Incento_Bergisch_01_2016
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Nr. <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>6<br />
INCENTO<br />
Das Kundenmagazin<br />
Die Sand-Story<br />
Der Kampf um die<br />
knappe Ressource Sand<br />
20<br />
Lachs - Der Tiger<br />
der Meere<br />
34<br />
Ricola –<br />
Kultmarke aus der<br />
Schweiz<br />
50<br />
Wein aus dem Burgund<br />
56<br />
Reisebericht:<br />
Sanibel Island<br />
Seite 03
Ihre Partner<br />
im <strong>Bergisch</strong>en Land<br />
INCENTO – Das Kundenmagazin<br />
10 gartentyp<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
12 Monika Mika<br />
Raum. Mensch. Feng Shui.<br />
14 Berg & Mark e.G.<br />
Bauzentrum<br />
16 Brillen Arlt GmbH<br />
Optik, Sportbrillen, Kontaktlinsen,<br />
Low Vision<br />
DR. RAINER ERHARD<br />
ZAHNARZT - ORALCHIRURG<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
der Frühling kommt ins <strong>Bergisch</strong>e Land – endlich. Nach einer gefühlt außergewöhnlich langen<br />
Übergangsphase können wir uns bei schönem Wetter nun endlich wieder verstärkt<br />
unseren Freizeit-Aktivitäten im Freien widmen. Und wir hoffen, dass zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen<br />
die Lektüre eines hochwertigen Magazins zählt.<br />
INHALT<br />
18 Karl Schönenberg GmbH<br />
Malerwerkstätten<br />
24 Zauberfrau Ilona Peters<br />
Hilfe im Haushalt<br />
26 Glas- und Fensterbau Willi Krüger e.K.<br />
Meisterbetrieb für Glas- und Fensterbau<br />
28 rmb 3<br />
Versicherungskonzepte und<br />
Finanzdienstleistungen<br />
30 Stücker Newger & Partner<br />
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer,<br />
Rechtsanwälte<br />
38 Com Technik Labenz GmbH & Co. KG<br />
Elektrotechnik und Telekommunikation<br />
40 Tischlerei Uwe Meister<br />
Bau- und Möbeltischlerei<br />
Am besten ausgerüstet mit einer Tasse guten Kaffees. Denn für die richtigen Kaffee-Becher<br />
sorgt in diesem Frühjahr das INCENTO-Netzwerk: Bei den INCENTO-Unternehmen können Sie<br />
– gegen eine Spende von Euro 10,00 – einen Kaffee-Becher mit einer Kinderzeichnung von<br />
„Foxi“, dem Maskottchen des <strong>Bergisch</strong>en Kinder- und Jugendhospizes Burgholz erwerben.<br />
Die Spende kommt in vollem Umfang der wichtigen Arbeit des Kinder- und Jugendhospiz zu<br />
Gute. Wenn Sie also unser Kinder- und Jugendhospiz wirkungsvoll unterstützen möchten,<br />
erwerben Sie am besten direkt eine Becher-Ausstattung für Ihre ganze Familie. Mehr Informationen<br />
finden Sie auf unserer Internetseite unter www.incento-bergisch.de.<br />
In unserem Online-Magazin auf unserer Website erhalten Sie im Übrigen regelmäßig aktuelle<br />
Informationen aus allen Branchen, die im INCENTO-Kreis vertreten sind. Wenn Sie diese<br />
Informationen abonnieren möchten, geben Sie unserer Facebook-Seite ein ›like‹. Regelmäßig<br />
erhalten Sie dann die interessanten Posts mit den neuesten Nachrichten aus unserem<br />
Online-Magazin.<br />
Sie finden unsere Facebookseite unter www.facebook.com/incentobergischesland.<br />
Besonders freuen wir uns darüber, dass wir Ihnen in dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins<br />
drei neue Partner vorstellen dürfen. Mit den Unternehmen Gartentyp, Monika Mika<br />
Architektur und Berg & Mark Bauzentrum stellen sich drei engagierte Unternehmen als neue<br />
Partner im INCENTO-Kreis vor und freuen sich, wenn Sie die Angebote zu Beratung und<br />
Verkauf in Anspruch nehmen. Gemeinsam mit den neuen Partnern wünschen wir Ihnen viel<br />
Vergnügen bei der Lektüre.<br />
04 Die Sand Story<br />
Kampf um die knappe<br />
Ressource Sand<br />
20 Lachs<br />
Der ›Tiger der Meere‹<br />
32 Ricola<br />
Kultmarke aus der Schweiz<br />
42 INCENTO-News I<br />
Nachrichten aus dem Netzwerk<br />
48 INCENTO-News II<br />
Nachrichten aus dem Netzwerk<br />
50 Burgund<br />
Weine aus Puligny-Montrachet<br />
54 Kultur im Westen<br />
Veranstaltungs-Tipps<br />
44 Gottfried Schultz<br />
Wuppertal GmbH & Co. KG<br />
Ihr Volkswagen-, Skodaund<br />
Audi-Partner in Wuppertal<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
58 Reisen: Florida<br />
Sanibel Island<br />
46 netzkern AG<br />
Interaktive Kommunikation<br />
Michael Reißbach<br />
1. Vorsitzender<br />
INCENTO – Die Unternehmer im <strong>Bergisch</strong>en Land e.V.<br />
Das Empfehlungsnetzwerk im<br />
<strong>Bergisch</strong>en Land<br />
Wenn Sie mehr über das Unternehmernetzwerk<br />
erfahren möchten,<br />
besuchen Sie doch unsere Website<br />
unter www.incento-bergisch.de.<br />
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Die Story vom<br />
knappen Sand<br />
Der Sand wird knapp. Kaum zu glauben – aber wahr. Vermeintlich im Überfluss vorhanden,<br />
ist Sand zu einer der knappsten Ressourcen unserer modernen Wohlstandsgesellschaften<br />
geworden. Der Grund: Ein ungebremster Bauboom in den großen Metropolen der Welt.<br />
Um einen richtig guten Verkäufer zu beschreiben,<br />
gab es immer zwei ironische<br />
Bemerkungen: „Der verkauft einem Eskimo<br />
einen Kühlschrank“ oder – mindestens<br />
ebenso gut – „Der verkauft einem Araber<br />
Sand.“ Das zweite Bonmot hat seine Ironie<br />
verloren. Spätestens seit das Emirat Dubai<br />
seine Landgewinnung mit der weltberühmten<br />
„Palme“ mitten im Persischen Golf und<br />
dem ebenso ambitionierten Projekt „The<br />
World“ vorangetrieben hat, ist die für unmöglich<br />
gehaltene Möglichkeit zur Realität<br />
geworden: Der Wüstenstaat muss Sand importieren.<br />
Wer das Land ein wenig kennt,<br />
weiß natürlich, dass sich im Hinterland –<br />
weit ab von den mondänen Touristenstränden<br />
– riesige Dünenlandschaften befinden<br />
und spätestens wenn man in Dubai einmal<br />
einen Sandsturm erlebt hat, weiß man, dass<br />
von Sandknappheit keine Rede sein kann.<br />
Das Problem: Der Wüstensand eignet sich<br />
nicht zum bauen. Er ist weder geeignet, als<br />
Aufschüttung im Meer zu einer festen Insel<br />
zu werden, noch lässt er sich zur Betonproduktion<br />
verwenden. Die physikalischen Eigenschaften<br />
des Wüstensandes machen das<br />
Absurde möglich: Weil das Korn des Wüstensandes<br />
zu rund ist, importieren die Scheichs<br />
ihren Bausand über Tausende von Seemeilen<br />
per Schiff in ihre ölreichen Emirate, um<br />
den Bauboom fortzusetzen. Und damit sind<br />
sie nicht alleine. In allen großen Metropolen<br />
der Welt wird in bisher unbekannten Volumina<br />
gebaut. Welche Konsequenzen dies für<br />
die Ressource Sand hat, hat der französische<br />
Filmemacher Denis Delestrac schon vor drei<br />
Jahren in einer vielbeachteten Dokumentation<br />
eindrucksvoll nachgewiesen. Dem breiten<br />
Publikum blieben die Erkenntnisse des<br />
kritischen Journalisten allerdings eher vor-<br />
enthalten – auf einem späten Sendeplatz<br />
im Nischensender arte ausgestrahlt, blieb<br />
die Zuschauerquote eher gering.<br />
DER ROHSTOFF SAND<br />
Sand ist der unangefochtene Megastar unter<br />
den Baustoffen. Er ist der meist verwendete,<br />
feste Rohstoff der Welt. Er findet sich in Beton,<br />
Glas, Computerchips, Putzmitteln und<br />
sogar in der Zahnpasta. Im Vergleich dazu<br />
sticht allerdings ein Verwendungszweck<br />
in besonderer Weise hervor: Der Bedarf an<br />
Sand für die Betonherstellung. Bereits seit<br />
rund 150 Jahren wird Sand mit Zement zu<br />
Beton vermischt. Aber seinen richtigen Siegeszug<br />
hat der Beton mit der Entdeckung<br />
des Stahlbetons angetreten. „Zwei Drittel<br />
aller Bauwerke auf unserem Planeten bestehen<br />
aus Stahlbeton. Der besteht wiederum<br />
zu zwei Dritteln aus Sand“, fasst der Direktor<br />
des Architekturinstiutes der Universität<br />
Genf in einem Artikel des Handelsblatts zusammen.<br />
So bedeutsam der Sand – und hier<br />
vor allem die in ihm enthaltenen Mineralien<br />
– für viele andere Wirtschaftszweige auch<br />
sein mag, die schwindelerregenden Mengen<br />
werden im Baubereich verschlungen. Mit<br />
Mineralien und Metallen wie Silizium, Thorium,<br />
Titan oder Uran zählen Spezialsände<br />
allerdings auch zu den wichtigsten Rohstoffen<br />
der digitalen Welt. Ohne diese Zutaten<br />
keine Computerchips und ohne Chips keine<br />
Handys, keine Geldautomaten und auch<br />
kein Internet der Dinge.<br />
Aber der Spitzenreiter im Sandverbrauch –<br />
und damit der eigentliche Verursacher der<br />
Sandkrise – ist die Bauindustrie. Um ein<br />
Haus mittlerer Größe zu bauen, sind rund<br />
200 Tonnen Sand nötig, rechnet Journalist<br />
Delestrac in seiner Dokumentation vor. Ein<br />
Krankenhaus kann nur errichtet werden,<br />
wenn 3.000 Tonnen Bausand zur Verfügung<br />
stehen und jeder Kilometer Autobahn frisst<br />
rund 30.000 Tonnen Sand. Diese enormen<br />
Verbrauchszahlen haben Sand, nach Luft<br />
und Wasser, zum meistverbrauchten Wirtschaftsgut<br />
der Welt gemacht. Mit erheblichen<br />
Auswirkungen: Die natürlichen Ressourcen<br />
sind an vielen Stellen erschöpft, die<br />
Jagd nach dem begehrten Rohstoff nimmt<br />
zum Teil groteske Züge an. Bei gleichzeitig<br />
stetig wachsendem Bedarf – in den vergangenen<br />
Jahren ist der jährliche Bedarf<br />
an Sand auf rund 15 Milliarden Tonnen<br />
angeschwollen – geht die Schere zwischen<br />
verfügbarem Sand und der Nachfrage immer<br />
weiter auseinander. Und kaum eine<br />
politische Institution führt dieses Thema an<br />
oberer Stelle ihrer Agenda. Beständig wird<br />
die Frage, wie man der offenkundigen Problemlage<br />
der begrenzten Sandressourcen<br />
Herr werden möchte, von anderen Themen<br />
überlagert. Das könnte sich rächen.<br />
DAS GEHEIMNIS LIEGT IM KORN<br />
Wikipedia sagt: „Sand ist ein natürlich vorkommendes,<br />
unverfestigtes Sediment, das<br />
sich überwiegend aus einer Korngröße von<br />
0,063 bis 2 mm zusammensetzt. Sand ist<br />
also im Mittel gröber als Schluff und feiner<br />
als Kies.“ Soweit eine erste Definition. Verfolgt<br />
man aber die weiteren Ausführungen<br />
der Online-Enzyklopädie, wird schnell deutlich,<br />
dass es zwischen den Sandarten erhebliche<br />
Unterschiede gibt. Die meisten Begriffe<br />
kennt man: Feinstsand, Flugsand oder<br />
Treibsand. Die wichtigste Unterscheidung<br />
liegt aber im Begriffspaar ›Rundsande‹ und<br />
›kantige Sande‹. Denn nur die kantigen<br />
Sande, deren Minerale über scharfe Kanten<br />
verfügen, sind so kompakt, dass sie sich<br />
zum Bauen eignen. Die Körner verkanten<br />
sich und bieten so eine höhere Stabilität. Im<br />
Vergleich dazu weisen die Rundsande diese<br />
physikalischen Eigenschaften nicht auf.<br />
Die Körner gleiten aneinander ab, geringere<br />
Festigkeit und Kompaktheit ist die Folge.<br />
Je runder also die Sandkörner geformt<br />
sind, desto schlechter lassen sie sich für die<br />
Herstellung von Beton verwenden. Die reinen<br />
Rundsande sind schlicht ungeeignet,<br />
um dem Beton die notwendige Stabilität zu<br />
verleihen. Welche Art von Sand in welchen<br />
Gebieten zu finden ist, zeigt ein Blick in die<br />
Erdgeschichte.<br />
DIE GESCHICHTE DES SANDES<br />
In weiten Teilen der Welt finden sich Sandvorkommen.<br />
Einen relativ geringen Anteil<br />
stellen dabei die sogenannten Karbonatsände.<br />
Diese setzen sich vor allem aus Kalziumkarbonat<br />
zusammen, einem Mineral, das<br />
in den Korallenriffen zu finden ist. In diesen<br />
Karbonatsänden sind auch viele Bruchstücke<br />
von Molluskengehäusen zu finden – der<br />
›Muschelsand‹ ist entstanden. Aber selbst<br />
an den meisten malerischen Sandstränden,<br />
an denen wir so herrlich entspannen<br />
können, dominiert nicht der Muschelsand<br />
sondern der weitaus häufigere Quarzsand.<br />
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Dieser Sand, in dem vor allem das Mineral<br />
SiO 2<br />
anzutreffen ist, entsteht durch die Verwitterung<br />
von Sandstein und das sehr harte<br />
Quarzmineral bleibt nach Jahrtausende<br />
währenden Verwitterungsprozessen in den<br />
mikroskopisch kleinen Sandkörnern erhalten.<br />
Dies ist im Übrigen auch die Ursache<br />
dafür, dass wir nicht an allen Weltmeeren<br />
ausgeprägte Sandstrände sehen: Im Gegensatz<br />
zum Sandstein verwittert Kalkstein<br />
durch chemische Prozesse vollständig. Liegt<br />
ein Küstenstreifen – zum Beispiel die kroatische<br />
Adriaküste – im Einzugsgebiet eines<br />
Kalksteingebirges, wird kein Quarzsand ausgewaschen<br />
und auch nicht weiter durch die<br />
Flüsse bis zum Meer transportiert. Entsprechend<br />
findet man hier kaum nennenswerte<br />
Sandvorkommen und eben auch keine<br />
Sandstrände. Und noch ein kleiner Exkurs:<br />
Die schwarzen Strände auf den kanarischen<br />
Inseln entstehen durch einen hohen Anteil<br />
an Sand aus Vulkangestein. Auch dieses Gestein<br />
ist in seiner erodierten Form so hart,<br />
dass es als Sand abgelagert wird. An vielen<br />
Stränden von Lanzarote mischen sich die<br />
schwarzen Sande aus Vulkangestein mit<br />
klassischem Quarzsand und so entstehen<br />
die spannenden Farbverschiebungen. Aber<br />
zurück zum Quarzsand. Damit aus Sandstein<br />
ein Quarzsand entsteht, muss viel Zeit<br />
vergehen und das Gestein legt weite Wege<br />
zurück. Abgelöst von den Hängen von Bergen,<br />
zum Beispiel durch Regen, Wind, Erdbeben<br />
oder Temperaturschwankungen entstehen<br />
zunächst Felsbrocken, dann Steine und<br />
schließlich Kiesel. Wenn diese kleineren Gesteinsbrocken<br />
einen Fluss erreichen, werden<br />
sie durch die Kraft des Wasser weitergetragen.<br />
Immer in Richtung des Meeres, denn<br />
alle Flüsse münden in eines unserer Meere.<br />
Auf dem Weg dorthin sind die Kiesel aber<br />
schon viel kleiner geworden, es ist nach und<br />
nach Sand entstanden. Dies ist ein Hauptgrund<br />
dafür, dass man in den sogenannten<br />
Sedimentbecken der großen Gebirge – auch<br />
unserer Mittelgebirge – große Sandvorkommen<br />
hat. Die Sandkörner, die nicht schon in<br />
einem dieser Sedimentbecken eines Gebirges<br />
abgelagert werden, setzen ihre Reise<br />
fort und werden bis zu den Flussmündungen<br />
der großen Flüsse in die Ozeane weitertransportiert.<br />
Hier finden sich erneut große<br />
Sandvorkommen. Durch die abnehmende<br />
Fließgeschwindigkeit der Flüsse in Küstennähe<br />
setzen sich die schweren Sandkörner<br />
ab und es entstehen die großen, von<br />
Sandbänken durchzogenen Flussmäander.<br />
Viele Sandkörner sind aber auch durch eine<br />
andere Transportart an die Gestade eines<br />
Ozeans gelangt: In der letzten Eiszeit haben<br />
sich gewaltige Gletscher im Zeitlupentempo<br />
in Richtung der Meere geschoben. Auf<br />
ihrem Weg haben sie lockeres Gestein mitgeschleift<br />
und in immer kleinere Stücke zermalmt.<br />
Am Ende bleiben wieder eines übrig:<br />
Der kleinkörnige Quarzsand.<br />
DIE ROLLE DES MEERES<br />
Am Meer angekommen sieht sich das Sandkorn<br />
einer völlig neuen Welt gegenüber. Bestimmt<br />
von den Gezeiten, den ungeheuren<br />
Kräften von gewaltigen Stürmen und den<br />
Sogwirkungen der maritimen Strömungen.<br />
Hineingeworfen in dieses urtümliche Kräftespiel<br />
kann es das Sandkorn an die Strände<br />
einer Trauminsel verschlagen oder auch als<br />
Sediment in die Tiefen der See. Bis in die<br />
Randbereiche der großen Tiefsee-Ebenen<br />
sind große Sandmengen auf den Kontinentalschelfen<br />
abgelagert. Und irgendwann im<br />
Verlauf dieser großen Reise tritt der Mensch<br />
auf und beginnt Häuser zu bauen. Von Beginn<br />
der Kulturgeschichte an wird Sand in<br />
allen Kulturen genutzt, um formbare Massen<br />
herzustellen, aus denen sich dann stabile<br />
Häuser bauen ließen. Im Verlauf der<br />
Baugschichte wurden die unterschiedlichen<br />
Lagerstätten von Sand nach und nach ausgebeutet.<br />
Zunächst der Sand in den großen<br />
natürlichen Sedimentbecken. Im Umfeld der<br />
deutschen Mittelgebirge und in den Tiefebenen<br />
konnte Sand lange ohne Probleme<br />
gewonnen werden. Heute sind diese Lagerstätten<br />
weitgehend erschöpft oder der Abbau<br />
würde die Landschaft so verschandeln,<br />
dass die Anwohner einen Abbau nicht tolerieren.<br />
Im nächsten Schritt wurden die Flüsse<br />
ausgebaggert, um den auf der Sohle der<br />
Flüsse abgelagerten Sand zu gewinnen. Eine<br />
gute Idee – aber nicht ohne Konsequenzen.<br />
Die Flüsse veränderten ihre Fließgeschwindigkeiten,<br />
Überflutungen entstanden und<br />
der Naturraum Fluss wurde erheblich in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Und außerdem waren<br />
auch diese Vorkommen bald vollständig<br />
ausgebeutet. Mit der wachsenden Weltbevölkerung<br />
und dem damit einhergehenden<br />
ungeheuren Bauboom vor allem in den asiatischen<br />
und südamerikanischen Metropolen<br />
wächst aber der Hunger nach Sand immer<br />
weiter, während die natürlichen Ressourcen<br />
– entstanden über Jahrmillionen – zum<br />
guten Teil bereits verbraucht wurden. Heute<br />
steht der Grund der Weltmeere im Fokus der<br />
Big Player im internationalen Sandbusiness.<br />
DAS GROSSE SANDGESCHÄFT<br />
Mit riesigen Saugarmen wird ein Sandvorkommen<br />
in der Tiefsee heute ›abgeerntet‹.<br />
Die Saugrüssel können bei den Spezialschiffen,<br />
die für die Gewinnung von Sand<br />
vom Meeresboden konzipiert wurden, bis<br />
in eine Tiefe von 85 Metern herabgelassen<br />
werden. Einmal den Boden erreicht, saugen<br />
die Schiffe eine rund 15 Zentimeter hohe<br />
Schicht vom Meeresboden ab. Operieren die<br />
Schiffe in Strandnähe, wird häufig das sogenannte<br />
Regenbogenverfahren angewendet.<br />
Hier wird das angesaugte Sand-Wassergemisch<br />
direkt auf den Strand gestrahlt, um<br />
Wasser und Sand zu trennen. Wird der Sand<br />
auf hoher See gewonnen, wird die Trennung<br />
von Wasser und Sand an Bord durchgeführt<br />
und die Sandladung im Bauch der Schiffe<br />
verstaut. Alleine Großbritannien verbrauchte<br />
in den letzten Jahren rund 12 Millionen<br />
Tonnen Sand vom Meeresboden für die<br />
Betonherstellung. Die Eintrittskarte, um in<br />
diesem Boomgeschäft mitmischen zu können,<br />
ist allerdings teuer. Zwischen 20 und<br />
150 Millionen Investitionskosten muss man<br />
aufbringen, um einen solchen Schwimmbagger<br />
an den Start zu bringen. Aber angesichts<br />
des enormen Sandbedarfs in den<br />
großen Metropolen ein durchaus lohnenswertes<br />
Geschäft. Denn hat man einmal die<br />
technischen Voraussetzungen geschaffen,<br />
zählt der Sand zu den billigsten Rohstoffen<br />
der Welt. Häufig müssen die Unternehmen<br />
für die Sandförderung gar nichts oder nur<br />
sehr geringe Beträge entrichten. So wird<br />
die Sandförderung zum großen Geschäft,<br />
aufgeteilt zwischen einigen wenigen multinationalen<br />
Konzernen. Mehrere tausend<br />
Schiffe durchkämmen bereits die Meere<br />
auf der Suche nach lohnenden Fundstellen.<br />
Kaum bedacht werden dabei die Folgen, die<br />
dieser großflächige Abbau für die Meeresfauna<br />
haben wird. Kleinstlebewesen, die auf<br />
dem Meeresboden leben und als Nahrungsquelle<br />
für viele Fische dienen, werden mit<br />
angesaugt – das ökologische Gleichgewicht<br />
wird empfindlich gestört. Wird Sand in der<br />
Nähe von Stränden gefördert, ist ein anderer<br />
Effekt zu beobachten: Der Sand von den<br />
Stränden rutscht ab und füllt die Lücken am<br />
Meeresboden wieder auf. Tourismusmanager<br />
der betroffenen Gebiete sind alarmiert.<br />
Aber die Gier nach Sand bleibt groß. So hat<br />
alleine das Prestige-Projekt ›The Palm‹ in<br />
Dubai rund 150 Millionen Tonnen Sand verschlungen.<br />
Geliefert hauptsächlich von australischen<br />
Firmen, die den Sand vom Boden<br />
des Meeres gewonnen haben. Welche Folgen<br />
der exzessive Sandabbau haben kann,<br />
zeigt sich am Beispiel Singapur. Die boomende<br />
Stadt, deren Bevölkerung sich innerhalb<br />
von 30 Jahren verdoppelt hat, hängt in<br />
besonderer Weise vom Sandimport ab. Um<br />
der wachsenden Bevölkerung Lebensraum<br />
zur Verfügung stellen zu können, hat sich<br />
die Fläche der Stadt in den vergangenen<br />
Jahren 40 Jahren um 20 Prozent vergrößert.<br />
Geschaffen wurden die neuen Stadtgebiete<br />
vor allem durch Sandaufschüttungen im<br />
Meer. Nachdem die eigenen Ressourcen an<br />
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Bausand aufgebraucht waren, bediente man<br />
sich bei den Nachbarn Indonesien, Kambodscha,<br />
Vietnam und Malaysia. Die Folgen für die Umwelt<br />
in diesen Gebieten waren so verheerend,<br />
dass die Regierungen dieser Staaten zwischenzeitlich<br />
den Sandhandel mit Singapur verboten<br />
haben. Im Indonesischen Meer sind einige kleinere<br />
Inseln sogar gänzlich von der Landkarte<br />
verschwunden. Nach der Gewinnung von Sand<br />
aus dem Meer waren die Strände einfach ins<br />
Meer abgerutscht. An vielen anderen Stellen<br />
beklagen die Fischer, dass sich die Korallenriffe<br />
nach dem Sandabbau zurückziehen. In der<br />
Folge nimmt der Fischreichtum ab, die Netze<br />
der Fischer bleiben leer. Trotz des offiziellen<br />
Verbots versuchen die Bauunternehmer in Singapur<br />
auch weiterhin Sand aus den Nachbarländern<br />
zu kaufen – ein florierender Schwarzmarkt<br />
ist die Folge. Aber mit diesen Tendenzen<br />
ist die asiatische Inselwelt nicht alleine.<br />
DIE SANDMAFIA<br />
In Indien gehören Nachrichten über illegalen<br />
Sandabbau zu den täglichen Aufmachern in<br />
Zeitungen und TV-Nachrichten. Um die Baustellen<br />
in Kalkutta und Mumbay mit frischem<br />
Sand versorgen zu können, wird überall im<br />
Land illegal Sand abgebaut. Mit meist einfachsten<br />
Mitteln und dem Einsatz purer Körperkraft<br />
wird der Sand gewonnen. In Eimer geschaufelt,<br />
auf dem Kopf zum nächsten Depot<br />
getragen oder über einfache Förderbänder<br />
abtransportiert, bietet der illegal gewonnene<br />
Sand, man mag es kaum glauben, bei<br />
steigender Nachfrage eine sehr lukrative<br />
Einnahmemöglichkeit. Die Sandmafia avanciert<br />
in Indien zwischenzeitlich zur größten<br />
und mächtigsten kriminellen Vereinigung.<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Marokko. Arbeiter<br />
schaufeln den Sand von den Stränden<br />
Marokkos in Körbe, tragen die Beute über<br />
schlecht gesicherte Wege bis zur Küstenstraße<br />
und verladen ihn dort auf LKW. Wie<br />
glaubwürdig das bekannte Sprichwort vom<br />
steten Tropfen ist, lässt sich hier besichtigen.<br />
Einzelne Strände haben sich bereits<br />
in Mondlandschaften verwandelt, denn der<br />
Sand wurde bis zum letzten Körnchen weggetragen.<br />
Neben den erheblichen Schäden<br />
für den Tourismus fürchten die Verantwortlichen<br />
auf mittlere Sicht ein zweites großes<br />
Problem: Wird der Sand, der am Strand oder<br />
vom Meeresgrund gewonnen wird, nicht<br />
gründlich gewaschen, bleibt das Salzwasser<br />
an den Kristallen haften. Beim Einsatz<br />
im Bau droht später durch das Salz starke<br />
Korrosion. Gebäude, die mit diesem Sand<br />
errichtet wurden, könnten sich schnell als<br />
extrem einsturzgefährdet erweisen.<br />
NACHHALTIGE ALTERNATIVEN<br />
Ein Nachlassen der Baukonjunktur in den<br />
Entwicklungs- und Schwellenländern ist<br />
nicht zu erwarten. Im Gegenteil, der Druck<br />
auf die knappe Ressource Sand wird wachsen.<br />
Mit drei Stichworten lassen sich die aktuellen<br />
Forschungsaktivitäten beschreiben:<br />
Stichwort 1: Recycling<br />
Sand, der in Gebäuden verbaut ist, lässt<br />
sich beim Abriss dieser Gebäude grundsätzlich<br />
wiedergewinnen. Ähnliches gilt für den<br />
Sand, der bei der Glasproduktion eingesetzt<br />
wurde. Es gibt bereits heute Verfahren, mit<br />
denen sich Sand oder sandähnliche Stoffe<br />
durch Recycling herstellen lassen. Das große<br />
Problem: Solange die Kosten für diese Recycling-Materialien<br />
signifikant höher liegen<br />
als für den Natursand, lässt sich leicht vorstellen,<br />
zu welchem Material die Bauherren<br />
vorrangig greifen werden.<br />
Stichwort 2: Substitution<br />
Hier geht es darum, den bisher benötigten<br />
Quarzsand als Baustoff zu ersetzen. Ein Forschungsansatz<br />
der amerikanischen Architektin<br />
Ginger Krieg Dosier geht dahin, dass<br />
durch den Einsatz von Mikroorganismen in<br />
Verbindung mit Wüstensand – der aufgrund<br />
seines runden Korns bislang nicht genutzt<br />
werden konnte – ein neuer, stabiler Baustoff<br />
entsteht. Eine Nährlösung sorgt in Verbindung<br />
mit den Mikroorganismen dafür,<br />
dass Kleinstlebewesen zu Kalzium umgewandelt<br />
werden, das wie eine Art Klebstoff<br />
wirkt. Erste Versuche sind ebenso erfolgversprechend<br />
