Freiwillige Feuerwehr Delbrück
Freiwillige Feuerwehr Delbrück
Freiwillige Feuerwehr Delbrück
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Jahresrückblick 2007<br />
<strong>Delbrück</strong>, im Januar 2008<br />
Wie in jedem Jahr um diese Zeit, blicken wir auf die Ereignisse des Vorjahres zurück. Wie immer<br />
gingen zahlreiche Schlagzeilen durch die Weltpresse und waren somit in vielen Medien präsent.<br />
2007 war das Jahr in dem ein kleiner Eisbär namens Knut zum internationalen Star aufstieg, das<br />
Jahr in dem Deutschland den Vorsitz der Gruppe der G8 Staaten übernahm. In Griechenland und<br />
in den USA wüteten verheerende Waldbrände. 2007 holten sich die deutsche Handballnationalmannschaft<br />
und unsere Frauenfußballnationalmannschaft den Weltmeistertitel. Eines der<br />
am häufigsten diskutierten und umstrittensten Themen des letzten Jahres hieß Klimawandel.<br />
Daraus folgend wurde u.a. das Wort „Klimakatastrophe“ zum Wort des Jahres 2007 gewählt.<br />
Doch welche Themen oder Schlagzeilen waren es, die vielleicht nicht von nationalem oder<br />
internationalem Interesse waren, die uns aber als <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> jedoch stark beschäftigten.<br />
War es ein Orkan namens Kyrill, der im Frühjahr 2007 eine Spur der Verwüstung in ganz Europa<br />
und somit auch in unserer Stadt hinterließ oder waren es sintflutartige Niederschläge im<br />
Spätsommer, die uns an den Rand der Belastbarkeit gebracht hatte. 2007 war das Jahr, in dem<br />
über die Stationierung eines <strong>Feuerwehr</strong>-Rettungswagens und eines Notarztstandortes in<br />
Westenholz und langanhaltend und zum Teil öffentlich diskutiert und gestritten wurde.<br />
Liebe <strong>Feuerwehr</strong> Kameradinnen und Kameraden, sehr geehrten Damen und Herren. Lassen wir<br />
nun das sicherlich ereignisreiche Jahr 2007 noch einmal Revue passieren und freuen Sie sich auf<br />
den Rückblick des Löschzuges <strong>Delbrück</strong> auf das Jahr 2007:<br />
Januar<br />
Für die Gruppe II unseres Löschzuges war der Jahreswechsel gleich mit 3 Einsätzen verbunden.<br />
In der 1. Stunde des neuen Jahres mußten am Wiemenkamp, am Bahnweg und an der Lipplinger<br />
Str. Kleinbrände nach unsachgemäßen Gebrauch von Silversterfeuerwerk gelöscht werden.<br />
05. Januar fand unsere Jahreshauptversammlung im Landgasthaus Waldkrug statt. Zahlreiche<br />
Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen wurden von SBI Reinhard Brand vorgenommen.<br />
Zu <strong>Feuerwehr</strong>anwärtern wurden ernannt: Volker Puls, Michael Röder, Benedikt Schulte, Hans<br />
Jürgen Nitsche, Christian Pottmeier, Frank Schuster, Peter van der Donk, Jens Liermann sowie<br />
Marion und Richard Sieber.<br />
Zu <strong>Feuerwehr</strong>männern befördert wurden: Simon Keuer, Maximilian Rempe, Lothar Bürger, Henrik<br />
Boßmeier, Alexander Salzmann, Jörg Heihoff-Schwede, Pascal Hilleke und Daniel Brockmann.<br />
Den 2. Balken auf dem Ärmelabzeichen erhielten die neuen Oberfeuerwehrmänner: Jens Fischer,<br />
Tim Gehle, Sebastian Rehkämper, Stefan Hessel, Oliver Schnake, Frank Krämmer und Felix<br />
Bertelsmeier.<br />
Zu Unterbrandmeistern wurden Andre Sprenger und Markus Schmitz befördert.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Frank Drake erhielt seine Urkunde zur Beförderung zum Brandmeister, Rainer Sprenger, Ralf<br />
Wunderlich und Jörg Hennemeier zum Oberbrandmeister und Stefan Gutzmann zum<br />
Brandinspektor.<br />
Kameraden, die sich überdurchschnittlich für die <strong>Feuerwehr</strong> einsetzen und engagieren, wurde als<br />
besondere Auszeichnung, die Ehrennadel der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> verliehen. Gerätewart Mike<br />
Richter erhielt die Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Bronze, Ralf Brunnert und Ralf<br />
Schadwinkel die Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Silber.<br />
Bürgermeister Robert Oelsmeier überreichte den Kameraden Konrad Melcher und Heiner<br />
Gausemeier das <strong>Feuerwehr</strong>ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienst.<br />
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Schlagzeile des Monats:<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Das Sturmtief Kyrill richtet in ganz Europa massive Schäden an.<br />
Es wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h gemessen.<br />
Deutschlandweit kommen 12 Menschen ums Leben davon 4<br />
in NRW. Am neu eröffneten Berliner Hauptbahnhof brachte<br />
der Sturm einen tonnenschweren Träger zum Einsturz.<br />
Am 13. Januar fuhren 35 aktive Kameraden der<br />
Gesamtwehr und Mitglieder der Ehrenabteilung<br />
nach Bergneustadt um bei den<br />
Renovierungsarbeiten des Florianhauses zu<br />
helfen. Da heutzutage nicht alles den<br />
öffentlichen Kassen abverlangt werden kann,<br />
packten dort seit Wochen <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />
ganz NRW tatkräftig mit an, um kostensparende<br />
Eigenleistung am beliebten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>erholungheim zu erbringen.<br />
Zu über 150 Einsatzstellen, im gesamten Stadtgebiet, wurden alle Löschzüge am späten<br />
Nachmittag des 18. Januar gerufen. Entwurzelte Bäume, abgedeckte Dächer, einsturzgefährdete<br />
Gebäude sowie zahlreiche Gefahrenstellen, die gesichert werden mussten, hielten uns bis spät in<br />
die Nacht in Atem. Besonders brisant war die Einsatzstelle der Firma Mersch am Birkenweg. Teile<br />
eines zusammengebrochenen Holzunterstandes flogen unkontrolliert durch die Luft.<br />
Das Dach einer Produktionshalle drohte sich vom Mauerwerk zu lösen und abzuheben. Schnell<br />
wurden dazu kurzfristig 12 IBC-Behälter organisiert, die dann mit jeweils 1.000 Litern Wasser<br />
befüllt wurden. Mit Spanngurten wurden sie dann mit der Dachkonstruktion verbunden. Zusammen<br />
