Corporate Design des Magazins EQUUS

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68 Pferdemenschen
04 09
Interview: Uwe Köster
„Das war alles schwer für mich“
Christian Ahlmann Nach Ablauf seiner viermonatigen Sperre durch den Reitsportspricht
über Weltverband wegen einer verbotenen Medikation bei seinem
die schlimmsten Wochen Pferd Cöster während der Olympischen Spiele ist Christian
seiner Reiter - Karriere Ahlmann zurück im Turnier - Zirkus und startete auch in Leipzig.
Bei der Partner Pferd ist der Reiter aus der westfälischen
Marl Stammgast, vor zwei Jahren gewann er mit Cöster das
Weltcup - Springen. Im Exklusiv - Interview mit Equus sprach der
34 - Jährige während der 12. PARTNER PfERd in Leipzig über
Christian Ahlmann auf der Partner Pferd
Erleben Sie in Leipzig schon
wieder so etwas wie einen
normalen Turnieralltag?
Das „normal“ bezog sich
eher auf die besonderen
Umstände, Ihre Rückkehr
nach der Sperre …
Hätten Sie gern etwas
weniger Aufmerksamkeit?
Wie sieht die aus?
Auch wenn Sie lieber in die
Zukunft schauen, müssen wir
doch über die Vergangenheit
reden. Wie bewerten Sie
mit dem Abstand von fünf
Monaten die Ereignisse von
Hongkong?
Waren Sie zu naiv?
Jetzt wird nach Lösungen
gesucht, wie die Medikation
von Pferden geregelt
werden kann. Was ist
Ihnen da wichtig?
Leipzig war immer ein gutes Pflaster für mich, aber das Turnier
hier ist mit Sicherheit etwas anderes als ein normales Turnier. Es
ist sportlich ganz hoch angesiedelt, die Pferde müssen top in
form sein. Ich hoffe meine Pferde sind es.
das ist eine besondere Situation für mich, ohne frage. Aber der
erste Start nach der Sperre in La Coruna liegt ja schon eine Weile
zurück, da war es in der Tat ein komisches Gefühl.
danach bin ich in Mechelen, Gahlen und in Münster geritten. das
waren natürlich kleinere Turniere. Insofern ist Leipzig schon eine
Steigerung, was das Publikum und das Medieninteresse angeht.
das ist sicher für mich hier kein normaler Ablauf wie gewohnt.
die Situation ist halt so, und der muss ich mich stellen. Aber ich
will lieber in die Zukunft schauen.
Ich denke, die Perspektiven sind gut. Ich habe noch die gleiche
Anzahl an Pferden und die gleiche Qualität. Mein Team hat zur
Stange gehalten. In den ersten Turnieren ist es schon ganz gut
gelaufen, ich bin zuversichtlich.
Natürlich habe ich fehler gemacht. In Hongkong war mir das
noch gar nicht richtig bewusst, weil ich die Salbe schon seit Jahren
benutzt habe und es nie Beanstandungen gegeben hatte.
deshalb war ich so geschockt. Bei Cöster wurde eine Spur einer
verbotenen Substanz in der vierzehnten Stelle nach dem Komma
gefunden, nach dreizehn Nullen! Mir war jedoch nicht bewusst,
dass in der verwendeten Salbe eine verbotene Substanz
enthalten ist. Aber mir liegt es fern, auf das System zu schimpfen.
Sicherlich. Aber es ist passiert, und das war nicht gut für den
Sport und nicht gut für mich. Und ich bin verantwortlich für das
Pferd. Punkt.
Pferde sind Hochleistungssportler, und Spitzenleistungen kommen
nicht allein mit Wasser und Heu und ohne Tierarzt zustande.
Es muss vernünftige Regeln geben, die es erlauben, dass ein
krankes oder verletztes Pferd behandelt werden kann und trotzdem
seinen Sport ausüben darf. Ohne Manipulationen natürlich.
69 Pferdemenschen
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Vergangenheit und Zukunft.
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