wie die Forschungsarbeiten<br />
zweier US-amerikanischer Universitäten, die<br />
ebenfalls mit Bakterien und verschiedenen<br />
Erdformationen experimentieren.<br />
Stichwort 3: Sandfusion mit Sonnenlicht<br />
Dieser Forschungsansatz geht davon aus,<br />
dass man die runden Körner des Wüstensandes<br />
mit Hilfe von gebündeltem Sonnenlicht<br />
zu größeren Strukturen verschmelzen<br />
kann. Diese gröberen und scharfkantigeren<br />
Strukturen würden dann einen Einsatz im<br />
Baubereich ermöglichen und die notwendige<br />
Stabilität erzielen.<br />
Denn auch wenn die sich verschärfende Krise<br />
um den Rohstoff Sand nur in Fachkreisen<br />
diskutiert wird, darf man die drohenden<br />
Konsequenzen einer Sandknappheit nicht<br />
unterschätzen. Vor allem für die Menschen<br />
in den Entwicklungsländern – fast 90 Prozent<br />
des weltweit produzierten Zements<br />
werden heute in Entwicklungsländern benötigt<br />
und dort verbaut – werden die Folgen<br />
spürbar sein.<br />
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Wir pflegen,<br />
Sie genießen<br />
Ein Garten lebt. Gerade im Frühjahr können wir uns daran erfreuen: Sträucher und Bäume<br />
treiben aus. Das frische Grün ist nach den Wintermonaten ein Genuss für die Augen. Bunte<br />
Blüten zaubern frische Farben in den Garten. „Diese Schönheit will gepflegt sein“, wissen<br />
die beiden jungen, engagierten Gründer von gartentyp. Für Sebastian Manns und Dominic<br />
Lindenberg steht der Name fürs Programm: „Wir sind durch und durch begeisterte Gartenbauer<br />
– und haben uns deswegen auch den Firmennamen ›gartentyp‹ gegeben.“<br />
staltung realisieren.<br />
INCENTO: Was bedeutet das konkret?<br />
Dominic Lindenberg: Im ersten Schritt verschaffen<br />
wir uns bei unseren Kunden einen<br />
Gesamtüberblick über die Gartenanlage.<br />
Welche Pflanzen sind an welchem Standort<br />
positioniert? Sind Licht- und Bodenverhältnisse<br />
für die Pflanzen geeignet? Haben sich<br />
durch den Wuchs der Pflanzen hier in den<br />
letzten Jahren Veränderungen ergeben?<br />
Wie ist der Status des Rasens? Findet man<br />
Algen oder Beläge auf Terrassen und Treppen?<br />
Wie ist die Beschaffenheit des Bodens?<br />
Mit solchen und ähnlichen Fragestellungen<br />
analysieren wir zunächst den Garten.<br />
Sebastian Manns: Und können aus den Ergebnissen<br />
dann ein Konzept entwickeln, wie<br />
sich durch die Gartenpflege in vielen kleinen<br />
Schritten der Garten weiter verschönern<br />
lässt.<br />
INCENTO: Das bedeutet aber nicht, dass Sie<br />
den Garten komplett umbauen?<br />
Sebastian Manns: Nein, ganz und gar nicht.<br />
Aber es macht eben einen Unterschied, ob<br />
ich eine Staude einfach nur aus optischen<br />
Gründen beschneide, oder ob ich erkenne,<br />
dass eine weitere Pflanze, die im direkten<br />
Umfeld dieser Staude gepflanzt wurde,<br />
mittlerweile kaum mehr genug Raum zum<br />
atmen hat. Diese Erkenntnis veranlasst den<br />
Fachmann vielleicht dazu, die Staude stärker<br />
einzukürzen. Oder man spricht gemeinsam<br />
darüber, ob die Pflanze vielleicht besser<br />
an einen neuen Standort umgesetzt werden<br />
soll. So entwickelt sich im Rahmen einer regelmäßigen<br />
Gartenpflege eine Anlage, die<br />
ihre ganze Schönheit entfalten kann.<br />
INCENTO: Und auf welchen Zeitraum ist diese<br />
Gartenpflege angelegt?<br />
Dominic Lindenberg: Das kommt letztlich<br />
ganz auf die Wünsche des Kunden an. Aber<br />
wenn man es zunächst von den Ergebnissen<br />
her betrachtet, zeigt sich, dass sich nach einer<br />
intensiven Pflegephase zu Beginn nach<br />
etwa zwei Jahren eine deutliche Stabilisierung<br />
des Gartens feststellen lässt. Nach<br />
einer Periode von zwei Jahren haben wir,<br />
um es kurz zu sagen, den Garten im Griff.<br />
Dominic Lindenberg, bekannt auch aus der WDR-Gartenserie „Mission Garten“, holt gemeinsam mit seinem<br />
Partner Sebastian Manns das ganze Potenzial aus einem Garten heraus.<br />
Ist diese Situation erreicht, lassen sich die<br />
Pflegeintervalle minimieren oder die eingesetzten<br />
Stunden je Pflegeeinsatz beschränken.<br />
Viele unserer Kunden entscheiden sich<br />
dann aber auch dafür, diese Bestandspflege<br />
in den erfahrenen Händen von gartentyp zu<br />
belassen. Damit bleibt der Erfolg der intensiveren<br />
Pflegephase in den ersten beiden<br />
Jahren langfristig gesichert.<br />
Sebastian Manns: Wir gehen in der Regel<br />
davon aus, dass in den ersten beiden Jahren<br />
etwa alle vier Wochen ein Mitarbeiter von<br />
gartentyp Hand anlegen muss. Diese Intervalle<br />
sind vor allem in den starken Wachstumsphasen<br />
sinnvoll und wir können dann<br />
innerhalb eines Jahres mit wachem Blick die<br />
Problemstellen innerhalb eines Privatgartens<br />
erkennen und im Folgejahr beheben.<br />
Denn nicht alle Details können bei einer<br />
Erstanalyse deutlich werden, da die jahreszeitliche<br />
Entwicklung eine wichtige Rolle<br />
spielt. Gerade wenn es um das Umsetzen<br />
von Pflanzen oder um die Neupflanzung in<br />
Beeten geht, muss der richtige Zeitpunkt im<br />
Jahr abgewartet werden.<br />
INCENTO: Mit der Pflege des Gartens kommt<br />
dann auch wieder der Genuss?<br />
Dominic Lindenberg: Ich glaube diese Frage<br />
kann man uneingeschränkt mit ›ja‹ beantworten.<br />
Das hat ganz wesentlich auch<br />
mit der Konzeption unserer Gartenpflege zu<br />
tun. Wir halten wenig davon, dem Garten<br />
zwei Mal im Jahr mit groß angelegtem Aktionismus<br />
zu Leibe zu rücken. Viel effizienter<br />
– auch mittelfristig von den Kosten her<br />
betrachtet – und mit viel schöneren Ergebnissen<br />
behaftet, ist die regelmäßige Pflege<br />
innerhalb kürzerer Zeitintervalle. Deshalb<br />
empfehlen wir unseren Kunden diese Form<br />
der kontinuierlichen Unterstützung – und<br />
zwar sowohl für Gartenbesitzer, die einfach<br />
in einem schönen, gut gepflegten Garten<br />
ihre Freizeit ungestört genießen möchten,<br />
wie auch bei aktiven Gärtnern, die selbst<br />
Aufgaben in ihren Gärten aktiv übernehmen.<br />
Also unabhängig von der Frage, zu welchem<br />
Gärtnertyp Sie zählen, rufen Sie uns an und<br />
vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Wir<br />
sorgen mit Engagement und Know-How dafür,<br />
dass Ihr Garten nachhaltig schöner wird!<br />
Sie möchten ihre Kunden anstecken mit dieser<br />
Begeisterung für den Garten. Die beiden<br />
Jungunternehmer, die in den vergangenen<br />
drei Jahren in rasantem Tempo ihr Unternehmen<br />
im <strong>Bergisch</strong>en Markt stabil positioniert<br />
haben, bieten alle Leistungen, die<br />
ein modernes Unternehmen im Garten- und<br />
Landschaftsbau für seine Kunden vorhält.<br />
„Und dazu zählt in ganz besonderer Weise<br />
auch die Pflege von Privatgärten“, bestätigen<br />
Dominic Lindenberg und Sebastian<br />
Manns und erläutern im INCENTO-Gespräch<br />
welche Aufgaben sich hinter diesem Stichwort<br />
verbergen.<br />
INCENTO: Herr Manns, die Pflege von Privatgärten<br />
liegt Ihnen besonders am Herzen.<br />
Warum?<br />
Sebastian Manns: Viele unserer Kunden<br />
haben vor vielen Jahren einen Garten mit<br />
professioneller Unterstützung anlegen lassen<br />
und dann über einen langen Zeitraum<br />
alle Aufgaben selber übernommen oder<br />
von unerfahrenen Hilfskräften ausführen<br />
lassen. In der Mehrzahl dieser Privatgärten<br />
schlummert aber ein großes Potenzial, das<br />
es mit dem Blick des Fachmannes wieder zu<br />
entdecken und im Rahmen der Gartenpflege<br />
erneut auszuschöpfen gilt.<br />
Dominic Lindenberg: Ich darf das kurz aufgreifen.<br />
Es ist schon der Blick des ausgebildeten<br />
Garten- und Landschaftsbauers, der<br />
hier den Unterschied ausmacht. Nur wenn<br />
man über die entsprechenden Fachkenntnisse<br />
verfügt, kann man das Potenzial eines<br />
Gartens erkennen und eine harmonische Ge-<br />
Gartentyp<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
Deilbachstraße 42<br />
42553 Velbert<br />
Telefon (0202) 51 47 912<br />
info@gartentyp.com<br />
www.gartentyp.com<br />
Seite 10 Seite 11
Räume<br />
Monika Mika begleitet ihre Kunden während des gesamten<br />
Vorgangs der Planung und Realisierung neuer Bauprojekte.<br />
Vom ersten Konzeptgespräch, über die architektonische<br />
Planung, bis zur Begleitung der Realisierungsphase.<br />
neu denken<br />
Den weit überwiegenden Teil unserer Lebenszeit verbringen wir in Räumen. Sei<br />
es im privaten Umfeld oder um in unseren Büros zu arbeiten. Aber was machen<br />
diese Räume mit uns? Wie reagieren wir auf Material, Licht, Luftbeschaffenheit und<br />
Temperatur? Gibt es Architektur, die gut zu uns passt? Welchen Beitrag zu unserer<br />
Gesundheit, zu unserem Umfeld und zu unserer Umwelt leisten wir mit den Gebäuden,<br />
in denen wir leben und arbeiten. Monika Mika wirft mit ihren Kunden einen<br />
ganzheitlichen Blick auf Architektur und Räume.<br />
Wobei der Begriff ›ganzheitlich‹ für Monika Mika auch ›gesund‹ und<br />
›einheitlich‹ bedeutet. Sie erläutert dies im INCENTO-Gespräch:<br />
INCENTO: Frau Mika, warum der Begriff „gesund“ im Zusammenhang<br />
mit der Planung und dem Bau von Gebäuden?<br />
Monika Mika: Wenn ich von gesundem Bauen spreche, dann verstehe<br />
ich den Begriff „gesund“ in seiner umfassenden Bedeutung.<br />
Gesund ist alles das, was uns nicht krank macht. Gesund ist das,<br />
was uns gut tut , dem Körper, dem Geist, der Seele – also insgesamt<br />
unserem Leben. Und ungesund ist es logischerweise dann, wenn es<br />
uns mit einem Gebäude und in den Räumen schlecht geht.<br />
INCENTO: Aber wie kann denn ein Gebäude einem Menschen gut<br />
oder schlecht tun?<br />
Monika Mika: Im Verlauf der Baugeschichte gab es viele Bau-Skandale.<br />
Von der Verwendung von Asbest, über die Entdeckung von<br />
Schadstoffen in Trockenbauwänden bis zum Thema Elektrosmog,<br />
haben uns diese Beispielen bewiesen, dass die Materialwahl einen<br />
erheblichen Unterschied für unsere Gesundheit ausmacht. Wie wir<br />
es auch drehen und wenden: Das Umfeld, in dem wir uns bewegen,<br />
hat nun einmal direkte Einflüsse auf unser Wohlbefinden, auf unsere<br />
Gesundheit, auf unsere Stimmungen und auf unsere Leistungsfähigkeit.<br />
INCENTO: Ist das auch der Gedanke, der in der Feng Shui Lehre vertreten<br />
wird?<br />
Monika Mika: Im Grunde ja, aber das bedarf noch ein wenig der<br />
Erläuterung. Wir alle kennen Radiowellen oder Funkwellen, die zum<br />
Beispiel unsere Smartphones klingeln lassen. Auch wenn wir diese<br />
Wellen nicht sehen, wissen wir, dass sie existieren und wirken.<br />
Gleichzeitig gibt es viele Forschungen, die beweisen, dass speziell<br />
die Elektrowellen, in ihren verschiedenen Wellenformen, schädliche<br />
Folgen auf den menschlichen Organismus haben.<br />
Die Feng Shui ist eine sehr alte asiatische wissenschaftliche Lehre,<br />
ohne die in Asien heute nicht gebaut wird. Ob große Bankgebäude,<br />
zentrale Verwaltungsgebäude oder auch Privathäuser – ein Feng<br />
Shui Spezialist wird immer hinzugezogen.<br />
Muss man daran glauben? Nein. Muss man glauben, dass Funkwellen<br />
funktionieren? Nein. Sie tun es einfach. Feng Shui mit seinen<br />
Methoden bezieht sich auf das Umfeld eines Gebäudes, auf die<br />
Gebäude und seine Räume selber. Pragmatische Formeln, Größenzuordnungen,<br />
Positionierungen von Einrichtung und die Raumverhältnisse<br />
untereinander sind greifbare und materielle Inhalte dieser<br />
Wissenschaft. Im fernöstlichen Leben ist „Energie“ – auch „Chi“ genannt<br />
– eine Selbstverständlichkeit. Viele Heilungsmethoden haben<br />
bereits Zugang in unser westliches Leben gefunden und mit Erfolg<br />
unsere Gesundheit unterstützt, ich nenne hier nur die Akupunktur.<br />
„Chi“, „Bioenergetik“, „Aura“ hat viele Namen, die das Gleiche beschreiben,<br />
nämlich die Energie. Energie, die in uns ist, die in jedem<br />
Material ist und die aus der Kombination von Materialien entsteht.<br />
So ist zum Beispiel die Wahl der Bau-Materialien entscheidend für<br />
die Qualität der Räume und der Gebäude und nimmt Einfluss auf<br />
das Wohlbefinden des Menschen, der sich darin aufhält. Ein Gebäude<br />
aus Stahlbeton hat eine andere energetische Wirkung als ein Gebäude<br />
aus Holz und Lehm. Je natürlicher Baumaterialien sind, desto<br />
gesünder wirken sie auf uns Menschen.<br />
INCENTO: Und was hat dies nun mit den Planungen für ein neues<br />
Bürogebäude zu tun?<br />
Monika Mika: Gesunde Architektur besteht zum Einen aus der<br />
Gebäudehülle und zum Anderen aus der Gebäudetechnik. Optimal<br />
ausgewählte Materialien und Produkte erzeugen eine Atmosphäre<br />
und ein Raumklima, das positiv auf den Menschen einwirkt. Die<br />
Schaffung neuer Räume beginnt allerdings bereits dann, wenn man<br />
kreativ auf die aktuellen Arbeitsabläufe in diesen Räumen schaut.<br />
INCENTO: Aber es sind nicht nur die betrieblichen Abläufe, die Sie<br />
analysieren?<br />
Monika Mika: Nein, im Gespräch mit dem Kunden werden dann auch<br />
eher technische Aspekte wie zum Beispiel die Frischluftzufuhr diskutiert.<br />
Da kommt dann der Aspekt einer innovativen Haustechnik<br />
ins Spiel, die einen zweiten Schwerpunkt meiner Arbeit ausmacht.<br />
Gemeinsam mit meinen Partnern schauen wir immer auf Technologien,<br />
die ein „gesundes“ Wohnen und Arbeiten ermöglichen. Vor<br />
allem die Themen Lüftung und Heizung<br />
spielen dabei eine zentrale Rolle. Ergänzend<br />
muss man noch den wichtigen Aspekt Licht<br />
benennen und dann sind, zusammen mit<br />
der Auswahl der passenden Baumaterialien,<br />
die zentralen Elemente aufgezählt, auf denen<br />
eine Planung aus meinem Büro aufbaut.<br />
INCENTO: Und neben der Planung übernehmen<br />
Sie auch die bauliche Umsetzung?<br />
Monika Mika: Ich bringe ein Netzwerk von<br />
Partnern in die Realisierung eines Bauprojektes<br />
ein, sehe meine Aufgabe allerdings<br />
eher in der Begleitung des gesamten Prozesses.<br />
Vom ersten Planungsgespräch bis zum<br />
Einzug in die neuen Räume. Zum Beispiel bei<br />
Unternehmen ist es häufig notwendig diese<br />
Prozesse mit großem Feingefühl zu begleiten.<br />
Denn mit der Realisierung von neuen<br />
Räumlichkeiten werden ja oft tief liegende<br />
Fragen angestoßen: Wird mein neues Büro<br />
meiner Position im Unternehmen gerecht?<br />
Welche Umbrüche in meinem Arbeitsalltag<br />
sind mit einem Umzug in ein neues Gebäude<br />
verbunden? Was bedeutet dies für meine<br />
zukünftigen Arbeitstage? Diese Aspekte<br />
von Architektur dürfen nicht unterschätzt<br />
werden. Wir arbeiten schließlich immer für<br />
Menschen.<br />
INCENTO: Ein Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit<br />
liegt also in der Konzipierung und Planung<br />
von neuen Räumen?<br />
Monika Mika: Ja, in den vergangenen Jahren<br />
sind viele neue Räume für Unternehmen entstanden.<br />
Denn Räume neu zu denken kann<br />
für ein Unternehmen erhebliche Chancen<br />
mit sich bringen. Wenn man diesen Prozess<br />
richtig angeht, wird sich die Produktivität eines<br />
Unternehmens spürbar steigern lassen.<br />
In ähnlicher Weise habe ich aber auch schon<br />
die Planungen für ein Museum und für eine<br />
Hotelanlage begleitet. Auch hier spielen die<br />
Feng Shui Konzepte eine zentrale Rolle. Denn<br />
für die vielen Besucher und Gäste, die sich in<br />
einem Wellness-Hotel oder in einem Museum<br />
aufhalten, gilt natürlich in besonderer<br />
Weise, dass ein „gesundes“ Gebäude auch<br />
eine positive Ausstrahlung hat. Aber auch<br />
das private Wohnen beschäftigt mein Team<br />
und mich. In den Räumen, in denen man sich<br />
jeden Tag aufhält sollte eine gesunde Atmosphäre<br />
herrschen. Das Gebäude und seine<br />
Räume sollte energetisch richtig ausgerichtet<br />
sein, offen sein für den natürlichen Lichteinfall<br />
und aus gesunden Materialien gebaut<br />
sein. Dafür setze ich mich ein, und dazu berate<br />
ich meine Kunden umfassend.<br />
Monika Mika<br />
Raum. Mensch. Feng Shui.<br />
Kölner Straße 28<br />
42119 Wuppertal<br />
Telefon 0202.75 840 25<br />
epost@monikamika.de<br />
www.monikamika.de<br />
Seite 12 Seite 13
Wenn‘s perfekt<br />
werden soll<br />
Gute Produkte zu fairen Preisen. Eine fachkundige Beratung und ein breites Sortiment.<br />
Das sucht der ambitionierte Heimwerker, der Handwerksmeister, der Architekt und der<br />
Bauunternehmer, wenn es nicht nur gut, sondern perfekt werden soll. Und am besten<br />
besucht er dann das Bauzentrum der Einkaufsgenossenschaft Baubedarf Berg und Mark<br />
an der Adlerbrücke in Wuppertal-Barmen.<br />
Bereits seit 1923 sind an der Barmer Adlerbrücke die Experten für<br />
Baumaterialien aller Art ansässig. „Im schwierigen Umfeld nach dem<br />
Ersten Weltkrieg – einer Zeit, in der es darum ging, in der blühenden<br />
Industriestadt Wuppertal den Wohnungsmarkt so aufzubauen, dass<br />
Familien hier unter akzeptablen Bedingungen leben konnten, begann<br />
Berg und Mark seine Tätigkeit“, wirft Geschäftsführer Markus<br />
Koch einen Blick in die Historie. „Damals haben sich einige Bauunternehmer<br />
der Region zusammengeschlossen, um gemeinsam Baustoffe<br />
zu günstigen Konditionen einkaufen zu können. Schon bald<br />
waren 92 <strong>Bergisch</strong>e Bauunternehmer der Einkaufsgenossenschaft<br />
beigetreten und damit war eine Größe erreicht, die ein Überleben<br />
auch nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges sichergestellt hat.“<br />
ÖFFNUNG FÜR NICHT-MITGLIEDER<br />
tig unseren starken Bezug zu Wuppertal als Partner der mittelständischen<br />
Bauunternehmer und Handwerksbetriebe immer erhalten“,<br />
weiß sich Geschäftsführer Koch der langen Tradition des Unternehmens<br />
bis heute eng verbunden. Entsprechend sieht er die Zusammenarbeit<br />
im INCENTO-Netzwerk sehr positiv:<br />
„Uns ist die Netzwerkarbeit ja quasi<br />
in die Wiege gelegt. Und dies möchten wir<br />
nun im INCENTO-Netzwerk auch wieder verstärkt<br />
einbringen.“ Für die Kunden bedeutet<br />
dies, dass sie nicht nur auf die bewährten<br />
Handwerks-Unternehmen im Netzwerk zugreifen<br />
können, sondern mit Berg und Mark<br />
nun auch als Do-it-Yourselfer einen hochwertigen<br />
Partner im Netzwerk finden. „Mit<br />
unseren Sortimenten und unserer Beratung<br />
bieten wir gerade für den engagierten<br />
Heimwerker eine absolute Top-Leistung“, ist<br />
sich Markus Koch sicher.<br />
ALLES WAS MAN ZUM<br />
BAUEN BRAUCHT<br />
Um noch schlagkräftiger im Markt agieren<br />
zu können, schloss sich Berg und Mark im<br />
Jahr 1985 der Interpares & Mobau an. „Damit<br />
gehören wir heute zu Europas größter<br />
Baustoff-Fachhandelskooperation.“<br />
Und diese Entwicklung ist für die Kunden<br />
mit vielen Vorteilen verbunden. „Wir verfügen<br />
über ein sehr breites Sortiment, das<br />
vom klassischen Baustoff bis zum Werkzeug<br />
reicht. Und wir haben ein Team von Fachleuten<br />
in unseren Reihen, für die die qualifizierte<br />
Beratung zum Tagesgeschäft zählt. Damit<br />
unterscheiden wir uns schon sehr deutlich<br />
vom reinen Baumarkt. Bei uns kann der Kunde<br />
sicher sein, dass er hochwertige Produkte<br />
erhält, die sich bereits im Praxiseinsatz bewährt<br />
haben. Kurzfristige Preisaktionen mit<br />
Marken, bei denen der Nachweis der Langlebigkeit<br />
noch aussteht, können und wollen<br />
wir uns gar nicht leisten“, formuliert Markus<br />
Koch ein klares Qualitätsversprechen. Wie<br />
positiv dieses Votum für hohe Qualität in<br />
der Branche wahrgenommen wird, zeigt die<br />
Entwicklung von Berg und Mark in den letzten<br />
Jahren. „Wir freuen uns, dass wir unser<br />
Geschäftsfeld in den letzten Jahren sowohl<br />
WohlfühlKlima<br />
im ganzen Haus.<br />
Mit einer Baumit Wärmedämmung.<br />
Standort Wuppertal:<br />
Unterdörnen 39-45<br />
42283 Wuppertal<br />
hier an der Barmer Adlerbrücke, als auch am<br />
neuen Standort in Solingen spürbar vergrößern<br />
konnten.“<br />
BREITE ZIELGRUPPE<br />
Mit den Sortimenten von Sand und Kies<br />
über Platten, Fliesen und Steinen bis zu Bodenbelägen,<br />
Farben, Türen, Rolltoren oder<br />
Gartenzäunen ist Berg und Mark breit aufgestellt.<br />
„Entsprechend vielfältig sind unsere<br />
Kundengruppen“, fasst Geschäftsführer<br />
Koch zusammen. „Wir freuen uns, dass wir<br />
viele Handwerksbetriebe beliefern dürfen.<br />
Architekten nehmen gerne unsere Beratungsangebote<br />
in Anspruch und der private<br />
Heimwerker deckt sich in unserem gut sortierten<br />
Shop für seine Do-it-Yourself Projekte<br />
mit Qualitätsprodukten ein. Diese Vielfalt<br />
der Kundengruppen möchten wir auch in<br />
Zukunft erhalten.“<br />
Standort Solingen:<br />
Schwertstraße 12a<br />
42651 Solingen<br />
Wie bei einer Einkaufsgenossenschaft üblich, konnten anfänglich<br />
nur die eingetragenen Genossen die Baustoffe bei Berg und Mark<br />
beziehen. Dies änderte sich in den 1950er Jahren. „Wir haben uns<br />
nach und nach für alle am Bau Beteiligten geöffnet, dabei gleichzei-<br />
Telefon 0202.25542-0<br />
bergundmark@berg-mark.i-m.de<br />
www.baubedarf-wuppertal.de<br />
Telefon 0212.22268-48<br />
info@baubedarf-solingen.de<br />
www.baubedarf-solingen.de<br />
Seite 14 Seite 15
Brillen aus<br />
natürlichen Materialien<br />
die Wahl des Materials einer Brille. Wie beim<br />
Holz muss man auch beim Büffelhorn sagen:<br />
Man sieht schon auf den ersten Blick, dass es<br />
sich um ein besonderes Material handelt.“<br />
Diesen speziellen Charakter des Büffelhorns,<br />
dem man eine außergewöhnliche Langlebigkeit<br />
bescheinigen kann, arbeiten vor allem<br />
die beiden Premium-Hersteller Götti und<br />
Meisterwerk mit ihren Fassungen heraus.<br />
„Wir freuen uns, dass wir beide Marken in<br />
unserem Geschäft präsentieren können.<br />
Jede einzelne Brille aus diesen Hornmaterialien<br />
ist ein Unikat und unsere Kunden können<br />
hier bei uns aus einer breiten Auswahl<br />
von handgefertigten Brillen ihr Lieblingsstück<br />
wählen“, laden Simone Arlt und Matthias<br />
Zenker zu einem Besuch bei Brillen Arlt<br />
im Herzen der Elberfelder City ein.<br />
Gute Sicht -<br />
Sichere Fahrt<br />
Natürliche Materialien liegen voll im Trend. „Das gilt auch für die Brillen-Mode“, betonen<br />
Simone Arlt und Matthias Zenker, die Top-Optiker in Wuppertal-Elberfeld. „Wir haben<br />
mit einer spürbaren Erweiterung unseres Sortimentes auf diesen Trend reagiert. Bei uns<br />
findet der anspruchsvolle Kunde neben Brillen aus feinstem Büffelhorn nun auch handgefertigte<br />
Fassungen aus edlen Hölzern.“<br />
Wer kennt das Problem nicht: Dunkle Jahreszeit, Regen oder Schnee, viel Verkehr.<br />
Fast jeder Autofahrer hat schon erlebt, dass er sich da geblendet fühlt.<br />
„Und Brillenträger haben es in diesen Verkehrssituationen noch schwerer. Denn<br />
die meisten Brillengläser sind nicht entsprechend optimiert“, weiß Optiker<br />
Matthias Zenker. „Die neuen Eye-Drive Gläser von Rupp und Hubrach gleichen<br />
Lichtüberreizungen aus. Kontraste und Details treten deutlicher hervor. Wo herkömmliche<br />
superentspiegelte Gläser an ihre Grenzen stoßen, überzeugen die<br />
Eye-Drive Gläser mit einer phänomenalen Brillanz. Bis zu 90 Prozent weniger<br />
Blendung sind das Ergebnis“, empfiehlt der Experte vor allem den Vielfahrern<br />
einen Umstieg auf diese neuen Gläser. „Wer viel fährt, sollte die sichere Variante<br />
wählen – und Eye-Drive Gläser nutzen!“<br />
Auszeichnung zum Top 100 Optiker 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7<br />
Holz ist ein faszinierendes Material, das den Menschen schon seit<br />
den Anfängen der Kulturgeschichte begleitet. „Wir verbinden mit<br />
Holz ganz intuitiv ein sehr positives Image“, erlebt Matthias Zenker<br />
in den Verkaufsgesprächen mit seinen Kunden immer wieder.<br />
„Seit wir Brillenfassungen aus Holz anbieten, möchten ganz viele<br />
Kunden diesen Werkstoff einfach einmal ausprobieren und die Brille<br />
aufsetzen. Dabei ist man zunächst begeistert von der Leichtigkeit<br />
der Fassung und spürt dann auch die besondere Ausstrahlung des<br />
Werkstoffs.“ Mit dem Sortiment von Feb31st konnte Brillen Arlt eine<br />
Premium-Marke für Wuppertal gewinnen, die weltweit für Schlagzeilen<br />
sorgt. Ein Aspekt, den die Presse gerne aufgegriffen hat,<br />
liegt im Namen des Labels begründet: Niemand wird je einen Tag<br />
mit dem Datum 31. Februar erleben. Es ist ein rein fiktives Datum,<br />
das von den kreativen Managern des exklusiven Herstellers als ein<br />
„Sehnsuchtstag“ charakterisiert wird, auf den man seine Wünsche<br />
und Träume hin ausrichten kann. Und mit dieser Kraft zur Vision<br />
