Richtiger Schutz vor drohender UV-Belastung durch Ozonloch
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Gesundheit/Chronik/Service/Wetter/Aktuelles<br />
<strong>Richtiger</strong> <strong>Schutz</strong> <strong>vor</strong> <strong>UV</strong>-<strong>Belastung</strong> im Frühling<br />
Wien, am 29.02.2016<br />
Österreichische Augenoptiker/Optometristen und ZAMG informieren:<br />
<strong>Richtiger</strong> <strong>Schutz</strong> <strong>vor</strong> <strong>drohender</strong> <strong>UV</strong>-<strong>Belastung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Ozonloch</strong><br />
Über der Arktis bahnt sich gerade ein <strong>Ozonloch</strong> an, das im Frühling auch bei uns zu<br />
einem messbaren Anstieg der <strong>UV</strong>-<strong>Belastung</strong> führen dürfte. Der Grund dafür ist eine<br />
extreme Kälteperiode. Die Österreichischen Augen- und Kontaktlinsenoptiker geben<br />
Tipps, wie man sich am besten schützt.<br />
Ähnlich wie schon 2011 könnte im Frühling 2016 über der Arktis ein sogenanntes <strong>Ozonloch</strong><br />
entstehen. Damit wird eine starke Ausdünnung der Ozonschicht bezeichnet, die auch in<br />
Mitteleuropa zu einem messbaren Anstieg der <strong>UV</strong>-<strong>Belastung</strong> führt. Der Grund dafür ist eine<br />
extreme Kälteperiode über der Arktis, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für<br />
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „In den letzten Wochen hat sich über der Arktis ein<br />
stabiler Tiefdruckwirbel gebildet. Hier werden in 20 Kilometern Höhe Temperaturen bis zu<br />
minus 90 Grad gemessen. Unter diesen Bedingungen entstehen Stratosphärische Wolken, in<br />
denen zahlreiche chemische Reaktionen ablaufen. Unter anderem reagiert hier Chlor unter<br />
Einfluss des Sonnenlichts mit dem Ozon der Ozonschicht und zersetzt es in einer<br />
Kettenreaktion zu normalem Sauerstoff.“<br />
Ozonkiller FCKW<br />
Das Chlor stammt größtenteils von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die <strong>durch</strong> den<br />
Menschen in die Umwelt gelangen. Diese sind inzwischen zwar weltweit verboten, werden in<br />
den Luftschichten aber nur sehr langsam abgebaut. „Die aktuelle Entwicklung des <strong>Ozonloch</strong>s<br />
wird nur dann gestoppt, wenn es in der Arktis in den nächsten Wochen deutlich milder wird“,<br />
sagt ZAMG-Klimatologe Orlik, „dann würde der Kaltluftwirbel aufbrechen und der Abbau des<br />
Ozons deutlich zurückgehen. Eine so langfristige Temperaturprognose ist allerdings derzeit<br />
noch nicht möglich.<br />
Akute Erkrankungen und Langzeitschäden<br />
Angesichts dieser Prognosen, rufen die Österreichischen Augenoptiker dringend dazu auf,<br />
auf den richtigen <strong>Schutz</strong> <strong>vor</strong> der <strong>UV</strong>-Strahlung zu achten. „Gerade im Frühling bei nicht so<br />
heißen Temperaturen ist unsere Haut noch <strong>durch</strong> die lange Kleidung geschützt. Nur zu oft<br />
wird allerdings auf die Augen vergessen. Ein fataler Fehler: Unser Sehorgan reagiert im<br />
Vergleich zur Haut 20-mal sensibler auf <strong>UV</strong>-Strahlen“, warnt KommRat Anton Koller, MSc,<br />
Bundesinnungsmeister der Österreichischen Augenoptiker / Optometristen. Die Folgen<br />
können verheerend sein: von akuten Binde- und Hornhautentzündungen bis hin zu<br />
schwerwiegenden chronischen Erkrankungen wie Grauer Star.<br />
Eine dunkle Sonnenbrille allein reicht nicht<br />
Auf den richtigen <strong>UV</strong>-<strong>Schutz</strong> zu achten, ist momentan also wichtiger denn je. Dabei kann<br />
man leicht in die Irre geführt werden: „Nur weil eine Sonnenbrille besonders dunkle Gläser
hat, garantiert sie nicht automatisch den besten <strong>UV</strong>-<strong>Schutz</strong>. Und selbst das europäische CE-<br />
Zeichen, welches einen 100%-igen <strong>Schutz</strong> verspricht, lässt noch rund 78% der <strong>UV</strong>-Strahlen<br />
<strong>durch</strong>“, erklärt Anton Koller. Wichtig ist deshalb, auf folgende Punkte zu achten:<br />
<strong>UV</strong>-Lichtschutz: Die Sonnenbrille sollte mindestens <strong>UV</strong>-Strahlen bis 400nm<br />
absorbieren.<br />
Blaues Licht: Ein Gelbfilter blockiert das blaue Licht und schützt die Netzhaut<br />
besonders an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula).<br />
Seitenschutz: Seitlich eintretende <strong>UV</strong>-Strahlen können die Wirkung einer<br />
Sonnenbrille erheblich vermindern. Ein Seitenschutz wäre daher ratsam.<br />
Wie hoch die <strong>UV</strong>-<strong>Belastung</strong> ist, hängt übrigens nicht direkt damit zusammen, wie blau der<br />
Himmel ist und wie stark die Sonne scheint. Als Orientierungshilfe gibt es den <strong>UV</strong>-Index. Bei<br />
der ZAMG können die jeweils aktuellen Messwerte eingesehen werden:<br />
http://www.zamg.ac.at/cms/de/umwelt/umwelt-aktuell/uv-index<br />
Foto, Abdruck honorarfrei:<br />
Bild 1: Sonnenbrillen als <strong>UV</strong>-<strong>Schutz</strong> © Silhouette<br />
Rückfragehinweis:<br />
Pressestelle der Bundesinnung der Augenoptiker<br />
Mag.(FH) Katharina Hofer<br />
Himmelhoch Text, PR & Event<br />
0650/445 8213<br />
katharina.hofer@himmelhoch.at<br />
ZAMG Presse<br />
Mag. Thomas Wostal<br />
0664/75057109<br />
thomas.wostal@zamg.ac.at