Leseprobe Night Soul 2 Aragon Kajsa Arnold
Leseprobe zum 2. Teil der Night Soul Serie von Kajsa Arnold. Im rouven-finn Verlag erschienen, als eBook und Taschenbuch erhältlich!
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Ruben sprang auf, lief vor Wut aufstampfend zur Haustür<br />
und verließ das Hotel.<br />
»Upps, da hat aber jemand schlechte Laune.« Sara kam<br />
die Treppe heruntergerauscht und Channing erhob sich, um<br />
ihr den Stuhl zurechtzurücken. Er beugte sich vor und küsste<br />
sie auf den Mund. Dabei zog er ihren unwiderstehlichen Duft<br />
ein, der ihm jedes Mal, wenn sie nur in seine Nähe kam, den<br />
Verstand raubte. Und dies geschah ausgerechnet ihm, der<br />
nicht an die Vorsehung glauben wollte. Der den Gedanken<br />
für absurd gehalten hatte, dass Sara sein Glaubensgelöbnis<br />
sein sollte. Doch das Schicksal hatte anders entschieden.<br />
Sara erwiderte seinen Kuss und strich ihm zärtlich über<br />
den Arm. »Was ist mit Ruben los?«, fragte sie in die Runde.<br />
Jôrek hob die Schultern. »So benimmt er sich schon eine<br />
ganze Weile. Ich glaube, im Moment läuft es nicht gut mit<br />
Phoebe. Zumindest schläft er in einem der Gästezimmer.«<br />
»Phoebe nimmt heute nicht am Essen teil«, verkündete<br />
Sunny, die zusammen mit Maroush und Gabriel den Raum<br />
betrat und ihren Platz einnahm. »Sie sagt, sie hat noch<br />
etwas zu klären.«<br />
»Dann können wir ja anfangen«, meinte Shia und legte<br />
sich ein blutiges Steak auf den Teller.<br />
Nach dem Mahl versammelten sich die Krieger im<br />
Untergeschoss des Hauses, in dem man einen großen<br />
Besprechungsraum eingerichtet hatte, direkt neben<br />
Phoebes Schaltzentrale. Phoebe war für die Sicherheit und<br />
die Computer zuständig. Sie war IT-Spezialistin und ein<br />
Finanzgenie und hatte den Kriegern zu einem beachtlichen<br />
Vermögen verholfen. Auch wenn Phoebe nie eine Kriegerin<br />
des Glaubens werden würde, so hatten ihre Talente für die<br />
Kriegerschaft einen unermesslichen Wert und Channing sah<br />
es nicht gern, wenn sie sich aus der Runde ausschloss. Doch<br />
obwohl er als Vampir die Fähigkeit besaß, bereits leichte<br />
Schwingungen aufzunehmen, war ihm entgangen, dass sich<br />
das Verhältnis zwischen Ruben und Phoebe verändert hatte.<br />
Mittlerweile war es fast Mitternacht und draußen schien<br />
der Mond an einem sternenklaren Sommerhimmel. Phoebe<br />
blickte aus dem Fenster ihres Zimmers und sah Ruben im<br />
Garten an einen Baum gelehnt sitzen. Sie öffnete es und<br />
sprang aus der ersten Etage auf den Rasen hinunter. Leise<br />
landete sie auf dem grünen Gras und schlenderte zielsicher<br />
auf Ruben zu.<br />
»Nimmst du heute nicht an der Besprechung teil?«<br />
»Mir ist nicht nach Reden.« Er vermied es, ihren Blick<br />
zu erwidern.<br />
»Auch nicht mit mir?«<br />
Er schüttelte stumm den Kopf.<br />
»Hat das etwas mit uns zu tun?«<br />
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