28.04.2016 Aufrufe

FIRMENAUTO Heft 05/2016

Inhalt dieser Ausgabe SCHWERPUNKT MITARBEITER UNTERWEGS Urlaubsreisen Wie Sie die private Dienstwagennutzung regeln können Fuhrpark- und Travelmanagement Dienstreisen effizient organisieren Rollendes Büro Custom Bus zeigt, wie ein Van zum Office auf Rädern wird Concierge-Dienste Was die persönlichen Assistenten kosten und können Reise-Apps Kostenlose Anwendungen für iOS und Android Routenplanung Strecken am PC anlegen und ans Navi senden MANAGEMENT Bundesverkehrswegeplan 2030 131 Milliarden für Erhalt und Neubau von Straßen. Wir zeigen, wo überall investiert wird Notrufsystem Versicherer starten mit E-Call zum Nachrüsten Sixt Leasing Umsatz auf 665,4 Millionen Euro gesteigert E-Autos Im Jahr 2020 werden 400 Kilometer Reichweite üblich sein Interview Dirk Gerdom, Chef des Verbands Deutsches Reisemanagement Risk Management Wie Telematik und Assistenzsysteme Unfälle verhindern Recht und Steuer Aufpassen bei der Leasing-Sonderzahlung Spritpreise Fallende Kraftstoffkosten bremsen alternative Antriebe in Flotten. Die Nachfrage nach SUV steigt dafür. Experten warnen Leasing 24 Anbieter in der Marktübersicht AUTO, TECHNIK & KOSTEN Mercedes E-Klasse Komfortabel, sicher und innovativ Ford Ranger Neues Design trifft auf neue Helferlein Opel Astra Sports Tourer Nach der Limousine stellt Opel den Kombi vor Honda Jazz 1.3 Kleines Auto, aber variabel und geräumig wie ein Großer Alfa Giulietta 1.6 JTDm TCT Sportlich wie die große Schwester Giulia Ford Ecosport 1.5 TDCi Kurz wie ein Fiesta und geräumig wie ein B-Max BMW 320d GT So viel Platz bietet kein anderer 3er Peugeot Partner Blue HDi 100 Auf Sparsamkeit getestet Vergleichstest Antriebe Benziner, Diesel oder Plug-in Hybrid? Smart Forfour Modellcheck alle Daten, alle Kosten SERVICE + TECHNIK Kostencheck Die sparsamsten Diesel und Benziner unter der Mittelklasse Lichtsysteme Sind LED-Scheinwerfer immer die beste Wahl? Rückblick Der Ford Fiesta feiert 40. Geburtstag

Inhalt dieser Ausgabe

SCHWERPUNKT MITARBEITER UNTERWEGS

Urlaubsreisen Wie Sie die private Dienstwagennutzung regeln können
Fuhrpark- und Travelmanagement Dienstreisen effizient organisieren
Rollendes Büro Custom Bus zeigt, wie ein Van zum Office auf Rädern wird
Concierge-Dienste Was die persönlichen Assistenten kosten und können
Reise-Apps Kostenlose Anwendungen für iOS und Android
Routenplanung Strecken am PC anlegen und ans Navi senden

MANAGEMENT

Bundesverkehrswegeplan 2030 131 Milliarden für Erhalt und Neubau von Straßen. Wir zeigen, wo überall investiert wird
Notrufsystem Versicherer starten mit E-Call zum Nachrüsten
Sixt Leasing Umsatz auf 665,4 Millionen Euro gesteigert
E-Autos Im Jahr 2020 werden 400 Kilometer Reichweite üblich sein
Interview Dirk Gerdom, Chef des Verbands Deutsches Reisemanagement
Risk Management Wie Telematik und Assistenzsysteme Unfälle verhindern
Recht und Steuer Aufpassen bei der Leasing-Sonderzahlung
Spritpreise Fallende Kraftstoffkosten bremsen alternative Antriebe in Flotten. Die Nachfrage nach SUV steigt dafür. Experten warnen
Leasing 24 Anbieter in der Marktübersicht

AUTO, TECHNIK & KOSTEN

Mercedes E-Klasse Komfortabel, sicher und innovativ
Ford Ranger Neues Design trifft auf neue Helferlein
Opel Astra Sports Tourer Nach der Limousine stellt Opel den Kombi vor
Honda Jazz 1.3 Kleines Auto, aber variabel und geräumig wie ein Großer
Alfa Giulietta 1.6 JTDm TCT Sportlich wie die große Schwester Giulia
Ford Ecosport 1.5 TDCi Kurz wie ein Fiesta und geräumig wie ein B-Max
BMW 320d GT So viel Platz bietet kein anderer 3er
Peugeot Partner Blue HDi 100 Auf Sparsamkeit getestet
Vergleichstest Antriebe Benziner, Diesel oder Plug-in Hybrid?
Smart Forfour Modellcheck alle Daten, alle Kosten

SERVICE + TECHNIK

Kostencheck Die sparsamsten Diesel und Benziner unter der Mittelklasse
Lichtsysteme Sind LED-Scheinwerfer immer die beste Wahl?
Rückblick Der Ford Fiesta feiert 40. Geburtstag

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FIRMEN AUTO<br />

GESCHÄFTSWAGEN | FLOTTEN-MANAGEMENT | FINANZEN<br />

HEFT 5/<strong>2016</strong> | 80318 | € 4,00<br />

www.firmenauto.de<br />

Komfortabel · sicher · innovativ<br />

Die neue E-Klasse<br />

LEASINGMARKT<br />

Übersicht: Wer bietet<br />

was für Flotten?<br />

SCHWERPUNKT: MITARBEITER UNTERWEGS<br />

Reiseplanung · Mobilitätsstrategien<br />

Dienstwagen als Office · Urlaubsreisen<br />

DREI ANTRIEBE IM VERGLEICH<br />

Diesel, Benzin, Plug-in Hybrid:<br />

Welcher Passat passt am besten?


IN JEDER HINSICHT<br />

EIN MEISTERSTÜCK.<br />

Fahren und arbeiten mit Stil: Der Ford Mondeo Vignale ist wie geschaffen für alle<br />

anspruchsvollen Führungsaufgaben. Mehr Informationen unter: ford-firmenkunden.de<br />

FORD PRÄSENTIERT


AUS DEM HEFT <strong>FIRMENAUTO</strong> 5-<strong>2016</strong><br />

Unterwegs mit der selbst lenkenden E-Klasse<br />

Die neue E-Klasse sei eines der sichersten Autos, die man derzeit kaufen kann. Um dies zu beweisen, scheute Mercedes bei der Fahrvorstellung weder Kosten noch Mühe. Auf einer<br />

angemieteten Rennstrecke stand ein ganzer Tross von Ingenieuren und Entwicklern für die testfahrenden Journalisten parat. Darunter Simone Sieloff. Sie erklärte, wie Radarsensoren und<br />

Kameras der E-Klasse die Straße rund ums Auto scannen und so die Basis fürs autonome Fahren liefern. Und dass alle Daten von einer Blackbox verarbeitet werden, die kaum größer als zwei<br />

Zigarettenschachteln ist. Hanno Boblenz vertraute sich der Technik an. Bei 130 km/h schaltete er auf Autopilot und ließ den Wagen sogar selbstständig überholen. Selbst wenn er auf dem<br />

Foto ganz entspannt wirkt, so fuhr doch ein mulmiges Bauchgefühl mit. Sein Fazit: »Funktioniert gut, ist aber sehr gewöhnungsbedürftig.«<br />

Schlägt der Plug-in Hybride den Benziner?<br />

Ein Modell, drei Antriebe: Am Beispiel des VW Passat wollten wir herausfinden, ob<br />

sich ein Plug-in Hybride auch für den Firmenwagen eignet und vor allem, ob sich die<br />

neue Technik gegenüber Diesel und Benziner rechnet. Voraussetzung sind exakte<br />

Verbrauchsangaben. Denn wir wissen ja, was man von den Werksangaben halten<br />

darf. Also vollgetankt und ab auf die Piste. Wobei das mit dem Tanken nicht so einfach<br />

ist. Denn getankt wird randvoll, bis Oberkante Unterlippe sozusagen. Dann heißt es<br />

kräftig am Auto<br />

wackeln, um<br />

letzte Luftblasen<br />

aus dem Tank zu<br />

schaukeln. Wie das<br />

Ganze ausgeht,<br />

können Sie auf<br />

Seite 62 nachlesen.<br />

Zwist unter Kollegen<br />

So hatte sich Alexander Dobrindt (CSU) das nicht vorgestellt. Alles war schon<br />

vorbereitet für die Präsentation des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030, als ihn<br />

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD)<br />

mal eben richtig nervte. Schriftlich forderte<br />

sie den Verkehrsminister auf, die Vorstellung<br />

abzusagen. Dobrindt ginge an die Öffentlichkeit<br />

und starte eine Beteiligung, obwohl das Konzept<br />

nicht mit anderen Ressorts abgestimmt<br />

sei. Sie sehe im Aufruf zum Mitgestalten einen<br />

Trick, um den Plan vor weiteren Änderungen<br />

im Kabinett zu schützen. Genützt hat es nichts:<br />

Dobrindt veröffentlichte den BVWP trotzdem.<br />

Wie seine Pläne aussehen und wo Autofahrer in<br />

Zukunft besser durchkommen sollen: Seite 12.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong> – Geschäftswagen ·<br />

Flottenmanagement · Finanzen<br />

ISSN 1618-4998<br />

Redaktioneller Gesamtleiter<br />

und Herausgeber: Werner Bicker<br />

Redaktion <strong>FIRMENAUTO</strong>/<br />

www.firmenauto.de<br />

Hanno Boblenz (Chefredakteur),<br />

Nicole Holzer, Martin Schou, Franziska<br />

Nieß (Volontärin), Juliane Dünger/Sumita<br />

Brumbach (Assistentinnen)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Guido Borck, Joachim Geiger, Thilo Jörke,<br />

Frank Hausmann, Heinrich Lingner, Alex<br />

Mannschatz, Annette Napp, Hannes Rügheimer,<br />

Axel Schäfer (BVFM), Uwe Schmidt-<br />

Kasparek, Christiane Westermeyer (Ecovis)<br />

Grafik/Produktion: Katja Reibold (Ltg.);<br />

Florence Frieser, Frank Haug, Monika<br />

Haug, Götz Mannchen, Oswin Zebrowski<br />

Text:<br />

Birte Labs, Isabel Link, Monika Roller<br />

Internet: Thorsten Gutmann (Leitung);<br />

Jan Grobosch (Grafik/Produktion)<br />

Sekretariat, Leserservice:<br />

Uta Sickel Tel.: 07 11/7 84 98-31<br />

Verlag: EuroTransportMedia<br />

Verlags- und Veranstaltungs-GmbH<br />

Das Gemeinschaftsunternehmen von<br />

Dekra, Motor Presse Stuttgart und VF<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Geschäftsführer: Oliver Trost<br />

Anschrift von Verlag und Redaktion:<br />

Postfach 81 02 07, 7<strong>05</strong>19 Stuttgart<br />

Handwerkstraße 15, 7<strong>05</strong>65 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/7 84 98-31<br />

Fax: 07 11/7 84 98-88<br />

Internet: www.firmenauto.de<br />

E-Mail: firmenauto@etm-verlag.de<br />

Anzeigen: Thomas Beck<br />

Tel.: 07 11/7 84 98-98<br />

Fax: 07 11/7 84 98-29<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Anzeigenabteilung <strong>FIRMENAUTO</strong><br />

Gabi Volkert und Nicole Polta<br />

Postfach, 70162 Stuttgart<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Tel.: 07 11/1 82-14 03<br />

Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.)<br />

Gerlinde Braun, Tel.: 07 11/7 84 98-14<br />

Sylvia Fischer, Tel.: 07 11/7 84 98-18<br />

E-Mail: vertrieb@etm-verlag.de<br />

Herstellung: Thomas Eisele<br />

Druck: Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co. KG<br />

Frankfurter Straße 168<br />

34121 Kassel<br />

Printed in Germany<br />

Erscheinungsweise: jährlich 11 <strong>Heft</strong>e,<br />

Einzelheft 4,00 Euro, Bezugspreis für<br />

Deutschland jährlich 44,00 Euro. Studenten<br />

bezahlen gegen Vorlage einer<br />

Immatrikulationsbescheinigung 26,40<br />

Euro im Inland. Bezugspreis für die<br />

Schweiz jährlich 85,80 sfr, Bezugspreis<br />

für Österreich jährlich 49,50 Euro, übrige<br />

Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Die Mitglieder von Dekra erhalten<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong> im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

als Beilage in trans aktuell. Höhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der<br />

Lieferungspflicht, Ersatzansprüche können<br />

nicht geltend gemacht werden. Alle<br />

Rechte vorbehalten, © by ETM Verlagsund<br />

Veranstaltungs-GmbH.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos oder Zeichnungen übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Alle Preise im <strong>Heft</strong><br />

ohne Mehrwertsteuer außer bei Büchern,<br />

Software und Gebühren.<br />

Abonnenten-Service +<br />

Einzelheftbestellung:<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>, Abo-Service<br />

70138 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 7 11/32 06 99 44<br />

Telefax: +49 (0) 7 11/1 82-25 50<br />

E-Mail: firmenauto@dpv.de<br />

Web: www.firmenauto.de/shop<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 22,<br />

<strong>2016</strong><br />

Gerichtsstand Stuttgart<br />

Fotos: Hanno Boblenz (2), Frank Hausmann (1), Achim Hartmann (1)<br />

Ihr direkter Weg zu uns:<br />

E-Mail: firmenauto@etm-verlag.de


Diese Artikel finden Sie nur im Internet<br />

Maserati Levante<br />

Der erste SUV in der Firmengeschichte<br />

hat seinen Preis: 60.000 Euro müssen<br />

Käufer hinlegen.<br />

fi r m e n a u t o . d e /<br />

levante<br />

Tesla Model 3<br />

Kommt erst Ende 2017, bei der Vorstellung<br />

wollten aber bereits 115.000 Kunden den<br />

Tesla bestellen: Sie haben<br />

1.000 Euro angezahlt.<br />

Seat Ateca<br />

Noch eine SUV-Premiere: Der Ateca soll zum<br />

Kampfpreis von 16.798 Euro auf den Markt kommen.<br />

www.firmenauto.de/ateca<br />

Unterwegs mit dem Firmenwagen<br />

Der Überlassungsvertrag regelt die Rechte und<br />

Pflichten von Dienstwagenfahrern.<br />

www.firmenauto.de/vertrag<br />

fi r m e n a u t o . d e / t e s l a 3<br />

Fahrerunterweisung<br />

Das webbasierte Dekra-Lernportal<br />

schafft Abhilfe bei der jährlichen Fahrerunterweisung.<br />

fi r m e n a u t o . d e /<br />

unterweisung<br />

42 Sie<br />

LEASING<br />

Transparente Services, Mobilitätspakete und umfangreiche<br />

Dienstleistungen: In unserer großen Marktübersicht finden<br />

alle Leistungen von 24 Leasinganbietern.<br />

38<br />

NIEDRIGE SPRITPREISE<br />

Dauerhaft günstige Kraftstoffkosten<br />

geben wenig Anreize<br />

für alternative Antriebe, dafür<br />

wächst das SUV-Segment.<br />

Fiat Tipo<br />

Die Italiener bieten drei Varianten an, aufs Flottengeschäft<br />

zielen besonders Kombi und Fünftürer.<br />

www.firmenauto.de/tipo<br />

Fahrzeugrückgabe<br />

Die Rücknahme von Leasingfahrzeugen<br />

sollte objektiv und fair ablaufen.<br />

www.firmenauto.de/rückgabe<br />

firmenauto.de ist für Smartphones<br />

und Tablets optimiert.<br />

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auch auf<br />

/firmenauto<br />

@firmenauto<br />

Fotos: Achim Hartmann (1), Hans-Dieter Seufert (1), Fotolia (3)<br />

SCHWERPUNKT MITARBEITER UNTERWEGS<br />

16 Urlaubsreisen Wie Sie die private Dienstwagennutzung regeln können<br />

18 Fuhrpark- und Travelmanagement Dienstreisen effizient organisieren<br />

24 Rollendes Büro Custom Bus zeigt, wie ein Van zum Office auf Rädern wird<br />

28 Concierge-Dienste Was die persönlichen Assistenten kosten und können<br />

30 Reise-Apps Kostenlose Anwendungen für iOS und Android<br />

32 Routenplanung Strecken am PC anlegen und ans Navi senden<br />

68<br />

SMART FORFOUR<br />

Drei Motoren und vier Ausstattungen stehen<br />

zur Wahl. Im Modellcheck stellen wir den<br />

Kleinwagen mit allen Kosten ausführlich vor<br />

und geben wichtige Tipps zum Kauf.


5/<strong>2016</strong><br />

50<br />

MERCEDES E-KLASSE<br />

Das neue Modell fährt sich sicher und komfortabel.<br />

Nebenbei lenkt, bremst und überholt es von selbst.<br />

78<br />

LICHTSYSTEME IM TEST<br />

Halogen, Xenon und LED im<br />

Vergleich. Außerdem erklären<br />

wir die neuen Matrix-Systeme.<br />

MANAGEMENT<br />

03 Impressum<br />

06 Blickpunkt Nachrichten<br />

08 Aus der Branche Personalien und Aktuelles<br />

12 Bundesverkehrswegeplan 2030 131 Milliarden für Erhalt und<br />

Neubau von Straßen. Wir zeigen, wo überall investiert wird<br />

14 Notrufsystem Versicherer starten mit E-Call zum Nachrüsten<br />

14 Sixt Leasing Umsatz auf 665,4 Millionen Euro gesteigert<br />

15 E-Autos Im Jahr 2020 werden 400 Kilometer Reichweite üblich sein<br />

22 Interview Dirk Gerdom, Chef des Verbands Deutsches Reisemanagement<br />

34 Risk Management Wie Telematik und Assistenzsysteme Unfälle<br />

verhindern<br />

36 Recht und Steuer Aufpassen bei der Leasing-Sonderzahlung<br />

38 Spritpreise Fallende Kraftstoffkosten bremsen alternative Antriebe in<br />

Flotten. Die Nachfrage nach SUV steigt dafür. Experten warnen<br />

42 Leasing 24 Anbieter in der Marktübersicht<br />

AUTOS IN DIESEM HEFT<br />

Alfa Romeo Giulietta 1.6 JTDm 58<br />

Audi A4 74, A5 Sportback 2.0 TDI 74<br />

BMW 320d Gran Turismo 60, 3er 74, 4er 74<br />

DS 5 2.0 Hybrid 74<br />

Fiat 500 73<br />

Ford Ranger 56, Ecosport 59, Mondeo 74,<br />

Fiesta 82<br />

Honda Jazz 1.3i-VTEC 58<br />

Lexus IS 300h 74<br />

Mercedes E-Klasse 50, C-Klasse 74<br />

Opel Astra Sports Tourer 54, Insignia Sports<br />

Tourer 74<br />

Peugeot Partner L2 Blue HDi 100 61<br />

Renault Twingo 73, Talisman dCi 110 74<br />

Skoda Superb 74<br />

Smart Forfour 68<br />

Volvo V60 Plug-in Hybrid 74, S60 D2 74<br />

VW Passat Variant 2.0 TDI 62, Passat Variant 2.0<br />

TSI 62, Passat Variant GTE 62, Up 73, Passat 74<br />

AUTO<br />

NEUVORSTELLUNGEN<br />

50 Mercedes E-Klasse Komfortabel, sicher und innovativ<br />

54 Ford Ranger Neues Design trifft auf neue Helferlein<br />

56 Opel Astra Sports Tourer Nach der Limousine stellt Opel den Kombi vor<br />

FAHRBERICHTE<br />

58 Honda Jazz 1.3 Kleines Auto, aber variabel und geräumig wie ein Großer<br />

58 Alfa Giulietta 1.6 JTDm TCT Sportlich wie die große Schwester Giulia<br />

59 Ford Ecosport 1.5 TDCi Kurz wie ein Fiesta und geräumig wie ein B-Max<br />

60 BMW 320d GT So viel Platz bietet kein anderer 3er<br />

61 Peugeot Partner Blue HDi 100 Auf Sparsamkeit getestet<br />

62 Vergleichstest Antriebe Benziner, Diesel oder Plug-in Hybrid?<br />

68 Smart Forfour Modellcheck: alle Daten, alle Kosten<br />

SERVICE + TECHNIK<br />

74 Kostencheck Die sparsamsten Diesel und Benziner unter der Mittelklasse<br />

78 Lichtsysteme Sind LED-Scheinwerfer immer die beste Wahl?<br />

82 Rückblick Der Ford Fiesta feiert 40. Geburtstag<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 5


BLICKPUNKT<br />

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von firmenauto.de optimiert wurde,<br />

gibt es ab sofort auch das gesamte <strong>Heft</strong> in<br />

digitaler Form. Nun können Sie jede Ausgabe<br />

von <strong>FIRMENAUTO</strong> bequem auf dem<br />

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mobile Version unseres Internetauftritts<br />

überarbeitet. Von unterwegs können Sie<br />

alle Inhalte schneller und unkomplizierter<br />

von Smartphone oder Tablet aus abrufen.<br />

Mit neuem E-Paper und optimiertem<br />

Online-Auftritt passen wir uns dem<br />

Nutzungsverhalten unserer Leser an:<br />

Immer mehr Fuhrparkleiter greifen direkt<br />

vom Smartphone aus auf die exklusiven,<br />

flottenrelevanten Inhalte zu.<br />

Dataforce Analyse <strong>2016</strong><br />

Nutzen Sie Telematik?<br />

Das Thema Fahrzeugtelematik scheint noch nicht in allzu vielen<br />

Fuhrparks angekommen zu sein. Das zeigen zumindest die Ergebnisse<br />

der Dataforce Telematik Analyse <strong>2016</strong>, die auf einer Langzeiterhebung<br />

mit einer Stichprobe von rund 27.000 Fuhrparks und<br />

einer Befragung von 1.500 Fuhrparkleitern basieren. Nur knapp<br />

20 Prozent der befragten Unternehmen nutzen Telematik- oder<br />

Fuhrparkmanagementsysteme oder beides. Viele Fuhrparkleiter<br />

verzichten auf die Technik, weil sie sich einfach bisher nicht damit<br />

beschäftigt haben, keine Einsparpotenziale sehen oder ihre<br />

Fahrer nicht überwachen wollen. Grundsätzlich finden sich Telematik-Lösungen<br />

vor allem in Flotten mit Lkw. Die Umfrage zeigt<br />

auch: 25 Prozent der Nutzer wissen den Namen ihres eigenen Telematik-Anbieters<br />

nicht. Knapp 20 Prozent der Befragten nutzen<br />

Systeme zur elektronischen Führerscheinkontrolle.<br />

Projekt S-Mobility-Com gestartet<br />

E-Autos für Pflegedienste<br />

Elektrofahrzeuge in Flotten wirtschaftlich einsetzen: Das<br />

hat sich das Forschungsprojekt S-Mobility-Com auf die<br />

Fahnen geschrieben. Fünf Unternehmen, darunter eine<br />

Technologie- und Softwarefirma sowie das Fraunhofer-<br />

Institut, arbeiten drei Jahre lang an einer IT-basierten<br />

Lösung für Lade- und Fuhrparkmanagement. Ambulante<br />

Pflegedienste testen das System. Dieser Bereich eignet<br />

sich laut der Projektpartner wegen planbarer Touren und<br />

kurzer Strecken besonders für E-Autos. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt.<br />

Elektrotaxis im Test<br />

Grüne Fahrt voraus<br />

Die Abschlussbilanz des Forschungsprojekts Guest<br />

zeigt: E-Taxis kommen bei den Fahrgästen gut an,<br />

wirtschaftlich rechnen sie sich aber noch nicht.<br />

Zwischen September 2014 und Dezember 2015<br />

waren vier Elektrotaxis im Raum Stuttgart unterwegs<br />

und legten dabei insgesamt rund 140.000 Kilometer<br />

zurück. Die beteiligten Taxiunternehmer bemängeln<br />

die geringe Reichweite. Zwischen 80 und 120 Kilometer<br />

leisteten die eingesetzten Autos am Stück. Für einen<br />

Regel-Taxibetrieb sei das zu wenig. Auch die Ladeinfrastruktur<br />

lasse zu wünschen übrig. Für die Fahrer<br />

bedeute es Stress, dass sich die Ladestationen nicht<br />

in unmittelbarer Nähe von Taxiständen befinden. Ideal<br />

sind laut der Projektpartner Schnell-Ladesäulen an<br />

Taxiständen, die ein effektives Zwischenladen ermöglichen<br />

und damit die Tagesreichweiten steigern.<br />

Fotos: Karl-Heinz Augustin (1), Achim Hartmann (1), Thomas Küppers (1), Tyton (1)<br />

6 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


TOM TOM UNTERSUCHT VERKEHRSBELASTUNG<br />

Stuttgart ist Deutschlands Stau-Hauptstadt<br />

133 Stunden verliert ein Stuttgarter<br />

Pendler jährlich im Stau, umgerechnet<br />

16,5 Arbeitstage. Das<br />

ergab der Tom Tom-Verkehrsindex,<br />

der auf Daten aus 2015 basiert.<br />

Morgens verlieren die Schwaben<br />

im Schnitt 30 Minuten, abends 37<br />

Minuten. Im europäischen und<br />

erst recht im globalen Vergleich<br />

schneidet Deutschland relativ gut<br />

ab. Insgesamt ist die weltweite<br />

Verkehrsbelastung seit 2008 um<br />

13 Prozent gestiegen.<br />

Platz Stadt Morgendlicher<br />

Stau-Level<br />

Abendlicher<br />

Stau-Level<br />

Allgemeiner<br />

Stau-Level<br />

1 Stuttgart 50 % 65 % 33 %<br />

2 Hamburg 46 % 49 % 30 %<br />

3 Köln 47 % 56 % 30 %<br />

4 München 51 % 52 % 29 %<br />

5 Berlin 42 % 49 % 28 %<br />

6 Frankfurt 49 % 48 % 26 %<br />

7 Düsseldorf 45 % 38 % 23 %<br />

8 Ruhrgebiet (West) 35 % 40 % 20 %<br />

9 Bremen 29 % 36 % 19 %<br />

10 Ruhrgebiet (Ost) 32 % 33 % 18 %<br />

Quelle: Tom Tom<br />

75.000<br />

Umfrage Assistenzsysteme<br />

Parkassistent sehr beliebt<br />

Neuzulassungen im März bedeuten für den relevanten Flottenmarkt<br />

wieder einmal einen Bestwert. Das war laut Dataforce seit Juni 2015 in<br />

jedem Monat der Fall.<br />

E-Mobilität der Zukunft<br />

Am Bordstein kabellos laden<br />

Wenn es nach dem Hersteller Nissan geht, werden<br />

Ladesäulen für E-Autos in Zukunft überflüssig. Die Akkus<br />

laden einfach am Bordstein, in den ein induktives<br />

Ladefeld eingelassen ist. Sind die Batterien voll, sucht<br />

sich das autonome Fahrzeug einen anderen Parkplatz,<br />

um Platz für das nächste E-Auto zu machen. Auf einem<br />

induktiven Ladefeld kann das Auto außerdem als Zwischenspeicher<br />

für regenerative Energien dienen und<br />

zwischendurch Strom auch wieder abgeben. Weil<br />

Autos und Umwelt vernetzt sind, wird alles automatisch<br />

gesteuert. Das beschränkt sich natürlich nicht<br />

nur auf E-Autos einer Marke. »Viele Partner der<br />

Automobilindustrie müssen zusammenarbeiten«,<br />

sagt Nissans Direktor E-Mobilität, Gareth Dunsmore.<br />

Das beliebteste Fahrerassistenzsystem deutscher Autofahrer<br />

ist der Parkassistent. Das ist eines der Ergebnisse<br />

einer repräsentativen Umfrage der Kampagne Bester<br />

Beifahrer des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR)<br />

und seiner Partner. 23 Prozent der Befragten verfügen<br />

in ihrem neuen Fahrzeug über einen Parkassistenten,<br />

13 Prozent über einen Notbremsassistenten. Diese Zahlen<br />

zeigen, dass die Autofahrer bei der Ausstattung ihres<br />

Fahrzeugs ein deutliches Augenmerk auf Komfort setzen<br />

und der Sicherheitsaspekt beim Fahrzeugkauf nicht<br />

an allererster Stelle steht. Der Umfragesieger hilft beim<br />

schnellen Finden und Einparken in eine Parklücke.<br />

65 Prozent der Befragten bewerten den Mehrwert des<br />

Park assistenten mit »sehr hoch« oder »hoch«, knapp<br />

ein Viertel besitzt im eigenen Auto ein solches System.<br />

Zwei Drittel wünschen es sich für ihr nächstes Fahrzeug.<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 7


AUS DER BRANCHE<br />

TANKEN MIT DEM HANDY<br />

Sprit-Abrechnung über das Smartphone: Carsharing-Anbieter<br />

Drive Now und Total starten eine digitale Tankkarte.<br />

Aus Zukunftsplänen wird nun bei<br />

Drive Now und Total Realität. Kunden<br />

des Carsharing-Joint-Ventures von BMW<br />

und Sixt sollen ab Juni ihre Tankrechnung<br />

direkt aus dem Auto heraus bezahlen<br />

können. Dazu bietet Total als erste<br />

Mineralölgesellschaft eine digitale Bezahlfunktion<br />

zwischen Auto und Tankstelle<br />

an. Das neue System steht vorerst<br />

in Berlin an rund 30 Total-Stationen zur<br />

Verfügung.<br />

Die im Fahrzeug integrierte digitale<br />

Tankkarte erkennt über das Navigationssystem<br />

ihren Standort an der Tankstelle.<br />

Sobald der Motor aus ist, startet der Fahrer<br />

über ein Dialogfenster im Fahrzeugdisplay<br />

den Vorgang.<br />

Wie gewohnt betankt<br />

er das Fahrzeug und<br />

gibt anschließend<br />

über das Display die<br />

Zapfsäulen-Nummer<br />

ein. Die Abrechnung<br />

erfolgt automatisch<br />

zwischen Auto und<br />

Kassensystem der<br />

Tankstelle.<br />

»Mit der Digitalisierung<br />

unserer klassischen<br />

Tankkarte können<br />

wir völlig neue<br />

Mobilitätsangebote<br />

für unsere Kunden<br />

schaffen«, sagt Hans-<br />

Christian Gützkow,<br />

Geschäftsführer von<br />

Total Deutschland. Im nächsten Schritt<br />

folgen bis Ende dieses Jahres alle weiteren<br />

Tankstellen in den deutschen Drive-<br />

Now-Städten Hamburg, München, Köln<br />

und Düsseldorf. Ziel ist die Ausstattung<br />

des gesamten Total-Tankstellennetzes.<br />

VW Financial Services<br />

Alles im Griff<br />

Die Geschäfte der VW-Finanztochter scheinen trotz Abgasskandal gut zu<br />

laufen. Wachstumstreiber sind vor allem Versicherungen und Dienstleistungen.<br />

»Wir haben alles im Griff«, so lautet die Botschaft der Finanzierungssparte<br />

des VW-Konzerns. Der Geschäftsbericht 2015 untermauert<br />

diese Aussage. Die Zahl aller Neuverträge in den Bereichen Finanzierung,<br />

Leasing, Versicherung und Dienstleistungen wuchs 2015 um knapp fünf<br />

auf 6,8 Millionen Einheiten und das operative Ergebnis lag bei 1,9 Milliarden<br />

Euro. Doch das ist dem Vorstandschef Lars Henner Santelmann nicht<br />

genug. Im laufenden Jahr sollen die digitalen Services europaweit ausgebaut<br />

werden. Darüber hinaus sollen Telematiklösungen die Leistungen<br />

im Fuhrparkmanagement ergänzen.<br />

Mercedes-Benz Bank<br />

Flottengeschäft wächst<br />

Mit einem Plus von acht Prozent steigerte die Mercedes-<br />

Benz Bank das Neugeschäft auf 10,7 Milliarden Euro.<br />

Damit stehen insgesamt 812.144 Pkw, Transporter, Lkw<br />

und Busse im Volumen von 19,8 Milliarden Euro in den<br />

Büchern. Wichtigster Wachstumstreiber ist das Flottenmanagement<br />

mit 20 Prozent Zuwachs. Auch im Januar<br />

und Februar <strong>2016</strong> konnte die Bank kräftig wachsen und<br />

im Neugeschäft um 16 Prozent zulegen.<br />

Carbutler<br />

Service für Firmen<br />

Der Mobilitätsdienstleister Arwe Group steigt mit einem<br />

Rundum-sorglos-Service für Dienst-, Pool- und Flottenfahrzeuge<br />

in die Flottenbranche ein. Mit ihrem neuen<br />

Produkt »Carbutler« will das Unternehmen Fuhrparkverantwortliche,<br />

Unternehmer und Selbstständige<br />

unter anderem bei Fahrzeugreinigung, Reifenwechsel<br />

oder Werkstattfahrten unterstützen. Über das Portal<br />

mycarbutler.de wird die Anfrage aufgegeben. Aber es gibt<br />

nicht nur fahrzeugbezogene Dienste. Auch ein Hemdenoder<br />

Blumenservice ist verfügbar. Arwe ist europaweit an<br />

500 und in Deutschland an 13 Standorten vertreten.<br />

E-Mobilität<br />

Post baut eigene E-Autos<br />

Die Deutsche Post geht unter die Autobauer. Laut Nachrichtenagentur<br />

dpa will das Unternehmen den selbst<br />

entwickelten Elektro-Transporter Streetscooter in Serie<br />

produzieren. Die ersten 2.000 Fahrzeuge sollen noch dieses<br />

Jahr vom Band rollen und dann sukzessive bis zu<br />

30.000 Post-Fahrzeuge ersetzen. Mi ttelfristig plant die<br />

Post sogar, die Autos zu vermarkten. Der Streetscooter<br />

wurde 2010 als Start-up gegründet, die Post hat das<br />

Unternehmen 2014 übernommen, um mit ihrem Knowhow<br />

eigene Fahrzeuge zu bauen.<br />

8 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


KOLUMNE<br />

Zukunft kostet Geld<br />

BVWP 2030 ist das neue Zauberwort aus dem Bundesverkehrsministerium.<br />

Der neue Bundesverkehrswegeplan legt nun Investitionsbudgets bis 2030<br />

fest und zeigt, in welche Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen der Bund<br />

investiert. Was das Verkehrsministerium als stärkstes Investitionsprogramm,<br />

das es je gab, feiert, täuscht aber über die Versäumnisse der Vergangenheit<br />

nicht hinweg: So groß die Zahl wirkt, so klein wird sie, wenn<br />

man sich die Laufzeit anschaut.<br />

Dazu kommt, dass jetzt Lobbygruppen und Umweltaktivisten sich jedes der<br />

mehr als 1.000 Projekte anschauen werden und mit entsprechenden Protesten<br />

zu rechnen ist. Schon jetzt wird die »einseitige Ausrichtung auf den<br />

Straßenbau« heftig kritisiert. Warum die Initiative, Deutschland nun endlich<br />

»zu modernisieren, zu vernetzen und zu beschleunigen«, überhaupt zu kritisieren<br />

ist, machen Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaft deutlich.<br />

Der Staat hat in der Vergangenheit jährlich nur rund 20 Milliarden Euro –<br />

davon nur 5,3 Milliarden für den Straßenbau – für den Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur aufgewendet. Kein Wunder, dass es bei 70 Prozent der angekündigten<br />

Investitionen um den Erhalt geht. Auch wenn man die imposant<br />

wirkenden 264 Milliarden Euro des BVWP 2030 auf die verbleibenden<br />

14 Jahre herunterrechnet, wird klar, dass sich die Größenordnung nicht viel<br />

ändert und wieder bei knapp 20 Milliarden pro Jahr liegt. Oder sogar weniger<br />

werden wird, denn 37 Milliarden sind für die Finanzierung reserviert. Dagegen<br />

stehen jährlich Einnahmen von fast 50 Milliarden Euro – ohne Mehrwertsteuer<br />

auf Mineralölsteuer und Kfz-Steuer (mehr als acht Milliarden).<br />

Fakt bleibt: Der Straßenbau hinkt hinterher und wir leben von der Substanz.<br />

Auch wenn sich der Anteil der Investitionen, die in den Straßenbau gehen<br />

sollen, von 30 auf 49 Prozent erhöht. Heute gehe es darum, das Gesamtnetz<br />

zu stärken und die Infrastruktur fit zu machen. Damit hat Dobrindt recht und<br />

verfolgt im Grunde den richtigen Ansatz. Aber genauso wahr sind die Worte<br />

des Erzählers und Dramatikers Arthur Schnitzler: »Am Ende gilt doch nur, was<br />

wir getan und gelebt haben – und nicht, was wir ersehnt haben.«<br />

Axel Schäfer<br />

Geschäftsführer<br />

Bundesverband Fuhrpark management<br />

PERSONALIEN<br />

Bernhard Kaplan (42) übernahm am 1. April <strong>2016</strong> die Leitung von Mazda<br />

Deutschland. Er tritt die Nachfolge von Josef A. Schmid an, der in den Ruhestand<br />

wechselt. Kaplan ist seit 2000 bei Mazda, seit 2009 leitete er den Bereich Händlernetzentwicklung<br />

und seit 2012 verantwortet er als Direktor Vertrieb die<br />

Verkäufe auf dem deutschen Markt.<br />

Falk Schulte hat die Position des Leiters Kundenbetreuung bei Mobility Concept<br />

übernommen. Schulte ist ein bekanntes Gesicht: Bereits 2006 war er für<br />

zwei Jahre als Regionalverkaufsleiter für den Flottendienstleister tätig. Nach sieben<br />

Jahren in leitender Funktion bei einem Personaldienstleister übernimmt er<br />

nun die Verantwortung für die Kundenbetreuung.<br />

Markus Leinemann (46) wird neuer Leiter Vertrieb von Seat Deutschland. Er<br />

arbeitete vor seinem Wechsel zu Seat seit 2014 als Head of International Key<br />

Account Management bei Volkswagen Financial Services. Hier übernahm Leinemann<br />

die Leitung von mehreren Key Account Managern und war für das internationale<br />

Großkundengeschäft verantwortlich.<br />

Philipp Kroschke (38) ist neuer Vorsitzender des Bundesverbands Kraftfahrzeug<br />

Kennzeichen (BKK). Kroschke, Sprecher der Geschäftsführung der Christoph<br />

Kroschke GmbH, will das Zulassungswesen vor allem bei der digitalen<br />

Transformation voranbringen und innovative Lösungen für die Zulassungsbranche<br />

entwickeln.<br />

William F. Bertagni wechselte an die Spitze des Internationalen Technischen<br />

Entwicklungszentrums von Opel. In dieser Funktion ersetzt er Charlie Klein, der<br />

künftig Executive Director des globalen Strategie- und Energiezentrums bei General<br />

Motors sein wird. Bertagni wird Charlie Klein auch als Vorstandsmitglied<br />

bei Adam Opel nachfolgen.<br />

Dr. Roland Vogt übernimmt die Geschäftsführung der neu gegründeten deutschen<br />

