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FC LUZERN Matchzytig N°11 15/16 (WSC 1/2)

Die 28-seitge MATCHZYTIG zum Heimspiel gegen den FC Lugano mit spannenden Themen rund um den FC Luzern, den Schweizer Cup und den Fussball.

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KUDI ERKLÄRT’S<br />

DER SCHWEIZER CUP<br />

Der Schweizer Cup übt nach wie vor seine eigene Faszination<br />

aus. Schuld daran trägt auch die Sandoz Trophäe.<br />

Umso mehr wurmt es mich ein wenig, dass ich diesen<br />

sieben Kilo schweren Kübel nie selber in den Berner<br />

Himmel strecken durfte.<br />

Drei Mal stand ich als Spieler im Final<br />

des Schweizer Cups. Drei Mal<br />

musste ich aus dem Wankdorf mit<br />

der Silbermedaille um den Hals<br />

abreisen. Das gleiche Schicksal ereilte<br />

mich 1997 als <strong>FC</strong>L-Trainer. In<br />

einer denkwürdigen Affiche – meiner<br />

Meinung nach einem der besten<br />

Endspiele aller Zeiten in diesem<br />

Wettbewerb – unterlagen wir dem <strong>FC</strong> Sion, der<br />

sein Palmares in dieser Sparte mittlerweile auf 13 Titel<br />

ausbaute. Da ist es ein kleiner Trost, dass es das<br />

erste Elfmeterschiessen überhaupt in einem Endspiel<br />

benötigte, um uns zu schlagen. Früher mussten die<br />

beiden Cupfinalisten übrigens zu einem Wiederholungsspiel<br />

antreten.<br />

Begonnen hat die Geschichte des Schweizer Cups<br />

Ende der Zehnerjahre im letzten Jahrhundert. Vorläufer<br />

waren von 1910 bis 1912/13 der Anglo-Cup (benannt<br />

nach dem Zürcher Sportmagazin «Anglo-American»)<br />

sowie 1920/21 und 1921/22 der Och-Cup<br />

(benannt nach der Sportartikelfirma «Och Frères»).<br />

1925 wurde auf Initiative von Eugen Landolt durch<br />

den SFAV (Schweizerischer Fussball- und Athletikverband)<br />

der Schweizer Cup aus der Taufe gehoben.<br />

Der Lausanner Bankier Aurèle-Gilbert Sandoz (1884–<br />

1952) stiftete dem SFAV die einzigartige Trophäe.<br />

Der Sandoz Pokal, respektive seine Nachfolgertrophäe,<br />

standen dann aber auch am Beginn des Abschwungs,<br />

den dieser traditionsreiche Wettbewerb<br />

leider hinter sich hat. Während 79 Jahren (!) wurde<br />

der legendäre «Kübel» jeweils dem Cupsieger überreicht,<br />

ehe er im Mai 2005 abgelöst wurde – zum<br />

Leidwesen vieler traditionsbewusster Fans. 2008<br />

wurde dieses Malheur behoben.<br />

24<br />

Für viele, ja eigentlich alle bis auf ein paar wenige<br />

Ausnahmen, gehört der Final nach Bern. Das am<br />

Pfingstmontag und sicher nicht auf Kunstrasen. Ich<br />

weiss, das ist derzeit wegen einiger Punkte fast ein<br />

unmögliches Unterfangen. Neben Bern als Austragungsort<br />

(70×) kamen zusätzlich Basel (8×), Zürich<br />

(5×), Lausanne und Genf (je 2×), sowie einmal Lugano<br />

zum Zug. Früher pilgerten Fussballfans jeglicher Couleur<br />

an den Final ins Wankdorf und waren Teil dieses<br />

nationalen Fussballfestes. Das ist heute Wunschdenken.<br />

Ich meinerseits hoffe einfach, dass der Schweizer<br />

Cup nicht in die Fussstapfen des Waffenlaufs tritt.<br />

Zu Zehntausenden strömten die Menschen früher an<br />

die Strassen, als Moser oder von Känel mit dem Karabiner<br />

am Rücken und getragen von den Massen um<br />

den Sieg liefen. Die Sportart ist heute von der Bildfläche<br />

verschwunden, wurde quasi ein Opfer der Moderne.<br />

Darum muss der 2. Clubwettbewerb des hiesigen<br />

Fussballs mit seiner Tradition und Geschichte<br />

gepflegt werden, sich wieder zu einem unentbehrlichen<br />

Ritual in der Schweizer Sportagenda etablieren.<br />

Die Deutschen haben es uns diesbezüglich vorgemacht:<br />

Gleiche Trophäe, selber Austragunszeitpunkt<br />

und die Wahl des Stadions in der Kapitale – trotz der<br />

geschichtsträchtigen Rundbahn im Olympiastadion.<br />

Zudem wird das Endspiel im Land des Weltmeisters<br />

richtiggehend zelebriert.<br />

Umso mehr freue ich mich, dass es heute gegen den<br />

<strong>FC</strong> Lugano um den Einzug in den Final geht – und das<br />

nach der «Tour Tradition» gegen Mannschaften wie<br />

Servette, Xamax und Aarau. Ich bin mir sicher, dass<br />

unsere Mannschaft mit dem 12. Mann im Rücken den<br />

Weg nach Zürich endgültig ebnet.<br />

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