NOTES 2015_12

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Erst mal entspannen... erst mal Picon. So hieß - wenn ich mich recht entsinne - in den sechziger Jahren ein alter Werbespruch für einen alkoholischen, französischen Aperitif. Aber keine Sorge liebe Leserinnen und Leser unserer Notes. Ich will keineswegs zum vermehrten Alkoholkonsum aufrufen. Vielmehr möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass auch wir nach einem wirklich anstrengenden Jubiläumsjahr - vielleicht mit einem kleinen Picon - einmal entschleunigen dürfen. Aus dem Inhalt ...mit Zacken und mit Gabeln...3 4 Benefizkonzert für die Tafel Burscheid Die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte Heidbergfest Dürscheid Hamburg ...17 Grad ... die Frisur sitzt! Alles perfekt! 5 Singen ist und bleibt etwas ganz Besonderes Wo bitteschön liegt Dürscheid? Gibt es das MGV-Gen? Drei Generationen in einem Chor MGV Radtour 2015 YMCD meets Canada 11 10 6 7 9 8 Chormitteilungen 12 Sterben Männerchöre aus? Aus diesem Grunde haben wir uns im Jahr 2015 etwas zurückgezogen und uns zum Einen auf unsere Gemeinschaft mit einem tollen Chorwochenende nach Hamburg und zum Anderen auf einige kleinere Auftritte konzentriert. So ganz „nebenbei“ aber noch ein Stück Klassik einstudiert und für den Sängerkreis Rhein Wupper Leverkusen die Walpurgisnacht von Felix Mendelssohn Bartholdy im Kulturhaus Bayer begleitet. Mal wieder eine soziale Komponente in unser Vereinsleben zu bringen, war uns im Herbst sehr wichtig. So war das gemeinsame Konzert des MGV und des YMCD am 31.10.2015 für die Tafel in Burscheid ein voller Erfolg. Ein ausverkaufter Saal im Haus der Kunst hat einen sehr schönen Geldsegen erbracht und so konnten wir auch angesichts einer steigenden Anzahl Hilfebedürftiger ein gutes Werk vollbringen und einen schönen Scheck an die Tafel überreichen. Versprochen ist aber, meine lieben Chorinteressierten, dass der MGV bereits im März 2016 mit einem Konzert wieder Vollgas geben wird. Dies gilt aber ebenso für den YMCD, der im Jahre 2016 bereits sein 10-jähriges Bestehen feiern darf und natürlich auch ein besonderes Konzert geben wird. Die Proben laufen für beide Chöre bereits jetzt auf Hochtouren. Wir freuen uns alle auf das nächste Jahr und hoffen sehr auf Ihr weiterhin großes Interesse. Schöne Weihnachten im Kreis Ihrer Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen Ihr Achten Sie auf Ihren Nächsten und bleiben Sie uns treu. C h . S c h ü t t l e r Jetzt neu im Internet: Tel 02171-34 28 4 2 2
…mit Zacken und mit Gabeln… Es war schon eine Überraschung, als uns Michael Brückner und Volker Wierz im Sommer 2014 mit der Idee verblüfften, gemeinsam mit den Bayer Philharmonikern und dem Projektchor FusionaLEVokale ein klassisch orientiertes Konzert zu begleiten. Hatten wir doch in den vergangenen Jahren eher einen anderen, moderneren Weg eingeschlagen. Das Konzert sollte aus zwei Teilen bestehen: „Die Jahreszeiten - Der Frühling“ von Joseph Haydn und „Die erste Walpurgisnacht“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Da auf Grund des Ungleichgewichtes von Männer- und Frauenstimmen dem Projektchor für die Walpurgisnacht noch Männerstimmen als Unterstützung fehlten, bot sich für Volker Wierz, der das ganze Projekt leitete, natürlich die Mitwirkung des MGV an, um die Männerstimmen des Projektchores aufzufüllen. Vergleichsweise hatten wir - im Vergleich zum FusionaLEVokale - relativ viel Zeit zum Proben. Dem Projektchor mussten 7 Wochenenden reichen (und das für beide Konzertteile). Unser Chorleiter wies immer wieder darauf hin, dass die Walpurgisnacht nichts mit Hexensabbat und wilden Weibern, die auf Besen um ein nächtliches Feuer tanzen, zu tun hat. Vielmehr beruht das Stück aus dem Jahr 1799 auf dem Text von Johann Wolfgang Goethe über die Verdrängung des heidnischen Aberglaubens. Viele Passagen sind gut auf die heutige Zeit übertragbar und so handelt es sich letztendlich um ein hochaktuelles Stück. Ging es gefühlt anfangs etwas schleppend voran, kamen wir dann doch von Woche zu Woche dem Ziel ein Stück näher und nach der ersten gemeinsamen Probe bekam man das Gefühl: Ja, das könnte was werden. Schon die Generalprobe war ein Erlebnis. Mit ca. 50 Musikern und ca. 80 Sängerinnen und Sängern sowie 2 Solistinnen (Linda Hergarten - Sopran und Gabriele Janich - Alt) und 2 Solisten Jörg Nitschke - Tenor und Gerrit Miehlke - Bass) auf der Bühne ergab sich ein Klangbild, dass phänomenal war. Das Konzert dann vor ca. 600 Zuschauern im Erholungshaus war es dann auch. In der ersten Halbzeit hatten wir die Gelegenheit, die Jahreszeiten aus Zuschauersicht zu verfolgen. Ein toller Klang mit hervorragenden Solisten ließ in uns die Spannung auf den zweiten Teil wachsen. Unser Chorleiter machte den Eindruck, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als Orchester und Chor gleichermaßen zu dirigieren. Als wir dann zur Walpurgisnacht ebenfalls die Bühne betraten, war es schon ein ganz besonders Gefühlt. Sicherlich mehr Zuschauer, als wir es von unseren Konzerten gewohnt waren, ein Chorleiter, der ungewohnt weit von uns entfernt stand und dann die Instrumente… „…mit Zacken und mit Gabeln…“ Gekrönt wurde das Ganze dann von einem nicht endenden Applaus. All das machte es zu einem Erlebnis, dass ich nicht vergessen werde. Noch Tage später gingen mir „Kauz und Eule“ nicht aus dem Kopf! Ralf Theilenberg 3
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