mit dem THW Paderborn, gelang es uns auf diese Weise das Dach zu halten.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Am nächsten Tag wurde das Ausmaß der<br />
Schäden erst richtig sichtbar. Im Feriendorf in<br />
Lippling sah es aus wie nach einem Krieg. Es<br />
grenzt schon fast an ein Wunder, dass es dabei<br />
zu keinen ernsthaften Verletzungen kam. In den<br />
darauffolgenden Tagen wurden noch zahlreiche<br />
Gefahrenstellen durch uns beseitigt. Das<br />
Betreten von Waldgebieten war zum Teil<br />
lebensgefährlich und wurde offiziell verboten.<br />
Zahlreiche Baumkronen, die sich miteinander<br />
verkeilt hatten, mussten aus dem Korb der<br />
Drehleiter herausgesägt werden. Die gesamte<br />
Einsatzkoordination wurde aus der Zentrale des<br />
<strong>Delbrück</strong>er Gerätehauses gesteuert. Hier wurde<br />
nach dem Gefahrenpotential die Reihenfolge<br />
der Einsätze festgelegt und abgearbeitet.<br />
Insgesamt wurden über 200 Einsatzstellen<br />
gezählt, statistisch werden solche Ereignisse<br />
jedoch als 1 Einsatz gewertet.<br />
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Februar<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Am 02. Februar feierten wir, in gewohnter Weise, unser karnevalistisches Winterfest im Hagedorn<br />
Forum. Wieder einmal gelang es dem Festausschuß, eine fast 3-stündige Show der Superlative<br />
auf die Beine zu stellen. Und das mit ausschließlich einheimischen Künstlern. Unser Freund und<br />
Ehrenmitglied Reinhold Hartmann führte durch das vielfältige Programm. Unangefochtene Stars<br />
des Abends waren die beiden 8-jährigen Solomariechen Sophia Grothoff und Theresa<br />
Henkemeier. Mit einem professionellen Solotanz war das Eis des Abends gebrochen und es folgte<br />
ein Höhepunkt nach dem anderen. Bei den erstklassigen Büttenreden von Mariele Thiele und Uli<br />
Gockel aus Bentfeld blieb buchstäblich kein Auge trocken. Auch hatte sich an diesem Abend eine<br />
neue Delbücker Showtanzgruppe dem Publikum vorgestellt. Die jungen Kellermeister, zu diesem<br />
Zeitpunkt noch etwas wackelig auf den Beinen, hatten zusammen mit der <strong>Delbrück</strong>er Prinzengarde<br />
einen Showtanz der modernen Art zum Besten gegeben. Für musikalische Stimmung sorgten auch<br />
die <strong>Delbrück</strong>er Zündelmänner. Ein Madley aus alten Werken wie z.B. der Song „Leiter Josef“,<br />
„Professor Hastig“ oder die „Großbrandballade“ ließen keinen Zuschauer auf seinem Platz<br />
verweilen. Alles in allem war es wieder mal ein gelungenes Fest. Unser Dank gilt an dieser Stelle<br />
nochmals dem Festausschuß und unserem Freund und Ehrenmitglied Reinhold Hartmann, die<br />
hoffentlich noch viele solcher Feste auf die Beine stellen werden.<br />
Ansonsten stand der Februar, wie immer, ganz im Zeichen des Karnevals. Bei den großen<br />
Veranstaltungen in der Stadthalle wurden wieder zahlreiche Sicherheitswachen durchgeführt.<br />
Höhepunkt des närrischen Treibens waren zweifelsohne die Umzüge am Karnevals-Sonntag und<br />
am Rosenmontag durch die <strong>Delbrück</strong>er Innenstadt. Die Zugsicherung und die Zugbegleitung lagen<br />
wieder in der vollen Verantwortung der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
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Schlagzeile des Monats<br />
März<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Im Finale in Köln bezwingt die deutsche Handballnationalmannschaft unter<br />
Trainer Heiner Brand das Team aus Polen mit 29:24 und wird zum dritten<br />
Mal Weltmeister.<br />
Doch es gab auch beunruhigende Nachrichten: Nach einem Bericht des UN-<br />
Klimarats steht der Erde eine beispiellose Klimaerwärmung bevor. Experten<br />
prognostizieren bis zum Ende des Jahrtausends einen Temperaturanstieg<br />
von bis zu 6 Grad Celsius<br />
Am 07. März unterstützten wir den Rettungsdienst in dem wir eine kranke Person, die nicht durch<br />
das Treppenhaus getragen werden konnte, mit der Drehleiter, aus dem 3. Stock nach unten<br />
transportierten.<br />
Dank der Aufmerksamkeit der Anwohner und unserem schnellen Eingreifen konnte am Morgen<br />
des 28. März ein Wohnungsbrand in der Langen Str. schnell unter Kontrolle gebracht werden. Im<br />
Badezimmer eines mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses ist Wäsche, die getrocknet<br />
werden sollte, in Brand geraten. Bei unserem Eintreffen drangen bereits dichte Rauchwolken aus<br />
der Wohnung im 3. Obergeschoss. Mit mehreren Atemschutztrupps gelang es uns das Feuer<br />
schnell zu bekämpfen und eine größere Gefahr für die Bewohner abzuwenden.<br />
Zu einem Kükenstallbrand wurden wir am 31. März, zusammen mit dem Löschzug Ostenland und<br />
Lippling alarmiert. In einer Stallung in der rund 1.000 Küken eingesetzt waren, war es in den<br />
Abendstunden zu einem Brand gekommen. Unter Einsatz von schwerem Atemschutz konnte eine<br />
Ausbreitung des Feuers schnell verhindert werden.<br />
Seite: 6
Schlagzeilen des Monats<br />
April<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Der Streit um die Aufnahme eines 2.<br />
RTW in den Rettungsdienstbedarfsplan<br />
und um die Einrichtung eines<br />
Notarztstandortes in Westenholz in den<br />
nimmt neue Dimensionen an.<br />
Es folgten zahlreich Diskussionen und<br />
öffentliche Auseinandersetzungen. Die<br />
CDU-Fraktion im <strong>Delbrück</strong>er Rat<br />
schaltet sich ein und übt Druck auf den<br />
Kreis aus.<br />
„April, April, der macht was er will“ So lautet eine alte Redensart, wenn man im Monat April über<br />
das Wetter spricht. Im letzten Jahr hieß das soviel wie: „Sonne satt.“ Noch nie seit Beginn der<br />
Wetteraufzeichnungen war der April so trocken und sonnig wie im letzten Jahr. Während sich<br />
Sonnenanbeter über die lang anhaltenden Temperaturen um die 28° freuten, bereitete diese<br />
Erscheinung Bauern und Meteorologen große Sorgen.<br />
