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8_Kilimanjaro_Raitmayr

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JAMBO BWANA – HAKUNA MATATA<br />

JAMBO BWANA – HAKUNA MATATA<br />

Das <strong>Kilimanjaro</strong>-Massiv befindet<br />

sich rund 350 km südlich des<br />

Äquators, ca. 500 km von der Stadt<br />

Dar es Salaam und etwa 200 km<br />

von der kenianischen Hauptstadt Nairobi<br />

entfernt. Enderles Idee war, sich zum runden<br />

Geburtstag etwas ganz Besonderes zu<br />

gönnen. Freilich ohne vorher zu wissen,<br />

welche Strapazen auf einen zukommen,<br />

wenn man als quasi Hobbytrainierter in<br />

fünf Tagen einen fast Sechstausender bezwingen<br />

will. Von den Freunden und Geschäftspartnern,<br />

denen man in der<br />

geselligen Runde die Idee kundtat, sind<br />

schließlich acht mitgereist. Über Freund<br />

Christoph Hütter, der den Berg zuvor<br />

schon bezwungen hatte, war schnell der<br />

Kontakt zu Rudi Stangl hergestellt, der in<br />

einschlägigen Kreisen längst als „Kiliman-<br />

Rudi“ bekannt ist. 103-mal war er bereits<br />

auf dem <strong>Kilimanjaro</strong> und 1.300 Menschen<br />

hat er bei ihrem Aufstieg dabei sicher ans<br />

Ziel geführt.<br />

Manager am <strong>Kilimanjaro</strong><br />

Aber nicht genug mit einer einfachen<br />

Bergbesteigung, als echte Manager wollten<br />

Enderle und seine Bergkameraden auch<br />

ihren Kili-Trip in ein spannendes Marketingprojekt<br />

verwandeln. Sponsor-Unterstützung<br />

kam neben der Allianz<br />

Versicherung, Almdudler oder der Gesundheitswelt<br />

Sillian vor allem auch vom<br />

Sportartikelhändler Hervis mit seiner Eigenmarke<br />

„KILIMANJARO“, die die<br />

Bergsteiger auf ihrer Expedition optimal<br />

einsetzen konnten. Und immer noch nicht<br />

genug damit, hatten die Golfer der Truppe<br />

auch die Idee, den höchsten Golfball der<br />

Welt vom Uhuru-Peak abzuschlagen.<br />

Nach der Landung in Mombasa fuhren die<br />

Männer 300 km lang über fürchterliche<br />

Straßen, im Ausgangsort Marangu fand<br />

man sich deshalb erst neun Stunden später<br />

ein. Am Vorabend des Aufbruchstages feierte<br />

die Truppe fröhlich und ausgelassen<br />

bei <strong>Kilimanjaro</strong>-Bier und jeder sollte den<br />

anderen und vor allem sich selbst in den<br />

darauffolgenden Tagen noch besser kennenlernen.<br />

Am 24. Juli 2011 wagten die<br />

acht Manager aus Österreich mit Rudi<br />

Stangl und Christoph Hütter den Aufstieg<br />

auf den wunderschönen Berg, der vor<br />

allem im Morgenrot einen atemberaubenden<br />

Anblick bietet, wenn die Wolkenbänder<br />

den Berg hinaufziehen. Für die<br />

„Lange Zeit geht man anfangs über<br />

relativ flaches Gelände, die Anstiege<br />

sind kaum merklich.“<br />

Blue-Men-Group aus Austria, wie die<br />

Gruppe rasch aufgrund ihrer blauen <strong>Kilimanjaro</strong>-Outfits<br />

von den anderen Wanderern<br />

genannt wurde, standen 24 Träger<br />

-die Porter-zur Verfügung. Die notwendige<br />

Ausrüstung wurde gewogen und angeblich<br />

auch gerecht verteilt. Es musste<br />

nicht nur das Gepäck hinaufgetragen werden,<br />

sondern auch das Essen und das<br />

Wasser. Insgesamt stehen im <strong>Kilimanjaro</strong><br />

Nationalpark, der 1973 gegründet, 1977<br />

eröffnet und 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

erklärt wurde, ca. 1.200 Guides<br />

zur Verfügung, auf einen Touristen kommen<br />

zwei Porter.<br />

Fotos: Rudi Stangl<br />

Bis man den<br />

Gipfel des<br />

<strong>Kilimanjaro</strong><br />

erreicht hat,<br />

durchwandert<br />

man verschiedene<br />

Klimazonen.<br />

Links<br />

im Bild<br />

die Riesen-<br />

Senecien, doch<br />

je näher man<br />

dem Berg<br />

kommt, umso<br />

karger wird die<br />

Landschaft.<br />

Vom Urwald zur Mondkraterlandschaft<br />

Zum Frühstück bereiteten die Köche<br />

meist Toast, Marmelade, Honig und eine<br />

Art Omelette zu. Mittags und abends gab<br />

es immer Suppe, Hühnchen, Nudeln oder<br />

Kartoffeln. „Man hat nicht so einen großen<br />

Appetit, wie man vermuten könnte,<br />

obwohl es anstrengend ist, aber die Verdauung<br />

spielt nicht mehr auf gewohnte<br />

Weise mit und man hat weniger Hungergefühl“,<br />

so Enderle. Die Mandara Hütte<br />

auf 2.720 m war die erste Station auf<br />

ihrem Weg, die zweite dann bei etwas<br />

schlechterem Wetter die Horombo Hütten<br />

auf 3.700 m. Enderle: „Wir haben diese<br />

Route gewählt, damit wir auf den unterschiedlichen<br />

Höhen in Hütten schlafen<br />

konnten, es war nicht luxuriös, sondern<br />

sehr einfach mit einem Bett und einer<br />

dünnen Matratze ausgestattet, es gab keine<br />

Heizung, aber es war trocken und man lag<br />

gerade. Dadurch, dass immer weniger Luft<br />

da ist, hatte man das Gefühl, dass es viel<br />

kälter war, da machte es schon Sinn, in<br />

einer Hütte und nicht im Zelt im Freien<br />

zu schlafen.“ Lange Zeit geht man anfangs<br />

über relativ flaches Gelände, die Anstiege<br />

sind kaum merklich.<br />

Der Berg ist in drei Klimazonen unterteilt.<br />

Bedingt durch das feuchtheiße Klima, hat<br />

sich im unteren Segment, das aus urwald-<br />

Die Porter<br />

sind für das<br />

Tragen der<br />

Ausrüstung,<br />

des Essens und<br />

des Wassers<br />

zuständig.<br />

4 VORFREUDE<br />

VORFREUDE 5

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