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Geschäftsbericht 2009 - Meyer Burger Technology AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> im Profil<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ist eine weltweit führende Anbieterin<br />

von innovativen Systemen und Produktionsanlagen für die<br />

Photovoltaik in der Solarindustrie. Die international tätige Technologiegruppe<br />

beschäftigt über 1000 Mitarbeitende auf drei Kontinenten.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> bietet ihren Kunden umfassende Lösungen und<br />

komplementäre Technologien entlang der Wertschöpfungskette in<br />

den Bereichen Wafering, Zellen und Module bis hin zu gebäudeintegrierten<br />

Solarsystemen.<br />

Die Anlagen, Kompetenzen und Technologien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe kommen<br />

neben der Solarindustrie auch in der Halbleiter­ und Optikindustrie zum Einsatz. Die ange­<br />

stammten Kernkompetenzen der Gruppe umfassen eine breite Palette von Produktions­<br />

prozessen, Anlagen und Systemen, die bei der Herstellung von dünnsten, hochwertigen<br />

Wafern und bei der Überprüfung von Solarzellen angewendet werden. Im Januar 2010 hat<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> mit 3S Industries <strong>AG</strong>, dem Weltmarktführer für schlüsselfertige Produktions­<br />

anlagen und Equipment für die Herstellung von Solarmodulen, fusioniert. Durch die Fusion<br />

deckt die Gruppe neu auch die gesamte Wertschöpfungskette der Solarmodulproduktion ab<br />

und vertreibt gebäudeintegrierte Solarsysteme. Ein weltweites Servicenetzwerk mit Ersatz­<br />

und Verschleissteilen, Verbrauchsmaterial, Berillungsservice, Prozess­Know­how, Wartung,<br />

Kundendienst, Schulung und weiteren Dienstleistungen rundet das umfassende Produkt­<br />

angebot ab.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Wafering<br />

Trenn­Technologien,<br />

Band­, Trenn­, Drahtsägen<br />

Solarzellen<br />

Inspektionssysteme,<br />

Be­ und Entladesysteme,<br />

Sortiersysteme für<br />

Solarzellen<br />

Solarmodule<br />

Vollautomatische Solarmodul­Produktlinien,<br />

vollautomatische Laminierstrassen<br />

Solarsysteme<br />

Solarsysteme für Fassaden,<br />

Dächer, Beschattung<br />

Kundendienste<br />

Weltweiter Kundenservice<br />

Unsere Marken und Technologien<br />

Diamantdraht­Technologie Automations­,<br />

Robotiksysteme<br />

Kundenspezifische Lösungen<br />

für Zell­Handling<br />

Vollautomatische String­<br />

Lötverfahren, Soft­Touch­<br />

Lötverfahren für Solarzellen<br />

SOLARIS<br />

Powered by<br />

Oerlikon Systems<br />

Beschichtungen für<br />

c­Si­Solarzellen<br />

Testsysteme für Solarzellen<br />

und ­module<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Mess­, Inspektionssysteme,<br />

Sortieranlagen für<br />

Solarwafer<br />

Kundenspezifische Lösungen<br />

für Wafer­Handling,<br />

Automationstechnologie


Kennzahlen<br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoumsatz 420943 448378<br />

Bruttogewinn 170076 183829<br />

in %des Nettoumsatzes 40.4% 41.0%<br />

EBITDA 63323 82663<br />

in %des Nettoumsatzes 15.0% 18.4%<br />

EBIT 41 314 60138<br />

in %des Nettoumsatzes 9.8% 13.4%<br />

Konzernergebnis 29 177 35017<br />

Konzernbilanz<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Bilanzsumme 460195 398776<br />

Umlaufvermögen 283745 284651<br />

Anlagevermögen 176450 114124<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 178178 205773<br />

Langfristiges Fremdkapital 85730 67286<br />

Eigenkapital 196287 125717<br />

Eigenkapitalquote 42.7% 31.5%<br />

Nettoumsatz<br />

in CHF Mio.<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

EBITDA<br />

in CHF Mio.<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

Bilanzsumme<br />

in CHF Mio.<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

Eigenkapital<br />

in CHF Mio.<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong>


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

2 Brief an die Aktionäre<br />

6 Weltweite Präsenz<br />

8 Strategie<br />

12 Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

16 Meilensteine<br />

18 Anwendungsbeispiele<br />

Corporate Governance<br />

26 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

29 Kapitalstruktur<br />

35 Verwaltungsrat<br />

46 Gruppenleitung<br />

52 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

53 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

54 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

54 Revisionsstelle<br />

55 Informationspolitik<br />

Konzernrechnung <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

58 Konzernbilanz<br />

59 Konzernerfolgsrechnung<br />

60 Sonstige Gesamtergebnisbestandteile<br />

61 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

62 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

64 Anhang zur Konzernrechnung<br />

130 Bericht der Revisionsstelle<br />

Jahresrechnung <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

132 Bilanz<br />

133 Erfolgsrechnung<br />

134 Anhang zur Jahresrechnung<br />

139 Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

140 Bericht der Revisionsstelle<br />

Weitere Informationen<br />

142 Fünfjahresübersicht<br />

143 Informationen für Investoren und die Medien<br />

1


2 Brief an die Aktionäre<br />

Peter M.Wagner<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

Peter Pauli<br />

Chief Executive Officer<br />

Nettoumsatz CHF<br />

420.9 Mio.<br />

Brief des Präsidenten und des CEO<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat im Berichtsjahr <strong>2009</strong> ein überzeugendes Resultat<br />

erwirtschaftet. Dies trotz weltweiter Wirtschaftskrise und einer anhaltenden restriktiven Kredit­<br />

vergabe bei der Finanzierung von Grossprojekten in der Solarbranche. Stellen wir diesem<br />

schwierigen Markt­ und Wirtschaftsumfeld den moderaten Umsatzrückgang von 6% auf<br />

CHF 420.9 Mio. und die auf ansprechendem Niveau gehaltenen operativen Margen gegen­<br />

über, so unterstreicht dies die robuste Verfassung und die starke Marktposition unseres<br />

Unternehmens. Mit der Akquisition der Geschäftsaktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>,<br />

LLC im September <strong>2009</strong> und der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> im Januar 2010 konnten wir<br />

unser Produkt­ und Dienstleistungsangebot massgeblich erweitern und unsere Position<br />

signifikant stärken. Heute sind wir für unsere Kunden ein umfassender Systemanbieter mit<br />

integrierten Produktionslösungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette in der Solar­<br />

industrie. Diese Marktposition ist einzigartig in unserer Industrie und attraktiv für unsere Kun­<br />

den, denn: Durch unsere Technologien und übergreifend abgestimmten Systeme werden die<br />

Prozesse entlang der Wertschöpfungskette optimiert, die Effizienz gesteigert und dadurch<br />

die Kosten der Solarmodulherstellung und letztendlich auch der Solarelektrizität gesenkt.<br />

Finanzberichterstattung nach IFRS<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> weist die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ihre Rechnungslegung<br />

erstmals nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

aus. Durch die Umstellung von Swiss GAAP FER auf IFRS gewinnt unsere Konzernrechnung<br />

für Aktionäre und den Kapitalmarkt an Transparenz und internationaler Vergleichbarkeit.<br />

Die Auswirkungen der Umstellung auf die Vorjahreszahlen in Erfolgsrechnung, Cashflow und<br />

Eigenkapital werden im Anhang zur Jahresrechnung detailliert erläutert.<br />

Auftragseingang und Umsatzentwicklung<br />

Im ersten Semester <strong>2009</strong> führte die angespannte Kreditsituation, die sich bereits<br />

Ende 2008 zugespitzt hatte, bei verschiedenen Solarzellen­Herstellern zu ernsthaften Schwie­<br />

rigkeiten bei der Finanzierung ihrer geplanten Infrastrukturprojekte. Für <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> be­<br />

deutete dies, dass bereits bestellte Maschinen mit zeitlicher Verzögerung abgerufen und<br />

generell weniger Aufträge erteilt wurden. Die Situation hat sich in der zweiten Jahreshälfte<br />

stabilisiert und wir konnten insbesondere gegen Jahresende ein deutliches Anziehen der<br />

Nachfrage feststellen. Mittlerweile beginnt sich die Finanzierungssituation bei einigen Gross­<br />

projekten, welche einen substanziellen Ausbau der Kapazitäten bei den Solarzellen­Her­<br />

stellern in den nächsten 2bis 3Jahren vorsehen, wieder aufzuhellen.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> verzeichnete im Berichtsjahr <strong>2009</strong> insgesamt ein Volumen von<br />

CHF 193.7 Mio. an neu erteilten Aufträgen. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich der Auftrags­<br />

bestand auf CHF 516.4 Mio., was nach wie vor eine komfortable Basis für die Gesamt­<br />

entwicklung im laufenden Geschäftsjahr bildet. Der Nettoumsatz ging in <strong>2009</strong> um CHF 27.4<br />

Mio. auf CHF 420.9 Mio. zurück. 34% des Umsatzes wurde mit Kunden in Europa und 60%<br />

mit Kunden in Asien erwirtschaftet.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Brief an die Aktionäre<br />

Ertragslage<br />

Der Bruttogewinn ist als Folge der geringeren Verkäufe um CHF 13.7 Mio. auf<br />

CHF 170.1 Mio. gesunken. Die Bruttomarge im Berichtsjahr belief sich auf 40.4% gegenüber<br />

41.0% im Vorjahr. Die minimale Veränderung der Marge ist auf einen leicht veränderten<br />

Produktemix zurückzuführen.<br />

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 4.3 Mio. auf CHF 66.8<br />

Mio. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit der Akquisition von Diamond Wire <strong>Technology</strong>,<br />

die ab September <strong>2009</strong> konsolidiert wird. Durch diese Akquisition erhöhte sich der Personal­<br />

bestand um 104 Vollbeschäftigte und erreichte per Jahresende <strong>2009</strong> insgesamt 738 Vollzeit­<br />

stellen, gegenüber 630 Vollzeitbeschäftigten per 31. Dezember 2008. Der Betriebsaufwand<br />

erhöhte sich um CHF 1.3 Mio. auf CHF 40.0 Mio. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat bewusst auch im Ge­<br />

schäftsjahr <strong>2009</strong> Investitionen in die Zukunft getätigt. Insbesondere im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung wurden verschiedene Produktoptimierungen sowie weitere Anwendungen<br />

im Drahtsägenbereich und die Entwicklung eines Leitsystems für Wafer­Fabrikations­Pro­<br />

zesse im Solarbereich vorangetrieben. Zudem haben höhere Kosten als Folge der Erweiterung<br />

der Unternehmensgruppe und einmalige Ausgaben für die Umstellung des Finanzreportings<br />

auf IFRS und für die M&A Transaktion mit 3S Industries den Anstieg beim Betriebsaufwand<br />

verursacht.<br />

Der EBITDA belief sich im Berichtsjahr <strong>2009</strong> auf CHF 63.3 Mio. entsprechend einer<br />

Marge von 15.0% und auf Stufe EBIT wurde ein Gewinn von CHF 41.3 Mio. mit einer<br />

Marge von 9.8% erwirtschaftet. Das Konzernergebnis reduzierte sich um CHF 5.8 Mio. auf<br />

CHF 29.2 Mio.<br />

Gesunde Bilanz<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist sehr solide finanziert. Die Bilanzsumme erreichte<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> einen Wert von CHF 460.2 Mio. Das Eigenkapital belief sich auf<br />

CHF 196.3 Mio., was einer Eigenkapitalquote von 42.7% entspricht.<br />

Strategisches Wachstum entlang der Wertschöpfungskette<br />

Mit der Übernahme der Geschäftsaktivitäten von Diamond Wire <strong>Technology</strong>, heute<br />

Diamond Materials Tech (DMT), konnten wir im September <strong>2009</strong> eine strategisch wichtige<br />

Akquisition in der Diamantdrahttechnologie vollziehen. DMT ist weltweit führend in der<br />

Entwicklung von Diamantdraht, der in Trenn­ und Drahtsägen zum Einsatz gelangt. <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> unterhielt seit 2003 eine sehr enge und erfolgreiche Kooperation mit DMT, bei der die<br />

Anwendungsmöglichkeiten und Entwicklung von Diamantdraht immer wieder getestet und<br />

verfeinert wurden. Mit der heutigen Technologie von DMT und den Trenn­ und Drahtsägen<br />

von <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ermöglichen wir unseren Kunden einen weiteren Technologiefortschritt<br />

und eine Reduktion der Total Cost of Ownership im Produktionsprozess des Solar­Wafering.<br />

EBITDA Marge<br />

15.0%<br />

3


4 Brief an die Aktionäre<br />

Einzigartige<br />

Technologiegruppe in<br />

der Solarindustrie<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Noch vor der Ankündigung der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> kurz vor Jahresende<br />

haben wir im Dezember <strong>2009</strong> die strategische Marketing­ und Vertriebskooperation mit<br />

Oerlikon Systems mit Solaris, einem Beschichtungssystem für kristalline Solarzellen,<br />

bekannt gegeben. Damit verfügen wir über eine Kerntechnologie in der Bearbeitung von<br />

Solarzellen innerhalb der Zellherstellungskette. Im Januar 2010 konnten wir die angekündigte<br />

Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> erfolgreich umsetzen. 3S ist ein weltweit führender Anbieter von<br />

Produktionsanlagen zur Herstellung von Solarmodulen und deckt mit den Gesellschaften<br />

Somont, 3S Swiss Solar Systems und Pasan die gesamte Wertschöpfungskette der Solar­<br />

modulproduktion ab. Die Schlüsselkompetenzen dieser Gesellschaften liegen in den Be­<br />

reichen des Lötens, Laminierens und Testens von Solarzellen sowie bei Komplettlinien, die in<br />

den unterschiedlichsten Automationsstufen angeboten werden. Ergänzend dazu entwickelt,<br />

produziert und vertreibt die 3S Swiss Solar Systems <strong>AG</strong> gebäudeintegrierte Solarsysteme<br />

für Fassaden, Dächer und Beschattung.<br />

Durch diese Fusion und die strategische Marketing­ und Vetriebskooperation mit<br />