Tochter des international agierenden Beratungsunternehmens Fleetcompetence<br />

Europe. Vogt verantwortet die Unternehmens- und Flottenmanagementberatung<br />

künftig im deutschen Markt und ist zugleich auch Mitgesellschafter<br />

des Schweizer Flottenspezialisten.<br />

Flotten-Termine <strong>2016</strong><br />

Veranstaltungen<br />

■ Management Circle Fuhrpark & Mobility Executive Circle<br />

Wann? 25./26. April<br />

Wo? Neu Isenburg (www.fuhrpark-executivecircle.de)<br />

■ Symposium Logistik im Fadenkreuz von Cyber-Attacken<br />

Wann? 27. April<br />

Wo? Krautheim (www.etmevents.de/tasymposien<strong>2016</strong>)<br />

Nissan<br />

Abgeordnete testen Elektroautos<br />

Um den Abgeordneten des Deutschen Bundestags das Thema Elektromobilität näherzubringen,<br />

organisierte der Parlamentskreis Elektromobilität eine dreitägige Informationsveranstaltung. Dazu<br />

stellte Nissan den Parlamentariern mehrere Nissan Leaf und e-NV 200 zur Verfügung. Der Importeur<br />

hofft damit die Diskussion um Marktanreize wie etwa Kaufprämien voranzubringen. »Es braucht<br />

mehr als gutes Marketing. Wir brauchen politische Zeichen«, sagt Robert Echtermeyer von Nissan.<br />

Fotos: Matthias Leitzke (1), Thomas Küppers (1)<br />

■ Führungstechniken im Fuhrparkmanagement<br />

Wann? 29./30. April<br />

Wo? Berlin (www.dekra-fuhrparkmanagement.de)<br />

■ Global Fleet Conference<br />

Wann? 6.–8. Juni<br />

Wo? Brüssel/Belgien (www.globalfleetconference.com)<br />

■ Expert-Talk regional – Fuhrparkmanagement<br />

Wann? 29. Juni<br />

Wo? Esslingen am Neckar (www.dekra-fuhrparkmanagement.de)<br />

■ Fubo <strong>2016</strong>: 6. Management-Kongress Fuhrpark<br />

Wann? 15. Juli<br />

Wo? Bad Waldsee/Hymer-Museum (www.afbev.de)<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 9


Masterpiece of Intelligence.<br />

Die neue E-Klasse. Mit attraktivem Business-Paket.* In Zukunft ist Ihre Flotte noch vorausschauender, sicherer und<br />

effizienter unterwegs – mit der E-Klasse und der neuesten Generation Mercedes-Benz Intelligent Drive. Zahlreiche technische<br />

Innovationen entlasten und unterstützen den Fahrer. Für ein komfortables Fahrerlebnis auf höchstem Niveau sorgen auch die<br />

attraktiven Extras des Business-Pakets. Darüber hinaus profitieren Sie von den Angeboten und vielfältigen Service-Leistungen<br />

des FlottenSterne Programms. Die neue E-Klasse: ab sofort startbereit für Ihr Business. www.mercedes-benz.de/e_klasse<br />

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inkl. Park-Assistent PARKTRONIC und Rückfahrkamera, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Kraftstofftank 66 Liter.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


MANAGEMENT | Bundesverkehrswegeplan 2030<br />

HIER WIRD AUSGEBAUT<br />

Baden-Württemberg<br />

A 5: Anschlussstelle (AS) Hemsbach-<br />

Autobahnkreuz (AK) Walldorf, 39,7 km,<br />

6-spuriger Ausbau;<br />

A 6: AK Mannheim-AS Schwetzingen/<br />

Hockenheim, 11,5 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

A 8: AK Stuttgart-Stuttg./Degerloch, 8,6 km, 8-spuriger Ausbau<br />

Bayern<br />

A 3: AK Regensburg-AS Rosenhof,<br />

14,3 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

A 8: AS Holzkirchen-AS Traunstein,<br />

74,7 km, 6-/8-spuriger Ausbau;<br />

A 92: AK Neufahrn-Autobahndreieck (AD) Flughafen-München,<br />

6,4 km, 8-spuriger Ausbau<br />

Berlin<br />

A 100: AD Neukölln-Storkower Str.,<br />

7,3 km, 4- bzw. 6-spuriger Neubau;<br />

B 2: Ortsumfahrung (OU) Malchow,<br />

3,2 km, 2-/4-spuriger Neubau;<br />

A 115: AK Zehlendorf-AS Hüttenweg, 7,1 km, 6-spuriger<br />

Ausbau<br />

Brandenburg<br />

A 14: Landesgrenze ST/BB-AS Karstädt,<br />

19,5 km, 4-spuriger Neubau;<br />

B 1: OU Tasdorf, 2,1 km, 2-spur. Neubau;<br />

B 96: AK Oranienburg-Landesgrenze<br />

BB/MV, 36,1 km, 2-/4-spuriger Neubau<br />

Bremen<br />

A 27: AK Bremen-AS HB-Überseehafen,<br />

13 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

A 281: Weserquerung, 4,9 km,<br />

4-spuriger Neubau;<br />

B 6: A 281-AS Bremen/Brinkum, 2,2 km, 4-spuriger Neubau<br />

Hamburg<br />

A 1: AD HH-Südost-AS HH-Stillhorn,<br />

3,5 km, 8-spuriger Ausbau;<br />

A 7: Hochstraße Elbmarsch, 3,8 km,<br />

8-spuriger Ausbau;<br />

A 23: AS Tornesch-AS Eidelstedt, 2 km, 6-spuriger Ausbau<br />

Hessen<br />

A 3: AS Flughafen-FFM-AD Mönchhof,<br />

7,5 km, 8-spuriger Ausbau;<br />

A 5: Landesgrenze HE/BW-AK Darmstadt,<br />

26,9 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

A 45: AS Haiger/Burbach-AK Gambach, 63,2 km, 6-spur. Ausbau<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

B 104: OU Lützow, 4,8 km, 2-spuriger<br />

Neubau;<br />

B 189n: Mirow-AS Wittstock/Dosse,<br />

11 km, 2-spuriger Neubau;<br />

B 196: OU Bergen (Rügen), 5,2 km, 2-spuriger Neubau<br />

12 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong><br />

MEHR GELD FÜR<br />

DIE STRASSE<br />

Da kommt etwas ins Rollen: Der Bundesverkehrswegeplan sieht<br />

vor, dass bis 2030 rund 131 Milliarden Euro in den Erhalt und<br />

Neubau von Straßen fließen.<br />

DER BUNDESVERKEHRSWEGEPLAN<br />

Straße, Schiene und Wasser<br />

Die Entwicklung der Verkehrswege des Bundes ist im Bundesverkehrswegeplan<br />

(BVWP) dargestellt. Der BVWP ist ein Planungsinstrument und<br />

Rahmenplan, in dem die drei Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserwege<br />

gemeinsam berücksichtigt sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist<br />

Straßenbaulastträger für alle Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen<br />

in Deutschland. Nach den Bestimmungen des Grundgesetzes planen, bauen<br />

und unterhalten die Länder die Bundesfernstraßen in der Auftragsverwaltung<br />

für den Bund. Den aktuellen BVWP 2030 hat das Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entworfen. Voraussichtlich im<br />

Sommer wird er vom Bundeskabinett verabschiedet.<br />

Text: Frank Hausmann<br />

Vielfahrer müssen sich künftig<br />

noch mehr in Geduld üben. Auf<br />

den Straßen dürfte die Anzahl der Baustellen<br />

und damit die Staugefahr weiter<br />

steigen. Der neue Bundesverkehrswegeplan<br />

(BVWP) listet rund 1.000 gewünschte<br />

Bau- und Sanierungsprojekte<br />

für Autobahnen und Bundesstraßen in<br />

ganz Deutschland auf, für die in den<br />

kommenden 14 Jahren rund 131 Milliarden<br />

Euro bereitstehen. Das entspricht<br />

knapp der Hälfte der Mittel für die Ertüchtigung<br />

der Verkehrsinfrastruktur. Bis<br />

2030 will der Bund insgesamt knapp<br />

265 Milliarden Euro in Straßen, Schienen<br />

und Wasserwege stecken.<br />

»Der neue Bundesverkehrswegeplan<br />

ist das stärkste Investitionsprogramm für<br />

die Infrastruktur, das es je gab«, sagt Bundesverkehrsminister<br />

Alexander Dobrindt<br />

(CSU). Der Minister steigert die Investitionen<br />

in die Infrastruktur allein bis 2018<br />

um rund 40 Prozent auf 14 Milliarden Euro<br />

im Jahr. Sein Ziel: die in den vergangenen<br />

Jahren stark vernachlässigten Straßen<br />

wieder flottmachen, die Infrastruktur<br />

stärker vernetzen und die Mobilität<br />

in Deutschland beschleunigen.<br />

Zwei Drittel des Geldes fließen in die<br />

Modernisierung des bestehenden Netzes<br />

und ein Drittel in den Neubau. Der aktuelle<br />

Entwurf listet im Detail auf, welche<br />

Bauprojekte bei den einzelnen Verkehrsträgern<br />

bis 2030 am dringendsten<br />

umzusetzen sind. Für den Plan haben<br />

Gutachter die Vorhaben nach Kosten,<br />

Nutzen und Umweltfolgen bewertet.<br />

Im Visier stehen besonders die stauträchtigen<br />

Strecken im Verkehrsnetz.<br />

Neubauprojekte sind nach nationalem<br />

Prioritätenkonzept als Vordringlicher Bedarf<br />

(VB) eingestuft. Innerhalb dieser Kategorie<br />

besitzen die Projekte zur Beseitigung<br />

von Engpässen die gesonderte<br />

Kennzeichnung VB-E. Eine Auswahl der<br />

wichtigsten Vorhaben hat <strong>FIRMENAUTO</strong><br />

aufgelistet (siehe Randspalten). Die Bauvorhaben<br />

dienen vor allem dazu, das<br />

Fotos: Frank Hausmann (1), Fotolia (1)


»Der neue Plan ist das stärkste<br />

Investitionsprogramm für die<br />

Infrastruktur, das es je gab«<br />

Alexander Dobrindt<br />

Bundesverkehrsminister<br />

HIER WIRD AUSGEBAUT<br />

Niedersachsen<br />

A 1: AD Ahlhorner Heide-AK Lotte/<br />

Osnabrück, 29,2 km, 6-spur. Ausbau;<br />

A 7: AS Soltau/Ost-AS Fallingbostel,<br />

24,2 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

A 27: AK Lotte/Osnabrück-AK Osnabrück-Süd, 11,5 km,<br />

6-spuriger Ausbau<br />

Netz für das bevorstehende Wachstum<br />

überregionaler Verkehrsströme fit zu machen.<br />

Die Stärkung der Hauptachsen und<br />

Knotenpunkte sei oberstes Ziel. Nur so<br />

lasse sich der Verkehrsfluss im Gesamtnetz<br />

optimieren. Neuralgische Engpässe<br />

sind auf rund 1.700 Kilometer Autobahn<br />

und rund 700 Kilometer Schienenstrecke<br />

lokalisiert und sollen schnellstmöglich<br />

beseitigt werden.<br />

Die Schwerpunkte liegen im Westen<br />

Deutschlands, im Osten hat der Bund<br />

nach dem Mauerfall tüchtig neu gebaut.<br />

Neu- und Ausbauten des VB bei der Stra-<br />

ße sind in NRW für 12,9 Milliarden Euro<br />

geplant. Dem bevölkerungsreichsten<br />

Bundesland folgen Bayern mit 11,3 und<br />

Baden-Württemberg mit 9,2 Milliarden<br />

Euro. Im Vergleich dazu muss Mecklenburg-Vorpommern<br />

mit 414 Millionen<br />

Euro auskommen. Selbst Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen kommen jeweils<br />

nicht über die Zwei-Milliarden-<br />

Marke hinaus.<br />

Kritik am Bundesverkehrswegeplan<br />

2030 hagelt es von der Opposition und<br />

Transportverbänden. Während die Grünen<br />

eine deutliche Weichenstellung für<br />

die Schiene, die Elektromobilität und das<br />

Fahrrad vermissen, reichen dem Bundesverband<br />

Güterkraftverkehr, Logistik und<br />

Entsorgung (BGL) die Mittel für die Straße<br />

nicht aus.<br />

Interessierte Bürger konnten sich sechs<br />

Wochen lang im Internet oder per Post<br />

schriftlich zum Entwurf äußern und an<br />

der weiteren Entwicklung mitwirken.<br />

Nach Eingang der sachbezogenen Hinweise<br />

wird der BVWP 2030 nun überarbeitet<br />

und voraussichtlich im Sommer<br />

vom Bundeskabinett verabschiedet.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

A 1: AD Erftal-AK Köln-West, 13 km,<br />

6-spuriger Ausbau; A 1: AK Kamen-<br />

Brücke Do-Ems-Kanal, 31,3 km,<br />

6-spuriger Ausbau;<br />

A 3: AK Oberhausen-AK Leverkusen, 51,9 km, 8-spur. Ausbau<br />

A 42: AK Essen/Nord-AK Herne, 13,7 km, 6-spuriger Ausbau<br />

Rheinland-Pfalz<br />

A 1: AS Kelberg-AS Lommersdorf,<br />

14,2 km, 4-spuriger Neubau;<br />

A 61: AD Sinzig-AS Mendig, 18,8 km,<br />

6-spuriger Ausbau;<br />

A 61: AD Nahetal-AK Frankenthal, 57,2 km, 6-spur. Ausbau<br />

Saarland<br />

A 8: AS Merzig/Wellingen-AS Merzig/Schwemlingen,<br />

4 km, 4-spuriger<br />

Ausbau (in Bau); B 51: OU Saarlouis-<br />

Roden, 2,4 km, 2-spuriger Neubau;<br />

B 268: OU Nunkirchen, 5,7 km, 2-spuriger Neubau;<br />

B 269: OU Lebach, 4 km, 2-spuriger Neubau<br />

Sachsen<br />

B 95: Chemnitz-Annaberg-Buchholz,<br />

13,4 km, 2-/3-spuriger Neubau;<br />

B 98: Riesa- Autobahn A 13, 9,9 km,<br />

2-spuriger Neubau;<br />

B 173: Plauen-AS Plauen/Ost, 2 km, 4-spuriger Ausbau<br />

Sachsen-Anhalt<br />

A 14: AS Dahlenwarsleben-Wittenberge,<br />

67,1 km, 4-spuriger Neubau;<br />

B 1: OU Burg, 9,7 km, 3-spuriger<br />

Neubau;<br />

B 187: AS Coswig-Wittenberg, 24,1 km, 2-/3-spur. Neubau<br />

Schleswig-Holstein<br />

A 20: Hohenfelde – L 114, 10,2 km,<br />

4-spuriger Neubau;<br />

A 21: AK Bargteheide-AK Schwarzenbek,<br />

20 km, 4-spuriger Ausbau;<br />

A 23: AS Tornesch-AS Eidelstedt, 13 km, 6-spuriger Ausbau;<br />

B 5: OU Hattstedt-Bredstedt, 16,5 km, 2-spuriger Neubau<br />

Thüringen<br />

B 7/B 180: Frohburg-Zeitz, 36,3 km,<br />

2-spuriger Neubau; B 7: Nohra-<br />

Weimar, 4,3 km, 4-spur. Ausbau;<br />

B 84: Behringen-Reichenbach,<br />

8,8 km, 2-/3-spuriger Neubau;<br />

B 88: Ortsanbindung Rudolstadt-Kirchhasel, 4,5 km, Neubau<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 13


MANAGEMENT | Notrufsytem • Sixt Leasing • Reichweite<br />

VERSICHERER<br />

STARTEN<br />

E-CALL<br />

Die Versicherungen haben gemeinsam mit<br />

Bosch ein automatisches Notrufsystem<br />

zum Nachrüsten entwickelt.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Mit ihrem automatischen Notrufsystem<br />

Unfallmelder bietet die deutsche<br />

Versicherungswirtschaft heute<br />

schon an, was ab April 2018 europaweit<br />

Pflicht für Neuwagen sein wird. Doch<br />

damit nicht genug. Der Unfallmelder<br />

kann laut Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV) in<br />

nahezu allen Autos eingesetzt werden,<br />

in Neuwagen ebenso wie in Gebrauchtwagen.<br />

Kernstück des Notrufsystems ist ein<br />

Stecker für die Zwölf-Volt-Buchse. Beschleunigungssensoren<br />

im Stecker erken-<br />

nen eine Kollision und die Stärke des Aufpralls.<br />

Registriert der Stecker einen Unfall,<br />

sendet er diese Information an die<br />

Unfallmelde-App auf dem Smartphone<br />

des Autofahrers. Die App meldet den Unfall,<br />

die aktuelle Position und die letzte<br />

Fahrtrichtung an eine Notrufzentrale.<br />

Gleichzeitig wird eine Sprechverbindung<br />

zwischen Notrufzentrale und Autofahrer<br />

hergestellt. Ist der Fahrer nicht ansprechbar,<br />

leitet die Notrufzentrale sofort Rettungsmaßnahmen<br />

ein. Bei Blechschäden<br />

oder einer Panne nimmt ein Operator den<br />

Unfall auf und organisiert Hilfe.<br />

Betrieben wird der Unfallmelder von<br />

der Dienstleistungs-GmbH des GDV. Die<br />

Datenübertragung zwischen Unfallmeldestecker<br />

und Smartphone funktioniert<br />

per Bluetooth. Der Unfallmeldestecker<br />

hat eine USB-Buchse, sodass das Smartphone<br />

auch geladen werden kann.<br />

Nur Unfalldaten werden gespeichert<br />

Bosch entwickelte den Unfallmeldestecker,<br />

IBM programmierte die App und<br />

die IT-Infrastruktur. Verläuft die Fahrt<br />

störungsfrei, werden laut GDV keine<br />

Daten an die Notrufzentrale übertragen.<br />

ZIEL ERREICHT<br />

Die Sixt Leasing steigerte ihren<br />

Umsatz auf 665,4 Millionen Euro.<br />

Unterm Strich verdiente die Sixt-Tochter<br />

22,5 Millionen Euro. Text: Nicole Holzer<br />

Der Umsatz auf Rekordhöhe, eine steigende<br />

Rendite und überproportionale<br />

Wachstumsraten im Online-Geschäft – das<br />

scheinen beste Voraussetzungen für die erste<br />

Bilanz-Pressekonferenz der Sixt Leasing<br />

nach ihrem Börsengang 2015. Entsprechend<br />

präsentierte sich Vorstandschef Dr. Rudolf<br />

Rizzolli: »Wir haben alle Ziele erreicht.«<br />

Der Vertragsbestand wuchs um sechs Prozent<br />

auf 103.200 Einheiten, der Umsatz auf<br />

665 Millionen Euro um knapp 16 Prozent<br />

und der Gewinn vor Steuern auf 30,3 Millionen.<br />

Dabei sei das starke Wachstum laut<br />

Rizzolli in erster Linie auf höhere Erlöse aus<br />

dem Verkauf von Fahrzeugrückläufern zurückzuführen.<br />

Die machten einen Sprung<br />

um 60 Prozent auf 236 Millionen Euro.


E-AUTOS KOMMEN<br />

IMMER WEITER<br />

Die Batterien der Elektroautos werden größer und besser.<br />

Im Jahr 2020 werden im Schnitt 400 Kilometer üblich sein.<br />

Text: Hanno Boblenz<br />

Dass E-Autos zu schnell wieder<br />

an die Ladesäule müssen, gilt als eine<br />

der größten Hürden für den Durchbruch<br />

der Elektromobilität in<br />

Deutschland. Doch die Reichweiten<br />

der neueren Modelle steigen laut einer<br />

Untersuchung der Managementberatung<br />

Horváth & Partners. Um den<br />

Wert zu ermitteln, gewichteten die Managementberater<br />

die Herstellerangaben<br />

zur Reichweite mit den Verkaufszahlen<br />

der entsprechenden Fahrzeuge.<br />

2015 auf den dritten Platz der meistverkauften<br />

E-Autos in Deutschland und<br />

war mit über 1.500 Neuzulassungen<br />

deutlich beliebter als die günstigeren<br />

Modelle BMW i3, Nissan Leaf, Mercedes<br />

B 250e oder VW e-Golf.<br />

»Mit sinkenden Batteriepreisen und<br />

verbesserter Technik werden Automobilhersteller<br />

in den kommenden Jahren<br />

deutlich höhere Reichweiten in<br />

Elektrofahrzeuge verbauen«, ist Heiko<br />

Fink, Automobilexperte bei Horváth &<br />

Das Smartphone sendet Daten nur nach<br />

einem Unfall oder einem manuellen<br />

Hilferuf. Rückschlüsse auf die Fahrweise<br />

zu ziehen oder Bewegungsprofile zu<br />

erstellen soll nicht möglich sein.<br />

Darüber hinaus behalten die Versicherungen<br />

im Bereich Schadenmanagement<br />

einen Fuß in der Tür. Beim E-Call der Autohersteller<br />

bestimmt im Falle eines Unfalls<br />

allein dieser, in welche Werkstatt das<br />

Fahrzeug gebracht wird, damit haben die<br />

Versicherungen kaum Einfluss auf das<br />

Schadenmanagement und andere Kfz-Betriebe<br />

bleiben unberücksichtigt.<br />

Sehr gut verlief auch die Wachstumskurve<br />

im Bereich Flottenmanagement,<br />

hinter dem die Tochtergesellschaft Sixt<br />

Mobility Consulting steht. Sie erreichte<br />

ein Plus von 27 Prozent, das entspricht<br />

einem Umsatz von 72 Millionen Euro.<br />

Doch das größte Potenzial sieht Rizzolli<br />

im Online-Retail-Geschäft mit der Plattform<br />

Sixtneuwagen.de. Die Vertragszahl<br />

stieg um ein Drittel auf 21.000.<br />

Für das laufende Jahr <strong>2016</strong> geht der<br />

Vorstand von einem weiteren Wachstum<br />

des Vertragsbestands aus. Eine unverändert<br />

dynamische Entwicklung wird im<br />

Geschäftsfeld Online Retail erwartet, dessen<br />

Vertragsbestand bis Ende 2017 auf<br />

mehr als 32.000 Verträge steigen soll.<br />

Demnach lag im Jahr 2015 die durchschnittliche<br />

Reichweite aller in<br />

Deutschland verkauften rein batteriebetriebenen<br />

Fahrzeuge bei rund 240<br />

Kilometern. Vier Jahre zuvor lag der<br />

Wert noch 100 Kilometer niedriger.<br />

Langstreckentaugliche E-Autos sind<br />

besonders begehrt<br />

Besonders begehrt sind 2015 Elektroautos,<br />

die aufgrund ihrer Reichweite<br />

vielfältiger eingesetzt werden können.<br />

Entsprechend entschieden sich Käufer<br />

von reinen Elektroautos überwiegend<br />

für die reichweitenstärksten Modelle<br />

wie Tesla Model S (bis zu 528 km),<br />

Renault Zoe (210 km) oder Kia Soul EV<br />

(212 km). Das reichweitenstärkste Modell,<br />

der Tesla Model S, schaffte es trotz<br />

seines vergleichsweise hohen Preises<br />

Partners, überzeugt. »Wir gehen davon<br />

aus, dass bis 2020 ein neu zugelassenes<br />

reines Elektroauto im Durchschnitt<br />

deutlich über 400 Kilometer mit einer<br />

Batterieladung zurücklegen kann.«<br />

Optimistisch stimmen die Autoren<br />

der Studie aktuelle Ankündigungen der<br />

Automobilindustrie. Tesla bringt dieses<br />

Jahr den Model X mit einer Reichweite<br />

von bis zu 470 Kilometern auf den deutschen<br />

Markt, während der BMW i3 nach<br />

dem anstehenden Facelift über 285 Kilometer<br />

Reichweite verfügen soll. GM<br />

hat angekündigt, dass der neue Opel<br />

Ampera-e mit einer Reichweite von 320<br />

Kilometern nach Europa kommen soll.<br />

Und auch Porsche, Audi, VW, Daimler<br />

und Ford haben bis 2020 E-Autos angekündigt,<br />

die deutlich über 300 Kilometer<br />

Reichweite haben werden.<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 15


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

SCHÖNEN URLAUB<br />

Die Erlaubnis zur Privatnutzung des Dienstwagens ist kein Freibrief fürs Urlaubsglück. Was in<br />

den Ferien geht und was nicht, sollte der Überlassungsvertrag regeln.<br />

Text: Joachim Geiger<br />

Mit dem Dienstwagen auf Urlaubsfahrt<br />

in den Süden? Eine<br />

tolle Sache. Also fix die alte Dachbox<br />

aus dem Keller montiert und den<br />

Freund der Tochter ins Auto eingewiesen,<br />

damit er zwischendurch das reguläre<br />

Fahrpersonal am Steuer entlasten<br />

kann. Dass der Trip den Tacho des Dienstwagens<br />

um mehrere Tausend Kilometer<br />

dreht? Kein Problem: Schließlich versteuert<br />

man den geldwerten Vorteil nach der<br />

Ein-Prozent-Regel. Und weil Kraftstoff,<br />

Maut und Schutzbrief kräftig ins Geld<br />

gehen, trifft es sich doppelt gut, dass der<br />

Arbeitgeber die Betriebskosten übernimmt.<br />

Die schlechte Nachricht: Eine Urlaubsplanung<br />

nach diesem Schema kann<br />

nicht funktionieren. Sie würde vielmehr<br />

den Fuhrparkleiter, den Geschäftsführer,<br />

am Ende sogar das Finanzamt auf den<br />

Plan rufen.<br />

Vorsicht beim Fahrerwechsel<br />

»Dreh- und Angelpunkt für das Urlaubsarrangement<br />

ist der Überlassungsvertrag«,<br />

weiß Rechtsanwalt Lutz Fischer,<br />

der sich in seiner Kanzlei in St. Augustin<br />

bei Bonn den Schwerpunkt Dienstwagenrecht<br />

auf die Fahne schreibt. Sieht der<br />

Überlassungsvertrag also nichts anderes<br />

vor, geht die Dachbox in Ordnung. Vorausgesetzt,<br />

der Dienstwagen wartet mit<br />

der entsprechenden Dachlast auf, das Beladungsgewicht<br />

bleibt im Rahmen und<br />

die Box lässt sich fachgerecht fixieren. Problematisch<br />

dürfte der geplante Fahrerwechsel<br />

werden. »Mitglieder der Familie<br />

dürfen den Dienstwagen in der Regel fahren.<br />

Der Freund der Tochter sollte besser<br />

die Finger vom Steuer lassen, wenn der<br />

Arbeitgeber in dieser Hinsicht Einschränkungen<br />

macht«, erklärt Lutz Fischer.<br />

Auch bei den Gebühren für Straßennutzung<br />

und Schutzbrief geht die Rechnung<br />

nicht auf. »Das Finanzamt nimmt<br />

bei der Besteuerung eines Dienstwagens<br />

nach der Ein-Prozent-Methode nur die<br />

Kosten in den Blick, die typischerweise<br />

bei der Nutzung eines Dienstwagens<br />

anfallen«, erklärt Rechtsanwalt Prof. Dr.<br />

Frank Balmes, Steuerexperte bei der Wirt-<br />

16 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


schafts- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

PKF Fasselt Schlage in Köln.<br />

Kosten für Maut und Vignetten<br />

Gebühren für Straßenbenutzung und<br />

Schutzbrief fallen aber nicht in diese<br />

Kategorie. Übernimmt der Arbeitgeber<br />

diese Kosten, ist das ein zusätzlicher steuerpflichtiger<br />

Arbeitslohn. Logische Folge:<br />

Der Mitarbeiter muss für die Auslagen<br />

den geldwerten Vorteil berappen. Tipp<br />

vom Steuerberater: Die Kosten für Maut,<br />

Vignetten und Schutzbrief sollte der Nutzer<br />

des Dienstwagens übernehmen. Das<br />

spart dem Unternehmen viel bürokratischen<br />

Aufwand.<br />

Grundsätzlich gilt im Dienstwagenrecht<br />

die Formel: Die Erlaubnis zur Privatnutzung<br />

ist kein Freibrief für die Fahrt<br />

ins Ausland. Nur wenn der Überlassungsvertrag<br />

dafür tatsächlich keine Regelungen<br />

enthält, kann der Mitarbeiter<br />

unbeschwert Gas geben. In der Praxis<br />

verzichten viele Arbeitgeber auf die spendable<br />

Geste und schränken das Nutzungsrecht<br />

für den Dienstwagen ein. Argumente<br />

gibt’s dafür jede Menge. »Der<br />

Arbeitgeber hat ein großes Interesse am<br />

Werterhalt des Dienstwagens. Bleibt das<br />

Auto während des Urlaubs im Ausland<br />

in der Garage, bedeutet das ein geringeres<br />

Schadenrisiko.<br />

Zwei Urlaubsreisen im Jahr mit dem<br />

Dienstwagen und diverse Touren am Wochenende<br />

können zudem den Anteil der<br />

Privatkilometer an der vereinbarten Laufleistung<br />

nach oben treiben, was den Spielraum<br />

für dienstliche Fahrten einschränkt.<br />

Stehen dann bei der Rückgabe an den<br />

Leasinggeber zu viele Kilometer auf dem<br />

Tacho, führt das meist zu einer teuren<br />

Nachberechnung«, beschreibt Rechtsanwalt<br />

Fischer Motive für eine Einschränkung<br />

der Nutzung.<br />

Ein handfestes Argument könnte auch<br />

die Möglichkeit liefern, dass der Mitarbeiter<br />

bei der privaten Urlaubsfahrt im<br />

Ausland einen Unfall verursacht. In diesem<br />

Fall stünden dem Fuhrpark leiter<br />

nicht nur ein hoher bürokratischer Aufwand<br />

zur Regulierung des Schadens ins<br />

Haus. Das Unternehmen könnte auch auf<br />

Kosten für Gutachten und Mietwagen<br />

sitzen bleiben, wenn die Rechtsordnung<br />

im Urlaubsland dafür keine oder geringere<br />

Erstattungen vorsieht.<br />

Das Forum für Vorbehalte und Einschränkungen<br />

ist der Überlassungsvertrag.<br />

Hier lassen sich die Spielregeln zur<br />

Nutzung des Dienstwagens rechtswirksam<br />

definieren. Das Unternehmen kann<br />

zum Beispiel dem Mitarbeiter das Fahrzeug<br />

nur zum geschäftlichen und privaten<br />

Gebrauch im Inland überlassen.<br />

Damit wäre nicht nur der Urlaubsfahrt<br />

ins Ausland, sondern auch dem Wochenend-Trip<br />

nach Amsterdam, ins Elsass<br />

oder nach Luxemburg ein Riegel vorgeschoben.<br />

Der Arbeitgeber kann aber<br />

auch Urlaubsfahrten gewähren und nur<br />

die Fahrt in Länder untersagen, in denen<br />

Der Überlassungsvertrag gibt dem Fuhrparkleiter Spielraum,<br />

Urlaubsreisen mit dem Dienstwagen einzuschränken<br />

mit Risiken für das Fahrzeug zu rechnen<br />

ist. Ebenfalls denkbar: Das Unternehmen<br />

legt eine Obergrenze für die Privatkilometer<br />

fest und bittet den Nutzer bei einer<br />

Überschreitung zur Kasse. Der Mitarbeiter<br />

ließe sich auch auf der Auslandsreise<br />

bei den Kosten für den Kraftstoff oder<br />

bei einem Unfall in die Pflicht nehmen.<br />

Möglich wäre demnach die Übernahme<br />

der Tankkosten im Ausland und eine<br />

Selbstbeteiligung bei einem selbst verschuldeten<br />

Crash.<br />

Dienstwagen den Kollegen überlassen<br />

Eine Idee für mehr Effizienz im Fuhrpark:<br />

Der Arbeitgeber könnte bestimmen,<br />

dass der Mitarbeiter das Fahrzeug<br />

zu seinem Ferienbeginn an das Unternehmen<br />

herausgibt, damit es anschließend<br />

den Kollegen für andere dienstliche<br />

Aufgaben zur Verfügung steht.<br />

Hier kommt allerdings das Bundesurlaubsgesetz<br />

ins Spiel. Das besagt für<br />

diesen Fall, dass zum Arbeitsentgelt gehörende<br />

Sachbezüge, die während des<br />

Urlaubs nicht weitergewährt werden,<br />

für die Dauer des Urlaubs in bar abzugelten<br />

sind. Heißt konkret: Der Arbeitnehmer<br />

muss den geldwerten Vorteil<br />

der Privatnutzung des Dienstwagens<br />

während des Urlaubs nicht versteuern.<br />

Im Gegenzug hat er für diese Zeit einen<br />

Anspruch auf eine Ausgleichszahlung,<br />

die dann allerdings wieder zu versteuern<br />

ist.<br />

ANDERE LÄNDER,<br />

ANDERE SITTEN<br />

Welche Regeln gelten bei einem Unfall im Ausland?<br />

Lutz Fischer: Bei einem Unfall im Ausland gilt das jeweilige<br />

Landesrecht. Kommt es in Spanien zu einem Crash zwischen<br />

einem Deutschen und einem Briten, gilt spanisches Recht.<br />

Die Schadenregulierung kann mitunter teuer werden, weil<br />

im Ausland zum Beispiel die Übernahme der Kosten für<br />

Sachverständige und Mietwagen nicht einheitlich geregelt<br />

ist. Eine besondere Regelung gilt, wenn zwei Deutsche im<br />

Ausland zu Unfallgegnern werden. In diesem Fall kann ausnahmsweise<br />

deutsches Recht zur Anwendung kommen.<br />

Welche Papiere gehören bei der Auslandsfahrt an Bord?<br />

Zur Sicherheit die Grüne Versicherungskarte. In der EU<br />

kommt man zwar in der Regel ohne sie aus. In manchen osteuropäischen<br />

Ländern und in der Türkei ist sie allerdings ein<br />

vorgeschriebenes Einreisedokument. Unterstützung bei der<br />

Schadenabwicklung bietet der Europäische Unfallbericht, der<br />

für viele Versicherer eine Basis der Regulierung bildet. Eine<br />

Auslandsvollmacht für den Dienstwagen bietet sich an, weil<br />

bei diesen Fahrzeugen Nutzer und Halter regelmäßig nicht<br />

identisch sind. Das Dokument kann bei einer Kontrolle Missverständnissen<br />

vorbeugen.<br />

Welche Folgen hat ein Bußgeldbescheid aus dem Ausland?<br />

Hier gilt die Faustregel, dass Geldbußen in Deutschland<br />

vom Bundesamt für Justiz nur über der Bagatellgrenze von<br />

70 Euro vollstreckt werden. In diesem Betrag sind allerdings<br />

auch die Verfahrenskosten enthalten. Ein Knöllchen mit<br />

50 Euro kann mit den entsprechenden Kosten diese Grenze<br />

überschreiten. Eine Vollstreckung durch ausländische Stellen<br />

sieht der Gesetzgeber nicht vor. Auch Bußgeldbescheide in<br />

Landessprache direkt an den Betroffenen sind hierzulande<br />

nicht vollstreckbar.<br />

Wie werden Bußgeldbescheide unter 70 Euro gehandhabt?<br />

Geldbußen unterhalb der 70-Euro-Grenze lassen sich bei der<br />

Wiedereinreise in das betreffende Land noch vollstrecken, da<br />

auch für die Verjährung von Auslandsgeldbußen Landesrecht<br />

gilt. Ein Verkehrsverstoß im Ausland zieht übrigens keine<br />

Punkte im Flensburger Fahreignungsregister nach sich.<br />

Rechtsanwalt Lutz D. Fischer,<br />

Kanzlei Lutz D. Fischer<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 17


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

DIENSTREISEN<br />

OPTIMAL ORGANISIEREN<br />

Sicher, möglichst günstig und intelligent: Fuhrpark- und Travelmanager stehen vor<br />

immer größeren Herausforderungen, wenn Mitarbeiter geschäftlich reisen.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Mehr als 176 Millionen Mal schicken<br />

deutsche Firmen ihre Mitarbeiter<br />

auf Dienstreise. Das kostet<br />

rund 49,2 Millionen Euro, ein einziger<br />

Reisetag schlägt im Schnitt mit rund<br />

146 Euro zu Buche. Dabei versuchen vor<br />

allem größere Unternehmen, den Bereich<br />

Geschäftsreise zu optimieren.<br />

»Niedrigere Kosten, mehr Effizienz und<br />

Fürsorge für Reisende besitzen eine hohe<br />

Priorität«, sagt Dirk Gerdom, Chef des<br />

deutschen Geschäftsreiseverbands VDR.<br />

Schließlich setzen die Firmen ihre<br />

wichtigste Ressource ein: den qualifizierten<br />

Mitarbeiter. 90 Prozent der Unternehmen<br />

schicken ihre Mitarbeiter auf Reisen,<br />

um Geschäfte abzuschließen oder vorzubereiten.<br />

Trotzdem misst die Chefetage<br />

dem kaum strategische Bedeutung zu.<br />

Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer.<br />

So gilt es, nicht nur Kosten und<br />

Sicherheit zu beachten, sondern auch<br />

Wohlbefinden und Nachhaltigkeit.<br />

»Allerdings klaffen hier Anspruch und<br />

Wirklichkeit oft auseinander«, sagt<br />

Stefan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses<br />

Business Travel.<br />

Fotos: Fotolia (1)<br />

18 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Hier sind Systematik und Konsequenz<br />

gefragt. Durch Auswertungen und Kennzahlen<br />

werden effizienter Einkauf und<br />

zielgerichtetes Controlling erst möglich.<br />

Gleichzeitig minimieren IT-gestützte Buchungs-<br />

und Abrechnungssysteme den<br />

Personalaufwand. Um die Reisezeit ihrer<br />

Mitarbeiter so kurz wie möglich zu halten,<br />

versuchen vor allem die größeren<br />

Unternehmen, die Abläufe bereits ab<br />

Antragstellung zu optimieren und zu<br />

automatisieren.<br />

Eine Dienstreise geht nicht nur von<br />

A nach B, sondern von Tür zu Tür<br />

Da liegt es nahe, die Aufgaben von Fuhrpark<br />

und Geschäftsreise übergreifend zu<br />

betrachten. »Doch das funktioniert nur<br />

mit einer ganzheitlichen Mobilitätsstrategie,<br />

die nicht nur von A nach B denkt,<br />

sondern von Tür zu Tür«, erklärt Gerdom.<br />

Dennoch sind Probleme programmiert.<br />

So sind Dienstwagen oft Gehaltsbestandteil<br />

und werden nicht als Kosten für<br />

Dienstreisen erfasst. Das ist inkonsequent<br />

und teuer. Ebenso sollten Fleet- und<br />

Travel manager darauf bestehen, dass neben<br />

dem klassischen Dienstwagen ebenso<br />

Pool- oder Carsharing-Fahrzeuge eingebunden<br />

werden. Künftig gilt es nicht<br />

nur, die Flotte möglichst effizient zu steuern,<br />

vielmehr müssen intelligente, ganzheitliche<br />

Mobilitätslösungen bereitstehen.<br />

Laut VDR-Geschäftsreisebericht kommen<br />

immer häufiger mobile Apps der Geschäftsreiseanbieter<br />

mit bereits hinterlegten<br />

unternehmsspezifischen Reiserichtlinien<br />

zum Einsatz.<br />

Dennoch stellen Fleet- und Travelmanager<br />

immer wieder fest, Reisekostenrichtlinien<br />

sind keine Garantie dafür,<br />

dass sich Mitarbeiter auch daran halten.<br />

Das deckt sich mit dem Ergebnis des<br />

Business Traveller Reports <strong>2016</strong>: So geben<br />

ein Drittel der Befragten an, sich<br />

nicht immer im Rahmen der Richtlinien<br />

zu bewegen. 13 Prozent wählen beispielsweise<br />

ihr Verkehrsmittel nicht danach<br />

aus, was das Unternehmen vorgibt. Kein<br />

Wunder also, dass 18 Prozent der Un-<br />

DIENSTREISE<br />

Vier Mega-Trends<br />

Folgende Entwicklungen können sich künftig auf<br />

Geschäftsreisen auswirken:<br />

Sicherheit der Mitarbeiter nimmt<br />

80 % Einfluss auf Reiseverlauf<br />

Mobile Technologien verändern Planung<br />

63 % und Durchführung von Geschäftsreisen<br />

Die Erhebung der Daten schlägt<br />

sich auf<br />

58 % Reiseverhalten- und programm nieder<br />

Billigfluganbieter wirken sich auf<br />

53 % Reiseverlauf aus<br />

Share Economy nimmt Einfluss auf das<br />

Buchungsverhalten<br />

32 %<br />

Mehrfachnennungen möglich<br />

Quelle: CWT<br />

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Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 19<br />

