Heft_1-2016
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Im Interview<br />
FSV Nr. 1 / <strong>2016</strong><br />
Friedrich „Bully” Seeger<br />
„Auf einem guten Weg bleiben”<br />
Ein echtes FSV-Urgestein: Friedrich “Bully” Seeger ist<br />
seit dem Jahr 1954 im Verein aktiv. Während seiner<br />
langen Mitgliedschaft hat er zahlreiche Aufgaben<br />
wahrgenommen, unter anderem als Bezirksliga-<br />
Spieler, Schiedsrichter, sowie Trainer. Vor allem der<br />
Damenmannschaft des FSV, welche zwischenzeitlich<br />
in der Regionalliga spielte, gilt seine besondere Aufmerksamkeit.<br />
Heute nimmt er vorwiegend als Kontaktperson<br />
für Werbepartner des FSV wichtige Aufgaben<br />
im Hintergrund des Vereines wahr. — DS<br />
Bully, du blickst auf eine lange<br />
Fußballgeschichte zurück. Kannst<br />
du von Anekdoten aus dieser Zeit<br />
berichten?<br />
Anekdoten gab es in meiner langjährigen<br />
Fußballzeit viele. Hier zwei<br />
besondere, die haften blieben:<br />
Als ich 1948 – gleich nach dem Krieg<br />
– für meine damalige Mannschaft etwas<br />
Besonderes tun wollte, hatte ich<br />
die Idee, ein damals knappes Gut zu<br />
verkaufen. Mein Vater hatte damals<br />
auch schon gute Kontakte und besorgte<br />
viele, viele Rasierklingen. Mein<br />
Freund und ich fuhren zu jedem Haus<br />
in Westerloy und im 5 km Umkreis<br />
und verkauften diese. Von dem Ertrag<br />
kauften wir für unsere Mannschaft<br />
Trikots und Fußballschuhe und wurden<br />
überall für unsere Ausstattung<br />
bestaunt, denn eigentlich gab es ja<br />
nichts.<br />
Und Ende der 90er Jahre, als unsere<br />
internationalen Frauenturniere auf<br />
dem Höhepunkt waren – wir hatten<br />
Gäste aus der ganzen Welt, sogar<br />
aus Südkorea – war auch Spartak<br />
Moskau zu Gast. Bei den Gesprächen<br />
sagte ein Betreuer: Westerstede liegt<br />
auf der Hauptachse des europäischen<br />
Frauenfussballs: London –<br />
Paris – Westerstede – Berlin – Moskau!<br />
Natürlich lachten alle, aber es war ja<br />
auch eine Ehre für uns!<br />
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