Oerlikon Systems /Solaris entstand die erste weltweit aktive Technologiegruppe der Solar­<br />

industrie, welche die wesentlichen Technologieschritte in der Wertschöpfungskette der Photo­<br />

voltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solaranlage abdeckt. Die Kombination sämtlicher<br />

Kernkompetenzen innerhalb der neuen <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist einzigartig in unserer Indus­<br />

trie. Das Technologieportfolio, die geografische Präsenz sowie das globale Vertriebs­ und<br />

Servicenetz ergänzen sich optimal. Der strategische Fit der einzelnen Unternehmen ist so­<br />

wohl für Kunden wie auch für Aktionäre überzeugend. Dass diese Fusion einmalig ist, wurde<br />

nicht zuletzt auch durch die Aktionäre der beiden Gesellschaften an den ausserordentlichen<br />

Generalversammlungen vom 14. Januar 2010 bestätigt, die mit über 99% ihrer Stimmen den<br />

Anträgen zur Fusion zustimmten.<br />

Ausblick<br />

Der weitere Verlauf der Wirtschaftssituation ist aus heutiger Sicht noch relativ<br />

schwierig abzuschätzen. Es gibt Anzeichen, dass die Talsohle erreicht ist und auch die Ge­<br />

spräche mit unseren Kunden stimmen uns zuversichtlich, dass weitere Ausbauphasen der<br />

Produktionskapazitäten bei den Solarzellen­ und Modul­Herstellern in Angriff genommen<br />

werden und die Industrie sich auf neue Wachstumsschritte vorbereitet.<br />

Wir haben im <strong>2009</strong> mit unseren Technologien und durch die Fusion mit 3S Indus­<br />

tries die Grundlagen geschaffen, dass wir mit einer hervorragenden Marktposition und einem<br />

Produkt­ und Dienstleistungsangebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solar­<br />

industrie ein einmaliger und verlässlicher Partner für unsere Kunden sind.<br />

Die Solarindustrie steht vor der Herausforderung, die Kosten für Solarstrom weiter<br />

zu senken und damit das Ziel der Grid­Parität so rasch wie möglich zu erreichen. Unsere<br />

Technologien werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Wir sind überzeugt, dass Solar­<br />

technologie in Zukunft einen hohen Anteil des weltweiten Energiebedarfs effizient und um­<br />

weltschonend abdecken wird. Wir sind langfristig sehr positiv gestimmt und erwarten in den<br />

kommenden Jahren sowohl für die Solarbranche wie auch für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ein<br />

starkes und nachhaltiges Wachstum.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Brief an die Aktionäre<br />

Herzlichen Dank<br />

Die dynamische und profitable Entwicklung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist ein Spiegel­<br />

bild des grossartigen Einsatzes und der hervorragenden Leistungen unserer Mitarbeitenden.<br />

Unsere hohe Anerkennung sowie der Dank des gesamten Verwaltungsrates und der Ge­<br />

schäftsleitung gilt daher allen unseren Beschäftigten.<br />

Ihnen, sehr geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, danken wir für Ihr Vertrauen<br />

und die Verbundenheit mit unserem Unternehmen. Unseren Kunden und Lieferanten danken<br />

wir ganz besonders für die Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen in unsere<br />

Produkte und Dienstleistungen.<br />

Peter M. Wagner Peter Pauli<br />

Verwaltungsratspräsident Chief Executive Officer<br />

5


6 Weltweite Präsenz<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gesellschaften<br />

3S Gesellschaften<br />

Wichtige Partner<br />

Weltweit für unsere Kunden präsent<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Langfristige Kundenbeziehungen, eine hohe Innovationskraft und dynamisches<br />

Wachstum sind wichtige Grundpfeiler für die starke Marktposition der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

Unsere Nähe zum Kunden ist ausschlaggebend für einen erfolgreichen Vertrieb und einen<br />

professionellen Service vor Ort. Dadurch fliessen wichtige Impulse aus Kundengesprächen<br />

und Märkten frühzeitig in den Innovationsprozess unserer Systeme und Lösungen ein.<br />

Hillsboro<br />

Cupertino<br />

Tucson<br />

Ann Arbor<br />

Columbia<br />

Colorado Springs


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Lyss<br />

Neuchâtel<br />

Barcelona<br />

Porsgrunn<br />

Halle (Saale)<br />

Langenfeld<br />

Zülpich<br />

Langweid<br />

Umkirch<br />

Baar<br />

Thun<br />

Delhi<br />

Singapur<br />

Shanghai<br />

Taipei<br />

Hongkong<br />

Seoul<br />

Weltweite Präsenz<br />

Tokio<br />

7


8<br />

Strategie<br />

Unsere Unternehmenskultur<br />

Offen, transparent,<br />

verantwortungsbewusst<br />

Strategie der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Marktführerschaft entlang der Wertschöpfungskette in der Photovoltaik<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ist ein führendes Unternehmen für innovative Systeme und Prozesse<br />

zur Bearbeitung von kristallinen und anderen hochwertigen Materialien. In den vergangenen<br />

Jahren hat sich <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> mit ihren Präzisionsprodukten als eine internationale Premium­<br />

Marke in der Photovoltaik etabliert. Durch die Fusion im Januar 2010 mit 3S Industries <strong>AG</strong>,<br />

dem weltweiten Marktführer von Produktionsanlagen und Equipment für die Herstellung von<br />

Solarmodulen, konnten wir unsere bestehende Angebotspalette zusätzlich auf den Modul­<br />

und Systembereich ausweiten.<br />

In den kommenden Jahren wird die Automatisierung und Integration von einzelnen<br />

Maschinen und Produktionsanlagen in vollständig integrierte, hoch effiziente Produktions­<br />

linien zu einem wichtigen Treiber im Industrialisierungsprozess der Photovoltaik in der Solar­<br />

industrie. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Technologieführerschaft in diesem wachs­<br />

tumsorientierten Markt weiter auszubauen. Unser Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Photovoltaik erlaubt es uns, technische Innovationen hervorzubringen und Produkte<br />

sowie Technologien in den einzelnen Prozessschritten der Wafer­, Zell­ und Modulherstellung<br />

so aufeinander abzustimmen, dass dadurch die Herstellkosten und die Betriebskosten («Cost<br />

of Ownership») bei unseren Kunden kontinuierlich gesenkt werden.<br />

Zukunftsweisende Technologien<br />

Mit herausragender Forschungs­ und Entwicklungsarbeit setzt <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> immer<br />

wieder neue Standards in den Produktionsverfahren und ­prozessen der Photovoltaik. Im<br />

Prozessschritt der Herstellung von Solar­Wafern werden die Sägetechnologien und Anlagen<br />

mit Slurry und Diamantdraht weiterentwickelt und kontinuierlich verbessert. Die einzelnen<br />

Maschinen und Systeme werden mit Robotik­ und Automationssystemen ergänzt und zu<br />

halb­/vollautomatisch integrierten Systemen und Prozesslinien ausgebaut. Bei der Bearbei­<br />

tung und Oberflächenveredelung der Solar­Wafer zu Solar­Zellen verfügt <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> über<br />

eigene Inspektions­ und Sortieranlagen sowie über kundenspezifische Lösungen für das<br />

Handling. Das Solaris System, eine strategische Kooperation mit Oerlikon Systems, ermöglicht<br />

die präzise Beschichtung von Solar­Wafern gestützt auf innovativer Nanotechnologie. Im<br />

Modulbereich kommen voll automatisierte Produktionslinien und Laminierstrassen von 3S<br />

Swiss Solar Systems sowie String­Lötautomaten von Somont und Testsysteme von Pasan<br />

zum Einsatz. Mit diesem umfassenden Technologieportfolio hebt sich die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

Gruppe klar von ihren Mitbewerbern ab.<br />

Ein starker Partner für unsere Kunden<br />

Die eigenen Vertriebsniederlassungen und Service Center in derzeit über 9Ländern<br />

und ein starkes Partnernetzwerk gewährleisten eine breite Präsenz in den für uns wichtigen<br />

Märkten. Dadurch stellen wir sicher, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden vor Ort kennen<br />

und in der Lage sind, sie rasch und zuverlässig zu bedienen. An unseren Produktionsstand­<br />

orten wird das Konzept der Modularisierung &Logistik der Maschinen und Anlagen kon­<br />

sequent weitergeführt. Durch die Modularisierung wird die Anzahl verwendeter Komponen­<br />

ten reduziert. Dies führt zu einer Optimierung im Fertigungsaufwand und zusammen mit einer


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

effizienten Logistik lassen sich die Durchlaufzeiten in der Produktion verringern. Durch die<br />

Integration der verschiedenen Kernkompetenzen innerhalb unserer Gruppe können die Pro­<br />

zessschritte entlang der bestehenden Wertschöpfungskette optimiert, Skaleneffekte erzeugt<br />

und dadurch die Kosten pro kW/h für Solarelektrizität nachhaltig verringert werden.<br />

Mit einer schlanken Organisation und durch kurze Entscheidungswege fördern wir<br />

das gemeinsame Verständnis von persönlicher und unternehmerischer Verantwortung des<br />

Managements und aller Mitarbeitenden. Dies bildet für uns eine weitere wichtige Grundlage<br />

zur erfolgreichen Umsetzung unserer Unternehmensstrategie.<br />

Kernkompetenzen der Gruppe<br />

Trenntechnologien<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> ist Spezialistin für Sägetechnologien und Trennverfahren von<br />

harten und spröden Materialien. Ihre Produkte kommen in der Solar­, Halbleiter­ und Optik­<br />

industrie zum Einsatz. Mit Band­, Trenn­ und Drahtsägen werden wertvolles Silizium, Saphir<br />

oder andere Kristalle in dünnste Wafer, Prismen und andere Formen geschnitten. Unsere<br />

Maschinen erfüllen mit jedem Schnitt höchste Qualitätsansprüche in den adressierten In­<br />

dustrien. Die speziellen Technologien und Prozesse ermöglichen es, mit dünnen Drähten<br />

dünnste Wafer zu schneiden. Dadurch erzielen unsere Kunden eine höhere Ausbringung<br />

(Yield) an Wafer pro Kilogramm Silizium, die Verschnittmenge (Kerf Loss) wird reduziert und<br />

zudem wird auch der Verbrauch an Slurry (Trennpaste aus Glykol und Siliziumkarbid) ver­<br />

ringert. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> trägt damit zu einer verbesserten Ausnützung von wertvollem Silizium<br />

wie auch zur Vereinfachung der nachfolgenden Prozesse in der Wertschöpfungskette der<br />

Solarzellenherstellung bei.<br />

Diamond Materials Tech, Inc. (ehemals Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc.) entwickelt<br />

und produziert Diamantdraht, der beim Sägen von Siliziumblocks in Solar­Wafer zum Einsatz<br />

kommt. Die Technologie stellt aus betriebswirtschaftlicher und technologischer Sicht eine<br />

hoch interessante Alternative zur weit verbreiteten Trenntechnologie mit Slurry dar. Durch<br />

den Einsatz von Diamantdraht in Trenn­ und Drahtsägen können Kunden eine weitere signi­<br />

fikante Reduktion ihrer Herstellkosten bei Solar­Zellen erreichen und für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

Gruppe bedeutet die Diamantdraht­Technologie ein neues, stark wachsendes Geschäft mit<br />

Verbrauchsmaterial.<br />

Inspektions- und Sortiersysteme<br />

Die Hennecke Systems GmbH ist auf Produkte der optischen und elektrischen Prä­<br />

zisionsmesstechnik für Solar­Wafer spezialisiert, die in Wafer­ und Zelllinien zum Einsatz<br />

kommen. Die Messanlagen untersuchen die Qualität von Wafer hinsichtlich Dickencharakte­<br />

ristik, Randfehler, Geometrieeigenschaften, Sägefehlern, Welligkeit, unsichtbaren Mikrorissen<br />

und Oberflächenverschmutzungen. Zudem werden der spezifische elektrische Widerstand<br />

sowie die Lebensdauer der Ladungsträger gemessen. Die Wafer werden ihrer Qualität ent­<br />

sprechend in vom Kunden definierte Klassen sortiert. Anhand von Analysen der festgestellten<br />

Produktionsfehler und durch eine Verarbeitungskapazität von bis zu 4000 Wafer pro Stunde<br />

erkennt der Kunde Verbesserungspotenzial im Herstellungsprozess und steigert die Wert­<br />

schöpfung.<br />

Strategie<br />

Schlanke Organisation,<br />

kurze<br />

Entscheidungswege<br />

9


10<br />

Strategie<br />

Wafer-Handling und Automationstechnologie<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die AMB Apparate +Maschinenbau GmbH entwickelt für ihre Kunden fortschrittliche<br />

Wafer­Handling­ und Automationstechnologien innerhalb der Wafer­ und Zellherstellungs­<br />

kette. Mit den Systemen von AMB ist es möglich, dünnst geschnittene Waferscheiben bruch­<br />

frei zu bearbeiten und zu transportieren. Diese Anlagen sind auf mono­ und multikristalline<br />

Silizium­Wafer, sämtliche Wafer­Formen wie beispielsweise square oder pseudosquare und<br />

auf alle gängigen Waferdicken (bis hin zu ultradünnen Wafer von 50 μm Dicke) ausgerichtet.<br />

Automations- und Robotiksysteme<br />

Bei der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Automation GmbH werden kundenspezifische Lösungen im<br />

Bereich roboterautomatisierter Handhabungssysteme entwickelt und realisiert. Die vollauto­<br />

matische Brick Line beispielsweise, bildet eine Prozesslinie ab und vereint sämtliche Pro­<br />

zessschritte in einem geschlossenen System. Teilprozesse wie Schleifen, Messen, Croppen<br />

und Herausschneiden von «Nicht­in­Ordnung» (NIO) Einschlüssen, sowie das Kleben, die<br />

