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Amt Viöl AKTUELL 02-2016

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S C H U L E | 0 9<br />

ben. Er verweist auf den hohen Drang der ankommenden Menschen,<br />

sich zu bilden und die deutsche Sprache zu erlernen. Selbst die jungen<br />

Menschen, die bisher keine Möglichkeit umfassenden Schulbildung hatten,<br />

zeigen ein hohes Maß an Wissbegierde und Integrationswillen. Felix<br />

Carl berichtete davon, dass es viele freiwillige Helfer gäbe, die gerne beim<br />

Dolmetschen helfen und den ankommenden Flüchtlingen beiseite stehen.<br />

Nichtsdestotrotz verwiesen die Podiumsteilnehmer auch auf die<br />

Notwendigkeit und Wichtigkeit einer gelingenden, nachhaltigen Integration,<br />

denn ohne die Möglichkeit eines gesellschaftlichen Anschlusses<br />

und einer Chance auf Bildung steige die Gefahr von Kriminalität und der<br />

Bildung von Subkulturen.<br />

Lars Christophersen fand die passenden Schlussworte: „Wenn wir Integration<br />

schaffen wollen, müssen wir den Zuwanderern Perspektiven bieten<br />

und uns unsere Offenheit bewahren. Dann ist es am Ende völlig<br />

unerheblich, wie viele Menschen auf einer Stelle untergebracht sind.“<br />

Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass sie gerne wieder an<br />

einer Infoveranstaltung in dieser Form teilnehmen würden, wünschten<br />

sich dann aber eine kürzere anfängliche Redezeit der Podiumsredner und<br />

weniger Fachbegriffe. Im Anschluss hörte man oft Sätze wie: „Mich hätte<br />

noch interessiert, was deren Haltung dazu ist, ich habe mich aber einfach<br />

nicht getraut, zu fragen“.<br />

Auch die Siebtklässler fragen, ob sie nächstes Jahr auch an so einer Veranstaltung<br />

teilnehmen dürfen, was sich sicherlich dann zu einem aktuellen<br />

Thema, das alle betrifft, einrichten lässt.<br />

Text: Daniela Jäschke, Studentin im<br />

Praxissemester am Standort Ohrstedt<br />

Ansturm auf „Zeitreise“<br />

Am letzten Samstag im Februar war es endlich soweit! Das alle Klassen<br />

übergreifende Projekt „Zeitreise“ konnte gestartet werden. Mehr als ein<br />

Jahr war von der Idee bis zur öffentlichen Vorstellung vergangen.<br />

Wir wollten Geschichte einmal ganz anders präsentieren und unsere Gäste<br />

mit auf eine Zeitreise nehmen, auf der sie hinter jeder unserer Türen<br />

in ein anderes Zeitalter abtauchen konnten.<br />

Unter der Leitung von Daniela Neumann Kock (alle Texte selbst geschrieben,<br />

Filme gedreht und bearbeitet, Musik ausgesucht und geschnitten,<br />

Rollen und Kostüme ausgedacht und besorgt oder herstellen lassen)<br />

entstanden daher von den Schülern in ausdauernder Arbeit einstudierte<br />

Theaterstücke aus neun verschiedenen Epochen.<br />

Es wurden von ihnen Kulissen gebaut und gemalt, Kostüme genäht und<br />

moderne Videotechnik eingesetzt, um die ausgewählten Zeiträume attraktiv<br />

darzustellen.<br />

Man konnte zu den Römern reisen und sehen, wie unsere Vorfahren verhinderten,<br />

dass das Römische Reich bis zur Elbe ausgedehnt wurde.<br />

Das Leben im Mittelalter und der frühen Neuzeit konnte angesehen werden.<br />

Hier musste man als Zuschauer aufpassen, dass man nicht in die<br />

Fänge der Inquisition geriet, weil man nicht rechten Glaubens war.<br />

Am Hof Ludwigs XIV. durfte man mit an der Festtafel sitzen und direkt<br />

von dort zur Französischen Revolution wechseln um zu sehen, wie die<br />

neu erfundene Guillotine funktionierte.<br />

Im Raum der 20er/30er Jahre stellten die Schülerinnen und Schüler eindringlich<br />

dar, wie es zur großen Katastrophe in unserer Geschichte, der

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