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Die Reise<br />
zur weissen<br />
Taube<br />
Freilichttheater mit Tieren<br />
Seite<br />
1 von 8<br />
Autor und Regie: Karin Laager<br />
Kostüme:<br />
Karin Laager<br />
Technik und Ton: Ueli Laager<br />
Bühne und Requisiten: Ueli Laager
Schauspieler<br />
<br />
die Maus (Erzählerin)<br />
der Bub<br />
das Mädchen<br />
die grosse Fee<br />
die kleine Fee 1<br />
die kleine Fee 2<br />
der Clown<br />
die Gräfin<br />
die Magd<br />
der Narr 1<br />
der Narr 2<br />
der grosse böse Gesell<br />
der kleine böser Gesell<br />
der kleine Drache<br />
die Hexe<br />
die Prinzessin<br />
Tiere<br />
das Rössli<br />
das Hündchen<br />
das Einhorn<br />
die Tauben<br />
das Säuli<br />
das edle Pferd<br />
das Huhn<br />
die Ziege 1<br />
die Ziege 2<br />
das Wagenpferd<br />
Aya El Saidi<br />
Emanuel Wehrli<br />
Karin Laager<br />
Kayley Kündig<br />
Ranim Diab<br />
Lina Wehrli<br />
Sina Pfiffner<br />
Jrina Laager<br />
Simone Schmid<br />
Michel Aisenpreis<br />
Silvio Benz<br />
Nicole Giaccari<br />
Mohamed El Saidi<br />
Mohamed Diab<br />
Brigitte Hug<br />
Elin Wehrli<br />
Sissi<br />
Elu<br />
Inya<br />
Romeo/Julia/<br />
Rami/Laila<br />
Mogli<br />
Cobaya<br />
Tweety<br />
Flips<br />
Peanut<br />
Florian<br />
Helfer<br />
Ueli Laager<br />
Manuela Kübler<br />
Anabel Vallmitjana<br />
Livia Peter<br />
Aline Laager<br />
Lea Weidmann<br />
Barbara Leu<br />
Bettina Bless-Wehrli<br />
Céline Mannhart<br />
Sabine Friedrich<br />
Evelyn Bessart<br />
Malak Diab<br />
Michi Egli<br />
Coni Styger<br />
Jamie Hansen<br />
Marcel Gall<br />
Renato Lüthi<br />
Fritz Lüdi<br />
Jrina Laager<br />
Fadia Saada<br />
Yasm ine Kassir<br />
2
Wir stellen unsere Tiere vor<br />
<br />
Florian<br />
Freibergerwallach, 28 Jahre alt<br />
Ich bekam Florian als 4-jähriges Pferd von<br />
meinen Eltern geschenkt. Seither lebt er<br />
bei mir. Obwohl er eigentlich ein Greis ist,<br />
(nur wenige Pferde erreichen ein Alter von<br />
über 25 Jahren) kann er noch geritten und<br />
gefahren werden und beherrscht auch<br />
einige Zirkuslektionen. Bei der Aufführung<br />
darf er den Wagen der bösen Gesellen<br />
ziehen.<br />
Vertrauen, bis es sich auf<br />
Kommando hinlegt oder sonst in<br />
eine Situation bringt, aus der es<br />
nicht schnell flüchten kann. Mit<br />
Geduld und Wissen über das<br />
Verhalten des Pferdes können wir<br />
den Tieren diese Lektionen Schritt<br />
um Schritt beibringen. Mit Inya<br />
trainiere ich seit 5 Jahren<br />
Zirkuslektionen und baue sie ins<br />
tägliche Training ein. Die<br />
Übertragung aufs Reiten ist eine<br />
zusätzliche Herausforderung, weil<br />
der Führer nicht länger daneben<br />
steht und die Übungen so noch<br />
höhere Anforderungen ans<br />
Gleichgewicht und das Verständnis<br />
für feine Signale stellen.<br />
Inya<br />
Tinkerstute, 14 Jahre alt<br />
Wie Florian kam auch Inya mit 4 Jahren<br />
zu mir. Sie wird heute von Kayley Truffer<br />
ohne Sattel und Zaum geritten. Sie zeigt,<br />
dass sie alle Lektionen freiwillig und auf<br />
kleinste Zeichen der Reiterin ausführt. Ein<br />
Fluchttier wie das Pferd braucht viel<br />
3
Zur Entstehung dieses Stücks<br />
In den letzten Jahren<br />
überlegte ich mir, wie ich<br />
mein persönliches Hobby<br />
Tiertraining mit meiner<br />
pädagogischen Arbeit<br />
verbinden könnte.<br />
Ich begann Aufführungen zu<br />
planen, in denen meine eigenen<br />
Kinder, unsere Bewohner mit<br />
Beeinträchtigungen und weitere<br />
Kinder und Jugendliche<br />