Bevorratung und Kommissionierung hinsichtlich maximaler Beladung des Werkstückträgers<br />

finden vollautomatisch statt. Im Anschluss an die Bearbeitung in der Brick Line ist der<br />

Silizium­Brick bereit für die weitere Verarbeitung in den Prozessschritten Wafering, Vorreini­<br />

gung, Nass­Chemisch­Reinigung und Präzisionsmessung.<br />

Anlagen für die Solarmodul/-system Produktion<br />

Die Somont GmbH bietet weltweit Stringer (Lötanlagen für Zellverbindung) mit in­<br />

tegrierten Testeinheiten, Lay­up Systeme und vollautomatischer Querverschaltung an. Das<br />

Unternehmen garantiert in sehr flexiblen Automatisierungsgraden und bei maximaler Ver­<br />

fügbarkeit höchsten und skalierbaren Zellendurchsatz von 600 bis zu 5000 Zellen/Std. Die<br />

Zellverbindung gilt in der Solarmodulproduktion als Kernprozess, da sie für die elektrische<br />

Leistung des Solarmoduls entscheidend ist. Die immer dünner werdenden Solarzellen stellen<br />

auch sehr hohe Anforderungen an das Handling­System. Mit ihren speziell entwickelten<br />

Stringern und dem bewährten Soft­Touch­Lötverfahren ermöglicht Somont eine äusserst<br />

schonende Bearbeitung der Solarzellen. Mit den Maschinengenerationen RAPID und CERTUS<br />

können alle gängigen Arten von Zelltypen und ­grössen bearbeitet werden.<br />

3S Swiss Solar Systems ist seit Jahren der technologische Weltmarktführer im Be­<br />

reich des Laminierens. Während des Laminierens findet ein Vernetzungsprozess statt, bei<br />

dem die Solarzellen zwischen einem Deckglas und einer Rückwand aus Glas oder Folie ver­<br />

kapselt werden. Auf diese Weise wird das Solarmodul vor späteren Witterungseinflüssen ge­<br />

schützt. Der Laminierprozess ist somit massgebend für eine lange Lebensdauer des Solar­<br />

moduls. Die Laminierstrassen von 3S Swiss Solar Systems sind mit einem patentierten<br />

Hybridheizsystem ausgestattet, das es ermöglicht, die Temperatur der Heizplatte konstant<br />

zu halten. Der maximale Temperaturunterschied zwischen der heissesten und kältesten Stelle<br />

liegt bei höchstens +1/−1°C. Dies garantiert den Kunden die Produktion von Solarmodulen<br />

von höchster Qualität mit langer Lebensdauer.<br />

Seit 2008 integriert die 3S Swiss Solar Systems verschiedene Maschinen zu kom­<br />

pletten Produktionslinien für die Produktion von Solarmodulen mit unterschiedlichsten Auto­<br />

matisierungsgraden. Um verschiedene Automatisierungslösungen zu integrieren, wurden dabei


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

einzelne Teilschritte im Fertigungsprozess völlig neu definiert. Die Linien mit hohem Auto­<br />

mationsgrad beinhalten damit mehrere technologische Weltneuheiten und bieten die derzeit<br />

innovativsten, am Markt erhältlichen Lösungen für die Verkapselung und Endbearbeitung von<br />

Solarmodulen.<br />

Die Pasan SA entwickelt und produziert Testsysteme für Solarzellen und ­module.<br />

Die Schüsseltechnologie des Testens wird sowohl in der Dünnschichttechnik als auch in der<br />

kristallinen Solartechnologie eingesetzt. Zur zertifizierten Qualitätssicherung der Solarmodul­<br />

produzenten gehört die Prüfung jedes weltweit produzierten Moduls. Die Genauigkeit der<br />

Messung ist auch deshalb von höchster Bedeutung, weil sie den Umsatz des Modulprodu­<br />

zenten mitbestimmt (Module werden entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit klassifiziert und<br />

verkauft). Pasan­Tester verfügen über eine einzigartige Lichtgleichförmigkeit auf der beleuch­<br />

teten Fläche, eine hervorragende Lichtstabilität während des Blitzes und eine unübertroffene<br />

spektrale Übereinstimmung gegenüber dem Sonnenlicht. Mit dieser hervorragenden Qualität<br />

in der Sonnensimulation erreichen Pasan­Tester höchste Genauigkeit.<br />

Gebäudeintegrierte Solarsysteme<br />

3S Swiss Solar Systems entwickelt und produziert zudem gebäudeintegrierte Solar­<br />

systeme und hat sich hierbei auf Solarmodule für Dächer, Fassaden und Beschattungs­<br />

lösungen spezialisiert. In diesem Bereich richtet die 3S ihr Angebot auf die speziellen Bedürf­<br />

nisse der Besteller aus und fertigt nach ihren entsprechenden Spezifikationen, oft auch in<br />

massgeschneiderten Modulgrössen. Die rahmenlosen Solarmodule ermöglichen gross­<br />

flächige Solarsysteme, die sich als Ganzes höchst ästhetisch in die Gebäudehülle integrieren.<br />

Typische Anwendungen von gebäudeintegrierten Solarsystemen finden sich in Glasüber­<br />

dachungen, Vordächern, Wintergärten, Balkonverkleidungen oder Sonderbauten.<br />

Weltweites Netz an Kundendienst Zentren<br />

Mit einem umfassenden Netz an Kundendienst Zentren gewährleistet die <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> Gruppe ihren Kunden einen optimalen Service vor Ort. Die regionalen Service Nieder­<br />

lassungen sind für Kundendienste, Endmontage, Ersatzteile oder Reparaturen verantwort­<br />

lich. Der Support der Anlagen, Systeme und Lösungen wird durch unsere Field Engineers<br />

über den gesamten Lebenszyklus sichergestellt. Ein optimal auf den Kunden zugeschnitte­<br />

nes Servicepaket sichert die maximale Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit aller Anlagen und<br />

Systeme. Die Maschinenverfügbarkeit «Uptime» wird so maximiert, der Nettoausstoss «Yield»<br />

markant erhöht und die Herstellkosten «Cost» reduziert.<br />

Strategie<br />

11<br />

Uptime-, Yield-, Costorientiert


12<br />

Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

Personalentwicklung<br />

seit 2006<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Als global tätige Technologiegruppe steht <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> im Blickfeld der unter­<br />

schiedlichsten Interessengruppen. Wir sind bestrebt, für unsere Kunden, Lieferanten, Mit­<br />

arbeitenden sowie für die Aktionäre und Öffentlichkeit ein verlässlicher Partner zu sein.<br />

Unsere Werte<br />

Wir verpflichten uns zu ethischem und verantwortungsvollem Handeln.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wir setzen sowohl beim Wachstum als auch bei der Profitabilität auf solide Nach­<br />

haltigkeit. Dabei steht unser Handeln im Einklang mit der Umwelt und wir achten die gesell­<br />

schaftlichen Grundwerte.<br />

Langfristige loyale Partnerschaft<br />

Sowohl innerhalb der Gruppe als auch gegenüber Lieferanten, Kunden und Ge­<br />

schäftspartnern ist unser Handeln von Loyalität und Wertschätzung geprägt. Wir streben eine<br />

vertrauensvolle und zielgerichtete Zusammenarbeit an.<br />

Innovation<br />

Wir sind innovativ und setzen neue Standards in unseren Märkten. Unsere Innova­<br />

tionen verbinden wir mit umfassender, ganzheitlicher Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Unsere Rolle als Arbeitgeber<br />

An unseren weltweiten Standorten arbeiteten per Jahresende <strong>2009</strong> über 700 Mit­<br />

arbeitende an innovativen Produkten und Lösungen. In nahezu jedem Bereich, ob in For­<br />

schung &Entwicklung, Produktion &Logistik, Servicedienstleistungen, Vertrieb oder im<br />

kaufmännischen Bereich stellen sich unsere Mitarbeitenden herausfordernden und an­<br />

spruchsvollen Aufgaben.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Beschäftigten um rund 17% auf<br />

insgesamt 760 Personen (738 FTE). Durch die Akquisition der Geschäftstätigkeiten von<br />

Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC in der zweiten Jahreshälfte <strong>2009</strong> erhöhte sich der Personal­<br />

bestand um 104 Vollbeschäftigte. Im Januar 2010 haben wir mit 3S Industries <strong>AG</strong> fusioniert<br />

und beschäftigen derzeit über 1050 Mitarbeitende in der Gruppe.<br />

Personalbestand<br />

Mitarbeitende (FTE) <strong>2009</strong> 2008 2007<br />

Total per Ende Jahr 738 630 379<br />

Produktion, Logistik 370 360 224<br />

Forschung, Entwicklung 137 95 56<br />

Verkauf, Services 156 125 71<br />

Finanzen, Administration 75 50 28


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Mitarbeitende<br />

Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

13


14 Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

Personalstruktur<br />

nach Regionen<br />

in <strong>2009</strong> in %<br />

Schweiz 59%<br />

Europa (ohne Schweiz) 18%<br />

Asien 9%<br />

Mitarbeitende<br />

in <strong>2009</strong> in %<br />

Männer 86%<br />

Frauen 14%<br />

USA 14%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Wir bieten ein innovatives und kreatives Arbeitsumfeld, in das sich jeder Einzelne<br />

persönlich einbringen kann. Als Arbeitgeberin wollen wir für herausragende Talente am Markt<br />

attraktiv sein. Wir offerieren unseren Mitarbeitenden eine faire und wettbewerbsfähige Be­<br />

zahlung, gute Sozialleistungen und fördern gezielte Aus­ und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von Offenheit, Transparenz, Teamgeist und Verant­<br />

wortungsbewusstsein.<br />

Qualifikation als Wettbewerbsvorteil<br />

Mit einer ausgezeichneten fachlichen Qualifikation unserer Mitarbeitenden stärken<br />

wir unsere Wettbewerbsposition. Um das Potenzial unserer Mitarbeitenden ausschöpfen<br />

zu können, fördern wir deren berufliche Weiterentwicklung. Wir unterstützen –von der Aus­<br />

bildung von Lernenden bis hin zu individuellen Führungsseminaren und berufsbegleitenden<br />

Ausbildungsprogrammen –ein umfassendes Spektrum an internen und externen Weiter­<br />

bildungsmöglichkeiten. Hinzu kommt gezieltes «on the job» Training als ein weiteres, wichti­<br />

ges Instrument unserer Mitarbeiterförderung.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> bildet seit vielen Jahren junge Menschen in kaufmännischen und vor<br />

allem in technischen Berufen aus und setzt sich im Rahmen der jeweiligen landesspezifischen<br />

Ausbildungswege aktiv in der theoretischen und fachlichen Grundausbildung ein. Im Ge­<br />

schäftsjahr <strong>2009</strong> stellte die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> in Thun insgesamt 26 Ausbildungsplätze zur<br />

Verfügung, was einem Anteil von rund 6% an der Gesamtbelegschaft in der Schweiz<br />

entspricht.<br />

Für unsere Führungskräfte fanden im <strong>2009</strong> verschiedene Seminare und interne<br />

Workshops statt. Der Schwerpunkt dieser Seminare lag auf Führungsthemen und ­heraus­<br />

forderungen im Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschaftssituation. Insgesamt nahmen<br />

rund 100Führungspersönlichkeiten des mittleren Kaders und oberen Management der ein­<br />

zelnen Gruppengesellschaften an dem Ausbildungsprogramm teil.<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

Das Vermeiden von Unfällen am Arbeitsplatz und der allgemeine Gesundheitsschutz<br />

unserer Arbeitskräfte sind uns wichtige Anliegen. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat deshalb klare Sicherheits­<br />

vorschriften für Besucher und Mitarbeitende erlassen. Wir sensibilisieren unser Personal in<br />

der Unfallverhütung durch Schulungen, schriftliche Unterlagen und regelmässige Informa­<br />

tionsveranstaltungen. Im Bereich Produktion werden die Mitarbeitenden insbesondere im<br />

Umgang mit Kran und Staplern intensiv geschult.<br />

Neben der gründlichen Instruktion eines jeden Mitarbeitenden finden regelmässige<br />

Sicherheitsüberprüfungen des Arbeitsumfeldes statt mit dem Ziel, mögliche Gefahrenquellen<br />

frühzeitig zu erkennen und diese rasch zu beheben. Dank dieses umfassenden Sicherheits­<br />

schutzes verzeichnete die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> mit einer Rate von<br />

0.98% (gemessen an der Gesamtarbeitsleistung) erneut eine unterdurchschnittliche Ausfall­<br />

zeit durch berufsbedingte Unfälle.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> pflegt hohe Qualitätsstandards, die sich in unseren Produkten, Dienst­<br />

leistungen und Lösungen wiederfinden. Mit einem klaren Qualitätsmanagement als Teil eines<br />

sehr fortschrittlichen und integrierten Managementsystems stellen wir sicher, dass wir die<br />

Anforderungen unserer Kunden hinsichtlich Produktsicherheit und terminlicher Verfügbarkeit<br />

erfüllen. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> regelt die Prozesse in einem integrierten Managementsystem. Die<br />

Arbeitsabläufe und Strukturen werden laufend aktualisiert und entsprechend dokumentiert,<br />

wobei die Mitarbeitenden jederzeit Zugriff auf ihre Arbeitsprozesse haben. Die Forderungen<br />

von ISO 9001:2008 (Qualitätsmanagement), 14 001:2007 (Umweltmanagement) sowie der<br />

OHSAS 18001:2007 (Arbeits­ und Gesundheits­Management­System) werden in die Pro­<br />

zesse integriert und sind bei der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> auch zertifiziert.<br />

Verantwortungsvolle Wertschöpfung<br />

15


16 Meilensteine<br />

Meilensteine<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2010 Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong>, dem führenden Anbieter von Einzelequipment und<br />

kompletten Produktionslinien für Solarmodulproduzenten mit den Kompetenzzentren<br />

3S Swiss Solar Systems <strong>AG</strong> (Laminieren), Somont GmbH (elektrische Zellverbindung,<br />

Lötverfahren) und Pasan SA (Testen und Messen von Solarzellen und ­modulen)<br />

