wohntraum salzburg 2016
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8 n n n n mein <strong>wohntraum</strong> sommerresidenz<br />
Die Fassade des außergewöhnlichen Objektes wurde mit Naturstein verkleidet.<br />
Der Bauherr hegte den Wunsch nach einer Sommerresidenz.<br />
Ursprünglich sollte sie in Sardinien gebaut werden. Nach einer<br />
längeren Erwägungsphase entschloss er sich für den nahen<br />
Attersee. Mediterranen Flair gönnte er sich trotzdem. Heller Naturstein<br />
und konsequente Formensprache legen Zeugnis davon<br />
ab. „Das Haus ist als Zweitwohnsitz bewusst mit zwei Gesichtern<br />
ausgeführt“, erläutert Architekt Andreas Etzelstorfer, „Fassade<br />
übersetzt sich ja aus dem Lateinischen mit Angesicht und wir haben<br />
dies aus Naturstein thematisiert. Sie öffnet bei temporärer<br />
Nutzung ihre 'Fensteraugen', bei Abwesenheit der Bewohner verschließt<br />
sie sich zu einem skulpturalen Monolith aus Stein“.<br />
AUSSICHT: ATEMBERAUBEND<br />
Die Grundfläche und Ausrichtung des Freizeitdomizils war bestimmt<br />
durch ein Bestandsgebäude auf Grünlandwidmung, einem<br />
sogenannten 'Sternchenbau'. Um trotzdem die gewünschten<br />
Quadratmeter verwirklichen zu können, war eine Erschließung<br />
über drei Ebenen nötig. Durch die Hanglage befindet sich<br />
der Eingangsbereich in der obersten Ebene, wo auch die Schlafräume<br />
situiert und mit einem atemberaubenden Blick über den<br />
See aufwarten. Das erste Untergeschoss ist dem Wohnen gewidmet,<br />
seeseitig vollkommen verglast, um dem Panorama gerecht<br />
zu werden. Die raumhohen Schiebeelemente können zum Garten<br />
hin geöffnet werden und heben dadurch die Grenze zwischen<br />
Wohnen und Natur vollständig auf.<br />
KALKSTEIN, ÜBERALL<br />
Das Seehaus wird wie die Häuser der Nachbarn nur temporär benutzt,<br />
auch weil sich von Oktober bis März die Sonne rar macht.<br />
In Zeiten der Abwesenheit sind Türen, Fenster, Vorhänge und<br />
Klappläden geschlossen. Letztere sind besonders raffiniert ausgeführt.<br />
Aufgeklappt spenden sie Sonnenschutz, heruntergefahren<br />
werden die mit Naturstein verkleideten und passgenau sitzenden<br />
Rollos dank einer speziell entwickelten prototypischen Hydraulik.<br />
Die Materialien dieses puristischen Objektes haben eines gemeinsam:<br />
raue, unfertige, lebendige Oberflächen. Die Fassade ist<br />
ein Verblendmauerwerk in Kalkstein mit bis zu 80 Zentimeter<br />
langen Steinriemchen. „Die gut sichtbare Hochlecken-Bergkette