Auftanken und wohlfühlen


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

»Für Geschäftsreisende wird es<br />

immer wichtiger, Informationen schnell<br />

und übersichtlich abrufen zu können«<br />

Stefan Vorndran<br />

Deutscher Reiseverband (DRV)<br />

ternehmen im vergangenen Jahr ihr<br />

Reisebudget überschritten haben – und<br />

das durchschnittlich um 15 Prozent. Ein<br />

Experten-Tipp von Achim Deboeser vom<br />

Reiseanbieter Concur: »Bei einer automatisierten<br />

Reisekostenabrechnung können<br />

Geschäftsreisende nur innerhalb der<br />

Richtlinien buchen.«<br />

Hotelauswahl. Kurze Distanzen zum<br />

nächsten Termin senken das Risiko, unter<br />

Zeitdruck zu geraten. Doch noch immer<br />

entscheidet häufig alleine der Preis<br />

über die Wahl der Unterkunft. Hektisch<br />

wird es zudem, wenn sich Anschlusstermine<br />

verschieben und Züge oder Flüge<br />

ausfallen. Dann muss eine schnelle Lösung<br />

her. Im Idealfall stehen bereits mehrere<br />

vorab recherchierte Ausweichverbindungen<br />

parat. Kurzfristige Änderungen<br />

treten auch nach Büroschluss auf.<br />

Hilfe sollte professionell, am besten rund<br />

um die Uhr, angeboten werden.<br />

Das gilt auch für das Thema Sicherheit.<br />

Ein Unternehmen muss aufgrund seiner<br />

Unternehmen suchen nach neuen Wegen, um Mitarbeitern<br />

Geschäftsreisen so angenehm wie möglich zu gestalten<br />

CHECKLISTE<br />

So gibt’s weniger Probleme<br />

• Scannen/Fotografieren sie vor jeder Reise alle<br />

wichtigen Dokumente und mailen sich diese<br />

als PDF zu.<br />

• Informieren Sie sich über Zoll- und Einreisebestimmungen<br />

beim Auswärtigen Amt. Infos<br />

dazu finden Sie auf der App »Sicher reisen«.<br />

• Checken Sie, ob Ihre Kreditkarte für das<br />

Zielland freigeschaltet ist. Nehmen Sie immer<br />

eine zweite Zahlungsoption mit.<br />

• Notieren Sie sich die 24-Stunden-Notfallnummer,<br />

auch außerhalb Ihres Smartphones.<br />

• Mobilen WLAN-Router und Power-Bar nicht<br />

vergessen.<br />

• Fragen Sie im Unternehmen oder Geschäftsreisebüro<br />

nach möglichen Ortungs- und Nachrichtenfunktionen<br />

fürs Smartphone. Damit kann<br />

man im Ernstfall lokalisiert werden.<br />

Mehr Planung, weniger Stress<br />

Trotz Budgetdruck sollten die Mitarbeiter<br />

entspannt und sicher unterwegs sein.<br />

Laut Deutschem Reiseverband (DVR) haben<br />

sich im vergangenen Jahr 39 Prozent<br />

der Chefs über schlecht geplante Reiseverbindungen<br />

und eine nervenaufreibende<br />

Orientierung am Reiseziel beklagt.<br />

Aber steigenden Stress auf Geschäftsreisen<br />

nehmen nicht nur die Chefs wahr.<br />

45 Prozent aller Geschäftsreisenden<br />

geraten unterwegs in Hektik und strapazieren<br />

ihre Nerven.<br />

»Viele Geschäftsreisende fühlen sich<br />

gestresst, weil sie nicht die nötige Unterstützung<br />

vom Arbeitgeber bekommen.<br />

Dabei lassen sich viele Stressquellen<br />

durch professionelles Reisemanagement<br />

ausschalten«, sagt Vorndran. Beispiel:<br />

Fürsorgepflicht dafür sorgen, dass Mitarbeiter<br />

sicher reisen können. Das heißt,<br />

sie müssen die Sicherheit und die Gesundheit<br />

ihrer Mitarbeiter gewährleisten<br />

– egal wo diese sich gerade befinden.<br />

Das funktioniert nicht in allen Unternehmen.<br />

Zwar finden laut Studie 83 Prozent<br />

der befragten Reisenden, dass es<br />

wichtig sei, die Mitarbeiter über Risiken<br />

und spezielle Voraussetzungen zu unterrichten,<br />

trotzdem liefern 40 Prozent der<br />

Unternehmen beispielsweise keine Informationen<br />

darüber, ob ein Visa nötig ist<br />

oder nicht.<br />

Dabei zeigen die jüngsten Ereignisse,<br />

dass sich Bedrohungen nicht mehr nur<br />

auf riskante Zielgebiete beschränken.<br />

»Professionelle Geschäftsreiseprogramme<br />

müssen darauf vorbereitet sein, schnelle<br />

Entscheidungen zu treffen, jederzeit mit<br />

Reisenden und Entscheidern zu kommunizieren<br />

und schnell zu handeln«, sagt<br />

Martin Weisskirchen, Krisenexperte beim<br />

Dienstleister BCD Travel.<br />

E-LEARNING<br />

Sicherheit für Frauen<br />

Frauen sind auf Reisen einer größeren Gefahr ausgesetzt. Zudem wächst laut Sicherheitsexperten des<br />

Verbands International SOS die Zahl der Frauen, die in gefährliche Regionen reisen, um knapp ein Viertel.<br />

Dabei werden rund 30 Prozent der von Frauen angesteuerten Reiseziele mit extremen, hohen oder mittleren<br />

Risiken eingestuft. Um diese so gering wie möglich zu halten, bieten die Dienstleister International SOS und<br />

Control Risks ein neues E-Learning-Modul zum Thema Sicherheit von Frauen. Es liefert praktische Tipps und<br />

Empfehlungen. Mehr Infos unter internationalsos.com/traininghub.<br />

20 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


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SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

MITARBEITER IM<br />

MITTELPUNKT<br />

Dirk Gerdom, Chef des Verbands Deutsches<br />

Reisemanagement, über Herausforderungen und<br />

neue Konzepte bei Geschäftsreisen. Text: Nicole Holzer<br />

Herr Gerdom, worauf legen Sie<br />

bei Ihren persönlichen Dienstreisen<br />

besonderen Wert?<br />

Auf Dienstreisen lege ich Wert darauf,<br />

produktiv sein zu können sowie auf ein<br />

Mindestmaß an Komfort. Jeder Verkehrsträger<br />

besitzt Vor- und Nachteile. Da<br />

spielt es keine Rolle, ob Auto, Bahn oder<br />

Flugzeug. Je nachdem, wie und wo die<br />

Termine liegen, ist es notwendig zu fliegen.<br />

Allerdings kann man dann kaum arbeiten,<br />

außerdem braucht es Pufferzeiten.<br />

Im Auto kann man zwar ungestört geschäftliche<br />

Telefonate erledigen, muss<br />

aber mit Stau rechnen. Die Bahn bietet in<br />

der Regel gute Möglichkeiten zu arbeiten,<br />

dennoch weiß man nie, wer zuhört, und<br />

muss mit Verspätungen rechnen.<br />

Demnach gibt es das optimale Verkehrsmittel<br />

nicht. Wie könnte man dann den<br />

besten Kompromiss finden?<br />

Dafür gibt es mittlerweile verschiedene<br />

Tools, die das berechnen. Sie berücksichtigen<br />

die drei wichtigsten Aspekte wie<br />

Kosten, Nachhaltigkeit und Zeit. Der Reisende<br />

gibt Start- und Zielort ein, das System<br />

unterteilt die Gesamtstrecke in Teilabschnitte,<br />

etwa vom Arbeitsplatz zum<br />

Flughafen oder vom Zielflughafen zum<br />

Hotel. Das Ergebnis zeigt im Rahmen<br />

eines Rankings auch die Gewichtung der<br />

drei Faktoren. Das ist sehr objektiv.<br />

ZUR PERSON<br />

Dirk Gerdom<br />

Dirk Gerdom ist seit 2006 Mitglied des VDR-Präsidiums<br />

und leitet seit 2009 als VDR-Präsident die<br />

Ressorts Lobbying, Politik sowie PR/Kommunikation.<br />

Gleichzeitig ist der Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />

und gelernte Reiseverkehrskaufmann bei SAP für<br />

den Bereich Global Travel Management und Car<br />

Fleet verantwortlich und seit 2014 Vice President<br />

Global Mobility des Softwarekonzerns.<br />

Das klingt sehr effizient. Ändern sich<br />

Dienstreisen künftig?<br />

Wir beobachten bereits seit einigen<br />

Jahren, dass die Effizienz bei der<br />

Planung von Dienstreisen zunimmt.<br />

Das ist allerdings abhängig<br />

von Größe und Branche<br />

der Firmen. Natürlich<br />

ist es so, dass Einsparungen<br />

nicht vernachlässigt<br />

werden dürfen. Trotzdem<br />

Foto: Bernd Euring


sollten Firmen nicht vergessen, den Reisenden als internen<br />

Kunden im Fokus zu behalten. Die Dienstreise muss<br />

so bequem und flexibel wie möglich gestaltet werden. Darüber<br />

hinaus besitzen Unternehmen eine Fürsorgepflicht.<br />

Hier beobachten wir einen Rückgang der Flugkontin gente<br />

zugunsten von Bahnreisen.<br />

GÜNSTIG TANKEN<br />

UM DIE ECKE<br />

Ist das eher dem Budget, der Produktivität oder dem Klima<br />

geschuldet?<br />

Wir können Entwicklungen und Fakten nur deuten. Nachhaltigkeit<br />

und Umwelt sind sicher Gründe für die Zunahme<br />

von Bahnreisen. Es spielt aber auch eine Rolle, dass man<br />

etwa auf innerdeutschen Strecken die Reisezeit in der Bahn<br />

besser zum Arbeiten nutzen kann als im Flieger.<br />

Welche Rolle nimmt der klassische Fuhrpark im Mobilitätsmix<br />

künftig ein?<br />

Die Nutzung von Dienstwagen bleibt aus unserer Sicht<br />

mindestens stabil oder nimmt sogar leicht zu. Schließlich<br />

gilt das Auto als Statussymbol und dient als Incentive, um<br />

Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. Dennoch beobachten<br />

wir einen Trend zur ganzheitlichen Mobilität. Das<br />

bedeutet auch, dass sich die Aufgaben des Fuhrparkmanagers<br />

künftig verändern. Es wird darum gehen, die Mitarbeiter<br />

effektiv mobil zu halten. Dazu gehören neben Bahn,<br />

Flug, Dienstwagen auch Carsharing und das Fahrrad.<br />

Verschmelzen die Bereiche Fuhrpark und Dienstreise zunehmend?<br />

Geschäftliche Mobilität erfordert professionelles Management.<br />

So entwickeln sich die beiden Bereiche mehr und<br />

mehr zu Mobilitätsschnittstellen: Ein Dienstwagenfahrer<br />

kann ein Reisender sein, ein Reisender kann ein Dienstwagenfahrer<br />

sein. Das zeigt, wie wichtig es künftig sein wird,<br />

dass Fuhrpark- und Travelmanagement zusammenarbeiten.<br />

Mit dem Ziel, gemeinsame Strategien, innovative Mobilitätskonzepte<br />

und bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln.<br />

Aus meiner Sicht sollte man die beiden Bereiche<br />

nicht mehr getrennt betrachten.<br />

Ergeben sich aus der Share Economy neue Chancen für<br />

Unternehmen?<br />

Ja, dieser Bereich wird künftig sicher eine größere Rolle<br />

spielen. Das hat auch viel mit Einstellung der Mitarbeiter<br />

zu tun. Generell bestehen kaum noch Ressentiments, vor<br />

allem die jüngeren Mitarbeiter zeigen sich aufgeschlossen.<br />

Allerdings muss teilweise erst noch ins Bewusstsein rücken,<br />

welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen und<br />

welche Synergien gewonnen werden können. Insgesamt<br />

wird das Thema Mobilitätsbudget künftig sehr viel stärker<br />

in den Fokus rücken.<br />

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Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) wurde 1974 gegründet,<br />

hat seinen Sitz in Frankfurt und zählt rund 550 Mitgliedsunternehmen.<br />

Der VDR sieht sich als Interessenvertretung, Netzwerkplattform und Datenbank.<br />

Den Mitgliedern stehen unter anderem Einkaufsvorteile, Checklisten,<br />

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nur ausruhen: Custom Bus zeigt am Beispiel des VW T6, wie ein<br />

Van zum Office auf Rädern wird.<br />

Text: Martin Schou<br />

ZUM UNTERNEHMEN<br />

Custom Bus<br />

Custom Bus ist ein auf den VW T6 spezialisierter<br />

Fahrzeugumbauer. Die Firma mit Sitz in Hannover<br />

beschränkte sich zu Beginn noch auf den Ausbau<br />

von Reise- und Wohnmobilen. Seit diesem Jahr<br />

bietet Custom Bus eine an die Anforderungen von<br />

Geschäftsleuten abgeänderten Business-Variante<br />

des T6 an. Die komplette Fahrzeugkonfiguration<br />

vom Basismodell bis zum individuell angefertigten<br />

Van führt der Kunde bei Custom Bus durch.<br />

VW T6 und Umbau sind im Einrechnungsmodell<br />

erhältlich.<br />

Das Produkt überzeugt, der Kunde<br />

hängt am Haken. Genau in<br />

diesem Moment würde dieser wohl alles<br />

unterschreiben. Doch zur Vertragsunterschrift<br />

reicht es wie immer erst am<br />

nächsten Tag. Das Fax geht raus, das<br />

Schriftstück mit Unterschrift wird sehnlichst<br />

erwartet. Hoffentlich überlegt es<br />

sich der Kunde nicht doch anders.<br />

Damit der Vertrag das nächste Mal bereits<br />

vor Ort zustande kommt, benötigt<br />

es im Grunde nur einen repräsentablen<br />

Raum, zum Sitzen, Quatschen und eben<br />

zum Unterschreiben. Oder aber, es fehlt<br />

nach einem Termin ein ruhiger Rückzugsort<br />

für den Außendienstler, an dem<br />

er ungestört das Besprochene aufarbeiten<br />

kann. Warum nicht den Dienstwagen<br />

als mobiles Büro nutzen?<br />

Modelle wie VW T6, Mercedes V-Klasse<br />

oder andere Vans in diesem Segment<br />

bieten bereits drehbare Sitze als Konferenzbestuhlung<br />

und ein Tischchen fürs<br />

Gespräch oder zum Arbeiten mit dem<br />

Laptop an. Alles allerdings Standardausführungen<br />

ohne jeglichen Spielraum<br />

für individuelle Wünsche. Die dicken<br />

Ledersessel lassen sich beispielsweise<br />

nicht in eine flache Matratze als Bett umwandeln.<br />

Auf den Geschäftsmann zugeschnitten<br />

Wer einen komplett nach seinen Anforderungen<br />

ausgestatteten Businesswagen<br />

sucht, wird bei spezialisierten Umbauern<br />

fündig. Und damit meinen wir nicht<br />

umliegende Tuner, die ihren seriösen VW<br />

T6 in einen rollenden Protzpalast mit<br />

knallbuntem Leder, Plüsch und vergoldeten<br />

Armaturen verwandeln. Das<br />

gleicht einer fahrbaren Disco und keinem<br />

ordentlichen Arbeitsmobil. Ein<br />

24 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


DER NEUE JAGUAR F-PACE<br />

DURCH UND DURCH<br />

EIN JAGUAR.<br />

AB 35.621,85 € 1<br />

Der neue Jaguar F-PACE kombiniert sportliches Handling und atemberaubendes<br />

Design mit hoher Alltagstauglichkeit und Effizienz.<br />

Sein kraftvolles, vom Jaguar F-TYPE inspiriertes Auftreten verleiht<br />

ihm eine aufsehenerregende Straßenpräsenz. Leistungsstarke<br />

Motoren, Aluminium-Leichtbau-Konstruktion und modernste<br />

Fahrdynamik-Technologien sorgen für sportliche Performance und<br />

maximalen Fahrspaß – bei jeder Dienstreise.<br />

jaguar.de/fleet-and-business<br />

JAGUAR CARE<br />

3 Jahre Garantie & Inspektion 2<br />

GERINGE CO 2 -EMISSIONEN<br />

ab 129 g/km<br />

KRAFTSTOFFVERBRAUCH<br />

ab 4,9 l/100 km<br />

1<br />

UVP der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH, Am Kronberger Hang 2 a, 65824 Schwalbach/Ts., zzgl. Überführungskosten, zzgl. MwSt.<br />

2<br />

Mehr Informationen und Bedingungen zu Jaguar Care unter: jaguar.de/JaguarCare<br />

Jaguar F-PACE: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,2–5,7 (innerorts); 7,1–4,5 (außerorts);<br />

8,9–4,9 (komb.); CO 2 -Emissionen in g/km: 209–129; CO 2 -Effizienzklasse: E–A; RL 80/1268/EWG.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung.


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

seriöser Anbieter ist beispielsweise das<br />

Unternehmen Custom Bus.<br />

Custom Bus bietet einen Katalog an Umbaumöglichkeiten<br />

an oder aber krempelt<br />

den Van nach ihren Wünschen individuell<br />

um. Zur Standardausführung zählen<br />

ein Tisch, der für vier Personen Platz zum<br />

Arbeiten bietet und zudem externe Geräte<br />

wie Drucker, Scanner und Kopierer unterbringt.<br />

Für die vielen Elektrogeräte<br />

verbaut Custom Bus einen 230-Volt-<br />

Anschluss, der Strom über ein zusätzlich<br />

eingebaute Batterie zieht.<br />

Die Rückbank für die Fondpassagiere<br />

lässt sich mit zwei Handgriffen in eine<br />

acht Zentimeter dicke und 160 Zentimeter<br />

breite Kaltschaum-Matratze umklappen.<br />

Unter der sind zwei große Staufächer.<br />

Nimmt man diese heraus, bleibt unter<br />

der Sitzbank eine 50 Zentimeter hohe<br />

Durchlade. Wer eine weitere Schlafmöglichkeit<br />

oder zusätzlichen Stauraum<br />

benötigt, kann den T6 mit Hochdach oder<br />

Aufstelldach bestellen. In der Preisliste<br />

finden sich zudem Taschen für Kleinkram<br />

an den Rücksitzen der Vorderleute.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Holz und Leder statt Plastik<br />

Ihnen ist Standard nicht genug? Dann<br />

nimmt Custom Bus gerne Ihre individuellen<br />

Wünsche entgegen. Zum Beispiel<br />

einen Boden in Eiche oder Teakholz im<br />

Stile eines Schiffsbodens. Passend dazu<br />

schreinert die Crew aus Hannover alle<br />

Möbel im gleichen Look und tauscht das<br />

Hersteller-Dekor gegen feineres Holz aus.<br />

Hartplastik- und Kunststoff-Zierteile aus<br />

dem Innenraum wechselt der Umbauer<br />

gegen belederte Blenden aus. Farben werden<br />

individuell abgestimmt.<br />

Dass sich die Firma auf den VW T6<br />

beschränkt und keine Umbauten für andere<br />

Modelle anbietet, hat einen guten<br />

Grund: Als Großabnehmer bekommt<br />

Custom Bus bei VW Prozente und die gibt<br />

die Firma eins zu eins an die Kunden weiter.<br />

Sprich: Sie bestellen bereits das Basisfahrzeug<br />

bei Custom Bus, das Sie dann 19<br />

Prozent günstiger erhalten als beim VW-<br />

Händler. Das ganze Paket mit Umbau<br />

gibt’s dann im Einrechnungsmodell ohne<br />

Garantieverluste des VW-Modells.<br />

Das Business mit dem Businesswagen<br />

scheint gut zu laufen. Die Kunden von<br />

Custom Bus kommen nicht nur aus<br />

Deutschland, sondern reisen auch von<br />

Österreich und der Schweiz aus nach Hannover.<br />

Wobei diese in ganz Europa anzutreffen<br />

sind, auf der Suche nach dem<br />

schnellen Vertragsabschluss.<br />

5<br />

4<br />

1 Taschen an den Rückseiten der<br />

Vordersitze für Arbeitsunterlagen.<br />

2 Platz für zwei Bildschirme und<br />

Bewegungsfreiheit für die Maus.<br />

3 Zwei große Staufächer unter der<br />

hoch klappbaren Rückbank.<br />

4 Basis für den Business-Van ist ein<br />

herkömmlicher VW T6.<br />

5 Die Rückbank lässt sich mit wenigen<br />

Handgriffen zu einem 160 Zentimeter<br />

breiten Bett umwandeln.<br />

26 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


12,50 €<br />

Wartung & Verschleiß-AktionBK C<br />

65,41 €<br />

KaskoSchutzBK D<br />

57,15 €<br />

ReifenClever-PaketBK E<br />

Audi A6 Avant<br />

666,06 €B<br />

Mtl. Leasing-Rate<br />

inkl. Dienstleistungen<br />

531,00 €B<br />

Mtl. Leasing-Rate<br />

exkl. Dienstleistungen<br />

Das Full-Service-Leasing.<br />

Was mir wirklich wichtig ist –<br />

ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Optimieren Sie Ihren Fuhrpark mit dem Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro 200 kW S tronic,<br />

inkl. Metallic-Lackierung, Businesspaket plus, Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,0;<br />

außerorts 4,8; kombiniert 5,3; CO ²<br />

-Emissionen kombiniert: 138 g/km; Effizienzklasse: A<br />

Mehr Informationen zu unserem Dienstleistungs-Angebot finden Sie unter www.vwfs.services<br />

¹ Berechnung des Ratenbeispiels und der Dienstleistungs-Ratenbeispiele: Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro 200 kW S tronic, Laufleistung 30.000 km p. a., Laufzeit 36 Monate. Mengennachlass<br />

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und Zulassungskosten. Mehrausstattungen gegen Aufpreis erhältlich. Die Top-Angebote der Volkswagen Leasing GmbH sind nur gültig in Verbindung mit einem neuen<br />

Geschäftsfahrzeugleasing-Vertrag bei der Volkswagen Leasing GmbH. Die Preise gelten bis zum 30.06.<strong>2016</strong>. Dies ist ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH und ist nur für Großkunden<br />

gültig. | ² zzgl. MwSt., mtl. Dienstleistungsrate Wartung & Verschleiß-Aktion | ³ zzgl. MwSt., mtl. Dienstleistungsrate KaskoSchutz; gemäß der KaskoSchutz-Bedingungen der<br />

Volkswagen Leasing GmbH. | 4 zzgl. MwSt., mtl. Dienstleistungsrate ReifenClever-Paket: Saison- und verschleißbedingter Reifenersatz ausgewählter Reifenfabrikate, wie z. B. Hankook,<br />

inkl. ein Satz Audi Original Winterkompletträder mit Alufelgen und Premiumbereifung (225/55R17); Sommerreifen (225/55R17).<br />

* Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen (durch<br />

Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Auto versicherung AG)<br />

und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt.


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

PERSÖNLICHES SEKRETARIAT<br />

AUS DEM CALLCENTER<br />

Concierge-Dienste sollen Vielfahrern den Komfort eines persönlichen Assistenten per Tastendruck<br />

bieten. Was können solche Dienste und welche Kosten verlangen die Anbieter dafür?<br />

Text: Hannes Rügheimer<br />

Wo gibt’s in dieser Stadt einen<br />

guten Italiener? Lässt sich hier<br />

noch ein bezahlbares, aber komfortables<br />

Hotelzimmer reservieren? Gibt es<br />

noch Karten für das Konzert heute<br />

Abend? Schön, wenn man solche Fragen<br />

an ein kompetentes und hilfsbereites<br />

Sekretariat richten kann und von dort<br />

auch die gewünschten Antworten erhält.<br />

Die Möglichkeit, sich auf Geschäftsreisen<br />

aus dem Backoffice unterstützen zu lassen,<br />

hat aber längst nicht jeder. Die Alternative<br />

sind sogenannte Concierge-Services,<br />

wie sie BMW im Rahmen seines Connected<br />

Drive-Pakets schon länger anbietet.<br />

Opel führte seinen On Star-Dienst in<br />

Europa im Herbst 2015 ein und Mercedes<br />

startet nun bei der neuen E-Klasse<br />

ebenfalls einen solchen Dienst.<br />

Die Mitarbeiter der Servicezentralen<br />

sind rund um die Uhr erreichbar<br />

Die Idee: Geschulte Mitarbeiter in speziellen<br />

Servicezentralen sind auf Tastendruck<br />

rund um die Uhr aus dem Auto erreichbar<br />

und helfen den Fahrern und<br />

Nutzern mit Recherchen, Adresssuchen,<br />

Ortsinformationen oder Buchungstipps<br />

weiter. Auf diese Weise kann man sich<br />

etwa auch über eventuelle Verspätungen<br />

bei Bahn- oder Flugverbindungen informieren<br />

oder den Weg zur nächsten Tankstelle<br />

einer bevorzugten Kraftstoffmarke<br />

weisen lassen.<br />

Den aktuellen Standort des Fahrzeugs<br />

sieht der Callcenter-Mitarbeiter auf seinem<br />

Bildschirm. Immer vorausgesetzt,<br />

der Fahrer hat vorher in die Ortung eingewilligt.<br />

Auf Wunsch lässt sie sich im<br />

Bedienmenü oder bei Opel per Taste aber<br />

vorübergehend wieder abschalten.<br />

Gefundene Zieladressen oder auch<br />

Telefonnummern kann der Assistent aus<br />

dem Callcenter direkt aufs Navigationssystem<br />

des Fahrzeugs schicken. Die Funktionsumfänge<br />

der Dienste sind bei den<br />

drei Anbietern BMW, Opel und Mercedes<br />

im Wesentlichen gleich. Bei Opel On Star<br />

kommt noch hinzu, dass der Servicemitarbeiter<br />

mit Genehmigung des Fahrers<br />

auch auf die Diagnoseschnittstelle des<br />

Autos zugreifen kann. Beim Aufleuchten<br />

einer Warnlampe unterstützen die Mitarbeiter<br />

den Fahrer. Ein möglicher Defekt<br />

am Wagen kann so schneller entlarvt werden.<br />

Die meisten von den Fahrern gewünschten<br />

Informationen suchen die<br />

Assistenten im Callcenter per Google, genauso<br />

wie man es selbst am Rechner machen<br />

würde. Allerdings tragen sie damit<br />

nicht zuletzt zur Sicherheit des Fahrers<br />

bei, der entsprechende Recherchen hinterm<br />

Steuer tunlichst nicht auf seinem<br />

Smartphone durchführen sollte.<br />

Hinzu kommt, dass die Servicekräfte<br />

viel Erfahrung und manche Abkürzung<br />

in der Hinterhand haben. Bei einigen Hotelketten<br />

können sie zum Beispiel auf<br />

Sonderkonditionen des Autoherstellers<br />

28 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


zugreifen. Je nach Buchungs- oder Reservierungsart<br />

kann es allerdings erforderlich<br />

werden, dem Service-Mitarbeiter<br />

seine Kreditkarteninformationen<br />

durchzugeben.<br />

OPEL<br />

On Star ist Concierge und WLAN-Hotspot zum Schnäppchenpreis<br />

Opel bietet seinen On Star-Dienst in fast allen Modellen der aktuellen Fahrzeuggeneration an. Bei den höchsten<br />

Ausstattungsvarianten zählt das System häufig zur Serienausstattung, ansonsten liegt der Aufpreis für On<br />

Star bei 411 Euro. Über den Concierge-Dienst hinaus umfasst der Dienst noch eine Vielzahl weiterer Funktionen<br />

wie Unfall-Notruf, Ortung bei Diebstahl, die<br />

Fernbedienung von Fahrzeugeinstellungen übers<br />

Smartphone oder einen von den Insassen nutzbaren<br />

WLAN-Hotspot. Die Nutzung des Dienstes ist ab<br />

Erstzulassung des Fahrzeugs ein Jahr lang kostenlos.<br />

Danach fällt eine jährliche Gebühr von 83 Euro<br />

an. Die Nutzung des WLAN-Hotspots kostet nach<br />

Ablauf der ersten zwölf Monate extra, der Preis<br />

dafür steht noch nicht fest.<br />

Extra SIM-Karte fürs Auto erforderlich<br />

Bei BMW ist das System seit 2013 im Einsatz,<br />

entsprechend groß ist der Erfahrungsschatz:<br />

Manch gelangweilter Langstreckenfahrer<br />

nutze den Service auch<br />

nur für Unterhaltungen oder Flirts mit<br />

den häufig weiblichen Callcenter-Mitarbeitern.<br />

Wenn die Assistenten den Eindruck<br />

gewinnen, dass es dem Fahrer<br />

nicht wirklich um konkrete Anfragen<br />

geht, sind sie deshalb nun angehalten,<br />

das Gespräch freundlich, aber bestimmt<br />

zum Ende zu bringen.<br />

Die Verbindung zum Concierge-Service<br />

erfolgt übrigens bei allen drei Anbietern<br />

über die im Fahrzeug verbaute SIM-<br />

Karte und nicht über die Mobilfunknummer<br />

eines eventuell mit dem Infotainment-System<br />

gekoppelten Smartphones.<br />

Somit fallen für die Anrufe keine Gesprächsgebühren<br />

an, was vor allem bei<br />

der Nutzung im Ausland ein wichtiger<br />

BMW<br />

Teures Navi ist Voraussetzung<br />

Der Concierge-Service ist bei BMW Teil des Infotainment-<br />

und Connectivity-Pakets Connected<br />

Drive, das für alle Modelle des Hauses angeboten<br />

wird. Voraussetzung ist das Navigationssystem<br />

Professional (um 2.500 Euro), in jüngeren BMW-<br />

Modellen genügt auch schon das kleinere Navigationssystem<br />

Business (um 1.000 Euro). Dazu<br />

müssen bei den größeren Modellen die Connected<br />

Drive Services gebucht werden, die mit<br />

588 Euro zu Buche schlagen. Beim 1er und 2er<br />

finden sich die Concierge Services für 210 Euro<br />

in der Aufpreisliste. Je nach gewählten Ausstattungspaketen<br />

können die Preise abweichen. Die<br />

Nutzung des Concierge-Dienstes ist dann für drei<br />

Jahre inklusive, die Verlängerung der kompletten<br />

Connected Drive Services kostet dann 133 Euro<br />

pro Jahr.<br />

Aspekt ist. Im Rahmen ihrer Vereinbarungen<br />

mit den Mobilfunkbetreibern bieten<br />

BMW, Opel und Mercedes ihre vernetzten<br />

Dienste und eben auch den Anruf<br />

beim Concierge in den meisten europäischen<br />

Ländern an.<br />

MERCEDES<br />

Concierge auch über Smartphone<br />

Der Concierge-Service bei Mercedes erlebt seine<br />

Premiere in der neuen E-Klasse, in weiteren Modellen<br />

soll er im Rahmen von Facelifts oder Neueinführungen<br />

ebenfalls folgen. Voraussetzung<br />

ist das Navigations- und Bediensystem Comand<br />

Online, das bei der E-Klasse mit 2.750 Euro in<br />

der Aufpreisliste steht. Wer es hat und den Dienst<br />

aktiviert, kann den Callcenter-Assistenten auch<br />

über die fürs Smartphone erhältliche Remote-<br />

App erreichen. Im ersten Jahr nach Anmeldung<br />

ist der Service kostenlos. Der Preis für die Verlängerung<br />

steht derzeit noch nicht fest, dürfte sich<br />

aber an den Angeboten der Mitbewerber orientieren<br />

und somit zwischen 100 und 160 Euro pro<br />

Jahr liegen.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert (1)<br />

So funktioniert Onstar von Opel<br />

www.firmenauto.de/onstar<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 29


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

PRAKTISCHE HELFER<br />

Apps erleichtern den Alltag, vor allem auf Reisen. <strong>FIRMENAUTO</strong> stellt kostenlose Anwendungen<br />

für die Betriebssysteme iOS und Android vor.<br />

Text: Franziska Nieß<br />

Vor der Reise<br />

Sicher reisen: Das Auswärtige Amt<br />

stellt Reise- und Sicherheitshinweise<br />

sowie Informationen zum Land<br />

bereit.<br />

Trivago: zeigt Hotels mit den günstigsten<br />

Preisen verschiedener Buchungsportale<br />

an.<br />

Skyscanner: verspricht, weltweit<br />

die günstigsten Flugverbindungen<br />

zu finden, und leitet Sie zur Buchung<br />

an Airline oder Reisebüro weiter.<br />

Airbnb: bietet günstige Privatapartments<br />

als Alternative zum teuren<br />

Hotelzimmer.<br />

Pocket: Damit der Flug nicht langweilig<br />

wird, ermöglicht Pocket das<br />

Speichern von Artikeln oder Videos.<br />

World Mate: Im ersten Schritt<br />

Flüge, Hotels und Mietwagen suchen<br />

und buchen, anschließend<br />

erstellt die App aus allen Bestätigungen<br />

einen detaillierten Reiseplan. Weitere<br />

Funktionen wie ein Wetterdienst kommen hinzu.<br />

Pack Point: Die App erstellt eine<br />

Liste der Dinge, die unbedingt in<br />

den Koffer müssen.<br />

Kommunikation<br />

Google Übersetzer: Die App übersetzt in oder aus<br />

70 Sprachen, auch ohne Internet-Verbindung. Einzelne<br />

Sprachpakete können Sie herunterladen und<br />

dauerhaft offline nutzen.<br />

Leo-Wörterbuch: hilft bei den Sprachen Englisch,<br />

Spanisch, Französisch, Chinesisch, Italienisch und<br />

Russisch. Im Vokabeltrainer können Sie einmal<br />

nicht gewusste Wörter speichern und lernen.<br />

WiFi Finder: In den meisten Hotels ist zwar WLAN<br />

verfügbar. Sollte das aber mal nicht der Fall sein,<br />

findet die App den nächstgelegenen Hotspot.<br />

Cam Card: digitales Adressbuch. Die Visitenkarten<br />

neuer Geschäftskontakte abfotografieren und im<br />

Smartphone anlegen.<br />

Lufthansa Entertainment: Bevor<br />

Sie an Bord gehen, Service freischalten<br />

und während des Flugs auf Filme,<br />

Serien oder Tageszeitungen zugreifen.<br />

Gilt für Mittelstrecken-Flüge.<br />

Skype: Wer im Urlaub kostenlos über WLAN telefonieren<br />

möchte, macht das am besten per Skype.<br />

Mit der Videofunktion können sich die Gesprächsteilnehmer<br />

auch sehen. Alternativen zu Skype<br />

sind We Chat und Viber.<br />

Fotos: Fotolia (1)<br />

Für unterwegs<br />

Here Maps: sprachgeführte Navigation<br />

fürs Auto oder zu Fuß. Die<br />

Karten können vorab heruntergeladen<br />

werden, sodass keine Internetverbindung<br />

nötig ist.<br />

Billiger-Mietwagen: Die App vergleicht<br />

für Sie die Tarife deutscher<br />

und internationaler Autovermieter<br />

rund um den Globus. Für iOS-Nutzer<br />

gibt es den Mietwagen-Vergleich von Check 24.<br />

Fernfahrer-Autohöfe: Die Kollegen<br />

von FERNFAHRER haben alle Infos zu<br />

Deutschlands Autohöfen gesammelt.<br />

Stau Mobil: zeigt alle Verkehrsprobleme<br />

in der Umgebung. Alternativ<br />

suchen Sie manuell Ihre Route, um<br />

das Verkehrsaufkommen zu prüfen.<br />

30 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong><br />

Mehr-Tanken: Die App sucht für Sie<br />

die günstigsten Benzinpreise auf Ihrer<br />

Route oder an einem beliebigen<br />

Zielort heraus.<br />

Moovel: Wie kommt man am<br />

schnellsten zum Ziel? Neben Bus und<br />

Bahn liefert die App auch Bike- und<br />

Carsharing-Angebote.<br />

Orientieren am Zielort<br />

Google Maps: bei aktiver Internetverbindung einen Kartenausschnitt<br />

auswählen und herunterladen. Anschließend navigiert Sie<br />

die App bei eingeschaltetem GPS-Signal auch ohne Internetzugriff.<br />

Yelp: Das Empfehlungsportal für Geschäfte und Orte basiert auf<br />

den Bewertungen der Nutzer und führt dank GPS-Lokalisierung<br />

sicher zum Wunschziel.<br />

Währungsrechner Finanzen 100: Wer in einer anderen Währung<br />

bezahlt, sollte wissen, was die Ware umgerechnet kostet.<br />

Michelin Restaurants: beinhaltet Restaurants in Europa, die<br />

von den Michelin-Testern oder anderen Nutzern empfohlen<br />

wurden. Reservieren über die App ist ebenfalls möglich.<br />

Drink Advisor: auf zur After-Work-Party. Findet die besten<br />

Bars, Kneipen und Clubs.<br />

Trip Wolf: kostenloses Portal mit einer großen Auswahl an<br />

Reiseführern, die jeweils drei Euro kosten.


Renault TALISMAN<br />

Kontrolle ist gut.<br />

4CONTROL ist besser.<br />

Ab 199,– € netto monatlich 1<br />

2<br />

Der Renault TALISMAN mit 4CONTROL 3 , der dynamischen Allradlenkung von Renault.<br />

1<br />

Renault Talisman Life ENERGY dCi 110 (ohne 4CONTROL): 199,– € netto monatlich, Leasingsonderzahlung 1.500,– € netto, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung<br />

40.000 km. Leasingangebot (zzgl. 19 % USt. und Überführung) für Gewerbekunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque<br />

S. A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Gültig bis 31.08.<strong>2016</strong>, bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Optional: 4 Jahre<br />

Wartung und Verschleißreparaturen: zzgl. 21,– € netto monatlich. 4<br />

Renault Talisman ENERGY dCi 110: Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100km): 4,0/3,4/3,6; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 95.<br />

Renault Talisman: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 5,8 – 3,6; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 130 – 95 (Werte nach Messverfahren VO<br />

[EG] 715/2007).<br />

2<br />

3 Jahre Renault Neuwagengarantie und 2 Jahre Renault Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie) für 60 Monate bzw. 100.000 km<br />

ab Erstzulassung gem. Vertragsbedingungen. 3 Je nach Version serienmäßig oder optional (gegen Aufpreis), verfügbar ab Ausstattungsniveau Intens.<br />

4<br />

Zzgl. 19 % USt., Angebot enthält einen Full Service-Vertrag, bestehend aus Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie inkl. Mobilitätsgarantie, aller<br />

Kosten der vorgeschriebenen Wartungs- und Verschleißarbeiten sowie Hauptuntersuchung (HU) für die Vertragsdauer von 48 Monaten bzw. 40.000 km<br />

ab Erstzulassung gemäß Vertragsbedingungen, nur in Verbindung mit einem Leasingvertrag der Renault Leasing. Abbildung zeigt Renault Talisman Intens<br />

mit Sonderausstattung. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.