<strong>2009</strong> Markteinführung des BrickMaster zum Trennen von multi­kristallinen Silizium­Ingots in<br />

quadratische Bricks<br />

Akquisition der Geschäftsaktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC, Colorado<br />

Springs, USA (Diamantdrahtherstellung)<br />

Erwerb der verbleibenden 49% des Stammkapitals der AMB Apparate +Maschinenbau<br />

GmbH<br />

Strategische Kooperation mit OC Oerlikon Balzers <strong>AG</strong> für den Vertrieb und die Weiter­<br />

entwicklung des Solaris Systems zur Beschichtung von kristallinen Solar­Silizium­<br />

Zellen<br />

2008 Akquisition von Mehrheitsbeteiligungen an Hennecke Systems GmbH (Präzisisions­<br />

mess­ und Sortieranlagen für Solarwafer) und AMB Apparate +Maschinenbau GmbH<br />

(Wafer­Handling und Automationstechnologie)<br />

2007 Markteinführung einer vollautomatischen und integrierten Brick Linie für mono­ und<br />

multikristalline Silizium­Bricks<br />

2006 Namensänderung der Holding in <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, Sitz in Baar<br />

Börsengang am 23. November 2006 an SIX Swiss Exchange<br />

2005 Markteinführung der Drahtsäge DS 264<br />

Joint­Venture mit SiC Processing (Wuxi) Ltd., Wuxi, China<br />

2004 Markteinführung der Quadriersäge für die Solarindustrie BS 805 und der Drahtsäge<br />

DS 265<br />

2003 Markteinführung der mit Diamantdraht funktionierenden Drahtsägen aus der Koopera­<br />

tion mit Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC, USA<br />

Gründung der Tochtergesellschaften in China und Japan, Positionierung in Asien<br />

Erschliessung des russischen Marktes durch die Vereinbarung mit dem Vertriebsagen­<br />

ten High Tech Solutions Moscow<br />

Erschliessung des asiatischen und amerikanischen Markts durch die Kooperation mit<br />

SiC zur Sicherstellung der Slurry­Recycling­Versorgung von <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Kunden<br />

2002 Einführung der speziell für die 12"­Halbleiterindustrie weiter entwickelten Drahtsäge<br />

DS 261<br />

Weiterentwicklung der Bandsäge BS 800 zur BS 801


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2000 Markteinführung der ersten nur für die Solarindustrie bestimmten Drahtsäge DS 262<br />

1999 Gründung der <strong>Meyer</strong> &<strong>Burger</strong> Holding <strong>AG</strong>, Sitz in Zug<br />

Markteinführung der ersten Bandsäge BS 800 für die Solarindustrie und der Drahtsäge<br />

DS 261 für die Halbleiterindustrie<br />

1998 Entwicklung einer Bandsäge zur Wafer­Massenfertigung<br />

1992 Markteinführung Innenlochsäge TS 207<br />

1991 Markteinführung Drahtsäge DS 260<br />

1985 Markteinführung Aussentrennsäge TS 121<br />

1980 Entwicklung einer Säge auf Basis Drahtsägetechnologie<br />

1977 Markteinführung Innenlochsäge TS 23<br />

ab 1970 Entwicklung einer Innentrennsäge und Beginn des Schneidens von Silizium­<br />

Wafern für die Halbleiterindustrie<br />

1960 Markteinführung Aussentrennsäge TS 3<br />

1953 Gründung der Maschinenfabrik <strong>Meyer</strong> &<strong>Burger</strong> <strong>AG</strong><br />

Meilensteine<br />

17


18 <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

«Kraftwerk B» Plusenergie-Mehrfamilienhaus in Bennau SZ.<br />

Modernes Wohngebäude das mehr Energie produziert<br />

als es verbraucht. Dach und Velostand mit 3S Mega-Slate ® -<br />

Solarpaneelen, Fassade mit Solarthermie. Auf 240 m 2 34,5 kWp<br />

installierte Leistung, Jahresenergieertrag ca. 37000 kWh.<br />

Quelle: grab architekten ag<br />

Prozess Wafering<br />

Schneiden von Siliziumblocks und Ingots<br />

Die Bandsäge schneidet multikristalline<br />

Blocks oder monokristalline Ingots in mehreren<br />

Prozessschritten –immultikristallinen<br />

Prozess vorgelagert beim Kappenschnitt.<br />

Bei monokristallinem Material<br />

schneidet die Bandsäge Anfangsund<br />

Endstücke, Schwarten<br />

bis hin zum prozessfertigen,<br />

quadrierten Brick.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Quadrieren von Bricks mit Diamantdraht<br />

Der BrickMaster schneidet mit Diamantdraht<br />

Jumbo G5 Siliziumblöcke in prozessgenaue<br />

Bricks. Mit Diamantdraht kann der Brickingprozess<br />

mit mehr Materialausbringung und<br />

grösserer Produktivität ausgeführt<br />

werden. Ein BrickMaster hat<br />

eine Jahresproduktionskapazität<br />

von 135 Megawatt.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Schneiden von Hochleistungswafern<br />

mit Drahtsägen<br />

Die Drahtsägetechnologie gehört zuden<br />

Schlüsselprozessen in der Photovoltaik. Hochleistungswafer<br />

werden mit Draht und Slurry<br />

oder Diamantdraht geschnitten.<br />

Dünnste Wafer bis 120<br />

Mikrometer Dicke werden<br />

aus mono­ und multikristallinen<br />

Bricks hergestellt.<br />

Effizientes Separieren von nassen Wafern<br />

Nach dem Trennen werden die Wafer vom<br />

Werkstückträger abgelöst und im noch<br />

nassen Zustand vereinzelt. In dieser Phase<br />

sind die Wafer höchst bruchgefährdet.<br />

Die fortschrittlichen Technologien<br />

von AMB sichern einen<br />

bruchfreien Transport und<br />

hohen Yield (Ausbeute).<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

19<br />

Messen, Be- und Entladen, Sortieren<br />

Die Mess­ und Sortierungssysteme von Hennecke<br />

setzen den Standard für die Wafer­Qualität in<br />

der Photovoltaik. Leistungsfähige Automationssysteme<br />

be­ und entladen hoch effizient Solar­<br />

Wafer und erreichen einen Durchsatz von bis zu<br />

1Wafer pro Sekunde.<br />

Hennecke liefert<br />

höchste Präzision<br />

bei hoher Geschwindigkeit.


20 <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

Prozess Zelle<br />

Hightech Beschichtungsverfahren für<br />

Solarzellen<br />

Das Solaris System setzt auf innovative Nanotechnologie<br />

und bearbeitet und beschichtet<br />

den Solar­Wafer ineinem Einzelverfahren<br />

hoch effizient und präzis.<br />

Das System verfügt über eine<br />

hohe Anwendungsflexibilität<br />

und eine bisher unerreichte<br />

Produktivität.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Massgeschneiderte Wafer-Handling-Lösungen<br />

AMB ist der Spezialist für massgeschneiderte<br />

und modulare Wafer­Handling­Lösungen.<br />

Die Herstellung dieser Systeme imWaferingund<br />

Zell­Prozess sind ihre Kernkompetenz.<br />

Die Kunden profitieren von hoher Produktivität,<br />

Präzision und minimalsten<br />

Bruchraten in der Bearbeitung<br />

der Solar­Wafer.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Qualitätsstandard im Messen von Wafern<br />

IntegrierteMessmodule prüfen die Wafer<br />

auf Brüche und Einschlüsse sowie auf Leistungsparameter.<br />

Die stressfreien und kontaktlosen<br />

Messungen ermöglichen einen präzisen<br />

und effizienten Ablauf. Die<br />

Messungen können die Herkunft<br />

eines Wafers eruiren und diesen<br />

bis ins Modul verfolgen.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

Center for Water Education, Los Angeles, USA.<br />

Überkopf installierte rahmenlose Glas-Glas-Laminate<br />

(3S Spezialanfertigung) im Eingangsbereich erzeugen<br />

Strom und dienen gleichzeitig als Sonnen- und<br />

Blendschutz. Auf 420 m 2 42,75 kWp installierte Leistung,<br />

Jahresenergieertrag ca. 50 000 kWh.<br />

21


22 <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Neue Monte Rosa Hütte des schweizerischen Alpenclubs SAC, Walliser Alpen.<br />

Ein autarkes Bauwerk mit ausgezeichneter Architektur und Vorbildcharakter<br />

im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. 90% des Energiebedarfs werden<br />

mit Solarenergie erzeugt (Sonderanfertigung von 3S Glas-Glas-Solarmodulen<br />

mit hocheffizienten Sunpower-Zellen). Auf 100 m 2 16 kWp installierte Leistung,<br />

Jahresenergieertrag ca. 21000 kWh.<br />

Prozess Module<br />

Komplette Produktionslinien aus<br />

einer Hand<br />

Als Systemanbieter integriert die 3S Swiss<br />

Solar Systems verschiedene Maschinen zu<br />

kompletten Produktionslinien für die Herstellung<br />

von Solarmodulen. Dabei nutzt 3S<br />

ein einzigartiges Prozesswissen<br />

und das Know­how der<br />

gesamten Gruppe inallen<br />

Kerntechnologien.<br />

Schnelle, zuverlässige Verbindung<br />

von Zellen<br />

Die Zellverbindung ist entscheidend für die<br />

Leistung des Solarmoduls. Mit dem Soft­<br />

Touch­Lötverfahren reduziert Somont den<br />

Zellbruch auf ein Minimum. Die Somont<br />

String­Lötautomaten<br />

erlauben ein äusserst<br />

schonendes und präzises<br />

Handling der Solarzellen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Laminieren für höchste Qualität<br />

Der Prozess des Laminierens entscheidet über<br />

die Lebensdauer der Solarmodule. Die Technologie<br />

der 3S Swiss Solar Systems für die<br />

Verkapselung von Solarmodulen ermöglicht<br />

die Produktion von hocheffizienten<br />

PV­Modulen<br />

höchster Qualität bei<br />

niedrigsten Herstellkosten<br />

(TCO).<br />

Das Testen sichert die Qualität und<br />

den Ertrag<br />

Die Module werden entsprechend ihrer<br />

Leistungsfähigkeit klassifiziert und verkauft.<br />

Pasan’s Modul­ und Zelltester verfügen über<br />

eine hervorragende Lichtstabilität<br />

und unübertroffene spektrale<br />

Übereinstimmung gegenüber<br />

dem Sonnenlicht.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

23


24 <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

Solarsysteme<br />

MegaSlate ® Solardachsystem<br />

Das MegaSlate ® Solardach ist ein zukunftsweisendes<br />

Konzept für Neubauten und<br />

Sanierungen, das Witterungsschutz und<br />

Stromproduktion in einem garantiert.<br />

Das MegaSlate ® Solardach ist eine<br />

vollständige oder teilflächige<br />

Dacheindeckung und<br />

ersetzt herkömmliche<br />

Dachziegel.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Fassaden- und Beschattungssysteme<br />

3S Fassaden­Laminate stehen für die harmonische<br />

Integration inGebäudefassaden.<br />

Das rahmenlose System erfüllt höchste<br />

optische Ansprüche und steht für eine zukunftsweisende<br />

Architektur. Die Solarlaminate<br />

kommen imGlas/Folie­Verbund oder im<br />

Glas/Glas­Verbund zum Einsatz.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

25<br />

Kinderkrippe in München, DE.<br />

Die in die moderne Fassade<br />

integrierten Solarmodule wurden<br />

nach Massgabe des Architekten<br />

hergestellt (3S Sonderanfertigung<br />

von polykristallinen Glas-Folie-<br />

Solarmodulen). Auf 80 m 2 9,7 kWp<br />

installierte Leistung, Jahresenergieertrag<br />

ca. 7000 kWh.


26 Corporate Governance<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> verpflichtet sich im vollen Umfang zu einer guten Unternehmensführung<br />

im Sinne der Corporate Governance.<br />

Das Unternehmen stützt sich dabei auf die Empfehlungen des Swiss Code of Best Practice<br />

for Corporate Governance der Economiesuisse und hält sich an die Standards der Richtlinie<br />

betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange, soweit sie für<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> anwendbar und wesentlich sind.<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> (hernach auch «die Gesellschaft» genannt) ist eine nach<br />

Schweizer Recht organisierte Holdinggesellschaft und hält direkt oder indirekt sämtliche<br />

Gesellschaften, die zur <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe gehören.<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist eine führende und weltweit aktive Technologiegruppe für inno­<br />

vative Systeme und Prozesse zur Bearbeitung von kristallinen und anderen hochwertigen<br />

Materialien. Die Gruppe deckt mit ihren Produkten und Dienstleistungen verschiedene Teile<br />

entlang der Wertschöpfungskette der Solar­, Halbleiter­ und Optikindustrie ab. Im Berichts­<br />

jahr <strong>2009</strong> wurde die gesamte Gruppe operativ durch die Geschäftsleitung (Chief Executive<br />

Officer, Chief Financial Officer) geführt.<br />

Mit dem Zusammenschluss der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> und der 3S Industries <strong>AG</strong><br />

per Datum der ausserordentlichen Generalversammlung vom 14. Januar 2010 wurde die<br />

Geschäftsleitung erweitert. Die operative Konzernstruktur umfasst verschiedene Verant­<br />

wortungsbereiche der Geschäftsleitung, die über die gesamte Gruppe auf globaler Basis<br />

wahrgenommen werden.<br />

−Chief Executive Officer<br />

Operative Gesamtleitung, Strategie, Marketing &Sales, Corporate Communications, Per­<br />

sonal, Leitung Waferlinie<br />

−Chief Financial Officer<br />

Finanzen, Corporate Controlling, Treasury, Mergers & Acquisitions, Investor Relations,<br />

Legal &Compliance, IT<br />

−Chief <strong>Technology</strong> Officer<br />

Leitung technische Entwicklung und Forschung, Deputy CEO<br />

−Chief Innovation Officer<br />

Planung, Technologieentwicklung entlang der Prozesskette, Leitung Modullinie, Steuerung<br />

und Organisation der Betriebsprozesse


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1.2 Börsenkotierte Gesellschaft<br />