Bei einem Großbrand am Ostersonntag wurde ein Heuerlingshaus in Ostenland an der<br />
Mühlensenner Str. ein Opfer der Flammen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte des<br />
Löschzuges Ostenland, stand das 200 Jahre alte Fachwerkhaus im Vollbrand. Die Flammen<br />
griffen bereits auf den Dachstuhl über. Der Bewohner des Hauses war durch Passanten auf den<br />
Brand aufmerksam gemacht worden und konnte sich in Sicherheit bringen. Trotz eines<br />
umfangreichen Löschangriffes war es nicht möglich, das Gebäude zu retten. Seite 31 Während der<br />
Löschmaßnahmen kam es zum Einsturz des Dachstuhles. Auch die enorme Rauchentwicklung<br />
erschwerte den Einsatz. Die Löschwasserversorgung wurde durch Hydranten und einen Pendelverkehr<br />
gesichert. Im Einsatz waren alle Löschzüge der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong>.<br />
Seite: 7
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Im April haben 9 Kameraden des Löschzuges <strong>Delbrück</strong> zusammen mit den Kameradinnen und<br />
Kameraden der anderen Löschzüge den Truppmannlehrgang Modul 1+2 mit einem praktischen<br />
und theoretischen Leistungsnachweis erfolgreich beendet. Die Ausbildung erfolgte in gewohnter,<br />
guter Zusammenarbeit mit der <strong>Feuerwehr</strong> Hövelhof.<br />
Eine Spektakuläre Tierrettung hielt uns am Abend des 26. April in Atem. Ein 700 Kilogramm<br />
schweres Pferd musste aus einer äußerst misslichen Lage befreit werden. Das Tier steckte im<br />
versumpften Cappeler Graben bei Sudhagen fest. 2 Reiterinnen waren gegen 20:30 in der Nähe<br />
des Schäferweges mit ihren Pferden vom Weg abgekommen und in den Sumpfbereich des<br />
Flusses geraten. Während sich die Reiterin selbst retten konnte, versank das gestürzte Pferd<br />
immer weiter im Morast. Mit vereinten Kräften und mit Hilfe eines Minibaggers gelang es uns das<br />
Tier in letzter Minute aus seiner Lage zu befreien. Während des 2-stündigen Einsatzes stand uns<br />
ein Tierarzt mit Rat und Tat zur Seite. Wie uns später berichtet wurde, hatte das sichtlich<br />
geschwächte Pferd, den Rettungseinsatz unverletzt überstanden.<br />
Mai<br />
Schlagzeilen des Monats<br />
Der britische Premierminister Tony Blair gibt seinen Rücktritt bekannt.<br />
Bei der Landtagswahl in Bremen gelang der Linkspartei erstmals der Einzug in ein westdeutsches<br />
Parlament. Bundespräsident Horst Köhler lehnte nach langer Prüfung und öffentlichen Debatten<br />
das Gnadengesuch des ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar ab.<br />
Unter der Leitung von Hans Thiele nahm der Löschzug <strong>Delbrück</strong> im Mai an dem<br />
Leistungsnachweis an der Kreisfeuerwehrzentrale teil. Bei der Aufgabenstellung handelte es sich<br />
um die Rettung einer Person aus einem Brunnenschacht. Neben der Übung waren auch Knoten<br />
und Stiche sowie ein sportlicher Teil gefragt. Der Löschzug konnte die gestellten Aufgaben<br />
hervorragend meistern.<br />
Seite: 8
Training um noch besser zu werden<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Arbeiten unter extremen Bedingungen muss gelernt sein und laufend geübt werden. Daher<br />
nahmen am 02.05.2007, 10 Kameraden des Löschzuges <strong>Delbrück</strong> an einem Training in der<br />
Brandsimulationsanlage in Lemgo teil. Die Brandübungsanlage vermittelt realistische<br />
Praxiserfahrungen in simulierten Notfällen und ermöglicht damit eine hochqualifizierte Ausbildung<br />
im Brandschutz. Sie inszeniert authentisch die meisten Brandsituationen für verschiedene<br />
Brandklassen, auf die <strong>Feuerwehr</strong>leute treffen können.<br />
Sie konfrontiert die Übenden mit echten Flammen, mit starker<br />
Hitze, hoher Feuchtigkeit, starkeingeschränkter Sicht durch dichten<br />
Rauch und Stresssituationen. Alle Räume einschließlich des Treppen-<br />
hauses und der Flurbereiche können "vernebelt" werden.<br />
Von der Fettexplosion in einer Küche, einem Schwelbrand in einem<br />
Wohnzimmer bis hin zu einem Flash-Over oder einem Druckbe-<br />
hälterzerknall in einer Werkstatt ist vieles möglich.<br />
Fazit: Alle 10 Kameraden konnten an diesem Abend einen Großteil an Einsatzerfahrung dazu<br />
gewinnen. Dabei wurde deutlich, dass nur durch wirklichkeitsnahe Trainingsszenarien, die<br />
Sicherheit und Effektivität für den realen Einsatz weiter erhöht wird. Also: - Ein „Muß“ für jeden<br />
Atemschutzträger .<br />
Am 04. Mai wurden wir mit dem Alarmstichwort Hilfeleistung III und mit Sirenenalarm zum<br />
ehemaligen Zementwerk im Gewerbegebiet Nordhagen gerufen. Auf dem Gelände an der Straße<br />
Auf dem Busche waren zwei Pkw mit einem Tanklaster zusammengeprallt. Durch die Wucht des<br />
Aufpralls war der mit Gefahrstoffen beladene Tankwagen in Brand geraten. Die Flammen griffen<br />
binnen weniger Sekunden auf einen Pkw über.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
In einem weiteren Pkw wurde eine Person eingeklemmt und auf dem Werksgelände waren zwei<br />
weitere verletzte Personen aufzufinden. Glücklicherweise handelte es sich bei diesem Szenario<br />
um eine relativ geheim gehaltene Alarmübung, die von den Kameraden Ulrich Holthus, Stefan<br />
Gutzmann, Ralf Fischer und Jörg Hennemeier inszeniert wurde. Beim Eintreffen der ersten<br />
Einsatzkräfte galt es, sich möglichst schnell einen Überblick zu verschaffen und einzelne<br />
Rettungsabschnitte einzuteilen. Während ein Teil der Kameraden mit Schaum den Brand<br />
bekämpfte und wenige Minuten später „Feuer aus!“ melden konnte, kümmerte sich eine zweite<br />
Gruppe um die Rettung einer im Fahrzeug eingeklemmten Person. Ziel der Übung war es, für den<br />
Umgang mit Gefahrstoffen zu sensibilisieren, das Löschen mit Schaum zu üben und den Umgang<br />
mit Atemschutz und Hitze unter realistischen Bedingungen zu trainieren.<br />
Schwerer VU auf der B64.<br />
