. King, Guns N´ Roses, AC/DC, Kid<br />
Rock, Bruce Springsteen, Rose Tattoo, Aerosmith, Metallica<br />
oder auch The Black Crowes orientiert, aber das in<br />
einer ganz eigenen Machart. Mit ihrem Song ‘Without<br />
A Trace’ landeten Timmy und seine Mitstreiter auf der<br />
Compilation der kultigen US-Biker-Serie „Sons Of Anarchy“<br />
und lieferten damit auch den Song für die „Sons Of<br />
Anarchy“-Trailer-Kampagne in Deutschland.<br />
In den folgenden zwei Jahren erfreuten sich THE NEW<br />
ROSES einer stets wachsenden Fangemeinschaft und tourten<br />
fast pausenlos in sämtlichen Regionen Deutschlands,<br />
sowie in der Schweiz, Frankreich und Spanien. Alleine in<br />
den vergangenen zwölf Monaten stand die Band über 80<br />
Mal auf der Bühne, um Rock’n’Roll zu zelebrieren. Highlights<br />
waren mit Sicherheit die Show im Rahmen des<br />
UEFA-Champions-League-Finales am Brandenburger Tor<br />
in Berlin, sowie bei den Hamburg Harley Days mit über<br />
500.000 Besuchern, dem Schweizer Megaevent Swiss<br />
Harley Days, sowie zahlreiche Special Guest Shows für<br />
Molly Hatchet und Accept.<br />
Im Februar 2015 haben THE NEW ROSES einen weltweiten<br />
Plattenvertrag mit dem renommierten Label Napalm Records<br />
(Universal) unterschrieben. Seitdem berichtet die<br />
Musikfachpresse rund um den Erdball über die Vertragsunterzeichnung<br />
der „Rocksensation aus Deutschland“.<br />
Alleine in den ersten drei Tagen der PR-Veröffentlichung<br />
haben über 100 Medien aus Asien, den USA und Europa<br />
über die Musiker aus dem Großraum Wiesbaden<br />
berichtet. So unter anderem News China, Kanadas<br />
größtes Rockmusikportal Bravewords, die Musikwoche<br />
– Deutschlands führendes Musikindustrie-Fachmagazin –<br />
oder das in Los Angeles beheimatete, globale Public Relation<br />
Netzwerk A&R Worldwide.<br />
Das neue Album „Dead Man’s Voice“ wurde erneut in<br />
Zusammenarbeit mit Toningenieur Markus Teske im<br />
Bazement Studio in Strinz-Trinitatis aufgenommen und<br />
ist eine konsequente Stilweiterführung des Vorgängerwerks.<br />
„Dead Man’s Voice“ ist ein sehr abwechslungsreiches<br />
Album mit Ecken und Kanten, vollgepackt mit<br />
großen Melodien und catchigen Hooks, geprägt durch<br />
die energiegeladene Liebe zur Livemusik und mit einer<br />
gesanglichen Meisterleistung der unverwechselbaren<br />
Stimme von Frontmann Timmy Rough.<br />
DEAD MAN’S VOICE - VÖ: 26.02.16 www.THENEWROSES.com<br />
THE NEW ROSES<br />
Story: Markus Peissl<br />
Passend zur Albumveröffentlichung von „Dead Man´s<br />
Voice“ werden THE NEW ROSES erneut umfangreich<br />
touren.<br />
20
21 <strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
08. BIS 10. JULI 2016 www.OUTANDLOUD.eu<br />
OUT AND LOUD FESTIVAL<br />
Story: Ingo Spörl<br />
bereits jetzt schon mit fast ausschließlich hochkarätigen<br />
Acts bestückt, wie man es in dieser Konstellation auf den<br />
meisten Events vergeblich suchen dürfte.<br />
Bisher sind bestätigt:<br />
Annihilator, Behemoth, Black Messiah, Brainstorm, Caliban,<br />
Dark Tranquillity, Deadlock, Delain, Eisregen, Epica<br />
(exklusive Deutschland-Festivalshow), Finntroll, Gloryhammer,<br />
Hatebreed, Kataklysm, Kissin’ Dynamite, Korpiklaani,<br />
Kreator, Legion Of The Damned, Pain, Powerwolf,<br />
Secrets Of The Moon, Sonata Arctica, Stallion, Suicidal<br />
Angels, Walls Of Jericho, Winterstorm und Within Temptation.<br />
Franken wird wieder erbeben, wenn Deutschlands<br />
lautester Rasthof zum nunmehr dritten Mal die<br />
Pforte zur Hölle öffnet, um das OUT AND LOUD Festival<br />
zu starten!<br />
Nach den beiden ersten sehr erfolgreichen Jahren (rechnet<br />
man das damalige Beastival mit, geht das OAL sogar<br />
schon in die vierte Runde), haben sich die Veranstalter für<br />
2016 viel vorgenommen.<br />
Neben den großen Vorteilen, die die Venue an sich bietet<br />
– rei Areas, von denen zwei komplett wettersichere<br />
Hallen sind, während die Open-Air-Bühne ebenfalls über<br />
ein komplett wetterfestes (weil geteertes) Infield verfügt,<br />
extrem kurze Wege, hervorragende Infrastruktur, ein einzigartiger<br />
Campground am Hang, Tankstelle/Supermarkt,<br />
Biertaxi, super Verpflegung und freundliche Mitarbeiter –<br />
will das OUT AND LOUD anno 2016 vor allem durch Klasse<br />
statt Masse punkten. So ist das bisher bestätigte Billing<br />
Ganz besonders dürfen sich die Fans auf die exklusiven<br />
Shows von EPICA (einziges Festival 2016 in Deutschland)<br />
und LEGION OF THE DAMNED (10 Jahre „Malevolent<br />
Rapture“-Jubiläumsshow!) freuen. Durch die Hinzunahme<br />
von großartigen Hardcore-Acts wie Hatebreed,<br />
Caliban oder Walls Of Jericho wird das Billing musikalisch<br />
noch breiter ausfallen und damit fast alle aktuellen<br />
Spielarten des Metals abdecken, ohne den Bogen zu weit<br />
zu überspannen. So sind bis dato echte Schwergewichte<br />
aus Power Metal, Thrash Metal, Death Metal, Hard Rock,<br />
Hardcore und Symphonic Metal vertreten - und einige<br />
Slots sind ja noch frei im Billing.<br />
Immer im Blick: Die bereits jetzt schon legendäre Stimmung<br />
auf dem OAL. Mit einem Besuchervolumen von<br />
circa 10.000 in den letzten Jahren kann von einem familiären<br />
Großevent gesprochen werden. Die Stimmung war<br />
bei den bisherigen Events durchweg als euphorisch und<br />
sehr friedlich zu bezeichnen und das wird sich in 2016<br />
ganz sicher wieder so fortsetzen.<br />
WITHIN TEMPTATION<br />
Mit über drei Millionen verkauften Tonträgern ist die niederländische<br />
Symphonic-Metal-Truppe um Ausnahmesängerin<br />
Sharon den Adel längst im Metal-Olymp angekommen.<br />
2014 erhielten WITHIN TEMPTATION den Metal<br />
Hammer Award als „Best Live Act“ - denn auf der Bühne<br />
sind WITHIN TEMPTATION unschlagbar und faszinieren<br />
mit ihrem unvergleichlichen Stil und ihrer Masse an Hits.<br />
KREATOR<br />
Seit über drei Jahrzehnten stehen KREATOR an der Spitze<br />
der deutschen Thrash-Metal-Bewegung. Der Ruhrpott-<br />
Vierer um Szenenikone Mille Petrozza hat mit Klassikern<br />
wie ‘Terrible Certainty’ und ‘Extreme Aggression’ Metal-<br />
Geschichte geschrieben und sich mit jedem Album im-<br />
mer wieder neu erfunden. Ihr aktuelles Eisen „Phantom<br />
Antichrist“ bescherte KREATOR einen sensationellen fün-<br />