Die Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, mit Sitz in Baar/Schweiz, sind an der SIX<br />

Swiss Exchange kotiert (per 31.12.<strong>2009</strong>: Valoren­Nr. 2770085, ISIN­Nr. CH0027700852,<br />

ab 18. Januar 2010: Valoren­Nr. 10850379, ISIN­Nr. CH0108503795). Das Ticker­Symbol<br />

lautet MBTN. Die Konzerngesellschaften der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe halten keine Anteile an<br />

der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft erreichte per<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> CHF 847.40 Millionen.<br />

Die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft per 18. Januar 2010, d.h. nach Vollzug der<br />

Fusion, erreichte CHF 1264.94 Millionen.<br />

1.3 Nicht kotierte Gesellschaften<br />

Der Konsolidierungskreis per 31. Dezember <strong>2009</strong> umfasst nicht kotierte Gesellschaften, die<br />

auf Seite 69 im Finanzteil dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s erwähnt sind.<br />

1.4 Bedeutende Aktionäre<br />

Der Gesellschaft sind die folgenden Aktionäre bekannt, die per 31. Dezember <strong>2009</strong> gem.<br />

Artikel 20 BEHG einen Stimmanteil von mehr als 3%, bezogen auf das ausstehende Aktien­<br />

kapital, hielten:<br />

Aktionär Stimmanteil<br />

Peter Pauli, CH­Möhlin 1 5.7%<br />

Eiger Investments, LLC (ehemals Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC) 3.07%<br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong>, CH­Zürich 7.7%<br />

1 inkl. gehaltene Mitarbeiteroptionen<br />

Meldungen verschiedener Aktionäre gestützt auf Art. 20 BEHG während dem Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>:<br />

–Eiger Investments, LLC (ehemals Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC), USA­Colorado Springs<br />

Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> hat die Gesellschaft folgende Meldungen der Eiger Investments, LLC<br />

erhalten: Publikation vom 16. September <strong>2009</strong>: Grenzwert von 5% per 5. August <strong>2009</strong><br />

überschritten infolge Unterzeichnung des «Asset Purchase Agreement», Stimmrechtsanteil<br />

5.379%. Publikation vom 18. Dezember <strong>2009</strong>: Grenzwert von 5% unterschritten, da nach<br />

Ablauf der vertraglichen Lock­up Periode (13. Dezember <strong>2009</strong>) 65 000 Aktien der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> von der Eiger Investments, LLC direkt an die Gesellschafter der<br />

Eiger Investments, LLC übertragen wurden. Stimmrechtsanteil der Eiger Investments, LLC<br />

per 14. Dezember <strong>2009</strong> war 3.07%.<br />

Corporate Governance<br />

27<br />

CHF1.26Mia.<br />

Börsenkapitalisierung<br />

am 1. Handelstag<br />

der fusionierten Gesellschaft


28<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

−Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc. (ehemals: Snow Acquisition Corp.), USA­Delaware<br />

Im Berichtsjahr erhielt die Gesellschaft zwei Meldungen ihrer Enkelgesellschaft Diamond<br />

Wire <strong>Technology</strong>, Inc., dass diese den Grenzwert von 5% über­ bzw. unterschritten hat.<br />

Publikationen vom 19. September <strong>2009</strong>: Überschreitung des Grenzwertes von 5% (Stimm­<br />

rechtsanteil per 10. September <strong>2009</strong> war 5.11%) infolge Zeichnung von 163 000 im<br />

Rahmen der Kapitalerhöhung vom 10. September <strong>2009</strong> im Hinblick auf die Tilgung des<br />

Kaufpreises für den Erwerb der Geschäftsaktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC.<br />

Unterschreitung des Grenzwertes von 3% durch Übertragung der 163 000 Aktien der<br />

Gesellschaft an die Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC per 14. September <strong>2009</strong>.<br />

−Swisscanto Fondsleitung <strong>AG</strong>, CH­Zürich<br />

Im Berichtsjahr erhielt die Gesellschaft drei Meldungen der Swisscanto Fondsleitung <strong>AG</strong>,<br />

dass der Stimmrechtsanteil den Grenzwert von 3% über­ bzw. unterschritten hat. Publi­<br />

kation vom 24. April <strong>2009</strong>: Grenzwert von 3% per 16. April <strong>2009</strong> durch Aktienverkauf<br />

unterschritten, Stimmrechtsanteil: 2.94%. Publikation vom 24. April <strong>2009</strong>: Grenzwert von<br />

3% per 21. April <strong>2009</strong> aufgrund von Aktienerwerb überschritten, Stimmrechtsanteil 3.03%.<br />

Publikation vom 19. September <strong>2009</strong>: Grenzwert von 3% per 15. September <strong>2009</strong> auf­<br />

grund Erhöhung des Gesellschaftskapitals unterschritten, Stimmrechtsanteil 2.97%.<br />

−Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong>, CH­Zürich<br />

Am 17. Oktober <strong>2009</strong> publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung der Vontobel<br />

Fonds Services <strong>AG</strong>, dass der Stimmrechtsanteil der Vontobel Swiss Small Companies<br />

durch Verkäufe vom 8. Oktober <strong>2009</strong> unter 3% gefallen ist. Per 8. Oktober <strong>2009</strong> hielt<br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong>, Zürich in verschiedenen kollektiven Kapitalanlagen (Saphir<br />

Forte, Pension Invest Futura 50, Global Responsibility Swiss Equity, Saphir Medium,<br />

Pension Invest 30, Pension Invest 50, Multi Asset Class Futura, Vontobel Swiss Equities,<br />

Vontobel Swiss Small Companies, Raiffeisen Futura Swiss Stock) gesamthaft 6.18% der<br />

Stimmrechte.<br />

Meldungen verschiedener Aktionäre gestützt auf Art. 20 BEHG infolge der Fusion vom<br />

14. Januar 2010:<br />

−Swisscanto Asset Management <strong>AG</strong>, CH­Zürich<br />

Am 23. Januar 2010 publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung der Swisscanto<br />

Asset Management <strong>AG</strong>, dass der Stimmrechtsanteil der von der Swisscanto Asset<br />

Management <strong>AG</strong> vertretenen Anlagefonds aufgrund der Kapitalerhöhung im Rahmen der<br />

Fusion zwischen der Gesellschaft und der 3S Industries <strong>AG</strong> den Grenzwert von 3% über­<br />

schritten hat, Stimmrechtsanteil per 18. Januar 2010: 3.11%.<br />

−W+S Maschinenbau GmbH, DE­Freiburg<br />

Am 22. Januar 2010 publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung der W+S<br />

Maschinenbau GmbH, wonach diese aufgrund der Fusion zwischen der Gesellschaft<br />

und der 3S Industries <strong>AG</strong> den Grenzwert von 3% überschritten hat, Stimmrechtsanteil per<br />

19. Januar 2010: 3.266%.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

−Gerhard Knoll, DE­Freiburg<br />

Am 22. Januar 2010 publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung von Gerhard<br />

Knoll, wonach dieser, über die von ihm beherrschte Ernst Knoll Feinmechanik GmbH,<br />

DE­Umkirch, aufgrund der Fusion zwischen der Gesellschaft und der 3S Industries <strong>AG</strong><br />

den Grenzwert von 3% überschritten hat, Stimmrechtsanteil per 19. Januar 2010: 3.83%<br />

(inklusive gehaltene Mitarbeiteroptionen).<br />

−Peter Pauli, CH­Möhlin<br />

Am 22. Januar 2010 publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung von Peter<br />

Pauli, wonach dieser aufgrund der Kapitalerhöhung im Rahmen der Fusion zwischen der<br />

Gesellschaft und der 3S Industries <strong>AG</strong> den Grenzwert von 5% unterschritten hat, Stimm­<br />

rechtsanteil per 21. Januar 2010: 4.10% (inklusive gehaltene Mitarbeiteroptionen).<br />

−Eiger Investments, LLC (ehemals: Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC), USA­Colorado Springs<br />

Am 21. Januar 2010 publizierte die Gesellschaft eine Offenlegungsmeldung der Eiger<br />

Investments, LLC, wonach diese aufgrund der Kapitalerhöhung im Rahmen der Fusion<br />

zwischen der Gesellschaft und der 3S Industries <strong>AG</strong> den Grenzwert von 3% unterschritten<br />

hat, Stimmrechtsanteil per 21. Januar 2010: 2.1975%.<br />

1.5 Kreuzbeteiligungen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> hält per 31. Dezember <strong>2009</strong> keine Kreuzbeteiligungen an bzw.<br />

mit anderen Gesellschaften.<br />

2. Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapitalstruktur per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Ordentliches Aktienkapital CHF 1604 932.50 (im Handelsregister eingetragen: CHF 1604 532.50)<br />

3209 865 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.50<br />

(im Handelsregister eingetragen: 3209 065 Namenaktien)<br />

Bedingtes Aktienkapital CHF 203287.50 (gemäss Statuten: CHF 203687.50)<br />

406575 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.50<br />

für die Ausübung von Optionsrechten für Mitarbeitende und Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

(gemäss Statuten: 407375 Namenaktien)<br />

CHF 150000.00<br />

300000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.50<br />

für die Ausübung von Wandel­ und/oder Optionsrechten in Verbindung<br />

mit Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanzmarktinstrumenten<br />

der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

Genehmigtes Aktienkapital CHF 188500.00<br />

377000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.50<br />

Ausgabe bis zum 8. Mai 2010 möglich<br />

Corporate Governance<br />

29


30<br />

Corporate Governance<br />

Neue<br />

Kapitalstruktur nach Fusion<br />

2.2 Veränderungen der Kapitalstruktur nach Bilanzstichtag<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Im Zusammenhang mit dem Vollzug der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> wurde anlässlich der<br />

ausserordentlichen Generalversammlung der Gesellschaft vom 14. Januar 2010 ein Aktien­<br />

split im Verhältnis 1:10 sowie eine Erhöhung des Aktienkapitals beschlossen. Das Aktien­<br />

kapital wurde im Anschluss an die Generalversammlung zwecks Vollzug der Fusion um<br />

CHF 625 231.20 erhöht. Die Kapitalstruktur der Gesellschaft per 15. Januar 2010 stellt sich<br />

wie folgt dar:<br />

Kapitalstruktur per 15. Januar 2010<br />

Ordentliches Aktienkapital CHF 2230 938.70 (im Handelsregister eingetragen: CHF 2229 763.70)<br />

44 618 774 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.05<br />

(im Handelsregister eingetragen: 44 595 274 Namenaktien)<br />

Bedingtes Aktienkapital CHF 202512.50 (gemäss Statuten: CHF 203687.50)<br />

4050250 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.05<br />

für die Ausübung von Optionsrechten für Mitarbeitende und Mitglieder<br />

des Verwaltungsrats der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

(gemäss Statuten: 4073 750 Namenaktien)<br />

CHF 150000.00<br />

3000000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.05<br />

für die Ausübung von Wandel­ und/oder Optionsrechten in Verbindung mit<br />

Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanzmarktinstrumenten<br />

der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

Genehmigtes Aktienkapital CHF 188500.00<br />

3770 000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.05<br />

Ausgabe bis zum 8. Mai 2010 möglich<br />

2.3 Bedingtes Aktienkapital<br />

Gemäss Art. 3b der Statuten der Gesellschaft in der Fassung vom 14. Januar 2010 kann<br />

das Aktienkapital unter Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre durch Ausgabe von<br />

höchstens 4073 750 voll zu liberierenden Namenaktien zum Nennwert von CHF 0.05 um den<br />

Maximalbetrag von CHF 203 687.50 erhöht werden durch Ausübung von Optionsrechten, die<br />

Mitarbeitenden und Mitgliedern des Verwaltungsrats der Gesellschaft oder von Konzernge­<br />

sellschaften gemäss einem vom Verwaltungsrat auszuarbeitenden Plan eingeräumt werden.<br />

Gemäss Art. 3c der Statuten der Gesellschaft in der Fassung vom 14. Januar 2010 kann<br />

das Aktienkapital unter Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre durch Ausgabe von<br />

höchstens 3000 000 voll zu liberierenden Namenaktien zum Nennwert von CHF 0.05 um<br />

den Maximalbetrag von CHF 150 000.00 erhöht werden durch Ausübung von Wandel­ und/<br />

oder Optionsrechten, die in Verbindung mit Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen<br />

Finanzmarktinstrumenten der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften eingeräumt<br />

werden.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanzmarktinstrumen­<br />

ten, mit denen Wandel­ und/oder Optionsrechte verbunden sind, ist das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Aktien sind die jeweiligen Inhaber von<br />

Wandel­ und/oder Optionsrechten berechtigt. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung<br />

von Wandel­ und/oder Optionsrechten sowie jede nachfolgende Übertragung der Aktien<br />

unterliegen nach dem Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen<br />

oder anderen ähnlichen Finanzmarktinstrumenten das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre<br />

zu beschränken oder aufzuheben, falls<br />

a) die Finanzierungsinstrumente mit Wandel­ oder Optionsrechten im Zusammenhang mit der<br />

Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben ausgegeben werden; oder<br />

b) eine Ausgabe durch Festübernahme durch eine Bank oder ein Bankenkonsortium mit an­<br />

schliessendem öffentlichen Angebot unter Ausschluss des Vorwegzeichnungsrechts als<br />

die zu diesem Zeitpunkt am besten geeignete Ausgabeart erscheint, besonders in Bezug<br />

auf die Ausgabebedingungen oder den Zeitplan der Transaktion.<br />

Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrats aufgehoben, gilt,<br />

dass<br />

a) Wandelrechte höchstens während 10 Jahren, Optionsrechte höchstens während 7Jahren<br />

ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein dürfen; und<br />

b) die entsprechenden Finanzmarktinstrumente zu den jeweiligen Marktkonditionen auszu­<br />

geben sind.<br />

2.4 Genehmigtes Aktienkapital<br />

Gemäss Art. 3a der Statuten der Gesellschaft in der Fassung vom 14. Januar 2010 ist der<br />

Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital der Gesellschaft bis zum 8. Mai 2010 um<br />

höchstens CHF 188 500.00 durch die Ausgabe von höchstens 3770 000 voll zu liberierenden<br />

Namenaktien zum Nennwert von CHF 0.05 zu erhöhen.<br />

Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre einzuschränken oder aus­<br />

zuschliessen und Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktien verwendet werden sollen<br />

a) für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neue Inves­<br />

titionsvorhaben;<br />

b) zur Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben; oder<br />

c) für eine Platzierung von Aktien am Kapitalmarkt.<br />

Aktien, für welche Bezugsrechte eingeräumt, aber nicht ausgeübt werden, sind im Interesse<br />

der Gesellschaft zu verwenden.<br />

Corporate Governance<br />

31


32<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Erhöhung kann mittels Festübernahme und/oder in Teilbeträgen erfolgen. Der Verwal­<br />

tungsrat ist ermächtigt, den Ausgabepreis der Aktien, die Art der Einlage sowie den Zeitpunkt<br />

der Dividendenberechtigung festzusetzen. Die neuen Namenaktien unterliegen nach dem<br />

Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten der Gesellschaft.<br />

2.5 Kapitalveränderungen in den letzten drei Berichtsjahren<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />

Aktienkapital 1605 1513 1480<br />

Allgemeine Reserve 89141 51 920 31479<br />

Gewinnvortrag 1715 1085 831<br />

Jahresgewinn 32 578 630 254<br />

Total Eigenkapital 125039 55148 34044<br />

2.5.1 Kapitalveränderungen <strong>2009</strong><br />

Im Zusammenhang mit dem Vollzug des Kaufvertrages für den Erwerb der Geschäftsaktivitä­<br />

ten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC wurden aus dem genehmigten Kapital per Septem­<br />

ber <strong>2009</strong> insgesamt 163 000 Namenaktien der Gesellschaft ausgegeben. Dadurch erhöhte<br />

sich das ordentliche Aktienkapital um CHF 81 500.00 auf CHF 1594 595.00 und das ge­<br />

nehmigte Aktienkapital reduzierte sich auf CHF 188 500.00.<br />

Durch die Ausübung von 19 875 Mitarbeiteroptionen in der Zeit vom 1. Januar <strong>2009</strong> bis und<br />

mit 16. Dezember <strong>2009</strong> hat sich das bedingte Aktienkapital für die Ausübung von Options­<br />

rechten für Mitarbeitende und Mitglieder des Verwaltungsrats per 16. Dezember von<br />

CHF 213 625.00 auf CHF 203 687.50 reduziert. Das ordentliche Aktienkapital erhöhte sich<br />

entsprechend von CHF 1594 595.00 um CHF 9937.50 auf CHF 1604 532.50. Die Eintragung<br />

der entsprechenden Statutenänderung im Handelsregister erfolgte am 17. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Zwischen dem 17. Dezember <strong>2009</strong> und dem 31. Dezember <strong>2009</strong> wurden überdies weitere<br />

800 Mitarbeiteroptionen ausgeübt. Das bedingte Aktienkapital für die Ausübung von Options­<br />

rechten für Mitarbeitende und Mitglieder des Verwaltungsrats hat sich daher per 31. Dezem­<br />

ber <strong>2009</strong> von CHF 203 687.50 auf CHF 203 287.50 reduziert. Das ordentliche Aktienkapital<br />

erhöhte sich entsprechend von CHF 1604 532.50 um CHF 400.00 auf 1604 932.50. Die Ein­<br />

tragung der entsprechenden Änderung im Handelsregister ist noch nicht erfolgt.<br />

Die Kapitalveränderung infolge der Fusion vom 14. Januar 2010 ist im Abschnitt «Verände­<br />

rungen der Kapitalstruktur nach Bilanzstichtag» auf Seite 30 dargestellt.<br />

2.5.2 Kapitalveränderungen 2008<br />

Im Zusammenhang mit dem Vollzug der Kaufverträge für die Mehrheitsbeteiligungen an AMB<br />

Apparate +Maschinen GmbH und an Hennecke Systems GmbH wurden aus dem genehmig­<br />

ten Kapital per Januar bzw. Februar 2008 insgesamt 63 440 Namenaktien der Gesellschaft<br />

ausgegeben. Dadurch erhöhte sich das ordentliche Aktienkapital um CHF 31 720.00 auf<br />

CHF 1511 720.00 und das genehmigte Aktienkapital reduzierte sich auf CHF 263 280.00.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Generalversammlung vom 8. Mai 2008 beschloss entsprechend den Anträgen des<br />

Verwaltungsrats folgende Veränderungen des Kapitals:<br />

–Erhöhung des bedingten Aktienkapitals für die Ausübung von Optionsrechten für Mitarbei­<br />

tende und Mitglieder des Verwaltungsrats von bislang bestehenden CHF 145 000.00 auf<br />

neu CHF 215 000.00.<br />

–Schaffung von bedingtem Kapital für Wandelanleihen und/oder Optionsanleihen oder<br />

anderen Finanzmarktinstrumenten von neu CHF 150 000.00.<br />

–Weiterführung bzw. Schaffung von genehmigtem Kapital von bislang bestehenden<br />

CHF 263 280.00 ausgabefähig bis 28. September 2008, auf neu CHF 270 000.00 aus­<br />

gabefähig bis 8. Mai 2010.<br />

Durch die Ausübung von 2750 Mitarbeiteroptionen hat sich das bedingte Aktienkapital für<br />

die Ausübung von Optionsrechten für Mitarbeitende und Mitglieder des Verwaltungsrats seit<br />

der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 auf CHF 213 625.00 reduziert. Das ordentliche<br />

Aktienkapital hat sich um den entsprechenden Betrag von CHF 1375.00 auf CHF 1513 095.00<br />

erhöht. Die Eintragung der entsprechenden Statutenänderung im Handelsregister erfolgte im<br />

Februar <strong>2009</strong>.<br />

2.5.3 Kapitalveränderungen 2007<br />

Keine Veränderung des ordentlichen Aktienkapitals.<br />

2.6 Aktien<br />

Das Aktienkapital der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> war per 31. Dezember <strong>2009</strong> eingeteilt in<br />

3209 865 Namenaktien (im Handelsregister per 31.12.<strong>2009</strong> eingetragene Anzahl: 3209 065<br />

Namenaktien) mit einem Nennwert von je CHF 0.50. Per 15. Januar 2010 ist das Aktien­<br />

kapital eingeteilt in 44 618 774 Namenaktien (im Handelsregister per 15. Januar 2010 ein­<br />

getragene Anzahl: 44 595 274) mit einem Nennwert von CHF 0.05 (siehe dazu Beschrieb<br />

Kapitalstruktur in diesem Kapitel). Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt<br />

zu einer Stimme. Alle Aktien sind dividendenberechtigt. Die Gesellschaft anerkennt für jede<br />

Aktie nur einen Berechtigten. Über die ausgegebenen Aktien wird ein Aktienbuch geführt, in<br />

welches die Eigentümer, Nutzniesser und Nominees der Namenaktien mit Namen, Wohnort,<br />

Adresse und Staatsangehörigkeit eingetragen werden. Die Eintragung im Aktienbuch setzt<br />

den Ausweis über die formrichtige und statutengemässe Übertragung der Aktie zu Eigentum<br />

oder die Begründung einer Nutzniessung voraus. Der Gesellschaft gegenüber gilt nur der­<br />

jenige als Aktionär, der im Aktienbuch eingetragen ist.<br />

2.7 Partizipationsscheine oder Genussscheine<br />

Die Gesellschaft hat weder Partizipations­ noch Genussscheine ausstehend.<br />

Corporate Governance<br />

33<br />

1Aktie:<br />

1Stimme


34<br />

Corporate Governance<br />

2.8 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Grundsätzlich beinhalten die Statuten der Gesellschaft keine Vinkulierungsbestimmungen.<br />

–Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch hin als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktien­<br />

buch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, diese Namenaktien im eigenen Namen<br />

und für eigene Rechnung erworben zu haben.<br />

–Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3% des im Handelsregister eingetragenen<br />

Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Als Nominee im Sinne<br />

dieser Bestimmung gelten Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich er­<br />

klären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten und mit denen der Verwaltungsrat eine<br />

entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.<br />

–Über diese Limite kann der Verwaltungsrat Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im<br />

Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee die Namen, Adressen und Aktien­<br />

bestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5% oder mehr des<br />

im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält.<br />

–Juristische Personen und Personengesellschaften oder andere Personenzusammen­<br />

schlüsse oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander kapital­ und stimmenmässig,<br />

durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind, sowie natürliche oder<br />

juristische Personen oder Personengesellschaften, die im Hinblick auf eine Umgehung der<br />

Bestimmungen über die Beteiligungsgrenze oder die Nominees (insbesondere als Syndi­<br />

kat) koordiniert vorgehen, gelten als eine Person oder ein Nominee.<br />

–Die Eintragungsbeschränkungen gelten auch für Namenaktien, die über die Ausübung<br />

eines Bezugs­, Options­ oder Wandelrechts gezeichnet oder erworben werden.<br />

2.9 Wandelanleihen und Optionen<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> hat per 31. Dezember <strong>2009</strong> keine Wandelanleihen aus­<br />

stehend.<br />

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat einen Optionsplan für die Mitglieder des Ver­<br />

waltungsrats und der Geschäftsleitung sowie weitere Schlüsselmitarbeitende der Gruppen­<br />

gesellschaften verabschiedet. Die Optionen werden gratis zugeteilt. Sie sind nicht übertrag­<br />

bar. Jede Option berechtigt zum Bezug einer Namenaktie (mit Nennwert von CHF 0.50)<br />

gemäss den vom Verwaltungsrat festgelegten Bedingungen. Die Optionen können nach<br />

Ablauf einer festgesetzten Sperrfrist während der Ausübungsfrist und nur während eines<br />

bestehenden Arbeits­ oder Organverhältnisses ausgeübt werden. Nicht ausgeübte Optionen<br />

verfallen nach Ablauf der Ausübungsfrist.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Ausstehende Optionen per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Zuteilung Anzahl Optionen Ausübungspreis Bezugsverhältnis Sperrfrist Ausübungsperiode<br />

05.10.2006 3025 CHF 48.28 1:1 2Jahre 05.10.2008–05.10.2010<br />

12.09.2007 21 450 CHF 204.00 1:1 2Jahre 14.09.<strong>2009</strong>–14.09.2011<br />

04.11.2008 43400 CHF 153.69 1 :1 2Jahre 04.11.2010–04.11.2012<br />

07.09.<strong>2009</strong> 59 160 CHF 195.00 1 :1 2Jahre 07.09.2011–06.09.2013<br />

Die erwähnten Optionen entsprechen 3.96% des per 31. Dezember <strong>2009</strong> ausstehenden<br />

ordentlichen Aktienkapitals der Gesellschaft.<br />

Bei Vollzug der Fusion zwischen der Gesellschaft und der 3S Industries <strong>AG</strong> per 15. Januar<br />

2010 hatte die 3S Industries <strong>AG</strong> noch insgesamt 930 050 Optionen ausstehend, welche<br />

jeweils zum Erwerb einer 3S­Aktie berechtigten. Davon waren 625 100 Optionen ausübbar,<br />

während 304 950 Optionen noch nicht ausgeübt werden konnten. Den Berechtigten dieser<br />

Optionen wird die Gesellschaft aus dem bestehenden bedingten Kapital der Gesellschaft<br />

eine dem unter dem Fusionsvertrag vereinbarten Umtauschverhältnis von 1.12 :1entspre­<br />

chende Anzahl Optionen auf Aktien der Gesellschaft zuteilen, unter gleichzeitiger Anpassung<br />

des Ausübungspreises unter Berücksichtigung des Umtauschverhältnisses, wobei die be­<br />

rechtigten Personen gesamthaft nicht schlechter gestellt werden als unter den bestehenden<br />

3S Beteiligungsplänen.<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> aus fünf Mitgliedern:<br />

Peter M. Wagner, Dr. Alexander Vogel, Heinz Roth, Peter Pauli und Prof. Dr. Eicke Weber.<br />

Im Zuge der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> wurden durch die ausserordentliche Generalver­<br />

sammlung vom 14. Januar 2010 die Herren Rudolf Samuel Güdel, Prof. Dr. Konrad Wegener<br />

und Rolf Wägli in den Verwaltungsrat zugewählt. Peter Pauli und Prof. Dr. Eicke Weber sind<br />

auf dieses Datum vom Verwaltungsrat zurückgetreten. Im Folgenden ist der Verwaltungsrat<br />

per Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2009</strong> und danach per Datum der ausserordentlichen Ge­<br />

neralversammlung vom 14. Januar 2010 aufgeführt.<br />

Verwaltungsrat per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Name Jahrgang Funktion Eintritt Gewählt bis GV<br />

Peter M.Wagner 1953 Präsident 2006 2012<br />

Dr. Alexander Vogel 1964 Vizepräsident 1999 2012<br />

Heinz Roth 1954 Mitglied <strong>2009</strong> 2012<br />

Peter Pauli 1960 Delegierter, CEO 2002 2010<br />

Prof. Dr. Eicke Weber 1949 Mitglied 2007 2010<br />

Corporate Governance<br />

35


36<br />

Corporate Governance<br />

Peter M. Wagner<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Präsident des Verwaltungsrats, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, deutsche<br />

Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Studium der Mathematik und Physik an der Universität Mainz, DE­Mainz<br />

Erwerb des Abschlusses als Diplom­Mathematiker<br />

1978–1987 Software­Ingenieur bei der Alcatel SEL <strong>AG</strong> (vormals Standard Elektrik Lorenz<br />

<strong>AG</strong>), DE­Stuttgart<br />

1987–1989 Assistent des Vorstandsvorsitzenden der Alcatel SEL <strong>AG</strong>, DE­Stuttgart<br />

