Partizipation von Kleinkindern
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Grundbedürfnis Pflege<br />
Den Grundbedürfnissen des Kindes nach körperlichem Wohlbefinden,<br />
Sicherheit und liebevoller Zuwendung entsprechen die Erzieherinnen<br />
und Erzieher auch in Pflegesituationen. Dieser kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu, weil ein Säugling die Mehrzahl seiner sozialen Erfahrungen<br />
während der Pflege macht. Das Kleinkind kann diese Situation<br />
zur intensiven Kommunikation und zum für ihn angenehmen Körperkontakt<br />
mit der Fachkraft nutzen.<br />
Konzeptionelle Grundlagen<br />
Der Begriff der „beziehungsvollen Pflege“ stammt <strong>von</strong> der ungarischen<br />
Kinderärztin Emmi Pikler. Das Kind ist ein kompetenter Partner<br />
und wird soweit wie möglich an dem Geschehen beteiligt. Die Fachkraft<br />
nutzt die Situation zur Kommunikation und lässt dem Kind die<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen. Aufgrund der körperlichen<br />
Nähe und der gemeinsam verbrachten Zeit sind Pflegesituationen<br />
gerade für sehr junge Kinder ein idealer Bildungsort. Die Bezugsperson<br />
nimmt die Signale und Impulse des Kindes wahr und gibt dem<br />
Kind Zeit sich in seinem Tempo an der Pflegesituation zu beteiligen.<br />
Sie begleitet die Situation sprachlich, indem sie dem Kind erklärt was<br />
passiert, ihm Fragen stellt und auf seine Zustimmung wartet.<br />
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