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wühlmaus

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Die Braunsche Röhre<br />

Die moderne Elektronik basiert auf den Forschungen von Ferdinand<br />

Braun (1850-1918). So geht die Physik der Halbleiter auf ihn<br />

zurück. 1874 beob-<br />

achtete er, dass gewisse<br />

Kristalle, wie Blei-<br />

glanz, dem elektrischen<br />

Strom einen größe-<br />

ren oder kleineren Widerstand<br />

entgegen-<br />

setzen, je nachdem, wie<br />

die Richtung des Stromes ist. Damit hatte<br />

er den Gleichrich- tereffekt entdeckt. 1897<br />

erfand er die Katho-<br />

denstrahlröhre, die heute<br />

ein Grundbestand-<br />

teil unserer Fernsehempfänger<br />

und vieler<br />

anderer moderner Geräte<br />

ist.<br />

Aber auch das Fernsehen wäre ohne Ferdinand Brauns Beobachtungen<br />

nicht möglich. Am 15. Februar 1897 veröffentlichte er seine<br />

Forschungsergebnisse über "ein Verfahren zur Demonstration und<br />

zum Studium des zeitlichen Verlaufs variabler Ströme".<br />

Er ließ elektrischen Strom in eine Glasröhre fließen, aus der er<br />

sämtliche Luft gepumpt und so ein Vakuum hergestellt hatte. Auf<br />

einer fluoreszierenden Schicht am Boden der Röhre zeichneten<br />

sich die Spuren des Stroms ab. Fluoreszierend bedeutet, dass das<br />

Material aufleuchtete, sobald es von elektromagnetischen Strahlen<br />

getroffen wurde. Das Experiment machte so die Schwingungen des<br />

Wechselstroms sichtbar.<br />

Braun erkannte, dass man vielleicht mit Elektrizität Bilder zeichnen<br />

konnte, vorausgesetzt man steuerte das Auftreffen der Strahlen<br />

und überließ es nicht dem Zufall. So erfand und entwickelte<br />

er die sogenannte "Braunsche Röhre" als ein schnell reagierendes<br />

Anzeige- und Beobachtungsinstrument, das erste Kathodenstrahl-<br />

Oszilloskop.

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