1989–1995 Leiter der Stabsstelle Produktstrategien und Synergien bzw. des Unternehmens­<br />

bereichs Übertragungssysteme bei der Alcatel SEL <strong>AG</strong>, DE­Stuttgart<br />

1995–1998 Geschäftsführer der Wandel &Goltermann Management Holding GmbH, DE­<br />

Eningen<br />

1998 Vorsitzender der Geschäftsführung der Wandel & Goltermann Management<br />

Holding GmbH, DE­Eningen<br />

1998–2000 Vorsitzender der Geschäftsführung der Wavetek Wandel Goltermann GmbH,<br />

DE­Eningen und Präsident/CEO der Wavetek Wandel Goltermann, Inc., USA­<br />

Raleigh/NC<br />

2000–2004 Vorsitzender des Vorstands der debitel <strong>AG</strong>, DE­Stuttgart<br />

Seit 2004 Selbständiger Unternehmensberater, DE­Überlingen<br />

2007–2008 Ad interim Funktion als Leiter Forschung &Entwicklung bei <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong>,<br />

CH­Thun<br />

Seit 1990 zahlreiche Mandate als Aufsichtsratsmitglied oder in ähnlichen Positionen bei<br />

diversen Technologieunternehmen sowie Mandatsträger bei Verbänden, darunter: Mitglied<br />

des Aufsichtsrats der Deutsche Messe <strong>AG</strong>, DE­Hannover; Mitglied des Präsidiums der<br />

DEKRA e.V., DE­Stuttgart; Mitglied des Hauptvorstands des Bundesverbandes Informations­<br />

wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., DE­Berlin (BITKOM) und Präsident<br />

des Verbands der Anbieter von Telekommunikations­ und Mehrwertdiensten e.V., DE­Köln/<br />

DE­Berlin (VATM); Mitglied des Beirats des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikations­<br />

forschung, DE­Bonn (WIK).<br />

Heutige Mandate: Vorsitzender des Aufsichtsrats der DAT<strong>AG</strong>ROUP IT Services Holding <strong>AG</strong>,<br />

DE­Pliezhausen; Vorsitzender des Aufsichtsrats der KEYMILE International GmbH, AT­Wien;<br />

Vorsitzender des Beirats der Stiftung für konkrete Kunst, DE­Reutlingen.<br />

Dr. Alexander Vogel, LL.M.<br />

Vizepräsident, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, schweizerische Staatsange­<br />

hörigkeit<br />

Ausbildung Studium Betriebswirtschaft und Recht an der Universität St. Gallen, CH­St. Gallen<br />

Dissertation auf dem Gebiet des Gesellschafts­ und Konzernrechts<br />

Forschungsprojekt des Nationalfonds im Bereich Konzernrecht, Anwaltspatent,<br />

Notariatspatent (Luzern und Zug)<br />

Nachdiplomstudium (LL. M.) an der Northwestern University in Chicago, USA­<br />

Chicago


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Verwaltungsrat ab 14.Januar 2010<br />

Corporate Governance<br />

37<br />

Von oben links nach unten rechts:<br />

Peter M.Wagner, Dr.Alexander<br />

Vogel, Heinz Roth, Rudolf Samuel<br />

Güdel, Prof.Dr. Konrad Wegener,<br />

Rolf Wägli


38<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1992–1999 Associate bei der Anwaltskanzlei meyerlustenberger in Zürich und Zug, Tätigkeit<br />

auf den Gebieten des Gesellschafts­ und Handelsrechts sowie des Bank­,<br />

Finanz­ und Kapitalmarktrechts<br />

1994 Tätigkeit für die Anwaltskanzlei Mayer Brown &Platt in Chicago, Zulassung als<br />

Anwalt in New York<br />

Seit 2000 Partner bei der Anwaltskanzlei meyerlustenberger in Zürich und Zug, Leiter<br />

Practice Group Gesellschafts­ und Finanzmarktrecht, diverse Publikationen und<br />

Vorträge in den Bereichen M&A, Gesellschafts­ und Finanzmarktrecht<br />

Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener mittelständischer Gesellschaften in der Schweiz<br />

sowie Mitglied des Vorstandes und Sekretär des Schweizer Verbandes der Investmentgesell­<br />

schaften (SVIG). Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> bezieht Beratungsdienstleistungen in rechtlichen Angelegenheiten von mehre­<br />

ren Rechtsanwaltskanzleien, unter anderem auch von meyerlustenberger, in der Dr. Vogel<br />

einer von mehreren Partnern ist. Über die Mandatserteilung an externe Anwälte entscheidet<br />

in der Regel die Geschäftsleitung ohne Konsultation des Verwaltungsrats.<br />

Heinz Roth<br />

Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Kaufmännische Grundausbildung und Weiterbildung zum eidg. dipl. Bankfach­<br />

mann und Abschluss der Swiss Banking School<br />

1977–2002 Verschiedene nationale und internationale Führungsfunktionen innerhalb der<br />

Credit Suisse Group, u. a. Key Account Manager Corporate Banking, Regionen­<br />

leiter Zürich Nord­West, Mitglied der Geschäftsleitung Credit Suisse Private<br />

Banking und Head Zentral­/Nord­/und Osteuropa, zuletzt Mitglied der Geschäfts­<br />

leitung der Credit Suisse Financial Services und CEO Private Banking Switzer­<br />

land<br />

2002 Executive Program an der Stanford University<br />

Seit 2003 Selbständige Tätigkeit im Finanzbereich für Unternehmen (VR­Mandate und<br />

Projekte)<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Vontobel Holding <strong>AG</strong>, Zürich, und der Bank Vontobel <strong>AG</strong>,<br />

CH­Zürich, 2004–<strong>2009</strong> (Mitglied Audit Committee, Vorsitz IT Committee). Mitglied des Ver­<br />

waltungsrates der Walter Meier <strong>AG</strong>, CH­Stäfa (Vorsitz Audit Committee). Mitglied des Verwal­<br />

tungsrates der Banca Arner, Lugano. Mitglied des Verwaltungsrates verschiedener nicht<br />

kotierter Gesellschaften in der Schweiz und Mitglied in verschiedenen Stiftungsräten. Präsi­<br />

dent der Stiftung Davos Festival. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen<br />

Ämter.<br />

Peter Pauli<br />

Delegierter des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer, schweizerische Staatsan­<br />

gehörigkeit<br />

Detaillierte Angaben zu Peter Pauli finden sich unter der Rubrik «Gruppenleitung» auf Seite 48<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. Eicke R. Weber<br />

Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, deutsche Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Promotion (1976) und Habilitation (1983) in Physik an der Universität zu Köln<br />

1977, 1983 Forschungsaufenthalte an der State University of New York, Albany, USA, und<br />

an der Universität Lund, Schweden<br />

1983 Department of Materials Science and Engineering der University of California,<br />

USA­Berkeley/CA, mit Ernennung zum Chair der interdisziplinären Nanoscale<br />

Science and Engineering Graduate Group, University of California, Berkeley<br />

(2004)<br />

1990, 2000 Forschungsaufenthalte an der Tohoku Universität, Sendai, sowie der Kyoto<br />

Universität, Japan<br />

1994 Empfänger des Alexander von Humboldt Forschungspreises<br />

1996 Gründungspräsident des Berkeley Chapters der Alexander von Humboldt<br />

Association of America (AvHAA) und 2001–2003 Präsident der AvHAA<br />

Seit 2002 Fellow der American Physical Society<br />

Seit 2003 Gründungspräsident der German Scholars Organisation (GSO)<br />

2006 Empfänger des Bundesverdienstkreuzes am Bande<br />

Seit 2006 Leiter des Fraunhofer­Instituts für Solare Energiesysteme ISE, DE­Freiburg, und<br />

gleichzeitig Professor an der Fakultät für Mathematik und Physik sowie an der<br />

Fakultät für angewandte Wissenschaften an der Albert­Ludwigs­Universität,<br />

DE­Freiburg<br />

Mitglied des Freiburger Materialforschungszentrums FMF und des Zentrums für<br />

Erneuerbare Energien ZEE der Albert­Ludwigs­Universität, DE­Freiburg<br />

Die Forschungsinteressen von Prof. Dr. Weber sind auf dem Gebiet der Materialforschung an<br />

Halbleitern, insbesondere Silizium für Mikroelektronik und Photovoltaik und III/V Halbleiter für<br />

Hochfrequenz­ und optoelektronische Anwendungen. Er publizierte mit seiner Arbeitsgruppe<br />

mehr als 600 Veröffentlichungen, hält 5 Patente und ist Mitherausgeber der Buchserie<br />

«Semiconductors and Semimetals» von Academic Press.<br />

Mitglied des Verwaltungsrats von CaliSolar, USA­Sunnyvale/CA. Ansonsten keine Verwal­<br />

tungsratsmandate oder Beratungsaktivitäten für wichtige schweizerische oder ausländische<br />

Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.<br />

Verwaltungsrat ab 14. Januar 2010<br />

Name Jahrgang Funktion Eintritt Gewählt bis GV<br />

Peter M.Wagner 1953 Präsident 2006 2012<br />

Dr. Alexander Vogel 1964 Vizepräsident 1999 2012<br />

Heinz Roth 1954 Mitglied <strong>2009</strong> 2012<br />

Rudolf Samuel Güdel 1948 Mitglied 2010 2013<br />

Prof. Dr. Konrad Wegener 1958 Mitglied 2010 2013<br />

Rolf Wägli 1951 Mitglied 2010 2013<br />

Corporate Governance<br />

39<br />

Sechs<br />

nicht<br />

exekutive<br />

Mitglieder seit Januar 2010


40<br />

Corporate Governance<br />

Prof. Dr. Konrad Wegener<br />

Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, deutsche Staatsangehörigkeit<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Ausbildung Maschinenbaustudium und Promotion über Stoffgesetze für plastisches Mate­<br />

rialverhalten an der TU Braunschweig, DE­Braunschweig<br />

1990–1999 Schuler Pressen GmbH &Co. KG, DE­Göppingen<br />

Tätigkeiten für die Restrukturierung der Konstruktionsabteilungen<br />

Leiter der Projektierung von Serienmaschinen<br />

Bereichsleiter für technische Dienste<br />

Vorbereitung des Engagements von Schuler in der Lasertechnik<br />

1999–2003 Technischer Geschäftsführer der Schuler Lasertechnik, DE­Heusenstamm<br />

Entwicklung und Bau von Grossschweissanlagen für die Schiffbau­ und Flug­<br />

zeugindustrie sowie Schweiss­ und Schneidanlagen für Anwendungen im<br />

Karosseriebau und Gewebeschneidanlagen<br />

Halten von Vorlesungen über Tensorrechnung und Kontinuumsmechanik an der<br />

TU Braunschweig sowie im Bereich Umformtechnik und Umformmaschinen in<br />

Darmstadt<br />

Seit 2003 Ordentlicher Professor für Produktionstechnik und Werkzeugmaschinen an der<br />

ETH Zürich<br />

Leitung IWF (Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung) sowie der inspire <strong>AG</strong>,<br />

einem Transferzentrum für die Produktionstechnik an der ETH Zürich<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der 3S Industries <strong>AG</strong> bis zur Fusion mit der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Tech­<br />

nology <strong>AG</strong>. Keine weiteren Verwaltungsratsmandate für wichtige schweizerische oder aus­<br />

ländische Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.<br />

Rudolf Samuel Güdel<br />

Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Maschinenbaustudium an der ETH Zürich, CH­Zürich<br />

Abschlussarbeit bei Prof. Traupel über thermische Maschinen<br />

1970 Austauschsemester in Korea und Praktikum in einem südkoreanischen<br />

Kraftwerk<br />

1972 Ausbildung zum Offizier der Schweizer Armee<br />

1973–1979 Efficiency Engineer und stellvertretender Kraftwerkleiter für das 135­MW­Kraft­<br />

werk des Alusuisse Tonerdewerkes im Northern Territory, Australien<br />

Seit 1979 Inhaber und Delegierter des Verwaltungsrats der Güdel Group <strong>AG</strong> (Robotik und<br />

Automation) und CEO der Güdel <strong>AG</strong>, CH­Langenthal<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der 3S Industries <strong>AG</strong> bis zur Fusion mit der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Techno­<br />

logy <strong>AG</strong>. Vorstandsmitglied im Vorstand des VDMA Sektor Robotics und Vision, DE­Frankfurt.<br />

Gründungsmitglied EUnited, BE­Bruxelles. Beirat an der Berner Fachhochschule, CH­Bern.<br />

Ansonsten keine Verwaltungsratsmandate für wichtige schweizerische oder ausländische<br />

Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Rolf Wägli<br />

Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Kaufmännische Grundausbildung und Weiterbildung zum eidg. dipl. Bankfach­<br />

mann<br />

1976–1990 Tätigkeiten im Investment­ und Private Banking mit breiter internationaler<br />

Erfahrung, davon zehn Jahre in geschäftsleitender Funktion. Stationen im In­<br />

und Ausland bei Credit Suisse, Bank Cantrade, Rothschild, Interallianz­Bank,<br />

Grindlays und beim Bankinstitut Zürich<br />

1990 BetreuungundVerwaltungvoninternationalenVermögenswertenfürPrivatkunden<br />

der R. Wägli &Cie <strong>AG</strong><br />

2000 Gründer und Präsident des Verwaltungsrates der New Value <strong>AG</strong>, CH­Zürich,<br />

einer Private­Equity­Investmentgesellschaft, die an der SIX Swiss Exchange<br />

kotiert ist<br />

2003–<strong>2009</strong> Präsident des Verwaltungsrats der 3S Industries <strong>AG</strong>, CH­Lyss<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der 3S Industries <strong>AG</strong> (Präsident) bis zur Fusion mit der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Präsident des Verwaltungsrats der New Value <strong>AG</strong>, Zürich. Ansonsten<br />

keine Verwaltungsratsmandate für wichtige schweizerische oder ausländische Organisatio­<br />

nen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.<br />

Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, Dr. Alexander Vogel, Prof. Dr. Eicke<br />

