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Nachhaltigkeitsbericht

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Über diesen Bericht / Kennzahlen und Strategie<br />

Interview mit dem Vorstand<br />

Die HIRSCH Servo Gruppe im Überblick / Die Konzernstruktur<br />

Standorte und Meilensteine<br />

Die HIRSCH Servo Aktie / Führungsgrundsätze<br />

EPS – ein vielseitig einsetzbarer Werkstoff mit Phantasie<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Ökologie<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Ziele / ÖIN-Erklärung / GRI / Service<br />

Redaktionsteam: Ausgangsstoff bei der Herstellung<br />

von EPS ist Polystyrol, welches heute aus Erdöl<br />

hergestellt wird. Welche Vorkehrungen treffen Sie<br />

angesichts der Knappheit dieser Ressource?<br />

Vorstand: Derzeit werden weniger als 10 % der<br />

Erdölproduktion für die Herstellung von Kunststoffen,<br />

wie z. B. Polystyrol, eingesetzt. Der weitaus größte<br />

Teil wird verbrannt (als Heizöl, Kraftstoff usw.). Der<br />

Marktmechanismus wird dafür sorgen, dass die<br />

„Erdölverbrennung“ in Folge steigender Energiepreise<br />

zurück geht und so der Kunststoffindustrie Erdölressourcen<br />

noch viele Jahrzehnte zur Verfügung<br />

stehen. Weiterhin gehen wir davon aus, dass künftig<br />

Erdöl auch aus Ressourcen gewonnen werden kann,<br />

deren Nutzung gegenwärtig noch nicht wirtschaftlich<br />

ist. Ungeachtet dieser Marktmechanismen nutzt die<br />

HIRSCH Servo Gruppe verschiedenste Möglichkeiten<br />

zur Sensibilisierung und Aufklärung von Verbrauchern<br />

über die Vorteile des EPS-Einsatzes. Denn wir sind<br />

davon überzeugt, dass EPS derzeit nicht substituiert<br />

werden kann, da es zu viele Anwendungsfelder gibt,<br />

in denen man auf die Eigenschaften von EPS – wie z. B.<br />

Langlebigkeit, Formbeständigkeit, Feuchtebeständigkeit<br />

– nicht verzichten kann. Es ist uns bewusst, dass wir<br />

mit EPS im Prinzip Erdöl verbrauchen und daher<br />

beobachten wir die Entwicklung im Bereich alternative<br />

nachwachsende Rohstoffe in den nächsten Jahren<br />

genau.<br />

Redaktionsteam: Beim Schäumen von EPS wird<br />

ein Treibmittel eingesetzt und emittiert. Welche<br />

Auswirkung auf die Umwelt und Nachhaltigkeit hat<br />

dieses Treibgas?<br />

Dr. Carsten Brinkmeier<br />

Vorstand: Weder bei Herstellung noch bei Verarbeitung<br />

von EPS wurden oder werden schädliche Florchlorkohlenwasserstoffe<br />

verwendet. Das für EPS verwendete<br />

Treibgas Pentan zählt als reiner Kohlenwasserstoff<br />

zu den so genannten flüchtigen organischen Stoffen,<br />

die bei speziellen Wetterlagen an der Bildung von<br />

bodennahem Ozon beteiligt sind. Laut „EU-Risk<br />

Assessment of n-Pentane“* ist jedoch keine direkte<br />

toxische Einwirkung auf die Umwelt gegeben. Eine<br />

Pentanentsorgung im Zusammenhang mit der EPS-<br />

Verarbeitung wird daher nicht für notwendig erachtet.<br />

Wir beobachten jedoch die weitere Entwicklung und<br />

beteiligen uns aktiv an diversen Arbeitsgruppen, die<br />

sich mit diesem Thema auseinandersetzen.<br />

* herausgegeben vom SCTEE (Scientific Commitee on Toxicity, Ecotoxicity<br />

and the Environment) im Dezember 2002<br />

Redaktionsteam: Danke für das Interview.<br />

HIRSCH Servo / <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />

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