SCHWERPUNKT | Mitarbeiter unterwegs<br />

GUT GEPLANT,<br />

ZEIT GESPART<br />

Routen mit mehreren Etappenzielen vor der Fahrt am PC anlegen und an das Navi im Auto<br />

senden? Bei Premium-Herstellern geht das bereits. Die letzten Meter navigiert das Smartphone.<br />

Text: Martin Schou<br />

Geht es Ihnen genauso? Ziele<br />

über fummelige Drehregler ins<br />

Navisystem einzugeben raubt einem<br />

den Nerv. Und lange Adressen auf<br />

einem Touchscreen eintippen, lenkt zu<br />

sehr vom Verkehr ab. Mit der Sprachein<br />

gabe stehen ohnehin die meisten Autofahrer<br />

auf Kriegsfuß. Also bleibt nichts<br />

anderes übrig, als sich vor der Abfahrt<br />

Zeit zu nehmen, das Navisystem neu zu<br />

programmieren. Für Außendienstler im<br />

Dauereinsatz mit täglich mehreren Kunden<br />

ein unnötiger Zeitverlust. Eventuell<br />

liegt gar nicht die vollständige Adresse<br />

vor, weshalb Sie zusätzlich Ihr Smartphone<br />

zücken müssen, um nach der genauen<br />

Adresse zu googeln. Wohl dem,<br />

der nicht gerade im Funkloch steckt.<br />

Ein Tipp für die Fahrer: Sie können ihre<br />

Routen auch ganz einfach am Computer<br />

vom Arbeitsplatz aus oder am heimischen<br />

PC planen und anschließend schon<br />

am Abend vor der Fahrt in ihren Firmenwagen<br />

senden. Der nächste Tag verläuft<br />

definitiv entspannter, versprochen. Wir<br />

sprechen aus Erfahrung. Wir haben es an<br />

einem BMW 320d Gran Turismo ausprobiert<br />

(Fahrbericht Seite 60). An Bord: das<br />

große Navi für 2.689 Euro samt Kommunikationsmodul<br />

BMW Connected Drive,<br />

32 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Der Fahrer kann die Route im Navisystem des Autos über die gewohnte Bedienung laden. Die letzten Meter navigiert das Smartphone zum endgültigen Ziel.<br />

wie BMW es für alle Modelle anbietet. Das<br />

System erleichtert den Reise-Alltag beträchtlich.<br />

Zumal außer BMW bislang nur<br />

Audi und mit der neuen E-Klasse auch<br />

Mercedes eine komplette Routenplanung<br />

mit mehreren Zielen anbieten.<br />

Wir haben es ausprobiert. Unsere Reise<br />

führt von Stuttgart zu drei Terminen in<br />

und um Köln, am nächsten Tag zu Besuchen<br />

nach Frankfurt und dann mit Abstecher<br />

bei Verwandten in Pforzheim zurück<br />

nach Stuttgart. Zusammen mit Hotel und<br />

Lieblings-Italiener am Abend kommen<br />

schnell mehr als 20 Ziele zusammen, die<br />

wir uns schon vorher im Online-Portal<br />

von BMW Connected Drive zurechtlegen.<br />

Über die von Google Maps integrierte<br />

Suchmaske findet das System anhand<br />

von Stichwörtern die gewünschten Ziele.<br />

Durch die automatische Vervollständigung<br />

reichen schon wenige Buchstaben,<br />

um die richtigen Locations anzuzeigen.<br />

Alle Ziele haben wir in nicht einmal zwei<br />

Minuten eingetippt, abgespeichert und<br />

als Route verpackt an den Wagen gesendet.<br />

Grundvoraussetzung ist eine SIM-<br />

Karte im Wagen, der zudem im Freien<br />

stehen muss. Denn ohne Funksignal<br />

kommt keine Nachricht an.<br />

Einstellungen nur für gesamte Route<br />

Bei der Routenplanung können Sie Ihre<br />

Reisezeit und die Kilometer einsehen. Leider<br />

aber nicht für einzelne Etappen. Sie<br />

können zwar Mautstraßen, Autobahnen<br />

und Straßen mit Vignettenpflicht meiden,<br />

allerdings nur für die komplette Route<br />

und nicht für einzelne Etappen. Das ist<br />

vor allem ärgerlich, wenn es über die<br />

Grenze hinaus ins Ausland geht.<br />

In unserem BMW genügen wenige<br />

Klicks mit dem iDrive-Drehknopf, um<br />

die Route im Navi zu laden und den langen<br />

Reisetag zu starten.<br />

Sollte es direkt vor dem Ziel keine<br />

Parkmöglichkeit geben, übernimmt das<br />

Smartphone die Navigation für die letzten<br />

Meter. Bei unserem 3er geht das mittels<br />

BMW Connected App. Sobald wir<br />

den Wagen geparkt haben, zücken wir<br />

das Smartphone und öffnen die App. Das<br />

Programm kennt unser Ziel bereits und<br />

lotst uns direkt vor die Tür.<br />

Ein Kunde sagt kurzfristig ab? Kein<br />

Problem. Sie können Ziele innerhalb einer<br />

Route einzeln auswählen, gegebenenfalls<br />

auch auslassen. Das ist der große Vorteil<br />

gegenüber Routen, die man bei Google<br />

Maps mit Zwischenpunkten zusammenbaut<br />

und in mobile Navi-Geräte überspielt.<br />

Man muss hier nämlich jeden<br />

Punkt abfahren, andernfalls geht die<br />

Navi nicht zum nächsten Ziel weiter.<br />

Alternativ können Sie über das BMW-<br />

Portal auch nur einzelne Adressen als<br />

Sonderziel an Ihren Dienstwagen schicken.<br />

Diese Funktion bieten viele andere<br />

Premium-Hersteller wie Mercedes und<br />

Volvo ebenfalls an, aber auch Importeure<br />

wie Hyundai, Kia und Nissan.<br />

UNTERHALTUNG FÜR UNTERWEGS<br />

Musik, Webradio und Hörbücher<br />

Ein gutes Navi ist bei langen Reisen das eine, Unterhaltung<br />

für manche Außendienstler aber fast genauso<br />

wichtig. Bei BMW können<br />

Sie über die BMW Connected<br />

App Musik von Ihrem Smartphone<br />

via Bluetooth abspielen.<br />

Die Musik-Apps vom<br />

Mobiltelefon werden dabei<br />

ins BMW-System übertragen und<br />

so geschickt integriert, dass sich der<br />

Fahrer per iDrive-Steuerung durchs Menü auf dem<br />

Navi-Bildschirm zappt. Einzelne Playlists und Lieder<br />

lassen sich wie auf dem Smartphone<br />

gewohnt auswählen. An<br />

Musik-Apps hat BMW bislang<br />

Spotify, Amazon Music, Deezer<br />

und Napster integriert. Hörbücher<br />

können Sie über Audiobooks<br />

steuern, Webradio von Aupeo,<br />

Tune In und Stitcher.<br />

Fotos: Thomas Küppers (2), Fotolia (1)<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 33


MANAGEMENT | Risk Management<br />

Menschliche Fehler führen<br />

zu 94 Prozent aller<br />

Schäden. Telematik<br />

und Assistenzysteme<br />

schaffen Abhilfe: Sie<br />

verhindern Unfälle und<br />

verbessern das Fahrverhalten<br />

des Einzelnen.<br />

Text: Uwe Schmidt-Kasparek<br />

HILFE DURCH<br />

TECHNIK<br />

Die Menschen sind untereinander<br />

vernetzt, Fahrzeuge werden<br />

in wenigen Jahren nachziehen. Die Hersteller<br />

überbieten sich bei den entsprechenden<br />

Innovationen. Aber auch viele<br />

Versicherer suchen nach digitalen Lösungen,<br />

gerade für Flotten. Entsprechende<br />

Angebote bieten zum Beispiel die Versicherungen<br />

Itzehoer, Zurich oder HDI.<br />

Fahrverhalten analysieren<br />

Noch bieten die Systeme eine sehr unterschiedliche<br />

Servicetiefe. Allen ist jedoch<br />

gemein, dass sie die Bestandsaufnahme<br />

von Schäden digitalisieren und deutlich<br />

schneller machen. Flottenmanager können<br />

künftig in Echtzeit auf negative Entwicklungen<br />

reagieren. Eine umfassende<br />

Ausstattung der Flotte mit Telematik erlaubt<br />

eine umfassende Analyse des Verhaltens<br />

der Dienstwagenfahrer. Das ermöglicht<br />

den Flottenverantwortlichen,<br />

schon vor dem Schaden zu agieren anstatt<br />

erst danach. Die Technik identifiziert<br />

risikogeneigte Fahrer.<br />

Laut Edgar Puls, Leiter Kfz-Versicherungen<br />

bei HDI, kann Telematik die Wirtschaftlichkeit<br />

jeder Flotte deutlich verbessern.<br />

Neben Anschaffungskosten sind<br />

die größten Geldfresser Kraftstoffverbrauch,<br />

Verschleiß und Schäden. Erfolgreich<br />

im Kosten senken ist bereits die<br />

Zurich Versicherung, die ihren Kunden<br />

seit 2012 ab einer Fuhrparkgröße von 50<br />

Fahrzeugen das System Fleet Intelligence<br />

anbietet. Durch die gezielte Förderung<br />

einer vorausschauenden und defensiven<br />

Fahrweise sei eine Senkung der Betriebskosten<br />

um bis zu zehn Prozent möglich.<br />

Auch die Betriebskosten des Fahrzeugs<br />

lassen sich durch einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch<br />

und geringeren Verschleiß<br />

von Fahrzeugteilen wie Reifen und Bremsen<br />

in ähnlicher Höhe reduzieren. »Zudem<br />

bietet das System den Fahrern jederzeit<br />

transparenten Einblick in ihre persönliche<br />

Auswertung und motiviert sie,<br />

ihre eigene Fahrleistung selbst zu verbes-<br />

Fotos: Achim Hartmann (1)<br />

34 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Die Autoindustrie arbeitet daran, dass<br />

Autos immer sicherer werden. Zulieferer wie<br />

Continental entwickeln beispielsweise Bremsassistenten,<br />

die erkennen, wenn der Fahrer den<br />

Sicherheitsabstand unterschreitet. Dann bremst<br />

die Technik das Auto selbstständig ab.<br />

sern«, sagt Zurich-Sprecher Bernd<br />

Engelien. Die Zahl der Unfälle lasse sich<br />

um bis zu 20 Prozent reduzieren.<br />

Alle Vorgänge im Blick<br />

Ein ähnlich ausgeklügeltes System bietet<br />

auch das Online-Schadenmanagement<br />

des Versicherungsmaklers Aktiv Assekuranz.<br />

Dargestellt werden laut Geschäftsführer<br />

Winfried Nibus die Ersterfassung<br />

der Schäden, Zahlungsflüsse und jegliche<br />

Kommunikation zu Kunden, Versicherern,<br />

Werkstätten, Sachverständigen<br />

und Mietwagen- oder Leasing-Gesellschaften.<br />

Fast alle großen Versicherungsmakler<br />

von Marsh über Aon bis hin zu<br />

Oskar Schunck haben ähnliche Online-<br />

Reporting-Syteme entwickelt. Natürlich<br />

besteht auch die Möglichkeit, einen ähnlichen<br />

Service über Dienstleister oder<br />

Leasinganbieter zu erhalten. Sinnvoll ist<br />

das aber nur, wenn die Flottenverantwortlichen<br />

zeitnahe und aktiv auf Veränderungen<br />

oder Besonderheiten reagieren.<br />

»Weniger Schäden bedeuten automatisch<br />

weniger Selbstbeteiligung und geringere<br />

indirekte Kosten«, sagt Versicherungsmakler<br />

Oliver Mack von Hoesch und<br />

Partner aus Frankfurt.<br />

GPS-Überwachung rechtlich erlaubt<br />

Unternehmen, die ein Telematik-System<br />

nicht nur zur Schadenanalyse, sondern<br />

auch zur Schadenabwehr nutzen wollen,<br />

müssen die GPS-Überwachung im Betrieb<br />

transparent machen und mit dem<br />

Betriebsrat absprechen. »Auf gar keinen<br />

Fall darf eine solche Überwachung heimlich<br />

passieren«, warnt Heiko Granzin,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht und Strafrecht<br />

aus Hamburg. Die Mitarbeiter müssen<br />

informiert sein. Einen Hinderungsgrund<br />

zur Einführung einer solchen Kontrolle<br />

gebe es aus rechtlicher Sicht nicht.<br />

Sie gelte als Arbeitszeitenkontrolle und<br />

könne somit als praktische Ausübung des<br />

Gesetzes und der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers<br />

zur Verhinderung von Pflichtverletzungen<br />

begründet werden. Bei der<br />

Abwägung zwischen Datenschutz und<br />

Kosten sollte man zudem im Auge haben,<br />

dass ein Fahrer- und Fahrzeugausfall oft<br />

Unternehmen müssen die Mitarbeiter informieren,<br />

wenn sie ein Telematik-System zur Schadenabwehr nutzen<br />

deutlich höher zu Buche schlägt als die<br />

Entschädigung durch die Versicherung.<br />

Wichtige Waren landen zum Beispiel<br />

TIPPS FÜR DIE PRAXIS<br />

Aufklären, überwachen, prüfen<br />

Telematik-Einsatz im Fahrzeug und schnelle Online-Auswertung<br />

helfen, die Schadenverhütung<br />

deutlich zu verbessern und zu beschleunigen.<br />

Analyse: erkennen und bewerten von Risiken<br />

Risiken aufteilen: vermeiden, vermindern,<br />

überwälzen oder selbst tragen<br />

Teamwork: alle Geschäftsbereiche einbeziehen<br />

Transparente Kommunikation: die neu entwickelte<br />

Risikopolitik klar kommunizieren<br />

Überwachung: Risiko-Überwachung installieren,<br />

Controlling einbeziehen; Soll-Ist-Abgleich<br />

Technik verbessern: Auswahl, Ausstattung, Einsatz<br />

von Fahrzeugen<br />

Organisation verbessern: klare Sicherheitsphilosophie<br />

und Datenmanagement<br />

Quelle: Versicherungsmakler Hoesch und Partner<br />

nicht am Zielort oder das wertvolle<br />

Know-how der Fahrer geht verloren.<br />

Treten bestimmte Schäden immer wieder<br />

auf, kann sich eine Nachrüstung mit<br />

Assistenzsystemen lohnen. Sie beugen<br />

Schäden ebenfalls vor. Unfallforscher<br />

empfehlen den Aufmerksamkeitsassistenten.<br />

Er weiß, wie ein wacher Fahrer<br />

fährt und reagiert mit einem Warnton,<br />

wenn die Fahrzeugbewegung vom berechneten<br />

Algorithmus deutlich abweicht.<br />

Die Technik relativiert menschliches<br />

Fehlverhalten<br />

Bei vielen Parkschäden sind Fahrzeuge<br />

mit Einparksensoren und Rückfahrkamera<br />

gefragt. Schon in der Kompaktklasse<br />

können Flottenleiter Fahrzeuge ordern,<br />

die sich durch umfangreiche Sicherheitssysteme<br />

auszeichnen. Zum Beispiel<br />

bietet Ford schon im Focus Tempomat,<br />

Notbrems-, Totwinkel- und Parkassistenten<br />

an. Trotzdem wirkt die Sicherheitstechnik<br />

oft nur wie ein Tropfen auf dem<br />

heißen Stein.<br />

Laut einer Studie von Daimler gehen<br />

94 Prozent aller Schäden auf menschliches<br />

Fehlverhalten zurück. Die Suche<br />

nach Problemfahrern und deren Schulung,<br />

etwa durch Fahrsicherheitstrainings, gehört<br />

daher zu einer kontinuierlich Risikoanalyse.<br />

Als wirksame Motivationshilfe<br />

gilt gemeinhin, Unfallfreiheit mit einem<br />

jährlichen Bonus zu belohnen.<br />

Welche der Stellschrauben im jeweiligen<br />

Unternehmen besonders wichtig und<br />

wirksam sind, sollten Berater, Makler<br />

oder Versicherer erläutern. Wird ein nachvollziehbares,<br />

schlüssiges Konzept präsentiert,<br />

sollte es in der Praxis einen kleinen<br />

Testlauf geben. Erst dann ist ein Umstieg<br />

auf eine neue Technik oder der<br />

Wechsel zu einem neuen Berater oder<br />

Versicherer sinnvoll.<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 35


MANAGEMENT | Recht und Steuer<br />

FAKTOR ZEIT<br />

Wer für Firmenwagen die Fahrtenbuchmethode nutzt, muss<br />

bei der Leasing-Sonderzahlung aufpassen.<br />

Arbeitnehmer, die ihren Firmen-Pkw<br />

auch privat nutzen, müssen den geldwerten<br />

Vorteil als Arbeitslohn versteuern:<br />

monatlich pauschal mit einem Prozent<br />

des Bruttolistenpreises oder mit einem<br />

Fahrtenbuch. Der Bundesfinanzhof musste<br />

einen Streitfall entscheiden:<br />

Wie ist der<br />

geldwerte Vorteil bei<br />

Anwendung der Fahrtenbuchmethode<br />

zu<br />

ermitteln, wenn der<br />

Arbeitgeber für das<br />

Christiane<br />

Westermayer<br />

Steuerberaterin<br />

Fahrzeug eine Leasing-Sonderzahlung<br />

geleistet hat? Das Finanzamt<br />

wollte die<br />

Sonderzahlung bereits<br />

im ersten Jahr vollständig auf die Gesamtkosten<br />

umschlagen. Der Kläger dagegen<br />

plädierte dafür, die Zahlung auf die<br />

vollen 36 Monate Laufzeit des Leasingvertrags<br />

zu verteilen. Der Bundesfinanzhof<br />

gab dem Kläger recht (Urteil vom<br />

3. September 2015, Az.: VI R 27/14): Die<br />

Leasing-Sonderzahlung ist zeitanteilig<br />

bei den gesamten Kfz-Aufwendungen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Zur Zeit-Frage hat der Bundesfinanzhof<br />

auf die entsprechende Bilanzierungsvorschrift<br />

zurückgegriffen. Für Ausgaben<br />

vor dem Abschlussstichtag auf der Aktivseite<br />

der Bilanz sei ein Rechnungsabgrenzungsposten<br />

anzusetzen, soweit sie<br />

einen Aufwand für die Zeit nach diesem<br />

Tag darstellen. Das gilt laut Bundesfinanzhof<br />

dann, wenn der Arbeitgeber<br />

die Kosten des Pkw in seiner Gewinnermittlung<br />

periodengerecht erfassen<br />

muss. Ob der Arbeitgeber diese Grundsätze<br />

beachtet, ist unwichtig. Die lohnsteuerliche<br />

Behandlung kann von der<br />

Gewinnermittlungsmethode des Arbeitgebers<br />

abhängen. Steuersystematisch ist<br />

das nicht überzeugend.<br />

Erleben Sie Alfa Romeo und kontaktieren Sie uns:<br />

36 <strong>FIRMENAUTO</strong> xxxx 2015<br />

flotte@fcagroup.com | fca-flotte.de


Fotos: Hans-Dieter Seufert (1), Fotolia (1)<br />

RÜCKWÄRTS AUSPARKEN<br />

Wer zuerst steht,<br />

hat recht?<br />

Stoßen zwei rückwärts ausparkende Autos zusammen,<br />

haben beide Fahrer eine Mitschuld<br />

und müssen jeweils selbst für ihre Reparaturkosten<br />

aufkommen. Kam eines der beiden<br />

Fahrzeuge jedoch kurz vor dem Unfall zum<br />

Stehen, liegt der Fall anders. Das entschied<br />

nun der Bundesgerichtshof (BGH). Im vorliegenden<br />

Fall hatten zwei rückwärts zueinander<br />

parkende Fahrer gleichzeitig ausgeparkt und<br />

waren dann kollidiert. Weil der eine Fahrer<br />

mit seinem Auto zum Kollisionszeitpunkt<br />

bereits zum Stehen gekommen ist, haftet der<br />

Auffahrende für den Schaden. Der BGH begründet<br />

seine Entscheidung damit, dass »der<br />

Fahrzeugführer sich beim Rückwärtsfahren so<br />

verhalten muss, dass eine Gefährdung anderer<br />

Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist«. Wer<br />

rechtzeitig bremst und noch vor dem Unfall<br />

zum Stehen kommt, hat seine Sorgfaltspflicht<br />

damit erfüllt (Az.: VI ZR 6/15).<br />

RADFAHRER<br />

Keine automatische Vorfahrt<br />

Vom Auto geht eine sogenannte Betriebsgefahr aus.<br />

Deshalb tragen Autofahrer beim Zusammenstoß von<br />

Pkw und Fahrrad meistens zumindest eine Mitschuld. In<br />

einem aktuellen Urteil wies aber das Oberlandesgericht<br />

(OLG) Hamm dem Radler die komplette Schuld zu. Der<br />

Radfahrer war vom rechts von der Fahrbahn verlaufenden<br />

Radweg an einer Kreuzung über eine durchgezogene<br />

Linie nach links in Richtung Fahrbahnmitte<br />

gefahren. Laut Gericht<br />

habe er versucht, ohne nach hinten<br />

zu schauen, blindlings über die<br />

gesamte Breite der Straße hinweg<br />

abzubiegen. Durch das schräge<br />

Kreuzen sei das Rad auf der Straße<br />

für Sekundenbruchteile ein breites,<br />

gefährliches Hindernis gewesen.<br />

Das Gericht wertet das als grobes<br />

Fehlverhalten und die Betriebsgefahr<br />

des Autos gelte dementsprechend<br />

nicht. Zudem kann dem<br />

Autofahrer laut Zivilsenat des OLG<br />

Hamm nicht vorgeworfen werden,<br />

sich nicht auf das hohe Alter des Radlers eingestellt zu<br />

haben. Der Radfahrer war zum Zeitpunkt des Unfalls<br />

80 Jahre alt. Die einfache Begründung: Der Autofahrer<br />

konnte nicht allein wegen des höheren Alters damit rechnen,<br />

dass der Radfahrer die konkrete Verkehrssituation<br />

nicht gefahrlos beherrschte. Das Alter ist in diesem Fall<br />

keine Entschuldigung.<br />

Anzeige<br />

xxx 2015 <strong>FIRMENAUTO</strong> 37


MANAGEMENT | Günstige Kraftstoffpreise<br />

VORSICHT, FALLE<br />

Niedrige Spritpreise bremsen alternative Antriebe in den Flotten aus. Stattdessen wächst das<br />

Segment der SUV, denn Geländewagen sind auch als Firmenwagen angesagt.<br />

Text: Alex Mannschatz<br />

Es sind ernüchternde Zahlen für<br />

alle, die einen schnellen Mobilitätswandel<br />

wollen: Autos mit alternativen<br />

Antrieben kommen nicht in die Gänge.<br />

Ihr Anteil an den Neuzulassungen<br />

lag 2015 unverändert bei dürftigen 1,7 Prozent,<br />

darin eingerechnet Hybride, Plug-ins,<br />

Elektroautos sowie Erd- und Flüssiggasautos.<br />

In den Jahren zuvor waren Steigerungen<br />

zu verzeichnen, jetzt stagniert die<br />

Zahl. Zu günstig sind die Kraftstoffpreise,<br />

als dass noch mehr Unternehmen über<br />

Alternativen nachdenken.<br />

Bei Elektroautos sind zwar eher hohe<br />

Anschaffungspreise und geringe Reichweiten<br />

die Gründe für die Kaufzurückhaltung.<br />

Trotzdem fährt auch ihnen der<br />

Spritpreis in die Parade. Zu wenig werde<br />

in Deutschland gegengesteuert, beklagt<br />

etwa der Geschäftsführer der Agentur<br />

für erneuerbare Energien (AEE),<br />

Philipp Vohrer: »Auch in Zeiten niedriger<br />

Ölpreise müssen wir die Energiewende<br />

vorantreiben. In vielen Staaten, auch<br />

in Deutschland, werden die umweltfreundlichen<br />

Antriebe derzeit von Spritfressern<br />

in den Schatten gestellt.«<br />

Vohrer spielt auf das rasant wachsende<br />

Segment der SUV an: »Die niedrigen<br />

Kraftstoffpreise setzen hier völlig falsche<br />

Anreize.« Das Kosten- und Umweltbewusstsein<br />

steht derzeit wieder hinter<br />

Emotionen. Das sieht auch Professor<br />

Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des<br />

Car-Instituts an der Universität Duisburg-Essen,<br />

so: »Billiges Benzin und Diesel<br />

lassen die Käufer auf große und PSstarke<br />

Neuwagen umschwenken.«<br />

Geländewagen sind weltweit angesagt.<br />

General Motors (GM) hat angekündigt,<br />

sein Motorenwerk in Tennessee für<br />

knapp 150 Millionen US-Dollar auszubauen.<br />

Dort werden 6,2 Liter große V8-<br />

Motoren für die großen SUV und Pickups<br />

des Konzerns hergestellt. Vor Jahren<br />

wäre so etwas den Aktionären kaum<br />

zu vermitteln gewesen, heute offenbar<br />

schon. Für Ferdinand Dudenhöffer ein<br />

38 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


»Die Spritpreise werden bis zum Ende dieses<br />

Jahres wieder steigen«<br />

Francis Duseux<br />

Ufip-Präsident<br />

klares Signal: »Die Autowelt hat mit<br />

dem billigen Kraftstoff den Rückwärtsgang<br />

eingelegt.«<br />

Erdgasautos rechnen sich bei niedrigen<br />

Spritpreisen kaum noch<br />

Besonders heftig fiel der Einbruch der<br />

Neuzulassungen bei Erdgasfahrzeugen<br />

aus: 2015 brachte hierzulande ein Minus<br />

von 35,5 Prozent. Auffällig war der Monat<br />

Dezember, als der Dieselpreis unter<br />

einen Euro fiel. 56,5 Prozent weniger Erdgasautos<br />

als im Vorjahresmonat wurden<br />

dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) gemeldet.<br />

Spürbar ist die gedämpfte Nachfrage<br />

nach Antriebsalternativen aber auch beim<br />

Autogas. Um etwa ein Viertel ist die Zahl<br />

der Neuzulassungen im vergangenen Jahr<br />

geschrumpft. »Die niedrigen Preise für<br />

Benzin und Diesel sind sicherlich ein<br />

Grund«, sagt Rainer Scharr, Vorsitzender<br />

des Deutschen Verbandes Flüssiggas.<br />

Scharr fordert eine konsequentere Politik,<br />

die über die geplante Verlängerung<br />

von Steuerermäßigungen für alternative<br />

Kraftstoffe hinausgeht. »Allerdings müssen<br />

auch die Autohersteller ihr Angebot<br />

an Autogas-Fahrzeugen ausweiten. Dies<br />

könnte man politisch unterstützen, beispielsweise<br />

durch eine Kaufprämie oder<br />

dadurch, dass man Autohersteller den verringerten<br />

CO 2 - und Schadstoffausstoß von<br />

Autogasfahrzeugen auf die Flottenbilanz<br />

anrechnen ließe«, schlägt Scharr vor. Für<br />

Autos, die in Zukunft mit »Power to LPG«,<br />

also durch Ökostrom gewonnenes Flüssiggas,<br />

betrieben werden, sei eine Förderung<br />

durch eine Art Bonussystem für Flottenbilanzen<br />

sinnvoll.<br />

Spritspartrainings trotzdem gefragt<br />

Gewerbetreibende trauen den billigen<br />

Spritpreisen aber nicht. »Sie buchen trotz<br />

der günstigen Kraftstoffpreise weiterhin<br />

Trainingseinheiten. Die Kunden wissen,<br />

dass es sich unabhängig vom momentanen<br />

Preisgefüge auf Dauer auszahlt, sparsam<br />

zu fahren«, sagt ADAC-Sprecherin<br />

Monika Klug-Langhans. Eine Einschätzung,<br />

die auch Fahrzeughersteller teilen,<br />

die selbst Eco-Trainings anbieten. Opel<br />

zum Beispiel verzeichnet keinen Rückgang<br />

an Buchungen.<br />

Bestätigt sehen sich die um Sparsamkeit<br />

bemühten Flottenbetreiber durch Experten,<br />

die ein baldiges Ende der Preissenke<br />

voraussagen. Francis Duseux, Präsident<br />

der Union française des Industries<br />

pétrolières (Ufip), prognostiziert ein solches<br />

noch bis Jahresende. Dem Verband<br />

gehören unter anderem BP, Shell, Total<br />

und Esso an. »Der Preisverfall der vergangenen<br />

beiden Jahre lastet schwer auf<br />

der Rentabilität der Unternehmen«, sagt<br />

Duseux. In der Folge sei die Investitionsbereitschaft<br />

für die Erforschung neuer<br />

Ölvorkommen eingebrochen. Das Angebot<br />

wird laut Duseux künftig geringer<br />

ausfallen als prognostiziert: »Was das für<br />

die Preise heißt, ist klar. Sie werden wieder<br />

steigen.«<br />

Themenseite: Alle Autos mit<br />

alternativem Antrieb:<br />

www.firmenauto.de/aa<br />

Seit 2012 fallen die Preise<br />

SPRITPREISE DER VERGANGENEN JAHRE<br />

Jährliche Durchschnittspreise<br />

pro<br />

Liter Kraftstoff in<br />

Deutschland seit 2008<br />

Cent/Liter Super* Diesel<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

*ab 2011 E10<br />

80<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

Quelle: ADAC<br />

Foto: Fotolia<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 39


AUFLADEN. EINLA<br />

DURCHSTARTEN.<br />

DER BMW 2er ACTIVE TOURER JETZT<br />

ALS PLUG-IN-HYBRID MIT eDRIVE.<br />

Kraftstoffverbrauch BMW 225xe Active Tourer in l/100 km (kombiniert): 2,1–2,0. CO 2 -Emissionen<br />

in g/km (kombiniert): 49–46. Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 11,9–11,8. Als Basis<br />

für die Verbrauchsermittlung dient der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattungen.


DEN.<br />

BMW Flottenkunden<br />

www.bmw.de/<br />

flottenkunden<br />

Freude am Fahren


MANAGEMENT | Leasing<br />

LEASINGBRANCHE<br />

IM UMBRUCH<br />

Die Anforderungen der Flottenbetreiber haben sich verändert: Umfangreiche und vor allem<br />

transparente Dienstleistungen sowie Mobilitätspakete sind gefragt. Die Zahlen und Fakten<br />

von 24 Leasinganbietern finden Sie in unserer Marktübersicht.<br />

Text: Nicole Holzer<br />

Karsten Rösel, Geschäftsführer<br />

bei ALD Automotive bringt es<br />

auf den Punkt: »Die Digitalisierung von<br />

Prozessen wird für Kunden und Leasinganbieter<br />

immer wichtiger.« Vor allem<br />

im Dienstleistungsbereich entwickeln<br />

sich die Leasinggesellschaften in Richtung<br />

Serviceplattformen weiter.<br />

Es entstehen neue Wertschöpfungsketten<br />

und Geschäftsmodelle. Zum Beispiel<br />

das Online-Portal My ALD, mit zentralem<br />

Zugriff auf alle Flottendaten sowie<br />

auf weitere Dienstleistungen. Oder die<br />

papierlose Buchhaltung von Daimler<br />

Fleet Management mit elektronischer<br />

Rechnungsstellung. Hier sollen die Prozesskosten<br />

bis zu 50 Prozent sinken.<br />

»E-Invoicing steigert die Effizienz«, sagt<br />

Philipp Berg, Leiter Sales und Marketing<br />

bei Daimler Fleet Management.<br />

Damit will beispielsweise auch Sixt<br />

Leasing Fahrzeugflotten effizient steuern<br />

und mithilfe von IT-Tools klar strukturierte<br />

Abläufe sicherstellen.<br />

Das Finanz- und Full-Service-Angebot<br />

reicht von der papierlosen Online-Bestellung<br />

bis zur Fahrzeugrückgabe. Weitere<br />

Vorteile soll die bessere Vernetzung der<br />

Fahrzeuge bringen.<br />

Prozesse effizienter gestalten und<br />

Kosten einsparen<br />

»Connected Cars werden den Flottenmanagern<br />

wertvolle Daten zur Steuerung<br />

ihres Fuhrparks liefern. Damit können<br />

sie Prozesse effizienter gestalten und Kos-<br />

42 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


»Wir wollen eine Brücke zwischen<br />

traditionellem Flottenmanagement und<br />

ganzheitlicher Mobilität schlagen«<br />

Ursula Wingfield<br />

Gechäftsführerin von Alphabet<br />

FINANZIERUNG VON FLOTTEN<br />

Leasing überholt Kauf<br />

Mehr als jedes zweite Unternehmen in Deutschland<br />

least mittlerweile seine Firmenfahrzeuge.<br />

Leasing mit<br />

Kilometervertrag<br />

Autokredit<br />

40 %<br />

9 %<br />

Kauf<br />

29 %<br />

22 %<br />

Leasing<br />

mit<br />

Restwertvertrag<br />

Quelle: CVO Fuhrparkbarometer 2015<br />

ein dickes Plus auf. Für das Jahr 2015<br />

zählte Dataforce 786.723 Pkw-Neuzulassungen,<br />

das entspricht einem Zuwachs<br />

von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Und da die meisten Firmenwagen geleast<br />

sind, können die Gesellschaften die Korken<br />

knallen lassen.<br />

Branchenprimus VW Financial Services<br />

etwa hatte zum Jahresende 1,18 Verträge<br />

im Bestand, 6,4 Prozent mehr als 2014. Gut<br />

gelaunt zeigt sich auch Sixt Leasing-Chef<br />

Dr. Rudolf Rizzolli. Sein Vertragsbestand<br />

Nicht mehr der Kaufpreis, vielmehr die Gesamtkosten der<br />

Mobilität stehen im Mittelpunkt der Flottenbetreiber<br />

ten sparen«, prophezeit Berg. Dennoch<br />

sind Firmen beim Thema digitales Fuhrparkmanagement<br />

zurückhaltend. »Viele<br />

Unternehmen haben Bedenken hinsichtlich<br />

des Datenschutzes«, sagt Sebastian<br />

Fruth, Verkaufsleiter von Arval. Ohne<br />

hohe Investitionen in Kommunikationsund<br />

IT-Infrastruktur sind solche digitalen<br />

Offensiven von den Leasinggesellschaften<br />

kaum zu stemmen.<br />

Über mangelnden Absatz können sich<br />

Leasinggesellschaften jedenfalls nicht beklagen.<br />

Der relevante Flottenmarkt weist<br />

TOP TEN DER <strong>FIRMENAUTO</strong>-ÜBERSICHT<br />

Leasinggesellschaft Vertragsbestand 2014 Vertragsbestand 2015 Änderungen<br />

VW Leasing 1.110.000 1.181.000 + 6,4 %<br />

Daimler Fleet Management 3<strong>05</strong>.014 309.811 + 1,6%<br />

Deutsche Leasing Fleet 149.461 154.287 + 3,2%<br />

Alphabet 133.477 143.219 + 7,3 %<br />

ALD Auto- Leasing D 131.000 138.000 + 5,3 %<br />

Sixt Leasing 97.400 103.200 + 6 %<br />

Lease Plan 89.200 99.000 + 11 %<br />

Santander Consumer Leasing 77.274 83.929 + 8,6 %<br />

Toyota Kreditbank 26.890 39.102 + 45,4 %<br />

FCA Bank 37.626 39.503 - 3 %<br />

Quelle: Unternehmensangaben<br />

wuchs um sechs Prozent auf 103.200 Fahrzeuge.<br />

Die ALD Automotive konnte immerhin<br />

um rund fünf Prozent zulegen und<br />

baute mit Jaguar/Land Rover Leasing, Kia<br />

Leasing und Infiniti Fleet Services ihren<br />

Kooperationsbereich deutlich aus.<br />

Alphabet scheint mit ihrer All-Brand-<br />

Strategie auf Erfolg getrimmt: Der Fuhrpark<br />

wuchs um 7,3 Prozent auf 143.000<br />

Autos. Dabei hält die BMW-Tochter die<br />

Zukunft im Blick. Nach eigenen Angaben<br />

schlägt Alphabet mit ihrer neuen App<br />

die Brücke zwischen traditionellem Flottenmanagement<br />

und ganzheitlicher Mobilität.<br />

»Damit stellen wir Fahrern und<br />

Fuhrparkleitern einen Mobilitätsberater<br />

zur Seite«, erklärt Ursula Wingfield, Geschäftsführerin<br />

von Alphabet. Dieser erinnert<br />

beispielsweise an Wartungstermine,<br />

weist den Weg zur nächsten Werkstatt,<br />

Tankstelle oder Ladestation.<br />

Um Kosten zu sparen, zeigen immer<br />

mehr Unternehmen Interesse an innovativen<br />

Mobilitätslösungen. Zwar bildet<br />

Full-Service-Leasing noch immer die Basis<br />

der Verträge. Doch das Angebot wird<br />

zunehmend durch Carsharing oder weitergefasste<br />

Mobilitätslösungen ergänzt.<br />

»Die Anforderungen der Kunden haben<br />

sich verändert. Nicht mehr der Kaufpreis,<br />

vielmehr die Gesamtkosten der Mobilität<br />

stehen im Mittelpunkt«, sagt Christian<br />

Ruben, Sprecher des Arbeitskreis der<br />

Autobanken (AkA).<br />

Die Bereich Geschäftsreise und Fuhrparkmanagement<br />

rücken also immer näher<br />

zusammen. Auf Fuhrparkmanager<br />

und Leasinggesellschaften kommen täglich<br />

neue Herausforderungen zu. Klar,<br />

dass hier einige Leasinggesellschaften<br />

lukrative Geschäfte wittern. So erweitert<br />

DB Rent die Leistungen um individuelle<br />

Mobilitätsangebote wie Corporate<br />

Carsharing oder flexible Interimsfahrzeuge,<br />

Lease Plan will sich als Mobilitäts-Optimierer<br />

neu positionieren. »Wir<br />

möchten unsere Kunden jenseits des<br />

Fuhrparkgeschäfts unterstützen. Entscheidend<br />

ist weniger, mit welchem<br />

Transportmittel man unterwegs ist, sondern<br />

wie effizient die Geschäftsreise abgewickelt<br />

wird«, erklärt Johan Friman,<br />

Geschäftsführer von Lease Plan.<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 43


MANAGEMENT | Leasing<br />

Die wichtigsten Leasinggesellschaften auf einen Blick<br />

Name der Gesellschaft<br />

ALD<br />

Auto-Leasing D<br />

Alphabet<br />

Deutschland<br />

Athlon<br />

Germany<br />

Daimler Fleet<br />

Management<br />

DB Fuhrparkservice<br />

DB Rent<br />

Deutsche Leasing<br />

Fleet<br />

Mitarbeiter in D 496 ca. 450 über 150 220 248 328 1.842 2) 249<br />

Niederlassungen in D 3 7 1 3 12 3 9 –<br />

Vertretungen in Europa 40 18 11 4 4 18 –<br />

Mutterkonzern<br />

Société Générale<br />

Gruppe<br />

BMW<br />

De Lage Landen<br />

International<br />

Mercedes-Benz<br />

Bank<br />

Deutsche Bahn Deutsche Bahn Deutsche<br />

Sparkassen Leasing<br />

FCA Bank<br />

Deutschland<br />

Neugeschäft 2015 1)<br />

insgesamt 27.000 52.532 11.919 152.189 k. A. k. A. k. A. 12.700<br />

Full-Service-Leasing k. A. k. A. 9.366 k. A. k. A. k. A. k. A. 848<br />

Finanzleasing k. A. k. A. 492 k. A. k. A. k. A. k. A. 11.852<br />

reines Fuhrparkmanagement 6.400 k. A. 2.061 k. A. k. A. k. A. k. A. –<br />

Gesamtbestand 2014/2015 1)<br />

insgesamt 131.000/138.000 133.477/143.219 33.329/35.603 3<strong>05</strong>.014/309.811 25.267/24.352 25.267/24.352 149.461/154.287 37.626/36.503<br />

Änderungen zum Vorjahr + 5,3 % + 7,3 % + 6,8 % + 1,6 % – 3,6 % – 3,6 % + 3,2 % – 3,0 %<br />

Full-Service-Leasing k. A./k. A. k. A./k. A. 26.562/28.828 k. A./k. A. 24.269/23.348 24.269/23.348 k. A./k. A. 3.923/3.684<br />

Finanzleasing k. A./k. A. k. A./k. A. 1.657/1.742 k. A./k. A. –/– –/– k. A./k. A. 33.703/32.819<br />

reines Fuhrparkmanagement 58.500/60.500 k. A./k. A. 5.110/5.033 k. A./k. A. 998/1.004 998/1.004 4.327/4.711 –/–<br />

Anzahl der betreuten Flotten<br />

Firmenkunden über 5.000 ca. 3.000 1.339 über 700 53 53 k. A. 149<br />

Flotten mit mehr als 10 Autos k. A. ca. 3.000 408 über 700 25 25 k. A. 149<br />

Mindestflottengröße 1 20 k. A. 20 2/10/50 2/10/50 5 10<br />

Angebote<br />

Restwertabrechnung • • • • – – • •<br />

Vollamortisation • – – • – – • •<br />

Kilometerabrechnung • • • • – – • •<br />

grenzüberschreitendes<br />

Leasing<br />

• • • • – – – –<br />

Langzeitmiete • • • • • • • •<br />

Corporate Carsharing – • • • • • – –<br />

Elektrofahrzeuge • • • • • • • •<br />

reines Fuhrparkmanagement • • • • • • • –<br />

Fuhrparkanalyse • • • • • • • •<br />

Rechnungsprüfung • • • • • • • •<br />

elektr. Führerscheinkontrolle • • • • • • • –<br />

Tankkarte • • • • • • • –<br />

Spesenabrechnung • – – • – – – –<br />

Schadenmanagement • • • • • • • •<br />

Fahrerdirektkommunikation • • • • • • • –<br />

Fzg.-Rücknahme zertifiziert • • • – • • • –<br />

Pauschalierung von<br />

Rücknahmeschäden<br />

• • • • – – • –<br />

Internet-Service<br />

Komplettabwicklung • • • • – – • –<br />

Fahrzeugbestellung • • • • • • • –<br />

Reporting • • • • • • • –<br />

Schadenmeldung • • • • • • • –<br />

Gehaltsumwandlungsrechner • • • • • • • –<br />

Car Configurator • • • • • • • •<br />

• ja, – nein. 1) Gewerbliche Verträge.<br />

Quelle: Angaben der Unternehmen; es wurden nur Leasinggesellschaften aufgenommen, die vollständige Angaben zur Entwicklung des Vertragsbestands machten.<br />

FCA Bank<br />

44 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


EINE PREMIUM-KOMPAKTKLASSE<br />

FÜR SICH – UND IHRE FLOTTE.<br />

DAS SCHWEDENLEASING FÜR DEN VOLVO V40:<br />

FULL SERVICE MOBILITY.<br />

Das Schwedenleasing bietet Gewerbetreibenden maßgeschneiderte<br />

Services ohne Kostenrisiko – schon<br />

ab dem ersten Fahrzeug. Das macht jeden Kilometer<br />

zum Vergnügen. Genau wie der Volvo V40. Seine<br />

fortschrittlichen Sicherheitssysteme, sportlichen Fahreigenschaften<br />

und emissionsarmen Drive-E Motoren<br />

machen ihn zum souveränen Partner im Alltag.<br />

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Abb. zeigt Sonderausstattung.<br />

Kraftstoffverbrauch: 3,7 l/100 km (innerorts), 3,2 l/100 km (außerorts), 3,4 l/100 km (kombiniert); CO 2<br />

-Emissionen kombiniert:<br />

89 g/km (gem. vorgeschriebenem Messverfahren).<br />

1) Der Schwedenleasing Full Service ist eine Zusatzleistung zum Leasingvertrag der Volvo Car Financial Services, ein Service der Santander Consumer Leasing GmbH (Santander-Platz 1, D-41061 Mönchengladbach).<br />

2) Leasingangebot der Volvo Car Financial Services, ein Service der Santander Consumer Leasing GmbH (Santander-Platz 1, D-41061 Mönchengladbach) – für den Volvo V40 D2, 90 kW (120 PS) bei einer Laufzeit von<br />

36 Monaten, 30.000 km Gesamtfahrleistung pro Jahr, einer Anzahlung von 0,00 Euro. Angebot zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer, Überführungs- und Zulassungskosten. Bonität vorausgesetzt. Nur für Gewerbetreibende, gültig bis<br />

30.06.<strong>2016</strong>. 3) Monatliche Service Rate für Wartung und Verschleißreparaturen in Verbindung mit einem Leasingvertrag über 36 Monate / 30.000 km p. a. der Volvo Car Financial Services, ein Service der Santander Consumer<br />

Leasing GmbH, gültig für Neuwagenbestellungen für Volvo Flottenkunden (Fuhrparkkunden mit mindestens 3 Firmenzulassungen; ausgeschlossen sind Taxiunternehmer, Fahrschulen und Mietwagenanbieter) bis 30.06.<strong>2016</strong>.


