Schalltechnische Verwendung von Holzwolle- Leichtbauplatten
Schalltechnische Verwendung von Holzwolle- Leichtbauplatten
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HOLZWOLLE aktuell<br />
<strong>Schalltechnische</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong> <strong>Holzwolle</strong>-<br />
<strong>Leichtbauplatten</strong><br />
Lärm beeinträchtigt das Wohlbefinden<br />
des Menschen. Das Lärmbefinden<br />
ist subjektiv und <strong>von</strong><br />
Mensch zu Mensch unterschiedlich.<br />
Was für den Einen Musik darstellt,<br />
kann für den Anderen Lärm<br />
sein. So ist der Mensch in seiner<br />
Umgebung vielerlei Geräuschen<br />
ausgesetzt, die er mehr oder weniger<br />
als Lärm empfindet. Der Lärm<br />
kann zu körperlichen Schäden führen<br />
und kann die Konzentrationsfähigkeit<br />
vermindern. Und, er kann<br />
sich auf das Herz-Kreislaufsystem<br />
auswirken.<br />
Die Aufgabe des Schallschutzes ist<br />
es, den Bewohner einer Wohnung<br />
oder eines Gebäudes oder auch<br />
den Arbeiter vor Geräuschen <strong>von</strong><br />
außen oder aus dem Nachbarraum<br />
zu schützen.<br />
Verbesserung des Schallschutzes<br />
<strong>von</strong> Wänden<br />
Eine Verbesserung des Schallschutzes<br />
einer Wand kann dadurch<br />
erzielt werden, dass vor die massive<br />
Wand (einschalig, biegesteif)<br />
eine so genannte biegeweiche Vorsatzschale<br />
angebracht wird. Die zu<br />
verputzenden <strong>Holzwolle</strong>-Platten<br />
werden auf Holzständern befestigt,<br />
die entweder direkt an der schwe-<br />
Informationen • Trends • Daten<br />
ren Schale, oder aber vor der<br />
Schale angebracht wird. Das dabei<br />
zu erzielende Schalldämm-Maß ist<br />
abhängig <strong>von</strong> der flächenbezogenen<br />
Masse der Massivwand und<br />
der flankierenden Bauteile.<br />
Die Verbesserung der zweischaligen<br />
Bauweise gegenüber der<br />
gleich schweren Einfachschale<br />
beruht im Wesentlichen darauf,<br />
dass die zweite Schale nicht starr<br />
an die erste Schale angekoppelt<br />
ist, sondern dass dazwischen eine<br />
weiche Feder liegt, nämlich die<br />
Federung des Luftpolsters. Konstruktionen<br />
dieser Art finden sich<br />
im Beiblatt 1 der DIN 4109<br />
„Schallschutz im Hochbau“. Diese<br />
Konstruktionen erfüllen die Schall-<br />
August / September 2006<br />
schutzanforderungen ohne bauakustische<br />
Eignungsprüfungen.<br />
Der Schalldurchgang durch die<br />
Wand kann auch durch raumseitiges<br />
Andübeln einer zu verputzenden<br />
<strong>Holzwolle</strong>-Mehrschichtplatte<br />
reduziert werden. Entsprechende<br />
Prüfzeugnisse belegen dies<br />
(www.leichtbauplatten.de).<br />
Verbesserung des Schallschutzes<br />
der Decke und des Dachgeschosses<br />
Durch Anbringen <strong>von</strong> Unterdecken<br />
können Decken schalltechnisch<br />
verbessert werden. Die <strong>Holzwolle</strong>-<br />
Platten können auf verschiedene<br />
Weise befestigt werden:<br />
- auf Holzlattung<br />
- auf Metallprofilen<br />
- in Abhängesystemen<br />
Themen dieser Ausgabe<br />