entwickelt das Label seine Brillen. „Wenn man bedenkt, dass bis zu<br />
15 Lagen edler Hölzer, nach Wunsch des Kunden zusammengestellt<br />
und in einer Brillenfassung exakt verarbeitet werden, wird die Utopie<br />
des Markennamens mit konkretem Leben erfüllt“, sagt Simone<br />
Arlt und betont, dass sich trotz dieser individuellen Herstellung der<br />
Brillen die Preise für die langlebigen Holzfassungen in einem durchaus<br />
akzeptablen Rahmen bewegen.<br />
BÜFFELHORN BIETET ALTERNATIVE<br />
Eine Alternative zum natürlichen Werkstoff Holz stellt das klassische<br />
Büffelhorn dar. „Dieses Material ist in der Brillenfertigung ja<br />
schon seit vielen Jahren bekannt und bewährt. Aber es hat nichts<br />
von seinem außergewöhnlichen Charakter verloren“, beschreibt<br />
Matthias Zenker die Vorzüge dieses Materials und ergänzt: „Grundsätzlich<br />
sind Brillen ja ein persönliches Statement. Sie zeigen auf<br />
den ersten Blick sehr viel von der Persönlichkeit ihres Trägers, sie<br />
vermitteln einen ersten Eindruck. Und in diesem Kontext steht auch<br />
In feierlichem Rahmen fand im Berliner Adlon<br />
Hotel die Auszeichnung zum „Top 100<br />
Optiker“ statt. Schirmherr Sky Dumont überreichte<br />
die Urkunden an die 100 innovativen<br />
Fachgeschäfte aus Deutschland, die in diesem<br />
Jahr von der Fachjury bewertet und zu<br />
Gewinnern gekürt worden waren. „Wir freuen<br />
uns sehr über diese Auszeichnung“, sagte<br />
Simone Arlt am Rande der Veranstaltung.<br />
„Ist sie doch eine Anerkennung für unsere<br />
kontinuierliche Arbeit auf hohem Niveau als<br />
Zentrum für Sehberatung in Wuppertal.“<br />
Nach dem offiziellen Teil stand der Spaß im<br />
Vordergrund. „Wir haben einen tollen Abend<br />
mit unseren Kollegen aus ganz Deutschland<br />
erlebt. In zwei Jahren hoffen wir erneut zu<br />
den Gewinnern zu zählen.“<br />
Turmhof 15<br />
42103 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 45 43 21<br />
www.brillen-arlt.de<br />
Seite 16 Seite 17
Lebendige<br />
Tapeten<br />
Dabei sind es häufig die eher kleineren Hersteller, die zur Renaissance<br />
der Tapete beigetragen haben. „Es zeigt sich hier ein wirklich<br />
europäisches Bild. Die Tapeten, die hier abgebildet sind, stammen<br />
aus der schwedischen Tapetenmanufaktur Sandberg. Neben den<br />
skandinavischen Ländern sind kleinere Labels in Holland und Italien<br />
sehr stark in die neuen Designs involviert. Und natürlich darf<br />
man die Kollektionen aus England und Frankreich nicht übersehen“,<br />
schildert Frank Bydolek die Entwicklung. „Der Vorteil für die Kunden:<br />
Man kann zwischen sehr unterschiedlichen Stilrichtungen und einer<br />
großen Anzahl von Materialien wählen.“<br />
DER KLASSIKER: STREIFEN<br />
Es könnte ein feudales Anwesen in Neu-England sein oder ein<br />
Strandhaus in der Nähe von Kopenhagen – der klassische Streifen<br />
signalisiert maritimes Design und klassische Lebensart. „Der Streifen<br />
bleibt ein intensiv nachgefragtes Tapetenmuster. Dabei reicht<br />
die Palette vom blockartigen Streifen bis zum sehr feinen Streifenmuster<br />
– entsprechend unterschiedlich ist die Wirkung“, greift<br />
Frank Bydolek das Thema auf und ergänzt: „Daraus ergeben sich<br />
häufig auch interessante Kombinationsmöglichkeiten. Eine Wand<br />
wird mit einem aussdrucksstarken Streifenmotiv gestaltet und<br />
dazu finden sich korrespondierende, schmalere Streifen an anderen<br />
Wänden.“ Diese Freiheit zur Kombination hat stark zum erneuten<br />
Aufleben der Tapeten beigetragen. „Man kann heute eben auch eine<br />
tapezierte Wand mit weiß geputzten Wänden kombinieren. Dann<br />
wirkt die Tapete an einer Wand wie ein Eye-Catcher und wird bewusst<br />
als stilprägendes Gestaltungselement eingesetzt. Vor allem<br />
der Vintage-Stil erlaubt diese freien Kombinationen und eröffnet<br />
spannende Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />
FOTOTAPETEN UND EDLE SEIDE<br />
Im Zuge der Digitalisierung erlebt auch ein fast vergessen geglaubtes<br />
Stilmittel aus den 1970er Jahren seine Wiederentdeckung: Die<br />
Fototapete. „Allerdings mit einem Unterschied: Waren früher die<br />
Motive vom Hersteller vorgegeben, sind heute Fototapeten aus den<br />
eigenen, privaten Bildern herzustellen. Kein Sonnenuntergang mehr<br />
von einem anonymen Strand, sondern das Lieblingsmotiv aus dem<br />
eigenen Urlaub. So machen Fototapeten wieder Spaß und sind ein<br />
echter Hingucker.“ Frank Bydolek berät seine Kunden, wie aus dem<br />
persönlichen Bild die perfekte Tapete wird. „Es gibt in diesem Bereich<br />
ja bereits verschiedene Anbieter und man muss einfach darauf<br />
achten, dass die Qualität stimmt.“ Weniger Sorgen um die Qualität<br />
macht sich der Experte für Wandgestaltung, wenn sich Kunden für<br />
edlere Materialien interessieren. „Es gibt gerade von italienischen<br />
und französischen Herstellern heute wieder Tapeten aus sehr edlen<br />
Materialien, die historischen Stoffen nachempfunden und häufig<br />
aus Seide gefertigt sind. Diese Tapeten sind zeitlos schön und verleihen<br />
jedem Raum ein einzigartiges, exklusives Flair.“<br />
Tapeten liegen voll im Trend. Nach einigen Jahren im Dornröschen-Schlaf<br />
haben die Designer die bedruckten Rollen wieder für sich entdeckt –<br />
und Kollektionen entworfen, mit denen man individuelle Gestaltung<br />
und Lebensgefühl perfekt zum Ausdruck bringen kann. „Ein Blick in die<br />
Kollektionen zeigt: Lebendige Tapeten geben Räumen ein besonderes<br />
Flair“, sagt auch Frank Bydolek, Inhaber der Karl Schönenberg Malerwerkstätten.<br />
VERARBEITUNG VOM FACHMANN<br />
„Wir unterstützen unsere Kunden bei der Gestaltung ihrer Wohnräume<br />
umfassend“, betont Frank Bydolek. „Und dazu zählt natürlich<br />
auch, dass mein Team die gewählten Tapeten professionell<br />
verarbeitet. Vor allem bei hochwertigen Tapeten sollte man die Unterstützung<br />
durch den qualifizierten Malermeister suchen. Denn so<br />
ist gewährleistet, dass man mit der neuen Tapete auch viel Freude<br />
in den frisch renovierten Räumen hat.“<br />
Karl Schönenberg GmbH/Malerwerkstätten<br />
Weinberg 96, 42109 Wuppertal, Telefon (0202) 70 60 06<br />
karl.schoenenberg@web.de, www.karl-schoenenberg.de<br />
Seite 18 Seite 19
LACHS<br />
der ›Tiger der Meere‹<br />
Der atlantische Königslachs kann bis zu 1,5 Meter lang<br />
und 36 Kilogramm schwer werden. Er ernährt sich als<br />
Räuber von anderen Fischen und lebt in den kühlen Gewässern<br />
des Nordatlantiks. Zum Laichen kehrt er mit<br />
sicherem Instinkt in den Fluss zurück, in dem er geboren<br />
wurde.<br />
Kaum ein Freund des frischen Fisches wird heute noch in den Genuss von echtem Wildlachs<br />
kommen. Zu klein sind die Bestände geworden. Gleichzeitig zählt der Lachs<br />
mit seinem zart rosa Fleisch zu den beliebtesten Fischarten. Die Lösung: Aquakulturen.<br />
Lebenszyklus entzogen wurde. Durch verschmutze Flüsse hindurch,<br />
die die Abwässer der Industrie aufnehmen mussten und häufig vor<br />
unüberwindbare Hindernisse wie Dämme oder Schiffshebewerke<br />
gestellt, verlor der atlantische Wildlachs nach und nach seine<br />
angestammten Habitate. Auch in Mitteleuropa war dieser Trend<br />
unübersehbar. In Rhein und Themse tummelten sich noch im 18.<br />
Jahrhundert Tausende von Lachsen auf ihrem Weg in die kleineren<br />
Flüsse – ihre angestammten Laichgebiete. Auf dem Rhein zum Beispiel<br />
gab es eine ganze Flotte von Fangschiffen, die auf das Fangen<br />
des Lachses spezialisiert war. Im Zuge der Industrialisierung wurden<br />
auch diese Flüsse für den Lachs unbewohnbar und damit starben<br />
die europäischen Linien des Wildlachses fast vollständig aus. Denn<br />
neben diesem Druck auf den Bestand des begehrten Fisches gesellte<br />
sich nach und nach die industrialisierte Befischung im Nordmeer.<br />
Eher durch Zufall hatten eine Handvoll Fischer aus Dänemark und<br />
von den Faröer Inseln in den 1950er Jahren das Meeresgebiet vor<br />
Grönland entdeckt, in dem die Lachsschwärme aus Nordamerika<br />
und Europa zusammen kamen. Tonnenweise wurde der Wildlachs<br />
hier gefischt und als in den 1960er Jahren norwegische und schwedische<br />
Trawler zu ihnen stießen, sanken die Bestände des Wildlachses<br />
dramatisch ab.<br />
DER YUKON IST DIE AUSNAHME<br />
über den Eigenbedarf hinaus für den Wildlachs festgelegt werden.<br />
Für die Kwik‘Pak Fishing Company, die von den Einheimischen als<br />
weltweit einziges Fairtrade-zertifiziertes, fischverarbeitendes Unternehmen<br />
mit einem überzeugenden Ansatz des nachhaltigen<br />
Wirtschaftens betrieben wird, bedeutet dies, dass wieder original<br />
Atlantik-Wildlachs in die Gourmet-Restaurants geliefert werden<br />
kann. Dort erzielt der Lachs hohe Preise und nur Liebhaber, die bereit<br />
sind, die entsprechenden Summen aufzuwenden, kommen in<br />
den Genuss eines Steaks vom atlantischen Wildlachs.<br />
LACHS BLEIBT DER BELIEBTESTE FISCH<br />
Im krassen Gegensatz zu diesem erheblichen Rückgang der Bestände<br />
an Wildlachs steht die statistische Aussage, dass heute der Lachs<br />
zu den beliebtesten – und auch meistverkauftesten – Fischen der<br />
Welt zählt. Die Antwort auf diesen scheinbaren Gegensatz: Der Ausbau<br />
der Aquakultur.<br />
Das Jahr 1798 markiert einen Tiefpunkt in der wechselvollen Geschichte<br />
zwischen Lachs und Mensch. Über Jahrhunderte hatte der<br />
nährreiche Fisch – seine großen Reserven an gesunden Omega-3<br />
Fettsäuren begeistern bis heute jeden Ernährungsberater – zu den<br />
wichtigsten Nahrungsgrundlagen der Menschen gezählt, die an<br />
den großen Flüssen der nördlichen Hemisphäre siedelten. Dies galt<br />
auch für die Anwohner des Connecticut, einem der größten Flüsse<br />
Nordamerikas. Bis zum Jahr 1798, in dem die Stadtväter von Turners<br />
Falls einen großen Damm quer durch den Connecticut-River feierlich<br />
eröffneten. Mit dem Damm sollte Energie gewonnen werden, den<br />
Lachsen der Region versetzte er den Todesstoß. Vor dem Dammbau<br />
hatten die jungen Lachse den Connecticut und seine Nebenarme<br />
durch den breiter werdenden Strom in Richtung Grönland<br />
verlassen. Nach einem zwei- bis dreijährigen Aufenthalt in den kühlen<br />
Gewässern des nördlichen Atlantik waren die stattlichen Tiere<br />
dann in die heimischen Gewässer zurückgekehrt, hatten gegen die<br />
Strömung des Connecticut angekämpft, Hindernisse von bis zu 3,60<br />
Metern Höhe springend überwunden und waren, so wie es ihr genetischer<br />
Code vorgegeben hatte, exakt zu denselben Laichgründen<br />
geschwommen, die ihre Vorfahren seit Jahrtausenden aufsuchten.<br />
Aber bei allem Geschick und bei aller Anstrengung: Einen Damm zu<br />
überwinden schafften selbst die aufopferungsvollsten Artgenossen<br />
des Connecticut-Lachses nicht. Seit der Eröffnung des Dammes ist<br />
diese Lachsart ausgestorben. Wie wenig dies die Zeitgenossen bis<br />
in die jüngere Vergangenheit hinein berührte, lässt das Zitat des US-<br />
Innenministers Julius Krug erahnen, der in den 1940er Jahren Dienst<br />
tat. Im Vorfeld der Errichtung einer ganzen Reihe von Staudämmen<br />
sagte er: „Der Gesamtnutzen, den der pazifische Nordwesten aus<br />
der flächendeckenden Entwicklung der Wasserkraft entlang des<br />
Snake und des Columbia River zeigt, ist so groß, dass die gegenwärtigen<br />
Lachsbestände dafür geopfert werden müssen“. Diese Einstellung<br />
bei allen führenden Politikern der westlichen Welt sorgte dafür,<br />
dass den Lachsen weltweit die Grundlage für ihren besonderen<br />
Für den Eigenbedarf und in fischreichen Jahren für einen geringfügigen<br />
Export dürfen die Inuit am Yukon den Wildlachs befischen. Dies ist die<br />
einzige Quelle um echten Wildlachs zu kaufen.<br />
Noch ist das Urteil nichts rechtskräftig, aber die Inuit, die am legendären<br />
Goldgräberfluss Yukon siedeln, hoffen, dass ihr Grundrecht<br />
auf Fischen wieder hergestellt wird. Im Jahr 2<strong>01</strong>2 hatte das Amt<br />
für Fischereiwesen den Ureinwohnern, für die das Jagen des Königslachses<br />
rituellen Charakter besitzt, das Fischen selbst für den<br />
Eigenbedarf untersagt. Der Hintergrund: Über einige Jahre hinweg<br />
war der Zustrom von erwachsenen Königslachsen so stark zurück<br />
gegangen, dass die Behörde befürchtete, dass das Fangen selbst<br />
geringer Mengen zum Aussterben des Wildlachses führen könnte.<br />
Denn hier am Yukon finden sich die letzten Reservate des ›Tigers<br />
der Meere‹. Eine ganze Spezies von Königslachsen macht sich Jahr<br />
für Jahr auf den beschwerlichen Weg über Hunderte von Kilometern<br />
durch diesen weitgehend naturbelassenen Fluss, um in den kristallklaren<br />
Nebenflüssen ihre angestammten Laichplätze aufzusuchen.<br />
Dabei gibt ihnen ihr genetischer Code genau vor, in welchen Fluss<br />
der unüberschaubaren Fluss- und Seenlandschaft sie abbiegen<br />
müssen. Da von den Abermillionen befruchteter Eier nur ein winziger<br />
Bruchteil zu Jungfischen heranwächst, die nach einer mehrjährigen<br />
Aufzucht-Zeit in den Süsswasserflüssen der Laichgebiete<br />
den Weg zurück in den Atlantik schaffen und dort zu erwachsenen<br />
Königslachsen heranreifen, hält die Fischereibehörde die Fangquoten<br />
rigide niedrig. Und seit 2008 waren außergewöhnlich wenige<br />
paarungsbereite Königslachse den Yukon hinaufgeschwommen. Gegen<br />
das totale Fangverbot klagten die Ureinwohner erfolgreich und<br />
bald wird die Bestätigung dieses Urteils erwartet. Glücklicherweise<br />
steigen aber aktuell die Zahlen der wandernden Königslachse wieder<br />
leicht an, so dass vermutlich auch wieder geringe Fangquoten<br />
Nicht zu dick dürfen die Filets vom Königslachs geschnitten werden.<br />
Denn nach alter Tradition der Inuit werden die Lachsscheiben<br />
geräuchert und dienen als wichtige Nahrungsquelle während des<br />
langen arktischen Winters.<br />
Seite 20 Seite 21
Viele Aquakulturen wurden in Regionen<br />
gebaut, in denen das Meer nicht über<br />
eine ausreichende Strömung verfügt.<br />
Neue Ansätze, bei denen unterschiedliche<br />
Organismen wie Lachse, Seetang,<br />
Muscheln, und Seeigel kombiniert werden,<br />
zeigen aber erste Erfolge für eine<br />
umweltgerechte Züchtung von Lachsen.<br />
Zu beinahe einhundert Prozent stammt der Lachs, den wir heute<br />
in den Fischgeschäften oder im Supermarkt finden, aus einer Fischfarm.<br />
Unabhängig davon, ob man ein Stück frischen Lachs erwirbt,<br />
ob man den Lachs in geräucherter Form oder gar in Dosen kauft.<br />
Dabei wird ein Blick auf die Herkunftsangaben in den meisten Fällen<br />
entweder Norwegen oder Chile ausweisen. Ein Blick in die Historie<br />
der Lachszucht verdeutlicht die Hintergründe: Schon aus dem Jahr<br />
1400 sind erste Versuche aus Frankreich überliefert, den Lachs durch<br />
kontrollierte Fortpflanzung künstlich zu reproduzieren. Dabei spielen<br />
vor allem die Eier des Lachses die entscheidende Rolle. Im Vergleich<br />
zu den mikroskopisch kleinen Eiern vieler anderer Fischarten<br />
sind die großen, dotterhaltigen Eier des Lachses – häufig auch als<br />
Lachs-Kaviar verzehrt – mit bloßem Auge gut sichtbar und bieten<br />
sich so für eine künstliche Befruchtung bestens an. Und noch ein<br />
zweites Geheimnis halten die Eier des Lachses für die Züchter bereit:<br />
Die frisch geschlüpften Fische ernähren sich in ihrer ersten Lebensperiode<br />
von diesen nährstoffreichen Eiern. Wo bei anderen Fischarten<br />
eine Fütterung mit mikroskopisch kleinen Futtermitteln begonnen<br />
werden muss, kann man beim Lachs in Ruhe abwarten, bis<br />
sich der Jungfisch soweit entwickelt hat, dass er mit dem normalen<br />
Futter gefüttert werden kann. Beide Aspekte machen die Züchtung<br />
einfach und für die Zuchtbetriebe schnell wirtschaftlich rentabel.<br />
UMSTRITTENE ZÜCHTUNG<br />
In der Zeit, als der Lachs in Europa und in Nordamerika noch im<br />
Überfluss zur Verfügung stand, gerieten die frühen Reproduktions-<br />
Versuche der Franzosen in Vergessenheit. Aber nachdem die atlantischen<br />
Meere leer gefischt und der Lachs aus den letzten Flüssen<br />
verschwunden war, begann die Zeit der norwegischen Brüder Grontvedt.<br />
Zu Beginn der 1960er Jahre starteten die beiden Grontvedt-<br />
Brüder damit, Aufzuchtlachse von staatlichen Stellen zu kaufen<br />
und in geschützten Gehegen im klaren Wasser der norwegischen<br />
Fjorde Lachse groß zu ziehen. Als Nahrungsquelle dienten ihnen dabei<br />
die reichen Heringsbestände vor ihren Küsten, denn der Lachs<br />
als Jäger der Meere benötigt einen steten Nachschub an frischem<br />
Fisch. Geschützt vor Fressfeinden und immer mit reichlich Nahrung<br />
bedient, gediehen die ersten gezüchteten Lachse vortrefflich. Und<br />
die Brüder Grontvedt verdienten gutes Geld mit den Zuchtlachsen.<br />
Bevor aber aus den regionalen Erfolgen in Norwegen ein weltweites<br />
Millionengeschäft wurde, traten die Genetiker auf den Plan. Ihr Ziel:<br />
Die Lachse sollten in der Gefangenschaft schneller wachsen. Es wurden<br />
über 40 Sorten von Wildlachsen gekreuzt und die Erfolge waren<br />
unglaublich. In nur sieben Generationen konnte die Wachstumsrate<br />
von Lachsen verdoppelt werden. Dem erfolgreichen Beispiel der<br />
Die vergleichsweise großen Eier des Lachses vereinfachen die Züchtung. Das Fleisch des Lachses ist aufgrund seiner Omega-3 Fettsäuren besonders beliebt.<br />
Diese Fettsäuren sind in den Fettschichten des Lachses eingelagert und sorgen dafür, dass die Arterien des Fisches bei den großen Anstrengungen der Rückkehr<br />
in die heimischen Laichgebiete ausreichend flexibel bleiben. Einen vergleichbaren Effekt bewirken diese Fettsäuren auch beim Menschen: Die Blutgefäße bleiben<br />
geschmeidig und so kann Herz-Kreislauf Erkrankungen vorgebeugt werden.<br />
Zuchtpioniere folgten so bald auch andere Zuchtbetriebe und es<br />
entwickelten sich industrielle Züge, der Name Aquakultur entstand.<br />
In dieser Zeit schaffte der Lachs auch erstmals den Sprung über<br />
den Äquator. Nie war die Spezies in den Meeren der südlichen Erdhalbkugel<br />
angetroffen worden, die Züchtungen in den Aquakultur-<br />
Betrieben veränderte dies nachhaltig. Heute stammen vermutlich<br />
mehr Lachse aus den Wasserfarmen in Chile, als aus den Aquakulturen<br />
in Norwegen. Aber die Frage, ob der Mensch in so starkem Maße<br />
in die natürlichen Lebensbedingungen einer Spezies eingreifen darf,<br />
verblasste schnell angesichts größerer Probleme, die die industrielle<br />
Fischproduktion mit sich brachte: Um aus kleinen Jungfischen ausgewachsene<br />
Lachse werden zu lassen, muss eine enorme Menge an<br />
›Beutefischen‹ verfüttert werden. Und je mehr kleinere Fische zur<br />
Fütterung aus den ohnehin heutzutage überfischten Meeren für die<br />
Aquakulturen benötigt werden, umso stärker wird die Gegenwehr<br />
gegen die industrielle Fischproduktion. Mit welchen unerwarteten<br />
Begleiterscheinungen zu rechnen ist, mussten die Lachs-Farmer am<br />
Stichwort PCB erkennen. Untersuchungen ergaben, dass Lachse aus<br />
Aquakulturen erheblich mit den gefährlichen PCB‘s kontaminiert<br />
waren. Die Erklärung ist einfach: Vor allem über die Ernährung mit<br />
kleinen Fischen gelangten die krebserregenden Stoffe in die Zuchtlachse<br />
und reicherten sich dort an. Weil die Zuchtlachse über größere<br />
Fettreserven verfügten als die Wildlachse vergleichbarer Größe,<br />
wurden hier auch mehr PCB‘s gefunden. In direkter Abhängigkeit<br />
zur Menge der verfütterten Fische und Krebse steht natürlich auch<br />
die Menge der organischen Abfälle, die in den Aquakulturen entsteht.<br />
Und je größer die Nachfrage nach Zuchtlachs an den Fischtheken<br />
in aller Welt wurde, umso mehr Aquakulturen entstanden.<br />
Mitunter auch an Standorten, die nicht über ausreichend starke<br />
Strömungen verfügten. Die Schadstoffbelastung in diesen Regionen<br />
nahm stark zu, ungewöhnlich starke Algenblüten waren zu<br />
beobachten, der Sauerstoffgehalt im Wasser sank bedrohlich. Diese<br />
Entwicklungen ließen die Nachfrage nach Zuchtlachs kurzfristig einknicken<br />
– aber schon bald stieg die Nachfrage wieder an. Drei große<br />
Fragen bewegen die Gegner der Fischzucht bis heute: Ist der Genbestand<br />
der Lachse sicher? Jährlich entfliehen Tausende von Lachsen<br />
aus ihren Gehegen und mischen sich mit den Wildlachsen in freier<br />
Wildbahn. Wird der Genpool der Wildlachse damit gefährdet? Ist die<br />
massenweise Verfütterung kleinerer Beutefische an die Lachse in<br />
den Aquakulturen langfristig vertretbar? Und wie können die Schäden<br />
im Meer durch den Eintrag von organischen Schadstoffen durch<br />
die Lachse minimiert werden?<br />
ERSTE ANTWORTEN, ERSTE ERFOLGE<br />
Grundsätzlich muss man natürlich festhalten, dass es immer problematisch<br />
bleiben wird, eine wachsende Weltbevölkerung adäquat<br />
zu ernähren ohne Risiken für die Umwelt in Kauf zu nehmen. Gleichzeitig<br />
scheinen viele Wissenschaftler heute mit ihrem Prozess des<br />
Umdenkens so weit gekommen zu sein, dass nur nachhaltige Lösungen<br />
als echte Problemlösungen verstanden werden. Und so manche<br />
Entwicklung zeigt bei näherer Betrachtung zwei Gesichter. Zum Beispiel<br />
die Genforschung: Seit Jahren sind Genforscher mit der Frage<br />
beschäftigt, wie sich ein Gen beim Lachs, das für das Wachstum der<br />
Fische verantwortlich ist, aktivieren lässt. Sind solche Forschungen,<br />
die rein auf die Verbesserung der Vermarktungsfähigkeit angelegt<br />
sind, sehr kritisch zu beleuchten, gibt es auch andere Richtungen<br />
in der modernen Genforschung. Ein Beispiel für diese Arbeit findet<br />
sich am englischen Fluss Tyne. Aus diesem industriell verseuchten<br />
Fluss hatten sich die Lachse schon lange zurückgezogen. Mit einem<br />
genetischen Trick, der den Lachsen die richtige Richtung zu ihren<br />
Jagdgründen im Nordmeer mitgibt, haben es Genetiker geschafft,<br />
wieder rund 20.000 Lachse in den Tyne auszuwildern. Und diese Tiere<br />
kommen mittlerweile zum Laichen wieder in ihren Heimatfluss.<br />
Ein weiteres Projekt, das in die Zukunft weist, ist unter dem Begriff<br />
IMTA berühmt geworden. Diese Aufzuchtmethode greift auf uralte<br />
Erkenntnisse aus China zurück. Hier hatte man vor rund 4.000 Jahren<br />
beobachtet, dass sich in Teichen, wo sich Seidenraupen auf Maulbeerbäumen<br />
einsponnen und Seide produzierten, prächtige Karpfen<br />
entwickelten. Ein solch symbiotisches Verhältnis funktioniert auch<br />
in der Lachszucht. Wenn man eine Art, die organische Fütterung benötigt<br />
– hier der Lachs – mit einer Art kombiniert, die anorganische<br />
Abfälle bestens verwerten kann – wie zum Beispiel der Seetang –<br />
können Aquakulturen mit einer ausgeglichenen Ökobilanz geschaffen<br />
werden. Erste Versuche sind hier absolut überzeugend. Zumal<br />
Seetang zu den Rohstoffen zählt, die zunehmend von der Industrie<br />
nachgefragt werden. Neben der Nahrungsmittel- zählen auch die<br />
Kosmetik- und die Textilindustrie zu den Abnehmern. Ergänzt man<br />
diese Kombination noch um Seemuscheln, Seeigel und Seegurken,<br />
die sich von herabsinkenden organischen Abfällen der Aquakultur<br />
ernähren, entsteht ein wirklich ausgewogenes System von vier Organismen<br />
die sich gegenseitig befruchten können. Mit solchen Ansätzen<br />
lässt sich auch zukünftig die Nachfrage nach Lachs befriedigen,<br />
ohne die Umwelt in erheblichem Umfang zu schädigen.<br />
Seite 22 Seite 23
Sicher sauber<br />
Sie suchen Unterstützung im Haushalt? Zuverlässig und zu fairen Konditionen?<br />
Dann sind Sie bei den Zauberfrauen richtig. Von Ilona Peters vor rund drei Jahren<br />
in Wuppertal gegründet, sind heute schon fast zwanzig Zauberfrauen täglich im<br />
<strong>Bergisch</strong>en Land beim Kunden im Einsatz. Das Motto: Die Wünsche des Kunden<br />
stehen im Mittelpunkt.<br />
Die konsequente Ausrichtung auf die Wünsche des Kunden bestimmt<br />
den Dienstleistungsgedanken bei den Zauberfrauen. „Was<br />
erwartet man, wenn man den Namen Zauberfrauen hört?“, fragt<br />
Ilona Peters und gibt umgehend die Antwort: „Man erwartet, dass<br />
wir flexibel sind, uns auf die Wünsche unserer Kunden einstellen.<br />
Dass wir die Aufgaben übernehmen, für die sich der Kunde Hilfe<br />
wünscht. Dass wir flott und gründlich arbeiten. Dass nach unserem<br />
Einsatz wirklich alles sauber ist und sich unsere Kunden in ihren vier<br />
Wänden rundum so richtig wohlfühlen.“ Um diese Ziele zu erreichen,<br />
hat Ilona Peters ein bis ins Detail durchdachtes System entwickelt.<br />
„Jeder Haushalt hat seine ganz spezifischen Eigenheiten. Bei jedem<br />