MANAGEMENT | Leasing<br />

Die wichtigsten Leasinggesellschaften auf einen Blick<br />

Name der Gesellschaft<br />

HHL<br />

Hamburg Leasing<br />

Hyundai<br />

Leasing<br />

Kazenmaier<br />

Fleetservice<br />

Kia Leasing<br />

Lease Plan<br />

Deutschland<br />

Lease Trend Mazda Finance Mobility Concept<br />

Mitarbeiter in D 10 9 15 6 390 25 k. A. 82<br />

Niederlassungen in D 1 – 1 – 5 2 1 1<br />

Vertretungen in Europa 1 – – – 23 2 – –/17<br />

Mutterkonzern RvH k. A. k. A. k. A. Lease Plan<br />

Auto Bank Banco Santander Uni Credit Leasing<br />

Corporation<br />

Neugeschäft 2015 1)<br />

insgesamt 306 2.278 700 157 39.972 2.300 4.790 7.820<br />

Full-Service-Leasing 187 k. A. 560 k. A. 21.192 300 1.087 6.267<br />

Finanzleasing 89 k. A. 140 k. A. 2.534 2.000 3.703 192<br />

reines Fuhrparkmanagement 30 k. A. – k. A. 16.246 – – 1.361<br />

Gesamtbestand 2014/2015 1)<br />

insgesamt 979/1.285 2.110/4.086 2.500/2.630 0/73 89.200/99.000 5.300/5.500 10.791/12.500 25.045/25.800<br />

Änderungen zum Vorjahr + 31,3 % + 93,6 % + 5,2 % – + 11,0 % + 3,8 % + 15,8 % + 3,0 %<br />

Full-Service-Leasing 601/788 k. A./ k. A. 2.300/2.420 k. A./ k. A. 56.000/60.500 800/800 577/1.587 20.288/21.709<br />

Finanzleasing 378/460 k. A./ k. A. 200/210 k. A./ k. A. 7.200/8.500 4.500/4.700 10.214/10.913 1.030/632<br />

reines Fuhrparkmanagement –/30 k. A./ k. A. –/– k. A./ k. A. 26.000/30.000 –/– –/– 3.727/3.678<br />

Anzahl der betreuten Flotten<br />

Firmenkunden 70 3.220 250 139 800 3.000 10.876 620<br />

Flotten mit mehr als 10 Autos 68 % k. A. 55 k. A. 640 100 6 114<br />

Mindestflottengröße 1 – 1 1 1 1 1 10<br />

Angebote<br />

Restwertabrechnung • • – • – • • •<br />

Vollamortisation • • – • – • – –<br />

Kilometerabrechnung • • • • • • • •<br />

grenzüberschreitendes<br />

Leasing<br />

– – – – • – – –<br />

Langzeitmiete – • – • • – • •<br />

Corporate Carsharing – – – – – – • –<br />

Elektrofahrzeuge – • • • • • – •<br />

reines Fuhrparkmanagement • – • – • – – •<br />

Fuhrparkanalyse • • • • • • – •<br />

Rechnungsprüfung • • • • • • – •<br />

elektr. Führerscheinkontrolle • • • • • – – •<br />

Tankkarte • • • • • • • •<br />

Spesenabrechnung – – – • – – – –<br />

Schadenmanagement • • • • • • • •<br />

Fahrerdirektkommunikation • – • – • – – •<br />

Fzg.-Rücknahme zertifiziert • • • • • – • •<br />

Pauschalierung von<br />

Rücknahmeschäden<br />

– – – – • – – •<br />

Internet-Service<br />

Komplettabwicklung – • • • – – – •<br />

Fahrzeugbestellung – • • • • • – •<br />

Reporting • • • • • – – •<br />

Schadenmeldung – • • • • • – •<br />

Gehaltsumwandlungsrechner – – • – • – – •<br />

Car Configurator • • • • • – – •<br />

• ja, – nein. 1) Gewerbliche Verträge.<br />

Quelle: Angaben der Unternehmen; es wurden nur Leasinggesellschaften aufgenommen, die vollständige Angaben zur Entwicklung des Vertragsbestands machten.<br />

46 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


INKLUSIVE<br />

PRIVAT<br />

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Der neue Astra Sports Tourer<br />

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Dienste und WLAN Nutzung bei Ausstattung mit OnStar kostenlos für<br />

12 Monate ab Erst zulassung, danach jährliche Gebühr von derzeit<br />

€ 99 für OnStar Dienste, zusätzliche Gebühr für WLAN Nutzung.<br />

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Nur in Verb. mit Infotainment-System Navi 900 IntelliLink.<br />

Abb. zeigt Sonderausstattung.


MANAGEMENT | Leasing<br />

Die wichtigsten Leasinggesellschaften auf einen Blick<br />

Name der Gesellschaft<br />

Raiffeisen Impuls<br />

Fuhrparkmanagem.<br />

Santander<br />

Consumer Leasing<br />

Sixt Leasing<br />

Telekom Mobility<br />

Solutions<br />

Toyota Kreditbank<br />

Volkswagen<br />

Leasing<br />

Volvo Car<br />

Financial Services<br />

Mitarbeiter in D 32 k. A. 297 ca. 180 268 ca. 1.250 k. A. 14<br />

Niederlassungen in D 7 1 58 14 k. A. 1 1 3<br />

Vertretungen in Europa 5 1 21 k. A. 15 10/19 – –<br />

Mutterkonzern<br />

Raiffeisen Landesbank<br />

Oberösterreich<br />

Banco Santander Sixt Leasing Deutsche Telekom Toyota<br />

Financial Services<br />

Volkswagen<br />

Financial Services<br />

X-Leasing<br />

Banco Santander k. A.<br />

Neugeschäft 2015 1)<br />

insgesamt k. A. 36.630 k. A. 7.200 k. A. 555.000 11.891 947<br />

Full-Service-Leasing k. A. 5.599 k. A. k. A. k. A. 298.000 3.558 –<br />

Finanzleasing k. A. 31.031 k. A. k. A. k. A. 257.000 8.333 947<br />

reines Fuhrparkmanagement k. A. – k. A. k. A. k. A. 189.000 – –<br />

Gesamtbestand 2014/2015 1)<br />

insgesamt 8.123/8.256 77.274/83.929 97.400/103.200 29.500/27.800 26.890/39.102 1.110.000/1.181.000 21.074/25.818 1.974/2.141<br />

Änderungen zum Vorjahr + 1,6 % + 8,6 % + 6,0 % – 5,8 % + 45,4 % + 6,4 % + 22,5 % + 8,5 %<br />

Full-Service-Leasing k. A./ k. A. 12.<strong>05</strong>2/14.471 k. A./k. A. k. A./k. A. k. A./k. A. 655.000/798.000 8.510/9.527 –/–<br />

Finanzleasing k. A./ k. A. 65.222/69.458 k. A./k. A. k. A./k. A. k. A./k. A. 455.000/383.000 12.564/16.291 1.974/2.141<br />

reines Fuhrparkmanagement k. A./ k. A. –/– k. A./k. A. k. A./k. A. k. A./k. A. 304.000/340.000 –/– –/–<br />

Anzahl der betreuten Flotten<br />

Firmenkunden 997 59.298 k. A. k. A. k. A. k. A. 19.760 1.146<br />

Flotten mit mehr als 10 Autos 51 333 k. A. k. A. k. A. 100 % 60 15<br />

Mindestflottengröße 1 1 1 k. A. k. A. 5 2) 1 1<br />

Angebote<br />

Restwertabrechnung • • • • • • • •<br />

Vollamortisation – – • • – – – –<br />

Kilometerabrechnung • • • • • • • –<br />

grenzüberschreitendes<br />

Leasing<br />

– – • • – • – –<br />

Langzeitmiete • – • • – • – –<br />

Corporate Carsharing • • • – – – • –<br />

Elektrofahrzeuge • • • • – • • •<br />

reines Fuhrparkmanagement • – • • – • – –<br />

Fuhrparkanalyse • – • • – • – –<br />

Rechnungsprüfung • – • • • • – •<br />

elektr. Führerscheinkontrolle • • • – – • • –<br />

Tankkarte • • • – • • • –<br />

Spesenabrechnung – – – – – – – –<br />

Schadenmanagement • • • • • • • •<br />

Fahrerdirektkommunikation • – • • – • – –<br />

Fzg.-Rücknahme zertifiziert – • • • • • • –<br />

Pauschalierung von<br />

Rücknahmeschäden<br />

• – • – – • – –<br />

Internet-Service<br />

Komplettabwicklung – – • • – • – –<br />

Fahrzeugbestellung – • • • – • – –<br />

Reporting • – • – • • – –<br />

Schadenmeldung • • • • – • – •<br />

Gehaltsumwandlungsrechner – – • • – • – –<br />

Car Configurator • • • • – • – –<br />

• ja, – nein. 1) gewerbliche Verträge.<br />

Quelle: Angaben der Unternehmen; es wurden nur Leasinggesellschaften aufgenommen, die vollständige Angaben zur Entwicklung des Vertragsbestands machten.<br />

48 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


SIMPLY CLEVER<br />

BEREIT FÜR GROSSE AUFGABEN:<br />

DIE BUSINESS-COMBIS<br />

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Dieses Angebot gilt nur für gewerbliche Kunden mit Großkundenvertrag<br />

der Volkswagen AG und bei Bestellung bis zum 30.6.<strong>2016</strong>. Bonität vorausgesetzt.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Kraftstoffverbrauch für Leasingangebot ŠKODA Octavia Combi Ambition 1,6l TDI (81 kW) in l/100 km, innerorts: 4,5; außerorts: 3,5; kombiniert: 3,9.<br />

CO 2<br />

-Emissionen kombiniert: 101 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse A.<br />

Kraftstoffverbrauch für alle abgebildeten Modelle/verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 9,0–4,0; außerorts: 6,2–3,4; kombiniert: 7,2–3,6.<br />

CO 2<br />

-Emissionen kombiniert: 164–94 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse C–A.


AUTO | Neuvorstellung Mercedes E-Klasse<br />

SELBST FAHREN ODER<br />

FAHREN<br />

LASSEN?<br />

Die Mercedes E-Klasse lenkt,<br />

bremst und überholt selbstständig.<br />

Doch der wahre<br />

Fortschritt liegt in den<br />

anderen Sicherheitssystemen<br />

und sparsamen Motoren.<br />

Text: Hanno Boblenz<br />

Nach zehn Modellgenerationen<br />

nähert sich die E- endgültig der<br />

S-Klasse an. In den gehobenen Versionen<br />

ist das klassische Armaturenbrett<br />

zwei frei konfigurierbaren, bis zu<br />

31 Zentimeter großen Bildschirmen gewichen.<br />

Auf denen läuft hoch aufgelöstes<br />

Hightech-Kino in Form von virtuellen<br />

Instrumenten und Navi-Karten mit<br />

Internetdaten. Die Tasten auf dem Lenkrad<br />

reagieren auf horizontale Wischbewegungen<br />

eines Fingers und das Headup-Display<br />

spielt alle wichtigen Fahrinfos<br />

ins Blickfeld des Fahrers. Radarund<br />

Ultra schallsensoren vermessen die<br />

Straße bis zu 300 Meter vor sowie den<br />

Bereich seitlich und hinter dem Auto, Kameras<br />

liefern gestochen scharfe Bilder ins<br />

Cockpit. Das Auto bremst im Notfall<br />

automatisch, kommuniziert mit seiner<br />

Umwelt, lässt sich per App ferngesteuert<br />

in die Garage zirkeln. Auf Wunsch hält<br />

es sich an Tempolimits und lenkt auf der<br />

Autobahn selbst. Wenn’s sein muss,<br />

wechselt die neue E-Klasse sogar die Spur<br />

und überholt, ohne dass der Fahrer mehr<br />

tun muss, als zu blinken.<br />

Die erste Hürde auf dem Weg zum autonomen<br />

Fahren scheint also genommen.<br />

Prima, dann können wir uns also entspannt<br />

zurücklehnen. Können wir? Und<br />

vor allem: Wollen wir?<br />

Die Realität auf unseren Straßen sieht<br />

anders aus. Auf unserer Testfahrt in<br />

Portugal bremst unser E 300 an einer<br />

Mautstelle tatsächlich zuverlässig auf<br />

die erlaubten 40 km/h. Doch weil das<br />

Tempolimit erst 300 Meter später aufgehoben<br />

wird, treiben uns überholende<br />

und wild gestikulierende Autofahrer<br />

den Schweiß auf die Stirn. Warum<br />

wir beim Spurwechsel nicht selbst kurz<br />

am Lenkrad drehen sollen, erschließt<br />

sich uns (noch) nicht. Zumal uns die<br />

Technik nach ein paar Sekunden ermahnt,<br />

doch bitte das Steuer wieder zu<br />

übernehmen.<br />

Ist dieses Auto womöglich zu weit für<br />

unsere Zeit? Sind wir und unser heutiges<br />

Umfeld einfach noch nicht bereit für<br />

diese schöne neue Fahrzeug-Welt? Wahrscheinlich<br />

beides. Andererseits sind die<br />

vielen Hilfssysteme der E-Klasse sinnvoll<br />

und hilfreich. Sie können Unfälle verhindern<br />

oder zumindest deren Folgen mindern.<br />

Etwa wenn der Fahrer ungebremst<br />

auf ein Stauende zurast und die E-Klasse<br />

den Notanker wirft. Oder wenn sie<br />

stoppt, weil ein ohnmächtiger Fahrer das<br />

Steuer loslässt und auf Warntöne nicht<br />

reagiert. Oder wenn plötzlich ein Kind<br />

Alle reden darüber, wie autonom die E-Klasse fährt. Aber<br />

zuerst einmal fährt sie extrem komfortabel und sicher<br />

auf die Straße rennt und die Lenkung<br />

dem Fahrer hilft auszuweichen.<br />

Nebenbei ist die E-Klasse eine der stilvollsten<br />

aller Business-Limousinen. Die<br />

Auswahl der Zierleisten reicht vom tiefschwarzen<br />

Hochglanzlack über offenporige<br />

Hölzer bis hin zum Dekor im<br />

Yacht-Look. Der Innenraum lässt sich in<br />

64 Farbtönen ausleuchten und eine High-<br />

End-Anlage von Burmester beschallt die<br />

Kabine im 3-D-Sound. Das alles gibt’s<br />

natürlich nicht in den Basismodellen. Die<br />

50 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Ein Hauch von S-Klasse: zwei 12,3-Zoll-Bildschirme, Bedienung per zentralem Drehknopf.<br />

starten bei 38.070 Euro für den E 200 und<br />

kosten damit minimal mehr als die vergleichbaren<br />

Modelle des Vorgängers.<br />

Der neue Vierzylinder-Diesel hat Dampf<br />

ohne Ende und läuft butterweich<br />

Mit dem Modellwechsel geht auch eine<br />

neue Motorengeneration an den Start, darunter<br />

ein Vierzylinder-Diesel mit zwei<br />

Liter Hubraum. Dessen Entwicklung hat<br />

sich Daimler 2,6 Milliarden Euro kosten<br />

lassen. Heraus kam ein kompaktes Voll-<br />

Aluminium-Aggregat, das die gesamte<br />

SCR-Abgasreinigungstechnik im Motor<br />

integriert. Das spart Platz und Gewicht.<br />

Zudem ist der Motor so fit für den Einbau<br />

in andere Modelle, da er die Abgastechnik<br />

gleich mitbringt. Im 220d leistet er 194 PS,<br />

24 mehr als im Vorgänger. Zu Beginn wird<br />

er mit der Neungang-Automatik ausgeliefert<br />

und verbraucht nur 3,9 Liter (102 g<br />

CO 2<br />

), gut 20 Prozent weniger als der bisherige<br />

E 220 Bluetec mit Siebenstufen-Automatik.<br />

Im Sommer folgen der 200 d mit<br />

150 PS, die Handschalter sowie der 258 PS<br />

starke 350 d mit sechs Zylindern.<br />

Bei den Benzinern reicht die Palette der<br />

Vierzylinder von 183 bis 245 PS. Dazu<br />

kommt später mit dem E 300 ein<br />

Eine Themenseite mit vielen Videos<br />

zu den Assistenzsystemen sowie<br />

Bildern und Texte<br />

www.firmenauto.de/mbe<br />

Für Geld gibt’s fast alles: Klimasitze, ein Soundsystem<br />

von Burmester oder Hölzer im Yacht-Stil<br />

Der Controller reagiert auf gekritzelte Befehle,<br />

auf Mehrfingergesten sowie Wischbewegungen.<br />

Mercedes E-Klasse<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Das Navisystem zieht sich online Verkehrsdaten, meldet<br />

freie Parkhäuser und aktuelle Benzinpreise.<br />

Der Fahrer kann sich den Innenraum in jeder<br />

gewünschten Farbe ausleuchten lassen.<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

220 d 1) 1.950 4 143 (194) 400/1.600 7,3 240 3,9 D 102 540 640 39.600 87,9/55,6 A+<br />

350 d 1) 2.987 6 190 (258) 620/1.600 5,9 250 5,1 D 133 540 640 46.725 96,4/62,1 A<br />

200 1) 1.991 4 135 (184) 300/1.200 7,7 240 5,9 S 132 540 640 38.070 87,9/58,2 B<br />

Herstellerangaben. 1) Mit Automatik<br />

2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 51


AUTO | Neuvorstellung Mercedes E-Klasse<br />

REMOTE PARKING<br />

Die E-Klasse parkt Smartphone-gesteuert selbstständig ein<br />

Mit Hilfe des Remote Park-Pilot kann der Fahrer entspannt dort aussteigen, wo genügend<br />

Platz ist, und anschließend seine E-Klasse per kostenloser App und Bluetooth in engste<br />

Parklücken fernsteuern. Dazu darf er maximal drei Meter vom Fahrzeug stehen. Der Fahrer<br />

wählt, ob das Auto quer, längs, links oder rechts, vorwärts oder rückwärts parken soll.<br />

Danach kann er das Fahrzeug von außen in Bewegung setzen, das dann automatisch so<br />

lange hin und her rangiert, wie der Fahrer eine kontinuierliche Bestätigungsgeste auf dem<br />

Smartphone ausführt. Er überwacht also den Vorgang und hat weiterhin Verantwortung.<br />

Zusätzlich lässt sich das Auto in engen Garagen bis zu 15 Meter vorwärts oder rückwärts<br />

geradeaus manövrieren, wobei es sich an erkannten Hindernissen vorbeitastet. Voraussetzung:<br />

Park-Paket (600 Euro), Keyless Go (700 Euro) und Automatikgetriebe.<br />

Sechszylinder mit 333 PS sowie der 300 e.<br />

Dieser 286 PS starke Plug-in Hybride<br />

soll 30 Kilometer weit elektrisch fahren<br />

können. Allradantrieb und AMG-Versionen<br />

stehen zudem ebenso auf der Agenda<br />

wie das T-Modell, das im Herbst <strong>2016</strong><br />

zu den Händlern rollt.<br />

Erster Eindruck des E 220 d: ein fast<br />

unhörbarer Flüsterdiesel mit enormer<br />

Antrittsstärke, Potenzial für alle Überholvorgänge<br />

und kaum spürbaren Schaltvorgängen.<br />

Speziell mit der Luftfederung<br />

Airmatic entsteht ein fast schon sänftenartiges<br />

Schwebegefühl, doch auch die<br />

Standardfederung bügelt Schlaglöcher<br />

und Straßen schäden glatt. Hier kommt<br />

die E- der S-Klasse schon sehr nahe.<br />

Gleiches gilt für die zahlreichen Business-Anwendungen.<br />

Schließlich wird die<br />

E-Klasse vorwiegend als Geschäftswagen<br />

genutzt. Ihr Fahrer kann sich über<br />

Satellit, Internet und Mobilfunktechnik<br />

mit dem Fahrzeug verbinden. Er kann<br />

Ziele oder Routen vom heimischen PC<br />

oder über eine App ins Navi übertragen,<br />

die Standheizung vom warmen Wohnzimmer<br />

aus einschalten oder einfach nur<br />

das Auto verriegeln. Über den integrierten<br />

WLAN-Hotspot surfen mitreisende<br />

Kollegen oder die Familie unterwegs mit<br />

Highspeed durchs Web, sofern der Fahrer<br />

eine Datenkarte freigeschaltet hat.<br />

Leichte Schwächen bei der Anbindung<br />

des Smartphones<br />

Ganz perfekt läuft die Smartphone-Integration<br />

allerdings nicht. Während Fahrer<br />

eines VW oder Audi zwei Telefone parallel<br />

per Bluetooth anschließen und so<br />

privates und geschäftliches Handy<br />

gleichzeitig nutzen können, muss sich<br />

der E-Klasse-Pilot für ein Telefon entscheiden.<br />

Und wenn die Bord-Navi läuft,<br />

kann er nicht gleichzeitig Apple Car Play<br />

nutzen. Besonders ärgerlich für Musikliebhaber:<br />

Streaming-Dienste und Online-<br />

Radio können sie nur per Bluetooth übers<br />

Handy abrufen. In der Praxis bedeutet<br />

dies: anhalten und auf dem Smartphone<br />

herumtippen. Dass weder Android Auto<br />

noch Apple Car Play mit dem Basis-<br />

Radio funktionieren, würde man bei der<br />

»intelligentesten Limousine der Business-<br />

Klasse« ebenfalls nicht vermuten.<br />

So bleibt als Fazit die Erkenntnis, dass<br />

dieses Auto mehr kann, als wir benötigen.<br />

Bis wir uns zeitungslesend quer durch Europa<br />

chauffieren lassen, werden noch Jahre,<br />

wenn nicht Jahrzehnte vergehen. Solange<br />

nehmen wir das Steuer selbst in die<br />

Hand und umso lieber in einem so komfortablen<br />

Auto wie der E-Klasse.<br />

FLOTTENSTEUERUNG IN DER E-KLASSE<br />

Wenn das Handy zum Autoschlüssel wird<br />

Über den in den neuesten Smartphones eingebauten NFC-Chip kommuniziert das Handy mit der E-Klasse. Sobald<br />

der Fahrer sein Telefon in die Schale der Mittelkonsole legt, verbindet es sich mit der Antenne des Autos und<br />

wird induktiv geladen. Über die Near Field Communication wird das Smartphone<br />

aber auch zum digitalen Autoschlüssel, mit dem sich die E-Klasse ver- und entriegeln<br />

sowie starten lässt. Ob der Fahrer nun den Schlüssel oder sein Handy zückt,<br />

macht in der Praxis wenig Unterschied. Außer dass er im Zweifelsfall das Telefon<br />

wahrscheinlich seltener vergisst als den Autoschlüssel. Interessant ist der digitale<br />

Autoschlüssel aber für Flottenmanager, die einen Fahrzeugpool steuern. Denn<br />

auf einem Telefon lassen sich die Zugangscodes mehrerer Fahrzeuge ablegen. Ein<br />

Poolverwalter könnte also ohne Aufwand Autos öffnen, rangieren und schließen,<br />

Kollegen ihre Firmenwagen leichter untereinander tauschen, beispielsweise am<br />

Flughafen. Die E-Klasse erkennt derzeit allerdings nur NFC-Chips von Android-<br />

Telefonen, da Apple den Chip noch nicht freigegeben hat.<br />

Fotos: Boblenz (2)<br />

52 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Ladeangst?<br />

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AUTO | Neuvorstellung Ford Ranger<br />

LASTESEL FÜRS GROBE<br />

Ford überarbeitet den Ranger: Sparsamere Motoren und neue Offroad-Technik stecken im<br />

Auto. Im Gelände muss der Pick-up beweisen, was er kann.<br />

Text: Markus Bauer<br />

Neues Design, neue Helferlein<br />

und effizientere Motoren – damit<br />

fasst Ford das Facelift des Pick-up-<br />

Primus Ranger in Grundzügen zusammen.<br />

Beim Design bleibt sich der Wagen<br />

treu und tritt gewohnt bullig auf.<br />

Drei Motoren mit 130, 160 und 200 PS sorgen<br />

für den nötigen Vortrieb. Dabei<br />

schöpfen die beiden schwächeren Varianten<br />

ihre Kraft aus einem 2,2-Liter-Vierzylinder.<br />

Wer die raue 200-PS-Version ordert,<br />

bekommt einen Zylinder mehr und<br />

satte 3,2 Liter Hubraum. Die schwächste<br />

Variante dürfte allerdings eher ein Nischendasein<br />

fristen. Laut Ford bestellen<br />

rund 65 Prozent der Kunden den Prachtkerl<br />

mit 200 PS. Noch mehr wählen dazu<br />

eine der beiden höchsten Ausstattungslinien,<br />

Limited oder Wildtrak.<br />

Auf der Elektronik-Seite fährt der Ranger<br />

neben ABS und ESP mit einem Berganfahr-<br />

und Bergabfahr-Assistenten sowie<br />

einer adaptiven Lastkontrolle, die<br />

das ESP an die jeweilige Beladung anpasst,<br />

und einem Sicherheitsbremsassistenten<br />

vor. Die Berganfahrhilfe verhindert<br />

zuverlässig, dass das Fahrzeug beim<br />

Anfahren zurückrollt. Bergab springt indes<br />

der nächste Assistent ein. Im Zusammenspiel<br />

mit der Traktionskontrolle regelt<br />

das System den Wagen auf eine konstante<br />

Geschwindigkeit ein und übernimmt<br />

die Kontrolle über Gas und Bremse.<br />

In der Praxis geht das Helferlein zwar<br />

teils etwas ruppig zu Werke, hat den Ford<br />

aber sicher im Griff.<br />

Auch bergauf weiß der Ranger zu gefallen.<br />

Die Steigfähigkeit gibt Ford mit<br />

maximal 32 Grad an, der Kippwinkel<br />

liegt bei 35 Grad. Damit kommt der Pickup<br />

mit dem allergrößten Teil des Geländes,<br />

das in Mitteleuropa zu bewältigen<br />

ist, klar und schultert dabei auch noch<br />

bis zu 1,2 Tonnen Last.<br />

Mit Allrad und Untersetzung ist der<br />

Ranger für schweres Gelände gerüstet<br />

Sein Allradantrieb basiert auf einer elektronischen<br />

Drehmomentverteilung, genannt<br />

Torque Vectoring Control. Tatsächlich<br />

hat der Wagen auf dem Testgelände<br />

auch scheinbar fordernde Auffahrten und<br />

Verschränkungspassagen ohne Murren<br />

mit reinem Hinterradantrieb hinter sich<br />

gebracht. Den auch bei voller Fahrt zuschaltbaren<br />

Allrad oder gar die Untersetzung<br />

braucht der Krabbler also nur für<br />

ganz hartes Gelände.<br />

Doch auch abseits von Geröllhalden<br />

und Schlammlöchern macht der Ranger<br />

eine gute Figur. Ford hat bei der Überarbeitung<br />

nochmals einige Zeit ins Fahrverhalten<br />

investiert. Trotz der Offroad-<br />

Ausrichtung benimmt sich der Ranger<br />

auch auf Asphalt nicht ungezogener als<br />

ein Pkw und bleibt sauber in der Spur.<br />

Weniger Pluspunkte als beim Fahren<br />

on- und offroad sammelt der Pick-up hingegen<br />

in der Verarbeitung. Während das<br />

Cockpit mit Touchscreen und Handschmeichler-Lederlenkrad<br />

kaum Wünsche<br />

offen lässt, mutet die restliche Verarbeitung<br />

ziemlich krude an. Die Türverkleidung<br />

verhehlt ihren amerikanischen<br />

Ursprung nicht und gibt auf Scheibenhöhe<br />

mehrere Zentimeter nach. Auch das<br />

an sich praktische Brillenfach wirkt nicht<br />

hochwertig. Die Kanten sind nicht entgratet<br />

und im Inneren der Hartplastikklappe<br />

ruht die Sonnenbrille auf groben<br />

Schaumstoff. Dieser herbe Kontrast auf<br />

wenigen Dezimetern will nicht so recht<br />

ins ansonsten positive Gesamtbild passen.<br />

Denn schließlich richtet sich Ford<br />

mit dem Ranger nicht nur an Handwerker<br />

und Bergbauern, sondern verstärkt<br />

auch an Lifestyle-Kunden.<br />

54 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai 2015<br />

Mehr Bilder und den ganzen<br />

Fahrbericht:<br />

www.firmenauto.de/ranger


Saubere Luft für den Motor saugt sich der Ranger<br />

bei Wüsten- und Wassertouren auf Dachhöhe.<br />

Ford rüstet den Ranger mit einem großen Touchscreen und dem neuesten Infotainment-System Sync2 aus.<br />

Ein Unterfahrschutz soll die sensible Technik vor<br />

ungewünschtem Bodenkontakt bewahren.<br />

Ford Ranger<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Ladefläche mit<br />

Extrakabine<br />

L/B/H (mm)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 1)<br />

(ct/km)<br />

2.2 l TDCi 2.198 4 96 (130) 330/1.500 k.A. 175 6,9 D 181 1.847/1.560/511 1.187 26.500 76,4/48,9 C<br />

2.2 l TDCi 2.198 4 118 (160) 385/1.500 k.A. 175 7,0 D 184 1.847/1.560/511 1.324 27.950 78,3/50,3 C<br />

3.2 l TDCi 3.198 5 147 (200) 470/1.500 k.A. 175 8,3 D 218 1.847/1.560/511 1.109 34.450 87,2/56,7 D<br />

Herstellerangaben, manuelles Getriebe, Extrakabine, günstigste Ausstattungslinie.<br />

1) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

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AUTO | Neuvorstellung Opel Astra Sports Tourer<br />

ÜBERZEUGENDER NEUANFANG<br />

Opels kompakter Kombi kann mehr als Sport, wie eine erste Ausfahrt mit dem neuen,<br />

160 PS starken Astra Sports Tourer 1.6 CDTI zeigt. Text: Hanno Boblenz<br />

Vorhang auf für den Opel Astra<br />

Car … äh, Sports Tourer. Sorry,<br />

schließlich hat es sich ja schon beim<br />

letzten Astra ausgecaravanert. Doch irgendwie<br />

passt Opels Nomenklatura erst<br />

beim neuen Modell so richtig. Und irgendwie<br />

steht Sports Tourer auch ein<br />

wenig für den Wind, der nach der Krise<br />

den Muff aus den Werkshallen wehte.<br />

Jedenfalls sind 24 Millionen Kombis seit<br />

1963 ein Wort, und die dahintersteckende<br />

Erfahrung spürt man, wenn man in den<br />

neuen Astra einsteigt. Obwohl das 4,70<br />

Meter lange Auto nur minimal größer<br />

wurde, wirkt es innen luftiger. Speziell für<br />

die Rückbänkler und das mitreisende Gepäck<br />

hat sich etwas getan. Wer länger hinten<br />

sitzt, freut sich über fast drei Zentimeter<br />

mehr Beinfreiheit. Und 80 Liter mehr<br />

Kofferraumvolumen können in der Praxis<br />

eine Welt, mindestens aber eine große<br />

Tasche bedeuten. 540 Liter bis 1.630 Liter<br />

fasst das komplett ebene Heckabteil und<br />

ist damit sogar minimal größer als das des<br />

VW Golf Variant. Wenn’s sein muss, kann<br />

man eine 1,87 Meter lange Leiter hinter<br />

den Vordersitzen unterbringen.<br />

Neue Plattform spart Gewicht<br />

Dazu gibt’s eine niedrige Ladekante, eine<br />

große Öffnung sowie eine auf Wunsch<br />

elektrisch aufschwingende Klappe, deren<br />

Höhe der Fahrer bequem vorne an<br />

der Tür einstellen kann. Bei oberstem Anschlag<br />

können selbst 1,90 Meter große<br />

Menschen darunter stehen. Doch die Ingenieure<br />

haben weiter gedacht. So öffnet<br />

und schließt der mit Tüten und Taschen<br />

bepackte Fahrer die Heckklappe mit<br />

einer Wischbewegung des Fußes.<br />

Auch sonst spürt man die Bemühungen<br />

um Alltagstauglichkeit. Der Außendienstler<br />

sichert sein Gepäck mit Schienen,<br />

Stangen und seitlichen Haken, die<br />

Rückbank ist doppelt geteilt und lässt<br />

sich nun endlich auch vom Heck aus elektrisch<br />

entriegeln.<br />

Wie schon der 840 Euro billigere Fünftürer<br />

steht der Sports Tourer auf einer<br />

neuen Plattform, die flexiblere Innenmaße<br />

zulässt. Dazu neue Techniken, die<br />

der Kombi ebenfalls vom Fünftürer übernimmt.<br />

Darunter das hervorragende<br />

LED-Matrix-Licht, der Zugriff auf die<br />

Servicedienste von On Star sowie zeitgemäße<br />

Fahrassistenten.<br />

Vor allem aber spart die neue Plattform<br />

Gewicht. Dank kompakter Bauweise,<br />

leichteren Achsen und der Verwendung<br />

hochfester Stähle verlor der Kombi bis<br />

zu 190 Kilogramm. Das Einstiegsmodell<br />

samt Fahrer wiegt nur 1.273 Kilo, kann<br />

aber 557 Kilo zuladen.<br />

56 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai 2015


Smartphone-Integration und Telematikdienste:<br />

Der Astra ist gerüstet für die neuen Medien.<br />

So wollen wir das: ebener Kofferraum, glatte<br />

Wände und eine zweifach geteilte Rücklehne.<br />

Kiddies freut euch, denn künftig sitzt ihr im Astra<br />

bequemer und habt viel mehr Platz.<br />

Opel Astra Sports Tourer<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 2)<br />

(ct/km)<br />

1.6 CDTi 1.598 4 70 (95) 280/1.500 12,9 185 3,8 D 96 540–1.630 537 17.866 57,7/35,8 A+<br />

1.6 CDTi 1) 1.598 4 81 (110) 300/1.750 11,4 195 3,6 D 92 540–1.630 537 18.958 59,5/37,2 A+<br />

1.6 CDT 1) 1.598 4 100 (136) 320/2.000 10,1 2<strong>05</strong> 3,9 D 101 540–1.630 547 20.420 61,2/38,3 A+<br />

1.6 Bi-Turbo CDTi 1) 1.598 4 118 (160) 350/1.500 8,9 220 4,2 D 109 540–1.630 550 21.303 61,4/38,7 A<br />

1.4 1.399 4 74 (100) 130/4.300 13,9 185 5,7 S 127 540–1.630 557 15.345 56,0/36,1 C<br />

