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Rad am Niederrhein

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Wenn wir <strong>Niederrhein</strong>er als Gäste mit dem<br />

Fahrrad im nahen Limburg unterwegs sind, genießen<br />

wir gerne die großzügigen <strong>Rad</strong>wege und<br />

die übersichtliche Ausschilderung zur Orientierung.<br />

Meist nutzen wir das knooppunt systeem<br />

(kleines Bild unten) und fahren nach Zahlen.<br />

Ein gutes Gedächtnis oder ein kleiner Zettel<br />

reicht. Auf den Infotafeln an jedem Knotenpunkt<br />

sieht jeder sofort wo er gerade steht, und<br />

ruck-zuck ist die Wunschroute erkannt. Nahezu<br />

lückenlos weisen kleine grüne Pfeile <strong>am</strong> Wegesrand<br />

mit den Routennummern zum Ziel. Gut zu<br />

wissen, diese Knotenpunkt-Routen sind touristisch<br />

angelegt, oft autofern und weisen nicht<br />

immer den schnellsten Weg. Kein Gasthof, keine<br />

TOURISTIK<br />

Sehenswürdigkeit wird ausgelassen und wer den<br />

Pfeilen folgt, wundert sich über so manchen<br />

Schlenker. Direkter und schneller folgt man den<br />

LF-Schildern (Bild Seite 18), die Lange-afstands<br />

Fietsroutes eignen sich besonders gut für längere<br />

mehrtägige <strong>Rad</strong>touren.<br />

Den nächsten Schritt in die Fahrrad-Zukunft<br />

haben die niederländischen Verkehrsplaner<br />

schon 1977 begonnen. Da wurde zwischen Tilburg<br />

und Den Haag als Probeprojekt<br />

der erste <strong>Rad</strong>schnellweg der<br />

Niederlande fertig gestellt. Aus<br />

heutiger Sicht war das ein ziemliches<br />

Provisorium, aber immerhin<br />

geschah es Jahrzehnte bevor wir<br />

allein das Wort <strong>Rad</strong>schnellweg<br />

lernten. Auf den Seiten 10 und 12<br />

lesen Sie mehr zur aktuellen Planung<br />

von snelfietsroutes.<br />

Nicht alles ist anders als bei<br />

uns. Es gibt auch keine Helmpflicht,<br />

es gibt auch die leidige<br />

Diskussion zur Helmpflicht. Auch<br />

Niederländer fahren mit dem <strong>Rad</strong><br />

gerne und zu oft bei Rot über die<br />

Ampel. Wenn sie erwischt werden,<br />

kostet das 90 Euro, also 30 mehr<br />

als unsere 60 Euro.<br />

Teures <strong>Rad</strong>wegparken<br />

Planung und Photo: Kragten, Roermond<br />

Dafür kostet das unerlaubte<br />

<strong>Rad</strong>wegparken mit dem Auto aber<br />

auch sechsmal so viel wie bei uns.<br />

Autofahrer sollten wissen, dass<br />

jedes Halten auf <strong>Rad</strong>wegen, auch<br />

auf aufgemalten Fahrradstreifen<br />

(gestrichtelte Linie plus Bodenpiktogr<strong>am</strong>m),<br />

verboten ist und<br />

mit 90 (!) Euro geahndet wird.<br />

Erlaubt und absolut üblich ist<br />

das Nebeneinanderfahren mehrerer<br />

<strong>Rad</strong>fahrer. Deutsche werden<br />

schnell erkannt, wenn sie auch<br />

hintereinander fahren, wenn es völlig unnötig<br />

ist. Auch zwei auf einem <strong>Rad</strong> sieht man oft, es<br />

ist nicht verboten. Benutzungspflicht? Ganz<br />

einfach: Wenn es einen <strong>Rad</strong>weg gibt, dann hat<br />

der Fahrradfahrer den auch zu benutzen. Und<br />

<strong>Rad</strong> <strong>am</strong> <strong>Niederrhein</strong> 2016-1 17

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