Kunden gilt es auf besondere Herausforderungen einzugehen. Darin<br />
liegt unsere Stärke. Wir leisten keine 08/15 Arbeit, bei der nicht nach<br />
rechts oder links geschaut wird. Wir suchen das Gespräch mit jedem<br />
Kunden und stimmen im persönlichen Gespräch die Aufgaben ganz<br />
genau ab. So wird sichergestellt, dass exakt die Reinigungsaufgaben<br />
durch die Zauberfrauen geleistet werden, die der Kunde auch<br />
wünscht.“<br />
DAS PERSÖNLICHE GESPRÄCH VOR<br />
AUFTRAGSSTART<br />
Zu den Kernleistungen der Zauberfrauen zählt die Reinigung des<br />
privaten Wohnraums. „Die Mehrzahl unserer Kunden wünscht diese<br />
Dienstleistung – und wir sind bestens darauf eingestellt“, sagt Ilona<br />
Peters und macht gleichzeitig deutlich, wie groß die Unterschiede<br />
innerhalb dieses Aufgabenspektrums sind: „Es beginnt mit der Frage<br />
der Regelmäßigkeit. Es gibt viele Kunden, die wünschen eine wöchentliche<br />
Unterstützung bei den Reinigungsarbeiten im Haushalt.<br />
Aber es gibt auch Kunden, die wünschen nur drei oder vier Mal im<br />
Jahr unsere Hilfe bei einer besonders gründlichen Reinigung. Wiederum<br />
andere Kunden bitten uns, mehrmals in der Woche für jeweils<br />
kürzere Zeitsequenzen im Haushalt zu helfen und dabei auch<br />
Reinigungsaufgaben zu übernehmen. Wir sind hier absolut flexibel<br />
und gehen ganz individuell auf die Wünsche der Kunden<br />
ein.“ Um diese Wünsche zu besprechen, besucht Ilona Peters jeden<br />
neuen Kunden zu einem ausführlichen Beratungsgespräch.<br />
„Das ist mir besonders wichtig. Ich möchte genau die Anforderungen<br />
jedes einzelnen Kunden kennen. Nur so kann ich die am<br />
besten geeignete Zauberfrau auswählen.“ Zu den Gesprächen<br />
nimmt Ilona Peters auch immer ihre Check-Liste mit. „Wir haben<br />
eine detaillierte Liste ausgearbeitet, die ich mit meinen Kunden<br />
intensiv durchspreche. Wir besprechen dann welche Aufgaben<br />
in den einzelnen Räumen regelmäßig oder nur nach Absprache<br />
von uns übernommen werden sollen. Diese klaren Absprachen<br />
sind für den Kunden und auch für uns von großer Bedeutung.<br />
Da gibt es für die Zusammenarbeit keine Unklarheiten.“<br />
KRANKHEIT DER ZAUBERFRAU<br />
„Viele Kunden kennen das Problem: Die Haushaltshilfe wird<br />
krank oder geht in Urlaub“, weiß Ilona Peters aus den Gesprächen<br />
mit ihren Kunden. „Dann bleibt die Arbeit liegen und man<br />
ärgert sich darüber, dass es in den eigenen vier Wänden nicht<br />
so sauber ist, wie man sich das wünscht.“ Hier bieten die Zauberfrauen<br />
einen perfekten Service. „Dadurch, dass wir ein größeres<br />
Team sind, können wir Krankheit oder Urlaub einzelner<br />
Zauberfrauen natürlich auffangen. Es kommt dann vielleicht<br />
für eine begrenzte Zeitspanne nicht die gewohnte und bekannte<br />
Zauberfrau – aber unsere Kunden können sicher sein, dass<br />
wir Ersatz schicken, wenn gewünscht. Das ist doch ein echter<br />
Vorteil, oder?“ Aber natürlich bleiben diese Personalwechsel die<br />
Ausnahme. „Grundsätzlich ist es uns sehr wichtig, dass immer<br />
eine Zauberfrau den Haushalt betreut. Denn es gibt viele Absprachen<br />
im Detail, die bei häufiger wechselnden Haushaltshilfen<br />
in Vergessenheit geraten würden. So spreche ich zum<br />
Beispiel häufig mit den Kunden im Erstgespräch ab, welche Reinigungsmittel<br />
zur Pflege bestimmter Böden eingesetzt werden<br />
sollen. Diese Informationen sind Bestandteil der Kundencheckliste<br />
die jede Zauberfrau, für ihre Kunden erhält.“<br />
GESCHULTES PERSONAL<br />
Die Zauberfrauen, die im Unternehmen von Ilona Peters eingesetzt<br />
werden, sind alle auf ihre Aufgaben in den Privathaushalten<br />
bestens vorbereitet. „Viele Zauberfrauen verfügen über<br />
eine hauswirtschaftliche Ausbildung und werden von mir, bevor<br />
sie Einsätze übernehmen, auf ihre Kenntnisse hin überprüft. Damit<br />
stellen wir sicher, dass nicht durch unbedachtes Handeln in<br />
den Haushalten unserer Kunden Schäden entstehen. Es ist mir<br />
wichtig, dass unsere Zauberfrauen immer umsichtig arbeiten<br />
und sich mit großer Sorgfalt ihren Aufgaben widmen. Aufgaben,<br />
die im Akkord erledigt werden sollen, lehnen wir aber ab.“<br />
Und es gibt einige wenige Einschränkungen, die den Kunden<br />
geläufig sein sollten: „Aus versicherungstechnischen Gründen<br />
zählt das Fensterputzen grundsätzlich nicht zu unserem Leistungsangebot.<br />
Aber wir vermitteln hier gerne Kooperationspartner,<br />
die auf diese Leistungen spezialisiert sind. Ähnliches<br />
gilt für den Bügelservice der Wäsche. Auch hier empfehlen wir<br />
gerne Partner, mit denen wir eng zusammenarbeiten.“ Alle<br />
sonstigen Reinigungsarbeiten im Haushalt werden von den<br />
Zauberfrauen gerne übernommen. „Vom Staubwischen bis<br />
zum Geschirrspülen. Vom Reinigen der Böden bis zum Blumen<br />
gießen. Vom Frühlingsputz oder einmaligen verstärkten Einsatz<br />
Auf die Zauberfrauen ist Verlass! Wer zuverlässige Hilfe zur Reinigung des<br />
privaten Haushalts sucht, sollte sich an Ilona Peters wenden und einen<br />
Beratungstermin vereinbaren.<br />
zum Beispiel vor oder nach einer Feier. Gemäß den Absprachen, die<br />
natürlich jederzeit auch ergänzt oder verändert werden können,<br />
leisten wir für unsere Kunden gerne alle Reinigungsarbeiten – sicher<br />
und zuverlässig.“<br />
Ilona Peters, Gründerin von Zauberfrau<br />
Wuppertal, ist immer für ihre Kunden<br />
erreichbar und sorgt dafür, dass alle<br />
Abläufe reibungslos organisiert sind.<br />
Zauberfrau, Dipl.-Ing. (FH) Ilona Peters<br />
Uellendahler Straße 502, 42109 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 870 14 330<br />
Fax (0202) 870 14 331<br />
info@zauberfrau-wuppertal.de<br />
www.zauberfrau-wuppertal.de<br />
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Sichern Sie Ihr Haus<br />
Jetzt!<br />
Die Einbruchszahlen steigen. Hinter den Fenstern und Türen von privaten Wohnungen und<br />
Häusern vermuten organisierte Banden schnelle Beute. „Schnell rein - und ebenso schnell<br />
wieder raus. Je leichter es den Profi-Dieben fällt, in eine Wohnung oder ein Haus einzudringen,<br />
desto wahrscheinlicher ist ein Einbruch“, weiß Experte Arnd Krüger. Und er ärgert sich<br />
darüber, dass er meist erst dann mit der Installation von Sicherheits-Fenstern und -Türen<br />
beauftragt wird, wenn bereits ein Einbruch geschehen ist.<br />
„Das Problem ist ja schon länger bekannt“, sagt Arnd Krüger. „Wir<br />
können doch beinahe täglich in der Zeitung lesen, dass gerade das<br />
Rhein- und Ruhrgebiet im Fokus von bestens organisierten Banden<br />
liegt, die hier mit Wohnungseinbrüchen meist ungefährdet schnelle<br />
Beute machen.“ Diese Entwicklung ist beängstigend, spiegelt aber<br />
leider ein Stück weit die Realität wieder. „Wir sollten uns darüber<br />
nichts vormachen: Wohnungseinbrüche werden auch in Zukunft zu<br />
den zahlenmäßig stark vertretenen Delikten in Nordrhein-Westfalen<br />
zählen. Und darauf sollte man sich einstellen.“<br />
VORBEUGENDE MASSNAHMEN<br />
„Für mich ist es einfach immer wieder sehr erstaunlich, dass die<br />
weit überwiegende Mehrzahl von Kunden uns erst dann aufsucht,<br />
wenn bereits ein Einbruch in ihrer Wohnung oder ihrem Haus zu<br />
beklagen war“, stellt Sicherheitsexperte Arnd Krüger verwundert<br />
fest. „Dann wird sehr häufig der Wunsch an uns herangetragen, mit<br />
zusätzlichen Sicherheits-Features an Fenstern und Türen die mögliche<br />
Wiederholung einer solchen Tat zu verhindern. Ich frage mich<br />
aber immer wieder, warum nicht mehr Kunden im Vorfeld eines<br />
Einbruchs diese Schutzmöglichkeiten nutzen und sich die schlimme<br />
Erfahrung – die häufig sehr negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden<br />
in den eigenen vier Wänden hat – eines Einbruchs ersparen.<br />
Deshalb lautet mein Appell an die Leser dieses Artikels: Wenn<br />
Sie planen, Ihre Wohnung oder Ihr Haus besser zu schützen, dann<br />
folgen Sie jetzt diesem Handlungsimpuls. Warten Sie nicht ab, bis<br />
der Einbruch zur Realität geworden ist.“ Denn auch weiterhin gilt,<br />
dass man sich mit dem Einbau von Fenstern und Türen, die entsprechende<br />
Sicherheitsmerkmale aufweisen, sehr wirksam schützen<br />
kann. „Natürlich können auch Fenster und Türen mit moderner<br />
Sicherheitsarchitektur einen Einbruch nicht grundsätzlich verhindern.<br />
Aber sie können dem Einbrecher das Leben schwerer machen.<br />
Konkret bedeutet dies: Der Einbrecher benötigt eine längere Zeitspanne,<br />
um sich Zugang zu einer Wohnung zu verschaffen. Damit<br />
steigt das Risiko von Nachbarn oder Spaziergängern entdeckt zu<br />
werden – und dieses Risiko scheuen die Einbrecher. Vor allem bei<br />
Profi-Einbrechern ist zu erkennen, dass sie immer den Weg des geringsten<br />
Widerstands suchen. Objekte, die gut gesichert sind und<br />
bei denen ein erheblicher Aufwand betrieben werden muss, um<br />
sich Zugang zu verschaffen, werden von diesen Profis als Ziel eines<br />
Einbruchs meist schnell verworfen.“<br />
FENSTER UND TÜREN SICHERN<br />
Die weit überwiegende Mehrzahl der Wohnungseinbrüche findet<br />
durch die Fenster und die Balkon- oder Terrassentüren statt. „Gefolgt<br />
von Einbrüchen durch die Kellertüren und die Kellerschächte.<br />
Der Einbruch durch die Haustüre ist den Einbrechern hingegen<br />
meist zu aufwändig und zu gefährlich.“ Denkt man über Sicherungsmaßnahmen<br />
nach, empfiehlt Arnd Krüger auch ein Vorgehen<br />
nach dieser Prioritätenliste. „Wenn ich zu Kunden fahre und mir<br />
die Objekte ansehe – dies zählt übrigens zu unserem üblichen Service<br />
– dann schaue ich mir meist als erstes die Fenstersituation an.<br />
Hier kann man mit überschaubarem Aufwand schon ein erhebliches<br />
Plus an Sicherheit schaffen. Entweder man wechselt an den<br />
Fenstern und Türen die alten Beschläge und sorgt mit neuen Beschlägen,<br />
die über eine Pilzzapf-Verriegelung verfügen, dafür, dass<br />
das Aufhebeln erheblich erschwert wird. Oder man verwendet aufgesetzte<br />
Beschläge, die zum Beispiel von unserem Partner ABUS in<br />
hoher Qualität gefertigt werden und einen ähnlichen Effekt haben.<br />
Diese aufgesetzten Beschläge sind preisgünstiger, aber natürlich<br />
optisch auf den Fenstern sichtbar. Ergänzend empfehlen wir in jedem<br />
Fall abschließbare Fenster- und Türgriffe zu montieren. Wer<br />
sich aus Sicherheitsgründen für die Anschaffung neuer Fenster interessiert,<br />
ist eigentlich bei allen führenden Fensterherstellern gut<br />
aufgehoben. Neue Markenfenster können alle mit einer sehr guten<br />
Sicherheitsausstattung geliefert werden – natürlich jederzeit gerne<br />
über uns.“<br />
Wer einen Schritt weiter gehen möchte, stattet seine Fenster und<br />
vor allem die rückwärtig gelegenen Balkon- und Terrassentüren mit<br />
einbruchhemmenden Rollläden oder Rollgittern aus. „Dieser Schutz<br />
bewährt sich vor allem bei längerer Abwesenheit. Wenn man sich<br />
über mehrere Tage im Urlaub befindet, bieten Rollläden einen guten<br />
Schutz. Aber sie sollten technisch auf dem neuesten Stand sein,<br />
denn heruntergelassene Rollläden weisen natürlich auch auf eine<br />
Abwesenheit hin. Ist dann für den Profi erkennbar, dass die Läden<br />
leicht zu öffnen sind, wirken sie nicht abschreckend, sondern eher<br />
wie eine Einladung.“ Sind Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren<br />
ausreichend gesichert, wendet der Experte seinen Blick den<br />
Kellertüren zu. „Die meisten Kellertüren bieten nur wenig Schutz<br />
gegen Einbrüche und sind damit eine echte Schwachstelle. Hier<br />
lohnt es über eine Aufarbeitung der Türen oder über den Einbau einer<br />
neuen Tür diese Sicherheitslücke zu schließen“, bestätigt Arnd<br />
Krüger. Ähnliches gilt für die Kellerschächte: „Auch hier findet der<br />
Profi schnell ein Schlupfloch. Eine ungesicherte Schachtabdeckung<br />
wird hochgehoben und wie oft findet sich darunter ein geöffnetes<br />
Kellerfenster, durch das man bequem Zugang zum Haus findet.“<br />
Mit einer einfachen Kettensicherung wird den Einbrechern hier der<br />
Spaß schnell verleidet. „Dann bleibt uns nur noch der kritische Blick<br />
auf die Haustüre. Denn immer dann, wenn ein Haus abgeschieden<br />
liegt oder der Eingang schwer einsehbar ist, ist natürlich auch die<br />
Haustüre ein beliebtes Einfalltor für Einbrecher. Vor allem, wenn es<br />
sich um eine erkennbar alte Haustüre handelt, von der ein Einbrecher<br />
keine großen Hürden erwartet. Aber auch hier kann man der<br />
lauernden Gefahr entgegenwirken. Haustüren – gleiches gilt natürlich<br />
auch für die Wohnungstüren bei Etagenwohnungen – können<br />
so aufgearbeitet werden, dass sie modernen Sicherheitsansprüchen<br />
genügen. Fazit: Es müssen nicht immer neue Türen oder Fenster<br />
angeschafft werden, um das Haus wirksam vor Einbruch und<br />
Diebstahl zu schützen.“ Gerne entwickelt Arnd Krüger für die Kunden<br />
im <strong>Bergisch</strong>en Land ein individuelles Angebot zum wirksamen<br />
Schutz der Immobilie vor Einbrüchen.<br />
Glasbau Krüger<br />
Inh. Arnd Krüger<br />
Mainstraße 10<br />
42117 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 42 03 03<br />
Telefax (0202) 42 70 77<br />
Mobil (<strong>01</strong>525) 36 74 831<br />
glasbaukrueger@t-online.de<br />
www.glasbaukrueger.de<br />
Seite 26 Seite 27
heute so prognostizieren – muss man noch genauer auf die richtige<br />
Verteilung des Kapitals achten“, beschreibt Michael Reißbach die<br />
notwendige Sorgfalt bei der Vermögensplanung.<br />
RISIKEN BESCHREIBEN<br />
DAS ALTER<br />
PLANEN<br />
Die Zinsen verharren auf einem historischen Tiefststand und bringen<br />
Sparer in Bedrängnis. „Was für viele Mitbürger nur ein theoretisches<br />
Problem darstellt, wächst sich bei so manchem Rentner heute<br />
schon zu einer echten Bedrohung aus“, weiß Michael Reißbach aus<br />
den Gesprächen mit seinen Kunden. „Viele Rentner haben damit gerechnet,<br />
dass im Alter ihr Kapital gut arbeitet und die Zinserträge<br />
nicht unerheblich dazu beitragen, den Lebensstandard zu sichern.<br />
Gerade wer seine Altersplanung in einer Hochzinsphase abgeschlossen<br />
und darauf vertraut hat, dass sich die damaligen Prognosen<br />
bewahrheiten würden, sieht sich heute vor erhebliche Probleme gestellt.“<br />
Die grundsätzliche Fragestellung lässt sich leicht skizzieren:<br />
Die Lebenserwartung steigt weiter –<br />
eine tolle Nachricht für uns alle. Wir<br />
haben gute Chancen, nach dem Ende<br />
der Berufstätigkeit noch eine erfüllte<br />
Zeit zu erleben. Und damit sind wir,<br />
dies sei ganz nebenbei bemerkt, eine<br />
der ersten Generationen, der das<br />
vergönnt ist. Gleichzeitig muss man<br />
die individuelle Finanzsituation den<br />
aktuellen Rahmenbedingungen anpassen.<br />
Keine ganz leichte Aufgabe.<br />
Michael Reißbach, Seniorpartner bei<br />
rmb 3 , steht gerne als Gesprächspartner<br />
zur Verfügung.<br />
Wenn man aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden ist, sind die<br />
Handlungsmöglichkeiten, mit denen sich der persönliche Finanzstatus<br />
noch verändern lässt, spürbar eingeschränkt. „Man kann eben<br />
nicht einfach versuchen eine neue Stelle mit einem höheren Gehalt<br />
anzutreten und so den gewohnten Lebensstandard zu sichern“,<br />
bestätigt Michael Reißbach und ergänzt: „Und diese Phase, in der<br />
man vom angesparten Kapital zehren möchte, wird bei steigender<br />
Lebenserwartung eben immer länger. Fällt diese Lebensphase nun<br />
auch noch in eine Zeit niedriger Zinsen – und auch wenn aktuell<br />
die Zeichen auf leicht steigende Zinsen hindeuten lässt sich dies für<br />
alle, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand wechseln, schon<br />
Natürlich möchte man in der Lebensphase nach der Berufstätigkeit<br />
seine Freiheit genießen und seinen Lebensstandard gesichert wissen.<br />
„Aber daneben geht es auch darum, die größten Risiken des<br />
Alters zu beschreiben und entsprechende Vorsorge zu treffen“, sagt<br />
Experte Michael Reißbach. In weltweiten Studien ist eindrucksvoll<br />
belegt, dass mit der steigenden Lebenserwartung auch das Risiko<br />
größer wird, auf Pflege angewiesen zu sein. „Rund 30 Prozent der<br />
Mitbürger, die älter als 80 Jahre werden, sind auf Pflege angewiesen.<br />
Dieses Risiko muss man einfach ernst nehmen und in seine Planungen<br />
mit aufnehmen.“ Zu den bekannten Risiken, die man bei der<br />
Planung seiner Altersversorgung nicht außer Acht lassen darf, zählen<br />
auch die Risikostrukturen von Kapitalanlagen. „Gerade in Zeiten<br />
niedriger Zinsen wächst natürlich der Wunsch, mit einer guten Kapitalanlage<br />
höhere Renditen zu erzielen. Aber wie zu allen Zeiten, gilt<br />
auch heute: Je höher die Zinsen, umso größer die Risiken. Das bedeutet<br />
nicht, dass man mit einer klugen Anlagestrategie nicht auch<br />
heute eine auskömmliche Rendite erzielen kann. Aber grundsätzlich<br />
steigen die Verlustrisiken eben parallel zur Höhe der Zinserträge.<br />
Darüber muss man ganz offen sprechen – und diese Offenheit und<br />
Transparenz darf jeder Kunde von uns Beratern erwarten.“<br />
IMMOBILIEN, LEBENSVERSICHERUNGEN<br />
UND ANLAGEN<br />
Nur wenn diese Offenheit zur Analyse von Risikostrukturen gegeben<br />
ist, kann man sinnvoll mit Kunden über die Strategie zur Vermögensplanung<br />
im Alter sprechen. „Für viele Kunden liegen aktuell ja<br />
in den Fragen der Strategie die großen Fragestellungen. Es wird eine<br />
Lebensversicherung ausbezahlt oder die Immobilie, die nach dem<br />
Auszug der Kinder zu groß geworden ist, wird veräußert. Größere<br />
Geldsummen stehen dann zur Verfügung und müssen nun neu angelegt<br />
werden. Und exakt in diesem Moment entscheidet sich, ob<br />
man eine vernünftige Anlagestrategie für sein Alter erarbeitet hat“,<br />
weiß Michael Reißbach und führt weiter aus: „Dabei können sich<br />
diese Strategien je nach individueller Finanzsituation durchaus unterscheiden.<br />
Für den Einen macht es Sinn, Gelder so anzulegen, dass<br />
eine regelmäßige zusätzliche Rente gezahlt wird. Für den Anderen<br />
ist es sinnvoll, eine Immobilie als reine Kapitalanlage zu erwerben,<br />
und für den Dritten macht es Sinn, das Geld in einen Fonds einzuzahlen,<br />
der von erfahrenen Finanzprofis aktiv gemanaged wird.<br />
Aber für alle drei Varianten gilt: Nur wenn man aus der Vielzahl der<br />
Produkte und Angebote das Beste in Anspruch nimmt, kann man<br />
von einer erfolgreichen Anlagestrategie sprechen. Und dazu bedarf<br />
es Zeit und intensiver Gespräche. Schnelle Abschlüsse helfen da in<br />
der Regel dem Kunden nicht weiter.“<br />
PERSÖNLICHE FRAGEN KLÄREN<br />
Neben allen Planungen zur Anlage von Finanzmitteln, die vor allem<br />
den bereits angesprochenen Aspekt der Absicherung von Pflegebedürftigkeit<br />
beinhalten sollte, liegt Michael Reißbach noch ein<br />
weiterer Tipp sehr am Herzen: „Man sollte diese Phase der Planung<br />
des Alters auch dazu nutzen, alle notwendigen persönlichen Doku-<br />
Michael Reißbach steht als Gesprächspartner für die<br />
vernünftige Vermögensplanung im Alter gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Düsseldorfer Straße 128<br />
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rmb 3 ist Partner der<br />
mente so aufzubereiten, dass man für die späteren Lebensjahre gut<br />
gewappnet ist. Dazu zählen zum Beispiel eine Patientenverfügung<br />
oder eine Vorsorgevollmacht. Zu oft habe ich in den letzten Jahren<br />
erleben müssen, dass diese Regelungen nicht früh genug in Angriff<br />
genommen wurden und später dann bei wichtigen Entscheidungen<br />
nicht zur Hand waren. Darüber sollte man im Kreis seiner Angehörigen<br />
frühzeitig sprechen und Klärungen herbeiführen. Auch hier<br />
geben wir gerne anhand von Musterdokumenten Einblicke in die<br />
Themen, die geregelt sein sollten.“<br />
„Die Mehrzahl unserer Kunden, die in den nächsten Jahren ihre berufliche<br />
Karriere beenden werden, dürfen sich auf viele Jahre voller<br />
Aktivitäten und schöner Erlebnisse freuen. Das ist eine tolle Entwicklung.<br />
Aber meine Bitte bleibt: Nehmen Sie sich die notwendige<br />
Zeit, um diesen Lebensabschnitt zu planen. Überlassen Sie hier<br />
nichts dem Zufall, treffen Sie die richtigen Entscheidungen.“<br />
Seite 28 Seite 29
Wachstum begleiten<br />
Die ersten Ideen greifen. Das Konzept kommt am Markt an. Ein neues Unternehmen<br />
entsteht. „Gerade in den ersten Jahren werden die Weichen für den langfristigen Erfolg<br />
eines jungen Unternehmens gestellt. Und häufig sind Themen von großer Bedeutung,<br />
die Jungunternehmer in der Startphase gar nicht auf ihrer Agenda haben. Wer weiß<br />
zum Beispiel schon, wie man öffentliche Fördermittel bei der Existenzgründung richtig<br />
beantragt? Wir beraten junge Unternehmer bei solchen Themen sehr gerne“, sagen<br />
Lothar Stücker und Frank Newger im INCENTO-Gespräch.<br />
INCENTO: Herr Stücker, die Überschrift über<br />
diesem Artikel lautet „Wachstum begleiten“<br />
- was macht diese Aufgabe so wichtig?<br />
Lothar Stücker: Wir wissen aus unserer<br />
langjährigen Beratungspraxis, dass erfolgreiche<br />
Unternehmen verschiedene Phasen<br />
des Wachstums durchlaufen. Im Verlauf<br />
einer solchen Unternehmenshistorie sind<br />
jeweils sehr unterschiedliche Themen von<br />
Bedeutung. Häufig zeigt sich dann: Wenn<br />
schon frühzeitig an mögliche spätere Entwicklungen<br />
gedacht wurde, kann man ohne<br />
große Mühe auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
reagieren. Hat man aber zu Beginn<br />
der Unternehmensgeschichte wichtige Aspekte<br />
übersehen oder nicht ausreichend<br />
bedacht, kann sich dies später durchaus<br />
rächen. Diese Fehler oder Versäumnisse der<br />
frühen Phase sind dann nur mit erheblichem<br />
Aufwand zu korrigieren. Dieses Wissen geben<br />
wir gerne an junge, aufstrebende Unternehmen<br />
weiter.<br />
INCENTO: Lässt sich das konkretisieren?<br />
Frank Newger: Natürlich. Da lassen sich<br />
ganz konkrete Themen benennen. Zum Beispiel<br />
die Frage der Rechtsformwahl. Wenn<br />
ein Unternehmen gegründet wird, machen<br />
sich die Jungunternehmer über viele Fragen<br />
Gedanken. In welcher Rechtsform ihr junges<br />
Unternehmen gestaltet sein soll, steht aber<br />
meistens kaum im Zentrum der Diskussionen.<br />
Dabei zeigt ein näherer Blick, dass man<br />
auf diese Fragestellung schon ein wenig<br />
Zeit verwenden sollte. Denn die Entscheidung<br />
für eine bestimmte Rechtsform zieht<br />
rechtliche Konsequenzen – zum Beispiel in<br />
der Ausgestaltung der Gesellschafterverträge<br />
– nach sich. Die Rahmenbedingungen,<br />
die die Rechtsform eines Unternehmens mit<br />
sich bringen, können das spätere Wachstum<br />
fördern oder behindern. Nun erwarten wir<br />
nicht, dass sich junge Unternehmer in die<br />
Tiefe dieser rechtlichen Problemstellungen<br />
einarbeiten. Entscheidend sind in diesem<br />
Zusammenhang die Fragen der persönlichen<br />
Haftung, die sich für die Gesellschafter<br />
ergeben und natürlich Themen rings um die<br />
optimale steuerliche Gestaltung bei erfolgreicher<br />
geschäftlicher Tätigkeit. Aber gerade<br />
in der Startphase ist auch das Thema Förderung<br />
– zu denken ist hier an Förderprogramme<br />
bei der Existenzgründung und an<br />
Fördermöglichkeiten bei der Existenzerweiterung<br />
– von großer Bedeutung. Hier bringen<br />
wir gerne unsere Erfahrung ein.<br />
INCENTO: Welche Themen sind denn in der<br />
frühen Phase der Entwicklung eines Unternehmens<br />
zu bedenken?<br />
Lothar Stücker: Ich greife da noch einmal<br />
den Gedanken von Frank Newger auf. Die<br />
Gesellschafterverträge sind ein Thema von<br />
eminenter Bedeutung. Da gilt es zum Beispiel<br />
die Schnittstelle von Gesellschafterverträgen<br />
zum Privatrecht zu bedenken. Man<br />
darf nicht übersehen, dass Veränderungen<br />
im persönlichen Umfeld auch Auswirkungen<br />
auf die geschäftliche Situation haben<br />
können. In den Verträgen der Gesellschafter<br />
sollten sich Regelungen finden, die dafür<br />
sorgen, dass die Existenz eines Unternehmens<br />
im Zweifel durch persönliche Veränderungen<br />
nicht gefährdet wird.<br />
Frank Newger: Und wenn man sich noch<br />
einmal unseren Ansatz der langfristigen<br />
Begleitung erfolgreicher Unternehmen vor<br />
Augen hält, dann bedeutet dies, dass wir<br />
in den Gesellschafterverträgen auch schon<br />
mögliche Nachfolgeregelungen mit bedenken.<br />
Denn irgendwann wird auch dieses<br />
Thema auf der Tagesordnung eines erfolgreichen<br />
Unternehmens stehen. Aber lassen<br />
