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Freitag ist der schönste Tag

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Short Story<br />

<strong>Freitag</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>schönste</strong> <strong>Tag</strong><br />

von<br />

Nico Wohlrab<br />

1. Fassung / 27.11.2015<br />

Nico Wohlrab<br />

Breitsche<strong>ist</strong>raße 15<br />

99086 Erfurt<br />

Deutschland<br />

nico.wohlrab@gmx.net<br />

1


Gerade noch seine Männlichkeit unter Beweis gestellt<br />

stand W. eilig auf und zog sich hastig an.<br />

„Oh man ... Du kannst manchmal so ein richtiger<br />

Arsch sein! Für's Bett bin ich gut genug, aber vor ein<br />

bisschen emotionaler Nähe drückst du dich permanent.“<br />

„Ach Lotte, geht das schon wie<strong>der</strong> los. Ich muss nach<br />

Hause mich frisch machen. Es gibt heute noch viel zu<br />

tun. Ganz sicher werde ich heute endlich beför<strong>der</strong>t und<br />

da möchte ich einen guten Eindruck machen.“<br />

W. hatte alles, was ein Mann mit vierzig sich nur<br />

wünschen konnte, eine wun<strong>der</strong>schöne, kluge Frau ­<br />

freilich, sie waren nicht verheiratet, aber er genoss<br />

auch diese Freiheit, obwohl er sie in Bezug auf das<br />

weibliche Geschlecht schon längst nicht mehr auskostete,<br />

so wie er das früher gerne tat ­ und er hatte einen sehr<br />

einträglichen Beruf mit Verantwortung und vielen<br />

Menschen um sich herum.<br />

Lotte war eine bezaubernde Frau, mit ihren langen<br />

Beinen lag sie auf dem Bett und sah W. mit ihren<br />

rehbraunen Augen durch die langen blonden Haare<br />

harmoniebedürftig an. 'Man muss sie einfach lieben.'<br />

dachte W. 'Sie hat einfach eine zu gute Meinung von<br />

allem.'<br />

Warum wohl hielt Lotte so an W. fest, obwohl er<br />

einfach keine Nähe zulassen konnte, wonach sie sich so<br />

sehr sehnte.<br />

„Weil ich heute beför<strong>der</strong>t werde, werden wir morgen<br />

so richtig feiern, Lotte, weißt du eigentlich, wie sehr<br />

ich dich liebe ­ auch wenn es nicht immer so aussieht.<br />

Lotte, du b<strong>ist</strong> das einzig wichtige.“ Er war voller<br />

Freude, da erinnerte sich W. wie er als Kind seine<br />

Mutter fragte, was denn <strong>der</strong> <strong>schönste</strong> <strong>Tag</strong> in <strong>der</strong> Woche<br />

sei. '<strong>Freitag</strong>' sagte sie 'da kann man sich auf Samstag<br />

freuen.'<br />

„Schatz ich muss los, bis heute Abend!“<br />

Auf dem Treppenflur begegnete W. dem Nachbarn. „Na W.<br />

hatten sie wie<strong>der</strong> eine schöne Nacht mit <strong>der</strong> Kleinen? Ich<br />

