MedSuccess

12
MEDSUCCESS 2016
Cairo2Cape
Ein Mann mit seinem Fahrrad,
11.500 Kilometer
durch die unwirtlichsten
Gegenden der Welt und das
alles in 36 Tagen. Michael
Strasser und die Geschichte
zweier Weltrekorde für den
guten Zweck.
Über ein Jahr lang dauerte
die Vorbereitung des
Niederösterreichers auf die
Rekordjagd; in dieser Zeit radelt er
30.000 Trainingskilometer durch
ganz Österreich; Ende Jänner
dann der Startschuss: Michael
Strasser steigt am Strand von
Alexandria auf sein Rennrad und
beginnt in die Pedale zu treten:
jeden Tag bis zu 20 Stunden, im
Schnitt 320 Kilometer unter der
afrikanischen Sonne.
Es war ein Grenzgang, wie viel
kann man einem Körper zumuten,
ohne ihn nachhaltig zu zerstören?
Strasser war sehr gut trainiert,
aber solche Projekte werden
durchaus im Kopf entschieden.
Der Verzicht auf jeglichen
Komfort, schlafen, kochen, essen,
duschen,... alles in einem kleinen,
20 Jahre alten Toyota Bus.
Der Schlafentzug und die
körperliche Höchstleistung
machen sich bald bemerkbar.
Körper und Geist waren ständig
im Ausnahmezustand.
„Jeder Fehler wäre fatal“
„Es durfte kein Fehler passieren,
ein jeder Unfall, ein jeder Sturz
wäre fatal gewesen. In kaum
einem afrikanischen Land gibt es
eine medizinische Versorgung.
Alles Erdenkliche mussten wir
selbst im Auto dabei haben. Ingrid
Kiselka war meine medizinische
Begleitung. Sie selbst ist am Ende
ihres Medizinstudiums in Wien
und zum Glück hat sie schon
einige praktische Erfahrung.”
Die Uhr zeigt 34 Tage, elf Stunden
und zehn Minuten. Dann fährt
er in Kapstadt ein, hat den
ersten Rekord (Cairo2Cape)
in der Radlertasche. 10.655
lange Kilometer durch Steppen,
Dschungel, Städte, über Pisten
und Straßen, durch Hitze, Staub,
Gestank und Verkehr, die letzten
Kilometer auf der Autobahn,
66.000 Höhenmeter bezwingt er.
Für den zweiten Weltrekord
„Coast2Coast“, vom Mittelmehr
bei Alexandria bis zum Kap der
guten Hoffnung, benötigte er
ab Kapstadt „nurmehr“ 200
Kilometer und einen Tag mehr.
Warum das alles?
Neben dem intensiven Erlebnis,
durch diesen Kontinent zu
radeln und dabei von Giraffen
und Zebras beobachtet zu
werden, stand natürlich auch
die gute Sache im Vordergrund.
Der Weltrekordversuch
dient als Charity-Aktion für
den gemeinnützigen Verein
„Racing4Charity“– Der
Erlös kommt einem Sport -
Sommercamp für Kinder aus sozial
schwachen Familien zugute.
Seit Ende März ist Strasser wieder
zurück und akklimatisiert bei
„nur“ 15 Stunden pro Woche,
jedoch unter angenehmeren
Bedingungen. Für die
MedSuccess2016 nimmt er sich
für uns Zeit, hat noch einige
spannende Geschichten zu
erzählen und imposante Bilder zu
zeigen.
Freitag, 29.04. 14h | HS1