Sie mich auch ein paar weitere Themen aufzählen,<br />
bei denen unsere Beratung wichtig<br />
sein kann: Wenn das junge Unternehmen<br />
auf Wachstumskurs ist und zur Finanzierung<br />
des Wachstums Kredite von Banken<br />
benötigt, ist es hilfreich, wenn man Partner<br />
hat, die wissen, welche Unterlagen für Gespräche<br />
mit der Bank erforderlich sind. Wir<br />
begleiten seit vielen Jahren Unternehmen<br />
bei der Vorbereitung von Bankengesprächen.<br />
Wir wissen, wie die Banken ticken –<br />
häufig haben wir persönliche Kontakte zu<br />
den Beratern aufgebaut. Das kann helfen,<br />
um gesundes Wachstum mit der notwendigen<br />
Liquidität zu begleiten.<br />
Lothar Stücker: Wobei häufig unsere Erfahrung<br />
auch schon vorher gefragt ist. Denn bei<br />
allem Enthusiasmus, mit dem gerade junge<br />
Unternehmer in die Selbständigkeit starten,<br />
muss natürlich immer wieder auch ein<br />
analytischer Blick auf die Kennzahlen des<br />
Unternehmens geworfen werden. Sind die<br />
Budgets im Unternehmen richtig kalkuliert?<br />
Stimmen Umsatz und Ertrag und arbeitet<br />
das Unternehmen in allen Bereichen rentabel?<br />
Sind die Preise so kalkuliert, dass ein<br />
vernünftiger Gewinn erwirtschaftet werden<br />
kann? Ist die Liquidität ausreichend, um die<br />
gesteckten Ziele zu erreichen? Ist die Personalkostenquote<br />
im Branchenvergleich akzeptabel?<br />
Dieser kritische Blick hilft jungen<br />
Unternehmern häufig dabei, Entscheidungen<br />
in die richtige Richtung zu treffen.<br />
Frank Newger: Wenn uns im Rahmen der<br />
vorbereitenden Arbeiten zu den Jahresabschlüssen<br />
auffällt, dass Kennzahlen des<br />
Unternehmens den Vorgaben und selbst<br />
gesteckten Zielen nicht entsprechen, sprechen<br />
wir dies ganz offen an. Und wir haben<br />
die Erfahrung gemacht, dass gerade diese<br />
Offenheit den Unternehmern hilft, ihre Politik<br />
zu überdenken. Daneben bleiben wir<br />
auch immer die Ansprechpartner bei wichtigen<br />
Entscheidungen im Unternehmen. Zum<br />
Beispiel, wenn es um größere Investitionen<br />
geht. Sei es in den Maschinenpark oder in<br />
Immobilien für das Unternehmen. Hier entwickeln<br />
wir individuelle Konzepte, die steuerlich<br />
optimiert und auf die spezifischen Anforderungen<br />
des Unternehmens ausgelegt<br />
sind.<br />
Lothar Stücker: Und wir werfen frühzeitig<br />
einen Blick auf die Sicherung des Alterswohlstands<br />
der Unternehmer. Denn gerade<br />
junge Unternehmer räumen der Altersversorgung<br />
bei unternehmerischen Entscheidungen<br />
nicht unbedingt die höchste Priorität<br />
ein. Aber wie schnell sind dann einige<br />
IM INCENTO-GESPRÄCH:<br />
Lothar Stücker,<br />
Diplom Ökonom, Steuerberater<br />
Der „Sparringspartner“ für junge Unternehmer.<br />
Jedes Gespräch bringt Erkenntnisse, die zum Erfolg<br />
des Unternehmens und zu langfristigem Wachstum<br />
beitragen.<br />
Jahre vergangen und es ist häufig später<br />
kaum noch möglich eine ausreichende Altersversorgung<br />
aufzubauen. Solche böse<br />
Überraschungen, die viele Unternehmer erleben<br />
müssen, möchten wir unseren Mandanten<br />
gerne ersparen.<br />
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Telefax (0202) 49 59 63 - 20<br />
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Frank Newger, Diplom Ökonom,<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Der strategische Denker und Analyst. Als Wirtschaftsprüfer<br />
hinterfragt er die Unternehmenskennzahlen,<br />
um den Kurs in der Entwickung eines<br />
Unternehmens positiv zu begleiten.<br />
Seite 30 Seite 31
WER HAT‘S<br />
ERFUNDEN?<br />
...DIE VON RICOLA<br />
Ein rundes Jubiläum wird im Laufental in der Nähe von Basel gefeiert. Eine der Schweizer<br />
Top-Marken – von vielen Marketing-Experten mit einem weltweit höheren Bekanntheitsgrad<br />
eingeschätzt als Nestlé oder die Großbank USB – feiert das 75-jährige Jubiläum<br />
ihres Originalprodukts. Kein Grund abzuheben, dies würde kaum der Mentalität der<br />
Familie Richterich entsprechen, in deren Besitz sich das Unternehmen befindet. Aber ein<br />
Rückblick auf die erstaunliche Geschichte eines eigenwillig geformten Bonbons mit dem<br />
Geschmack der Schweizer Kräuterwelt darf erlaubt sein.<br />
Wer erinnert sich nicht an diesen Werbespot? Ein kleiner Schweizer<br />
Spion wuselt in der Sauna um groß gewachsene Finnen herum und<br />
überführt sie einer groben Anmaßung. Hatten die schwitzenden<br />
Nordländer doch behauptet, dass das berühmte Riiicoolaa – auch<br />
diesen langgezogenen Ruf kennen wir seit Kindestagen – von ihnen<br />
erfunden worden sei. Aber natürlich nicht. Denn der einzigartige<br />
Genuss kann nur den Schweizer Bergen entstammen, wie es die<br />
drei Herren dann auch unumwunden zugeben müssen. Nur selten<br />
hat ein Werbespot eine solche Erfolgsgeschichte zu verzeichnen<br />
gehabt, wie diese kleine Geschichte aus den Federn der Kreativen<br />
der Hamburger Werbeschmiede Jung von Matt. Und neben einem<br />
hohen Erinnerungswert hat der Spot, der im Jahr 1998 erstmals<br />
ausgestrahlt wurde, noch etwas bewirkt: Die Verkaufszahlen gingen<br />
in kurzer Frist steil nach oben. Eine kleine Krise in der Performance<br />
der Bonbon-Weltmarke Ricola war damit überwunden.<br />
EXPERIMENTE MIT KRÄUTERN<br />
Aber wenn man das Wort ›Krise‹ im Zusammenhang mit der Marke<br />
Ricola in den Mund nimmt, muss man wohl von Jammern auf sehr<br />
hohem Niveau sprechen. Denn seit der Gründung des Unternehmens<br />
im Jahr 1930 hat Ricola immer schwarze Zahlen geschrieben.<br />
Die Krise in der Mitte der 1990er Jahren war somit nur eine Delle<br />
in den ansonsten immer steil nach oben weisenden Erfolgszahlen.<br />
Aber der Reihe nach: Im Jahr 1930 gründet der aus einfachen<br />
Verhältnissen stammende Bäckermeister Emil Richterich in seinem<br />
Geburtsort Laufen die Firma Richterich & Co. Laufen. In den ersten<br />
Jahren experimentiert der junge Konditor viel mit unterschiedlichen<br />
Produkten und kann dabei nie seine große Hingabe zu den<br />
Kräutern verhehlen. Er liest in den ersten Jahren intensiv die von<br />
Pfarrer Johann Künzle verfasste Schrift „Chrut und Unchrut“ und<br />
sammelt leidenschaftlich Wildkräuter in den Bergregionen seiner<br />
Heimat. Im Jahr 1940 – und so kommt es auch, dass gerade das<br />
runde 75-jährige Jubiläum gefeiert werden konnte – gelingt ihm<br />
der Durchbruch.<br />
Mit einer Mischung aus 13 Kräutern, deren genaue Zusammensetzung<br />
bis heute ein wohlgehütetes Firmengeheimnis darstellt, angereichert<br />
um Zucker und natürliche Farbstoffe, stellt Richterich ein<br />
Bonbon her, das schnell eine große Zahl von Fans gewinnt. Dabei<br />
war es dem bodenständigen Unternehmer immer wichtig, dass seine<br />
Bonbons auch eine gesunde Wirkung entfalten. Denn zu jener<br />
Zeit galt es als ausgemacht, dass Medizin bitter schmecken müsse.<br />
Sonst konnte sie – so der weitverbreitete Glauben – nicht wirken.<br />
Um an dieser Prämisse zu rütteln, bot sich Emil Richterich mit dem<br />
Fundament aus Kräutern und Zucker eine einmalige Möglichkeit,<br />
die er zu nutzen wusste. Er experimentierte über viele Jahre mit<br />
verschiedensten Kräuterrezepturen, bis er 1940 die bis heute legendäre<br />
13-Kräutermischung aus diesen Kräutern entwickelte:<br />
Andorn, Bibernelle, Ehrenpreis, Eibisch, Frauenmantel, Holunder,<br />
Malve, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe, Schlüsselblume, Spitzwegerich<br />
und Thymian. Auch wenn die genaue Zusammensetzung<br />
und Dosierung nicht bekannt ist, wird schnell deutlich: Der Mehrzahl<br />
dieser Kräuter sagt man entzündungshemmende, schleimlösende<br />
und wohltuende Wirkungen nach.<br />
DIE GESCHICHTE MIT DEM NAMEN<br />
Als Emil Richterich erkannte, dass ihm mit der Mischung aus 13<br />
Kräutern der Durchbruch gelungen war, verstärkte er seine Bemühungen,<br />
durch aktiven Vertrieb die Verkaufszahlen zu steigern.<br />
Problematisch war dabei, dass in dieser Zeit ein zweites Unternehmen<br />
mit dem Namen Richterich in Laufen aktiv war. In einer kleinen<br />
Stadt mit nur 5.000 Einwohnern musste dies zu Verwechslungen<br />
führen und so brütete der Firmengründer über der Frage, wie er<br />
sein Unternehmen wohl nennen könne, um der Gefahr der ständigen<br />
Verwechslung zu entgehen. Ganz intuitiv kürzte er einfach den<br />
bisherigen Firmennamen Richterich & Co Laufen zum Kunstwort Ricola<br />
ab. Ein echter Glücksgriff, wie sich Jahre später herausstellen<br />
sollte. Denn der Name Ricola lässt sich in beinahe allen Sprachen<br />
leicht aussprechen und stellte so die Basis für eine weltweite Markenbekanntheit<br />
dar.<br />
„OHNE KRÄUTER WÄREN WIR NICHTS“<br />
Dieses Zitat stammt vom aktuell amtierenden Geschäftsführer und<br />
Verwaltungsratspräsidenten der Ricola AG, Felix Richterich, der die<br />
Geschäfte des Traditionshauses in dritter Generation führt. Aber<br />
der Satz gilt im Grund für die gesamte Unternehmensgeschichte<br />
von Ricola. Die Kräuter sind der wertvollste Rohstoff für Ricola, die<br />
eigentliche DNA der Marke. Kein Wunder also, dass der Zustrom<br />
dieser überlebenswichtigen Ressource gesichert werden musste.<br />
Denn mit steigenden Absatzzahlen, die vor allem einem Ausbau<br />
des internationalen Geschäfts geschuldet waren, musste ein Weg<br />
gefunden werden, nachhaltig die Versorgung mit den 13 Kräutern<br />
zu gewährleisten. In den ersten Jahren war es noch möglich, den<br />
Bedarf mit Sammlungen an Wildkräutern zu befriedigen. Aber bald<br />
zeigte sich, dass dieses System nicht die notwendige Zuverlässigkeit<br />
aufwies, um die benötigte Produktions- und Liefersicherheit<br />
herstellen zu können. So wurden die Bonbon-Hersteller aus dem<br />
Laufental zu Pionieren im Schweizer Kräuteranbau. In den 1980er<br />
Jahren, die Exportzahlen in die europäischen Nachbarländer wiesen<br />
Der Klassiker: Schweizer Kräuterzucker von Ricola in der Tüte.<br />
Damit ist das Unternehmen groß geworden und bis heute<br />
zählen diese bernsteinfarbenen Brocken zu den meistverkauften<br />
Bonbons der Welt. Auch wenn heute die Produktpalette rund<br />
60 verschiedene Kräuterspezialitäten umfasst.<br />
Seite 32 Seite 33
steil nach oben, stellte Ricola zunächst Versuche an, die Kräuter in<br />
eigenen landwirtschaftlichen Kräutergärten zu ziehen. Aber bald<br />
zeigte sich, dass man so dem wachsenden Bedarf kaum Herr werden<br />
konnte und begann erste Bergbauern anzusprechen, ob sie<br />
nicht für Ricola tätig werden wollten. Das war der richtige Schritt.<br />
So entstand ab Mitte der 1980er Jahre ein einmaliges Projekt: Mit<br />
festen, langjährigen Abnahmeverträgen ausgestattet begannen<br />
ausgewählte Bergbauern mit der Produktion von Kräutern. Eine typische<br />
Win-Win Situation: Die Bauern konnten sich eine zusätzliche,<br />
verlässliche Erlösquelle erschließen und für die Produktionsmanager<br />
bei Ricola in Laufen war der Zustrom qualitativ hochwertiger<br />
Kräuter gesichert. Im Verlauf der Zeit kamen weitere Anbaugebiete<br />
dazu: Emmental, Puschlav, Jurasüdfuss und Zentralschweiz. Damit<br />
sind in unterschiedlichen Klimazonen die autonomen Kräuterbauern<br />
mit dem Anbau der Kräuter für die Ricola Produkte betraut.<br />
PIONIERE DES BIO-ZEITALTERS<br />
Aber das Zitat des Firmenchefs „Ohne die Kräuter wären wir nichts“<br />
umfasst mehr, als die reine Verfügbarkeit der benötigten 13 Kräuter<br />
in ausreichender Menge. Ricola legt grössten Wert auf ausgewählte<br />
Standorte und naturgemässen, schonenden Anbau der Kräuter.<br />
Aufgewachsen auf gesunden Böden, nicht durch Pestizide und<br />
Unkrautvernichter im Wachstum geschädigt, ohne Schadstoffbelastungen<br />
gewachsen und zum Zeitpunkt der vollen Pflanzenkraft<br />
geerntet. Nämlich dann, wenn die Kräuter den höchsten Gehalt an<br />
wertvollen Inhaltsstoffen erreicht haben. Es handelt sich dabei um<br />
Wirk- und Aromastoffe aus den Blättern, Blüten und Wurzeln. Mit<br />
diesen Qualitätsvorgaben entwickelte Ricola vor Jahrzehnten ihre<br />
Verträge mit den Kräuterproduzenten, lange vor dem heutigen<br />
Bio-Trend. Das Kräuter-Qualitätsmanagement bei Ricola beginnt<br />
mit der Auswahl der Flächen, die für einen Anbau von Kräutern in<br />
Frage kommen. Zum Einen müssen die Bodenbeschaffenheit sowie<br />
das regionale Klima gut geeignet sein für den Anbau der jeweiligen<br />
Kräutersorten. Spezialisten aus der Mannschaft von Ricola prüfen<br />
dies und können dabei auf ihre langjährige Erfahrung vertrauen.<br />
Ein zweites wichtiges Auswahlkriterium stellt die Lage der Felder<br />
dar. Sie müssen weit entfernt von Straßen, Autobahnen oder<br />
Industrieansiedlungen liegen. Denn Ricola will vermeiden, dass<br />
Schadstoffe in der Luft das Wachstum der zarten Pflanzen begleiten.<br />
Gerade die Luftschadstoffe reichern sich in den Kräutern an<br />
und mindern die Qualität. Fernab von Straßen gelegen werden also<br />
die besten Anbauplätze identifiziert und mittlerweile sind über 100<br />
Produzenten in das Kräuterprogramm von Ricola integriert. Deren<br />
Aufgabe besteht im Kräuteranbau nach biologischen Richtlinien.<br />
Dazu zählt, einen jährlichen Fruchtwechsel auf den Anbauflächen<br />
vorzunehmen und während der gesamten Wachstumsphase der<br />
Kräuter auf künstlichen Dünger und den Einsatz von chemischen<br />
Pflanzenschutzmitteln zu verzichten. Unkraut wird in den Kräutergärten<br />
von Ricola von Hand gejätet und lieber wird jedes Blatt<br />
drei Mal gewendet, als das Risiko einer Qualitätsminderung einzugehen.<br />
Die Kräuter-Beauftragten von Ricola besuchen die Anbaubetriebe<br />
regelmäßig und entscheiden gemeinsam mit den Bauern,<br />
wann der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen ist. So wird<br />
gesichert, dass die Kräuter in ihren Produkten gesunden Böden entstammen,<br />
an frischer Bergluft reifen und zu dem Zeitpunkt, an dem<br />
sie ihre volle Wirkung entfalten, geerntet werden – Kernpunkte, die<br />
sich in der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Kräuterproduzenten<br />
durchgesetzt haben. Ricola gilt in der Schweiz deshalb als Pionierin<br />
im naturgemässen Kräuteranbau.<br />
DIE VERARBEITUNG IM NEUEN<br />
KRÄUTERZENTRUM<br />
Bevor die frisch geernteten Kräuter getrocknet und dann für den<br />
weiteren Produktionsprozessaufbereitet werden, müssen sie die<br />
Endkontrolle in Laufen bestehen. Denn trotz der vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit mit den Schweizer Kräuterbauern wird jede neu<br />
eintreffende Lieferung auf ihre Qualität hin überprüft. Bei einem<br />
Volumen von rund 250 Tonnen getrockneter Kräuter im Jahr ist diese<br />
Eingangsprüfung auch zwingend erforderlich, möchte man das<br />
hohe Qualitätsniveau halten. Bewusst hat sich Familie Richterich,<br />
in deren Besitz sich das Unternehmen bis heute befindet, für die<br />
Herstellung aller rund 60 Ricola Kräuterspezialitäten ausschließlich<br />
am Standort Laufen entschieden. Die wertvollen Inhaltsstoffe der<br />
Kräuter werden nach einem eigens dafür entwickelten Verfahren<br />
gewonnen, welches die intensiven Aromen und Wirkstoffe erhält.<br />
Einem hoch konzentrierten Extrakt aus Schweizer Kräuterkraft<br />
werden je nach Sorte weitere Zutaten wie Pflanzenauszüge, Zucker<br />
oder Zuckeraustausch- und Süssstoffe beigemengt. Anschliessend<br />
wird die Masse gekocht, abgekühlt in einen Strang gegossen, geprägt<br />
oder in kantige Bonbons geschnitten . Lediglich die Abfüllung<br />
in kleinere Gebinde erfolgt in den Zielmärkten. Dadurch lassen sich<br />
die Transportvolumen von der Schweiz in die internationalen Märkte<br />
hinein signifikant verringern – ein weiterer Beitrag des Schweizer<br />
Unternehmens für den Erhalt der Umwelt. Entsprechend intensiv<br />
war, parallel zum Wachstum des Unternehmens, die Bautätigkeit in<br />
den letzten Jahren. Hat man die Produktionsanlagen schon im Jahr<br />
2006 auf den neuesten Stand gebracht, folgte der Bau des neuen<br />
Kräuterzentrums im Jahr 2<strong>01</strong>4. Dieses Kräuterzentrum – entworfen<br />
von den Basler Architekten Herzog & de Meuron – wurde als<br />
Lehmbau realisiert und verbindet die Vorteile dieser traditionellen<br />
Bauweise mit den technischen Anforderungen, die an die zentrale<br />
Verarbeitungsstelle für die Ricola-Alpenkräuter gestellt wurden.<br />
Hohe Energieeffizienz und alle Anforderungen an eine ökologische<br />
Bauweise, die in Harmonie mit der Landschaft gestaltet werden<br />
sollte, wurden in diesem Kräuterzentrum in Laufen umgesetzt. So<br />
ist Ricola gut gerüstet, um die Anforderungen der internationalen<br />
Märkte – rund 90 Prozent der Ricola Kräuterprodukte werden exportiert<br />
– erfüllen zu können.<br />
Von der biologisch-nachhaltigen Produktion der Kräuter, über die Verarbeitung der Naturstoffe im neuen, aus Lehm gebauten Kräuterverarbeitungszentrum bis zur Produktion<br />
der süßen Kräuterzucker sind die Produktionsabläufe bei Ricola sehr effizient organisiert. Gleichzeitig bleibt der Blick auf die Umwelt erhalten und den Mitarbeitern werden<br />
zuverlässig sichere Arbeitsplätze in der Region geboten. So hat sich Ricola zu einer der bekanntesten Marken der Schweiz und zu einem wichtigen Arbeitgeber im Baseler Land<br />
entwickelt. Mit dem neuen Kräuterverarbeitungszentrum, das sich architektonisch gelungen in die Landschaft schmiegt, zeigt Ricola, dass moderne Industriearchitektur intelligenter<br />
gestaltet werden kann, als man es aus vielen Gewerbegebieten kennt.<br />
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BESUCH IN DEN KRÄUTERGÄRTEN<br />
In der Schweiz gab es über Jahrhunderte die Tradition von offenen<br />
Kräutergärten. Meist an Klosteranlagen angesiedelt, standen<br />
die Schaugärten den Einwohnern offen, um mehr über die Wirkung<br />
und die Kraft der heimischen Kräuter zu erfahren. An diese Tradition<br />
knüpft Ricola mit sechs Schaugärten an, in denen man den<br />
Anbau der Kräuter jederzeit beobachten kann. Die Schaugärten liegen<br />
an beliebten Wanderrouten und haben sich so zu einer Touristenattraktion<br />
entwickelt. In Nenzlingen, auf dem Trogberg, der Klewenalp,<br />
in Kandersteg, Zermatt und Pontresina befinden sich diese<br />
öffentlichen Kräutergärten. Ein Besuch lohnt sich bestimmt, nähere<br />
Informationen sind über die Ricola Website erhältlich.<br />
DAS INTERNATIONALE GESCHÄFT<br />
Die Italiener entdeckten als erste Nicht-Schweizer die Bonbon-Spezialität<br />
aus dem Laufental. Eher durch Zufall und dann auf der Basis<br />
von Mund-zu-Mund Propaganda, entstanden schon kurz nachdem<br />
Emil Richterich die Rezeptur für seinen Schweizer Kräuterzucker<br />
entdeckt hatte erste Fan-Enklaven im Norden Italiens. Ermutigt<br />
durch die Verkaufserfolge in Italien strebte der Firmengründer eine<br />
Expansion auch in den schon damals bedeutenden Nachbarmarkt<br />
Deutschland an. In Stuttgart stellten die Vertreter der Ricola AG<br />
dem Direktor der Tobler Schokoladenwerke ihren zukünftigen Exportschlager<br />
vor – und ernteten Hohn und Spott. Kaum mehr als<br />
100.000 Packungen würde man –und dies sei bereits sehr optimistisch<br />
geschätzt – in Deutschland von diesem Kräuterbonbon absetzen.<br />
Die Wirklichkeit strafte die Pessimisten vom damaligen Marktführer<br />
Tobler Lügen: Über eine Million Packungen wurden bereits<br />
im ersten Jahr nach der Markteinführung in Deutschland verkauft.<br />
Der Exporterfolg veränderte das Unternehmen Ricola nachhaltig.<br />
Heute werden rund 90 Prozent des Jahresumsatzes, der sich bei<br />
rund 300 Millionen Schweizer Franken bewegt, in internationalen<br />
Märkten umgesetzt. Zu den europäischen Märkten hat sich seit Anfang<br />
der 1970er Jahre der starke US-amerikanische Markt gesellt<br />
und bis heute zu einem wichtigen Absatzmarkt für Ricola entwickelt.<br />
PRODUKTE FÜR DEN SOMMER<br />
Trotz des boomenden internationalen Geschäftes zeigt sich ein<br />
Grundproblem bei Ricola, das sich mit steigender Nachfrage sogar<br />
noch ein wenig verschärfte: Der original Schweizer Kräuterzucker<br />
wird vor allem dann mit Freuden gelutscht, wenn es im Hals kratzt.<br />
Wenn sich eine Erkältung ankündigt oder der Husten bereits zugeschlagen<br />
hat. Kurz gesagt: Ricola wird im Herbst und Winter gelutscht.<br />
Eine solche starke Fokussierung auf einen jahreszeitlichen<br />
Markt stellt ein wachsendes Unternehmen aber natürlich vor Probleme.<br />
Der Durchbruch gelang mit einer innovativen Produktidee:<br />
Den klassischen Bonbons von Ricola wurde eine ergänzende frische<br />
Geschmacksnote mitgegeben. Vor allem die Geschmacksrichtungen<br />
der Zitrusfrüchte erwiesen sich als Volltreffer: Plötzlich wurde<br />
auch im Frühjahr und Sommer in den Regalen des Einzelhandels,<br />
an Tankstellen und am Kiosk zu den erfrischenden Bonbons aus<br />
der Schweiz gegriffen. In Kombination mit neuen kleinen Verpackungen,<br />
die sich in idealer Weise im Auto verstauen lassen und<br />
dort für den Fahrer immer leicht zur Hand sind, entwickelten sich<br />
diese Produktinnovationen zum Verkaufsschlager während der<br />
Sommermonate. Wichtig blieb dabei, dass immer die berühmte<br />
13-Kräutermischung die Basis für die Produkte von Ricola darstellt.<br />
Der Innovationswille von Ricola bleibt aber ungebrochen. Alleine<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>3 brachte Ricola weltweit 17 neue<br />
Produkte auf den Markt. Darunter auch die<br />
extra starken, gefüllten Bonbons in der Sorte<br />
Gletscherminze. Diese neuen Produkte werden<br />
auch mit einem neuen Slogan beworben: Chrüterchraft.<br />
In den 13 Buchstaben dieses Wortes,<br />
das auf die 13 Kräuter der Ricola Produkte verweist,<br />
stecken alle Ricola Werte. Die magische<br />
Kräutermischung, die Schweizer Herkunft, die<br />
Wirkung und der Geschmack der Produkte. Für<br />
diese Produkte mit Chrüterchraft arbeiten heute<br />
rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Erhältlich sind Ricola Produkte in über 50 Ländern<br />
Europas, Asiens, Amerikas und im Nahen<br />
Osten. Mit dem Beharren auf der Tradition der<br />
13 Kräuter, einer Firmenpolitik, die sich auch<br />
heute uneingeschränkt den klassischen Werten<br />
eines Familienunternehmens verbunden<br />
fühlt und gleichzeitig mit der Bereitschaft die<br />
notwendigen Prozesse der ständigen Verjüngung<br />
anzustoßen, stellt sich das Unternehmen<br />
Ricola 75 Jahre nach der Erfindung des Schweizer<br />
Kräuterzuckers blitzlebendig und innovativ<br />
dar. Effiziente und ressourcenschonende Produktionsmethoden<br />
sind eingeführt. Der Öko-<br />
Gedanke schon fast Tradition und mit alljährlichen<br />
Produktneuheiten bleibt Ricola immer<br />
am Puls der Zeit. Da bleibt nur: Ein herzlicher<br />
Glückwunsch und alles Gute für die nächsten<br />
75 Jahre!<br />
Seite 36 Seite 37
Smartes<br />
Licht<br />
„Der Trend geht eindeutig in Richtung LED-Leuchten“, berichtet Christian Labenz<br />
von der Messe Light + Building 2<strong>01</strong>6. Vor allem im Office-Bereich setzen sich die cleveren<br />
und effizienten LED-Leuchten zunehmend durch.<br />
warum sich die neuen Systeme nun verstärkt durchsetzen.“ Am einfachsten<br />
lassen sich die Vorteile moderner LED-Systeme natürlich<br />
nutzen, wenn man sich für die Montage neuer Leuchten entscheidet.<br />
„Aber auch wenn man von diesen Investitionen zunächst noch<br />
Abstand nehmen möchte, kann man das effiziente LED-Licht nutzen.<br />
Es lassen sich LED-Tubes anstelle klassischer Leuchtstoffröhren<br />
in viele Leuchten montieren. Für den entsprechenden Service stehen<br />
wir gerne zur Verfügung.“<br />
LUNEXO LED – DAS KLÜGERE LICHT FÜR<br />
MEHR KOMFORT<br />
Ein gelungenes Beispiel für die clevere Verwendung von LED-Licht im<br />
Büro, der Praxis oder der Kanzlei stellte das Unternehmen Trilux auf<br />
der diesjährigen Fachmesse Light + Building mit der neuen Leuchte<br />
LUNEXO vor. „Bei meinem Messebesuch hat mich diese Leuchte<br />
in besonderer Weise überzeugt“, sagt Christian Labenz. „Sie liefert<br />
alle Features, die moderne Büroleuchten heute auszeichnen. Zum<br />
Beispiel die Steuerung mit der Trilux LiveLink Bediener App. Über<br />
ein kleines Modul kann sich die LUNEXO per WLAN mit einem mobilen<br />
Endgerät verbinden und wird dann über die App entsprechend<br />
individuell nach den Wünschen des Kunden eingestellt und bedient.<br />
Da lassen sich zum Beispiel Lichtfarben-Wechsel während des Tages<br />
programmieren. Angepasst an unseren Biorhythmus können die<br />
Farbanteile im Licht verändert werden. Werden wir nach der Mittagspause<br />