zusammen mit meinen Tieren<br />
auftraten. Ich trainierte meine<br />
Tiere zuerst selber und zeigte<br />
dann anderen, wie sie sich mit<br />
diesen verständigen konnten.<br />
Diese Aufgabe verlangt viel<br />
Einfühlungsvermögen, Geduld,<br />
Präzision, Konzentration,<br />
Körperbewusstsein und je nach<br />
Lektion weitere Fähigkeiten, die<br />
wir in der pädagogischen Arbeit<br />
gerne fördern möchten. Tiere<br />
besitzen für viele Menschen eine<br />
besondere Ausstrahlung und<br />
Faszination und geben ihnen<br />
Motivation und Kraft, die sie für<br />
andere Aufgaben nicht<br />
aufbringen würden. Sich nach<br />
vielen Übungsstunden vor einem<br />
staunenden Publikum<br />
<br />
präsentieren zu können, schafft einen<br />
zusätzlichen Anreiz, über sich selber<br />
hinauszuwachsen und stärkt das<br />
Selbstbewusstsein. Auch für mich selber<br />
ist diese Verbindung von Tiertraining<br />
und Pädagogik doppelt motivierend,<br />
weil das Tiertraining so über ein<br />
persönliches Hobby hinauswächst und<br />
in meine Arbeit einfliesst. Ich erlebe,<br />
dass nicht nur die Tiere, sondern auch<br />
die Menschen von dieser Art von<br />
Training profitieren können.Und nicht<br />
zuletzt hoffe ich natürlich, dass ihr<br />
Zuschauer unsere Aufführung geniesst<br />
und ich euch ein Stück meiner Liebe<br />
und Faszination für Menschen und Tiere<br />
und die Zusammenarbeit mit beiden<br />
Gruppen auf den Heimweg mitgeben<br />
kann.<br />
Karin Laager<br />
Sissi<br />
Shetlandponystute, 11Jahre alt<br />
Sissi ist unser kleiner Zirkusstar.<br />
Sie beherrscht ein Repertoire von<br />
ungefähr 100 verschiedenen Lektionen. Je<br />
grösser das Repertoire ist, desto<br />
anspruchsvoller wird es für das Pferd, die<br />
Lektionen an Hand verschiedener Zeichen<br />
des Trainers auseinanderzuhalten. Um dem<br />
Pferd eine bestimmte Lektion<br />
beizubringen, wird der Weg dorthin in ganz<br />
kleine Schritte aufgeteilt. Führt das Pferd<br />
den nächsten Schritt korrekt aus, wird es<br />
mit einem Futterwürfel belohnt, sonst fällt<br />
4
die Belohnung weg. Die Kunst des Trainers<br />
besteht darin, die Schritte so zu wählen,<br />
dass das Pferd zwar gefordert, aber nicht<br />
überfordert ist. Ist es unterfordert,<br />
lernt es nichts dazu, ist es überfordert,<br />
wird es frustriert und arbeitet nicht mehr<br />
mit. Sissi braucht keine Peitsche, die sie<br />
zur Arbeit antreibt. Sie arbeitet gerne<br />
mit, weil es für sie spannend ist, sich mit<br />
kleinen Aufgaben Futter zu verdienen. An<br />
der heutigen Vorführung wird Sissi vom<br />
12-jährigen Emanuel geführt. In vielen<br />
Trainingsstunden haben sich die beiden<br />
aufeinander eingestimmt. Sissi lernte,<br />
Lektionen auch dann auszuführen, wenn<br />
die Signale dazu von einer anderen Person<br />
in einer leicht abweichenden Form<br />
gegeben wurden und Emanuel arbeitete<br />
daran, dem Pony möglichst klar zu zeigen,<br />
was er von ihm wollte.<br />
richtig mit dem Training<br />
beginnen. Er lernt sehr schnell<br />
und kann schon viele Lektionen,<br />
hat aber durch seine sensible Art<br />
noch Probleme mit der<br />
Ablenkung und zeigt sehr<br />
schwankende Leistungen. Die<br />
ungewohnte Situation der<br />
Vorführung und allenfalls auch<br />
die Hitze (Elu trainiert mit Freude<br />
am frühen Morgen und Nachts<br />
um 12, aber nicht am<br />
Nachmittag!) wird sicher eine<br />
grosse Herausforderung für ihn.<br />
Cobaya<br />
Elu<br />
Hund der Rasse Papillon, 2 Jahre alt<br />
Weil Elu sehr krank war, konnte er erst<br />