22
Wer bereits am Donnerstag anreisen will, muss den<br />
Abend nicht im Stillen verbringen. Auf der Opening Night<br />
werden bereits erste Bands aufspielen, um euch standesgemäß<br />
auf die folgenden drei Tage des exzessiven Feierns<br />
vorzubereiten.<br />
Als weiteres Highlight präsentieren Napalm Records am<br />
Freitagabend wie im letzten Jahr ihre eigene Labelnacht<br />
in der großen Eventhalle. Welche Bands genau dort<br />
spielen werden, ist noch nicht bekannt gegeben worden,<br />
doch wie im letzten Jahr verspricht der Abend ein echtes<br />
Highlight zu werden.<br />
Auf der dritten Bühne (in der kleineren Halle) findet erneut<br />
die liebgewonnene Newcomer-Stage statt. Dort erhalten<br />
zahlreiche Newcomer die Chance, sich auf einem<br />
Festival einer größeren Fanschar zu präsentieren. Die<br />
Bewerbungsphase ist bereits vorüber und im Moment<br />
sind die Organisatoren dabei, die weit über 800 Bewerbungen<br />
zu sichten und die ersten Bands zu verpflichten.<br />
Wer genau spielen wird, wird dann nach und nach auf<br />
www.OUTANDLOUD.eu veröffentlicht.<br />
Natürlich werden auch anno 2016 wieder die meisten der<br />
großen Bands am Autogrammzelt für Meet & Greets mit<br />
den Fans zur Verfügung stehen und die Autogrammwünsche<br />
gerne erfüllen. Auch hier werden die ersten Infos<br />
nach und nach auf www.OUTANDLOUD.eu zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Festival-Tickets sind als exklusive Fan-Packs unter<br />
www.HARDTICKET.eu zum günstigen Preis von 99 Euro<br />
erhältlich.<br />
Darin enthalten sind:<br />
Das 3-Tages-Festival-Ticket (inklusive Opening Night am<br />
07.07.16, ein exklusives Fan-Shirt, das ausschließlich<br />
über die Fan-Packs erhältlich ist und eine CD nach Wahl<br />
aus dem NoiseArt-Records-Katalog und natürlich das<br />
Camping.<br />
Alle Infos & Tickets gibt’s unter www.OUTANDLOUD.eu<br />
und unter facebook.com/outandloudfestival.<br />
POWERWOLF<br />
Sie sind die nationalen Senkrechtstarter und gemeinhin<br />
die Metal-Band der Stunde: POWERWOLF. Mit dem aktuellen<br />
Nackenbrecher „Blessed & Possessed“ im Gepäck<br />
wird das Wolfsrudel Geiselwind in den Bann ziehen und<br />
seine stählerne Messe zelebrieren. Wer 2014 dabei war,<br />
der weiß, wozu POWERWOLF fähig sind.<br />
HATEBREED<br />
Kaum ein anderer Act vermag es so gekonnt, modernen<br />
Heavy Metal mit traditionellem Hardcore zu verbinden<br />
wie die New Yorker HATEBREED. Das Quintett um Frontmann<br />
Jamey Jasta schwört auf messerscharfe Riffs, tonnenschwere<br />
Grooves, mächtig dicke Eier und verdammt<br />
viel Coolness. Live werden HATEBREED Geiselwind garantiert<br />
in eine Achterbahn verwandeln.<br />
23<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
Auf den beiden Bildern sind die einzigartigen Vorteile, die<br />
das Gelände des Rasthofs in Geiselwind bietet, sehr gut<br />
zu erkennen:<br />
Alle Wege sind extrem kurz, die drei Bühnen sind sehr<br />
nah beieinander gelegen und beim Bandwechsel innerhalb<br />
weniger Minuten zu erreichen. Um die Hektik am<br />
Ende der jeweiligen Sets zu vermeiden, werden dieses<br />
Jahr erstmals entsprechende Pausen eingeplant, die abgestimmt<br />
auf die Spielzeiten der beiden Hauptbühnen<br />
sind. So wird es den Fans ermöglicht, jede Band auch<br />
wirklich von Anfang bis Ende zu sehen, ohne die jeweils<br />
auf der anderen Bühne folgenden Acts zu verpassen.<br />
Der am Hang liegende Campingplatz ist aufgrund der<br />
Lage nicht mit den Autos befahrbar – um die Campingutensilien<br />
und das Gepäck der Fans trotzdem bequem<br />
zum Zelt zu bugsieren, fährt rund um die Uhr das beliebte<br />
“Traktor-Taxi”. Durch die Lage hat man von vielen<br />
Zelten aus einen wunderschönen Blick über das gesamte<br />
Gelände inklusive der Hauptbühne!<br />
Durch die Einbindung von Deutschlands größtem Rasthof<br />
verfügt das Areal natürlich über weitere tolle Annehmlichkeiten,<br />
die man bei anderen Events vergeblich sucht.<br />
So gibt es täglich wechselnde Festival-Menüs (auch vegetarisch),<br />
einen Geldautomaten, Duschen, Burger King,<br />
eine voll ausgestattete Rasthof-Tankstelle, einen eigenen<br />
Metzger mit allem für den Festivalgrill und natürlich auch<br />
die Möglichkeit, den Rasthof an sich zu nutzen.<br />
All diese Komponenten fügen sich beim OUT AND LOUD<br />
Festival seit seinem Bestehen zu einem äußerst komfortablen<br />
Großen und Ganzen zusammen, was sicher einer<br />
der Hauptgründe für die stets harmonische, grandiose<br />
Stimmung bei Deutschlands entspanntestem Metal-Festival<br />
ist!<br />
KATAKLYSM<br />
Das kanadische Hyperblast-Kommando wird in<br />
Geiselwind eine der wenigen Sommer-Festivalshows<br />
in Deutschland spielen. Auf CD sowie auf der Bühne<br />
sind KATAKLYSM eine Macht. Ihr aktueller Silberling „Of<br />
Ghosts And Gods“ untermauerte diese Vormachtstellung<br />
und bescherte der Formation mit Platz #27 ihre bis dato<br />
höchste deutsche Chartnotierung.<br />
EPICA<br />
Die Holländer um Ausnahmesängerin Simone Simons<br />
legen mit jedem neuen Studioalbum in puncto Härte<br />
und Vielseitigkeit eine weitere Schippe zu. “The Quantum<br />
Enigma” kletterte bis auf Platz elf der deutschen Charts<br />
und glänzte nicht zuletzt durch seine Vehemenz und<br />
hohe Hymnendichte. Auf dem OUT & LOUD performen<br />
EPICA eine Deutschland-exklusive Festival-Show.<br />
24
25<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
HEROES ON TOUR DVD - VÖ: 04.03.16<br />
Zweifellos, die schwedischen<br />
Panzer sind auf<br />
dem Gipfel des internationalen<br />
Metal-Olymps<br />
angekommen:<br />
Jede Veröffentlichung<br />
knackt in zahllosen<br />
Ländern die Charts,<br />
sämtliche Touren finden reißenden Absatz und alle<br />
relevanten Festivals kommen nicht mehr umhin,<br />
SABATON an die Spitze ihrer Billings zu setzen. Pär,<br />
Joakim und Co. haben das Momentum auf ihrer<br />
Seite und nutzen die Gunst der Stunde, um zwei der<br />
größten Gigs der aktuellen “Heroes”-Tour für die<br />
Nachwelt zu erhalten.<br />
Herausgekommen ist dabei eine fette 2-DVD (oder 2-BD)<br />
plus CD-Box im schmucken Digischuber, welche am<br />
04.03.2016 in den Verkauf gehen werden.<br />
Für dieses dicke Live-Package wurden die Shows beim<br />