war ja auch mal so, aber mit meiner Frau <strong>ist</strong> ja auch<br />

schon lange nichts mehr los.“ 'Komisch' dachte W. 'genau<br />

das hat seine Frau neulich über ihn gesagt.' und verließ<br />

das Haus in <strong>der</strong> Davoser­Straße. Seine Wohnung befand<br />

sich in <strong>der</strong> Schloßallee 89 nur zwei Straßen weiter, so<br />

dass er bequem zu Fuß gehen konnte. Die Sonne prallte<br />

selbst für einen Hochsommertag enorm stark auf die<br />

Straßen, Dächer und Köpfe <strong>der</strong> Menschen.<br />

Zuhause angekommen, ging er gleich unter die Dusche. W.<br />

2


war sehr knapp dran und würde sicher etwas zu spät<br />

kommen. Schnell suchte er sich den sommerlichsten Anzug<br />

aus dem Schrank, zog sich an und verließ das Haus in<br />

Richtung U­Bahn­Station.<br />

W. zwängte sich neben eine dicke Frau direkt ans<br />

Fenster. Immer besetzen die Leute zunächst die Plätze am<br />

Gang, damit sich nur niemand die Mühe macht, sich an den<br />

Fensterplatz zu zwängen. Aber genau aus diesem Grund<br />

setzte sich W. immer gerne auf solche Plätze, selbst,<br />

wenn es noch genügend bequemere Sitzgelegenheiten gab.<br />

Genau wie die jungen Leute und alten Damen, die aus<br />

Prinzip ihre Rucksäcke und Taschen auf den Nebensitz<br />

stellen auf das sich ja niemand zu ihnen setzt. Nachdem<br />

die dicke Frau ihn pikiert ansah und W. sich setzte, sah<br />

er sich um. Nahezu alle ­ junge Mädchen und Jungen,<br />

Berufspendler, Penner ­ spielten mit ihren<br />

Mobiltelefonen und vergaßen alles um sich herum.<br />

Alle sahen sie W. hinterher, als er durch die Gänge des<br />

Bürogebäudes ging. Sie freuten sich für ihn, denn sie<br />

wussten natürlich alle von <strong>der</strong> anstehenden Beför<strong>der</strong>ung<br />

und sie mochten W., weil er sich für viele ihrer<br />

Arbeitsplätze überhaupt erst stark gemacht hatte.<br />

Überhaupt hatte W. dafür gesorgt, dass trotz dieser von<br />

Männern dominierten Branche, in <strong>der</strong> Firma ein gutes<br />

Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern herrschte. Er<br />

war überzeugt davon, dass dies einem guten Betriebsklima<br />

entgegen kommen würde, und <strong>der</strong> Erfolg gab ihm recht.<br />

„Na W., endlich sind sie da, etwas spät, aber was<br />

soll's. Schließlich sind sie mein bestes Pferd im Stall“<br />

und mit diesen Worten knallte <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> Firma einen<br />

säuberlich aufbereiteten Papierordner vor sich auf den<br />

Schreibtisch. „Es fehlt nur noch ihre Unterschrift.“ W.<br />

nahm den Ordner in die Hand, blätterte durch den Vertrag<br />

und traute seinen Augen nicht. Er bekam eine fürstliche<br />

Gehaltserhöhung zu seinem ohnehin reichlichen Einkommen<br />

und eine Position in <strong>der</strong> Firma, mit <strong>der</strong> er nicht in<br />

seinen kühnsten Träumen gerechnet hätte. Von seiner<br />

überschwänglichen Freude nichts anmerkend nahm er ganz<br />

professionell seinen Kugelschreiber aus <strong>der</strong> Brusttasche<br />

und unterschrieb den Vertrag.<br />

„Ich werde sie nicht enttäuschen. Sie können sich<br />

auf mich je<strong>der</strong>zeit verlassen!“ „Kein Ding, nehmen sie<br />

sich zur Feier des <strong>Tag</strong>es heute einfach frei!“ Das ließ<br />

sich W. nicht zweimal sagen, verließ das Büro des Chefs<br />

und trat auf den Gang.<br />

3


Was war das? Von einem Moment auf den an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> noch<br />