nach seiner Operation im letzten Januar<br />
Andalusierstute, 8 Jahre<br />
altCobaya gehört meiner Tochter<br />
Jrina, die ihr Pferd als 2-jährige<br />
gekauft und selber ausgebildet<br />
hat. Sie zeigt uns ihr Pferd heute<br />
mit Damensattel geritten.<br />
5
Mogli<br />
Minipig, 6 Jahre alt<br />
Seit einem Jahr habe ich<br />
begonnen, mit Mogli zu<br />
arbeiten. Das Säuli ist<br />
mein eifrigster Schüler. Ich<br />
habe es noch nie erlebt,<br />
dass er keine Lust hatte<br />
zum Training. Manchmal<br />
ist er übereifrig und wenn<br />
man ihn frustriert neigt er<br />
mehr dazu, sich zu<br />
wehren, als sich wie<br />
andere Tiere<br />
zurückzuziehen. Sina, die<br />
Jugendliche, die mit ihm<br />
auftritt, musste lernen, klar<br />
und konsequent mit Mogli<br />
zu sein und die Belohnung<br />
zum richtigen Zeitpunkt<br />
und am richtigen Ort zu<br />
füttern, um zu verhindern,<br />
dass Mogli aggressiv<br />
wurde.<br />
Flips und Peanut<br />
Zwergziegen, 4 Jahre alt<br />
Meine Trainerin und ich haben die Ziegen<br />
zusammen trainiert. Zuerst waren wir<br />
begeistert, wie schnell sie lernten, dann litten<br />
wir unter ihrer Eigensinnigkeit und Unstetigkeit<br />
und schliesslich merkten wir, dass wir ihnen vor<br />
dem Training eine Mahlzeit vorenthalten<br />
mussten, damit es sich für sie lohnte, sich<br />
anzustrengen, um Futter zu verdienen. Flips ist<br />
sehr sensibel und regt sich schnell auf, Peanut<br />
arbeitet viel ruhiger und konstanter.<br />
6
Tweety<br />
Romeo und Julia,<br />
Rami und Laila<br />
Indische Pfautauben,<br />
Arabische Trommeltauben<br />
Gänzlich unerfahren mit diesen<br />
Tieren versuchte ich meine ersten<br />
Tauben zu zähmen. Weil Romeo<br />
und Julia nicht mehr ganz jung<br />
waren, als ich sie bekam,<br />
brauchte ich Monate, bis sie<br />
zahm wurden und auch heute<br />
sind sie nicht so zutraulich wie<br />
Rami und Laila, die ich, als sie<br />
fünf Wochen alt waren, im Haus<br />
hielt und mit der Spritze aufzog.<br />
Damit die Tauben ganz<br />
menschenbezogen werden, füttere<br />
ich sie fast ausschliesslich aus<br />
der Hand. In kleinen Schritten<br />
gewöhnte ich sie zuerst an<br />
verschiedene Räume im Haus<br />
und ging erst dann nach<br />
draussen, denn die Tauben<br />
können jederzeit wegfliegen wenn<br />
sie möchten.<br />
Huhn, 2 Jahre alt. Weil sie als einzige im<br />
Brutkasten ausschlüpfte, wuchs sie bei<br />
uns im Haus auf und wurde so sehr<br />
anhänglich. Noch heute schläft sie in der<br />
Nacht im Haus in einem Hundekörbchen<br />
und begleitet uns manchmal bei der<br />
Arbeit. Ich habe mit Tweety schon als<br />
Kücken mit dem Training begonnen. Weil<br />
Hühner scheu und leicht ablenkbar sind,<br />
sind sie nicht einfach zu trainieren. Ihre<br />
Bewegungen sind um ein Vielfaches<br />
schneller, als bei anderen Tieren. Es ist<br />
darum viel schwieriger, im richtigen<br />
Moment zu belohnen und es schleichen<br />
sich schnell Fehler ein beim Training.<br />
Simone hat Tweety diese Jahr unter<br />
meiner Leitung für einen anspruchsvollen<br />
Hindernisparcours trainiert.<br />
7
Szenen<br />
1. Der Bub und sein Rössli<br />
2. Das Mädchen und sein Hündchen<br />
3. Die Feen und die Tauben<br />
4. Der Morgen vor der Reise<br />
5. Der Clown und das Säuli<br />
6. Die schöne Gräfin<br />
Pause<br />
7. Die Magd und das Huhn<br />
8. Die bösen Gesellen<br />
9. Die Narren und die Geissen<br />
10. Bei den bösen Gesellen<br />
11. Die Prüfung<br />
12. Die Heimkehr<br />
Ps: Weitere Infos: www.im-haldenrain.ch