Wacken Open Air und dem hauseigenen SABATON-Festival<br />
in deren Heimatstadt Falun mitgeschnitten! Die Band<br />
dazu: „Wir haben es uns immer als Ziel gesetzt, eine Band<br />
zu sein, die die Leute gerne live sehen, und das einfach<br />
nur, da wir selbst gerne live spielen. Wir hoffen, dass wir<br />
dieses Gefühl mit dieser DVD-/Blu-ray-Veröffentlichung<br />
mit euch teilen können. Da eine Show nicht genug für<br />
euch ist, haben wir zwei aufgezeichnet!”<br />
Beide Konzertmitschnitte zeichnen sich durch hervorragende<br />
Kameraführung, sehr musikalische Schnitte und<br />
natürlich brachial guten Sound aus, wobei die Bildqualität<br />
der Wacken-Shows fast noch einen kleinen Ticken<br />
besser ausgefallen ist. Hier merkt man schon, wie sehr<br />
es sich lohnt, dass das W:O:A Zugriff auf die TV-Teams des<br />
ZDF hat.<br />
Fazit: Nicht nur beinharte SABATON-Fans, sondern einfach<br />
jeder, der auf großartige Live-Mitschnitte steht, sollte<br />
sich “Heroes On Tour” ganz dick auf seinen Einkaufszettel<br />
schreiben!<br />
SABATON: Livehaftige Helden!<br />
Story: Ingo Spörl<br />
www.SABATON.net<br />
26
G U E S T S<br />
B A T T L E B E A S T<br />
+ S E R E N I T Y *<br />
SOLD OUT<br />
27<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
CODEX ATLANTICUS - VÖ: 29.01.15<br />
SERENITY: Leonardos code<br />
Interview: Ingo Spörl<br />
www.SERENITY-BAND.com<br />
Mit “Codex Atlanticus”<br />
melden sich die österreichischen<br />
Symphonic<br />
Hopefuls SERENITY sehr<br />
eindrucksvoll an der Veröffentlichungsfron zurück.<br />
Mit einer sehr schmackhaften Rezeptur aus symphonischen<br />
Melodien, großartigen Vocal-Lines und<br />
zahlreichenGitarren-orientierten Parts könnte es der<br />
jungen Truppe gelingen, ein sehr breites Publikum<br />
anzusprechen.<br />
Das ganze wurde dann noch in ein sehr stimmiges Gesamtkonzept<br />
gegossen, das vom wunderschön mystischen<br />
Coverartwork perfekt abgerundet wird. Lyrisch beschäftigt<br />
man sich dabei, wie schon das Cover vermuten lässt,<br />
mit dem Vermächtnis Leonardo da Vincis, in Form eines<br />
in einem Mailänder Musem aufbewahrten persönlichen<br />
Tagebuchs des Meisters. da sich SERENITY in ihren Alben<br />
bislang stets mit historischen Themen auseinandergesetzt<br />
haben, war von Anfang an klar, dass auch diesmal<br />
wieder ein solches Thema aufgearbeitet werden sollte.<br />
Dabei stieß man mehr oder weniger spontan während<br />
eines Gesprächs nach dem Gig beim letztjährigen<br />
Masters of Rock Festival auf das Thema “da Vinci”. In<br />
kürzester Zeit hatte sich dann das gesamte Team extrem<br />
in die Thematik verschossen und war begeistert vom Genie<br />
und dessen Erfindungen, die im Prinzip die gesamte<br />
menschliche Rasse nachhaltig beeinflusst haben.<br />
Zwangsläufig mussten sich SERENITY auch mit den zahlreichen<br />
Verschwörungstheorien, in die Leonardo zeitlebens<br />
verstrickt war, befassen. Unglücklicherweise kann<br />
man da Vinci nicht selbst zu den Themen befragen, doch<br />
SERENITY sind sich sicher, dass hinter jeder dieser Theorien<br />
und Legenden irgendwo auch ein Funken Wahrheit<br />
verborgen liegt. Auf “Codex Atlanticus” versuchen sie<br />
nun, einige Phasen aus dem Leben da Vincis aus ihrer<br />
eigenen Sicht reflektieren und aufzuarbeiten.<br />
Einen großen Einfluß auf das SERENITY’sche Songwriting<br />
haben seit jeher symphonische Elemente, wie sie in<br />
großen Hollywood-Spundtracks zum Einsatz kommen.<br />
Und tatsächlich könnten sich die Jungs es sich auch sehr<br />
gut vorstellen, ihre Musik im Soundtrack von solchen Filmen<br />
oder historisch beeinflussten Computer-Spielen zu<br />
hören.<br />
Kurz nach dem Release Ende januar macht man sich bereits<br />
im Februar auf, dieeuropäischen Fans livehaftig zu<br />
begeistern. Zusammen mit Xandria wird das europäische<br />
Umland auf einer Co-headliner-Tour beackert, bei der<br />
Jaded Star als Support fungieren. Direkt im Anschluss<br />
geht es dann zusammen mit Powerwolf und Battle Beast<br />
bereits im März auf Tour quer durch Europa.<br />
28
29 <strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
Es gibt sie noch, die<br />
wunderschönen Erfolgsgeschichten<br />
im Musikbusiness,<br />
die eigentlcih<br />
viel zu schön sind, um<br />
wahr zu sein. Eine dieser Geschichten der Gegenwart<br />
schreiben im Moment POWERWOLF.<br />
Die Saarbrückener Sympathiegiganten konnten in den<br />
letzten Jahren durch konstant hochkarätige Alben auf<br />
sich aufmerksam machen und landeten damit nun zum<br />
wiederholten Male an der Spitze der nationalen Charts.<br />
BLESSED & POSSESSED Tour 05.02.-09.04.16 www.POWERWOLF.net<br />
powerwolf: Wolves on the road again<br />
Story: Ingo Spörl<br />
phrenetisch abgefeiert haben. Da war<br />
es nur eine Frage der Zeit, bis sich<br />
POWERWOLF zur nächsten Tour<br />
aufmachen, was nun mit Part 2<br />
der “Blessed & Possessed”-Tour<br />
spruchreif geworden ist.<br />
Die Wölfe werden ab Februar<br />
bis April quer durch Europa reisen<br />
und auch einen Abstecher nach<br />
Russland einlegen. Von Juni bis August stehen<br />
darüber hinaus noch zig Festival-Gigs auf der Agenda.<br />
Frei nach dem Motto “von nichts kommt nichts” zeichnen<br />
sich POWERWOLF vor allem durch ihre unbändige Energie,<br />
die sie stets auf den Bühnen der Welt entfesseln und<br />
einen unerschöpflichen Vorrat an Energie aus, der sie immer<br />
wieder zu ausgedehnten Konzertreisen aufbrechen<br />
lässt.<br />
Wie schon zum Album-Release von Keyboarder und<br />
Band-Sprachror Falk-Maria Schlegel zu Protokoll gegeben,<br />
müssen die Songs der Alben bei den Jungs das<br />
Gefühl hervorrufen, live unbedingt gespielt werden zu<br />
müssen. “Wenn dieses Gefühl da ist, dann können die<br />
Songs nicht schlecht sein. Und mit dem aktuellen Album<br />
“Blessed & Possessed” haben wir genau dieses Gefühl bei<br />
wirklich jedem Song!”<br />
Die erste Hälfte der “Blessed & Possessed”-Tour wurde<br />
daher erneut zu einem wahren Siegeszug durch die<br />
Hallen in und um Deutschland mit zig ausverkauften<br />
Shows und extatischen Fanmassen, die jede Nummer<br />
So viel Live-Power muss natürlich für die Nachwelt festgehalten<br />
werden. Um den Fans die unvergesslichen Momente<br />
für die Ewigkeit zu konservieren, wurden einige<br />