Zwei Verletzte und hoher Sachschaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls der sich am Morgen<br />
des 29. Mai auf der B64 in der Nähe der Schöninger Kreuzung ereignete. Aus ungeklärter Ursache<br />
kam ein Transporter nach rechts von der Straße ab und prallte frontal gegen einen Baum. Dabei<br />
wurde der 13-jährige Beifahrer verletzt und musste mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem<br />
Fahrzeug befreit werden. Auch der Fahrer erlitt Verletzungen. Beide wurden notärztlich behandelt<br />
und ins Salzkottener Krankenhaus gebracht.<br />
Seite: 10
Juni<br />
Der historische Löschzug der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> rollt!<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Am 17.Juni 2007 nahm der Historische Löschzug am <strong>Feuerwehr</strong> Oldtimertreffen, anlässlich des<br />
75- jährigen Bestehens des Löschzuges Sande teil. Nach dem Motto - Back to the Roots- ließen<br />
es sich selbst "hochkarätige" Führungskräfte nicht nehmen, den Ausflug in stilechten, historischen<br />
Uniformen anzutreten.<br />
Auch unsere Kameraden<br />
von morgen ließen sich<br />
diesen Ausflug nicht<br />
entgehen.<br />
Unser stellv. Zugführer genoß die Fahrt, natürlich mit dem Gurt gesichert, nach alter Väter Sitte,<br />
hinten auf dem alten Tankwagen stehend.<br />
In Sande aufgestellt ließen die Fahrzeuge so manches Oldtimerherz höher schlagen.<br />
Seite: 11
Schlagzeilen des Monats<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Terror und Sicherheitswahn: Der Ostseeort Heiligendamm wird zur<br />
Festung während des G8-Gipfels. Sogar Tornadoflugzeuge der<br />
Bundeswehr werden eingesetzt.<br />
Bei einem Wohnungsbrand in Boke, an der Mantinghauser Str.<br />
entstand in den frühen Morgenstunden des 2. Juni ein hoher<br />
Sachschaden. Eine Person mußte mit Verdacht auf Rauchvergiftung<br />
in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht werden. Um 3.07 Uhr<br />
wurde der Löschzug <strong>Delbrück</strong> und die Löschgruppe Boke mit dem<br />
Alarmstichwort Feuer II alarmiert. Unter schwerem Atemschutz<br />
drangen mehrere Trupps in das Gebäude ein und konnten den Brand<br />
schnell unter Kontrolle bringen. Bei diesem Einsatz konnte man<br />
übrigens die Erfahrungswerte und die Schlagkraft der mittlerweile gut<br />
herangewachsenen Löschgruppe Boke bestens beobachten.<br />
Am 29. Juni führten wir einen Übungsabend zum Thema Wasserrettung durch. Unter der Leitung<br />
von Ralf Schadwinkel wurde dieses Mal eine Flußrettung inszeniert. Zusammen mit den<br />
Kameraden aus Bentfeld und den Einsatztauchern der DLRG wurde ein Unfall mit einem Kanu auf<br />
der Lippe simuliert. Ort des Geschehens war die Lippebrücke in Bentfeld. 2 Kameraden, die im<br />
Überlebensanzug und mit Seilen gesichert ins Wasser stiegen, konnten den herantreibenden,<br />
havarierten Kanufahrer aus dem Fluß retten. Einen schönen gemütlichen Ausklang fand die Übung<br />
am Gerätehaus der DLRG, hinter dem Schwimmbad.<br />
Seite: 12
Juli<br />
Schlagzeilen des Monats<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Die Rote Moschee in Islamabad wird tagelang<br />
belagert. Popstars singen gegen den Klimawandel und<br />
Dopingfälle machen die Tour de France zum Spott.<br />
Leider gibt es auch sonst vom Monat Juli nicht viel Positives zu berichten. Von den 6 Wochen<br />
Sommerferien waren mindestens 4 Wochen verregnet. Freibadbesuche, Ausflüge in die Natur oder<br />
Grillpartys – „Fehlanzeige“<br />
In England herrscht Hochwasserkatastrophe und in Spanien und Griechenland wüten Waldbrände<br />
bei über 40° im Schatten.<br />
In Büren-Brenken ereignete sich im Juli ein<br />
schreckliches Familiendrama. Ein Familienvater<br />
tötete seinen 16-jährigen Sohn und seine 11jährige<br />
Tochter. Danach vergoß er im Haus<br />
Benzin, zündete es an und tötet er sich selbst.<br />
Seine bettlägerige Schwiegermutter überließ er<br />
ihrem Schicksal. Seine Frau konnte sich nur mit<br />
Mühe selbst in Sicherheit bringen und überlebte<br />
das Drama schwerverletzt. Die ganze Region<br />
war geschockt. In dem Bürener Ortsteil Brenken<br />
kehrte erst nach vielen Tagen wieder der Alltag<br />
ein.<br />
Am letzten Juliwochenende mußten wir plötzlich und unerwartet von 2 Kameraden der<br />
Gesamtwehr Abschied nehmen.<br />
Am 28. Juli verstarb im Alter von 65 Jahren das<br />
Mitglied der Ehrenabteilung Johannes<br />
Merschmann. Johannes war viele Jahre aktives<br />
Mitglied im Löschzug Ostenland. Mit ihm<br />
verloren die Ostenländer und seine Vereine –<br />
insbesondere der Reit- und Fahrverein- eine<br />
treibende Kraft.<br />
Seite: 13
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Am 29. Juli starb im Alter von nur 54 Jahren plötzlich und unerwartet Brandinspektor Stefan Bolte,<br />
langjähriger Zugführer des Löschzuges Westenholz. Stefan hinterlässt seine Frau Angelika und 2<br />
Söhne die sich bereits in der <strong>Feuerwehr</strong> engagieren. Mit ihm verliert die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> einen<br />
Löschzugführer, der durch seine ruhige und besonnene Art bei allen Kameraden äußerst beliebt<br />
war.<br />
August<br />
Im August wurden 2 neue Fahrzeuge offiziell in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um ein<br />
Einsatzfahrzeug für unsere Notfallhelfer. Es ist ein KTW der in Eigenleistung als „First Responder-<br />
Fahrzeug“ umgebaut wurde. Neben der Notfallausrüstung und einer Krankentrage bietet 3<br />
Notfallhelfern Platz und somit die Möglichkeit schnell und effizient erste Hilfe leisten zu können.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Bei dem Zweiten Fahrzeug handelt es sich um einen Einsatzleitwagen vom Typ ELW II. Es ist ein<br />
Fahrzeug der Gesamtwehr <strong>Delbrück</strong> und wird ausschließlich bei größeren Schadenslagen<br />