1.0 DI-Turbo 1) 999 3 77 (1<strong>05</strong>) 170/1.800 11,7 195 4,5 S 100 540–1.630 562 16.269 56,2/36,1 A<br />

1.4 DI-Turbo 1) 1.399 4 92 (125) 245/2.000 9,9 2<strong>05</strong> 5,1 S 114 540–1.630 568 17.395 59,9/38,5 B<br />

1.4 DI-Turbo 1) 1.399 4 110 (150) 245/2.000 8,9 215 5,1 S 114 540–1.630 568 18.445 59,7/38,7 B<br />

1.6 Bi-Turbo CDTi 1) 1.598 4 147 (200) 300/1.700 7,7 235 6,2 S 139 540–1.630 567 22.613 66,0/43,2 C<br />

Herstellerangaben. 1) mit Start-Stopp.<br />

2) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

Auf den Verbrauch hat das allerdings<br />

kaum Einfluss. 3,5 beziehungsweise 3,8<br />

l/100 Kilometer (92/101 g CO 2<br />

) verbrauchen<br />

die im Flottengeschäft am häufigsten<br />

georderten Diesel mit 110/130 PS.<br />

Das ist wenig, aber nur minimal weniger<br />

als beim Vorgänger. Wer sich aber für den<br />

neuen 160-PS-Dieselmotor entscheidet,<br />

profitiert vom Leichtbau. Denn auch bei<br />

diesem doppelt aufgeladenen 1.6 CDTI<br />

setzt Opel auf einen hohen Alu-Anteil.<br />

Im Vergleich zum Vorgänger mit zwei<br />

Liter Hubraum sinkt der Verbrauch um<br />

über einen halben Liter.<br />

Druckvoller neuer Diesel<br />

Der neue Diesel ist am günstigsten in<br />

der empfehlenswerten, da sehr umfangreichen<br />

Business-Ausstattung (ab 21.300<br />

Euro), die es auch für die meisten andere<br />

Motoren gibt. User-Chooser dürften<br />

ihren Spaß haben. Bei offenem Fenster<br />

hört man den Biturbo ordentlich schnaufen<br />

und Luft in die Brennkammer schaufeln.<br />

Fast aus dem Leerlauf heraus macht<br />

der Diesel mächtig Druck und lässt sich<br />

angenehm schaltfaul fahren. Hohe Drehzahlen<br />

mag er zwar nicht so sehr, doch<br />

im langen sechsten Gang stehen bei<br />

schnellen Autobahnpassagen selten<br />

mehr als 3.000 Touren auf der Uhr. Was<br />

wieder eine neue Erkenntnis bringt:<br />

Auch ein Astra kann wirklich leise sein.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass der Sports<br />

Tourer seinem Namen alle Ehre macht:<br />

Der Kombi liegt wie ein Brett, ohne Härte<br />

zu zeigen.<br />

Vor allem gewerbliche Kunden will<br />

Opel. Als Argumentationshilfe ziehen die<br />

Händler eine Restwertprognose aus der<br />

Schublade. Nach drei Jahren und 90.000<br />

Kilometern soll der 110 PS starke 1.6 CD-<br />

TI nur 51,2 Prozent an Wert verlieren,<br />

zwölf Prozent weniger als der Vorgänger.<br />

Das würde seinem Besitzer beim Verkauf<br />

fast 3.000 Euro mehr bringen als mit dem<br />

letzten Modell.<br />

Große Klappe, viel dahinter: 1.630 Liter<br />

Kofferraumvolumen sind mehr als bei<br />

vielen anderen kompakten Kombis.<br />

Mit seinen vielen Extras und Ausstattungsvarianten<br />

deckt der Sports Tourer alle<br />

Anforderungen eines Fuhrparks ab. Als<br />

nacktes Basismodell passt er als nutzwertiges,<br />

geräumiges Servicefahrzeug ebenso<br />

wie in Vollausstattung samt rückenschonendem<br />

Ergonomiesitz für den gehobenen<br />

Außendienst. Auch das ist ein Zeichen<br />

für den Imagewandel, den Opel gerade<br />

durchmacht. Astra fahren kann wieder angesagt<br />

sein und Spaß machen, denn Verarbeitung,<br />

Materialien und Fahrverhalten<br />

sind top. Das war in fast 50 Jahren kompakter<br />

Opel-Kombis nicht immer so.<br />

Mehr Infos und Fotos unter:<br />

www.firmenauto.de/astrast<br />

Mai 2015 <strong>FIRMENAUTO</strong> 57


AUTO | Fahrberichte Honda Jazz 1.3i-VTEC • Alfa Romeo Giulietta 1.6 JTDm • Ford Ecosport 1.5 TDCi<br />

AUSSEN KLEIN<br />

INNEN<br />

GROSS<br />

Kaum einer lädt mehr: Der Honda<br />

Jazz verblüfft mit seinem variablen<br />

Innenraum, doch der schwachbrüstige<br />

Motor enttäuscht. Text: Hanno Boblenz<br />

Neulich bei Ikea: Aneboda, Billy<br />

und Ragrund stapeln sich hinter<br />

unserem Honda Jazz, Lilljorm will<br />

auch mit und Valje lehnt lässig an der<br />

Tür. Der Fahrer des Mittelklasse-<br />

Kombis nebenan fragt mitleidig: »Das<br />

soll da alles rein?«. Ja, soll es. Klappe auf,<br />

Lehne des Beifahrersitzes nach vorne<br />

klappen, Rückbank umlegen, und dann<br />

einfach clever auf die ebene, 2,50 Meter<br />

lange Ladefläche stapeln.<br />

Viele Kleinwagen sind geräumig, aber<br />

der nur 3,99 Meter kurze Jazz ist der<br />

Größte unter den Kleinen. Und wegen<br />

seiner Magic Seats auch einer der variabelsten.<br />

Wenn mal Freunde oder Kollegen<br />

mitfahren wollen, haben sie sogar<br />

mehr Platz als in manchem sehr viel größeren<br />

Mittelklasse-Auto.<br />

Seine gekippte Kommandozentrale<br />

sieht echt spacig aus. Da der Jazz glücklicherweise<br />

auf das Mäusekino anderer<br />

Hondas verzichtet, lässt er sich zudem<br />

einfach bedienen. Auch beim großen Infotainmentsystem<br />

steigt man gleich<br />

durch. Schnell das Smartphone einloggen<br />

und schon verbindet sich das Auto<br />

mit dem Internet und schaltet die Apps<br />

auf dem Bildschirm frei.<br />

Dazu gibt’s je nach Ausstattung viele<br />

Fahrhelfer, während Lenkradfernbedienung,<br />

Klimaanlage, Radio und Sitzheizung<br />

immer an Bord sind. So geht der im<br />

Klassenvergleich etwas höhere Preis in<br />

Ordnung. Wäre da nicht der enttäuschende<br />

Motor. 102 PS soll der Vierzylinder<br />

locker machen? Kaum zu glauben. Da<br />

stehst du auf dem Pedal, aber es kommt<br />

nix. Gar nix. Also einen, besser zwei Gänge<br />

zurückschalten und den 1,3er aus dem<br />

Koma drehen. Erstaunlicherweise nimmt<br />

der Motor das verbrauchsmäßig nicht<br />

übel, genehmigt sich selten über 6,5 Liter.<br />

Und wie fährt der Honda? Unauffällig.<br />

Er federt passabel, lenkt zielgenau. Kein<br />

Auto für Sozialdienste oder Kuriere, denen<br />

ist er zu teuer. Aber ein Tipp für User-<br />

Chooser, die den etwas anderen Firmenwagen<br />

suchen, ist er allemal. Und sei’s<br />

nur wegen der Einpack-Show auf dem<br />

Ikea-Parkplatz.<br />

SCHARF<br />

KOMBINIERT<br />

Alfa frischt die Giulietta auf: Der<br />

Kompakte schaut so sportlich wie<br />

die neue Giulia aus. Dem 1,6-Liter-<br />

Diesel steht künftig ein Doppelkupplungsgetriebe<br />

zur Seite.<br />

Text: Martin Schou<br />

Facerro everum dipsam haribusa cum sandae netur sum hictotam<br />

et esciandiaUt utemporeUsant, cus minto<br />

Fotos: xxxxxxxx (x)<br />

58 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Honda Jazz 1.3 i-VTEC Elegance<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.318/4<br />

Leistung kW (PS) 75 (102)<br />

Drehmoment Nm/min 123/5.000<br />

0 –100/Vmax s / km/h 11,4/190<br />

Testverbrauch l 5,0–6,5; 0 5,6 S<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde 1) l 5,4 S<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 5,1 S/120<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 354–1.314<br />

Preis Euro 15.756<br />

Betriebskosten 2) ct/km 56,8/37,1<br />

Effizienzklasse<br />

C<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang.<br />

2)<br />

20.000/40.000 km p.a., 60/36 Monate<br />

Den ausführlichen Fahrbericht und<br />

mehr Bilder finden Sie unter<br />

www.firmenauto.de/jazz<br />

BULLIGES KERLCHEN<br />

So kurz wie ein Fiesta und so geräumig wie ein B-Max:<br />

Platzvorteil für den Ford Ecosport.<br />

Text: Martin Schou<br />

Ford Ecosport 1.5 TDCi<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.499/4<br />

Leistung kW (PS) 70 (95)<br />

Drehmoment Nm/min 215/1.750<br />

0 –100/Vmax s / km/h 14,0/160<br />

Testverbrauch l 5,6–6,4; Ø 5,8 D<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde 1) l 5,7 D<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 4,4 D<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 333–1.238/390<br />

Preis Euro 18.689<br />

Betriebskosten 2) ct/km 57,1/35,4<br />

Effizienzklasse<br />

A<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang.<br />

2)<br />

20.000/40.000 km p.a., 60/36 Monate<br />

Mehr Bilder und Infos unter<br />

www.firmenauto.de/ecosport<br />

Die Sitze falten sich tief in den Boden,<br />

sodass man eine lange, komplett<br />

ebene Ladefläche bekommt.<br />

In Südamerika gibt’s den Ford<br />

Ecosport schon seit acht Jahren, bei uns<br />

erst seit anderthalb. Nach einem alten<br />

Bock sieht er deshalb nicht gerade aus.<br />

Das Design ist immer noch modern. Von<br />

vorne wirkt er richtig bullig, seitlich<br />

sieht das Vier-Meter-SUV aber selbst<br />

neben Kompaktwagen putzig aus. Vorteile<br />

bringen die kurzen Abmessungen<br />

überall dort, wo es eng wird. Der Fahrer<br />

sitzt hoch, kann den Wagen vorne<br />

wie hinten gut abschätzen. Nur die<br />

fette A-Säule nervt beim Abbiegen.<br />

Auf der Straße fährt sich der Knirps<br />

wie ein Großer. Straffes Fahrwerk, knackige<br />

kurze Schaltwege. Der Motor?<br />

Klingt Diesel-typisch etwas ruppig,<br />

dafür hängt der SUV mit seinen 95 PS<br />

gut am Gas. Langstreckenfahrer werden<br />

einen sechsten Gang vermissen.<br />

Das Interieur ist eingestaubt. Der Fahrer<br />

guckt noch in eine tiefe Röhre auf ein<br />

farbloses Mini-Display. Bei der Menge<br />

an Direkttasten verliert er zudem schnell<br />

den Durchblick. Obwohl der Ford kurz<br />

ist wie ein Fiesta, können hinten gemütlich<br />

zwei Erwachsene sitzen. 17.179 Euro<br />

kostet der 1.5 TDCi. Für gleiches Geld<br />

bekommt man schon den jüngst modellgepflegten<br />

Focus 1.5 TDCi mit neuer Infotainment-Technologie.<br />

Der ist für den<br />

Fuhrpark doch einiges relevanter.<br />

Sportlich sah die Giulietta schon immer aus. Mit der kleinen<br />

Modellpflege verpassten die Italiener ihrem rassigen<br />

Kompaktwagen zum Jahreswechsel nochmals schärfere Linien.<br />

Alles in Anlehnung an das neue Flaggschiff der Marke,<br />

die Mittelklasse-Limousine Giulia: Kühler mit hexagonaler Gitterstruktur<br />

und modernisiertes Markenlogo sowie<br />

abgeschrägte Endrohre und angedeuteter<br />

Diffusor.<br />

Die Ausstattungslinien heißen künftig Giulietta,<br />

Giulietta Super und Giulietta Veloce. Letztere<br />

ist die sportlichste Version. Optisch noch<br />

aggressiver, Halbschalen-Sportsitze mit weichem<br />

Alcantara-Bezug, Carbon-Dekor und mit<br />

roten Ziernähten abgesteckte Lederapplikationen<br />

an Sitzen, Türverkleidung und Armaturentafel<br />

sehen gut aus und fühlen sich auch top an.<br />

Unter der Haube steckt der 1,6-Liter-Diesel<br />

mit 120 PS, kombiniert – und das ist neu seit<br />

Alfa Romeo Giulietta 1.6 JTDm TCT<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.598/4<br />

Leistung kW (PS) 88 (120)<br />

Drehmoment Nm/min 320/1.750<br />

0 –100/Vmax s / km/h 10,2/195<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 3,9 D/103<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 350–1.518/430<br />

Preis Euro 23.352<br />

Betriebskosten 2) ct/km 62,5/39,8<br />

Effizienzklasse<br />

A<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang.<br />

2)<br />

20.000/40.000 km p.a., 60/36 Monate<br />

diesem Jahr – mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

TCT. Seidenweich legt der Alfa die Gänge ein, kein Schaltrucken,<br />

keine Zugkraftunterbrechung. Ein absoluter Komfortgewinn,<br />

der allerdings gegenüber dem Handschalter mit 1.680 Euro<br />

zu Buche schlägt. Dafür startet die Giulietta 1.6 Multijet TCT<br />

(ab 23.352 Euro) bereits in der mittleren Ausstattungslinie<br />

Giulietta Super.<br />

Den Aufpreis für die sportlichere Veloce-Version<br />

kann man sich beim kleinen Diesel mit<br />

Doppelkupplung getrost sparen. Hartes Sportfahrwerk<br />

und komfortabel abgestimmter Antriebsstrang<br />

passen nicht zusammen. Im Stadtverkehr<br />

mag der Alfa zwar noch quirlig erscheinen,<br />

auf der Autobahn geht ihm allerdings<br />

schnell die Puste aus. Sonst käme der<br />

Alfa womöglich auch nicht auf die vom Hersteller<br />

angegebenen 3,9 Liter Durchschnittsverbrauch<br />

(103 g CO 2<br />

/km).<br />

Den gesamten Fahrbericht<br />

und weitere Bilder unter<br />

www.firmenauto.de/giulietta


AUTO | Fahrberichte BMW 320d GT • Peugeot Partner L2 Blue HDi 100<br />

BMW 320d Gran Turismo<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.995/4<br />

Leistung kW (PS) 140 (190)<br />

Drehmoment Nm/min 400/1.750<br />

0 –100 km/h/Vmax s / km/h 7,8/230<br />

Testverbrauch l 5,6–7,0; Ø 6,4 D<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde 1) l 5,6 D<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 4,6 D<br />

Kofferraum/Zuladung l/kg 520–1.600/495<br />

Preis Euro 33.824<br />

Betriebskosten 2) ct/km 75,3/47,8<br />

Effizienzklasse<br />

A<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang.<br />

2)<br />

20.000/40.000 p.a., 60/36 Monate<br />

GANZ GROSS<br />

Elegant wie ein Coupé, geräumig wie ein Kombi und sportlich<br />

wie jeder BMW: 3er Gran Turismo im Fahrbericht.Text: Martin Schou<br />

Gut, er sieht etwas pummeliger aus<br />

als die 3er-Limousine oder gar das 4er<br />

Gran Coupé. Spätestens beim Entern<br />

des 3er GT sehen Sie in ihm aber einen<br />

waschechten, sportlichen BMW: Gestützt<br />

von den Seitenwangen gleiten wir<br />

im schmal geschnittenen Sportsitz tief<br />

auf den weichen Stoffplatz. Der rechte<br />

Arm liegt auf der nah am Körper angedockten<br />

Armauflage der Mittelkonsole.<br />

Wie maßgeschneidert umschließt uns das<br />

Cockpit. BMW-typisch eben.<br />

Die Vorzüge des Gran Turismo erkennen<br />

wir beim Blick in den Rückspiegel.<br />

Drei hochgewachsene Kollegen sitzen<br />

seelenruhig auf den Fondplätzen. Kein<br />

Gejammer über zu wenig Beinfreiheit.<br />

Keine eingeknickten Köpfe auf den Außenplätzen.<br />

Und kein Ellenbogengerangel.<br />

Der GT bietet Platz ohne Ende. Kein<br />

Wunder: Er hat elf Zentimeter mehr Radstand<br />

als die Limousine, überragt diese<br />

mit 4,82 Metern um 20 Zentimeter in der<br />

Länge und ist acht Zentimeter höher.<br />

Der Kofferraum ist mit 520 bis 1.600<br />

Liter sogar größer als der des 3er Kombi.<br />

Kleiner Nachteil: Der Kofferraum ragt<br />

weit ins Fahrzeug hinein. Wer seinen GT<br />

ordnungsgemäß belädt und schweres<br />

Gepäck bis an die Rückenlehnen schiebt,<br />

muss dies später mit viel Kraftaufwand<br />

wieder hervorzerren. Einbußen gibt‘s<br />

auch beim Preis: Der 320d Gran Turismo<br />

kostet 2.268 Euro mehr als die Limou sine<br />

und 840 Euro mehr als der Kombi.<br />

Das buckelige Heck macht den GT ganz<br />

schön wuchtig. Etwas filigraner wirkt er<br />

durch die rahmenlosen Fenster. Bei schnellen<br />

Autobahnfahrten fährt automatisch ein<br />

Der Kofferraum ragt tief ins Fahrzeug hinein.<br />

Spoiler aus dem Heckdeckel heraus, der<br />

den BMW stabilisieren soll. Ob‘s was<br />

bringt, wissen wir nicht. An der Performance<br />

des 320d GT gibt‘s jedenfalls nichts<br />

zu meckern. Das mag auch am M-Sportfahrwerk<br />

des Testwagens liegen.<br />

Selbst mit 18-Zöller rollt der GT komfortabel<br />

ab. Im Sport-Modus bleibt er trotz<br />

des langen Radstands agil. Die Achtgang-Automatik<br />

serviert die Gänge souverän.<br />

Seine 400 Nm bringt der 3er kraftvoll<br />

ins Spiel. Den pummeligen Hintern<br />

haben wir längst schon vergessen.<br />

Die Fondpassagiere haben massig Beinfreiheit.<br />

60 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong><br />

Den gesamten Fahrbericht<br />

und weitere Bilder unter<br />

www.firmenauto.de/3ergt


STÄDTE-<br />

PARTNER<br />

Der Peugeot Partner Blue<br />

HDi 100 schafft bereits Euro 6.<br />

Ob er wirklich so sparsam ist,<br />

wie der Hersteller behauptet,<br />

zeigt der Test.<br />

Text: Markus Bauer<br />

Mit einem Normverbrauch von 4,2<br />

Litern will Peugeot den Partner als Klassenprimus<br />

positionieren. Wie viele andere<br />

Fahrzeuge auch kann der Franzose<br />

aber in der Realität nicht halten, was<br />

die Datentabelle verspricht. Auf der Verbrauchsrunde<br />

genehmigt sich der Wagen<br />

knapp 5,9 Liter Diesel pro 100 Kilometer,<br />

also 1,7 Liter oder rund 40 Prozent mehr<br />

als unter Normbedingungen. Im Testdurchschnitt<br />

kommt der Partner auf rund<br />

6,3 Liter. Wenn schon nicht so sparsam<br />

wie erhofft, so zeigt der Vierzylinder nach<br />

Euro-6-Norm zumindest in den Kapiteln<br />

Laufruhe und Lärm Manieren.<br />

Die Fahrprüfung absolviert der<br />

Peugeot im niedrigen bis mittleren Tempobereich<br />

ausreichend flott. 99 Pferde beschleunigen<br />

den Kastenwagen zügig auf<br />

Tempo 50 und auch ausreichend schnell<br />

auf Landstraßentempo. Darüber hinaus<br />

wird es aber zäh. In flott durchfahrenen<br />

Kurven lässt das ESP einen leichten Hüftschwung<br />

zu. Ansonsten verhält sich der<br />

Fronttriebler friedlich und zieht akkurat<br />

durch den Radius. Eine Genauigkeit, die<br />

der Wagen auf Geraden allerdings vermissen<br />

lässt. Die Lenkung wirkt dort unpräzise,<br />

das Fahrwerk sehr schwammig.<br />

Weitere Kritik gilt dem Getriebe. Die<br />

Schaltwege sind lang. Es fällt schwer,<br />

ohne leichtes Rühren den gewünschten<br />

Gang zu finden. Auch der Rückwärtsgang<br />

verlangt Nachdruck. Von der Schaltung<br />

abgesehen hinterlässt der Fahrgastraum<br />

im Test einen soliden Eindruck.<br />

Auf dem sieben Zoll großen Touch-Display<br />

steuert der Fahrer seine Musik und<br />

hat Fahrzeugdaten sowie Rückfahrkamera<br />

im Blick. Diverse Ablagen und Fächer<br />

lassen kaum Wünsche offen, anders als<br />

die Bestuhlung. Die Trennwand hinter<br />

der Sitzbank begrenzt den Längeneinstellbereich<br />

des Fahrersitzes deutlich.<br />

Das große Display zeigt alle wichtigen Fahrzeugdaten.<br />

Im Laderaum finden bis zu 4,1 Kubikmeter Platz.<br />

Der mittlere Platz der Dreiersitzbank eignet sich eher als<br />

Ablage. Insgesamt könnte das Gestühl bequemer ausfallen.<br />

Der Peugeot ist umfangreich und praxisgerecht<br />

ausgestattet<br />

Der Laderaum bietet standardmäßig<br />

rund 3,8 Kubikmeter Volumen. Wird die<br />

Multiflex-Bank umgeklappt, wächst der<br />

Laderaum auf 4,1 Kubikmeter. Der einzige<br />

Weg, Euro-Paletten in den Kasten zu<br />

bugsieren, führt durch das Heckportal<br />

mit Flügeltüren. Die maximale Ladebreite<br />

beträgt dort 1.230 Millimeter. Die<br />

Schiebetür auf der Beifahrerseite öffnet<br />

nur 640 Millimeter weit.<br />

Der Peugeot Partner rangiert mit<br />

einem Basispreis von 18.550 Euro in ähnlichen<br />

Gefilden wie die direkte Konkurrenz<br />

im Segment. Serienmäßig hat er bereits<br />

ein Radio samt CD- und MP3-Spieler,<br />

Tempomat und Schiebetür sowie die<br />

Sicherheitssysteme ABS und ESP an<br />

Bord. Der Beifahrerairbag fehlt im Serienumfang.<br />

Die Rückfahrkamera fällt<br />

mit mindestens 1.620 Euro ins Budget.<br />

Für 290 Euro sind die Parkpiepser am<br />

Heck deutlich preisgünstiger. Wer auf<br />

sein Smartphone zugreifen möchte, kann<br />

dies über Mirror-Link und Apple Car-<br />

Play (330 Euro).<br />

Der Peugeot Partner bietet sich eher<br />

Branchen an, die kleinere Ladungsträger<br />

befördern, wie Paket- und Expressdienste.<br />

Mit einer Zuladung von knapp<br />

650 Kilogramm hat er aber auch noch ein<br />

paar Reserven für Spezialeinbauten in<br />

petto, sei es als Werkstattwagen oder für<br />

Kühl- und Frischedienste.<br />

Peugeot Partner L2 Blue HDi 100 Komfort Plus<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.560/4<br />

Leistung kW (PS) 73 (99)<br />

Drehmoment Nm/min 254/1.750<br />

0 –100/Vmax s/km/h k. A.<br />

Testverbrauch l 6,0–7,1; Ø 6,3 D<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde 1) l 5,9 D<br />

NEFZ-Verbrauch/CO 2<br />

l/g 4,2 D/110<br />

Ladevolumen/Zuladung m 3 /kg 4,1/645<br />

Laderaum L/B/H in mm 2.<strong>05</strong>0/1.500/1.250<br />

Preis Euro 18.550<br />

Betriebskosten 2) ct/km 59,9/36,6/28,3<br />

Effizienzklasse k. A.<br />

Herstellerangaben. 1) 200 km lang.<br />

2)<br />

15.000/30.000/50.000 km p.a., 96/60/36 Monate<br />

Fotos: Karl-Heinz Augustin<br />

Der gesamte Fahrbericht und<br />

weitere Fotos unter<br />

www.firmenauto.de/partner<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 61


AUTO | Vergleich Diesel, Plug-in Hybrid und Benziner<br />

VARIANTEN-REICH<br />

Den VW Passat gibt es als Benziner, Diesel oder Plug-in Hybriden. Doch die Frage,<br />

welche der Antriebsvarianten wirklich besser für Klima, Ressourcen und Firmenbudget<br />

ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Text: Heinrich Lingner, Hanno Boblenz<br />

IM TEST<br />

VW Passat Variant 2.0 TDI Comfortline 32.752 Euro<br />

VW Passat Variant 2.0 TSI Comfortline 32.689 Euro<br />

VW Passat Variant GTE<br />

38.025 Euro<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

62 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Womöglich war früher nicht<br />

alles besser, bestimmt jedoch um<br />

einiges einfacher. Beim VW Passat gab<br />

es bei seiner Präsentation 1972 eine<br />

Antriebsvariante mit unterschiedlichen<br />

Leistungsstufen und auch mit Dreigangautomatik.<br />

Heute dagegen gibt es den<br />

Passat als Benziner, natürlich als Diesel<br />

und seit der aktuellen Einführung des<br />

GTE auch als Plug-in Hybriden. Mitte der<br />

70er-Jahre mussten die Käufer der Einstiegsmotorisierung<br />

mit 55 PS auskommen.<br />

Heute sind es 120 PS als Diesel und<br />

125 PS als Benziner.<br />

Bevor wir Ihnen jetzt verraten, dass<br />

ein Basis-Passat damals gerade mal<br />

9.000 Mark brutto kostete und Sie das in<br />

Euro umrechnen, begeben wir uns endgültig<br />

ins Heute: Der Passat GTE hat<br />

einen 156 PS starken 1,4-Liter-Benziner<br />

plus einen 115 PS starken E-Motor. Das<br />

addiert sich zu einer Systemleistung von<br />

218 PS. Macht dann beim VW-Händler<br />

mindestens 38.025 Euro, womit bereits<br />

klar ist, dass dieser Vergleichstest kein<br />

ganz billiger wird.<br />

Teurer Passat GTE<br />

Dazu passt der 2.0 TSI mit 220 PS und<br />

DSG, den gibt es in der weitgehend entsprechenden<br />

Comfortline-Ausstattung<br />

für 32.689 Euro. Etwas teurer kommt der<br />

passende Diesel, er hat 190 PS und kostet<br />

mit DSG und als Comfortline<br />

32.752 Euro. Da kommen Flottenmanager<br />

ins Grübeln: Lieber Klima schonen<br />

oder doch den Außendienst weiter im<br />

Diesel auf Reisen schicken?<br />

Der Preisvorsprung des GTE wirkt vor<br />

allem gigantisch, wenn man sich vor Augen<br />

hält, dass es einen Passat Variant mit<br />

bescheidenerer Leistung bereits ab rund<br />

22.700 Euro gäbe. Immerhin beruhigt der<br />

GTE das Klimagewissen bereits beim<br />

Studieren der Daten: 37 Gramm CO 2 pro<br />

Kilometer, da können klassische Motoren<br />

nicht mithalten.<br />

Und nun müssen Sie sich an eine Tatsache<br />

gewöhnen, die sehr nach Binsenweisheit<br />

klingt, dennoch offenbar gern<br />

vergessen wird: Jedes Auto, ob Benziner,<br />

Diesel, Hybrid oder E-Auto, verbraucht<br />

nur so viel Energie, wie man vorher reingefüllt<br />

hat. Es spielt keine Rolle, ob es sich<br />

um fossile Kohlenwasserstoffe oder elektrische<br />

Energie handelt. Wie viel Ihre<br />

Firmenwagen verbrauchen, liegt ganz<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 63


AUTO | Vergleich Diesel, Plug-in Hybrid und Benziner<br />

Rund vier Stunden dauert es, den GTE aufzuladen.<br />

Zu lange, wenn man unterwegs einen Kunden besucht<br />

und anschließend elektrisch weiterfahren will.<br />

allein an Ihnen. Daran, wie viel Gas die<br />

Fahrer geben und wie oft sie ihm frische<br />

Energie zuführen. Ob man die wahren<br />

Vorteile des GTE nutzt, liegt also am<br />

jeweiligen Fahrprofil. Wer etwa jeden Tag<br />

20 Kilometer zur Arbeit fährt, kann den<br />

Wagen abends ans Stromnetz hängen und<br />

braucht praktisch nie zu tanken. Er fährt<br />

rein elektrisch, bräuchte allerdings auch<br />

gar keinen GTE, sondern käme ebenso<br />

mit einem E-Golf klar. Sofern der Platz<br />

reicht, denn den rein elektrischen angetriebenen<br />

Passat gibt es noch nicht.<br />

GTE Der Plug-in-Passat ist<br />

ein Gleiter mit Sparpotenzial<br />

Der Vorteil besteht also auch in der<br />

hybridischen Nutzbarkeit, der Möglichkeit<br />

also, ihn wie ein normales Auto zu<br />

nutzen, wenn es sein soll, quer durch<br />

Deutschland. Dann verbraucht er je nach<br />

Fahrweise zwischen 5,2 und 9,3 Liter Super.<br />

Aus diesen Werten wird der Testverbrauch<br />

errechnet, wie bei jedem anderen<br />

Testwagen auch. Mit einem Schnitt von<br />

7,1 Liter/100 km liegt der GTE genau zwischen<br />

TDI (6,8 Liter) und TSI (8,9 Liter).<br />

Wie aber sieht es aus, wenn die Vorteile<br />

des Plug-in genutzt werden, also mit vol-<br />

TSI Der Benziner ist der<br />

Sportler unter den Variant<br />

ler Batterie gestartet wird? Dann benötigt<br />

der GTE vorerst überhaupt keinen fossilen<br />

Treibstoff, sondern nur Strom aus der<br />

Steckdose, und zwar rund 19 Kilowattstunden<br />

je 100 km. Eine kWh kostet in<br />

Deutschland durchschnittlich 25 Cent netto,<br />

also fallen bei E-Betrieb für die Batterieladungen<br />

etwa fünf Euro je 100 km an.<br />

Zur Berechnung der Spritkosten je<br />

100.000 km haben wir wie immer den Verbrauch<br />

aus unserer sparsam gefahrenen<br />

Normrunde zugrunde gelegt, wobei der<br />

GTE hier seine Batterie leerfahren<br />

TDI Der Diesel geht sehr gut<br />

und verbraucht recht wenig<br />

In der Anzeigenvielfalt und den diversen Bedienmöglichkeiten<br />

des GTE kann man sich schon mal<br />

verlieren.<br />

Den Think-Blue-Spartrainer gibt es auch im TSI:<br />

Wer sich an den Tipps orientiert, kommt mit weniger<br />

Sprit aus.<br />

Wie in allen Passat-Varianten kostet das Active Info<br />

Display auch im Diesel extra, nämlich ab 554 Euro<br />

ab dem Comfortline.<br />

64 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


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Kosten und Technik<br />

AUTO | xxxxx • xxxxxx<br />

Daten und Ausstattung<br />

VW Passat Variant<br />

2.0 TDI DSG<br />

Comfortline<br />

VW Passat Variant<br />

2.0 TSI DSG<br />

Comfortline<br />

VW Passat Variant<br />

GTE<br />

Betriebskosten *<br />

Euro<br />

Grundpreis 32.752 32.689 38.025<br />

Teuerung Kaufpreis 5.217/3.037 5.207/3.031 6.<strong>05</strong>6/3.526<br />

Gebundenes Kapital 24.406/24.844 24.213/24.440 27.778/28.633<br />

Feste Kosten pro Jahr<br />

Euro<br />

Kapitalverzinsung 2.<strong>05</strong>0/2.087 2.034/2.<strong>05</strong>3 2.433/2.4<strong>05</strong><br />

Abschreibung 4.551/6.714 4.615/7.003 5.420/7.802<br />

Kfz-Steuer 238 140 28<br />

Haftpflichtversicherung (Typklasse) 1.717 (HP 15) 1.717 (HP 15) 1.626 (HP14)<br />

Kaskoversicherung (Typklassen) 1.736 (VK 21/TK 24) 1.619 (VK 20/TK 24) 1.501 (VK 19/TK 21)<br />

Unterstellung/Garage 555 555 555<br />

Summe Fixkosten pro Jahr 10.847/13.047 10.680/13.087 11.463/13.917<br />

Summe Fixkosten ct/km 54,2/32,6 53,4/32,7 57,3/34,8<br />

Variable Kosten<br />

ct/km<br />

Kraftstoffkosten 4,0 7,1 4,7<br />

Reifenkosten 2,1 2,1 3,1<br />

Reparatur und Wartung 11,7/6,6 11,6/6,5 12,4/7,0<br />

Summe 17,8/12,7 20,8/15,7 20,2/14,8<br />

Gesamtkosten ct/km 72,0/45,3 74,2/48,4 77,5/49,6<br />

Motordaten<br />

Hubraum/Zylinder cm 3 1.968/4 1.984/4 1.395/4<br />

Leistung kW (PS)/min 140 (190)/3.500 162 (220)/4.500 115 (156)/5.000<br />

Drehmoment Nm/min 400/1.900 350/1.500 250 (1.500)<br />

Getriebe/Antrieb Sechsgang-DSG/Front Sechsgang-DSG/Front Sechsgang-DSG/Front<br />

Abmessungen/Gewichte<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4.767/1.832/1.477 4.767/1.832/1.477 4.767/1.832/1.477<br />

Kofferraumvolumen l 650–1.780 650–1.780 483–1.613<br />

Leergewicht inkl. Fahrer/Zuladung kg 1.695/475 1.642/488 1.804/446<br />

Anhängelast gebremst/ungebremst kg 2.100/750 2.100/750 1.900/750<br />

Testwagenbereifung<br />

Pirelli Cinturato PS<br />

215/55 R 17 V<br />

Pirelli Cinturato PS<br />

215/55 R 17 V<br />

Pirelli Cinturato PS<br />

215/55 R 17 V<br />

Fahrleistungen/Verbrauch (Messwerte)<br />

0–80/–100/–140 km/h s 6,0/8,4/15,8 5,3/7,4/12,7 5,3/7,4/13,0<br />

60–100/80–120 km/h s 4,6/5,7 3,5/4,4 3,6/4,5<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 233 244 225<br />

Bremsweg kalt aus 100/130 km/h m 38,0/64,9 37,1/64,2 37,0/65,0<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde l/100 km 5,0 D 6,4 S 1,4 S + 13,9 kWh<br />

Testverbrauch l/100 km 5,0–8,4; 0 6,8 D 6,4–10,9; 0 8,9 S 1,4–9,3; 0 7,1 S 1)<br />

Tankinhalt/Reichweite l/km 66/970 66/740 50/704 1)<br />

ECE-Verbrauch/CO 2<br />

l/100 km / g 4,6 D/119 6,3 S/145 1,6 S + 12,4 kWh/37<br />

Effizienzklasse A C A+<br />

Preise und Ausstattung<br />

Euro<br />

Parksensoren/Rückfahrkamera •/340 •/340 •/340<br />

Verkehrszeichenerkennung 269 269 269<br />

Kollisionswarner/Notbremssystem 315/– 315/– 315/–<br />

Totwinkelwarner/mit Spurhalteassistent 483/957 483/957 483/957<br />

Tempomat/Radartempomat •/315 •/315 •/315<br />

Sitzheizung/beheizbares Lenkrad 273/130 273/130 273/–<br />

Schlüsselloser Zugang/elektr. Heckklappe 403/315 403/315 403/315<br />

Lederausstattung 2.004 2.004 2.004<br />

Schiebedach/Panoramadach/auch hinten –/991/1.117 –/991/1.117 –/991/1.117<br />

Adaptives Fahrwerk/Niveauregulierung 1.008/685 1.008/685 1.008/–<br />

LED-Licht/mit aktiver Lichteinstellung 916/1.802 916/1.802 •/886<br />

Radio/Digitalradio DAB/Soundsystem •/201/1.113 •/201/1.113 •/201/1.113<br />

Navigation/Bluetooth 739/348 739/348 466/348<br />

Aluräder 17-/18-19-Zoll 617/1.021/– •/542/– •/403/–<br />

• = Serie, – = nicht erhältlich. 1) Ohne Ladung am Netz, also nur mit Verbrenner<br />