Schalltechn. <strong>Verwendung</strong> ...... 1/2<br />
CO2-Gebäudesanierungs-<br />
programm................................... 2<br />
Daten zur Baukonjunktur............ 3<br />
Güte-Schutzgemeinschaft.......... 3<br />
Aus dem Verband/<br />
Mit den Verbänden..................... 4<br />
Bundesverband der <strong>Leichtbauplatten</strong>industrie e.V. • Kurpfalzring 100a • 69123 Heidelberg<br />
Telefon 06221 / 707507 • Telefax 06221 / 737758<br />
Internet: www.leichtbauplatten.de • E-Mail: info@bv-lei.de<br />
1
Aktuelle Themen<br />
<strong>Schalltechnische</strong> <strong>Verwendung</strong> <strong>von</strong> <strong>Holzwolle</strong>-<br />
<strong>Leichtbauplatten</strong> (Fortsetzung)<br />
Neben der Schallübertragung wird<br />
auch die Nachhallzeit (auch Schallabsorption<br />
= Nachklingen eines<br />
Raumes nach Beendigung der<br />
Schallsendung) eines Raumes verbessert.<br />
Die Schallabsorption beruht in der<br />
Umwandlung der Schallenergie in<br />
Wärmeenergie. Diese wird die<br />
durch die Reibung der sich in den<br />
Poren bewegenden Luftteilchen<br />
verursacht. Durch die porige Oberflächenstruktur<br />
kann Schallenergie<br />
eindringen und „abgebaut“ werden.<br />
Akustikplatten aus <strong>Holzwolle</strong> bestehen<br />
aus natürlichen Rohstoffen<br />
und lassen sich zur Schallreduzierung<br />
und Klimaregulierung in<br />
Schwimmbädern, Sportanlagen,<br />
Kindergärten oder auch in Büro–<br />
und Verwaltungskomplexen und im<br />
industriellen Bereich anwenden.<br />
Mittel für CO2-Gebäudesanierungsprogramm werden<br />
aufgestockt<br />
„Die Mittel für das CO2-<br />
Gebäudesanierunsprogramm werden<br />
in diesem Jahr um 350 Millionen<br />
Euro aufgestockt“, sagte Bundesbauminister<br />
Wolfgang Tiefensee<br />
am 05. September in Berlin,<br />
nachdem der Haushaltsausschuss<br />
des Deutschen Bundestages zugestimmt<br />
hat. Damit stehen im Jahre<br />
2006 insgesamt 1,5 Milliarden Euro<br />
für die Verbilligung <strong>von</strong> Krediten<br />
der KfW-Förderbank zur Wohngebäudesanierung<br />
zur Verfügung.<br />
„Das Programm ist ein voller Erfolg.<br />
Seit dem Start im Februar dieses<br />
Jahres nutzen Eigentümer,<br />
Wohnungsunternehmen und Investoren<br />
das Programm in hohem Maße“,<br />
so Tiefensee.<br />
Bis Ende August hatte die KfW-<br />
Förderbank im Rahmen ihrer gemeinsam<br />
mit dem Bundesbauministerium<br />
gestarteten Förderinitiative<br />
„Wohnen, Umwelt, Wachstum“<br />
Darlehen über mehr als 7,5 Milliarden<br />
Euro zugesagt. Damit werden<br />
Investitionen in Höhe <strong>von</strong> rund<br />
zehn Milliarden Euro mitfinanziert.<br />
Neben der Schallreduktion vereinen<br />
die aus natürlichen Werkstoffen<br />
bestehenden <strong>Holzwolle</strong>-<br />
Platten noch zusätzliche Sicherheit<br />
im Brandfall, den energetischen<br />
und sommerlichen Wärmeschutz<br />
(gerade im Dachgeschoss<br />
wichtig) sowie vielfältige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Das ist bereits jetzt das Anderthalbfache<br />
der zum Jahresbeginn<br />
für 2006 auf der Klausur des Bundeskabinetts<br />