eingesetzt. Das Fahrzeug wurde unter der Leitung von unserem Funkgerätewart Andreas Vollmer<br />
in Monate langer Arbeit, in Eigenleistung ausgebaut. Neben einem separaten Besprechungsraum<br />
bietet der ELW II alles, was man sich im Zeitalter der modernen Kommunikation vorstellen kann.<br />
Neben 2 Kommunikationsplätzen bestehend aus jeweils 2x 2m und 2x 4m Funkgeräten verfügt es<br />
u.a. über Telefon und Fax, Drucker und Kopiergerät sowie einem PC-System mit Internetzugang,<br />
Wireles-Lan, Datenfernübertragung und einer Web-Kamera.<br />
Unter dem Motto „Spiel und Spaß bei der <strong>Feuerwehr</strong>“, veranstalteten wir am 5. August unsere<br />
traditionellen Ferienspiele am Gerätehaus. Mit verschiedenen Attraktionen ermöglichten wir<br />
zahlreichen Kindern und Jugendlichen einen Einblick in unsere Arbeit. Auch spielerische Aktionen<br />
kamen nicht zu kurz, unter anderem Schlauchkegeln, Zielwand spritzen, Bobbycar fahren auf<br />
einem Parcours und noch vieles mehr. Auch die Brandschutzerziehung war wieder ein<br />
Schwerpunkt des Nachmittages. Johannes Grothoff erklärte den Kids das Absetzen eines Notrufes<br />
und das richtige Verhalten im Brandfall. Was alles passieren kann, wenn man brennendes Fett mit<br />
Wasser zu löschen versucht, wurde den Kindern und Erwachsenen mit einer kontrollierten<br />
Fettexplosion am Beispiel deutlich gemacht. Das Löschen einer brennenden Hütte, war für viele<br />
Kinder sicherlich, das Highlight des Tages. Mit Sirenenalarm, Blaulicht und Martinshorn rückten<br />
alle Fahrzeuge mit den Kindern an. Nach gut 15 Minuten Brandbekämpfung hieß es „Feuer aus!“<br />
Seite: 15
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Nach dem Aufräumen gegen 19:00 Uhr hieß es dann für uns: „Feuer frei!“ Es stand noch seit<br />
geraumer Zeit eine Einladung offen, der wir am selben Abend noch gerne folgten. Mit unseren<br />
Frauen und Kindern ging es nach Sudhagen zur Bullen-Ranch, wo der dort ansässige Camping-<br />
Club sein Sommerfest feierte. Schon nach kurzer Zeit hatten wir die Lage voll im Griff.<br />
Die Kinder konnten sich auf dem Spielplatz<br />
austoben und wir uns den schönen Dingen des<br />
Lebens widmen, Kartoffelsalat, Würstchen und<br />
Bier. Auf eine leicht provokante Frage eines<br />
älteren Campers „ob wir denn wohl auch singen<br />
könnten“ konterten wir aus dem „Stehgreif“ mit<br />
einer Löschzugeigenen 2-Mann Band und<br />
lautstarkem Männergesang. Unser Wehrführer<br />
Reinhard Brand holte seine Trompete aus dem<br />
Auto und Ralf Schadwinkel fand noch zufällig<br />
eine Gitarre in seinem Kofferraum. Wie sollte es<br />
anders sein, der nette Herr organisierte im<br />
Handumdrehen ein Akkordeon aus seinem<br />
Wohnwagen und schon war die „Big-Band“<br />
perfekt. Die sicherlich sehr ungewöhnliche<br />
Konstellation: Akkordeon, Trompete und Gitarre<br />
sorgte dennoch für viel Spaß und gute Laune<br />
beim Tagesausklang in einer lauen Sommernacht.<br />
Nicht ganz so lau und schon gar nicht gemütlich war die Nacht vom 09. auf den 10. August.<br />
Wer es nicht hautnah miterlebt hatte kann sich nicht vorstellen welche Regenmassen am<br />
Donnerstag Abend über dem Raum <strong>Delbrück</strong> und Hövelhof niedergingen.<br />
Wahre Wasserwände stürzten vom Himmel,<br />
dazu Blitz, Donner und Sturm. Binnen weniger<br />
Minuten glichen weite Teile der <strong>Delbrück</strong>er<br />
Innenstadt einer Seenplatte. Unglaubliche<br />
Wassermassen stürzten von der Lipplinger<br />
Straße und dem Postberg hinunter auf den<br />
Alten Markt. In diesem Bereich blieb kein<br />
Gebäude verschont. Sturzbäche rissen<br />
Pflastersteine mit, Gullydeckel flogen in die Luft.<br />
In den Schächten quoll das Wasser in<br />
Fontänen. Keller liefen voll, Fluten drangen in<br />
Erdgeschosse und somit auch in<br />
Geschäftsräume ein. Die Kanalisationen waren<br />
völlig überfordert.<br />
Seite: 16
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Völlig überfordert waren am Anfang auch die Einsatzkräfte, die als erstes alarmiert wurden und<br />
noch während der ersten Flutwelle im Bereich der Innenstadt eintrafen. Unsere ersten<br />
Maßnahmen beschränkten sich ausschließlich auf Absperrung und Sicherung des<br />
Innenstadtbereiches. Schnell wurde erkannt, dass diese Lage nur mit einem sehr hohem Personal-<br />
und Materialaufwand begegnet werden kann. Es wurde sofort Vollalarm für die Gesamtwehr<br />
<strong>Delbrück</strong> ausgelöst. Weiterhin wurden <strong>Feuerwehr</strong>einheiten aus dem gesamten Kreisgebiet<br />
Paderborn und zum Teil aus Gütersloh sowie Einheiten des THW und DRK nach <strong>Delbrück</strong><br />
herangezogen.<br />
In Nordhagen, auf der Geflügelzuchtanlage Franzsander, kamen in dieser Nacht 8.000<br />
Junghennen ums Leben. Auf einer anderen Hühnerfarm haben ca. 50 Einsatzkräfte 1.500 Hühner<br />
in letzte Minute in Sicherheit bringen können. Das überlastete Telefonnetz brach zeitweilig im<br />
Mobil- und Festnetzbereich zusammen. In Zusammenarbeit mit dem THW wurden ältere<br />
Menschen aus ihren Kellerwohnungen gerettet. Unzählige Keller, die teilweise bis unter die Decke<br />
voll gelaufen waren wurden leer gepumpt.<br />
Am Freitag Morgen wurde<br />
das Ausmaß der Schäden<br />
erst richtig sichtbar.<br />
Besonders in Nordhagen,<br />
Schöning, Lippling oder<br />
Ostenland hieß es „Land<br />
Unter“.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Besonders schlimm sah es für einige Häuser<br />
am Birkenkamp aus. Sie waren völlig vom<br />
Wasser umschlossen. Der kleine Grubebach<br />
hatte weite Teile des Landes überschwemmt.<br />
Zusammen mit dem THW wurde hier eine<br />
Straße aufgerissen um den Druck der<br />
Wassermassen zu entlasten. Die Flut hatte sich<br />
vor einer Brücke gefährlich gestaut.<br />
Rund 500 <strong>Feuerwehr</strong>kräfte aus dem gesamten Paderborner Land und Rietberg waren vom 09. bis<br />
