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ZOLLVEREIN® KONZERTE

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EXPERIMENTELL<br />

7. bis 29. November 2015, Di–So 12–18 Uhr<br />

ROBERT HENKE: WERK III<br />

Installation für Laser, Nebel und Lautsprecher<br />

Eröffnung ist am Freitag, 6. November 2015, 18 Uhr.<br />

Eintritt: pay what you want<br />

Ort: Areal C [Kokerei], Mischanlage [C70]<br />

Welten aus Sound und Licht<br />

EXPERIMENTELL<br />

31. Oktober 2015, 20 Uhr<br />

ROBERT HENKE: LUMIÈRE II<br />

Audiovisuelle Laserperformance<br />

Eintritt: 16 €*<br />

Ort: Ort: Areal C [Kokerei], Salzlager [C88]<br />

*Preise zzgl. Systemgebühr<br />

Ein im wahrsten Sinne auf Augen, Ohren und den Spielort maßgeschneidertes<br />

Konzerterlebnis bietet die audiovisuelle Laserperformance<br />

„Lumière II“ des Berliner Künstlers Robert Henke,<br />

die mehrere Sinneseindrücke miteinander verbindet. Live und<br />

in Echtzeit werden visuellen Formen Klänge zugeordnet, sodass<br />

vor den Augen und in den Ohren der Besucher bewegende Laser-Sound-Kompositionen<br />

entstehen.<br />

Der Künstler schafft mithilfe einer von ihm selbst entwickelten<br />

Software Formen und Strukturen, denen algorithmisch<br />

erzeugte Klänge zugeordnet werden. Diese<br />

neuen zusammengesetzten Elemente benutzt er als audiovisuelle<br />

Noten, mit denen er komponiert. Das gesamte<br />

Performance-Werk hat Henke an das Salzlager auf<br />

der Kokerei Zollverein angepasst, wo er es unmittelbar<br />

vor Publikum generiert.<br />

Eine Hommage an die Schönheit industrieller Produktion<br />

vergangener Zeiten ist die Laserinstallation „Werk III“ in<br />

der Mischanlage der Kokerei Zollverein. Dabei verwendet<br />

der Musiker Robert Henke fast ausschließlich Mittel, die<br />

flüchtig und nahezu immateriell sind, wie Licht, Schall<br />

und Rauch. Der Künstler ergänzt die zwölf Betontrichter<br />

der Mischanlage durch Pyramiden aus Laserstrahlen<br />

und hüllt sie in Nebel. Versteckte Lautsprecher erzeugen<br />

Klanglandschaften. Das Zusammenspiel von Lasern, Nebelmaschinen<br />

und Klängen ist exakt choreographiert und<br />

als variierende Komposition angelegt.<br />

Die Installation verbindet strenge Geometrie und zufällige Variationen,<br />

denn der an sich vollkommen präzise Laser wird nur durch den<br />

Nebel sichtbar, dessen Ausbreitung unvorhersehbar ist. Gleichzeitig<br />

erzeugen versteckte Lautsprecher eine komplexe Klangstruktur,<br />

die durch die dicken Betonwände gedämpft und gebrochen wird.<br />

Beim Durchschreiten der Installation eröffnen sich nicht nur verschiedene<br />

visuelle Perspektiven, auch der Klang verändert sich je<br />

nach Standpunkt. Die Lautsprecher formen mit Tönen im unteren<br />

Frequenzbereich, an der Wahrnehmungsgrenze zur mechanischen<br />

Vibration, abstrakte industrielle Klangflächen.<br />

„Werk III“ ist eine begehbare Installation, die im Dialog<br />

mit dem Raum steht und zum aktiven und individuellen<br />

Erforschen einlädt. Jeder Besucher entscheidet, wohin<br />

er geht und wie lange er bleibt. Der Titel verweist doppeldeutig<br />

auf die industrielle Produktionsstätte als auch<br />

auf das Resultat künstlerischen Schaffens.<br />

Licht, Schall und Rauch<br />

„Lumière II“ ist die zweite, komplett überarbeitete Fassung einer<br />

audiovisuellen Laserperformance-Serie, die im Februar 2015 am<br />

Centre George Pompidou in Paris uraufgeführt wurde. Die Arbeit<br />

ist Teil eines künstlerischen Forschungsprojekts, das Henke seit<br />

2013 betreibt. Legte die erste Fassung, 2013 in Krakau uraufgeführt,<br />

einen Schwerpunkt auf Improvisation und spontane Interaktion,<br />

hat „Lumière II“ nach einer Komplettüberarbeitung eine<br />

relativ strikte, durchkomponierte Struktur, in der jede Geste und<br />

Abfolge geplant sind.<br />

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