ein wenig müde, verhilft uns eine leichte Erhöhung des<br />
Blauanteils im Licht zu mehr Aktivität. So unterstützt die Leuchte<br />
LUNEXO das aktive Arbeiten im Büro.“<br />
Aber dies ist nur eine der überraschenden neuen Möglichkeiten.<br />
„Mindestens ebenso überzeugend ist der Präsenzmelder. Über einen<br />
sehr sensiblen Temperaturfühler misst die Leuchte die Raumtemperatur.<br />
Sind Personen im Raum anwesend, steigt die Raumtemperatur<br />
und die Leuchte bleibt eingeschaltet. Sinkt die Raumtemperatur<br />
ab, ist dies ein unzweifelhafter Beleg dafür, dass niemand mehr im<br />
Raum ist – die Leuchte schaltet sich aus. Diese intelligenten Systeme<br />
sorgen dafür, dass die LUNEXO extrem günstig im Verbrauch ist.“<br />
Die LUNEXO-Leuchte ist als Hängelampe oder auch in einer Anbau-<br />
Variante erhältlich. „Mich persönlich hat die Hängeleuchte allerdings<br />
noch mehr angesprochen. Vor allem die Option der indirekten Beleuchtung,<br />
die die Hängeleuchte mit ihrer Lichtabstrahlung zur Decke<br />
hin bietet, macht die hängende Variante abwechslungsreicher.“<br />
Beide Varianten zeichnet ihr hochwertiges Design aus. „Entscheidet<br />
man sich heute für eine neue Leuchte, ist dies meist eine Wahl für<br />
viele Jahre. Also sollte man sich für eine Leuchte entscheiden, die<br />
nicht nur technisch, sondern auch optisch zeitgemäß wirkt und aktuelles<br />
Design aufgreift.“<br />
„Die Einschätzung, dass die LUNEXO-Leuchten diesem Anspruch an<br />
modernes Design gerecht werden, teilt auch unser INCENTO-Partner<br />
Salvatore Amico“, führt Christian Labenz weiter aus. „Darüber freuen<br />
wir uns, denn wir arbeiten mit Amico-Lichtdesign sehr intensiv<br />
zusammen und so ist es von Vorteil, wenn wir ein neues Produkt wie<br />
die LUNEXO-Leuchten von Trilux ähnlich positiv bewerten.“<br />
Noch vor wenigen Jahren waren die LED-Leuchten umstritten. „Viele<br />
Kunden schreckte das kalte Licht ab, das die ersten LED-Leuchten<br />
verbreiteten“, erinnert sich Christian Labenz. Als Inhaber von Com<br />
Technik Labenz hat er nun aber die weitere Entwicklung verfolgt:<br />
„Diese Probleme der ersten Leuchten-Generationen, die mit LED-<br />
Licht ausgestattet waren, haben sich schnell gelegt. Heute sind LED-<br />
Leuchtmittel in unterschiedlichen Lichtfarben erhältlich, so dass<br />
man das Licht nach seinen persönlichen Vorlieben gestalten kann.“<br />
LED-LEUCHTMITTEL SIND EFFIZIENT<br />
Ein weiterer Grund, warum sich die LED-Leuchtmittel am Markt nur<br />
schwer durchsetzen konnten, lag im hohen Anschaffungspreis. „Das<br />
hat sich auch nicht grundlegend verändert, aber mittlerweile ist vielen<br />
Verbrauchern deutlich, dass man die Lebensdauer der Leuchtmittel<br />
in die Rechnung einbeziehen muss“, erläutert Experte Christian<br />
Labenz. „Während man bei einer marktüblichen Leuchtstoff-Röhre<br />
mit einer Lebensdauer von etwa 4.000 Stunden rechnet, sind bei<br />
einem LED-Leuchtmittel rund 80.000 Stunden zu erwarten. Das ist<br />
ein signifikanter Unterschied, der vor allem in Unternehmen von<br />
einem weiteren Aspekt begleitet wird: den geringeren Wartungskosten.<br />
Die Mehrzahl der gewerblichen Räume wird mit Leuchtstoffröhren<br />
beleuchtet. Es macht einen erheblichen Unterschied,<br />
ob man schon nach 4.000 Stunden am Hallendach ein Leuchtmittel<br />
austauschen muss oder erst nach 80.000 Stunden. Wenn man dann<br />
noch kalkuliert, dass sich der Stromverbrauch durch den Einsatz von<br />
LED-Leuchten um bis zu 60 Prozent verringern lässt, wird deutlich,<br />
FLEXIBILITÄT FÜR DAS DATENNETZWERK<br />
Datennetzwerke spielen auch im privaten Haushalt eine zunehmend wichtige Rolle. „Denken<br />
Sie nur an die Streaming-Dienste für Musik und Filme, die wir mehr und mehr nutzen.<br />
Oder das Telefonieren via Internet. Aber daneben auch die weiter voranschreitenden<br />
Smart Home Konzepte, zu denen auch die Übertragung von Signalen von Videokameras<br />
zur Umfeld-Überwachung zählen kann. Ganz zu schweigen von Zukunftsprojekten, die zum<br />
Beispiel unter dem Begriff Smart Grid den Aufbau intelligenter Stromnetze möglich machen<br />
werden.“ Alle diese Datenströme müssen im Haus der Zukunft ungehindert fließen können.<br />
„Dazu ist natürlich eine entsprechende Verkabelung notwendig“, weiß Christian Labenz.<br />
„Die Lösung lautet Datenübertragung per Lichtwellenleiter oder – populärer ausgedrückt<br />
– optische Fasern für das private Datennetzwerk.“ Der Vorteil der optischen Fasern: Der<br />
Kabelquerschnitt ist sehr klein. „Mit diesem neuen, unscheinbaren Kabel ist eine kleine Revolution<br />
verknüpft. Es lassen sich weitaus größere Datenströme viel schneller verarbeiten,<br />
als wir das von klassischen Kabeln her kennen. Und die Verlegung der Kabel mit dem kleinen<br />
Querschnitt ist ohne großen Aufwand zu realisieren. Es müssen keine Wände aufgestemmt<br />
werden, um die schmalen Kabel zu verlegen. Wir können unauffällige Lösungen realisieren,<br />
deren positive Effekte im heimischen Datennetzwerk sofort spürbar sind. Gerne beraten wir<br />
unsere Kunden zu diesen neuen Möglichkeiten.“<br />
Com Technik Labenz GmbH & Co. KG<br />
Am Raukamp 64, 42111 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 946<strong>01</strong>-0<br />
Telefax (0202) 946<strong>01</strong>-29<br />
www.labenz.net<br />
Seite 38 Seite 39
Der Herr der Modelle<br />
Eine Ronsdorfer Kooperation stellt Uwe Meister in dieser Ausgabe den<br />
INCENTO-Lesern vor: „Schon seit einigen Jahren arbeite ich eng mit dem<br />
Designer Christian Ose zusammen. Sein Unternehmen für Modellentwicklung<br />
und unser Tischlerbetrieb passen sehr gut zusammen - eine<br />
fruchtbare Kooperation im Herzen von Ronsdorf.“<br />
„Ich werde von meinen Kunden immer dann um Mithilfe gebeten,<br />
wenn ein Modell zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes benötigt<br />
wird“, beschreibt Diplom Designer Christian Ose sein Aufgabengebiet.<br />
„Das Foto oben auf dieser Seite verdeutlicht dies sehr schön.<br />
Der Auftraggeber dieses großen Modells, das auf einer Industrie-<br />
Messe eingesetzt wurde, stellt intelligente Klemmen für Drähte her.<br />
Hier muss – im Gegensatz zu den altbekannten Lüsterklemmen –<br />
nicht mehr mühsam geschraubt werden, sondern die Klemme wird<br />
mit dem Schraubendreher durch Druck geöffnet, der Draht entsprechend<br />
eingeführt und die Klemme geschlossen. In natura ist das Teil<br />
nur wenige Zentimeter groß – und damit als Eye-Catcher für eine<br />
Messe wirklich ungeeignet. Das große Modell zeigt dem Fachmann<br />
die Funktionsweise auf einen Blick und lockt ihn so zum Gespräch an<br />
den Verkaufsstand.“ Aufgabenstellungen dieser Art werden häufig<br />
an den versierten Modellentwickler herangetragen. „Die meisten<br />
Konzepte zur konkreten Lösung solcher Aufgabenstellungen stammen<br />
von mir. Von der ersten Idee bis zur technischen Umsetzung<br />
betreue ich alle Arbeitsschritte und liefere meinen Kunden die fertigen<br />
Modelle.“<br />
KOOPERATION IN DER WERKSTATT<br />
Gerade bei größeren Modellen nutzt Christian Ose gerne die technischen<br />
Möglichkeiten, die die Produktionshalle der Tischlerei von<br />
Uwe Meister bietet. „Ein gutes Beispiel zeigt das Modell einer klassischen<br />
Ölpumpe, wie sie auf dem Foto auf der rechten Seite abgebildet<br />
ist. Dieses Exponat, das auch auf Messen eingesetzt wird und<br />
die Bedeutung einer elektronischen Steuerung visuell attraktiv umsetzt,<br />
hat eine Höhe von über 2 Metern. Gerade für Ausbesserungsarbeiten,<br />
die nach Messeeinsätzen auf allen Kontinenten notwendig<br />
werden, stehen mir hier bei Uwe Meister in seiner Werkstatt ganz<br />
andere Möglichkeiten zur Verfügung, als ich sie in meinem Atelier<br />
vorfinde“, freut sich Christian Ose über die Zusammenarbeit und<br />
Uwe Meister ergänzt: „Und immer dann, wenn Elemente aus Holz<br />
bei der Präsentation der Exponate zum Einsatz kommen, sind wir<br />
direkt beteiligt. Wir fertigen hier in der Schreinerei zum Beispiel die<br />
funktionellen Unterbauten für die Exponate, die gerade bei Messen<br />
oft zusätzlichen Stauraum bieten oder ergänzende Präsentationsmaterialien<br />
enthalten. Auch bei Ausstellungsstücken für Museen<br />
oder Showrooms, die von Christian Ose entwickelt wurden und langfristig<br />
ausgestellt werden sollen, entstehen Sockel und Einbauten<br />
– häufig mit sehr hochwertigen Hochglanzfronten versehen – in unserer<br />
Schreinerei. Dabei kommt uns natürlich auch unsere vielfältige<br />
Erfahrung im Bereich des Ladenbaus sehr zu Gute.“<br />
3-D DRUCKER IM EINSATZ<br />
Viele INCENTO-Leser werden sicher schon davon gehört haben, nur<br />
wenige haben ihn bereits im Einsatz gesehen: den 3-D Drucker. Für<br />
Christian Ose gehört der 3-D Drucker zwischenzeitlich zum alltäglichen<br />
Helfer. „Diese neue Möglichkeit des Druckens macht das Leben<br />
im Modell- und Exponatbau natürlich leichter“, beschreibt er seine<br />
Erfahrungen. „Es lassen sich viele Komponenten<br />
im 3-D Druckverfahren ausdrucken und<br />
dann zu einem komplexeren Modell zusammensetzen.<br />
Insofern ist diese technische Neuerung,<br />
die ohne Zweifel auf mittlere Sicht die<br />
Produktion einer ganzen Reihe von Alltagsprodukten<br />
erheblich verändern wird, schon sehr<br />
interessant.“<br />
VIELE KUNDENGRUPPEN<br />
Mit seinem breiten Leistungsspektrum und seinem<br />
großen Erfahrungsschatz wird Christian<br />
Ose von vielen Kundengruppen als Problemlöser<br />
gerne angesprochen. „Von der mittelständischen<br />
Industrie hier im <strong>Bergisch</strong>en Land über<br />
Designer, Künstler und Fotografen bis zu Museen<br />
und Ausstellungsmachern reicht da die<br />
Bandbreite“, bestätigt der Modellbauer. Und<br />
jede Lösung, die aus seinem Studio stammt,<br />
ist ein echtes Unikat. „Diese Vorliebe für individuelle<br />
Lösungen verbindet uns natürlich auch<br />
noch“, ergänzt Uwe Meister. „Denn auch in unserer<br />
Schreinerei sind die meisten Produkte reine<br />
Unikate, die wir im Auftrag unserer Kunden<br />
herstellen.“<br />
Tischlerei Uwe Meister<br />
Im Vogelsholz 33, 42369 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 46 45 41<br />
Telefax (0202) 46 98 341<br />
meister-tischlerei@t-online.de<br />
www.meister-tischlerei.de<br />
oseplus<br />
Im Vogelsholz 40, 42369 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 47 81 656<br />
Telefax (0202) 46 70 869<br />
info@oseplus.de<br />
www.oseplus.de<br />
Seite 40 Seite 41
INCENTO – NEWS<br />
Der Verkauf einer<br />
Immobilie lohnt<br />
Michael Jaroch,<br />
Inhaber von Wohnträume<br />
Immobilien, informiert.<br />
Historisch niedrige Zinsen und eine stabile Nachfrage<br />
nach Immobilien – das sind die Zutaten, die den<br />
Verkauf einer Immobilie lohnenswert machen. Dies<br />
bestätigt auch der INCENTO-Immobilienexperte Michael<br />
Jaroch: „Die niedrigen Zinsen machen es für<br />
viele Interessenten möglich, ihre Traum-Immobilie<br />
zu erwerben. In einer Phase der niedrigen Zinsen<br />
lässt sich für viele Käufer auch ein etwas höherer<br />
Kaufpreis realisieren. Diese Chancen sollte man als<br />
Verkäufer nutzen.“ Aufgrund der stabilen Wirtschaftslage<br />
und der anhaltend hohen Nachfrage<br />
der Unternehmen nach qualifizierten Mitarbeitern<br />
im Rhein- und Ruhrgebiet ist die Nachfrage nach<br />
Immobilien in guten Lagen auch im <strong>Bergisch</strong>en<br />
Land aktuell höher als das Angebot. „Auch dies ist<br />
ein gutes Signal für den Verkauf einer Immobilie“,<br />
sagt Michael Jaroch und warnt davor, zu lange mit<br />
dem Verkauf zu warten. „Es gibt erste Marktsignale,<br />
die ein moderates Ansteigen der Zinsen zur Jahresmitte<br />
erwarten lassen. Man sollte nicht auf ein<br />
noch besseres Verkaufsklima warten. Die Zeit für<br />
einen Verkauf ist aktuell einfach perfekt.“<br />
Informieren Sie sich auch unter<br />
www.wohn-traeume.com<br />
BeoSound 35<br />
Wohlklang von Bang & Olufsen<br />
jederzeit Probehören im HiFi-Studio 9<br />
Neues für Ohr und Auge stellt INCENTO-Partner Peter Wienhöfer aus<br />
der dänischen Designschmiede Bang & Olufsen vor. „Der neue Wireless-Lautsprecher<br />
BeoSound 35 tritt in Form einer Soundbar auf. Mit<br />
einer Breite von etwa einem Meter und seiner klaren Formensprache<br />
zeigt sich Bang & Olufsen wieder einmal als echter Trendsetter.<br />
Welches Sound-System würde moderne Architektur besser spiegeln<br />
als der neue BeoSound 35?“ Mit seinen Zugriffsoptionen auf verschiedene<br />
Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer greift Bang &<br />
Olufsen auch die modernen Formen des Musikhörens auf. „Daneben<br />
lassen sich natürlich via Air Play, Bluetooth oder einem leistungsfähigen<br />
Heimnetzwerk – wie in dieser INCENTO-Ausgabe von unserem<br />
Partner Com Technik Labenz vorgestellt – auch die eigenen Lieblingstitel<br />
einspeisen“, ergänzt Peter Wienhöfer und verweist auf die<br />
INCENTO – NEWS<br />
hohe Klangqualität des neuen Sound-Systems. Mit zwei zentralen<br />
Tieftönern und zwei außen platzierten Hochtönern entsteht ein<br />
harmonischer Raumklang, dem man einem Lautsprecher von diesen<br />
Ausmaßen kaum zutrauen würde. „Probehören macht Spaß“, lädt<br />
Peter Wienhöfer ein.<br />
Zumal neben dem neuen BeoSound 35 noch weitere spannende<br />
Neuigkeiten einen Besuch im HiFi-Studio 9 lohnenswert machen.<br />
„Zum Beispiel der neue Lautsprecher Zeppelin Air von Bowers & Wilkins<br />
oder die neue Serie SONOS PLAY mit Raumanpassung. Das sind<br />
spannenden Neuentwicklungen, die ich gerne präsentiere.“<br />
Kontakt unter www.hifi-studio-9.de<br />
Zwei Tage voller<br />
Informationen<br />
Das alte Bad soll in eine Wohlfühl-Oase verwandelt<br />
werden und gleichzeitig scheuen Sie aufwändige Renovierungsarbeiten?<br />
Erfahren Sie bei der Hausmesse<br />
in den Showrooms der Badwelt Dahlmann, wie sich mit<br />
cleveren Wandverkleidungs-Systemen neue Lösungen<br />
anbieten.<br />
Sie möchten schon heute Vorsorge für das Alter treffen<br />
und Ihr Bad so modernisieren, dass nicht später der hohe<br />
Einstieg in die Dusche zur Stolperfalle wird? Schauen Sie<br />
sich die aktuellen und trendigen Lösungen an, die das<br />
Team von der Badwelt Dahlmann für Sie vorbereitet hat.<br />
„Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Das ganze Team der<br />
Badwelt Dahlmann steht für Ihre Fragen bereit. Ganz<br />
besonders freuen wir uns in diesem Jahr mit Jörg Braun<br />
einen kompetenten Gast unseres Partnerunternehmens<br />
GIRA begrüßen zu dürfen. Und selbstverständlich ist<br />
an beiden Tagen der große Showanhänger der Firma<br />
Duscholux bei uns platziert. Lassen Sie sich von den Ideen<br />
des Marktführers für moderne Bäder inspirieren.“<br />
Hausmesse bei Badwelt Dahlmann<br />
am 11.06.2<strong>01</strong>6 und 12.06.2<strong>01</strong>6<br />
von 11:00 - 16:00 Uhr<br />
Nähere Informationen unter www.badwelt-dahlmann.de<br />
Probst<br />
Personalmanagement<br />
bleibt weiter auf<br />
Wachstumskurs<br />
Vor fünf Jahren wagte Carla Probst, Geschäftsführerin<br />
der Probst Personalmanagement GmbH, den Sprung in<br />
die Selbstständigkeit. Mit großem Erfolg: Für eine Vielzahl<br />
an Unternehmen in und um Wuppertal übernimmt<br />
sie mit ihrem kompetenten Team vom Bewerbermanagement<br />
bis hin zur Stellenbesetzung die komplette<br />
Abwicklung und Organisation, unabhängig davon, ob es<br />
sich um Zeitarbeit, Try and Hire oder direkte Personalvermittlung<br />
handelt.<br />
Abgesehen von einer steigenden externen Mitarbeiterzahl<br />
bleibt das Unternehmen auch intern auf Wachstumskurs.<br />
Bereits im letzten Jahr erhielt der Personaldienstleister<br />
mit Ilka Kellerhoff Unterstützung im<br />
Verwaltungsbereich. Zum <strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>6 holte Carla Probst<br />
mit Bettina Lichtenstein noch eine erfahrene Personaldisponentin<br />
ins Boot, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt<br />
in der Disposition und der aktiven Vertriebsunterstützung hat. Somit besteht<br />
das interne Team nun aus sieben Personen, die gemeinsam über mehr als 70<br />
Jahre Branchen- und Markterfahrung verfügen. „Nur wenn wir als Team optimal<br />
aufgestellt sind, können wir unsere Kunden, Mitarbeiter und Bewerber weiterhin<br />
auf einem hohen Niveau persönlich beraten und betreuen“, so die Geschäftsführerin<br />
abschließend. Weitere Informationen finden Sie unter www.probstpersonalmanagement.de.<br />
Seite 42 Seite 43
IHR<br />
AUDI-PARTNER<br />
Man mag es kaum glauben. Aber schon seit 2009 steht das Audi Zentrum Wuppertal<br />
seinen Kunden in den neuen Räumen zu Diensten. Mit einem engagierten Verkaufsteam<br />
und einer starken Mannschaft in der Werkstatt konnten neue Kundengruppen<br />
gewonnen werden. Die lichtdurchflutete Architektur begeistert wie am ersten Tag.<br />
Die große Steilkurve, die der ehemaligen Berliner Rennstrecke Avus<br />
nachempfunden ist. Die mit leistungsfähigen Monitoren ausgestatteten<br />
Aktionsflächen zur Präsentation ausgewählter Fahrzeuge. Der<br />
großzügige Empfangstresen in modernem Design. Nur einige Highlights,<br />
die Kunden und Mitarbeiter schon beim Einzug in das neue<br />
Audi Zentrum Wuppertal begeistert haben. „Und wir bemerken immer<br />
wieder mit positivem Erstaunen, dass das Gebäude bis heute<br />
nichts von seiner Faszination verloren hat“, stimmen Centerleiter<br />
Andreas Zabukovsek und Verkaufsleiter Christian Rittershaus überein.<br />
„Gerade bei Veranstaltungen – und wir haben seit der großen<br />
Eröffnung im Jahr 2009 regelmäßig zu einer Vielzahl von Veranstaltungen<br />
eingeladen – hören wir von den Gästen immer wieder viele<br />
Komplimente zu unserem Audi Zentrum. Die positive Wirkung des<br />
Gebäudes, die zum Beispiel auch beim INCENTO-Frühlingsfest spürbar<br />
war, hat sicher ihren Anteil an der sehr positiven Entwicklung,<br />
die das Audi Zentrum seit seiner Eröffnung genommen hat.“<br />
MOTIVIERTE TEAMS<br />
Mit insgesamt 60 Mitarbeitern stellt sich das Audi Zentrum Wuppertal<br />
täglich den Wünschen einer wachsenden Zahl von Kunden. „Wir<br />
haben dabei natürlich in den letzten Jahren auch sehr stark von der<br />
großen Akzeptanz der Marke Audi im deutschen Automobilmarkt<br />
profitieren können“, weiß Christian Ritterhaus, der gemeinsam mit<br />
seinem Team die Verkaufsabteilung im Audi Zentrum Wuppertal leitet.<br />
„Mit unserem insgesamt siebenköpfigen Verkaufsteam sorgen<br />
wir dafür, dass rund 1.000 Kunden im <strong>Bergisch</strong>en Land in jedem Jahr<br />
ein neues Audi-Fahrzeug in Empfang nehmen können. Dies bedeutet,<br />
dass wir an jedem regulären Arbeitstag bis zu vier Fahrzeuge in<br />
unserer kleinen Auslieferungshalle zur Übergabe an die Neukunden<br />
vorbereiten.“ Mit dieser hohen Zahl von verkauften Neufahrzeugen<br />
zählt das Audi Zentrum Wuppertal zu den Premium-Partnern<br />
im Verbund der Gottfried Schultz Gruppe. „Aber dies war bei der<br />
Eröffnung des neuen Zentrums ja auch ein wenig der Plan“, sagt<br />
Centerleiter Andreas Zabukovsek. „Viele Kunden werden<br />
sich wahrscheinlich noch an die Zeit erinnern, als die Audi-<br />
Fahrzeuge gegenüber im ehemaligen Magner-Autohaus<br />
präsentiert wurden. Ganz bewusst hat sich die Gottfried<br />
Schultz Gruppe damals entschieden, eines der ersten Audi<br />
Zentren in dem neuen Design hier in Wuppertal zu errichten.<br />
Denn das Marktpotenzial am Standort Wuppertal wurde<br />
schon damals als sehr vielversprechend eingeschätzt.“<br />
ZIELE WERDEN ERREICHT<br />
Daran, dass die Ziele, die sich das Audi Zentrum Wuppertal<br />
in jedem Jahr erneut steckt, auch erreicht werden, ist aber<br />
nicht nur das Verkaufsteam für Neuwagen beteiligt. „Ganz<br />
im Gegenteil“, sagen auch Andreas Zabukovsek und Christian<br />
Rittershaus. „Mit dem starken Absatz von Neuwagen<br />
seit der Eröffnung des Audi Zentrums Wuppertal hat sich<br />
auch eine ähnliche Dynamik im Gebrauchtwagenmarkt ergeben.<br />
Wir zählen heute sicher zu den Autohäusern mit<br />
den meisten An- und Verkäufen von Gebrauchtwagen im<br />
<strong>Bergisch</strong>en Land. Unser großes Außengelände, auf dem die<br />
Gebrauchten in einem positiven Umfeld präsentiert werden,<br />
trägt neben dem engagierten Beratungsteam zum<br />
großen Erfolg dieser Abteilung bei. Und man darf nicht vergessen:<br />
Alle Gebrauchtwagen werden vor dem Verkauf in<br />
unserer Werkstatt auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie –<br />
ausgestattet mit einem entsprechenden Zertifikat – an die<br />
neuen Besitzer übergeben werden.“ Und nicht zuletzt die<br />
Kollegen aus dem Service und dem Teiledienst tragen ihren<br />
Teil zu den positiven Ergebnissen des Audi Zentrums Wuppertal<br />
bei. „Gerade für die Werkstatt- und Serviceleistungen<br />
erhalten wir von unseren Kunden gute Noten. Natürlich<br />
ist nicht jede Wartungsarbeit ohne Verzögerungen machbar<br />
– für etwaige Wartezeiten bitten wir unsere Kunden<br />
immer um Verzeihung und gleichzeitig um Verständnis.<br />
Denn die Abläufe in einer modernen Werkstatt in einem<br />
Autohaus unserer Größe sind einfach sehr komplex. Aber<br />
der überwiegende Teil der Arbeiten in der Werkstatt läuft<br />
absolut reibungslos ab“, ist Andreas Zabukovsek stolz auf<br />
sein gesamtes Team.<br />
BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
„Wir möchten uns noch stärker als regionaler Partner für<br />
die Kunden im <strong>Bergisch</strong>en Land profilieren“, geben Andreas<br />
Zabukovsek und Christian Rittershaus die unternehmerische<br />
Ausrichtung für die nächsten Jahre vor. „In dieser<br />
Rolle als regionaler Partner stehen für uns alle Formen der<br />
Mobilität – auch die Elektro-Mobilität – und eine ständige<br />
Verbesserung unserer Serviceleistungen besonders im Fokus.<br />
Und auch weiterhin möchten wir die Kunden aus der<br />
Region zu Veranstaltungen in unser wunderschönes Audi<br />
Zentrum einladen – vielleicht schon bald wieder gemeinsam<br />
mit unseren INCENTO-Partnern.“<br />
Audi Zentrum Wuppertal<br />
Uellendahler Straße 306<br />
42109 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 26631-0<br />
www.audi-zentrum-wuppertal.de<br />
Alle Teams im Audi Zentrum Wuppertal stehen den Kunden jederzeit als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung. Ganz oben das Team Neuwagenverkauf,<br />
direkt darunter das Team Gebrauchtwagenverkauf, direkt gefolgt vom<br />
Team Service und dem Team Teiledienst.<br />
Seite 44 Seite 45
20<strong>01</strong> wurde die netzkern AG von Dr. Daniel Schulten und Thomas Golatta – beide<br />
blicken hier noch recht streng in die Kamera – gegründet. Aus dem Jahr 2006 stammt<br />
das Bild mit den ersten „Kernkräften“.<br />
2<strong>01</strong>1 war das Team schon spürbar angewachsen. Mit knapp 30 Mitarbeitern<br />
wurden die Büros in der VillaMedia langsam zu eng. Das neue<br />
Domizil an der Oberbergischen Straße sorgte für den benötigten Raum<br />
für das weitere Wachstum.<br />
2<strong>01</strong>6 sind rund 80 Mitarbeiter täglich damit beschäftigt, digitale Lösungskonzepte für die netzkern-<br />
Kunden zu realisieren. Dass dabei auch das Betriebsklima stimmen muss, steht außer Zweifel – ein<br />
Betriebsausflug und gemeinsames Segeln sind für netzkern selbstverständlich.<br />
20<strong>01</strong> 2006 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>6<br />
15 JAHRE<br />
netzkern<br />
Es ist eine digitale Erfolgsstory. Von den Anfängen mit den beiden Gründern<br />
Dr. Daniel Schulten und Thomas Golatta im Jahr 20<strong>01</strong> bis zum heutigen Team mit rund<br />
80 Mitarbeitern kannte die netzkern AG nur eine Entwicklungsrichtung: Wachstum<br />
mit spannenden Projekten. Wichtig für den Medienstandort Wuppertal, wichtig für<br />
das INCENTO-Netzwerk. Ein herzlicher Glückwunsch – und ein kleiner Rückblick.<br />
„Das Jahr 20<strong>01</strong> war eigentlich nicht der ideale<br />
Startpunkt“, blicken Dr. Daniel Schulten<br />
und Thomas Golatta auf die Anfänge ihres<br />
Unternehmens zurück. Und man muss ihnen<br />
mit dieser Einschätzung wohl Recht geben.<br />
Die berüchtigte dot.com-Blase an den internationalen<br />
Börsen war mit lautem Getöse<br />
geplatzt. „Auch wenn wir natürlich nicht<br />
erwartet hatten, als junges Internetunternehmen<br />
mit Millionen-Summen überhäuft<br />
zu werden – wie es einigen jungen Unternehmern<br />
in der Phase der Euphorie zwischen<br />
1996 und 2000 auch in Deutschland<br />
ja durchaus passiert war – hatten wir doch<br />
auf ein insgesamt günstigeres Wirtschaftsklima<br />