10. August im Raum <strong>Delbrück</strong> und Hövelhof im Einsatz. Unterstützt wurden sie von ca. 150 THW-<br />
Kräften aus Paderborn, Büren, Gütersloh und Detmold und ca. 60 Helfern des DRK. Es galt rund<br />
1.000 Einsatzstellen zu bewältigen. Viele von uns halfen mit dem Wissen, dass der eigene Keller<br />
zu Hause unter Wasser stand. Am schlimmsten hatte es unseren Kameraden Carsten Geißler<br />
getroffen, dessen Kellerwohnung bis unter die Decke voll lief und er seinen gesamten Hausstand<br />
verloren hatte. Doch niemand verließ seinen Platz. Sämtliche Einsatzkräfte haben bis zur<br />
Erschöpfung Hand in Hand gearbeitet. Viele von uns waren über 24 Stunden auf den Beinen.<br />
Nur wenige Stunden nach den sintflutartigen Regenfällen in der Nacht hieß es am Freitagabend<br />
schon wieder Warnstufe Rot für den Kreis Paderborn: Gegen 17:30 Uhr zogen heftige Unwetter<br />
mit schweren Regenfällen aus NO kommend in Richtung SW, also über <strong>Delbrück</strong> nach Büren in<br />
Richtung Hochsauerlandkreis. Wieder liefen unzählige Keller voll. Gullydeckel hielten dem Druck<br />
nicht stand und lösten sich. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Gefahrenstellen mussten<br />
beseitigt werden.<br />
Am Samstagnachmittag konnten dann die letzten Einsatzstellen als abgearbeitet bezeichnet<br />
werden. Am Birkenkamp konnte man sagen, dass Dank der enormen Pumpenleistung von<br />
mehreren zehntausend Litern pro Minute und der Öffnung einer Straßendecke hier die<br />
Wohnhäuser gehalten werden konnten.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Im Laufe des Monats ließ uns das Thema Wasser nicht los. Langanhaltende Regenfälle hatten am<br />
21. und 22. August wieder für zahlreiche Überschwemmungen im <strong>Delbrück</strong>er Stadtgebiet und in<br />
weiten Teilen des Paderborner Landes gesorgt. Dieses Mal blieb die Innenstadt weitestgehend<br />
verschont. Kritisch wurde es wieder im Verlauf des Grubebaches, der mittlerweile zum reißenden<br />
Fluss heranwuchs. Mit dem Ausbringen von unzähligen Sandsäcken ist es uns gelungen 2<br />
Bauernhöfe buchstäblich vor dem „Absaufen“ zu bewahren. Mittlerweile wurden diese Einsätze<br />
zum logistischen Balanceakt, denn wir waren zwischenzeitlich bis auf rund 100 Sandsäcke so<br />
ziemlich „blank“. Mit vereinten Kräften und der Unterstützung aller Löschzüge wurden<br />
beispielsweise alleine bei dem Baustoffzentrum Westerhorstmann an einem Abend 500<br />
Sandsäcke befüllt.<br />
Am 22. August wurden alle Löschzüge der freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> zur Unterstützung bei<br />
der Bekämpfung des Almehochwassers nach Büren alarmiert. Mit über 10 Fahrzeugen fuhren wir<br />
im Verband ins Bürener Land. Neben Löschzügen aus der ganzen Region, waren auch, wie beim<br />
Hochwasser in <strong>Delbrück</strong>, das THW, das DRK und weitere Hilfsorganisationen mannstark vor Ort.<br />
Die Löschgruppe Boke unterstütze z. B. die<br />
Bevölkerung in Brenken mit dem Verbringen von<br />
Sandsäcken und baute eine Sperre, um weitere<br />
Schäden beim erneuten Ansteigen der Alme zu verhindern.<br />
Zweifels ohne hatten in diesem Monat so ziemlich alle, die unmittelbar damit zu tun hatten, vom<br />
Wasser die „Nase gestrichen voll“. Und trotzdem hatten wir zum Monatsende wieder mit dem<br />
nassen Element zu tun. Wir wurden am 27. August zur Unterstützung der <strong>Feuerwehr</strong> Paderborn<br />
bei einer Vermisstensuche auf dem Lippesee mit dem Wasserrettungszug nach Sande alarmiert.<br />
Es wurde später die Leiche eines jungen Mannes mit Hilfe eines modernen Sonargerätes in 4m<br />
Wassertiefe entdeckt, die dann von <strong>Feuerwehr</strong>tauchern aus Paderborn geborgen wurde. Bei<br />
diesem Einsatz wurde eine neue Generation von Sonargeräten, die die Unterwassersuche von<br />
einem Boot im Vergleich zu früher deutlich verbessert, getestet. Dank eines Sponsors verfügt die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong> seit dem über so ein Sonargerät, der neuesten Technologie.<br />
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September<br />
Schlagzeile des Monats<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Die deutschen Frauenfußballerinnen besiegen im WM-Endspiel in<br />
Schanghai Brasilien mit 2:0. Die Nationalmannschaft verteidigt damit<br />
in dem Turnier in China ihren Titel aus dem Jahr 2003. Erstmals in<br />
der Fußballgeschichte gelingt es einem Team, den Sieg ohne<br />
Gegentor zu erreichen.<br />
In den frühen Morgenstunden des 7. September um 02.48 Uhr wurden wir zu einem Großbrand<br />
nach Bentfeld zur Firma Dierkes an der Ostpreussenstraße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten<br />
Einsatzkräfte schlugen die Flammen meterhoch aus dem Eingangsbereich und dem Dach.<br />
Unverzüglich wurde das Einsatzstichwort auf Feuer 4 (Vollalarm) erhöht. Teilbereiche einer ca. 75<br />
mal 30 Meter grossen Halle des holzverarbeitenden Betriebes standen in Vollbrand, Dachbereiche<br />
waren bereits eingestürzt. Dort verglühten auch Maschinen und ein Gabelstapler. Das Feuer<br />
drohte auf weitere Bereiche der Produktionshallen und ein angrenzendes Lacklager überzugreifen.<br />
Aufgrund des extrem hohen Gefahrenpotentials mußten weitere Kräfte alarmiert werden. Im<br />
Rahmen der überörtlichen Hilfe wurden acht weitere Tanklöschfahrzeuge und eine zusätzliche<br />
Drehleiter angefordert. Neben der Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz wurde auch einen<br />
Pendelverkehr im Einbahnstraßensystem über den Möhnerweg mit mehreren TLF 24/50 zwischen<br />
Füllstelle an der Kirche und der Brandstelle eingerichtet. Zusätzlich wurde eine Schlauchleitung zu<br />
dem knapp 400 Meter entfernt liegenden Teich Nolte verlegt. So standen pro Minute mehrere<br />
