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Theoretische Hintergründe<br />
Für die natur & tiergestützte Therapie gibt es vier Grundlegende theoretische<br />
Hintergründe:<br />
1 Die Biophilie-Hypothese<br />
Die Biophilie-Hypothese geht davon aus, dass der<br />
Mensch in seiner Geschichte von Millionen von<br />
Jahren eine biologisch begründete Nähe mit der<br />
Natur und eine Affinität zu all jenen in ihr lebenden<br />
Lebewesen ausgebildet hat. Das Tier war immer<br />
Mitbewohner des gleichen Lebensraumes und von<br />
großer existenzieller Bedeutung für den Menschen.<br />
Die Beobachtung von Tieren sicherte den Menschen unter Umständen das Leben.<br />
Durch die Beobachtung von Tieren gewinnt der Mensch Informationen über seine<br />
Umgebung, über Sicherheit und Bedrohung. Tiere stärken und bereichern unsere<br />
Beziehungen. Sie tragen dazu bei, dass eine Verbundenheit zwischen Unbewussten und<br />
Bewusstem, zwischen Kognitivem und Emotionalem Erfahrungsprozessen verbessert<br />
wird.<br />
2. Du-Evidenz<br />
Damit ist gemeint, dass zwischen Menschen und höheren<br />
Tieren Beziehungen möglich sind, die denen entsprechen,<br />
die Menschen untereinander kennen.<br />
Das bedeutet, dass der Mensch eine andere Person als<br />
Individuum, als Du, wahrnimmt und respektiert. Es bedarf<br />
keines andern Beweises, dass das gegenüber eine Person ist.<br />
Die gemeinsame Basis ist gegeben, auf der man sich<br />
gegenseitig als Individuum, als Du wahrnehmen und eine<br />
Beziehung miteinander eingehen kann. Die Du-Evidenz ist<br />
bei der Mensch-Tier Arbeit unumgänglich und kommt vor allem dann zum Tragen,<br />
wenn körpersprachlicher Ausdruck, spezifische Bedürfnisse (Nähe, Berührung),<br />
Kommunikation und Interaktion von Mensch und Tier Ähnlichkeiten aufweisen.<br />
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