viel schneller verlor W. bei vollem Bewusstsein die<br />

Kontrolle über seinen ganzen Körper. Die Arme, die<br />

Hände, <strong>der</strong> Körper bewegten sich planlos und W. konnte<br />

nicht dagegen ansteuern. Er war sich sicher, das würde<br />

sein Ende sein und war in Gedanken ziemlich wütend, dass<br />

sein Leben ausgerechnet in <strong>der</strong> trostlosen Atmosphäre<br />

eines Ganges in einem Bürogebäude dem Ende entgegen<br />

gehen würde bevor er ohnmächtig in sich zusammenfiel.<br />

„Hallo, wie geht es ihnen...“ W. hörte wie aus weiter<br />

Entfernung eine zarte Frauenstimme. Er versuchte, seine<br />

Augen zu öffnen, was ihm sichtlich schwer fiel. Er sah<br />

zunächst alles etwas verschwommen bis er eine junge,<br />

weiß gekleidete Frau neben ihm stehen sah. Erstaunt<br />

stellte er fest, dass er in einem Bett lag.<br />

„Wie geht es ihnen. Sie befinden sich hier in einer<br />

Klinik und ich bin ihre Ärztin. Das <strong>ist</strong> zwar kein<br />

Schloss, aber ich denke, sie werden sich hier wohl<br />

fühlen.“ „Wie komme ich hier her?“ fragte W. die<br />

wirklich bezaubernde Ärztin. „Sie hatten einen<br />

epileptischen Anfall in ihrem Büro und jemand hat den<br />

Notarzt verständigt. Wir haben ihnen ein<br />

Beruhigungsmittel gegeben, damit sie ein wenig ruhen und<br />

sich ausschlafen konnten.“ Da fiel W. wie<strong>der</strong> ein wie er<br />

im Büro in Ohnmacht fiel. 'Eigenartiges Wort: Ohnmacht'<br />

dachte sich W. 'die perfekte Beschreibung.'.<br />

„Ist es sehr schlimm?“ fragte W. etwas wehleidig.<br />

„Nein, nicht wirklich, wir werden sie eine Nacht zur<br />

Aufsicht hier behalten. Danach werde ich ihnen ein paar<br />

Medikamente verschreiben. Möchten sie, dass wir jemanden<br />

benachrichtigen?“ „Wäre es vielleicht möglich, dass ich<br />

jemanden anrufe?“<br />

So rief W. Lotte an und gab ihr über die Ereignisse<br />

Auskunft. Sie nahm es zu seinem Erstaunen sehr gefasst<br />

auf und man einigte sich darauf, dass W. am nächsten <strong>Tag</strong><br />

unmittelbar nach <strong>der</strong> Entlassung aus <strong>der</strong> Klinik sie würde<br />

besuchen kommen.<br />

W. schlief tief und fest und überaus gut bis er von<br />

einer forschen, grantigen Stimme geweckt wurde.<br />

„Aufwachen! Aufwachen! Wir sind hier nicht in einem<br />

Hotel und machen Urlaub!“ W. war entsetzt und fragte,<br />

die Augen noch nicht geöffnet „Wo <strong>ist</strong> denn meine Ärztin<br />

von gestern? Sie wollte mir Medikamente verschreiben.“<br />

„Machen sie Witze, was glauben sie, wer ich bin?“ Da sah<br />

W. auf und die Frau am Fußende des Bettes an und<br />

tatsächlich, es war die Ärztin von gestern, nur sah sie<br />

4


an<strong>der</strong>s aus. Sie hatte Falten in ihrem jungen Gesicht und<br />

ihre schönen Augen hatten eine regelrecht böse<br />

Ausstrahlung. W. war verwirrt, aber tröstete sich damit,<br />

dass er ja bald die Klinik verlassen konnte.<br />

„Hier haben sie ein paar Tabletten, davon nehmen sie<br />

morgens zwei und abends eine. Ein Rezept für neue habe<br />

ich ihnen beigelegt und jetzt: Auf Wie<strong>der</strong>sehen.“ W.<br />

verstand gar nichts mehr, wie konnte sich diese Frau so<br />

verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> stimmte etwas mit ihm nicht.<br />