der Shows der letzten Tour professionell mitgeschnitten.<br />
Das Ergebnis kann dann im Sommer auf DVD und<br />
Blu-ray in Augen- und Ohrenschein genommen werden.<br />
Um welche Aufnahmen und Songs, sowie die geplanten<br />
unterschiedlichen Editionen, verraten POWERWOLF bis<br />
dato noch nicht - schließlich soll die Spannung ja hoch<br />
gehalten werden.<br />
Wem die Wartezeit bis zur DVD zu lange ist, dem seien<br />
dringend die anstehenden Tourtermine empfohlen, die<br />
die Band zu einigen ausgewählten Shows in unsere Region<br />
führen wird.<br />
Tickets und Infos sind unter<br />
www.POWERWOLF.net zu finden.<br />
30
31 <strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
TSAR - VÖ: 18.03.16<br />
almanac: Teamarbeit macht‘s<br />
Interview: Matthias Böhm<br />
www.VICTORSMOLSKI.de<br />
Nach seinem Ausstieg von Rage verwirklichte sich<br />
Victor Smolski mit der Band ALMANAC einen Traum.<br />
Mit „Tsar“ schrieb und produzierte er ein Album, auf<br />
dem er all seine Vorstellungen von Heavy Metal unterbrachte<br />
und<br />
das - neben bekannten<br />
Gesichtern<br />
- auch<br />
einige talentierte<br />
Neulinge<br />
im Boot hat.<br />
Das Album ist<br />
das Endresultat<br />
aller Erfahrungen,<br />
die ich bisher<br />
im Musikbusiness<br />
sammeln<br />
durfte. „Tsar“ ist<br />
absolut perfekt<br />
geworden.<br />
Mit David Readman<br />
(Pink<br />
Cream 69) und<br />
Andy B. Franck<br />
(Brainstorm)<br />
holte sich Victor<br />
zwei Spitzensänger<br />
an Bord.<br />
Bereits 2014 plante ich ein Soloalbum und überlegte,<br />
welche Sänger ich einladen könnte. David und Andy<br />
waren zwei Kandidaten, die sofort zusagten. Als Rage für<br />
mich Geschichte waren, stellte ich für ALMANC eine Band<br />
zusammen. Die beiden waren noch immer meine<br />
erste Wahl und sagten zu.<br />
Das Album erscheint auf den ersten Blick wie ein<br />
Soloprojekt.<br />
Für mich war es ganz wichtig, dass ich keine Gastmusiker<br />
im Studio möchte, sondern, dass die<br />
Musiker, die die Platte einspielen, sich<br />
für die Band interessieren, auf Tour gehen<br />
und Zeit investieren. Mit Enric Garcia<br />
hatte ich schon zu Lingua Mortis<br />
Orchestra-Zeiten zusammengearbeitet,<br />
viel Spaß gehabt und viel<br />
improvisiert. Er fasziniert mich,<br />
weil er Keyboard und klassisches<br />
Klavier spielen kann. Enric ist<br />
sehr musikalisch und spontan.<br />
Dies ist die erste Platte,<br />
auf der ich kaum Keyboards<br />
spiele. Armin Alic ist ein unglaublich<br />
versierter Bassist,<br />
der schon 2004 auf meiner<br />
Soloplatte „Majesty & Pas-<br />
sion“ gespielt hat. Er hat<br />
sich seitdem wahnsinnig<br />
32
entwickelt und ist extrem musikalisch. Armin spielt einen<br />
bundlosen Bass, aber viel sauberer als manche Bassisten<br />
mit Bünden. Michael Kolar ist unser Jüngster und ein talentierter<br />
Schlagzeuger, weil er seinen harten, modernen<br />
Stil sehr technisch spielt, was hervorragend zu meinem<br />
Gitarrenspiel passt.<br />
Haben das Auftreten als Band und gleichwertige Mitstreiter<br />
Auswirkungen auf das Songwriting?<br />
Alle brachten ihre Ideen ins Songwriting ein, als wir im<br />
Proberaum zusammenspielten. Das war sehr produktiver<br />
Prozess. Wir probierten im Studio auch viele Ideen aus.<br />
Diese Art zu arbeiten war für mich neu und ich hatte<br />
riesigen Spaß dabei. Mit den aktuellen Musiker machte es<br />
richtig viel Freude, zu jammen und zu improvisieren. Man<br />
musste ihnen nicht sagen, was sie wie zu spielen haben<br />
und im Songwriting war ich nicht limitiert. Das ist etwas,<br />
was ich die letzten Jahre vermisste. Diese Teamarbeit<br />
brachte das bestmögliche Resultat. Ich bin jetzt seit 30<br />
Jahren im Rock ‚n‘ Roll-Geschäft und mag diese moderne<br />
Entwicklung nicht. Ich gehe lieber mit allen in den Proberaum,<br />
als Dateien zu verschicken.<br />
Die Texte von „Tsar“ verfolgen sicherlich ein Konzept.<br />
Ich war tatsächlich auf der Suche nach einem textlichen<br />
Konzept. Als ich mich mit Andy Siry von Nuclear Blast<br />
unterhielt, wurde die Frage aufgeworfen, welches spannende<br />
Konzept noch nicht im Heavy Metal aufgearbeitet<br />
wurde. Historische Kriege passen am Besten zum Metal,<br />
der 1. und 2. Weltkrieg waren aber schon oft Thema. So<br />
kamen wir auf russische Kriege und das Zarenreich. David<br />
Readman und Andy B. Franck schrieben die Texte, denn<br />
ich bin der Meinung, dass es besser klingt, wenn man als<br />
Sänger seine eigenen Texte singt. Das Konzept arbeitete<br />
ich aus und unsere Frontleute machten einen tollen Job.<br />
Ich schreibe die Melodien und hoffe, dass die Texte rein<br />
passen, was früher nicht immer so war. Bei „Tsar“ haben<br />
wir deswegen keinen Ton der Melodie geändert.<br />
Gibt es schon Pläne mit ALMANAC auf Tour zu gehen?<br />
Wir arbeiten tatsächlich an einer Tour und werden auf<br />
einigen Festivals spielen. Ich hoffe, wir sehen uns.<br />
33<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
VÖ: 26.02.2016 (Nuclear Blast / Warner))<br />
anthrax - for all kings<br />
Tracks: 11 + 4 Bonus - Playtime: 56:28 Min. - Formate: 2CD-Digi & 2LP+CD & CD - Review: Ingo<br />
Nicht jeder war Anfangs vom Ausscheiden eines John Bush und der Rückkehr von Joey Belladonna<br />
begeistert, doch schon mit der letzten Scheibe “Worship Music” konnten vielen der Meckertanten das<br />
Maul gestopft werden. Und den eingeschlagenen Weg gehen ANTHRAX auf “For All Kings” konsequent<br />
weiter, nur mit dem Unterschied, dass man in Sachen Songwriting nochmals drei oder vier Schippen<br />
drauf gelegt hat. Auf der hervorragend produzierten Scheibe findet sich das bis dato mit Abstand<br />
beste Songmaterial, das ANTHRAX in den letzten 15 Jahren abgeliefert haben! Keinerlei Füllmaterial -<br />
ausschließlich absolute Killersongs, die geradezu danach gieren, auf den Livebühnen der Matalnation<br />
abgefeiert zu werden. Dazu ein großartiges Artwork, das den Fan einfach nur dankbar für das Vinyl-<br />
Revival sein lässt. Fazit: ANTHRAX anno 2016 sind erneut ganz oben im Metal-Olymp angekommen!<br />
VÖ: 29.01.2016 (Napalm Records / Universal)<br />
CONAN - Revengeance<br />
Tracks: 6 - Playtime: 56:28 Min. - Formate: 6-Seiten-Digi-CD & 1LP - Review: Ingo Spörl<br />