tausend Liter Wasser zur Verfügung.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Durch einen umfassenden Innen- und Außenangriff, bei dem auch zwei Drehleitern eingesetzt<br />
wurden, konnte die Ausbreitung des Feuers in letzter Sekunde verhindert werden. Dennoch sind<br />
große Teile des Betriebes ein Opfer der Flammen geworden. Um Rückzündungen im Bereich des<br />
Lacklagers vorzubeugen, wurde vorsorglich ein Schaumteppich verlegt.<br />
Oktober<br />
Wegen des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräten<br />
wurde von der Kreisfeuerwehrzentrale der<br />
Abrollbehälter Atemschutz angefordert.<br />
Die Löscharbeiten dauerten etwa vier Stunden. Gegen<br />
7 Uhr in der Frühe war der Brand so weit eingedämmt,<br />
dass erste Einsatzkräfte wieder abrücken konnten.<br />
Noch bis in die Mittagsstunden stellte der Löschzug<br />
Bentfeld eine Brand-wache.<br />
Der Katharinenmarkt fand in der Zeit vom 14. bis 17.<br />
September statt. Wie in jedem Jahr nahmen wir am<br />
traditionellen Sternenmarsch teil und stellten zu allen<br />
Tagen eine Brand- und Sicherheitswache für das<br />
Festzelt und die Wirtschaftsschau. Wie bereits im<br />
Vorjahr, betrieben wir auch in diesem Jahr die<br />
große Tombola in Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Delbrück</strong>er Schützenverein.<br />
Wenn man von einem „heißen Herbst“ berichten möchte, dann trifft dieses buchstäblich auf unsere<br />
Einsatzsituationen im vergangenen Jahr zu.<br />
4 Wochen nach dem Großbrand in Bentfeld wurden wir in den frühen Morgenstunden des 4.<br />
Oktober um 02.36 Uhr mit dem Einsatzstichwort Feuer III über Meldeempfänger und Sirene zum<br />
Reiterhof Westerhorstmann am Rellerweg gerufen. Schon von weitem war ein starker Feuerschein<br />
erkennbar. Sofort wurde das Einsatzstichwort auf Vollalarm der Gesamtwehr <strong>Delbrück</strong> erhöht.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Aufgrund des Vollbrandes des Hallengebäudes mit immenser Gefahr einer weiteren Ausbreitung<br />
auf direkt angrenzende Gebäudeteile wurden zur Einsatzverstärkung weitere Kräfte der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Hövelhof und Paderborn, weitere Großtanklöschfahrzeuge aus dem Kreis Gütersloh sowie<br />
Unterstützung durch Kräfte der <strong>Feuerwehr</strong> Salzkotten und dem THW Paderborn alarmiert.<br />
In dem Hallengebäude waren zahlreiche<br />
Pferdeboxen, 40 Pferde konnte in letzter<br />
Sekunde gerettet werden, für ein Tier<br />
kam leider die Hilfe zu spät. Den<br />
anrückenden Einsatzkräften kamen die<br />
fliehenden Pferde entgegengelaufen.<br />
Bereits über Funk wurden wir auf diese<br />
Gefahr hingewiesen. Nur durch einen<br />
schnellen umfassenden Löschangriff<br />
von allen Gebäudeseiten aus und im<br />
Innenangriff, konnte eine weitere<br />
Ausbreitung auf direkt angrenzende<br />
Gebäude verhindert werden.<br />
Die Löschwasserversorgung wurde<br />
neben Hydranten und Pendelverkehr<br />
durch eine doppelte B-Leitung von der<br />
Fa. Bette aus hergestellt. Fliehende<br />
Pferde mußten von Feuerkameraden<br />
eingefangen werden. Ein neuwertiger<br />
Traktor und weitere Erntemaschinen<br />
brannten komplett aus.<br />
Das Technische Hilfswerk und<br />
benachbarte Landwirte fuhren die rund<br />
700 gepressten Heuballen aus der<br />
riesigen Halle auf eine Wiese. Dort<br />
wurden sie dann von uns abgelöscht.<br />
Im Laufe der nächsten Tage mussten<br />
wir noch ein paar Mal zum Nachlöschen<br />
ausrücken. Immer wieder kam es zu<br />
kleineren Brandnestern in diesen<br />
Unmengen von Stroh.<br />
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<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Als musikalisches Dankeschön für unseren tagelangen Einsatz beim Hochwasser im August<br />
veranstaltete die <strong>Delbrück</strong>er Stadtkapelle am 24. Oktober ein Benefizkonzert in unserer Pfarrkirche<br />
St. Johannes Baptist. Rund 400 Besucher lauschten dem knapp einstündigen Programm. Es war<br />
eine Mischung aus melancholischgetragenen und klassischer Musik. Mit ihren Spenden sagten sie<br />
herzlichen Dank für unseren Einsatz. Insgesamt kamen dabei 2.500 € zusammen, die in neue<br />
leistungsstarke Pumpen investiert werden.<br />
November<br />
Schlagzeilen des Monats<br />
Den symbolischen Scheck nahmen unsere beiden<br />
Zugführer Peter Schniedertüns und Johannes Grothoff,<br />
sowie Kassierer Michael Strunz vom Stadtkapellen-<br />
Kassierer Stefan Jüde und Vorsitzenden Werner Pasel<br />
dankend entgegen.<br />
Die Kölner Polizei gibt bekannt, einen Amoklauf an einem Gymnasium verhindert zu haben. Ein 18<br />
Jahre alter Schüler hatte den Plan gestanden, sein 17 Jahre alter Komplize nahm sich nach<br />
Aufdeckung der geplanten Bluttat das Leben.<br />
Vize-Kanzler Franz Müntefering tritt aus persönlichen Gründen zurück.<br />
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Endlich geschafft<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Nach mehr als 160 Stunden Ausbildung haben 26 Kameraden und Kameradinnen der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en Hövelhof und <strong>Delbrück</strong> die <strong>Feuerwehr</strong>-Grundausbildung Truppmann-Modul eins bis<br />
vier erfolgreich abgeschlossen.<br />
Zu Jahresbeginn startete die Ausbildung mit<br />
den Lehrgängen Modul eins und zwei. Im<br />
Herbst folgte nun der letzte Ausbildungsabschnitt<br />
mit den Lehrgängen drei und vier.<br />
Der dritte Teil beinhaltete „Die Gruppe im Löscheinsatz“. Dort wurde den Kameraden die<br />
Brandbekämpfung praxisnah erläutert. Der vierte und letzte Abschnitt behandelte das Thema „Die<br />
Gruppe im technischen Hilfeleistungseinsatz“. Dort lernten die Teilnehmer das Anwenden von<br />
hydraulischen Rettungsgeräten, das Absichern von Einsatzstellen und das Retten von Personen<br />
aus Gefahrensituationen.<br />
