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ezeugen, was Paulus in Kolosser 2,13–15<br />
schreibt: «Denn vorher wart ihr tot<br />
aufgrund eurer Schuld und weil euer altes<br />
Ich euch bestimmt hat. Doch Gott hat euch<br />
mit Chr<strong>ist</strong>us lebendig gemacht. Er hat uns<br />
alle unsere Schuld vergeben. Er hat die L<strong>ist</strong>e<br />
der Anklagen gegen uns gelöscht; er hat die<br />
Anklageschrift genommen und vernichtet,<br />
indem er sie an das Kreuz Chr<strong>ist</strong>i genagelt<br />
hat.»<br />
Je mehr wir unsere Verlorenheit<br />
erkennen, desto grösser werden uns die<br />
Liebe und Barmherzigkeit Gottes in Jesus. Je<br />
mehr wir unsere verdorbene Natur<br />
erkennen, desto grösser wird die Vergebung<br />
und Gnade in Jesus. Je mehr wir den Zorn<br />
Gottes über unserem Leben erkennen, desto<br />
grösser wird unsere Dankbarkeit Jesus<br />
gegenüber. Je tiefer wir unsere Sünde<br />
erkennen, desto tiefer wird unsere Liebe zu<br />
Jesus, wie es in Römer 5,20 heisst: «Wo aber<br />
das Mass der Sünde voll geworden <strong>ist</strong>, da <strong>ist</strong><br />
die Gnade überströmend geworden.»<br />
Sind Sie sich bewusst, dass Gott Sein<br />
gerechtes Urteil jederzeit an Ihnen<br />
vollstrecken kann, ohne weitere Warnung?<br />
Gottes Wort sagt: «Heute, wenn ihr seine<br />
Stimme hört» – und Sie haben sie gehört –,<br />
«so verstockt euer Herz nicht!» (Ps 95,8).<br />
Wenn Sie heute umkehren und sich Jesus<br />
anvertrauen wollen, so können Sie das<br />
überall und jederzeit tun. Die Hinwendung<br />
zu Jesus Chr<strong>ist</strong>us als Ihrem persönlichen<br />
Erlöser hat einen Herrschaftswechsel zur<br />
Folge. In 2. Korinther 5,17 heisst es: «Wer<br />
mit Chr<strong>ist</strong>us lebt, wird ein neuer Mensch<br />
[oder eine neue Schöpfung]. Er <strong>ist</strong> nicht<br />
mehr derselbe, denn sein altes Leben <strong>ist</strong><br />
vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!» Es<br />
<strong>ist</strong> ein Leben unter der Herrschaft Gottes.<br />
Deshalb sagt Gott: «Ihr sollte heilig sein,<br />
denn ich bin heilig!» (1.Petr 1,16).<br />
Mit der Lebensübergabe an Jesus und<br />
dem Empfang des Heiligen Ge<strong>ist</strong>es sind wir<br />
von der Stellung her Heilige. Paulus spricht<br />
in seinen Briefen die an Jesus Gläubigen<br />
immer wieder als Heilige an (1.Kor 1,2).<br />
Gott sieht uns durch Jesus Chr<strong>ist</strong>us als<br />
Heilige und Gerechte. Als Erlöste in Chr<strong>ist</strong>us<br />
sind wir jur<strong>ist</strong>isch vor Gott Heilige. Nun gibt<br />
es aber ein Problem. Wir sind jur<strong>ist</strong>isch<br />
Heilige, aber unser Wandel <strong>ist</strong> noch nicht<br />
heilig. Doch genau das <strong>ist</strong> der Wille Gottes.<br />
Nicht mehr ich regiere mein Leben, sondern<br />
Jesus Chr<strong>ist</strong>us.<br />
Der Gläubige hat eine neue Gesinnung<br />
erhalten, die danach trachtet, Gott zu<br />
gefallen, Ihn zu ehren – weil Er heilig <strong>ist</strong>. Das<br />
heisst nicht, dass wir fehlerfrei sind. Je<br />
intensiver wir mit dem Herrn Jesus leben,<br />
desto mehr erkennen wir unsere<br />
Schwachheiten. Aber es geht darum, dass<br />
wir uns ausstrecken nach dem Willen<br />
Gottes, nach Seinen Anweisungen, die Er<br />
uns in Seinem Wort gegeben hat. Wir<br />
werden in der Wahrheit des Wortes Gottes<br />
geheiligt: «Heilige sie in deiner Wahrheit.<br />
Dein Wort <strong>ist</strong> Wahrheit!» (Joh 17,17).<br />
Je mehr wir dies tun, je mehr Gottes<br />
Wort in uns lebendig wird – durch Lesen,<br />
Studieren, Hören und Anwenden –, desto<br />
mehr gestaltet uns der Heilige Ge<strong>ist</strong> in Gott<br />
wohlgefällige Menschen um. Dieser<br />
Umgestaltungsprozess <strong>ist</strong> allein in Gottes<br />
Heiligkeit begründet. «Ihr sollt heilig sein,<br />
denn ich bin heilig.» Je mehr wir als<br />
Gläubige Gottes Heiligkeit erkennen, desto<br />
grösser wird unsere Ehrfurcht. Und aus<br />
dieser Ehrfurcht, gepaart mit der Liebe,<br />
entspringt das Verlangen, zur Ehre Gottes<br />
zu leben, ein geheiligtes Leben zu führen. In<br />
Galater 5,22 heisst es: «Die Frucht des<br />
Ge<strong>ist</strong>es aber <strong>ist</strong>: Liebe, Freude, Friede,<br />
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut,<br />
Selbstbeherrschung.»<br />
Diese Frucht, die die Folge des<br />
Umgestaltungsprozesses <strong>ist</strong>, soll in meinem<br />
und Ihrem Leben ersichtlich werden – im<br />
Alltag, im Verhalten in der Familie, im<br />
Umgang mit dem Ehepartner, mit Kindern,<br />
mit Geschw<strong>ist</strong>ern, mit Vorgesetzten, mit<br />
Arbeitskollegen, im Strassenverkehr und<br />
dort, wo uns niemand sieht.<br />
Heiligkeit <strong>ist</strong> das Wesen Gottes und ein<br />
zentrales Thema der Bibel. «Ihr sollt heilig<br />
sein, denn ich bin heilig.» Das <strong>ist</strong> die<br />
Aufforderung an jede Person, die sich Kind<br />
Gottes nennt. Dieser neue Lebenswandel<br />
muss sich im Alltag, in der Praxis erweisen.<br />
Das muss in der Gemeinde des lebendigen<br />
Gottes Priorität haben: «Geheiligt werde<br />
dein Name!» (Mt 6,9).<br />
PETER BLASER<br />
(Entnommen aus der Zeitschrift Mitternachtsruf<br />
04/2016)<br />
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