vereinbarten Zielmarge.<br />
„Die energetische Gebäudesanierung<br />
ist zu einer tragenden Säule<br />
für Arbeit und Beschäftigung im<br />
Baugewerbe geworden. Gleichzeitig<br />
freuen wir uns gemeinsam mit<br />
dem Umweltminister über den<br />
wachsenden Beitrag der Gebäudeeigentümer<br />
zum Klimaschutz“, so<br />
Tiefensee.<br />
2
Daten zur Baukonjunktur<br />
Gebäudeart<br />
Wohngebäude (einschl.<br />
Wohnheime)<br />
darunter<br />
1– u. 2-<br />
Familienhäuser<br />
Mehrfamilien-<br />
häuser<br />
Wirtschaftsbauten<br />
Öffentl. Gebäude<br />
Insgesamt<br />
Güte-Schutzgemeinschaft (GSG)<br />
Mitglieder der GSG<br />
Der Güte-Schutzgemeinschaft gehören<br />
derzeit sieben Firmen an:<br />
- Deutsche Heraklith GmbH<br />
- Fibrolith-Dämmstoffe Wilms GmbH<br />
- Joma Dämmstoffwerk GmbH<br />
- Mödinger <strong>Leichtbauplatten</strong>-<br />
werk GmbH<br />
- Schwenk Dämmtechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Mit <strong>Holzwolle</strong>-Platten eröffnet<br />
sich dem Architekten und Planer<br />
eine neue Welt der Gestaltungsfreiheit.<br />
ALTE BUNDESLÄNDER NEUE BUNDESLÄNDER<br />
(inkl. Berlin)<br />
Juni<br />
Entwicklung der Baugenehmigungen im Hochbau (in 1.000 m 3 )<br />
+++ FAKTEN +++<br />
- Zemmerith <strong>Leichtbauplatten</strong>-<br />
werk GmbH<br />
- Dietrich ISOL AG (Schweiz)<br />
EC-Zertifizierung durch die GSG<br />
Mittlerweile wurden für alle produzierenden<br />
Mitglieder die EC-<br />
Konformitätszertifikate ausgestellt.<br />
Die auf Basis einer Erstprüfung<br />
(Initial Type Test—ITT) ausgestell-<br />
Laut ist out<br />
Schallschutz mit <strong>Holzwolle</strong>-Platten<br />
Geprüfte Qualität<br />
DEUTSCHLAND<br />
2006 in % 2006/05 2006 in % 2006/05 2006 in % 2006/05<br />
Jan. -<br />
Juni<br />
Juni Jan. - Juni Juni<br />
Jan. -<br />
Juni<br />
Juni Jan. - Juni Juni<br />
Jan. -<br />
Juni<br />
Juni Jan. - Juni<br />
8.792 71.528 - 6,0 + 24,1 1.493 10.133 + 14,6 + 14,2 10.285 81.661 - 3,5 + 22,8<br />
6.533 56.814 - 5,9 + 25,9 1.267 9.082 + 16,6 + 17,9 7.800 65.896 - 2,8 + 24,8<br />
2.160 14.313 - 5,5 + 20,2 215 993 - 0,5 - 12,4 2.375 15.306 - 5,1 + 17,3<br />
11.069 66.711 + 9,4 + 12,5 2.659 12.267 - 12,7 + 33,0 13.728 78.978 + 4,3 + 15,2<br />
1.044 6.128 + 14,0 - 2,0 414 1.730 + 61,1 + 26,7 1.458 7.858 + 24,3 + 3,2<br />
20.905 144.367 + 2,5 + 17,2 4.566 24.130 - 0,8 + 24,0 25.471 168.497 + 1,9 + 18,1<br />
ten Zertifikate erlauben es dem<br />
Hersteller, das CE-Zeichen auf<br />
sein Produkt, einem Etikett oder<br />
auf der Verpackung anzubringen.<br />
Damit wird die Übereinstimmung<br />
mit der europäisch harmonisierten<br />
Produktnorm DIN EN 13168 bestätigt<br />
und das Produkt darf in Europa<br />
in Verkehr gebracht werden.<br />
Informationen:<br />
Bundesverband der<br />
<strong>Leichtbauplatten</strong>industrie e.V.<br />
Kurpfalzring 100a<br />
69123 Heidelberg<br />
Tel: 06221 / 70 75 07<br />
Fax 06221 / 73 77 58<br />
info@bv-lei.de<br />
www.leichtbauplatten.de<br />
3
Aus dem Verband/Mit den Verbänden/Splitter<br />
Bundesverband der<br />