* 20.000/40.000 km/p. a., 60/36 Monate, berechnet von<br />

durfte. Der GTE verursacht also, wenn er<br />

rein elek trisch fährt, Energiekosten von rund<br />

5.000 Euro. Kooperieren Verbrenner und E-<br />

Motor, verbraucht er auf der Normrunde auf<br />

100 km 1,4 Liter Super und 13,9 kWh Strom,<br />

das entspricht Treibstoffkosten pro 100.000<br />

km von rund 4.900 Euro.<br />

Das kann der Diesel schon mal besser, bei<br />

ihm sind es etwa 4.070 Euro, wenn man den<br />

Eco-Runden-Verbrauch von fünf Litern je<br />

100 km und die heutigen Dieselpreise berücksichtigt.<br />

Bei sechs Litern je 100 km sind<br />

es rund 4.900 Euro. Wer einen Passat TDI im<br />

Alltag fährt, weiß, dass das kein unrealistischer<br />

Wert ist. Das ändert sich natürlich,<br />

wenn die Erdölpreise wieder steigen. Bei<br />

einem Literpreis von 1,30 Euro und sechs Liter<br />

Verbrauch ist der TDI bereits wesentlich<br />

teurer (6.550 Euro netto).<br />

Das bestätigt auch der Blick auf die Betriebskosten<br />

pro Kilometer mit unseren Standardlaufleistungen.<br />

Ob die Fahrer 20.000<br />

oder 40.000 Kilometer herunterspulen, der<br />

Hybride bleibt teurer und wird sich selbst<br />

bei noch höherer Fahrleistung nicht rechnen.<br />

Kultivierter Plug-in Hybrid<br />

Der Mehrpreis des GTE ist über den Konsum<br />

also nur bei sehr stark steigenden Spritpreisen<br />

reinzuholen. Sein wahrer Vorteil: Die Geschäftswagen<br />

können recht lange Strecken<br />

lokal emissionsfrei zurücklegen. Allerdings<br />

dauert es vier lange Stunden, die Batterie an<br />

der Schuko-Steckdose bei 220 Volt aufzuladen.<br />

Da dürfte der eine oder andere Fahrer<br />

unterwegs beim Kunden eine Schnelllademöglichkeit<br />

vermissen. Trotzdem spricht<br />

einiges für den Plug-in-Passat. Der kräftige<br />

E-Motor und der samtige Benziner ergeben<br />

eine harmonische Antriebseinheit, die nicht<br />

nur fix zur Sache kommt, sondern auch sehr<br />

geschmeidig läuft.<br />

Deutlich seidiger jedenfalls als der TDI,<br />

der sein selbstzündendes Verbrennungsverfahren<br />

nicht immer verbirgt. Der TSI dagegen<br />

läuft fast so kultiviert, sein wahrer Vorteil<br />

sind die besseren Fahrleistungen. Was<br />

hingegen beide fossil angetriebenen VW besser<br />

können, ist federn. Obwohl alle drei Testwagen<br />

mit dem rund 1.000 Euro teueren<br />

DCC-Fahrwerk ausgerüstet sind, fahren die<br />

beiden deutlich runder als der etwas steifbeinige<br />

Plug-in Hybrid. Zudem fällt der<br />

GTE beim Kurvenfahren mit synthetisch<br />

wirkender Lenkung und trägerem Einlenkverhalten<br />

auf.<br />

Was jedoch am meisten stört, ist das gewöhnungsbedürftige,<br />

gummiballartige Pedalgefühl<br />

beim Bremsen. 109 Kilogramm schwerer<br />

als der TDI und sogar 162 Kilo schwerer<br />

66 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


als der TSI ist der Hybrid obendrein und mit<br />

1.729 Kilo wiegt er fast doppelt so viel wie der<br />

einen halben Meter kürzere Passat der Baureihe<br />

B1 von 1973 (rund 900 Kilo). Aber wir<br />

wollten ja nicht mehr von gestern reden.<br />

❶ GTE<br />

Das ist eine echte Überraschung: Trotz<br />

Schwächen und hohen Betriebskosten gewinnt<br />

der GTE ganz knapp. Zum Sieg verhilft<br />

ihm nur die Möglichkeit zum rein<br />

elektrischen Fahren. Wird das Auto nicht<br />

konsequent nachgeladen, sehen die Unterhaltskosten<br />

wegen des hohen Anschaffungspreises<br />

gleich schlechter aus und man<br />

fährt besser Diesel oder Benziner. Der GTE<br />

ist das Auto für Pendler.<br />

❷ TDI<br />

Mit den niedrigsten Verbrauchswerten liegt<br />

der Diesel am Ende knapp hinter dem Plugin-Passat.<br />

Vielfahrern aber bietet er immer<br />

noch die kostengüns tigste Möglichkeit, Passat<br />

zu fahren.<br />

❸ TSI<br />

Knapp geschlagen, ist der Benziner dennoch<br />

kein Verlierer. Für Wenigfahrer und Dynamiksensible<br />

ist der kräftige und schnelle<br />

TSI der beste Passat, trotz seines Verbrauchs.<br />

Und wer den Gasfuß zügelt, kann auch<br />

niedrige Verbräuche hereinfahren.<br />

TESTERGEBNIS<br />

Fahrzeug<br />

VW Passat Variant<br />

GTE<br />

VW Passat Variant<br />

2.0 TDI DSG<br />

VW Passat Variant<br />

2.0 TSI DSG<br />

Karosserie<br />

Raumangebot 20 12 12 12<br />

Außenabmessungen 10 4 4 4<br />

Kofferraum 15 9 11 11<br />

Zuladung 10 6 7 7<br />

Variabilität/Funktionalität 10 8 9 9<br />

Instrumente/Anzeige 5 4 5 5<br />

Bedienung 10 8 9 9<br />

Rundumsicht 10 7 7 7<br />

Qualitätsanmutung 10 9 9 9<br />

Ergebnis Karosseriewertung 100 67 73 73<br />

Sicherheit<br />

Sicherheitsausst./-assistenz 40 18 18 18<br />

Licht 10 9 9 9<br />

Bremsweg kalt aus 100 km/h 10 3 2 2<br />

Bremsweg kalt aus 130 km/h 5 1 1 1<br />

Bremsweg warm aus 130 km/h 10 2 1 2<br />

Verzögerung aus 170 km/h 5 3 4 4<br />

Pedalgefühl 5 3 5 5<br />

Fahrsicherheit 15 14 14 14<br />

Ergebnis Sicherheitswertung 100 53 54 55<br />

Komfort<br />

Federungskomfort 25 18 21 21<br />

Sitze vorn 15 13 13 13<br />

Sitze hinten 10 8 8 8<br />

Multimedia 20 17 17 17<br />

Komfort-Assistenzsysteme 10 9 9 9<br />

Klimatisierung 10 8 8 8<br />

Innengeräusche (Messwerte) 5 4 4 4<br />

Geräuscheindruck 5 5 4 4<br />

Ergebnis Komfortwertung 100 82 84 84<br />

Antrieb<br />

Laufkultur 10 9 7 8<br />

Durchzugskraft 10 8 8 7<br />

Leistungsentfaltung 5 5 4 4<br />

Schaltung/Getriebeabstufung 10 8 9 9<br />

Beschleunigung/Vmax 15 8 7 8<br />

Zwischenbeschleunigung 5 3 3 4<br />

Testverbrauch 20 20 16 13<br />

Lademöglichkeiten 10 4 – –<br />

Reichweite Elektro 10 6 – –<br />

Reichweite 5 5 5 5<br />

Ergebnis Antriebswertung 100 76 59 58<br />

Fahrverhalten<br />

Fahrdynamik 20 7 8 8<br />

Handling/Fahrspaß 25 18 20 20<br />

Lenkung 20 16 18 18<br />

Wendekreis 10 2 2 2<br />

Traktion/Wintertauglichkeit 15 11 11 11<br />

Geradeauslauf/Windempfindl. 10 9 9 9<br />

Ergebnis Fahrverhalten 100 63 68 68<br />

Umwelt<br />

Well-to-Wheel-CO 2 -Emission 30 25 23 21<br />

CO 2 nach NEFZ 15 15 11 10<br />

Stand- und Fahrgeräusch 5 3 5 4<br />

Ergebnis Umweltwertung 50 43 39 35<br />

Eigenschaftswertung 550 384 377 373<br />

Kosten<br />

Betriebskosten 1) 75 68 75 72<br />

Ausstattung 1) 10 10 8 10<br />

Aufpreisgestaltung 5 4 4 4<br />

Garantie 10 5 5 5<br />

Summe 100 91 92 93<br />

Gesamtwertung 650 471 469 464<br />

1)<br />

Bester erhält volle Punktzahl<br />

TESTSIEGER<br />

Platzierung ➊ ➋ ❸<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 67


AUTO | Modellcheck Smart Forfour<br />

DARF’S ETWAS<br />

MEHR SEIN?<br />

Neben dem Fortwo gibt es nun<br />

wieder einen Smart Forfour:<br />

Drei Motoren und vier<br />

Ausstattungen stehen für den<br />

längeren Viersitzer zur Wahl.<br />

Unser Modellcheck gibt den<br />

Durchblick und Tipps zum Kauf.<br />

Text: Guido Borck, Hanno Boblenz<br />

In den europäischen Metropolen<br />

gehört der Smart längst zum<br />

Stadtbild. Auch in Deutschland sind die<br />

Stadtflitzer richtig beliebt. Die größte<br />

Fangemeinde hat Smart aber in Italien.<br />

Genauer gesagt in Rom. Jeder dritte<br />

Smart rollt durch die engen Gassen der<br />

italienischen Hauptstadt. Wen wundert´s,<br />

dort sind Parkplätze fast genauso so selten<br />

wie eine Privataudienz beim Papst.<br />

Neben dem bekannten Zweisitzer hat<br />

die Daimler-Tochter seit Ende 2014 mit<br />

dem Forfour wieder einen Viertürer und<br />

vor allem ein Auto mit vier Sitzen im Programm.<br />

Der macht vieles anders und besser<br />

als sein wenig erfolgreicher Vorgänger,<br />

der 2006 nach nur zwei Jahren wieder<br />

vom Markt verschwand. Damals hatte<br />

sich Smart mit Mitsubishi zusammengetan.<br />

Den neuen Forfour entwickelte<br />

Daimler nun zusammen mit Renault. Der<br />

Forfour teilt sich die technische Plattform<br />

mit dem Twingo, wobei der Franzose mit<br />

3,60 Metern zehn Zentimeter länger ist,<br />

was an seiner stattlicheren Frontpartie<br />

liegt. Abgesehen von der Optik sind beide<br />

Autos gleich, vom Raumangebot bis<br />

zum Zündschlüssel. Aber trotzdem sehen<br />

sie unterschiedlich aus. Gibt es also<br />

keine gravierenden Unterschiede? Von<br />

wegen.<br />

Der Forfour hat einen stolzen Preis<br />

Während der 71 PS starke Basis-Twingo<br />

schon bei günstigen 7.125 Euro loslegt,<br />

wechselt der gleichstarke Forfour erst für<br />

9.786 Euro seinen Besitzer. Die enorme<br />

Differenz von 2.661 Euro mag nicht nur<br />

den einen oder anderen Fuhrparkmanager<br />

abschrecken, sondern bedeutet im<br />

Kleinstwagensegment Welten. Billiger,<br />

aber nicht wesentlich günstiger geht’s<br />

beim Smart nur mit der exklusiven Einstiegsmotorisierung.<br />

Die hat 61 PS und<br />

startet bei 9.315 Euro, was immer noch<br />

eine Menge Geld ist.<br />

Den Mehrpreis begründet Smart mit<br />

den durchdachteren Details. Aber rechtfertigt<br />

das seinen hohen Kaufpreis? Wir<br />

sitzen Probe: Verglichen mit seinen ultrakurzen<br />

Abmessungen liefert der Forfour<br />

dem Fahrer- und Beifahrer erst einmal<br />

ein gutes Raumgefühl. Trotzdem sollten<br />

vor allem größere Fahrer unbedingt<br />

das Komfort-Paket für 248 Euro wählen.<br />

Dann lassen sich nicht nur die Außenspiegel<br />

elektrisch einstellen, sondern Fah-<br />

68 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Mit nur 3,50 Metern Länge wuselt sich der viertürige<br />

Smart emsig durch´s Stadtgetümmel.<br />

rersitz, Lenkrad sowie Sicherheitsgurte<br />

in der Höhe verstellen.<br />

Für einen Stadtflitzer hat das Minicar<br />

allerdings zu wenig brauchbare Ablagen.<br />

Zwar gibt es drei Cupholder, doch eine<br />

vernünftige Möglichkeit, eine Geldbörse<br />

unterzubringen wäre auch nicht so<br />

schlecht. Das Handy lässt sich ja noch in<br />

der kleinen Schublade unter dem Schalthebel<br />

verstauen. So lange man es nicht laden<br />

muss. Denn der dazu gehörige USB-<br />

Anschluss verbirgt sich weit hinten zwischen<br />

den Sitzen. Wahrscheinlich, damit<br />

hinten mitfahrende Kids ihr Handy auch<br />

mal laden können. Kabelsalat ist also programmiert.<br />

Schon deshalb sollte man die<br />

Smartphone-Halterung inklusive Lademöglichkeit<br />

für 84 Euro und am besten<br />

gleich das Radio samt Lautsprecher für<br />

352 Euro bestellen. Aber bitte nicht die<br />

Radiovorrüstung mit Lautsprechern vergessen:<br />

Kostenpunkt 120 Euro. Sie merken<br />

schon: Bei Smart kostet alles extra,<br />

selbst der abschließbare Deckel des Handschuhfachs<br />

(50 Euro). Klimaanlage? Gibt<br />

es im Cool & Audio-Paket ab 798 Euro.<br />

Fourfour und Twingo stammen aus der Kooperation von<br />

Mercedes und Renault. Sie teilen sich eine technische<br />

Basis, unterscheiden sich aber im Detail<br />

Dass der Forfour eher als vollwertiger<br />

Zweisitzer gedacht ist, wird beim Entern<br />

des Fondabteils klar. Zwar schwingen die<br />

hinteren Türen weit auf und ermöglichen<br />

einen bequemen Ein- und Ausstieg, doch<br />

das Platzangebot ist insgesamt begrenzt.<br />

Zwei Erwachsene fühlen sich hier allenfalls<br />

auf einem Kurztrip wohl. Logisch,<br />

bei einer Außenlänge von nur lediglich<br />

3,50 Metern kann auch der Smart-Viersitzer<br />

nicht zaubern. Dennoch ist ein Kofferraumvolumen<br />

von 185 bis maximal<br />

975 Liter für Apotheken-Kuriere oder andere<br />

kleine Lieferdienste noch vollkommen<br />

ausreichend dimensioniert.<br />

Variabel für eine Zweier-Beziehung<br />

Dafür haben sich die Ingenieure viele Gedanken<br />

um die Variabilität gemacht und<br />

dem Forfour praktische Detaillösungen<br />

auf den Weg gegeben. So lässt sich in allen<br />

Baureihen die Beifahrersitzlehne nach<br />

vorne klappen, damit Sperriges bis zu<br />

einer Länge von 2,22 Metern mitgenommen<br />

werden kann. Wer häufiger größere<br />

Gegenstände wie voluminösere Pakete<br />

transportieren muss, sollte die variablen<br />

Rücksitze für 231 Euro bestellen.<br />

Dann lassen sich die hinteren Sitzflächen<br />

mit wenigen Handgriffen im Fußraum<br />

absenken. Das bringt nützliche Zentimeter<br />

mehr an Höhe und Stauraum. Obendrein<br />

spendiert dann Smart noch eine<br />

praktische Ladebox dazu. Die nimmt allerhand<br />

Kleinkram auf und kann bei<br />

Nichtgebrauch einfach herausgenommen<br />

werden.<br />

Viel Sicherheit, ansonsten karge Basis<br />

Der Forfour wird in vier Ausstattungslinien<br />

angeboten: Basis, Passion, Prime<br />

und Proxy. Lobenswert: Sieben Airbags,<br />

inklusive Knie-Airbag für den Fahrer<br />

sind immer serienmäßig an Bord. Selbst<br />

ein Tempomat ist schon im Grundpreis<br />

mit drin. Der weniger als eine Tonne<br />

leichte Forfour rennt nach Motorisierung<br />

mit bis 165 km/h über die Autobahn. Da<br />

kommt schon mal ein mulmiges Gefühl<br />

auf, speziell, wenn der Winzling aus<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 69


AUTO | Modellcheck Smart Forfour<br />

dem Windschatten großer Lkw kommt.<br />

Deshalb haben ihm die Entwickler einen<br />

Seitenwind-Assistenten mit auf den Weg<br />

gegeben. Der bremst im Notfall bei kräftigen<br />

Windböen die Räder gezielt ab, damit<br />

weniger heftig gegengelenkt muss.<br />

Ansonsten kommt das Grundmodell<br />

sehr mager daher. So lässt sich die Rückbank<br />

nur im Ganzen umlegen und den<br />

elektrischen Fensterhebern vorn fehlt ein<br />

Einklemmschutz. Unvorstellbar bei einem<br />

modernen Auto.<br />

Passion ist die bessere Wahl<br />

Bis auf den fehlenden Fingerquetschschutz<br />

können natürlich auch viele Dinge<br />

bei der Basisversion nachgerüstet werden.<br />

Die gehen aber ins Geld. Deshalb<br />

sollte man besser gleich die 1.168 Euro in<br />

die Version Passion investieren. Diese<br />

zweite Ausstattungsniveau kommt mit<br />

geteilten Rücksitzlehnen, einem Multifunktionslenkrad,<br />

Alu-Rädern und einer<br />

kontrastreichen Bordcomputer-Anzeige.<br />

Aber er bietet nicht nur mehr Komfort,<br />

sondern lässt reichlich Spielraum zur Individualisierung.<br />

Anstelle von tristem<br />

Schwarz und hartem Kunststoff sind<br />

beim Passion Cockpit und Türverkleidungen<br />

hübsch mit Stoff bezogen.<br />

Wer mag, kann es im Forfour richtig<br />

bunt treiben. Von peppigem Orange bis<br />

hin zu grellem Türkis in Ausstattung<br />

Proxy reicht das Angebot.<br />

Große Vielfalt bei den Extras<br />

Genug gemeckert, wir wollen fahren.<br />

Denn das ist die Königsdiziplin des<br />

Cityflitzers. Kaum ein Auto fährt sich so<br />

einfach, ist so handlich. Der Forfour mit<br />

seinem kleinen Wendekreis ist der König<br />

der Stadt. Spätestens beim Einparken<br />

macht sich aber ein Manko bemerkbar:<br />

Dicke C-Säulen samt kleiner Fenster hinten<br />

schränken die Sicht ein. Zumal sich<br />

die hinteren Kopfstützen nicht vollständig<br />

versenken lassen. Kaum zu glauben<br />

bei einem gerade mal 3,50 Meter kurzen<br />

Auto, doch Parkpiepser (252 Euro) oder<br />

die Rückfahrkamera sind ein Muss.<br />

Letztere gibt es zusammen mit dem<br />

Cool & Media-Paket ab 895 Euro. Im Preis<br />

sind dann ein sieben Zoll großer Navi-<br />

Touchscreen, Radio sowie eine Klimaautomatik<br />

mit drin. Ist der Smart mit diesem<br />

Multimediagerät ausgerüstet, lässt<br />

sich ein Smartphone problemlos einbinden.<br />

Apps können via Mirror Link auf<br />

den Bildschirm gespiegelt werden und<br />

die integrierte Tom Tom-Navigation<br />

1<br />

2<br />

1 Gegen kalte Wintertage gibt<br />

es im Forfour vorne eine Sitzheizung.<br />

Der Schalter befindet sich aber<br />

Renault-typisch versteckt neben<br />

der Sitzfläche und nicht am Cockpit.<br />

2 Der Smart ist sehr unübersichtlich.<br />

Parksensoren (252 Euro) lohnen sich<br />

also. Der Kollisionswarner kostet weitere<br />

210 Euro.<br />

3<br />

5 Ab der Ausstattungsstufe Passion<br />

sind das Cockpit und die Türverkleidungen<br />

mit schickem Stoff bezogen.<br />

Die kommt in peppigem Orange daher.<br />

6 Das Multimediasystem glänzt mit<br />

zielsicherer Navigation in Echtzeit.<br />

Ein Smartphone lässt sich einfach per<br />

Bluetooth andocken und die Sprachsteuerung<br />

funktoniert tadellos.<br />

Cityfreundliche Abmessungen, vorbildliche Sicherheitsausstattung, handliche Fahreigenschaften, sehr<br />

kleiner Wendekreis, gutes Raumangebot vorne, bequeme Sitze, einfache Bedienung, quirliger Dreizylinder-Turbo,<br />

für einen Kleinstwagen umfangreiches Angebot an Multimedia- und Assistenzsystemen, eigenständiges<br />

Design, viele Möglichkeiten zur Individualisierung, wertstabil<br />

Hoher Kaufpreis, mäßige Komfortausstattung, kleinliche Aufpreispolitik mit stellenweise teuren Extras,<br />

enges Fondabteil, schlechte Sicht nach hinten, wenig praxistaugliche Ablagemöglichkeiten, seitenwindempfindlich,<br />

fehlender Einklemmschutz für die elektrischen Fensterheber beim Basismodell, nur zwei Jahre<br />

Garantie<br />

4<br />

70 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


3 Das runde Kombiinstrument<br />

des Smart ist schon Kult: Den Drehzahlmesser<br />

mit integrierter Cockpituhr<br />

gibt es für 126 Euro extra.<br />

5<br />

4 Großzügig dimensioniert ist<br />

der Tacho. Dazu gibt es ab dem<br />

zweiten Ausstattungsniveau das<br />

große, farbige TFT-Display für den<br />

Bordcomputer.<br />

7<br />

8<br />

6<br />

7 Nettes Detail für die Klimaautomatik:<br />

Eine verschiebbare Lupe<br />

dient hierbei zur besseren Ablesbarkeit<br />

der Innenraumtemperatur.<br />

8 Braucht ein Kleinstwagen drei<br />

Cupholder? In dem Schubfach lässt<br />

sich ein Handy unterbringen, ansonsten<br />

sind brauchbare Ablagen<br />

Mangelware.<br />

Ausstattung & Preise<br />

Smart Forfour 0.9 Turbo (10.588 Euro)<br />

ABS, ESP, Berganfahrhilfe, Seitenwindassistent, Fahrer- und Beifahrerairbag,<br />

Seitenairbags vorne, Knieairbag für Fahrer, Gurtstraffer/<br />

Gurtkraftbegrenzer 4/4, zwei Isofix-Kindersitzbefestigungen<br />

Elektrische Fensterheber vorne, Bordcomputer, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer,<br />

12-Volt-Steckdose, Zentralverriegelung<br />

Lederlenkrad, klappbare Lehne Beifahrersitz, umlegbare Rücklehne,<br />

Ablagen in Türen vorne/hinten, offenes Handschuhfach, Ausstellfenster<br />

hinten, 15-Zoll Stahlräder<br />

Ausstattung Passion (11.756 Euro), Prime (12.394 Euro)<br />

sowie Proxy (13.529 Euro)<br />

wie Basis, zusätzlich elektrische Fensterheber, Multifunktionslenkrad,<br />

Farbdisplay, Spiegel in Sonnenblenden, Taschen Rückseite Sitze,<br />

Leseleuchten, Kofferraumbeleuchtung, Rücklehne mittig geteilt,<br />

Aluräder, in Wagenfarbe lackierte Zierteile, andere Dachfarben, Stoff-<br />

Dekors und bunt zusammenstellbarer Innenraum<br />

Prime: wie oben, zusätzlich beheizte Ledersitze, Tablet-Halterung<br />

Proxy: wie oben, zusätzlich Glasdach, Klimaautomatik, Radio, AUX/<br />

USB, Bluetooth, abschließbares Handschuhfach, Netz im Fußraum,<br />

blau-weißer Innenraum, 16-Zoll Räder<br />

Ausstattungspakete<br />

Cool & Audio (798 Euro): Radio, AUX, USB, Bluetooth, Connect-App für<br />

Smartphone-Navigation, Klimaanlage<br />

Cool & Media (1.470 Euro) 1) : Touchscreen, AUX, USB, SD, Bluetooth,<br />

Mirror Link, SD-Navigation, Klimaautomatik<br />

LED & Sensor-Paket (428 Euro) 1) : LED-Tagfahrlicht, Nebelleuchten,<br />

Licht-/Regensensor<br />

Komfort-Paket (248 Euro): Lenkrad in Höhe verstellbar, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, elektrisch verstell- und beheizbare Spiegel,<br />

höhenverstellbare Gurte<br />

Zusatzausstattung in Euro<br />

Karosserie, Antrieb & Fahrwerk:<br />

Aluräder 15-/16-/17-Zoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399/–/–<br />

Alarmanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

Karosserie weiß/schwarz/Sonderfarbe . . . . . . . . . •/•/302<br />

Sicherheitszelle schwarz/Metallic . . . . . . . . . . . . . . . •/210<br />

Faltdach/Panorama-Glasdach . . . . . . . . . . . . . . . . . 831/411<br />

abgedunkelte Scheiben hinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />

35-Liter-Tank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />

Komfort:<br />

Elektrisch einstell- und beheizbare Spiegel . . . . . . . . . . . . 159<br />

Uhr und Drehzahlmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

Sitzheizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218<br />

Sitze in Lederimitat/Ledersitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151<br />

Mittelarmlehne vorne/abschließbares Handschuhfach . . . .79/37<br />

Klimaanlage/Klimaautomatik (Cool & Audio) . . . . . . . . 798/924<br />

Schlüsselloser Zugang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –<br />

Sicherheit, Licht und Sicht:<br />

Sidebags hinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –<br />

Totwinkelwarner/Spurhalteassistent . . . . . . . . . . . . . . –/319<br />

Kollisionswarner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210<br />

Tempomat/mit adaptiver Tempoanpassung . . . . . . . . . . .•/–<br />

Verkehrszeichenerkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –<br />

Einparkhilfe hinten/vorne und hinten . . . . . . . . . . . . . 252/–<br />

Rückfahrkamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 1)<br />

Nebelscheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Xenon-/LED-Scheinwerfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .–/–<br />

Ambientebeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 1)<br />

Umlegbare Sitzbank hinten mit Cargobox/Laderaumabd.231/33<br />

Gepäcknetz/Kofferraumwanne . . . . . . . . . . . . . . . . . .37/44<br />

Reifen-Reparaturset mit Kompressor 88<br />

Multimedia:<br />

Audio-Navisystem (Radio, AUX/USB, Bluetooth, App) . . . . . . 453<br />

Smartphone-Halterung vorne/iPad-Halterung hinten . . . 84/172 1)<br />

Soundsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 1)<br />

Rot markiert: <strong>FIRMENAUTO</strong>-Empfehlung.<br />

•= Serie, – = nicht erhältlich; 1) ab Passion<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 71


AUTO | Modellcheck Smart Forfour<br />

lässt sich dann per Sprachsteuerung bedienen.<br />

Drei Motoren und eine gute Automatik<br />

Bei den Motoren dreht sich alles um den<br />

Einliter-Dreizylinder, den es in drei Ausbaustufen<br />

gibt. Wer den Forfour fast ausschließlich<br />

durch die City bewegt, ist mit<br />

61 PS schon gut bedient. Allen anderen<br />

sei die 71 PS-Alternative ans Herz gelegt.<br />

Bei vielen Überlandfahrten sollte die<br />

Wahl auf den 90 PS-Turbo fallen. Der legt<br />

sich schnatternd ins Zeug, wird aber nie<br />

aufdringlich laut. Nur sparsam ist er<br />

nicht: In der Stadt muss man mit mit<br />

sechs bis sieben Litern rechnen, zu viel<br />

für ein so leichtes Auto. Wer noch 1.197<br />

Euro übrig hat, überlässt dem Doppelkupplungsgetriebe<br />

die Arbeit. Der neue<br />

Schaltautomat schaltet endlich sanft und<br />

das lästige Kopfnicken der Passagiere ist<br />

endgültig passé. Sollten sie dennoch einem<br />

Smart-Fahrer mit schüttelndem<br />

Haupthaar begegnen, liegt das wohl eher<br />

am klanggewaltigen JBL-Soundsystem.<br />

Kostenpunkt: 500 Euro.<br />

1 Der Forfour ist kein Langstreckenauto, aber für kurze<br />

Strecken reicht der Platz hinten.<br />

2 Elektrisches Panoramadach: Für 412 Euro versprüht<br />

der Forfour Cabriofeeling mit zugfreier Frischluft.<br />

3 Der Kofferraum ist wirklich groß und vor allem eben.<br />

4 Bei den Readyspace-Sitzen (231 Euro) lassen sich die<br />

Sitzflächen umdrehen und im Fußraum versenken. Das<br />

schafft noch mehr Platz.<br />

1<br />

3 4<br />

2<br />

Die Varianten des Smart Forfour<br />

Der kleine Zweisitzer Fortwo war das<br />

erste Modell der Mercedes-Tochter<br />

Smart. Er kam 1998 als Coupé und<br />

später als Cabrio auf den Markt. Mit<br />

Einführung der dritten Generation<br />

im Jahr 2014 ist der Fortwo in den<br />

Abmessungen gewachsen, aber<br />

immer noch das kleinste Minicar<br />

auf dem Markt. Altgediente Smart-<br />

Fahrer mussten umdenken. Statt<br />

der gewohnten Automatik gibt es<br />

nun einen Schalthebel mit fünf<br />

Gängen. Optional ist eine empfehlenswerte<br />

Automatik im Angebot.<br />

Im Gegensatz zum automatisierten<br />

Schaltgetriebe der Vorgänger arbeitet<br />

das Doppelkupplungsgetriebe<br />

komfortabel ohne Zugkraftunterbrechung.<br />

Ende <strong>2016</strong> will Smart<br />

Fortwo und Cabrio auch wieder als<br />

Elektrofahrzeuge auflegen. Darüber<br />

hinaus wird es 2017 auch eine<br />

batterieelektrische Variante vom<br />

fünftürigen Forfour geben.<br />

Fortwo Coupé<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 3)<br />

(ct/km)<br />

Effizienzklasse<br />

1.0 999 3 45 (61) 91/2.850 15,6 151 4,5 S 104 260–350 260 8.811 40,3/25,9 C<br />

1.0 1) 999 3 52 (71) 91/2.850 14,4 151 4,1 S 93 260–350 260 9.282 39,8/26,3 B<br />

0.9 Turbo 1) 898 3 66 (90) 135/2.500 10,4 155 4,2 S 97 260–350 255 10.034 41,8/26,9 B<br />

Der aktuelle Fortwo wuchs um zehn Zentimeter in der Breite<br />

und ist mit 2,70 Metern kurz genug für kleinste Lücken.<br />

Fortwo Cabrio<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 3)<br />

(ct/km)<br />

Effizienzklasse<br />

Das Cabrio kostet stolze 3.873 Euro mehr als das Coupé, allerdings<br />

kommt es immer mit Doppelkupplungsgetriebe.<br />

1.0 1) 999 3 52 (71) 91/2.850 15,5 151 4,3 S 99 260–340 230 13.155 45,3/29,4 B<br />

0.9 Turbo 1), 2) 898 3 66 (90) 135/2.500 10,4 155 4,2 S 97 260–340 230 13.908 45,9/29,8 B<br />

Forfour<br />

Hubraum<br />

(cm 3 )<br />

Zylinder<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Drehmom.<br />

(Nm/min)<br />

0–100 (s)<br />

Vmax (km/h)<br />

Verbrauch<br />

(l/100 km)<br />

CO 2 (g/km)<br />

Kofferraum (l)<br />

Zuladung (kg)<br />

Preis (Euro)<br />

Betriebskosten 3)<br />

(ct/km)<br />

1.0 999 3 45 (61) 92/2.850 16,7 151 4,7 S 108 185–975 420 9.366 41,9/27,1 C<br />

1.0 1) 999 3 52 (71) 91/2.850 15,9 151 4,2 S 97 185–975 425 9.836 42,4/27,5 B<br />

0.9 Turbo 1) 898 3 66 (90) 135/2.500 11,2 165 4,3 S 99 185–975 425 10.588 43,1/28,0 B<br />

Herstellerangaben. 1) Start-Stopp, 2) Doppelkupplungsgetriebe<br />

3) Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit. Berechnet von<br />

Effizienzklasse<br />

72 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Die Konkurrenten<br />

Fiat 500<br />

0.9 8V Twinair 13.992 Euro<br />

Renault Twingo<br />

1.0 TCe 90 Experience 10.076 Euro<br />

VW Up<br />

1.0 Move Up 9.559 Euro<br />

875 cm 3 , 77 kW (1<strong>05</strong> PS), 145 Nm, 0–100 km/h 10,0 s<br />

3,4 l S/100 km, 89 g CO 2<br />

, Effizienzklasse A<br />

Betriebskosten: 46,4/30,2 ct/km<br />

+ Viel Platz vorn, sieben Airbags, auch als Cabrio erhältlich,<br />

spritziger Motor, hoher Restwert<br />

– Nur Dreitürer, teuer, durstiger Motor, harte Federung,<br />

hohe Sitzposition, hinten eng, nur zwei Jahre Garantie<br />

Fahrbericht des überarbeiteten Fiat 500<br />

www.firmenauto.de/500<br />

898 cm 3 , 66 kW (90 PS), 135 Nm, 0–100 km/h 10,8 s<br />

4,3 l S/100 km, 99 g CO 2<br />

, Effizienzklasse B<br />

Betriebskosten: 44,3/29,0 ct/km<br />

+ Billiger als Smart, gutes Platzangebot vorn, bequeme<br />

Sitze, sehr kleiner Wendekreis<br />

– Geringere Variablität als Smart, kein Knieairbag für<br />

Fahrer, enges Fondabteil, nur zwei Jahre Garantie<br />

Der Renault Twingo im Fahrbericht<br />

www.firmenauto.de/twingo<br />

999 cm 3 , 55 kW (75 PS), 95 Nm, 0–100 km/h 13,2 s<br />

4,6 l S/100 km, 106 g CO 2<br />

, Effizienzklasse C<br />

Betriebskosten: 41,3/26,4 ct/km<br />

+ Gutes Platzangebot vorn, bequeme Sitze, komfortables<br />

Fahrwerk, City-Notbremsassistent lieferbar<br />

– Magere Ausstattung, teure Extras, Fünftürer kostet extra,<br />

schwächere Fahrleistungen, nur zwei Jahre Garantie<br />

Vergleichstest Minicars mit VW Up, Renault<br />

Twingo, Opel Karl und Hyundai i10<br />

www.firmenauto.de/minicars<br />

Daten des Smart Forfour 0.9 Turbo<br />

Motor<br />

Bauart . . . . . . . . . . . . Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung,<br />

. . . . . . . . . . . Direkteinspritzung, Start-Stopp und Rekuperation<br />

Hubraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 898 cm³<br />

Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 kW (90 PS) bei 5.500/min<br />

Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Nm bei 2.500/min<br />

Getriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fünfgang manuell<br />

Kraftübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hinterradantrieb<br />

NEFZ-Verbrauch innerorts/außerorts/gesamt 5,1/3,9/4,3 l S/100 km<br />

CO 2<br />

-Ausstoß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99 g/km<br />

Effizienzklasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B<br />

Karosserie und Fahrwerk<br />

Länge/Breite/Höhe . . . . . . . . . . . . . . .3.495/1.665/1.554 mm<br />

Radstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.494 mm<br />

Kofferraumvolumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185–975 l<br />

Tankinhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 l<br />

Sitzplätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Leergewicht (inkl. Fahrer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .995 kg<br />

Zuladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .425 kg<br />

Anhängelast gebremst/ungebremst . . . . . . . . . . . . . . . 0/0 kg<br />

Dachlast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 kg<br />

Reifengröße . . . . . . . . . .165/65 R 15 vorne/185/45 R 16 hinten<br />

Werte<br />

0–80/–100/–140 km/h . . . . . . . . . . . . . . . .8,1/12,5/28,1 s 1)<br />

60–100 km/h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,4s 1)<br />

80–120 km/h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,8 s 1)<br />

Höchstgeschwindigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 km/h<br />

Bremsweg aus 100/130 km/h mit kalter Bremse . 35,7/nicht gem. 1)<br />

Verbrauch<br />

<strong>FIRMENAUTO</strong>-Normrunde . . . . . . . . . . . . . . . 5,7 l S/100 km 2)<br />

Testverbrauch . . . . . . . . . . . . . . . .5,7–7,2; Ø 6,9 l S/100 km 2)<br />

Reichweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<strong>05</strong> km<br />

Wendekreis rechts/links . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,8/8,9 m<br />

1)<br />

Messwerte von »auto motor und sport« mit Ausst. Passion; 2) mit Doppelkupplungsgetriebe<br />

Fotos: Achim Hartmann (16)<br />

Betriebskosten<br />

Smart Forfour 0.9 Turbo . . . . . . . . . . . . . . . . 10.588 Euro<br />

Teuerung während der Nutzungsdauer . . . . . . . . . . 1.686/981<br />

Gebundenes Kapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.837/8.209<br />

Festkosten in Euro/Jahr<br />

Kapitalverzinsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658/690<br />

Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.589/2.288<br />

Steuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Haftpflicht (HP 14, R7) 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.626<br />

Vollkasko (VK 13/TK 15, R4) 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 967<br />

Unterstellung/Garage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555<br />

Festkosten pro Jahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.421/6.151<br />

Festkosten in ct/km . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27,1/15,4<br />

Variable Kosten in ct/km<br />

Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,9<br />

Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,2<br />

Wartung und Reparatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,9/4,5<br />

Summe variable Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,0/12,6<br />

Gesamtkosten: . . . . . . . 43,1/28,0 ct/km<br />

1)<br />

Versicherung (70 Prozent) mit 500 Euro SB einschließlich Teilkasko mit 150 Euro SB.<br />

20.000/40.000 km p. a., 60/36 Monate Berechnet von<br />

Restwert prognosen<br />

Modell<br />

Preis inkl.<br />

Ausstattung<br />

Wartungs- und Verschleißkosten<br />

Bei 20.000 km/Jahr<br />

und 60 Monaten Nutzung<br />

Wertverlust bei 20.000 km/Jahr<br />

und 60 Monaten Nutzung<br />

Wertverlust bei 40.000 km/Jahr<br />

und 36 Monaten Nutzung<br />

Smart Forfour 0.9 Turbo 12.118 77 % 9.350 77 % 9.350<br />

Fiat 500 0.9 8V Twinair 16.090 68 % 10.950 68 % 10.950<br />

Renault Twingo TCe 90 11.586 74 % 8.600 73 % 8.500<br />

VW Up 1.0 11.843 74 % 8.800 74 % 8.750<br />

Gerundete Händlereinkaufswerte in Euro<br />

Bei 40.000 km/Jahr und<br />

36 Monaten Nutzung<br />

Modell Wartung Verschleiß Summe Wartung Verschleiß Summe<br />

Smart Forfour 0.9 Turbo 1.157 1.211 2.368 1.385 1.722 3.107<br />

Fiat 500 0.9 8V Twinair 1.004 1.459 2.463 1.383 1.655 3.038<br />

Renault Twingo TCe 90 k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1)<br />

VW Up 1.0 1.318 1.169 2.487 1.654 1.762 3.416<br />

Angaben in Euro, 1) Daten liegen noch nicht vor<br />

TecRMI<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 73


SERVICE | Kostencheck<br />

KOSTENCHECK<br />

MITTELKLASSE<br />

Betriebskosten, Restwerte, Wartungsaufwand: Der Kostencheck nimmt in jedem <strong>Heft</strong> ein<br />

anderes Segment unter die Lupe und nennt die Kosten für die meistverkauften Firmenwagen.<br />

Dazu ein Ausblick auf die neuen Autos dieser Fahrzeugklasse.<br />

Text: Martin Schou<br />

Nimmt man allein nur die gewerblichen<br />

Zulassungszahlen<br />

zur Hand, sind Mittelklasse-Limousinen<br />

und Vertreter-Kombis schon längst nicht<br />

mehr bei jedem Hersteller die unangefochtenen<br />

Volumenbringer. Die Mittelklasse<br />

ist für viele Autokonzerne aber immer<br />

noch ein Aushängeschild für ihre<br />

Marken. Benchmark sozusagen für die<br />

ganze Produktpalette.<br />

So will Fiat mit dem Revival der Alfa<br />

Romeo Giulia die eigene Messlatte wieder<br />

höher legen und buhlt um die Gunst<br />

sportlicher Außendienstler. Den klassischen<br />

Vertreter-Kombi finden Fuhrparkleiter<br />

künftig wieder bei Renault und Kia.<br />

Während die Franzosen ihrem 2015 eingeführten<br />

Mittelklasse-Modell Talisman<br />

Anfang des Jahres den Kombi Grandtour<br />

zur Seite stellten, folgt im Herbst erstmals<br />

vom Optima eine Kombi-Version.<br />

Bei den deutschen Premium-Herstellern<br />

dauert es hingegen noch ein bisschen,<br />

Die Scheinwerfer des neuen BMW 3er fallen schmaler aus, die Motorhaube geht bis auf die Niere runter.<br />

Die sparsamsten Diesel und Benziner unter der Mittelklasse<br />

Die Tabelle nennt die sparsamsten Fahrzeuge des Segments. Bei Modellen mit gleicher Motorisierung, aber unterschiedlicher Ausstattung wird nur die sparsamste Variante berücksichtigt.<br />