CONAN bieten auf Album Nummero drei die gewohnte Mischung aus zähem, Sludge-lastigem Doom<br />
mit ordentlichem, wenn auch langsaaaamem Groove. Dabei erfinden CONAN das berühmte Rad zwar<br />
nicht neu, schaffen es aber dennoch, durch die interessante Kombination aus monotonen Growls<br />
und heiserem Klargesang, der in einer sehr hohen Klangfarbe angesiedelt ist, nicht altbacken zu klingen<br />
Power- und Heavy-Metal-Otto-Normalbanger sollten um die Platte besser einen weiten Bogen<br />
machen, für dieses Klientel ist der Sound von CONAN schlichtweg zu schwerverdaulich und sperrig.<br />
Die Sludger und Doomster unter unseren Lesern sollten aber unbedingt ein Ohr riskieren.<br />
34
35 <strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
VÖ: 12.02.2016 (Nuclear Blast / Warner)<br />
LOST SOCIETY - Braindead<br />
Tracks: 8 - Playtime: 41:18 Min. - Formate: CD-Digi, CD, Vinyl - Review: Ingo Spörl<br />
Die finnischen Jungspunde von LOST SOCIETY legen hinsichtlich ihrer Produktionsweise (immerhin<br />
präsentiert man mit „Braindead“ das dritte Studialbum seit 2013!) ein beachtliches Tempo vor! Dass<br />
dabei nicht zwangsläufig die Qualität leiden muss, zeigen sie auf „Braindead“ auf eindrucksvolle<br />
Weise. Die acht Tracks sind alle im modernen Thrash Metal angelegt, weisen aber schon allein durch<br />
den heiseren Gesang und allerlei Breaks und Grooves auch Elemente modernerer Spielarten aus<br />
dem Core-Bereich auf, so dass sich LOST SOCIETY mit „Braindead“ genreübergreifend viele Freunde<br />
machen dürften. Die beim Thrash üblichen Ausbrüche finden kaum statt, dafür laden sämtliche Songs<br />
zum ausgiebigen Midtempo-Bangen ein und sind geradezu prädestiniert für die Bühne!<br />
VÖ: 15.04.2016 (Nuclear Blast / Warner)<br />
MANTAR - Ode to the flame<br />
Tracks: 10 - Playtime: 43:55 Min. - Formate: CD-Digi, Vinyl, Download - Review: Ingo Spörl<br />
Der Zweiter aus dem hohen Norden holzt sich auf seinem Zweitling erneut auf äußerst böse Weise<br />
durch die zehn Songs. Die Einordnung fällt schwer, da sich MANTAR geschickt zwischen allen möglichen<br />
Spielarten des extremen Metal bewegen, am besten lässt sich der Sound wohl als groovender<br />
Black-Death-Doom-Hardcore-Metal bezeichnen. Interessant dabei ist, dass MANTAR zu zweit heavier<br />
klingen, wie die meisten Genrekollegen aus dem Black Metal-Sektor, und das komplett ohne Bass! Der<br />
Sound ist vor allemim Tieftonbereich deutlich druckvoller ausgearbeitet, als beim Gros der Konkurrenz.<br />
Durch geschickt eingestreute, unterschwellige Melodiebögen gelingt es MANTAR den Songs<br />
einen guten Grad an Wiedererkennungswert einzuflößen und sich für jeden Fan extremer Metalkunst<br />
interessant zu machen.<br />
36
01. Slayer ........................... Repentless (censored)<br />
02. Machine Head ....................................... Now We Die<br />
03. Lamb Of God ............................................ Overlord<br />
04. Killer Be Killed .......Wings Of Feather And Wax<br />
05. Killer Be Killed ..............................Curb Crusher<br />
06. Exodus ................................... Blood In, Blood Out<br />
07. Rise Of The Northstar ...............Again And Again<br />
08. Kreator .............................Civilization Collapse<br />
09. Fear Factory.........................................Dielectric<br />
10. Behemoth ............Blow Your Trumpets, Gabriel<br />
11. Hatebreed .............................. Put It To The Torch<br />
12. Devil You Know ............................. The Way We Die<br />
13. Carcass ..............Unfit For Human Consumption<br />
14. Agnostic Front ........................... Police Violence<br />
15. Sepultura ........................................... The Vatican<br />
16. Cradle Of Filth ........................................................<br />
........................... Right Wing Of The Garden Triptych<br />
17. Kataklysm .......................Breaching The Asylum<br />
18. Belphegor ............................. Conjuring The Dead<br />
19. Fleshgod Apocalypse.............................Epilogue<br />
20. Hypocrisy ....................... Tales Of Thy Spineless<br />
21. Decapitated .............................................. Instinct<br />
22. The Exploited ............ Beat The Bastards (Live)<br />
23. Discharge .................................New World Order<br />
24. For Today ........................................... Broken Lens<br />
25. Bury Tomorrow ................................ Earthbound<br />
26. Agnostic Front .......................Never Walk Alone<br />
27. Lamb Of God.........................................................512<br />
28. Rise Of The Northstar.................Samurai Spirit<br />
29. Suicide Silence ....................... You Can’t Stop Me<br />
30. Aversions Crown .....................................Vectors<br />
31. Novelists .....................................................Echoes<br />
32. Carnifex ....................................Die Without Hope<br />
33. Imminence ......................................... The Sickness<br />
34. Biohazard ................................Vengeance Is Mine<br />
35. Madball .............................................Born Strong<br />
36. Meshuggah ......................................I Am Colossus<br />
37. Thy Art Is Murder............................ Light Bearer<br />
38. Behemoth ............................................Messe Noire<br />
39. Cradle Of Filth ...Blackest Magick In Practice<br />
40. Walking Dead On Broadway ......Last Existence<br />
41. Killer Be Killed .....................Snakes Of Jehovah<br />
42. Bury Tomorrow ....................................Last Light<br />
43. GWLT ......................Die Grundmauern Der Furcht<br />
44. Nightwish ........Endless Forms Most Beautiful<br />
45. Sabaton......................................To Hell And Back<br />
46. Avantasia ............ Mystery Of A Blood Red Rose<br />
47. Helloween .............................My God-Given Right<br />
48. Hammerfall ..................................Hector’s Hymn<br />
49. Accept .....................................................Stampede<br />
50. Children Of Bodom ................................ Morrigan<br />
51. Soilwork ....................................Death In General<br />