<strong>Leichtbauplatten</strong>industrie<br />
e.V.<br />
Die Mitglieder des <strong>Leichtbauplatten</strong>verbandes<br />
Deutsche Heraklith GmbH,<br />
D-84359 Simbach/Inn<br />
Fibrolith-Dämmstoffe Wilms<br />
GmbH,<br />
D-56746 Kempenich<br />
Joma Dämmstoffwerk GmbH,<br />
D-87752 Holzgünz<br />
Rygol-Dämmstoffe Werner Rygol<br />
KG,<br />
D-93351 Painten<br />
Schwenk Dämmtechnik GmbH &<br />
Co. KG,<br />
D-86899 Landsberg/Lech<br />
Vorschau<br />
In der kommenden Ausgabe<br />
wollen wir Sie u.a. über die<br />
<strong>Verwendung</strong> der <strong>Holzwolle</strong>-<br />
Platte im Holzbau informieren.<br />
Zemmerith <strong>Leichtbauplatten</strong>werk<br />
GmbH,<br />
D-54313 Zemmer<br />
Dietrich Isol AG,<br />
CH-3700 Spiez<br />
Mehr geförderte "Vor-Ort-<br />
Beratungen" in Wohngebäuden<br />
bis 2009<br />
Das zunächst bis zum 31. Dezember<br />
2006 befristete Förderprogramm<br />
des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Technologie<br />
"Energieeinsparberatung vor Ort"<br />
ist geändert und bis zum 31. Dezember<br />
2009 verlängert worden.<br />
Unabhängig <strong>von</strong> den Gesamtkosten<br />
der Beratung wird jetzt für ein<br />
Ein-/Zweifamilienhaus ein Zuschuss<br />
<strong>von</strong> 175,- Euro und für<br />
Wohngebäude mit mindestens 3<br />
Wohneinheiten ein Zuschuss <strong>von</strong><br />
250,- Euro als Festbetrag gezahlt<br />
(bislang Ein/Zweifamilienhaus<br />
300,- Euro und Mehrfamilienhäuser<br />
320,- Euro bis 400,- Euro). Die darüber<br />
hinausgehende Kosten und<br />
die Umsatzsteuer hat der Hauseigentümer<br />
zu tragen.<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband der <strong>Leichtbauplatten</strong>industrie<br />
e.V.<br />
Kurpfalzring 100a<br />
69123 Heidelberg<br />
Telefon 0 62 21 / 70 75 07<br />
Fax 0 62 21 / 73 77 58<br />
www.leichtbauplatten.de<br />
E-Mail: info@bv-lei.de<br />
Förderanträge sind <strong>von</strong> antragsberechtigten<br />
Energieberater/innen<br />
mittels eines neu entwickelten elektronischen<br />
Antragsverfahrens an<br />
das Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA), Eschborn,<br />
zu richten.<br />
Nächste Stufe des CO2-<br />
Gebäudesanierungsprogramm<br />
startet Anfang 2007<br />
Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee<br />
hat am 14. September in<br />
Berlin die nächste Stufe des CO2-<br />
Gebäudesanierungsprogramms<br />
angekündigt. Damit erhalten Kommunen<br />
ab Januar 2007 über die<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) verbilligte Kredite in einem<br />
Volumen <strong>von</strong> 200 Millionen Euro im<br />
Jahr. Das Geld steht <strong>von</strong> 2007 bis<br />
2009 zur Verfügung. Es soll vor<br />
allem für die Sanierung <strong>von</strong> Kindergärten,<br />
Schulen und Schulturnhallen<br />
verwendet werden, so Tiefensee.<br />
Über die genauen Details und Bedingungen<br />
werden die Kommunen<br />
Anfang November 2006 unterrichtet<br />
werden.<br />
Redaktion:<br />
Dr. Hartmut Schönell<br />
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Höhr<br />
4