Diesel kW (PS) Nm l/100 km C0 2 Preis Eff.-Kl.<br />

1 Volvo V60 Plug-in Hybrid 162 (220) 440 1,8 D 48 47.563 A+<br />

2 DS 5 2.0 Hybrid 4x4 147 (200) k. A. 3,5 D 90 35.244 A+<br />

3 Mercedes C 300 h 170 (231) 500 3,6 D 94 39.700 A+<br />

4 Ford Mondeo 1.5 TDCi Econetic 88 (120) 270 3,6 D 94 24.664 A+<br />

5 Renault Talisman dCi 110 1) 81 (110) 260 3,6 D 95 23.487 A+<br />

6 Audi A4 2.0 TDI Ultra 110 (150) 320 3,7 D 95 29.622 A+<br />

7 Skoda Superb 1.6 TDI 88 (120) 250 3,7 D 95 25.202 A+<br />

7 VW Passat 1.6 TDI Bluemotion 88 (120) 250 3,7 D 95 24.727 A+<br />

9 Volvo S60 D2 88 (120) 280 3,7 D 96 24.622 A+<br />

10 Audi A4 2.0 TDI Ultra 140 (190) 400 3,8 D 99 32.185 A+<br />

Herstellerangaben. Auch Rang 9: Volvo S60 2.0 D4 (190 PS) 30.042 Euro, 1) Start-Stopp<br />

Benziner kW (PS) Nm l/100 km C0 2 Preis Eff.-Kl.<br />

1 VW Passat GTE 160 (218) 400 1,6 S 37 37.185 A+<br />

2 BMW 330e 185 (252) 420 1,9 S 44 36.555 A+<br />

3 Mercedes C 350 e 2<strong>05</strong> (279) 600 2,1 S 48 42.900 A+<br />

4 Lexus IS 300h 164 (223) k. A. 4,2 S 99 31.723 A+<br />

4 Ford Mondeo 2.0 Hybrid 140 (187) 300 4,2 S 99 29.811 A+<br />

6 Skoda Superb 1.4 TSI ACT 110 (150) 250 4,8 S 112 21.924 A<br />

7 VW Passat 1.4 TSI ACT 110 (150) 250 4,9 S 115 25.735 A<br />

8 Mercedes C 180 115 (156) 250 5,0 S 116 28.375 A<br />

9 Audi A4 1.4 TFSI 110 (150) 250 5,1 S 119 25.756 B<br />

9 BMW 318i 100 (136) 220 5,1 S 119 25.630 A<br />

Herstellerangaben.<br />

Computerretusche: Christian Schulte (4)<br />

74 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Besser rasten auf Dienstreisen<br />

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Foto: fotolia<br />

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1<br />

Am VW Passat kommt<br />

keiner vorbei. Der Wolfsburger<br />

bleibt die unangefochtene<br />

Nummer eins.<br />

Die meistverkauften<br />

Firmenwagen<br />

Die Tabelle nennt die im Flottenmarkt meistverkauften Modelle<br />

sowie davon die beliebteste Motorisierung.<br />

1 VW Passat Variant 2.0 TDI<br />

2 Mercedes C-Klasse T 220d<br />

3 Audi A4 Avant 2.0 TDI<br />

4 BMW 3er Touring 318d<br />

5 Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi<br />

6 Skoda Superb Combi 2.0 TDI<br />

7 Audi A5 Sportback 2.0 TDI<br />

8 Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI<br />

9 BMW 4er Gran Coupé 420d<br />

10 BMW 3er GT 320d<br />

Betriebskosten<br />

2<br />

Die neue Mercedes<br />

C-Klasse hat eingeschlagen.<br />

Technik und<br />

Design kommen in<br />

Firmenflotten gut an.<br />

Bei 20.000/40.000 km/Jahr und 60/36 Monaten Nutzung<br />

3<br />

Der neue Audi A4 ist erst<br />

wenige Monate im Handel.<br />

Der große Aufschwung<br />

steht noch bevor.<br />

Modell<br />

Hubraum/<br />

Zylinder cm 3<br />

Leistung<br />

kW (PS)<br />

Verbrauch/CO 2<br />

l/100 km / g<br />

Preis<br />

Euro<br />

Betriebskosten<br />

ct/km<br />

1 VW Passat Variant 2.0 TDI 1.968 110 (150) 4,1 D/107 26.849 67,6/43,6<br />

2 Skoda Superb Combi 2.0 TDI 1.968 140 (190) 4,2 D/109 28.227 68,9/43,8<br />

3 Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi 1.997 110 (150) 4,3 D/112 26.303 69,8/44,2<br />

4 Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi 1.956 125 (170) 4,5 D/119 26.071 70,1/44,9<br />

5 BMW 318d Touring 1.995 110 (150) 4,3 D/112 30.672 71,0/45,7<br />

6 Audi A4 Avant 2.0 TDI 1.968 110 (150) 4,0 D/104 31.008 73,0/46,7<br />

7 Audi A5 Sportback 2.0 TDI 1.968 140 (190) 4,6 D/119 32.983 75,3/48,2<br />

8 BMW 320d GT 1.995 140 (190) 4,6 D/120 33.824 76,4/48,8<br />

9 BMW 420d Gran Coupé 1.995 140 (190) 4,2 D/111 33.950 79,3/49,9<br />

10 Mercedes C 220d T-Modell 2.143 125 (170) 4,3 D/108 34.100 81,0/52,4<br />

auf. Auffälligste Änderung ist der ins<br />

Tagfahrlicht integrierte Blinker. Biegt die<br />

C-Klasse ab, switcht der LED-Tagfahrlichtstreifen<br />

in orangenes Licht. Im Cockpit<br />

können Kunden optional frei programmierbare<br />

Bildschirme ordern, wie<br />

sie jüngst in der neuen E-Klasse präsenbis<br />

neue Modelle anrücken. Die siebte<br />

Generation des BMW 3er ist für Ende<br />

2017 geplant. An der Optik ändert sich<br />

nicht viel: Der 3er ist etwas kantiger gezeichnet,<br />

die Scheinwerfer verlaufen<br />

schmaler. Die wahre Revolution steckt<br />

unter dem Blech. So soll die bayerische<br />

Mittelklasse mit Stau-, Spurwechsel- und<br />

Überholassistent das teilautonome Fahren<br />

beherrschen. Neben dem ausgeweiteten<br />

Angebot an Vierzylindern markieren<br />

künftig Dreizylinder den Einstieg.<br />

Bevor der neue 3er in die Verkaufshallen<br />

rückt, frischt Mercedes die C-Klasse<br />

Viel macht Mercedes nicht am Design. Die Modellpflege der C-Klasse im kommenden<br />

Jahr beschränkt sich optisch weitestgehend auf die neue Lichttechnik. Der<br />

Blinker liegt auf dem schmalen Tagfahrlicht-Streifen auf, bei höheren Ausstattungsvarianten<br />

teilen sie sich einen Streifen.<br />

Demnächst meldet sich Alfa Romeo in der<br />

Mittelklasse zurück: Die Giulia (o.) wird auf<br />

Wunsch bis zu 510 PS unter der Haube haben.<br />

Der Phaeton kehrt nicht nach Deutschland<br />

zurück. Stattdessen soll der neue CC (r.)<br />

künftig die Spitze bei VW bilden. Vom<br />

Passat grenzt sich die Mittelklasse durch<br />

den breiten Kühler und die Coupéform ab.<br />

Auch ein durchgehendes Panoramaglasdach<br />

soll optional erhältlich sein.<br />

76 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Wartungs- und<br />

Verschleißkosten<br />

Tec Alliance liefert seinen Kunden Daten über<br />

sämtliche fahrzeugbezogenen Aufwendungen<br />

während der gesamten Haltedauer des<br />

Autos und somit maßgeschneiderte Kostenbe<br />

rech nungen. Mithilfe dieser Daten kann<br />

der Kunde auch bei Full- Service-Verträgen<br />

prüfen, ob die Leasing gesell schaften realistische<br />

Kosten für das Modul Wartungs- und<br />

Verschleißkosten angesetzt haben.<br />

Restwert prognosen<br />

Restwertprognosen von Schwa cke sind die Basis für<br />

die Kalkulation von fast allen Leasingverträgen. Die<br />

Daten sind aber auch für Fuhrparkleiter wichtig. Sie<br />

helfen ihnen zu sehen, ob ein Restwert im Leasingangebot<br />

vernünftig kalkuliert ist. Unternehmen<br />

mit Kauffuhrparks können anhand der Übersicht<br />

abschätzen, welche Fahrzeuge sich später besser und<br />

welche sich schlechter verkaufen. Die Liste vergleicht<br />

Fahrzeuge inklusive Sonderausstattung und nennt<br />

den zu erwartenden Wertverlust auf Basis der Händlereinkaufswerte.<br />

Bei 20.000 km/Jahr und 60 Monaten Nutzung<br />

Bei 40.000 km/Jahr und 36 Monaten Nutzung<br />

Modell Wartung Verschleiß Summe Modell Wartung Verschleiß Summe<br />

1 Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi 854 1.638 2.492 1 Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi 1.095 1.847 2.942<br />

2 Skoda Superb Combi 2.0 TDI 963 1.584 2.547 2 Skoda Superb Combi 2.0 TDI 1.081 2.162 3.243<br />

3 BMW 420d Gran Coupé 802 1.838 2.640 3 VW Passat Variant 2.0 TDI 1.322 2.167 3.489<br />

4 VW Passat Variant 2.0 TDI 1.221 1.782 3.002 4 BMW 420d Gran Coupé 1.090 2.524 3.614<br />

5 Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi 1.331 1.735 3.066 5 BMW 320d GT 1.258 2.702 3.961<br />

6 BMW 320d GT 928 2.144 3.072 6 Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi 1.313 2.650 3.963<br />

7 Audi A5 Sportback 2.0 TDI 1.289 1.855 3.144 7 Audi A5 Sportback 2.0 TDI 1.540 2.519 4.<strong>05</strong>9<br />

8 BMW 318d Touring 909 2.338 3.247 8 BMW 318d Touring 1.233 2.998 4.231<br />

9 Mercedes C 220d T-Modell 2.111 1.707 3.818 9 Mercedes C 220d T-Modell 1.752 2.581 4.333<br />

10 Audi A4 Avant 2.0 TDI k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1) 10 Audi A4 Avant 2.0 TDI k. A. 1) k. A. 1) k. A. 1)<br />

Angaben in Euro. 1) Daten liegen noch nicht vor<br />

TecRMI<br />

Wertverlust<br />

Modell<br />

Preis inkl.<br />

Ausstattung<br />

Bei 20.000 km/Jahr und<br />

60 Monaten Nutzung<br />

Bei 40.000 km/Jahr und<br />

36 Monaten Nutzung<br />

1 Skoda Superb Combi 2.0 TDI 32.336 61 % 19.800 58 % 18.650<br />

2 BMW 420d Gran Coupé 37.151 61 % 22.550 58 % 21.650<br />

3 BMW 318d Touring 33.740 62 % 20.850 58 % 19.550<br />

4 Audi A4 Avant 2.0 TDI 36.576 65 % 23.650 60 % 22.000<br />

5 Audi A5 Sportback 2.0 TDI 38.248 65 % 24.800 62 % 23.900<br />

6 BMW 320d GT 38.563 65 % 25.000 62 % 23.800<br />

7 VW Passat Variant 2.0 TDI 31.969 66 % 20.950 60 % 19.200<br />

8 Mercedes C 220d T-Modell 39.540 66 % 26.250 61 % 24.100<br />

9 Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi 29.206 69 % 20.250 65 % 18.870<br />

10 Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi 31.298 74 % 23.<strong>05</strong>0 71 % 22.100<br />

Angaben in Euro<br />

tiert wurden. Vom großen Bruder übernimmt<br />

die C-Klasse zudem den neuen<br />

Vierzylinder-Diesel aus dem E 220d.<br />

Ende 2017 geht der neue Opel Insignia<br />

an den Start. Er soll an den Erfolg der Neuauflagen<br />

von Corsa und Astra anknüpfen<br />

und übernimmt deshalb deren Design-<br />

sprache. Technik wie Matrix-LED-Scheinwerfer<br />

und die Vernetzung über On Star<br />

bekommt der neue Insignia natürlich auch<br />

mit auf den Weg. Die Mittelklasse soll<br />

deutlich abspecken, obwohl sie rund zehn<br />

Zentimeter länger wird. Das Raumangebot<br />

will Opel ebenfalls optimieren.<br />

Auch VW rundet mit der Neuauflage<br />

des CC seine Modellpalette nach oben ab.<br />

Denn der Phaeton kehrt in Deutschland<br />

nicht mehr zurück. Das viertürige Mittelklasse-Coupé<br />

CC bekommt einen extrem<br />

breiten Kühlergrill, gegen Aufpreis gibt‘s<br />

ein durchgehendes Panoramaglasdach.<br />

Schon Ende dieses-<br />

Jahres legt Opel den<br />

Insignia neu auf.<br />

Die Mittelklasse<br />

bekommt das neue<br />

Markengesicht sowie<br />

Matrix-LED-Scheinwerfer.<br />

Rund zehn<br />

Zentimeter wird er<br />

länger und dennoch<br />

deutlich leichter.<br />

Kia erhofft sich durch den<br />

Optima Sportswagon einen<br />

Verkaufsschub in Europa.<br />

Der preiswerte Kombi aus<br />

Korea dürfte in kostenbewussten<br />

Fuhrparks punkten.


SERVICE | Test Lichtsysteme<br />

BRINGT LICHT<br />

INS DUNKEL<br />

Egal ob schlechtes Wetter, Dämmerung oder Nachtfahrt: Gutes Licht am Firmenwagen ist<br />

wichtig und steigert die Sicherheit immens. Unser Licht-Report zeigt, ob LED-Scheinwerfer<br />

wirklich immer die beste Wahl sind, und erklärt die neuen Matrix-Systeme.<br />

Text: Annette Napp<br />

Im Fuhrpark geht’s zwar immer<br />

ums Geld. Doch für besseres<br />

Licht ökonomische Gründe zu finden<br />

ist schwierig. Obwohl LED-Leuchten<br />

nur rund ein Viertel so viel Energie wie<br />

H7-Scheinwerfer benötigen, werden sie<br />

sich rein finanziell nicht amortisieren.<br />

Doch Kosten sollten beim Thema Sicherheit<br />

ohnehin nie entscheidend sein.<br />

Einige Halogenlampen erreichen zwar<br />

durchaus gute Ergebnisse, wie unser Test<br />

zeigt. Doch bei Lebensdauer, Lichtstärke<br />

und Leuchtreichweite sind den klassischen<br />

Leuchten Grenzen gesetzt. Das<br />

Funktionsprinzip ähnelt stark dem einer<br />

Glühbirne. Das Licht des glühenden Metalldrahts<br />

wird durch einen Reflektor<br />

oder ein Projektionssystem an die gewünschte<br />

Stelle vor dem Auto gelenkt.<br />

Spätestens für Adaptivfunktionen wie<br />

dem blendfreien Fernlicht kommen jedoch<br />

fast ausschließlich LED-Scheinwerfer<br />

zum Einsatz. Selbst die Xenon-Leuchte,<br />

auch Gasentladungslampe genannt, wird<br />

zunehmend von den Leuchtdioden abgelöst<br />

und spielt bei einigen Herstellern<br />

in der Entwicklung gar keine Rolle mehr.<br />

Zwar ermöglichen mechanische Schwenkmodule<br />

seit rund zehn Jahren Funktionen<br />

wie etwa das dynamische Kurvenlicht,<br />

die Möglichkeiten darüber hinaus<br />

sind jedoch begrenzt.<br />

LED leuchtet präziser und effizienter<br />

Die LED dagegen überzeugt gleich in<br />

mehreren Punkten: So hält sie mit einer<br />

Lebensdauer von mehr als 10.000 Stunden<br />

im Regelfall ein ganzes Autoleben,<br />

spendet mit einer Farbtemperatur von<br />

5.500 Kelvin fast tageslichtähnliche<br />

Beleuchtung und ist energieeffizient.<br />

Außerdem bringt sie das Licht dank sehr<br />

schneller Reaktionszeiten präzise und<br />

in hoher Auflösung auf die Straße. Denn<br />

eine LED leuchtet in Bruchteilen einer<br />

Sekunde in voller Kraft, während ein<br />

Xenon-Brenner mitunter erst nach<br />

einigen Sekunden seine volle Lichtstärke<br />

erreicht.<br />

Angebot bislang noch eingeschränkt<br />

Ein Blick in die Ausstattungslisten der<br />

Autohersteller zeigt jedoch, dass die Auswahl<br />

an Scheinwerfertechnologien bei<br />

vielen Modellen sehr begrenzt oder an<br />

andere Optionen gebunden ist (siehe<br />

Seite 81). Und das, obwohl es an anderer<br />

Stelle bereits Laserlicht und verschiedenste<br />

Adaptivfunktionen gibt. So<br />

ermöglichen einige Systeme blendfreies<br />

Fernlicht, bei dem entgegenkommende<br />

oder vorausfahrende Autos gezielt ausgespart<br />

werden, während der Lichtkegel<br />

drum herum weiter auf Fernlichtniveau<br />

leuchtet. Entweder werden dafür die<br />

Scheinwerfermodule unabhängig voneinander<br />

zur Seite geschwenkt oder ein<br />

Matrix-LED-System eingesetzt. Bei Letzterem<br />

sind mehrere LEDs einzeln ansteu-<br />

78 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


IM TEST<br />

Opel Astra<br />

Seat Leon<br />

VW Polo<br />

Halogen, Matrix-LED<br />

Halogen, LED<br />

Halogen, Xenon, LED<br />

erbar, sie werden je nach Bedarf aus- und<br />

eingeschaltet oder heller und dunkler gedimmt.<br />

So lässt sich mittlerweile auch<br />

Kurvenlicht rein elektronisch regeln.<br />

Während bis vor einigen Jahren hauptsächlich<br />

die Lichtquelle weiterentwickelt<br />

wurde, muss nun auch eine intelligente<br />

Software implementiert werden. Nur so<br />

ist es möglich, dass sich Funktionen wie<br />

das Kurvenlicht schon vorausschauend<br />

einschalten und der Lichtkegel auch störend<br />

reflektierende Verkehrsschilder<br />

ausspart.<br />

Porsche geht sogar noch einen Schritt<br />

weiter und steuert künftig auch die Einstellung<br />

der Scheinwerfer per Software.<br />

Dafür ist bis jetzt noch ein Besuch in der<br />

Werkstatt samt aufwendiger Prozedur<br />

mit speziellen Messgeräten nötig. Das<br />

neue System erkennt dann mittels einer<br />

Kamera, die oftmals bereits im Fahrzeug<br />

eingebaut ist, den charakteristischen<br />

Knick der Hell-Dunkel-Grenze und berechnet<br />

aus mehreren Messwerten mögliche<br />

Fehlstellungen der Scheinwerfer. Ab<br />

2017 soll das System in Serie gehen. Da<br />

es auch während der Fahrt die Einstellungen<br />

der Scheinwerfer automatisch<br />

überprüft, können andere Verkehrsteilnehmer<br />

im Fernlichtmodus noch präziser<br />

ausge blendet werden.<br />

Parallel steigen die Möglichkeiten, den<br />

Scheinwerfern zusätzliche Funktionen<br />

beizubringen. Bereits <strong>2016</strong> bringen Mercedes<br />

und Porsche ein Matrix-Licht mit<br />

84 einzeln ansteuerbaren LEDs auf den<br />

Markt. Damit lässt sich das Licht erstmals<br />

nicht nur in mehreren Spalten, sondern<br />

auch in drei Zeilen steuern.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert (3), Beate Jeske (1)<br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 79


SERVICE | Test Lichtsysteme<br />

SEAT LEON OPEL ASTRA VW POLO<br />

Die Halogenscheinwerfer überraschen:<br />

Dank optimaler Einstellung leuchten sie<br />

breiter und gleichmäßiger als das LED-<br />

Licht und sind damit eindeutig besser.<br />

Erstmals gibt es das Matrix-LED-Licht<br />

bereits in der Kompaktklasse. Hier fällt<br />

die Wahl leicht: Selbst im Stand ohne<br />

Matrix-Funktionen ist das Halogenlicht<br />

keine Alternative.<br />

Je nach Modell gibt es Xenon- oder<br />

LED-Licht optional, eine eindeutige<br />

Empfehlung ist aber schwer. Ohne die<br />

Adaptivfunktionen überzeugt das LED-<br />

Licht nicht restlos.<br />

1 LED<br />

Insgesamt wirkt das LED-Licht zu schwach. Mit einem<br />

hellen Kegel vor dem Fahrzeug, aber schwacher Ausleuchtung<br />

in der Breite ist die Lichtverteilung etwas<br />

ungleichmäßig. Die ausgeprägte Hell-Dunkel-Linie im<br />

Abblendlicht lässt die Reichweite sehr kurz erscheinen.<br />

Beim Fernlicht schwenkt das ganze Modul nach oben,<br />

wodurch zwar Höhe, Breite und Reichweite steigen, das<br />

Licht aber noch schwächer wirkt.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

1 Matrix-LED<br />

Zwar sind während der Fahrt die Säulen der Matrix-<br />

Elemente deutlich erkennbar, stören aber kaum. Der<br />

Vorteil, die Fahrbahn immer optimal mit Licht zu versorgen,<br />

ohne andere zu blenden, überwiegt. Auch das<br />

Abblendlicht ist stark, leuchtet die Fläche hell und breit<br />

aus und zeigt viele Details Entgegenkommender. Das<br />

Fernlicht strahlt weit, hoch und gleichmäßig in die<br />

Ferne und vermittelt damit ein sicheres Fahrgefühl.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

1 LED<br />

Absolut top ist das Fernlicht: So weit, hell und gleichmäßig<br />

strahlt in diesem Vergleich kein anderes. Allerdings<br />

hält das Abblendlicht bei dieser Performance nicht mit,<br />

die magere Ausleuchtung in der Breite und die scharfe<br />

Hell-Dunkel-Linie fallen negativ auf. Außerdem fehlen,<br />

mit Ausnahme des Abbiegelichts, dynamische Funktionen.<br />

Vor allem bei flotten Kurvenfahrten wünscht man<br />

sich eine bessere Ausleuchtung.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

2 Halogen<br />

Die kräftigen Halogenstrahler leuchten die Fläche vor<br />

dem Fahrzeug sehr homogen aus und erzeugen sowohl<br />

in der Breite als auch nach vorn eine angenehme Lichtverteilung.<br />

Besser schneidet auch das Fernlicht ab, bei<br />

dem der Bereich vor dem Fahrzeug gleichmäßig hell<br />

erleuchtet bleibt. Außerdem gibt es ein hilfreiches Abbiegelicht.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

2 Halogen<br />

Hier sind die Unterschiede so deutlich, dass die Halogenleuchten<br />

selbst im Fernlichtmodus nur knapp mit<br />

der Qualität des LED-Abblendlichts mithalten können.<br />

Reichweite und Lichtverteilung haben sichtbare<br />

Defizite, so gibt es nur vor dem Fahrer einen schmalen,<br />

hellen Licht kanal, seitlich und in der Ferne lässt die<br />

Leuchtstärke rasch nach.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

2 Halogen<br />

Diese Halogenscheinwerfer machen keine groben Fehler.<br />

Reichweite und Güte der Ausleuchtung können aber<br />

nicht mit den aufpreispflichtigen Systemen mithalten.<br />

Auch die fleckige, etwas ungleichmäßige Lichtverteilung<br />

kann stören. Wer jedoch nur in Ausnahmefällen<br />

im Dunkeln außerhalb der Stadt fährt, kann damit<br />

auskommen.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft<br />

KOMMENTAR<br />

Beim Licht des Firmenwagens nicht sparen<br />

Obwohl unsere Stichprobe kein eindeutiges Ergebnis<br />

bringt, ist das schwache LED-Licht des<br />

Seat Leon als Ausnahme anzusehen. Denn in<br />

den meisten Fällen verbessern Xenon- und LED-<br />

Leuchten die Sicht im Dunkeln deutlich. Das große<br />

Plus an Sicherheit ist seinen Aufpreis (rund 850 Euro)<br />

wert, zumal das Optionslicht auch den Wiederverkaufswert<br />

steigert. Spätes tens wenn dynamische<br />

Adaptivfunktionen im Angebot sind, sollte die Entscheidung<br />

leichtfallen. Da aber weder Beschreibungen<br />

noch technische Werte die individuelle Wahrnehmung<br />

ersetzen können, sollten Sie und Ihre Fahrer<br />

Probefahrten und andere Gelegenheiten<br />

nutzen, um die Lichtsysteme<br />

selbst kennenzulernen<br />

und sich von deren Fähigkeiten<br />

ein Bild zu machen.<br />

Annette Napp<br />

Redakteurin<br />

3 Xenon<br />

Leider haben nur die Modelle Cross Polo und Blue GT<br />

das Xenon-Licht im Angebot. Dabei ist der Alltagsnutzen<br />

gegenüber den LED-Scheinwerfern höher, weil die<br />

Fläche vor dem Fahrzeug homogener und breiter ausgeleuchtet<br />

wird. Lediglich die Lichtverteilung ist mit<br />

einem hellen Spot vor dem Fahrer anfangs gewöhnungsbedürftig.<br />

Ausleuchtung<br />

Helligkeit<br />

Fahreindruck<br />

80 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


Marktübersicht: Welcher Hersteller bietet welches Licht?<br />

Immer noch herrschen Halogenstrahler als Serienscheinwerfer vor, Lichtoptionen sind dagegen oft an Ausstattungspakete gebunden und Adaptivfunktionen kosten nochmals extra. Unsere Tabelle zeigt komprimiert die<br />

aktuellen Angebote der Hersteller.<br />

Modelle Halogen Xenon/Bi-Xenon LED/Matrix-LED<br />

Audi A1, A3, A4 Allroad Quattro, A5, Q5 • Option: 668 bis 890 Euro 1) Option: 1.420 Euro (nur A3) 1)<br />

S1, S3, A4, S5, A6, Q3, SQ5, Q7, TT – • 1) Option: 915 bis 1.420 Euro (S3, A4, A6, Q3, Q7, TT) 1) ; Matrix-LED:<br />

1.596 bis 2.168 Euro (A4, A6, Q7, TT)<br />

A3 e-tron, RS 3, S6, RS 6, A7, A8, RS Q3,<br />

Q7 e-tron, R8 2) – – •; Option: Matrix-LED – 806 Euro (nur S6, RS 6, A7, A8; Serie für<br />

S8 Plus)<br />

BMW 2er, 3er GT, X1, X3 • Option: 487 bis 831 Euro 1) Option: 2.100 Euro (nur X3)<br />

1er, 2er Active/Gran Tourer, 3er, i3 • – Option: 663 bis 831 Euro 1)<br />

4er, 5er, X4, X5, X6 – • 1) Option: 1.335 bis 1.672 Euro 4)<br />

7er, i8, M3, M4, M5, M6, X5 M, X6 M – –<br />

2), 4)<br />

•<br />

Z4, M2 – • 1) –<br />

Citroën C1, C3, C3 Picasso, C4 Cactus, Berlingo, Jumper • – –<br />

C4, C4 Aircross, C4 Picasso, C5 • Option: 1.000 bis 1.084 Euro 3) –<br />

Fiat 500, 500C, 500L, 500X, Panda, Punto, Qubo, Freemont • Option 3) (nur für 500X) –<br />

Ford Ka, Fiesta, B-Max, Ecosport • – –<br />

Focus, C-Max, Kuga • Option: 806 bis 1.008 Euro 3), 4) –<br />

Mondeo, S-Max, Galaxy • – Option: 1.<strong>05</strong>0 bis 1.227 Euro 4)<br />

Mustang – • –<br />

Honda Jazz, CR-V, Civic, HR-V • bei Ausstattungslinie Lifestyle (nur CR-V) 4) ab Ausstattung Lifestyle (Civic) oder Executive (HR-V) 5)<br />

Hyundai i10, i20, i20 Coupé, ix20, Tucson • –<br />

3), 5)<br />

Option: 831 Euro (nur Tucson)<br />

i30, i30 Coupé, i30 Kombi, i40 Kombi, Santa Fe, Veloster • bei Ausstattung Premium; teils Option: 966 bis 2.131 Euro 3) –<br />

Genesis – • –<br />

Kia Picanto, Rio, Venga, Soul • – –<br />

Cee’d-Familie, Optima, Carens, Sportage, Sorento • bei Ausstattungslinie Spirit, teils Option: 924 bis 1.084 Euro –<br />

Mazda 2, 3 • Option: 1.302 Euro (nur für 3) 1), 3) 1), 3)<br />

Option: 1.094 Euro (nur für 2)<br />

6, CX-3, CX-5 • – bei Ausstattungslinie Exclusive-Line 1) ,<br />

Matrix-LED bei Sports-Line (nur 6, CX-5)<br />

MX-5 – – • 1)<br />

Mercedes A-, B, C-Klasse, GLC, GLE, GLS, V-Klasse • –<br />

1), 6)<br />

Option: 865 bis 1.566 Euro<br />

CLA, GLA, SLK • Option: 845 bis 1.294 Euro –<br />

CLS, E-Klasse, S-Klasse, AMG GT, G-Klasse, SL – • (für G-Klasse, SL) • (für CLS, E-Klasse, S-Klasse, AMG GT)<br />

Option: Matrix-LED – 1892 Euro (nur CLS)<br />

Mini Paceman, Countryman • Option: Xenon –<br />

Zweitürer, Viertürer, Cabrio, Clubman • – Option: 663 bis 756 Euro<br />

Nissan Note, Micra, Juke • Option: 462 Euro (nur Juke) 3) –<br />

Leaf, X-Trail, Pulsar, Qashqai • – bei Ausstattungslinie Tekna<br />

370Z, GT-R – • (370Z) • (GT-R)<br />

Opel Adam, Karl, Meriva • 7) – –<br />

Astra, GTC, Cascada, Corsa, Insignia, Mokka, Zafira • Option: 1.<strong>05</strong>0 Euro, Corsa 630 Euro 3), 4) Option: Matrix-LED – ab 966 Euro (nur Astra und Astra Sports Tourer)<br />

Peugeot 108, 208, 2008, Tepee, iOn • – –<br />

308, 308 SW, 3008, 508, 5008 • Option: 831 Euro (nur 3008 und 5008) Option: 1.084 Euro (nur 508; für 308 und 308 SW Serie ab Allure)<br />

RCZ, 4008 – • –<br />

Renault Twingo, Clio, Captur, Kangoo, Mégane, Kadjar, Scénic • Option 3) für Scénic Option 3) für Kadjar<br />

Espace – – •<br />

Seat Mii, Ibiza, Toledo, Leon, Alhambra • Option: 420 bis 915 Euro (Ibiza, Alham.) 3), 4) Option: 831 bis 1.000 Euro (Toledo, Leon) 3)<br />

Skoda Citigo, Fabia • – –<br />

Rapid, Octavia, Yeti, Superb • Option: 403 bis 974 Euro 3), 4) –<br />

Toyota Aygo, Yaris, Verso-S, Corolla, Prius, Proace • – –<br />

Auris, Avensis, Prius Plug-in, RAV4, Land Cruiser, Hilux • –<br />

3), 5)<br />

Option: 950 bis 1850 Euro oder Paketpreise<br />

GT86 • Option: 1.537 Euro 3) –<br />

Prius Plus, Mirai – – •<br />

Volvo V40, S60, V60, S80, V70, XC70, XC60, XC90 • Option: 1.<strong>05</strong>0 bis 1.176 Euro Option: 1.470 Euro (nur XC90)<br />

VW Up • – –<br />

Polo (Cross, Blue GT), Golf, Beetle, Scirocco, Jetta, • Option: 668 bis 743 Euro (Polo, Golf, Beetle) und 1.<strong>05</strong>0 bis –<br />

Tiguan, Sharan<br />

1.651 Euro (Scirocco, Jetta, Tiguan, Sharan) 1), 3), 4)<br />

Polo, Touran, Passat • –<br />

1), 3), 4)<br />

Option: 827 bis 915 Euro<br />

CC, Touareg, Phaeton – • 1) –<br />

e-Golf, Passat Alltrack, Passat GTE, Golf GTE – – •<br />

•= Serie, 1) Adaptivfkt. teils gg. Aufpreis, 2) Option: Laserlicht (nur Audi R8, BMW 7er, BMW i8), 3) teils an Ausstattungslinien gebunden, 4) teils mit Adaptivfkt., 5) nur LED-Abblendlicht, 6) LED nicht für B 200 c und B 250 e, 7) Option für Meriva: Halogen-Kurven-/Abbiegelicht (420 Euro) Stand: März <strong>2016</strong><br />

Mai <strong>2016</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 81


RÜCKBLICK | Ford Fiesta<br />

Breite Spanne: Was bei 40 PS aus Einlitermotoren begann,<br />

endete im XR2 (ab 1981) bei 84 PS aus 1,6 Litern.<br />

Ein herausnehmbares Sonnendach war der letzte<br />

Schrei unter den Extras.<br />

AUTO DER VERNUNFT<br />

Der Ford Fiesta wird 40 und zieht noch immer um die Häuser. Die Basisversion<br />

des Ur-Modells war ein wartungsfreundlicher Flottenliebling.<br />

Text: Alex Mannschatz<br />

Es gibt Klassiker, denen trotz oder<br />

aufgrund ihrer Einfachheit verdienter<br />

Ruhm verwehrt bleibt. Bei Kulis sind<br />

es die simplen, aber allzeit schreibbereiten<br />

Stifte von BIC. Bei Badeschlappen die<br />

immer bequemen Adiletten. Und bei<br />

Autos? Womöglich der unscheinbare,<br />

aber stets zuverlässige Ford Fiesta.<br />

Im Juni 1976 stellte Ford den ersten<br />

Fiesta vor. In der Detroiter Zentrale war<br />

man zuvor in die Spendierhosen gestiegen.<br />

Gut zwei Milliarden Mark sind in<br />

die Entwicklung und Produktionsvorbereitung<br />

geflossen. Europas Ford-Manager<br />

und deren Erfahrung mit der Ölkrise hatten<br />

die Zentrale überzeugt: Ein frontgetriebener<br />

Kleinwagen musste her. Ford<br />

ertüchtigte die Werke in Saarlouis und<br />

Dagenham. Nahe Valencia entstand eine<br />

ganz neue Fabrik, daher der festliche<br />

Name Fiesta.<br />

Als Fest entpuppte sich die Basisversion<br />

auch bald schon für Menschen, die einen<br />

Autokauf mehr rational als emotional ent-<br />

scheiden: Grundschullehrer, Dorfpfarrer<br />

und natürlich Fuhrparkleiter. Das Fiesta-<br />

»Grundmodell« kam auf zwölf Zoll<br />

kleinen Felgen, mit Einlitermotor und<br />

40 PS angerollt.<br />

Erstmals wurde wirklich Wert auf<br />

Wartungsfreundlichkeit gelegt<br />

Es war ein einfach gebautes, aber auch<br />

einfach zu wartendes Auto. Die Bremsen<br />

(vorne Scheiben, hinten Trommeln) stellten<br />

sich automatisch nach. Lebenslang<br />

war kein Getriebeölwechsel nötig, das<br />

Kühlsystem blieb wartungsfrei. Kupplung<br />

und Getriebe ließen sich bei eingebautem<br />

Motor reparieren. Musste die<br />

Motor- und Getriebeeinheit doch mal<br />

raus, so lag der Richtwert für den kompletten<br />

Ausbau bei 1,2 Stunden. Bei manchem<br />

Wettbewerber ließen sich in dieser<br />

Zeit allenfalls die Fußmatten wechseln.<br />

Nicht nur aufgrund der weitestgehenden<br />

Leistungsbefreiung und der Wartungsvorzüge<br />

rutschte der Basis-Fiesta<br />

in eine äußerst günstige Versicherungsklasse.<br />

Kfz-Sachverständige hatten<br />

ihm »klare Trennlinien in der Karosserie«<br />

bescheinigt. Das »ermögliche auch<br />

Abschnittsreparaturen und -lackierungen«.<br />

Heute heißt das Smart Repair. Der<br />

Fiesta hatte aber noch andere Vorzüge:<br />

zum Beispiel die bis zur Stoßstange<br />

reichende Heckklappe oder die gut<br />

1.200 Liter Ladevolumen bei umgelegter<br />

Rückbank.<br />

Ford hatte einen Volltreffer gelandet.<br />

1978 und 1979 wählten die Leser der<br />

Zeitschrift »mot« den Wagen zum Auto<br />

der Vernunft. Der Titel klang zwar wenig<br />

sexy, war aber ein imagebildender Erfolgsfaktor.<br />

Schon nach 32 Monaten lief<br />

der millionste Fiesta vom Band. Die Baureihe<br />

entwickelte sich bis zum Modellwechsel<br />

1983 zum Vollsortiment. Die<br />

1,0- und 1,1-Liter-Modelle wurden durch<br />

1,3- und sogar 1,6-Liter-Varianten ergänzt,<br />

Letztere sogar mit 84 PS. Vernunft<br />

durfte endlich auch Spaß machen.<br />

82 <strong>FIRMENAUTO</strong> Mai <strong>2016</strong>


In 8 Schritten zum zertifi zierten Fuhrparkmanager.<br />

Das Weiterbildungsangebot der DEKRA Akademie.<br />

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Module Zertifizierter Fuhrparkmanager (DEKRA) Frankfurt/M. Hamburg München Berlin<br />

Modul 1 Operative Aufgaben und Prozesse 06.–08.10.<strong>2016</strong> 17.–19.11.<strong>2016</strong> 24.–26.11.<strong>2016</strong> 27.–29.04.2017<br />

Modul 2 Führungstechniken im Fuhrparkmanagement 11.–12.11.<strong>2016</strong> 09.–10.12.<strong>2016</strong> 16.–17.12.<strong>2016</strong> 19.–20.<strong>05</strong>.2017<br />

Modul 3 Kostenrechnung und Controlling 08.–10.12.<strong>2016</strong> 12.–14.01.2017 19.–21.01.2017 15.–16.06.2017<br />

Modul 4 Finanzierung, Beschaffung und Verwertung 20.–21.01.2017 10.–11.02.2017 16.–17.02.2017 31.08–01.09.2017<br />

Modul 5 Rechtliche Rahmenbedingungen 16.–18.02.2017 23.–25.03.2017 16.–18.03.2017 28.–30.09.2017<br />

Modul 6 Versicherungs- und Schadenmanagement 23.–25.03.2017 04.–06.<strong>05</strong>.2017 27.–29.04.2017 19.–21.10.2017<br />

Modul 7<br />

Dienstwagenmanagement und Nachhaltigkeit<br />

im Fuhrpark<br />

20.–22.04.2017 08.–10.06.2017 18.–20.<strong>05</strong>.2017 09.–11.11.2017<br />

Abschluss Zertifizierung 19.–20.<strong>05</strong>.2017 23.–24.06.2017 30.06–01.07.2017 24.–25.11.2017<br />

Neu!<br />

Seminar Fuhrparkmanagement - kompakt und aktuell 09.–10.03.2017 15.–16.09.<strong>2016</strong> 29.–30.09.<strong>2016</strong> 02.–03.03.2017


DER SEAT LEON ST.<br />

Raum für neue Möglichkeiten.<br />

Firmenauto<br />

des Jahres<br />

2015<br />

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erreichen das SEAT FirmenkundenCenter per E-Mail an firmenkunden@seat.de und telefonisch unter 06150 1855-500. Wir freuen uns auf Sie.<br />

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Kraftstoffverbrauch SEAT Leon ST 1.6 TDI, 81 kW (110 PS): innerorts 4,8, außerorts 3,9, kombiniert 4,2 l/100 km; CO 2-Emissionen: kombiniert 106 g/km.<br />

Kraftstoffverbrauch SEAT Leon ST: kombiniert 6,8–3,6 l/100 km; CO 2-Emissionen: kombiniert 158–94 g/km. Effizienzklassen: D–A+.<br />

1<br />

Firmenauto des Jahres 2015, Firmenauto <strong>05</strong>/2015, SEAT Leon ST in der Kategorie „Bestes Importfahrzeug, Kompaktklasse“.<br />

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neuen Leasingvertrag bei der SEAT Leasing, Bonität vorausgesetzt. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

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