52. Avatarium .................................. Pearls & Coffins<br />
53. Almanac .................................. Self-Blinded Eyes<br />
54. Epica ...............................Victims Of Contingency<br />
55. Diablo Blvd.................................... Rise Like Lions<br />
56. Black Star Riders ............................. Finest Hour<br />
57. Amorphis ..................................................Sacrifice<br />
58. Edguy .....................................................Love Tyger<br />
59. Sonata Arctica .................The Wolves Die Young<br />
60. Battle Beast ............................................Madness<br />
61. Metal Church .................................. No Tomorrow<br />
62. Rage ..............................................................My Way<br />
63. Threshold ...........................................Unforgiven<br />
64. Hell ..................................................... Darkhangel<br />
65. Enforcer ............................................... Destroyer<br />
66. Nightwish ........................................................ Élan<br />
67. Metal Allegiance ................................Dying Song<br />
68. Deathstars ..........................All The Devil’s Toys<br />
69. Tuomas Holopainen ....A Lifetime Of Adventure<br />
70. The 69 Eyes ...............................Jet Fighter Plane<br />
71. The German Panzer .......................... Death Knell<br />
72. Grand Magus .........................Steel Versus Steel<br />
73. Death Angel............ The Dream Calls For Blood<br />
74. Lost Society ............................. I Am The Antidote<br />
75. Overkill ...................................................Armorist<br />
76. Tankard ...............................Fooled By Your Guts<br />
77. Municipal Waste ............................You’re Cut Off<br />
78. Eluveitie .................. The Call Of The Mountains<br />
79. Devilment ..Even Your Blood Group Rejects Me<br />
80. Equilibrium................................ Wirtshaus Gaudi<br />
81. Korpiklaani ..................................Viinamäen Mies<br />
82. Die Apokalyptischen Reiter .................................<br />
........................Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit<br />
37 <strong>#028</strong> JAN 2016 www.NUCLEARBLAST.de - MÄRZ 2016 | www.FACEBOOK.com/NUCLEARBLASTEUROPE
VÖ: 26.02.2016 (Napalm Records / Universal)<br />
THE UNGUIDED - lust and loathing<br />
Tracks: 10 - Playtime: 36:54 Min. - Formate: ltd. 6-Seiten-Digi + 3 Bonustracks - Review: Ingo Spörl<br />
Die Abtrünnigen Sonic Syndicate-Vokalisten schwimmen sich mit ihrem dritten Longplayer endgültig<br />
frei von den Schatten der erfolgreichen Vergangenheit. Mit “Lust and Loathing” setzen sie ihre eigene<br />
Benchmark deutlich höher und trumpfen mit zehn absoluten Ohrwürmern auf. Dabei wurde diesmal<br />
noch mehr Augenmerk auf ein ausgewogenes Verhältnis von Cleangesang und Screaming gelegt, so<br />
dass das Album für eine ganz breite Masse an Hörern interessant sein dürfte. Dazu kommt, dass sie<br />
das Kunststück schaffen, den Sound einerseits wesentlich metal-lastiger, als zuvor anzulegen, dabei<br />
aber wie selbstverständlich tonnenweise Synthis- und Sequenzersounds so konstvoll einzuweben verstehen,<br />
dass beide Kontraste hervorragend zusammen harmonieren. Daumen hoch!<br />
VÖ: 26.02.2016 (Noiseart Records)<br />
WISDOM - RISE OF THE WISE<br />
Tracks: 11 - Playtime: 43:35 Min. - Format: CD-Digi - Review: Ingo Spörl<br />
Welche Band kann es schon ehrlich von sich behaupten, im Prinzip die komplette Metalszene eines<br />
ganzen Landes aus dem Schatten ins Licht geführt zu haben? WISDOM können diese Leistung absolut<br />
mit Recht für sich beanspruchen. Auch auf ihrem vierten Studioalbum liefern die Ungarn wieder<br />
hochkarätigen Power Metal mit unzähligen Ohrwürmern ab. Dabei kommen sie immer flott auf den<br />
Punkt und sprühen geradezu vor Spielfreude. Highlights aus den 10 Klasse-Tracks (11 rechnet man<br />
das Intro mit) hervorzuheben fällt schwer ob der durchweg überdurchschnittlichen Klasse jedes<br />
Songs. Anspieltips sind dennoch der flotte Opener “Raven’s Night” und der Mega-Ohrwurm “Secret<br />
Life”. Da auch die druckvoll-transparente Produktion wieder höchsten Ansprüchen genügt und auch<br />
das großartige Artwork überzeugt, kann man hier erneut von einer vollends gelungenen Veröffentlichung<br />
aus dem Hause WISDOM sprechen!<br />
38
Musikerleben<br />
www.session.de<br />
39<br />
Wiesenstraße 4 | Walldorf (Baden) || Hanauer Landstraße 338 | Frankfurt am Main<br />
<strong>#028</strong> JAN 2016 - MÄRZ 2016
XI - VÖ: 25.03.16<br />
www.METALCHURCHOFFICIAL.com<br />
METAL CHURCH: Life can pass quickly -<br />
so you need to do what you love!<br />
Interview: Swen Engel<br />
Die Power-Metal-Titanen<br />
METAL CHURCH kehren<br />
mit ihrem neuesten Album, „XI“, zurück. Das elfte<br />
Studiowerk der Band steht zudem auch für die Rückkehr<br />
des legendären Sängers und Frontmanns Mike<br />
Howe. Damit steht der Wiedergeburt des legendären<br />
Sounds der Kultwerke „The Human Factor“ oder<br />
„Blessing In Disguise“ nichts mehr im Wege.<br />
Seit dem Bestehen der Band gab es ständig wieder<br />
Trennungen und Pausen, was war der Grund für all<br />
diese „Breaks“ und was hat dich dazu bewogen, nach<br />
über 20 Jahren ans Mikro zurückzukehren?<br />
Ich kann und werde lediglich über die Zeit erzählen, in<br />
der ich noch bei den Jungs war. 1994 lag es einfach daran,<br />
dass wir sehr frustriert über das Verhalten des damaligen<br />
Managements waren, und wir hatten die Schnauze<br />
gestrichen voll, diesem enormen Druck ausgesetzt zu<br />
sein. Darauf hatten wir einfach keinen Bock mehr und<br />
genau das war der Grund, 1994 zu sagen: Bis hierhin und<br />
nicht weiter. Was meine Rückkehr angeht, das ist zum<br />
Großteil der großartigen Freundschaft und dem Können<br />
von Kurdt Vanderhoof geschuldet. Für mich ist er einer<br />
der besten Songschreiber und Komponisten, die ich jemals<br />
kennenlernen durfte. Ich bin sehr glücklich darüber,<br />
eine zweite Chance bekommen zu haben, erneut mit ihm<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Hast du es bis jetzt schon einmal angezweifelt, dass<br />
es die richtige Entscheidung war, zurückzukehren?<br />