in unserem Gründungsjahr gehofft“,<br />
erzählen die beiden Gründer von netzkern.<br />
Denn zum Platzen der Aktienblase kamen<br />
im September 20<strong>01</strong> auch noch die Anschläge<br />
von New York. „Für einige Wochen stand<br />
das Wirtschaftsleben damals fast still. Und<br />
von neuen Internet-Seiten wollte in dieser<br />
Phase nun wirklich niemand etwas wissen.“<br />
INTERNET BREITET SICH AUS<br />
Aber die Entwicklung, die sich 1989 mit der<br />
Erfindung des Internet am Kernforschungszentrum<br />
CERN ihren Weg gebahnt hatte,<br />
ließ sich auch von diesen tragischen Ereignissen<br />
in den USA nicht lange aufhalten.<br />
„Im Jahr 1998 hatten junge Programmierer<br />
die Suchmaschine Google ins Leben gerufen<br />
und im Jahr 20<strong>01</strong> nahm Wikipedia seine Ar-<br />
beit auf. Wenn man bedenkt, dass Google<br />
heute zu den wertvollsten Unternehmen<br />
der Welt zählt und Wikipedia mit seinen<br />
aktuell rund 30 Millionen Artikeln in 280<br />
Sprachen dafür gesorgt hat, dass der traditionelle<br />
Brockhaus nicht mehr in gedruckter<br />
Form aufgelegt wird, ist schnell klar, in welchem<br />
Umfeld mit spannenden Perspektiven<br />
wir das Unternehmen netzkern gegründet<br />
haben.“ Mit der rasanten Verbreitung des<br />
Internets sahen sich auch immer mehr Unternehmen<br />
vor die Aufgabe gestellt, in diesem<br />
neuen Medium Präsenz zu zeigen. „Und<br />
dazu zählten auch <strong>Bergisch</strong>e Unternehmen.<br />
Unsere erste Website haben wir für eine<br />
Wuppertaler Tanzschule programmiert.<br />
Und dieser enge Bezug zu den Kunden aus<br />
dem <strong>Bergisch</strong>en Land ist uns bis heute sehr<br />
wichtig. Daneben zeigte sich schnell, dass<br />
die Entscheidung, viel Engagement in den<br />
Aufbau von Fachkompetenz in der Nutzung<br />
des CMS-Systems von Sitecore zu legen, für<br />
die Entwicklung von netzkern enorm wichtig<br />
war. Denn so wurden Unternehmen aus<br />
ganz Deutschland auf uns aufmerksam und<br />
starteten erste Projekte mit uns. Für uns<br />
bleibt es aber wichtig, dass wir neben diesen<br />
größeren Projekten, in die häufig ganze<br />
Teams über einen längeren Zeitraum eingebunden<br />
sind, immer wieder auch kleinere<br />
Projekte für unsere mittelständischen Kunden<br />
umsetzen können.“<br />
STEVE JOBS SORGT FÜR<br />
DIE NÄCHSTE REVOLUTION<br />
„An Handys hatten wir uns ja schon alle gewöhnt,<br />
Nokia war der unbestrittene Marktführer<br />
und die ersten Mobiltelefone hatten<br />
ein farbiges Display – und dann kam der 09.<br />
Januar 2007. Steve Jobs stellte in San Francisco<br />
das erste iPhone vor und damit wurde<br />
das Internet mobil,“ sieht Thomas Golatta<br />
in dieser Apple-Entwicklung den nächsten<br />
wichtigen Meilenstein. „Für uns war mit dieser<br />
Entwicklung eine noch klarere Fokussierung<br />
auf webbasierte Produkte verbunden“,<br />
bestätigt Dr. Daniel Schulten die Einschätzung.<br />
Spätestens mit der Einführung des<br />
iPad im Jahr 2<strong>01</strong>0 wurde die Entwicklung<br />
hin zur Nutzung des Internet auf mobilen<br />
Endgeräten unumkehrbar. „Mit dieser Ent-<br />
wicklung haben sich die Anforderungen an<br />
Websites natürlich massiv verändert. Die<br />
Kommunikation ist schneller geworden, der<br />
Bildanteil spürbar gestiegen und durch die<br />
ständig steigende mobile Nutzung lassen<br />
sich heute ganz andere Anwendungsfelder<br />
eröffnen.“ Gleichzeitig müssen die Websites<br />
variabel auf die jeweiligen Endgeräte<br />
optimiert sein. Eine kniffelige Aufgabe, die<br />
von Fachleuten gelöst werden muss. Diese<br />
Entwicklungen beschreiben das Umfeld, in<br />
dem sich die netzkern AG zur größten Internet-Agentur<br />
im <strong>Bergisch</strong>en Land entwickeln<br />
konnte. „Wir zählen heute zu den 70 größten<br />
Fullservice Digitalagenturen in Deutschland<br />
und konnten in den letzten Jahren vor<br />
allem durch unsere umfassende Expertise im<br />
CMS Sitecore viele neue Kunden für uns gewinnen“,<br />
beschreibt Dr. Daniel Schulten die<br />
weitere Entwicklung und Thomas Golatta<br />
fügt hinzu: „Diese große Zahl von Projekten<br />
führt dazu, dass wir unser Team zwischenzeitlich<br />
auf rund 80 Mitarbeiter ausgebaut<br />
haben. Neben unserem Stammsitz in Wuppertal<br />
haben wir nun auch einen weiteren<br />
Standort in Hamburg eröffnet. So sind die<br />
kurzen Wege zu unseren Kunden gesichert.“<br />
DIE DIGITALE<br />
TRANSFORMATION<br />
Zukunftsforscher sagen für die kommenden<br />
zehn bis zwanzig Jahre eine noch einmal<br />
deutlich rasantere Entwicklung hin zur Digitalisierung<br />
unserer Wirtschaft und unserer<br />
privaten Lebensbezüge voraus. „Ohne im<br />
Detail heute schon abschätzen zu können,<br />
welche Entwicklungen tatsächlich Realität<br />
werden, ist eins deutlich: Die Digitalisierung<br />
wird unser Leben in Zukunft in noch stärkerem<br />
Maße als heute bestimmen. Mit tollen<br />
Produkten, die das Leben leichter machen<br />
und mit einem sehr hohen Grad an Individualisierung“,<br />
sagen die Netzkern-Gründer<br />
voraus und sehen sich mit ihrem Unternehmen<br />
für diese Zukunft gut aufgestellt. „Wir<br />
dürfen natürlich die jeweils neuen Entwicklungen<br />
nicht verpassen und müssen auch in<br />
Zukunft für die besten Mitarbeiter ein attraktiver<br />
Arbeitgeber bleiben. Wenn wir das<br />
schaffen, stehen die Zeichen wirklich gut,<br />
dass die netzkern AG auch zu ihrem 30. Geburtstag<br />
noch zu den wichtigen Unternehmen<br />
im <strong>Bergisch</strong>en Land zählt – und auf diese<br />
zukünftige Entwicklung freuen wir uns.“<br />
netzkern AG<br />
Interaktive Kommunikation<br />
Oberbergische Straße 63<br />
42285 Wuppertal<br />
Telefon (0202) 5199 - 0<br />
info@netzkern.de<br />
www.netzkern.de<br />
Seite 46 Seite 47
INCENTO – NEWS<br />
Einfach magnetisch<br />
Cleveres Schienen-System für moderne Leuchten –<br />
gesehen bei Amico Lichtdesign<br />
Innovative Dampfgar-Technik<br />
von Miele<br />
Das Dampfgaren bleibt bei den deutschen Gourmets besonders beliebt. „Auch<br />
unser Partner Miele weist in den letzten Jahren kontinuierliche Zuwachsraten<br />
in diesem Segment aus“, bestätigt Alexander Caspari, der beim <strong>Bergisch</strong>en<br />
Küchenspezialisten Sträter die Kundenberatung leitet. „Das neue Spitzenmodell<br />
DGC 6860 XXL von Miele bietet den Fans der kombinierten Backofen- und<br />
Dampfgargeräte alle Möglichkeiten. Hier kann man sogar das vom Hamburger<br />
Sternekoch vorgestellte Rezept einer Ochsenschulter von zwei Kilogramm<br />
Gewicht, die über 10 Stunden bei 75 Grad schonend gegart wird, realisieren.“<br />
Wem bei der Vorstellung, wie dieses Stück Fleisch schmecken kann, das Wasser<br />
im Munde zusammenläuft, sollte sich bei Küchen Sträter den neuen DGC<br />
6860 XXL von Miele einmal ansehen. „Es sind neben den technischen Finessen<br />
– wie zum Beispiel den extrem kurzen Aufheizzeiten, die für das Dampfgaren<br />
so wichtig sind – die Komfort-Elemente, die dieses Spitzen-Modell von<br />
anderen Backöfen abhebt. So bietet der Miele-Ofen über 200 Automatik-<br />
Programme, die über das intuitive M Touch-Display angesteuert werden können“,<br />
stellt Alexander Caspari eine kleine Auswahl der technischen Features<br />
vor. Im Beratungsgespräch mit dem Sträter-Team wird schnell deutlich, dass<br />
dieses innovative Gerät bei unserem INCENTO-Partner Sträter zu einem Preis<br />
zu erwerben ist, der selbst bei intensiver Internet-Recherche sonst kaum zu<br />
finden ist. „Sprechen Sie mit uns, damit wir Sie überzeugen können!“<br />
Nähere Informationen unter www.straeter-wuppertal.de<br />
Ein System – viele Ideen. So lässt sich das neue<br />
Lumexx-Magnetschienensystem passend beschreiben.<br />
„Mit einem Magnetadapter können unsere Kunden<br />
die Leuchten an der Schiene selbst befestigen.<br />
Ganz einfach, ohne Schrauben oder Haken. So kann<br />
man die Leuchten der Wahl so positionieren, dass sie<br />
eine ideale Ausleuchtung garantieren“, beschreibt<br />
Salvatore Amico, Inhaber von Amico Lichtdesign, das<br />
neue System. Für den Lichtexperten Salvatore Amico<br />
hebt sich das Magnetschienen-System von Lumexx<br />
vor allem durch das breite Angebot an Leuchten von<br />
anderen Schienen-Systemen ab. „Es müssen die geeigneten<br />
Leuchten zur Verfügung stehen, um den<br />
passenden Stil in einem Raum umsetzen zu können.<br />
Und da liegt die eigentliche Stärke von Lumexx. Von<br />
Strahlern in unterschiedlichen Größen und Farben bis<br />
zu einer breiten Auswahl an Pendelleuchten reicht<br />
die Auswahl.“ Und noch einen weiteren Tipp hat der<br />
Lichtexperte für die INCENTO-Leser: „Wer eine fachgerechte<br />
Montage sicherstellen möchte, arbeitet<br />
mit unserem INCENTO-Partner Com Technik Labenz<br />
zusammen. Sauber montiert wirken neue Leuchten<br />
einfach am besten.“<br />
www.amico-lichtdesign.de<br />
KÜCHEN STRÄTER<br />
der Partner im<br />
<strong>Bergisch</strong>en Land für<br />
Hausgeräte von Miele.<br />
Modische Eleganz<br />
Schmuck von Capolavoro exklusiv bei<br />
Juwelier Baeumer & Co<br />
Das bekannte Farbinstitut Pantone hat zu Anfang<br />
des Jahres die beiden Farbtöne Serenty<br />
– ein kühles Blau – und Quarz – ein feines<br />
Blassrosa – als Farbtöne des Jahres 2<strong>01</strong>6 ausgerufen.<br />
„Wie modisch passend ist dazu die<br />
aktuelle Kollektion von Capolavoro gestaltet“,<br />
stellen die Juweliere Antje und Mathias Wewer<br />
den Frühlings-Schmuck 2<strong>01</strong>6 vor. „Zum Beispiel<br />
die Kombination aus wundervollem Mondstein<br />
in hellem Grau, einem Achat und den blauen<br />
Topasen. Ähnliche Kombinationen gibt es auch<br />
noch in einer roséfarbenen Zusammenstellung.<br />
Beide Schmuck-Kombinationen bilden eine hervorragende<br />
Basic für hochsommerliche, casual<br />
Outfits. Kombiniert mit 18 Karat Roségoldfassungen,<br />
Weissgoldketten oder Lederarmbändern<br />
werden Sie an diesen wunderbaren<br />
Schönheiten über Jahre hinweg Ihre Freude haben.“<br />
Wie gut sich diese aktuellen Kollektionen<br />
auch mit Ihren bestehenden Schmuckstücken<br />
kombinieren lassen, zeigt Ihnen das Team bei<br />
Juwelier Baeumer & Co gerne. „Kommen Sie in<br />
unsere Geschäftsräume in Barmen und lassen<br />
Sie sich von den neuen Kollektionen von Capolavoro<br />
begeistern.“<br />
„Darm mit Charme“<br />
Ein Buchtipp von<br />
Dr. Gisela Allerkamp-Brünger<br />
Wählen Sie aus: Variationen aus der<br />
Schmuck-Kollektion von Capolavoro beim<br />
INCENTO-Partner Baeumer.<br />
Mehr Informationen unter www.baeumer-und-co.de<br />
INCENTO – NEWS<br />
„Darm mit Charme“ – So lautet der Titel des<br />
Bestsellers von Guilia Enders, dem schon die<br />
Zeitschrift FOCUS eine Titelstory widmete.<br />
„Kein Wunder“, sagt Frau Dr. Allerkamp-Brünger<br />
und empfiehlt die Lektüre dieses Buches.<br />
„Der Darm gehört zu den faszinierenden Wunderwerken<br />
der Natur. Millionen von Mikroorganismen<br />
verrichten dort täglich ihre lebenswichtigen<br />
Aufgaben – eigentlich in einem perfekten<br />
Gleichgewicht.“ Solange dieses Gleichgewicht<br />
nicht durch uns gestört wird. Die Stichworte<br />
hier: Krankheitserreger, Stress, falsche Ernährung<br />
und Medikamente. „Nur wenn die Darmflora<br />
intakt ist, kann der Darm seine vielfältigen<br />
Funktionen erfüllen. Ein gesundes Immunsystem,<br />
Vitalität, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit<br />
hängen eng mit der Gesundheit des<br />
Darms zusammen“, erläutert Dr. Gisela Allerkamp-Brünger.<br />
„In unserer Praxis beraten wir<br />
gerne, welches die geeigneten Maßnahmen zur<br />
Gesunderhaltung beziehungsweise Wiedergesundung<br />
der Darmflora sind.“<br />
Infos unter www.drsbruenger-leufgens.de.<br />
Seite 48 Seite 49
Puligny-<br />
Montrachet<br />
das Mekka des Weißweins<br />
Der kleine Ort an der burgundischen Côte de Beaune bringt die größten<br />
und teuersten Chardonnays der Welt hervor. Besuch beim Grand Cru-Winzer<br />
Michel Pernot von der Domaine Paul Pernot Fils & Père.<br />
Puligny-Montrachet liegt das kleine Dorf Chardonnay, das der<br />
populärsten Weißweintraube der Welt ihren Namen gab. Der<br />
Chardonnay ist das Multi-Talent unter den Rebsorten. Die Traube<br />
eignet sich ebenso für die Herstellung von Süßweinen wie für<br />
Champagner. Und im Burgund eben für Weltklasse-Weißweine. In<br />
den Händen des richtigen Winzers vermag gerade der Chardonnay<br />
den Charakter eines Weinberges besonders gut zum Ausdruck zu<br />
bringen. Für Winzer weltweit gelten die Chardonnays aus Puligny-Montrachet<br />
stilistisch als die Referenzgröße. Hier erreicht die<br />
Traube ihre edelste Ausdrucksform. Winzer vor allem der neuen<br />
Welt, aus Kalifornien und Australien, orientieren sich daher an den<br />
burgundischen Chardonnays und versuchen deren spektakuläre<br />
Geschmacksstruktur mit Aromen von Frucht, Walnuss und Crème<br />
brûlée zu imitieren. Gerade im vergangenen Jahr hat die UNESCO<br />
die Weinanbaugebiete der Côte de Beaune, an der Puligny-Montrachet<br />
liegt, zusammen mit denen der Côte de Nuits - bekannt für<br />
ihre Rotweine - in das Weltkulturerbe aufgenommen. Stellt sich die<br />
Frage, was diese Weine so besonders macht.<br />
‚Les climats du vignoble du Bourgogne‘ – so lautet der offizielle<br />
Name der UNESCO-Einschreibung. Doch entspricht ‚Climat’ in<br />
diesem Fall nicht dem klassischen Klima-Begriff. Der französische<br />
Schriftsteller Bernard Pivot bemerkte dazu: „Wenn man im<br />
Burgund von ‚Climat‘ redet, richtet man seinen Blick nicht in den<br />
Himmel, sondern auf die Erde“. Und tatsächlich: im Burgund versteht<br />
man unter dem Begriff ‚Climat‘ etwas anderes, nämlich eine<br />
Kombination aus vielen Faktoren: dem ‚Terroir‘, also der Bodenbeschaffenheit,<br />
der geographischen Lage, dem Wetter, der präzisen<br />
Lage des Weinberges zur Sonne und nicht zuletzt dem persönlichen<br />
Einfluss des jeweiligen Winzers auf seine Weinbergsparzelle.<br />
Und der ist nicht gerade unerheblich. Jede der exakt 1247 Parzellen<br />
zwischen Dijon im Norden und Maranges im Süden trägt einen eigenen<br />
Namen, wird von einem oder mehreren verschiedenen Winzern<br />
bewirtschaftet. Und jeder dieser Parzellen wird ein eigenes<br />
‚Climat‘ zugeschrieben, das einen ganz spezifischen Wein hervorbringt.<br />
Die Einteilung der Parzellen geht bis ins Mittelalter zurück.<br />
WEINE VON MÖNCHEN ANGEBAUT<br />
Schon im 12. Jahrhundert testeten Mönche in ihren burgundischen<br />
Weingärten entlang der Côte d’ Or aus, welche Rebsorten sich auf<br />
welchem Boden ideal zum Anbau eignen. Durch Probieren und Herausschmecken<br />
der von ihnen erzeugten Weine fanden die Mönche<br />
über die Zeit heraus, welche Parzellen einen Wein von besonders<br />
hoher Qualität hervorbrachten. Die Mönche waren erstaunlicherweise<br />
schon damals in der Lage, bis auf wenige Meter genau<br />
verschiedene ‚Climats‘ zu unterscheiden und zu beschreiben. So<br />
entstanden die noch heute gültigen Qualitätseinteilungen in Ortsweine,<br />
Premiers Crus und Grand Crus. Neueste wissenschaftliche<br />
Analysen der Böden haben die Ergebnisse der mittelalterlichen<br />
Mönche übrigens bestätigt. Die Winzer der neuen Welt in noch<br />
verhältnismäßig jungen Anbaugebieten wie zum Beispiel Australien<br />
und Neuseeland stehen, was ihr Terroir-Wissen angeht, im<br />
Vergleich mit den Winzern im Burgund immer noch am Anfang.<br />
Bei den zum Teil ganz neu erschlossenen Weinbergen der neuen<br />
Welt bedeutet das zunächst ein Austesten der Böden, Jahrgang für<br />
Jahrgang. Welche Rebsorte sollte man wo am besten anbauen? Es<br />
ist ein mühsames Sich-Herantasten über viele Jahre nach dem Trial-and-Error-Verfahren.<br />
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Lese?<br />
Wie baut man den Wein nachher aus? Hinzu kommt das trotz aller<br />
Forschung immer noch große Mysterium der verschiedenen Hefen.<br />
Die in neuen Anbauregionen vorkommenden Naturhefen sind für<br />
die Vinifizierung oft nicht geeignet. Deshalb werden Kulturhefen<br />
eingesetzt. Auch hier sind die Winzer im Burgund klar im Vorteil.<br />
Sie profitieren von den hier vorkommenden Wildhefen, und dem<br />
über Jahrhunderte tradierten Weinbau-Wissen ihrer Vorfahren.<br />
DER WAHRHAFTIGE<br />
Puligny-Montrachet besitzt fünf Grand Crus, die insgesamt nur<br />
magere 1,5 Prozent der gesamten burgundischen Rebfläche ausmachen.<br />
Der berühmteste von ihnen ist der Montrachet, von Weinkennern<br />
auch ‚Le Vrai‘, der Wahrhaftige genannt. Hinzu kommen<br />
17 Premiers Cru-Lagen mit wohlklingenden Namen wie Les Pucelles<br />
und Le Cailleret. Die meisten von ihnen wachsen auf halber<br />
Höhe der sanften Hänge mit idealer Süd-Südost-Ausrichtung. Eine<br />
Lage, die das Sonnenlicht im Sommer auch noch spätnachmittags<br />
durch die Rebzeilen fluten lässt. Einigen der Premiers Crus-Lagen<br />
in Puligny-Montrachet wie dem ‚Clos des Folatières‘ wird deshalb<br />
sogar Grand Cru Qualität nachgesagt. Dies bestätigt sich auch beim<br />
Besuch bei einem der Grand Cru Winzer Puligny-Montrachets. Direkt<br />
an einem der zentralen Plätze, dem Place du Monument, liegt<br />
sie: Die Domaine Paul Pernot Fils & Père. Ihre Weine sind weltweit<br />
EIN BERICHT VON JAN SEEMANN<br />
‚Montrachet‘, ‚Chevalier Montrachet‘, ‚Bâtard Montrachet‘ – Namen,<br />
die in den Ohren von Weinkennern auf der ganzen Welt wie<br />
Musik klingen. Burgundische Grand Crus, reine Chardonnays, allesamt<br />
aus einem kleinen Ort rund zehn Kilometer südlich von Beaune.<br />
Puligny-Montrachet mit seinen kaum 500 Einwohnern gilt<br />
weltweit als das Mekka des Weißweins. Schon der Schriftsteller<br />
Alexandre Dumas schwärmte: „Diese Weißweine müssten knieend<br />
und mit entblößtem Haupt genossen werden“. Auch sein Zeitgenosse,<br />
der amerikanische Präsident Thomas Jefferson, kam zu der<br />
Überzeugung, dass die Weine aus Puligny-Montrachet die edelsten<br />
der Welt seien.<br />
VON EXPERTEN GEADELT<br />
Was Thomas Jefferson schon vor über 200 Jahren feststellte, hat<br />
in der Weinwelt auch heute noch Bestand. Die Chardonnays aus<br />
Puligny-Montrachet gelten aufgrund ihrer Komplexität, Eleganz<br />
und ihrer Finesse als die besten der Welt. Was sich auch im Preis<br />
niederschlägt. Im Handel kosten diese Weine Euro 200,00 pro Flasche<br />
und mehr. Auch auf der Weinkarte von Sterne-Restaurants<br />
weltweit findet man sie. Dort sind sie oft mit Preisen von über Euro<br />
500,00 gelistet. Bis zum Jahr 1879 trugen die Weine ausschließlich<br />
den Ortsnamen Puligny. Doch weil der zum Ort gehörige Grand<br />
Cru Montrachet maßgeblich zum Weltruhm des weißen Burgunders<br />
beitrug, beschloss man Ende des 19. Jahrhunderts in einem<br />
geschickten Marketingschachzug ‚Montrachet‘ an den Ortsnamen<br />
Puligny anzuhängen.<br />
HEIMAT DES CHARDONNAY<br />
Die Traube, die den Ruhm nach Puligny-Montrachet brachte, ist<br />
selbst beheimatet im Burgund. Gerade mal 30 Autominuten von<br />
Seite 50 Seite 51
ekannt für ihren klassischen Puligny-Stil, das heißt für eine reiche<br />
Konzentration an Fruchtaromen und eleganten Säuren. Diese<br />
lässt die Weine besonders gut altern. Michel Pernot empfängt uns<br />
gutgelaunt in der Hofeinfahrt. Er kommt gerade aus dem Weinberg.<br />
Burgunder-Winzer sind bekannt dafür, dass sie ihre Parzellen<br />
nicht grob beackern, sondern liebevoll pflegen wie Gärten. Zur<br />
Domaine Paul Pernot & Fils gehören 23 Hektar der exquisitesten<br />
Parzellen. Michel Pernot hat schon vor einigen Jahren zusammen<br />
mit seinem Bruder Paul die Leitung der Domaine von seinem Vater<br />
übernommen. Stolz führt er uns in seine Cave, seinen Weinkeller,<br />
in dem er die Grands Crus des Jahres 2<strong>01</strong>4 in neuen burgundischen<br />
Eichenfässern ausbaut. Wir dürfen schon einen Schluck vom Bâtard<br />
Montrachet 2<strong>01</strong>4 probieren. Im Glas schon jetzt ein perfekter<br />
Wein – kraftvoll, buttrig, mit starkem Bouquet. Strahlendes Gold,<br />
auf der Zunge eine absolute Harmonie zwischen Frucht und Säure.<br />
Man fragt sich sofort, was an diesem Wein noch besser werden soll.<br />
Doch Michel Pernot betont, dass der Bâtard in vier bis fünf Jahren<br />
noch runder und komplexer sein wird. In Flaschen abgefüllt wird er<br />
sich zunächst wieder verschließen, um dann über die Jahre hinweg<br />
seine ganze Größe zu entfalten. Die Chardonnays aus Puligny erreichen<br />
nach etwa fünf Jahren Trinkreife und behalten diese dann<br />
über Jahrzehnte.<br />
DIE BÖDEN LIEFERN DIE BASIS<br />
Die Grundlage für die Geschmacksexplosion dieser Spitzenweine<br />
liefern die Böden Puligny-Montrachets und hier vor allem die<br />
Unterböden in 15 bis 30 Metern Tiefe. Bis hierhin ragen nämlich<br />
die Wurzeln der Chardonnay-Reben. Kalkreiche Lehmböden herrschen<br />
hier vor, wobei der Kalk dem Wein Komplexität und Finesse<br />
verleiht. Der Lehmboden fügt Kraft, Tiefe und Körper hinzu. Trotzdem<br />
schmeckt nicht jeder Wein derselben Lage gleich. Es gehört<br />
eben auch zu den Wahrheiten über das Burgund, dass man hier<br />
nicht nur die besten Weine finden kann, sondern für teures Geld<br />
auch sehr mittelmäßige, ja sogar schlechte Weine kaufen kann,<br />
wenn man an den falschen Winzer gerät. Im Burgund hat jeder<br />
Winzer seine Art, wie er die eigenen Weinberge bewirtschaftet –<br />
organisch oder biodynamisch – wie er seine Reben schneidet und<br />
den Boden pflegt. Und was dann im Keller passiert, wie genau die<br />
Trauben nach der Lese weiterverarbeitet werden, welche Hefen zur<br />
Anwendung kommen, all das spielt eine Rolle und gehört im Burgund<br />
für viele Winzer zum Berufsgeheimnis. Winzer sind eben wie<br />
Köche. Jeder hat sein eigenes Rezept. Aber nicht jeder das Talent,<br />
aus besten Zutaten auch ein exzellentes Gericht zu kochen. Michel<br />
Pernot hat dieses Talent. Seinen Weine erhalten seit Jahren von<br />
internationalen Weinpäpsten Höchstnoten. Na klar, räumt Pernot<br />
ein, gab es auch für ihn schwierige Jahrgänge. 2<strong>01</strong>4 gab es schwere<br />
Hagelstürme in Puligny-Montrachet. Mit dem Klimawandel sind<br />
sie nicht seltener geworden. Auch 2007 war ein schwieriges Jahr.<br />
Aber ein guter Winzer wie Pernot schafft es auch unter widrigen<br />
Bedingungen große Weine zu erzeugen. Pernot exportiert seine<br />
edlen Tropfen vorwiegend nach England, in die USA und nach Japan.<br />
Die Nachfrage ist größer als das Angebot, weswegen quasi<br />
alle Flaschen des neuen Jahrgangs schon vorab verkauft sind. Ehe<br />
sie überhaupt abgefüllt sind.<br />
DOMAINE BLEIBT IM FAMILIENBESITZ<br />
Die Domaine, die schon über 200 Jahre existiert, bestand zunächst<br />
aus nur 10 Hektar. Vater und Söhne schafften es über die Jahre,<br />
immer weitere Parzellen dazuzukaufen. Vor fast 30 Jahren hatten<br />
die Pernots dann das große Glück, für einen guten Preis Anteile an<br />
den beiden Grands Crus-Lagen Bâtard-Montrachet und Bienvenues<br />
Bâtard-Montrachet zu erwerben. Noch heute freut sich Michel<br />
über den Coup, der mittlerweile unvorstellbar wäre. So sehr sind<br />
die Preise für Weinberge im Burgund in den letzten Jahren explodiert.<br />
Ein wenig Licht auf diese Preisentwicklung warf vor wenigen<br />
Jahren der Verkauf des berühmten Grand Crus ‚Clos de Lambray‘<br />
an den Luxusgiganten LVMH. Knapp acht Hektar Weinberg wechselten<br />
für gemunkelte 100 Millionen Euro den Besitzer. Aber es war<br />
nicht etwa ein burgundischer Winzer, der hier verkaufte, sondern<br />
die deutsche Industriellen-Familie Freund. Verkaufen – für Michel<br />
Pernot wie für die meisten Winzer im Burgund eine undenkbare<br />
Vorstellung. Im Gegensatz zu den Château-Besitzern im Bordelais,<br />
trennt man sich hier eher ungern von seiner Scholle. Und wenn es<br />
doch unbedingt sein muss, weil wegen eines Generationswechsels<br />
auf der Domaine die Erbschaftssteuer zu sehr drückt, dann wird<br />
bevorzugt an heimische Winzer verkauft. Man bleibt gerne unter<br />
sich im Burgund. Weinbau ist hier Tradition. Und noch viel mehr…<br />
eben Weltkulturerbe.<br />
In diesem Sinne hat auch Michel Pernot schon jetzt seine Nachfolge<br />
geregelt. Seine 27-jährige Tochter mit dem bezeichnenden Vornamen<br />
Alvina, soll die Domaine irgendwann übernehmen. Alvina<br />
strahlt vor Freude, als ihr Vater das in ihrer Gegenwart erwähnt.<br />
Beim letzten Schluck des wunderbar subtilen Bâtard Montrachet<br />
kann man sie irgendwie verstehen…<br />
Seite 52 Seite 53
PINA BAUSCH<br />
und das Tanztheater<br />