Er verließ die Klinik, es schneite, wie war das möglich,<br />

mitten im Sommer. W. ging um die Ecke zu einem kleinen<br />

Kiosk<br />

„Juten Tach, och! Watt kann ick denn für sie tun?“<br />

„Eine aktuelle <strong>Tag</strong>eszeitung bitte, am besten den<br />

Stadtanzeiger.“ antwortete W. dem Verkäufer und<br />

tatsächlich, es war Samstag, <strong>der</strong> 10. August. Der Schnee<br />

tobte so, dass die Straßen schon weiß waren und <strong>der</strong><br />

Kiosk regelrecht eingehüllt wurde. „Was sagen sie dazu?<br />

Das <strong>ist</strong> doch nicht normal.“ „Ach wissen se, watt is<br />

heute schon normal?!“ „Danke für die Zeitung!“ „Is doch<br />

jern jeschehn. Schönen Tach noch“ W. zog seinen Hut tief<br />

ins Gesicht und kämpfte sich frierend in seiner<br />

sommerlichen Kluft durch den Schnee zur nächsten U­Bahn­<br />

Station. Eigenartigerweise waren alle Fußgänger<br />

offensichtlich sehr gut auf den Schneesturm eingestellt,<br />

denn alle trugen Winterkleidung.<br />

W. traute seinen Augen nicht. In <strong>der</strong> Bahn saßen die<br />

gleichen Leute wie gestern Morgen. Was ihn noch mehr<br />

erstaunte, niemand saß alleine am Gang und je<strong>der</strong>, aber<br />

wirklich je<strong>der</strong>, hatte seinen Rucksack o<strong>der</strong> seine Tasche<br />

auf dem Schoß. W. zuckte regelrecht zusammen, als ihm<br />

die dicke Frau von gestern Morgen, die jetzt am Fenster<br />

saß, ihm den Platz neben sich am Gang anbot. Verdutzt<br />

und dankend nahm W. neben ihr Platz. Was er jetzt sah<br />

war unfassbar. Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> gestern ein Mobiltelefon in<br />

<strong>der</strong> Hand hielt, las in einem Buch. Und es wurde immer<br />

besser. Man las ausschließlich Kafka. Den guten alten<br />

Franz K.<br />

Vor <strong>der</strong> U­Bahn­Station bot sich ein fürchterliches Bild.<br />

Eine große Ansammlung von Menschen stand um eine<br />

Straßenlaterne versammelt. Sie starrten nach oben. Eine<br />

Frau hatte sich an <strong>der</strong> Straßenlaterne erhängt. Es war<br />

die dicke Frau aus dem Zug. Dort hang sie, ruhig mit<br />

blassem Gesicht im Schneegestöber mitten im Sommer. Bei<br />

diesem Anblick musste W. sich übergeben. Versehentlich<br />

5


auf eine Frau, in <strong>der</strong> er, als sie sich umdrehte und ihn<br />

mit einem diabolischen Blick ansah, die Ärztin erkannte.<br />

W. stieg die Treppen zu Lottes Wohnung hinauf, ganz<br />

an<strong>der</strong>s als gestern bröckelten die Wände und stank es<br />

bestialisch im Treppenhaus. Er klingelte und wartete.<br />

Lotte öffnete die Tür. Im Türrahmen stand eine Frau, die<br />

hastig versuchte mit einem Morgenrock ihre Blöße zu<br />

verbergen, das Haar total durcheinan<strong>der</strong> und das Gesicht<br />

voll verschmierter Schminke sah sie W. verdutzt an „Was<br />

gibt es, wer sind sie?“ „Lotte, was soll das, spiel<br />

keine Spielchen.“ „Ich habe sie wirklich noch nie<br />

gesehen, ich kenne sie nicht!“ erwi<strong>der</strong>te die Frau in <strong>der</strong><br />