Nein! Die Musik, die wir zusammen schaffen, ist der Beweis<br />
dafür, dass es genau der richtige Moment und die<br />
richtige Entscheidung war.<br />
Es ist eine verdammt kurze Zeit, welche zwischen<br />
deiner Rückkehr und der Fertigstellung des neuen<br />
Albums lag. Wie habt ihr das alles bewältigt und wie<br />
groß war dein Part an der ganzen Arbeit?<br />
Das ist schon richtig, aber wir haben die komplette Zeit<br />
des verbleibenden letzten Jahres dazu genutzt, ausschließlich<br />
an dem neuen Album zu arbeiten. Klar war es<br />
ein ganzes Stück Arbeit, aber wir haben alle gut angepackt,<br />
da ging das schon.<br />
Was ist aus deiner Sicht der größte Unterschied zwischen<br />
dem METAL CHURCH-Sound von damals und<br />
dem von heute?<br />
Na ja, es sind in erster Linie die drei neuen Mitglieder,<br />
die der Band mehr Frische verleihen und ihren eigenen<br />
Sound in das Ganze einbringen. Zudem finde ich, hat<br />
Kurdt die Band über die Jahre zu einer hervorragenden<br />
Live-Band geformt.<br />
„XI“ ist ein sehr kraftvolles und „straightes“ Album<br />
geworden. Wenn ich mir die Songs anhöre, fühle ich<br />
mich sofort in die Zeit von „The Dark“ oder „Blessing<br />
In Disguise“ zurückversetzt. War das eine beabsichtigte<br />
Entwicklung oder war der Schritt „back to the<br />
roots“ eher zufällig?<br />
Wir hatten kein spezielles Ziel vor Augen, als wir mit der<br />
Arbeit am neuen Album begannen. Wir wollten uns ja<br />
nicht hinsetzen mit dem Hintergrund, die besten Songs<br />
aller Zeiten zu schreiben. Vielmehr war es für Kurdt die<br />
Inspiration, welche darüber entstand, dass ich wieder da<br />
war und ich wurde durch die genialen Riffs beeinflusst,<br />
welche Kurdt zauberte. Wir haben nicht allzu viel nachgedacht,<br />
es war einfach die perfekte Symbiose, es war<br />
„pures Gefühl“!<br />
Mit ‘No Tomorrow’ habt ihr der Fanbase da draußen<br />
ja schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das<br />
kommende Album geliefert.<br />
40
Wir haben versucht, die CD abwechslungsreich zu gestalten,<br />
durch unterschiedliche Stile und „Mixes“, so dass<br />
über das gesamte Album keine Langeweile aufkommt.<br />
2016 werdet ihr auch auf dem Wacken Open Air vertreten<br />
sein, ist das nach all den Jahren noch etwas<br />
Besonderes für dich, dort zu performen?<br />
Natürlich! Ich meine wir reden von Wacken! Das wird immer<br />
etwas sehr Besonderes bleiben<br />
In den letzten Wochen haben wir mit Lemmy und<br />
David Bowie zwei großartige Musiker unserer Zeit<br />
verloren. Denkt man in diesen Momenten selbst auch<br />
etwas mehr daran, wie es ist, wenn es selbst mit einem<br />
zu Ende geht und daran, wie vergänglich alles<br />
ist? Was verbindet dich persönlich mit den beiden<br />
Herren?<br />
Das Leben kann rasch vorüber sein, das ist der Grund,<br />
weshalb man genau das tun sollte, was man liebt, und<br />
seine Zeit auf Erden genießen sollte. Sei gut zu dir selbst<br />
und deinen Mitmenschen. Und höre Metal! Wir tourten<br />
damals mit Lemmy 1991 bei „Operation Rock And Roll In<br />
The States“. Er war genauso, wie man es von ihm hörte,<br />
sehr engagiert und offen zu den Leuten um ihn herum.<br />
Er ist zu einer Legende geworden und die wird er immer<br />
bleiben. David Bowie war eine Art Ikone für mich persönlich.<br />
Er war eine Erscheinung, und ich kenne niemanden,<br />
der ihn nicht mochte. Oder warte kurz, doch da ist jemand,<br />
mein 13-jähriger Sohn! Haha!<br />
Nach all der Euphorie, was sind die Pläne mit der<br />
Band? Eine Tour? Ein neues Video?<br />
Wir agieren Schritt für Schritt und haben noch nicht so<br />
weit im Voraus geplant. Aber seid auf der Hut! METAL<br />
CHURCH is back!!!<br />
Mike, hast du noch einige abschließende Worte an<br />
die deutschen Fans da draußen?<br />
Die deutschen Fans waren schon immer ein starker und<br />
wichtiger Support für METAL CHURCH. Hier möchte ich<br />
ein herzliches Danke schön sagen. Ich kann es kaum erwarten,<br />
mit euch zusammen den Metal zu leben und live<br />
zu zelebrieren!<br />
41<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
WIR SIND GOTT - VÖ: 25.03.16<br />
hämatom: gottgleich<br />
Story: Ingo Spörl<br />
So manche Künstler<br />
müssen sich erst zurückziehen,<br />
um mit einem<br />
lauten Knall wieder aufzutauchen.<br />
Nicht so HÄ-<br />
MATOM – diese Band tritt einfach so nochmal kräftig<br />
nach, mit voller Wucht in die Wunden dieser Zeit.<br />
www.HAEMATOM.de<br />
Zwischen Sozial- und Gesellschaftskritik, verpackt in<br />
schonungslos ehrliche und deutliche Texte vor gewohnt<br />
kraftvoller musikalischer Härte, halten sie dieser Welt<br />
einen Spiegel vor. Auch nach über zehn Jahren abseits<br />
aller vorhersehbarer Metal-Pfade gehen sie voller Herzblut<br />
und stets innovativ ihren eigenen Weg. „Die Idee<br />
zum neuen Album hatten wir vor mehr als 200.000 Jahren,<br />
als nämlich die Evolution die sogenannte Krönung<br />
der Schöpfung hervorbrachte - den Menschen“, sagt die<br />
Band und legt mit „Wir sind Gott“ einen würdigen Nachfolger<br />
der bisherigen Erfolgsalben vor.<br />
Das fünfte vollwertige Studioalbum, produziert in den<br />
Kohlekeller Studios von Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner,<br />
der auch für den Sound von Künstlern wie Powerwolf<br />
und Eskimo Callboy verantwortlich ist, erscheint am 25.<br />
März als limitierte Freak-Box mit zwei CDs und DVD plus<br />
HÄMATOM-Globus, Autogrammkarten usw. sowie als CD<br />
und Vinyl. Die Single „Fick das System“ ist bereits als physische<br />
Single mit zusätzlichem Non-Album-Track<br />
und exklusiven Live-Tracks erhältlich. Inhaltlich<br />
bietet das Album 100% HÄMATOM – kontrovers diskutiert,<br />
unbequem und wütend werden aktuelle Gegebenheiten<br />
thematisiert: Ob der Status quo des Landes<br />
(‘Made In Germany’), eingefahrene Lobbystrukturen und<br />
Hierarchien (‘Fick das System’) oder Menschen, die Gott<br />
spielen und dabei nur Leid und Elend bringen (‘Wir sind<br />
Gott’). Mit ‘I Have A Dream’ findet sich auch ein klares<br />
Statement gegen Rechts und für mehr Toleranz, ein seit<br />
jeher wichtiges Anliegen der Band. Pünktlich zum Release<br />
von „Wir sind Gott“ wird es exklusiv vier Shows in<br />
den vier Himmelsrichtungen Deutschlands geben.