Ausstellung in der Bonner<br />
Bundeskunsthalle vom<br />
04. März bis zum 24. Juli 2<strong>01</strong>6.<br />
Im originalgetreuen Nachbau<br />
der „Lichtburg“ – jenes legendären<br />
Probenraums in einem alten<br />
Wuppertaler Kino, in dem<br />
Pina Bausch den größten Teil<br />
ihrer Stücke gemeinsam mit ihren<br />
Tänzerinnen und Tänzern<br />
entwickelt hat – wird die Geschichte<br />
der Wuppertaler Tanzkompanie<br />
und ihrer großen<br />
Choreografin lebendig.<br />
„Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern<br />
was sie bewegt.“ Pina Bausch<br />
Pina Bausch (1940–2009) gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters<br />
und als eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts.<br />
Gemeinsam mit ihrer Kompanie entwickelte sie eine Form<br />
des Tanztheaters, welches – verknüpft mit ihrem Namen – längst als<br />
ein eigenständiges Genre betrachtet wird. In der Bundeskunsthalle<br />
wird ihr Schaffen nun erstmals in Form einer Ausstellung erfahrbar<br />
gemacht. Während die meisten Stücke Pina Bauschs immer wieder<br />
vom Tanztheater Wuppertal aufgeführt werden und somit als Ergebnisse<br />
ihrer Arbeit für die Zuschauer weiterhin erfahrbar sind,<br />
widmet sich diese Ausstellung den vorausgehenden und begleitenden<br />
Entstehungs- und Entwicklungsprozessen. Dabei folgt sie mit<br />
der Auswahl und Zusammenstellung den Aussagen der Künstlerin,<br />
die in ihrem Workshop-Vortrag „Etwas finden, was keiner Frage bedarf“<br />
anlässlich der Verleihung des Kyoto-Preises 2007 ihren Schaffensweg<br />
resümiert hat. Unterschiedliche dokumentarische Materialien,<br />
die aus dem umfangreichen Archiv der Pina Bausch Foundation<br />
stammen, beleuchten den Werdegang der Choreografin, entfalten<br />
ihre Arbeitsweise und nehmen ihre Motive und Inspirationen in den<br />
Blick.<br />
Herzstück der Ausstellung ist ein originalgetreuer Nachbau der<br />
„Lichtburg“ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler<br />
Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam<br />
mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden<br />
wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum gewährt. In der<br />
Bundeskunsthalle aber wird er zum Raum der Begegnung. Hier werden<br />
Themen der Ausstellung aufgegriffen, reflektiert und erfahrbar<br />
gemacht. Mitglieder des Tanztheater Wuppertal vermitteln den<br />
Besuchern Bewegungsqualitäten und kleine Bewegungssequenzen;<br />
Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Talks, Filme und<br />
mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum für die Besucher<br />
werden. So wird die Lichtburg als ein Labor des Erinnerns und der<br />
Transformation erfahrbar. Manchmal, bei besonderen Formaten,<br />
auch mit verschlossenen Türen. Je nach Veranstaltungsformat können<br />
25 bis 50 Besucher und Besucherinnen teilnehmen.<br />
Die Ausstellung ist, der Kyoto-Rede von Pina Bausch folgend, in<br />
sechs Bereiche gegliedert, die aneinander anschließen und sich ergänzen.<br />
Diese können von den Besuchern jedoch nach eigenen Bedürfnissen<br />
und Interessen erschlossen werden. Einen festgelegten<br />
Parcours gibt es nicht. Die sechs Bereiche tragen die Überschriften<br />
„Die Tänzerin Pina Bausch“, „Die Arbeitsweise“, „Die Bühne“, „Die<br />
Koproduktionen“, „Das Ensemble“ und „Die Stücke des Tanztheaters<br />
Wuppertal Pina Bausch“. Jeder dieser Themenkomplexe wird in<br />
der Ausstellung in der Bundeskunsthalle sinnlich erfahrbar.<br />
Die Ausstellung wurde in enger Kooperation mit der Pina Bausch<br />
Foundation in Wuppertal konzipiert und realisiert. Sie ist Dienstags<br />
und Mittwochs von 10:00 bis 21:00 Uhr und Donnerstags bis<br />
Sonntags, sowie an Feiertagen von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. An<br />
Sonn- und Feiertagen wird jeweils um 12:00 Uhr eine Führung angeboten.<br />
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HENRY MOORE<br />
Plasters<br />
Im Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal sind in der Zeit vom<br />
09. April 2<strong>01</strong>6 bis zum 09. Oktober 2<strong>01</strong>6 über dreißig Gipsskulpturen<br />
von Henry Moore zu sehen.<br />
Mit seiner abstrakten Formensprache hat der englische Bildhauer<br />
Henry Moore die moderne Bildhauerei maßgeblich geprägt. Schon<br />
mit 11 Jahren wusste der kleine Junge, dass er Bildhauer werden<br />
wollte. Sehr zum Mißfallen der Eltern. Denn sein Vater arbeitete in<br />
einem Bergwerk und setzte alles daran, seinen Kindern eine Ausbildung<br />
zu bieten, die eine Berufswahl ohne tägliche körperliche Anstrengungen<br />
ermöglichen sollte. Die Bildhauerei, der sich der kleine<br />
Henry schon bald mit seinem Kunstlehrer widmete, sahen die Eltern<br />
weniger als Kunst, als eben doch eher als körperliche Arbeit.<br />
MATERIALIEN UND SPUREN DER ARBEIT<br />
Vielleicht sind es sogar diese frühen Auseinandersetzungen und Gespräche,<br />
die den Künstler Henry Moore später immer großen Wert<br />
darauf legen ließ, dass in seinen Werken erkennbar bleibt, dass die<br />
Materialien von Hand bearbeitet wurden. Skulpturen, die so perfekt<br />
gearbeitet wurden, dass kein Hinweis auf die Erschaffung durch<br />
den Künstler mehr sichtbar waren, wurden von Henry Moore als<br />
Taschenspieler-Tricks gebrandmarkt. Betrachtet man die großen<br />
Skulpturen Moores eingehend, wird man immer die Spuren seiner<br />
Arbeit in den unterschiedlichen Materialien finden – auch wenn er<br />
damit zu Beginn seiner Karriere den Widerspruch seiner Professoren<br />
herausforderte.<br />
WERTSCHÄTZUNG DER GIPSSKULPTUREN<br />
Vor diesem Hintergrund wird auch die Wertschätzung Moores für<br />
die Gipsskulpturen verständlich. Diese Plasters aus Gips dienen als<br />
Vorstufe zur späteren Ausarbeitung der fertigen Plastiken. Vor allem<br />
bei Arbeiten in Bronze werden die Gipsskulpturen als Basis für den<br />
Guss benötigt. Um spätere, weitere Abgüsse zu verhindern, werden<br />
die Gipsskulpturen in der Regel nach Fertigstellung der finalen<br />
Skulptur zerstört. Auch Henry Moore arbeitete anfangs nach diesem<br />
üblichen Vorgehen. Mit der Zeit bewahrte er aber immer häufiger<br />
die Gipsmaquetten auf. Für ihn waren eben auch diese Skulpturen<br />
aus Gips der Ausdruck einer schöpferischen, künstlerischen Arbeit,<br />
die Wertschätzung verdiente. Es sind original Skulpturen, die lediglich<br />
aus einem anderem Material bestehen.<br />
GIPS-ORIGINALE VON DER MOORE FOUNDATION<br />
Im Verlauf der Zeit widmete sich Henry Moore diesen Gips-Skulpturen<br />
sogar intensiver und arbeitete weiter an ihnen. Er colorierte und<br />
reliefierte einige der Plaster und so werden diese eigentlich als Vorlagen<br />
gedachten Skulpturen noch mehr zu eigenständigen Kunstwerken.<br />
Dies erkannte auch die Henry Moore Foundation in England<br />
und begann mit der Restaurierung einiger der monumentalsten und<br />
ikonischsten Gips-Skulpturen aus dem Nachlass des weltbekannten<br />
Künstlers. Erstmals wird eine Auswahl der Gips-Skulpturen von Henry<br />
Moore in diesem Umfang in einer Ausstellung gezeigt und der<br />
Skulpturenpark Waldfrieden freut sich, Gastgeber der Ausstellung<br />
zu sein.<br />
DER WERKSTOFF GIPS<br />
„Gips besitzt eine geisterhafte Unwirklichkeit im Gegensatz zur<br />
soliden Kraft der Bronze“ – so formulierte es der Künstler im Jahr<br />
1986 gegen Ende seiner Karriere. Er war sich der besonderen Wirkung<br />
der Gipsskulpturen bewusst und so gibt es einige Skulpturen,<br />
die ausschließlich aus dem Material Gips gefertigt wurden. Dabei<br />
bevorzugte Moore mit Gips zu arbeiten, der im feuchten Zustand<br />
modellierbar ist und ausgehärtet geschnitzt werden kann. Er bearbeitete<br />
die Texturen der Skulpturen mit Feilen und Meißel, aber<br />
auch mit zahnärztlichen Instrumenten und Alltagsgegenständen<br />
wie Käsereiben. Es ging Henry Moore darum, den Formen eine organische<br />
Wärme zu verleihen, welche auf die Tierknochen und andere<br />
Fundstücke verweist, die den Werken oft zugrunde liegen.<br />
LICHTDURCHFLUTETE AUSSTELLUNG<br />
Den Ausstellungsmachern kommen die baulichen Voraussetzungen<br />
im Skulpturenpark Waldfrieden für diese Ausstellung besonders zu<br />
Gute. Die Halle ist rundum aus Glas gefertigt und bietet so von allen<br />
Seiten Tageslicht. Gerade Skulpturen, die für die Positionierung im<br />
Außenbereich vom Künstler gefertigt wurden, lassen sich in diesem<br />
Licht natürlich eindrucksvoll präsentieren. Die Ausstellung ist Dienstags<br />
bis Sonntags in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.<br />
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„How cool is that?“ freut sich eine morgendliche Spaziergängerin<br />
am endlos breiten Sandstrand, der so weiß<br />
ist, dass man ihn in den Kaffee schütten möchte. Sie<br />
zeigt auf das Meer, wo drei Delphine eine Flugshow abziehen,<br />
als würden sie dafür bezahlt. Aber wir sind weit<br />
weg vom Rummel Orlandos. Wir sind in Fort Myers an<br />
der Südwestküste Floridas im Golf von Mexico, jeweils<br />
zwei Autostunden von Tampa und Miami entfernt,<br />
REISEBERICHT VON ROLAND MOTZ<br />
Sanibel Island<br />
Unter Muschelsuchern<br />
im Golf von México<br />
Zahlreiche Villen an zahllosen Kanälen, umgeben von<br />
tropischen Parkanlagen, die bisweilen die Ausmaße öffentlicher<br />
Parks annehmen, prägen die Außenbezirke<br />
der für amerikanische Verhältnisse erstaunlich attraktiven<br />
Stadt. Das historische Zentrum um die Kreuzung<br />
Hendry Street mit First Street erstrahlt nach der gerade<br />
beendeten Komplettsanierung im kolonialen Glanz. Keine<br />
Malls, keine Hochhäuser, vor allem keine heruntergekommenen<br />
Häuser mehr, stattdessen eine tropisch<br />
begrünte Fußgängerzone, nette Straßencafés, kleine<br />
Esslokale, schicke Läden, sogar ein Theater und das alles<br />
im Südstaatenstil des Grand Old Florida. Etwas außerhalb<br />
Downtowns am McGregor Boulevard, der sich<br />
zwanzig Kilometer parallel zum Fluss entlangzieht, trifft<br />
man zwischen Golfplätzen und Marinas für die Yachten<br />
der Betuchten auf einen ganz besonderen Ort. Das Edison<br />
& Ford Winter Estates besteht aus einem Dutzend<br />
Gebäuden und gehört zu den zehn meistbesuchten<br />
historischen Orten der USA. Die Seminole Lodge wurde<br />
in New England vorproduziert und schon 1886 als Winterquartier<br />
für Thomas Edison am Caloosahatchee River<br />
aufgebaut. Es sind gar nicht einmal die im Laboratorium<br />
detailliert erläuterten Erfindungen Edisons, von denen<br />
die Glühbirne die Welt am meisten veränderte, oder die<br />
ausgestellten Oldtimer Prachtexemplare des Fließbanderfinders<br />
Henry Ford, sondern die von uralten Bäumen<br />
in einem tropischen Park umgebenen original erhaltenen<br />
Wohnhäuser der beiden großen Erfinder, die begeistern<br />
und eine an der Ostküste Floridas längst verlorengegangene<br />
Südstaatenromantik aufkommen lassen.<br />
Allerdings erinnern sie auch an eine Zeit, in der sich im<br />
Sommer einige wenige Bewohner im Morast dunstiger<br />
Mangrovenwälder gegen eine millionenfache Übermacht<br />
von Moskitos bei brütender Hitze zu behaupten<br />
suchten. Fort Myers wurde ursprünglich als Fort im<br />
Kampf gegen die auf den Inseln ansässigen Calusa Indianer<br />
gegründet, diente im Bürgerkrieg als Brückenkopf<br />
der Unionsarmee sowie als Zufluchtsort für entlaufene<br />
Sklaven, um danach erneut zu 100 Jahren Einsamkeit<br />
verdammt zu sein. „Mosquito Control und Aircondition<br />
änderten in den 60-er Jahren alles“, erzählt Gina Taylor,<br />
die historische Stadtrundgänge durchführt und außerdem<br />
ein hübsches Ladencafé im Zentrum betreibt, “zum<br />
ersten Mal wurde auch im Sommer ein Leben im Südwesten<br />
Floridas möglich“. Den richtigen Aufschwung<br />
erlebt die Stadt aber erst, seit die Boston Red Socks in<br />
Fort Myers ihr Frühlingstrainingslager aufschlagen und<br />
infolgedessen jede Menge Baseballfans an den hiesigen<br />
Stränden Urlaub machen.<br />
Fort Myers am Ufer des Caloosahatchee Rivers ist gerade<br />
einmal 130 Jahre alt, Fort Myers Beach auf Estero Island<br />
noch nicht einmal die Hälfte. Dennoch hat man den<br />
gegenteiligen Eindruck, wenn man über die Brücke auf<br />
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die Insel fährt. Die Stadt glänzt, während sich in Fort Myers Beach<br />
die Investoren offenkundig zurückhalten. „Nicht, weil sie kein Geld<br />
haben“, erklärt Jeanne, die Hotelmanagerin vom Outrigger Beach<br />
Resort beim Sundowner in der Strandbar, „sondern weil sie Angst<br />
um ihr Geld haben“. Fort Myers Beach liegt nämlich genau in der<br />
Einflugschneise der tropischen Wirbelstürme. Vor einem Jahrzehnt<br />
habe Hurrikan Charley die vorgelagerten Inseln, insbesondere Captiva<br />
Island schwer getroffen und jetzt sei wohl mal wieder Fort Myers<br />
Beach dran, befürchten viele. So gibt es 2<strong>01</strong>6 mitten im geldigen<br />
Keygürtel rund um Fort Myers einen eigenartigen, sympathisch<br />
billigen Motelfamilientourismus zu bestaunen, wo die Managerin<br />
persönlich um zehn Uhr abends die letzte Lampe ausknipst und die<br />
Stammgäste wie eh und je ihr Gepäck selbst vom Parkplatz über<br />
die Holzbalustraden in ihre dünnwandigen Zimmer schleppen, die<br />
darauf warten, vom nächsten Hurrikan weggeblasen zu werden.<br />
Nur eine gute Meile lang und noch viel schmaler ist die Künstlerkolonie<br />
Matlacha, durch die eine einzige Straße führt. Alle Häuser<br />
liegen direkt am Wasser, alle haben eine Bootsanlegestelle, von<br />
denen man fischen kann. Zu etwa gleichen Teilen bewohnen Songwriter,<br />
Maler, Schriftsteller und Fischer die winzige Insel. Tausend<br />
sind es im Winter, die Hälfte im Sommer. Jeder kennt jeden. „Am<br />
Anfang war es nicht einfach. Mit dem Gewehr kamen die Fischer<br />
aus dem Haus, als wir im Wohnwagen hier aufkreuzten“, erzählt<br />
Leoma Lovegrove, die 1997 aus einem Industriepark in Kalifornien<br />
aufbrach, um auf Matlacha die erste Art Gallery zu gründen. Leoma<br />
sieht sehr exaltiert aus, ist es aber gar nicht. Mittlerweile hat sie<br />
acht Beschäftigte, lebt sehr gut von ihrer Kunst und hat es mittlerweile<br />
bis zu einem Empfang im Weißen Haus gebracht. Ihr absoluter<br />
Renner sind von den Touristen in ihrem Ateliergarten selbst<br />
bemalte Kokosnüsse, die sie dann frankiert als Coconut Postcards<br />
an die Heimatadresse verschickt.<br />
Eine ganz eigene Welt erwartet uns auf Sanibel und Captiva Island.<br />
Hat man erst einmal das Eintrittsgeld bezahlt – denn nichts anderes<br />
ist die 6 $ Maut, die für die lächerlich kurze Brücke bezahlt werden<br />
muss, um über die einzige Straße auf die Inseln zu gelangen,<br />
wird es ruhig und exklusiv. Kein Haus darf höher als die höchste<br />
Palme sein, lautet eine weise Entscheidung des Stadtrats. Diese<br />
Baurichtlinie hat den Inseln zusammen mit dem Besucher abschreckenden<br />
Brückenzoll gut getan. Erst 1974 wurde die Stadt Sanibel,<br />
kurz darauf der Naturpark J.N. Ding gegründet, der mehr als ein<br />
Drittel der Inselfläche umfasst. Sieben Jahre später besuchte Kanzler<br />
Helmut Schmidt als einer der ersten europäischen Touristen das<br />
größte Mangrovenökosystem der USA mit seinen Krokodilen, Seekühen<br />
und -vögeln, um zum krönenden Abschluss seine Mentholzigaretten<br />
am Muschelstrand zu paffen – heute eher unpassend.<br />
Stattdessen bewegen sich insbesondere während der Ebbe zahlreiche<br />
junge und alte Gestalten gebückt im sogenannten „Sanibel<br />
Stoop“ über die Insel. Manche sind mit filigranen metallenen<br />
Greifarmen und Plastikeimern ausgerüstet, die man beispielsweise<br />
in dem Muschelladen „She sells Sea Shells“ kaufen kann, wo man<br />
durchaus auch mal 75 $ für ein Exemplar einer seltenen Muschelart<br />
hinlegen muss. Im Gegensatz zu den anderen Key- Inseln liegt Sanibel<br />
nicht parallel, sondern quer zum nahegelegenen Festland im<br />
Golf von México. So fängt die sichelförmige Insel mit jeder Flut ganze<br />
Berge von Muscheln ab. So viel wie nirgendwo sonst in den USA,<br />
vielleicht der ganzen Welt. Das hat nicht nur zu der neuen Gangart<br />
Sanibel Stoop, sondern auch zu einem tagfüllenden Hobby geführt.<br />
Am Anfang kommt man sich beim Shelling, wie die sinnstiftende<br />
Tätigkeit des Muschelsammelns hier genannt wird, noch komisch<br />
vor. Doch nach einer Stunde am Strand kann man selbst den Blick<br />
nicht mehr von den Muschelalleen abwenden, die das Meer tagtäglich<br />
über die blütenweißen Sandstrände streut und sucht wie alle<br />
anderen auch nach der einen Besonderen unter den mehr als 400<br />
verschiedenen Muschelarten. Das kann dann schnell zu lokaler Bekanntheit<br />
führen. Denn der Finder einer extragroßen Junonia, einer<br />
gut erhaltenen Florida Fighting Conch oder einer schöngemaserten<br />
Alphabet Cones wird mit Foto, Name und Fundort nicht nur in der<br />
lokalen Presse gewürdigt, sondern findet möglicherweise sogar im<br />
Bailey-Matthews National Shell Museum von Sanibel Island dauerhaften<br />
Ruhm. Bei uns führt das Shelling zumindest zu einem Zustand<br />
innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. So beantworten wir die<br />
Frage eines entgegenkommenden Muschelsuchers nach unserer<br />
Herkunft eher geistesabwesend und grübeln erst beim Sonnenuntergang<br />
darüber nach, ob dessen Gegenfrage „Germany – a small<br />
country near Russia?” tatsächlich ernst gemeint war.<br />
Auch Captiva Island, das ursprünglich mit Sanibel zusammenhing,<br />
bis ein Hurrikan die beiden Inseln auseinander riss und durch einen<br />
Kanal trennte, hat ausgesprochen schöne Strände um einen kleinen<br />
Ort mit einer Marina. „Absolutely no fishing from dock“, steht auf<br />
einer Holztafel im Hafenbecken, in dem sich einige Manatis tummeln,<br />
während keine fünfzig Meter von den elefantenähnlichen<br />
Seekühen entfernt die Delphine zwischen Reihern und Pelikanen<br />
aus dem Wasser springen. „Man muss schon ziemlich verrückt sein,<br />
um nach Orlando zu fahren und sich für viel Geld Flipper Shows<br />
im rummeligen Disneyland anzuschauen,“ knurrt John Salus, der<br />
uns mit dem Boot nach North Captiva bringt. Der hemdsärmelige,<br />
wettergegerbte Kapitän kommt aus Fort Lauderdale, ist mit einem<br />
typischen, ins Gesicht gemeißelten Florida Siegerlächeln ausgestattet<br />
und hat offenbar zwischen den Keys und Mangrovenwäldern<br />
seinen Seelenfrieden gefunden. Gerne erklärt er den Passagieren,<br />
dass die unerschöpflichen Unterwasserweiden aus Seegras im flachen,<br />
warmen Wasser zwischen den Inseln der Grund für das hier<br />
häufige Vorkommen der äußerst seltenen tonnenschweren Manatis<br />
sind, die täglich zehn Prozent ihres Körpergewichts fressen müssen.<br />
Dass die Reiher cleverer Weise ihre Nester in den Mangroven<br />
über denen der Krokodile bauen, um sich vor Ratten und Dachsen<br />
zu schützen oder dass viele Pelikane im Alter blind werden und verhungern<br />
müssen, weil sie sich beim Fischen jahrelang mit Schnabel<br />
und Kopf vorneweg ungebremst im Sturzflug ins Meer gestürzt<br />
haben. „Believe me“, lässt er uns zum Abschied noch wissen, „ich<br />
komme aus Fort Lauderdale, ich weiß, wie man einen Ort ruiniert.<br />
Das hier aber, das ist Good Old Florida, genießt es.“<br />
Keine zwanzig Personen verlieren sich an dem Zehnmeilenstrand<br />
der kleinen, abgeschiedenen Privatinsel, die nur per Boot oder<br />
Kleinflugzeug zu erreichen ist. Die wenigen Millionäre halten sich<br />
entweder in ihren luxuriösen Anwesen zwischen üppiger subtropischer<br />
Vegetation, Palmen und Mangroven versteckt, oder sind gerade<br />
ganz woanders, so dass wir das Meer, den Sand und natürlich<br />
die Muscheln für uns alleine haben. „Die eigentliche Sensation von<br />
Sanibel ist, dass es keine Sensationen gibt – außer den Muscheln<br />
natürlich,“ bringt es Katie Ball vom nationalen Muschelmuseum am<br />
letzten Tag auf den Punkt. „Der alte eiserne Leuchtturm am besonders<br />
muscheligen Muschelstrand,“ fällt ihr noch ein, überhaupt<br />
die schneeweißen Strände, dazu die Southern Hospitality, gutes<br />
Essen und Trinken – das müsse reichen. Und wem das alles nicht<br />
genug ist, der kann immer noch das täglich verkehrende Key West<br />
Expressboot besteigen, kurz in eine ganz andere, verrücktere Welt<br />
eintauchen, am Southernmost Point ein Selfie Richtung Kuba schießen,<br />
um abends in Fort Myers Beach oder Sanibel wieder zufrieden<br />
den Delphinen zuzuschauen.<br />
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Service<br />
Auskünfte zu Fort Myers, Captiva und Sanibel<br />
Island unter<br />
www.fortmyers-sanibel.com<br />
Hinkommen<br />
Mehrmals wöchentlich Direktflüge von<br />
Frankfurt oder von Düsseldorf z.B. mit Airberlin<br />
unter 10 Stunden nach Fort Myers ab<br />
700 Euro, mit Zwischenstopp schon für 500<br />
Euro.<br />
Der Internationale Flughafen ist eine ¾ Autostunde<br />
von der Stadt bzw, von Sanibel<br />
Island entfernt.<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Edison & Ford Winter Estates<br />
2350 McGregor Blvd<br />
Fort Myers, Fl. 339<strong>01</strong><br />
Das hervorragende Museum mit dem botanischen<br />
Forschungslabor gehört zu den<br />
meistbesuchten historischen Orten der USA<br />
und ist täglich von 9 – 16.30 Uhr geöffnet.<br />
Bailey Matthews National Shell Museum<br />
3075 Sanibel-Captiva Road<br />
Sanibel, Fl.33957<br />
Das kleine charmante Muschelmuseum ist<br />
täglich von 10 – 17 Uhr geöffnet.<br />
J.I. Ding Darling National Wildlife Refuge<br />
Der naturbelassene Nationalpark auf Sanibel<br />
Island mit den größten Mangrovenwäldern<br />
der USA und den zahlreichen Wildtieren,<br />
insbesondere Vögeln, ist nach den<br />
blütenweißen Stränden die Hauptattraktion<br />
auf Sanibel.<br />
Leoma Lovegrave Gallery & Gardens<br />
4637 Pine Island Road<br />
Matlacha Island, Fl. 33993<br />
Die Art Gallery der Künstlerin auf der winzigen<br />
Insel Matlacha ist nicht u verfehlen und<br />
ein guter Ort, bunte Kunst zu kaufen oder<br />
noch besser selbst herzustellen.<br />
Unterkunft<br />
Outrigger Beach Resort<br />
6200 Estero Boulevard<br />
Fort Myers Beach, Fl. 33931<br />
Das flache Hotel im Bungalow Stil mit seinen<br />
Balustraden liegt direkt am endlo sen<br />
Strand, verfügt über 144 einfache preiswerte<br />
Zimmer und eine charmante Strandbar.<br />
Island Inn<br />
3111 west Gulf Drive<br />
Sanibel, Fl. 33957<br />
Das luxoriöse Srandhotel ist das älteste der<br />
Insel. Im alten Florida Stil mit viel Holz erbaut,<br />
aber erst kürzlich renoviert verfügt es<br />
über insgesamt 50 Zimmer oder Suites. Von<br />
den im Erdgeschoss liegenden Räumen kann<br />
man direkt über die Terrasse zum nur wenige<br />
Meter entfernten Muschelstrand laufen.<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
[herzstein] Verlag<br />
Carla Hollander (V.i.S.d.P.)<br />
Schemmergasse 10<br />
50676 Köln<br />
Telefon: 0221.925920-0<br />
Telefax: 0221.925920-20<br />
info@incento-magazin.de<br />
www.incento-bergisch.de<br />
Layout, Grafik: Susanne Büker<br />
Text: Axel Hollander, Jan Seeman,<br />
Roland Motz<br />
Lektorat: Kirsten Adamek<br />
Druck: DCM Druckcenter Meckenheim<br />
Erscheinungsintervall:<br />
Frühjahr/Sommer; Herbst/Winter<br />
Auflage: 10.000<br />
Bildnachweise:<br />
Titelseite: Shutterstock, S. 3: Petra Fiedler; S.4-09: Fotolia (4), netzfrauen.org (1), orissapost<br />
(1), Wikipedia (2) ; S. 10-11: gartentyp; S. 12-13: Monika Mika; S. 14-15: Berg & Mark eG, S. 16-<br />
17: Brillen Arlt; S. 18-19: Sandberg-Tapeten; S. 20-23: Fotolia (9), S. 24-25: Tom V. Kortmann,<br />
Wuppertal; S. 26-27: Fotolia (2); S. 28-29: Fotolia, Petra Fiedler; S. 30-31: Fotolia (2), Stücker-<br />
Newger (2); S. 32-37: Ricola AG, Schweiz; S. 38-39: Trilux (3), Fotolia; S. 40-41: Ose Modellbau;<br />
S.42-43: Fotolia, Badwelt Dahlmann, Bang & Olufsen, Probst Personalmanagement ; S. 44-45:<br />
Audi Zentrum Wuppertal; S. 46-47: netzkern AG; S. 48-49: Lumexx, Miele AG, Capolavoro,<br />
Fotolia; S. 50-53: Jan Seemann; S. 54-57: Wilfried Krüger © Pina Bausch Foundation, Laurent<br />
Philippe, Zerrin Aydin-Herwegh, Skulpturen-Park Wuppertal ; S. 58-63: Roland Motz, Fotolia;<br />
S. 64 Wuppertal Marketing GmbH<br />
Die Urheberrechte der vom [herzstein] Verlag konzipierten Artikel liegen beim Verlag.<br />
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Weinberg 96, 42109 Wuppertal, Telefon (0202) 70 60 06<br />
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