Dezember<br />
Schlagzeilen des Monats<br />
Der seit Ostern in der Türkei inhaftierte 17-jährige Schüler Marco W.<br />
aus Ülzen, kommt wieder frei und darf zu seiner Familie wieder nach<br />
Hause.<br />
Seite: 24
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am<br />
Abend des 6. Dezembers auf der Lippstädter<br />
Str. Eine junge Autofahrerin hatte gegen 19.05<br />
Uhr die Lippstädter Straße aus Richtung Hagen<br />
kommend in Fahrtrichtung <strong>Delbrück</strong> befahren.<br />
Etwa 500 Meter vor dem Ortseingang von<br />
<strong>Delbrück</strong> war der Kleinwagen Ausgangs einer<br />
Linkskurve auf regennasser Fahrbahn nach<br />
rechts von der Straße abgekommen und gegen<br />
einen Baum geprallt. Sie wurde schwer verletzt<br />
und musste mit Hydraulischem Rettungsgerät<br />
aus ihrem Fahrzeug befreit werden.<br />
Anscheinend sollte die Serie der tragischen Verkehrsunfälle im Dezember noch nicht vor bei sein.<br />
Am 13.12.07 nahmen wir mit großer Beteiligung an einem Bittgottesdienst für unseren Kameraden<br />
Pascal Hilleke teil. Pascal erlitt bei einem Autounfall schwerste Verletzungen und liegt in einer<br />
Spezialklinik in Hamm. Wir hoffen von dieser Stelle aus dass er so schnell wie möglich wieder<br />
gesundheitliche Fortschritte macht.<br />
Am 14. Dezember ereigneten sich im <strong>Delbrück</strong>er Stadtgebiet fast zeitgleich zwei schwere<br />
Verkehrsunfälle. Während in <strong>Delbrück</strong>s Innenstand am Freitagnachmittag beschauliches Treiben<br />
beim Weihnachtseinkauf herrschte, wurden die Bürger aufmerksam, weil die Martinshörner von<br />
<strong>Delbrück</strong>s <strong>Feuerwehr</strong> und Rettungsdiensten plötzlich innerhalb von 10 Minuten gleich in<br />
verschiedenen Richtungen Unheil erahnen ließen.<br />
Zuerst war gegen 15.28 ein junger <strong>Delbrück</strong>er mit<br />
seinem PKW auf der B 64 in Höhe des Wiesengrundes<br />
nach der Kollision mit mehreren PKW mit so hoher<br />
Wucht gegen einen Strassenbaum geprallt, dass<br />
dessen Fahrer schwer verletzt im Fahrzeugwrack<br />
eingeklemmt wurde.<br />
Mit hydraulischem Rettungsgerät konnten wir in<br />
Zusammenarbeit mit dem Löschzug Bentfeld den<br />
Verletzten aus seiner Lage befreien. Er wurde mit dem<br />
Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.<br />
Seite: 25
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
Noch während dieses schlimmen Unfalles wurden wir<br />
erneut alarmiert: Schwerer Verkehrsunfall auf dem<br />
Jüdendamm, dort waren nach Kollision zweier PKW<br />
beide PKW und nahezu übereinanderliegend in einem<br />
Bachlauf zum Stehen gekommen. Das untere<br />
Fahrzeug war zusätzlich noch gegen einen<br />
Strassenbaum gedrückt worden, darin waren zwei<br />
Personen eingeklemmt.<br />
Da der Löschzug <strong>Delbrück</strong> Mitte bereits im Einsatz<br />
war, wurden die Löschzüge Lippling und Westenholz<br />
unverzüglich alarmiert. Sie mussten in einer<br />
aufwändigen Aktion die eingeklemmten Personen mit<br />
schwerem Gerät befreien. Notärzte aus Hövelhof und<br />
von der Paderborner <strong>Feuerwehr</strong> übernahmen die<br />
Versorgung vor Ort.<br />
Am 15. Dezember hieß es wieder: „Auf zur Weihnachtsbäckerei“. An diesem Samstag Nachmittag<br />
trafen sich wieder viele Kameraden mit ihren Kindern zum Plätzchenbacken im Schulungsraum<br />
des <strong>Delbrück</strong>er Gerätehauses. Wer da glaubt, Männer könnten nicht mit Teig, Förmchen und<br />
Backofen umgehen, der irrt. Schon fast routinemäßig gingen die Kameraden mit ihren<br />
Sprösslingen ans Werk und ließen nichts anbrennen – na ja fast. "Nach getaner Arbeit" saßen die<br />
rund 20 Kinder mit ihren Vätern in gemütlicher Runde zusammen. Natürlich ließ es sich auch der<br />
der Nikolaus nicht nehmen, an einem solchen Nachmittag im Gerätehaus vorbei zu schauen. Alles<br />
in allem war dies wieder ein mal ein Beitrag zur Kameradschaftspflege und zu einem schönen<br />
Jahresausklang.<br />
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... ein paar Zahlen:<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Delbrück</strong><br />
Löschzug <strong>Delbrück</strong><br />
• Insgesamt musste der Löschzug <strong>Delbrück</strong> zu 210 Einsätzen ausrücken.<br />
• Dabei leisteten wir 11.764 Stunden Dienst am Nächsten.<br />
• Bei insgesamt 113 Mitgliedern, ergibt das eine durchschnittliche Stundenzahl<br />
pro Kopf von 102,29 Std. im Jahr 2007.<br />
Die Einsätze Kyrill und das Hochwasser im August schlagen dabei mit rund 4.000 Einsatzstunden<br />
zu Buche.<br />
Darüber hinaus führten wir über 30 Dienst- und Übungsabende durch.<br />
Auch im Rahmen der Aus- und Weiterbildung wurden wieder zahlreiche Lehrgänge und Seminare<br />
auf Stadt-, Kreis- und Landesebene besucht.<br />
Rückblickend auf 2007, kann man mit Bestimmtheit sagen, dass wir ein erfolgreiches Jahr hinter<br />
uns gebracht haben. Wieder haben wir Geschehnisse erlebt und Einsätze bewältigt, die viele von<br />
uns an ihre physischen und psychischen Grenzen gebracht haben. Und doch ist es uns gelungen,<br />
gemeinsam Menschen zu helfen, die alleine alles verloren hätten oder auch allein verloren<br />
gewesen wären. Dazu wurden wir ausgebildet, dazu sind wir ausgerüstet.<br />
Das wichtigste Resümee an einem Jahresende ist es aber, dass auch im Jahr 2007 alle von uns<br />
heile und gesund von ihren Einsätzen nach Hause zurückgekehrt sind.<br />
Wir sind und bleiben auch in Zukunft eine starke Truppe, auf die sich unsere Mitbürger unserer<br />
Stadt verlassen können. Tag und Nacht - 24 Stunden am Tag - 365 Tage im Jahr.<br />
In diesem Sinne schließe ich nun meinen Jahresrückblick 2007 mit unserem Leitsatz:<br />
„Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.“<br />
gez. Ralf Schadwinkel<br />
- 1. Schriftführer-<br />
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