NO ONE<br />
Ganze acht lange Jahre mussten die Fans auf ein<br />
neues Lebenszeichen in Form von neuer Musik auf<br />
WALLS OF JERICHO warten. Eine Phase, die duch die<br />
Babypause von Frontfrau Candance Kucsulain begründet<br />
wurde. Doch bereits 2012 trat die Band auf<br />
der Persistence Tour auch in Deutschland wieder auf<br />
- damals dachte niemand, dass es noch weitere vier<br />
Jahre dauern würde, bis endlich ein neuer Longplayer<br />
finalisiert werden würde. Ab dem 25. März können<br />
sich die gierigen Fanscharen dann auf die erste VÖ<br />
der Band beim neuen Labelpartner Napalm Records<br />
freuen.<br />
Rückblickend auf eine nunbehr 15jährige Bandhistorie<br />
gibt es aus Sicht der Band einen ganz besonderen<br />
Moment, der aus all den Erfahrungen dieser Zeit noch<br />
heauszustechen vermag: der Gig beim Wacken Open AIr<br />
vor über 80.000 ausflippenden Metalheads. Die Securities<br />
von damals werden sich noch heute an den “Stresstest”<br />
erinnern, als Candance die Fans mit einem beherzten<br />
“let’s make these guys work!!” erinnern... Und<br />
genau diese Reaktionen der Fans, zusammen mit<br />
der Energie, die die Band beim Zusammenspiel<br />
auf der Bühne zu entwickeln vermag, sind die<br />
Bausteine, die den Motor auch nach dieser<br />
langen zeit noch auf allen Kesseln unter Volldampf<br />
laufen lassen.<br />
Dennoch war die jahrelange Auszeit für die<br />
Band ein essentieller und heilsamer Prozess.<br />
Während dieser Phase nutzten alle Bandmitglieder<br />
die zeit, um Abstand von einander, vom<br />
Musikbiz und der Musik an sich zu gewinnen. Sie<br />
gründeten Familien, bereisten die Welt (ohne Instrumente<br />
und Roadies) und regelten die Sachen, die im<br />
Laufe der Zeit liegen geblieben waren. Außerdem konnte<br />
44
man so dem Overkill, der durch die Schwemme an Genrebands,<br />
die der Trend losgetreten hatte, gekonnt<br />
aus dem Weg gehen und die Entagsfliegen ausbrennen<br />
sehen. Nachdem dieser Prozess abgeschlossen<br />
war, fühlten sich WALLS OF JERI-<br />
CHO endlich bereit, wieder eine neue Platte<br />
aufzu-nehmen.<br />
Erste Songfragmente auf “No One Can Save<br />
You From Yourself” stammen sogar noch<br />
aus dem Jahre 2009 - ein endlos langer<br />
Songwritingprozess, auf den ersten Blick.<br />
Nach der längeren Pause konnte sich die<br />
Band dann jedoch viel besser darauf konzentrieren,<br />
doe Songs wesentlich einfacher strukturiert<br />
zu gestalten, als zuvor, was der Eingängikeit<br />
natürlich zugute kommt. Keine Experimente mehr, so<br />
scheint es. Dennoch blickt die Band mit großem Stolz auf<br />
die 2008er “Redemption”-EP zurück. Vor dem Release damals<br />
hätte niemand mit einer Akustic-EP gerechnet und<br />
gerade dieser Punkt ist es, der die Band rückblickend so<br />
von dem Experiment schwärmen lässt. Aus ihrer Sicht<br />
können WALLS OF JERICHO niemals mehr Punk sein, als<br />
aud dieser Scheibe.<br />
Solche Experimente wird es auf “No One Can Save From<br />
Yourself” wohl nicht geben, dafür umso mehr moderne<br />
Dampfhammer-Musik vom allerfeinsten, die der aus der<br />
Puste gekommenen Nacheifererschar freudig lächelnd<br />
zeigen wird, wo der Bartel den Most her holt.<br />
Dass die Fans geradezu begierig darauf sind, WALLS OF<br />
JERICHO endlich wieder live zu sehen, versteht sich von<br />
selbst - und vielleicht gelingt es der Dame und ihren Herren<br />
sogar, sich den sehnlichen Wunsch nach einer Live-<br />
Show in Afrika nun auch endlich zu erfüllen.<br />
45<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016
RISE OF THE WISE - VÖ: 26.02.16<br />
Die ungarischen<br />
Vorzeige-Metaller WIS-<br />
DOM melden sich mit<br />
ihrem vierten Longplayer<br />
zurück – und das<br />
gewaltig! Selten konnte ein Power-Metal-Album eine<br />
so große Dichte an Ohrwürmern vorweisen wie „Rise<br />
Of The Wise“!<br />
Sie dürfen sich auf die Fahne schreiben, der ungarischen<br />
Metal-Szene quasi im Alleingang zum Sprung aus dem<br />
Schattendasein in das Scheinwerferlicht der großen<br />
europäischen Bühne verholfen zu haben, können auf<br />
gemeinsame Shows mit Giganten des Kalibers Heaven<br />
wisdom: hugarian powerhouse<br />
Interview: Flori Milz<br />
www.WISDOM.hu<br />
& Hell, Iron Maiden, Judas Priest und Helloween sowie<br />
ausgedehnte Europatouren mit Sabaton und Powerwolf<br />
zurückblicken. Mit ihrer Debütscheibe „Words Of Wisdom“<br />
(2006) gingen sie als erste mit einem Werk auf dem<br />
asiatischen Kontinent vertretene Rockband in die Musikgeschichte<br />
ihres Landes ein und vermochten es darüber<br />
hinaus im Zusammenhang mit ihrer letzten Veröffentlichung<br />
„Marching For Liberty“ (2013), einen phänomenalen<br />
ersten Platz in den heimischen Charts einzufahren. So<br />
führt der Karrierepfad des Power-Metal-Quintetts WIS-<br />
DOM um die beiden Initiatoren Máté Molnár und Gábor<br />
Kovács trotz diverser Besetzungswechsel seit der Gründung<br />
im Jahre 2001, die zuletzt nach dem Abgang Máté Bodors<br />
zu den schottischen Pirate-Metallern Alestorm Ex-<br />
46
Battle-Beast-Gitarrero Anton Kabanen an Bord brachten,<br />
ungebrochen steil bergauf – und hält anno 2016 zur Feier<br />
des 15-jährigen Jubiläums einen weiteren fulminanten<br />
Höhepunkt bereit!<br />
„Rise Of The Wise“ prangt über der vierten Studioplatte<br />
des Fünfers, die in jedem einzelnen der elf brandneuen<br />
Stücke hält, was der Titel verspricht: Sich thematisch in<br />
guter Tradition zum einen in ausgewählten Stücken um<br />
das Bandmaskottchen, den Wiseman, und zum anderen<br />
um die mannigfaltigen Facetten menschlichen Daseins<br />
rankend, steigen WISDOM in vor bombastischen Melodiebögen<br />
nur so strotzenden Stücken zu neuen Höhen<br />
glanzvoller Eingängigkeit auf, die gleichermaßen in pfeilschnellen,<br />
Solo-gespickten und Doublebass-dominierten<br />
Highspeed-Krachern, stampfenden Midtempo-Monstern<br />
und von folkiger Magie durchwobenen Balladen ihren<br />
Niederschlag findet. Aufgenommen in den Budapester<br />
Blacksmith Studios sowie dem SuperSize Recording Studio<br />
in Törökbálint, nahm sich Sechssaiter Kovács einmal<br />
mehr höchstselbst der Produktion und des Masterings<br />
des Silberlings an, den erneut ein prachtvolles Artwork<br />
ihres langjährigen Cover-Designers Gyula Havancsák<br />
(Stratovarius, Grave Digger, Destruction) ziert und der mit<br />
seinem Erscheinen am 26.02.2016 über NoiseArt Records<br />
Metalheads weit über die Ländergrenzen Ungarns hinaus<br />
vor Freude in Schnappatmung versetzen wird – denn der<br />
Wiseman macht vor niemandem Halt!<br />
47<br />
<strong>#028</strong> FEB 2016 - APRIL 2016