Tür. „Was <strong>ist</strong> los?“ W. bemerkte den starken<br />

Alkoholgeruch aus Lottes Mund ­ Lotte trank nie! „Ich<br />

bin's, dein W. Komm lass uns rein gehen.“<br />

„Was <strong>ist</strong> los Schatz?“ drang eine Stimme aus dem<br />

Hintergrund. Ein Mann tauchte auf, vollkommen ungepflegt<br />

und in total verdreckter Unterhose. Jener Nachbar, <strong>der</strong><br />

gestern noch W. im Treppenflur ansprach. „Komm, ab in's<br />

Bettchen! Und Du hau ab und belästige uns nicht, wer<br />

auch immer Du b<strong>ist</strong>.“ Der Nachbar schlug die Wohnungstür<br />

zu.<br />

Fassungslos klingelte W. noch ein paar mal und<br />

schrie nach Lotte, aber es tat sich nichts, und so ging<br />

er die Treppen hinunter in Richtung Ausgang. Da saß eine<br />

Etage tiefer eine hässliche Frau und lachte lauthals, es<br />

war die Frau des Nachbarn.<br />

W. betrat das Bürogebäude. Obwohl es Samstag war, gab es<br />

ein gehöriges Treiben. Der Fahrstuhl war randvoll und er<br />

musste sich reinzwängen „Würden sie bitte den achten<br />

Stock wählen“ bat er die Frau hinter sich ­ es war die<br />

wie<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schön aussehende Ärztin. W. wun<strong>der</strong>te sich<br />

nicht mehr. Alle stiegen im siebten Stock aus. W. fuhr<br />

alleine weiter in den achten Stock und betrat den<br />

Bürobereich. Ausschließlich Männer waren anwesend, mehr<br />

als die Firma Mitarbeiter haben dürfte. Alle sahen ihn<br />

mit bleichen Gesichtern verständnislos an. Er ging den<br />

Gang entlang, das Büro des Chefs am Ende des Gangs<br />

aufsuchend, doch <strong>der</strong> Gang endete nicht. Nach einer Weile<br />

lief er gar wie<strong>der</strong> am Eingangsbereich vorbei. „Wo finde<br />

ich den Chef?“ fragte er die Männer. „Da fragen sie am<br />

besten die Sekretärin. Dritte Tür rechts.“<br />

W. klopfte und öffnete ohne abzuwarten, herein<br />

gebeten zu werden. Er betrat einen riesengroßen<br />

strahlend weißen Raum, an dessen weit entferntem Ende an<br />

einem großen Bie<strong>der</strong>meier­Schreibtisch eine Person saß.<br />

6


„Das gibt es doch nicht, sie schon wie<strong>der</strong>.“ sagte W.<br />

„Ich dachte hier arbeiten neuerdings nur noch Männer.“<br />

„Schweigen sie.“ fuhr ihn die uralt aussehende<br />

Ärztin mit einer brachial tiefen Männerstimme an.<br />

So lief W. an einem Samstagabend mitten im Sommer durch<br />

einen Schneesturm die Schloßallee in Richtung Haus<br />

Nummer 89 entlang, obwohl er genau wusste, dass dieses<br />

Haus nicht mehr ex<strong>ist</strong>ieren würde, genauso wenig, wie<br />

sein ganzes bisheriges Leben und alles was er für normal<br />

hielt. Jemand sagte einmal „Der <strong>Freitag</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> <strong>schönste</strong><br />

<strong>Tag</strong> <strong>der</strong> Woche, weil man sich dann auf den Samstag freuen<br />

kann.“ So <strong>ist</strong> es, dachte W., was kann <strong>der</strong> <strong>Freitag</strong> schon<br />

dafür, wie beschissen <strong>der</strong> Samstag werden kann. Wichtig<br />

<strong>ist</strong> doch nur, dass man sich am <strong>Freitag</strong> freuen konnte. So<br />

zog er den Hut tief ins Gesicht und lief unter den<br />

Straßenlaternen entlang <strong>der</strong> Schloßallee in Richtung Haus<br />

Nummer 89, welches nicht mehr ex<strong>ist</strong>ierte.<br />

7

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