Weber (<strong>2009</strong>) und Heinz Roth, waren nie Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft<br />

oder einer der Konzerngesellschaften. Die seit 14. Januar 2010 amtierenden nicht exekutiven<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats, Prof. Dr. Konrad Wegener, Rudolf Güdel und Rolf Wägli,<br />

waren ebenfalls nie Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft oder der 3S Industries<br />

<strong>AG</strong> (seit Januar 2010 fusioniert mit <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>). Peter M. Wagner hatte in<br />

der Zeit vom Juli 2007 bis Mitte Dezember 2008 eine ad interim Funktion als Leiter Forschung<br />

&Entwicklung bei der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> inne. Ansonsten gehörte auch er nie der Geschäfts­<br />

leitung der Gesellschaft oder einer der Konzerngesellschaften an.<br />

3.1 Wahl und Amtszeit<br />

Gemäss Statuten der Gesellschaft besteht der Verwaltungsrat aus einem oder mehreren Mit­<br />

gliedern. Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden jeweils einzeln und für die Dauer von drei<br />

Jahren bis und mit der nächsten ordentlichen Generalversammlung gewählt. Wiederwahl ist<br />

zulässig. Die Amtszeit eines Verwaltungsrats endet jedoch endgültig mit dem Datum der<br />

ordentlichen Generalversammlung, die dem 70. Geburtstag des Verwaltungsratsmitglieds<br />

folgt.<br />

Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 29. April <strong>2009</strong> wurden die Verwal­<br />

tungsratsmitglieder Peter M. Wagner und Dr. Alexander Vogel in Einzelwahlen für eine<br />

weitere Amtsdauer von drei Jahren wiedergewählt. An derselben Generalversammlung wurde<br />

Heinz Roth in Einzelwahl für eine Amtsdauer von drei Jahren neu in den Verwaltungsrat<br />

gewählt.<br />

Corporate Governance<br />

41


42<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Verwaltungsratsmitglieder Peter Pauli und Prof. Dr. Eicke Weber haben für den Fall, dass<br />

die Fusion mit der 3S Industries <strong>AG</strong> zustande kommt, per 14. Januar 2010 ihren Rücktritt<br />

aus dem Verwaltungsrat erklärt. Anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

vom 14. Januar 2010 wurden die Verwaltungsratsmitglieder Rudolf Samuel Güdel, Prof. Dr.<br />

Konrad Wegener und Rolf Wägli in Einzelwahlen für eine Amtsdauer von drei Jahren neu in<br />

den Verwaltungsrat gewählt.<br />

3.2 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er bestimmt seinen Präsidenten, einen oder<br />

mehrere Vizepräsidenten, die Ausschussmitglieder und einen Sekretär, der nicht dem Ver­<br />

waltungsrat angehören muss. Sofern der CEO dem Verwaltungsrat angehört, übernimmt er<br />

die Funktion des Delegierten des Verwaltungsrats. Peter M. Wagner amtet seit September<br />

2006 als Verwaltungsratspräsident, Vizepräsident ist Dr. Alexander Vogel.<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens und nimmt die<br />

Oberleitung der Gesellschaft gemäss den Bestimmungen des Schweizerischen Obligationen­<br />

rechts (OR), der Statuten und des internen Organisationsreglements wahr.<br />

Der Verwaltungsrat hält mindestens viermal jährlich ordentliche Verwaltungsratssitzungen ab.<br />

Im Übrigen trifft er sich so oft wie notwendig. Die Verwaltungsratssitzungen dauern in der<br />

Regel einen halben bis einen ganzen Tag. Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> fanden fünf Verwaltungsrats­<br />

sitzungen, sowie drei Telefonkonferenzen statt und sieben Beschlüsse wurden im Zirkular­<br />

verfahren gefasst.<br />

Der Verwaltungsrat kann zur Vorbereitung einzelner Beschlüsse, zur Wahrnehmung gewisser<br />

Kontrollfunktionen sowie für sonstige Spezialaufgaben ständige oder ad hoc Ausschüsse<br />

einsetzen. Die Ausschüsse haben keine Beschlusskompetenzen.<br />

Der Verwaltungsrat hat drei ständige Verwaltungsratsausschüsse gebildet, den Risk &Audit<br />

Ausschuss, den Nominierungs­ &Entschädigungsausschuss und den Mergers &Acquisi­<br />

tions Ausschuss. Die Sitzungen der Ausschüsse finden in der Regel vorgängig zu den ordent­<br />

lichen Verwaltungsratssitzungen statt. Die Sitzungsdauer der Ausschüsse richtet sich nach<br />

den jeweiligen Geschäften.<br />

3.3 Risk &Audit Ausschuss<br />

Der Ausschuss bestand im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aus Heinz Roth (Vorsitz ab 29. April <strong>2009</strong>),<br />

Peter M. Wagner und Dr. Alexander Vogel. Der R&A Ausschuss ist für die Überprüfung<br />

der Ausgestaltung des Rechnungswesens zuständig und überwacht die Einschätzung der<br />

Unternehmensrisiken und das interne Kontrollsystem IKS. Der Ausschuss ist zudem für die<br />

Überprüfung des Jahresabschlusses und anderer Finanzinformationen, der Versicherungen,<br />

der Geschäftstätigkeit hinsichtlich Compliance, der Leistung, Unabhängigkeit und Honorie­<br />

rung der Revisionsstelle und deren Empfehlungen sowie der Leistung und Honorierung von<br />

Beratungsmandaten zuständig.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Ausschuss tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber zweimal im Jahr. Der<br />

Chief Financial Officer nimmt in der Regel an diesen Sitzungen teil. Andere Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats, der Chief Executive Officer oder andere Mitglieder der Geschäftsleitung,<br />

Vertreter der externen Revision oder andere Fachspezialisten können zu den Sitzungen eben­<br />

falls beigezogen werden. Zudem trifft sich der Ausschuss mindestens einmal im Jahr mit<br />

Vertretern der externen Revision. Diese Sitzungen können unter Ausschluss der Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung stattfinden. Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> fanden vier Sitzungen statt und ein<br />

Beschluss wurde im Zirkularverfahren gefasst. Der CFO nahm an drei, die Revisionsstelle an<br />

zwei Sitzungen teil.<br />

3.4 Nominierungs- &Entschädigungsausschuss<br />

Dem Ausschuss gehörten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Dr. Alexander Vogel (Vorsitz ab 29. April<br />

<strong>2009</strong>) und Peter M. Wagner an. Der N&E Ausschuss leitet den Selektionsprozess und die<br />

Antragstellung für neue Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder. Zudem beantragt<br />

der Ausschuss die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Verwaltungs­<br />

ratsausschüsse sowie der Mitglieder der Geschäftsleitung. Schliesslich ist der Ausschuss zu­<br />

ständig für die Prüfung, Beantragung und Überwachung der Implementierung von Options­<br />

und Beteiligungsplänen sowie für die Nachfolgeplanung auf oberster Führungsebene.<br />

Der Ausschuss trifft sich, so oft es die Geschäfte erfordern. Der Vorsitzende kann zu den<br />

Sitzungen Mitglieder der Geschäftsleitung, Mitglieder der Leitungsgremien wesentlicher<br />

Tochtergesellschaften oder Dritte einladen. Die Erteilung von Aufträgen an Dritte erfordert die<br />

Zustimmung des Verwaltungsrats/Verwaltungsratspräsidenten. Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> hielt<br />

der N&E Ausschuss acht Sitzungen und zwei Telefonkonferenzen ab. Der CEO nahm an<br />

zwei, der CFO an einer der Sitzungen teil.<br />

3.5 Mergers &Acquisitions Ausschuss<br />

Dem Ausschuss gehörten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Peter M. Wagner (Vorsitz), Heinz Roth und<br />

Dr. Alexander Vogel an. Der M&A Ausschuss ist zuständig für die Vorprüfung von wesentli­<br />

chen Investitionen (namentlich Unternehmenskäufen) und Devestitionen sowie für die Über­<br />

wachung und, soweit sinnvoll, Begleitung und Unterstützung der Gruppenleitung bei der<br />

Vorbereitung, Bewertung bzw. Preisfindung und gegebenenfalls Verhandlungen im Zusam­<br />

menhang mit Investitionen/Devestitionen und wesentlichen Finanzierungsgeschäften. Zudem<br />

begleitet und unterstützt er, soweit sinnvoll, die Gruppenleitung bei der Implementation bzw.<br />

Integration von Investitionsprojekten.<br />

Der Ausschuss trifft sich, so oft es die Geschäfte erfordern. Der Vorsitzende kann zu den<br />

Sitzungen Mitglieder der Geschäftsleitung, Mitglieder der Leitungsgremien wesentlicher<br />

Tochtergesellschaften oder Dritte einladen. Die Erteilung von Aufträgen an Dritte erfordert die<br />

Zustimmung des Verwaltungsrats/Verwaltungsratspräsidenten. Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> hielt<br />

der M&A Ausschuss 14 Telefonkonferenzen ab. Der CEO nahm an allen und der CFO an fünf<br />

Telefonkonferenzen teil.<br />

Corporate Governance<br />

43


44<br />

Corporate Governance<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrats bestehen in der Festlegung und periodischen Über­<br />

prüfung der Unternehmensstrategie, der Geschäftspolitik sowie der Organisation (einschliess­<br />

lich Kontrollsystemen) der Gruppe, der Kontrolle der operativen Geschäftsleitung und des<br />

Risikomanagements sowie in der periodischen Beurteilung der Leistungen der Geschäfts­<br />

leitung und sich selbst.<br />

Der Verwaltungsrat hat die operative Geschäftsführung der Gruppe im Grundsatz vollum­<br />

fänglich an den CEO bzw. die Geschäftsleitung delegiert. Die operative Geschäftsführung<br />

umfasst sämtliche Geschäftsführungsaufgaben, die nicht durch das Gesetz, Statuten oder<br />

das Organisationsreglement («Kompetenzausscheidung») dem Verwaltungsrat vorbehalten<br />

sind.<br />

Der Verwaltungsrat hat sich die Genehmigung der folgenden Sachverhalte explizit vorbe­<br />

halten:<br />

–Einzelne Ausgaben, Investitionen und Desinvestitionen; Veräusserung von Anlagewerten,<br />

Ausserbetriebnahme von Anlagen, Liquidation von Vermögenswerten, Verzicht auf Forde­<br />

rungen; Gewährung von Erlösminderungen bzw. Rechnungskorrekturen unter Sicherung<br />

der Erreichung der festgelegten, budgetierten Jahresziele; Durchführung von Debitoren­<br />

Abschreibungen unter Sicherung der Erreichung der festgelegten, budgetierten Jahres­<br />

ziele: Über CHF 1.5 Mio. sofern im Budget enthalten; über CHF 1Mio. sofern im Budget<br />

nicht enthalten<br />

–Eingehen und Gewährung von Bürgschaften und Garantien<br />

–Darlehens­ und Kreditgewährung an Dritte<br />

–Finanzierungen (Bankdarlehen, Obligationenanleihen), Leasing über CHF 5Mio.<br />

–Strukturierte Finanzierungen<br />

–Personal­ und Salärpolitik der Gruppe<br />

–Lohnrunden und Sozialpläne der Gruppe<br />

–Ernennung, Abberufung und Salarierung von Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />

–Anstellungsbedingungen für Inhaber der obersten Führungspositionen<br />

–Aktien­ und Optionsprogramme sowie Erfolgsbeteiligungsprogramme für Kader und<br />

Mitarbeiter<br />

–Grosse Restrukturierungsprojekte<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung der Gesellschaft zeichnen<br />

kollektiv zu zweien für die Gesellschaft.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat erhält von der Geschäftsleitung im Rahmen eines strukturierten Informa­<br />

tionssystems monatlich ein Reporting über die Geschäftsentwicklung und die wesentlichen<br />

Kennzahlen aller Konzerngesellschaften. Die Informationen umfassen insbesondere:<br />

–Detaillierte Monatsberichte und konsolidierte Monatsabschlüsse (einschliesslich wesent­<br />

licher Kennzahlen für die Gruppe)<br />

–Informationen zu Auftragseingang, Auftragsbestand, Lagersituation, Produktionsdaten,<br />

Personalentwicklung, Liquidität<br />

Auf Quartalsbasis bzw. bei Verwaltungsratssitzungen erhalten die Verwaltungsratsmitglieder<br />

zusätzlich:<br />

–Konsolidierte Quartalsabschlüsse und Quartalsberichte<br />

–Dabei werden die Finanzzahlen mit dem Budget und gegenüber den Vorjahreszahlen<br />

verglichen<br />

–Zwischenberichte über den Geschäftsgang an jeder Verwaltungsratssitzung<br />

–Informationen über Geschäfts­ und Marktentwicklungen an jeder Verwaltungsratssitzung<br />

–Stufengerecht erforderliche Informationen über Ereignisse, die das interne Kontrollsystem<br />

bzw. das Risk Management betreffen, an jeder Verwaltungsratssitzung<br />

An den Verwaltungsratssitzungen, an denen die Finanzzahlen besprochen werden, nehmen<br />

sowohl CEO als auch CFO teil.<br />

Anlässlich der Verwaltungsratssitzungen kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates von<br />

anderen Mitgliedern und von der Geschäftsleitung Auskunft über alle Angelegenheiten der<br />

Gesellschaft verlangen. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Verwaltungsratsmitglied vom<br />

CEO, vom CFO und von den übrigen Mitgliedern der Geschäftsleitung Auskunft über den<br />

Geschäftsgang und wesentliche Geschäfte verlangen. Die Kontaktierung weiterer Kader­<br />

mitarbeiter und die Einsicht in Geschäftsdokumente ist vom Verwaltungsratspräsidenten zu<br />

genehmigen. Weist der Präsident ein Gesuch um Auskunft oder Einsicht ab, so entscheidet<br />

der Verwaltungsrat.<br />

Der Verwaltungsrat hat ein optimiertes Internes Kontrollsystem (IKS) genehmigt, das per<br />

1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft trat. Das IKS verfolgt einen risikoorientierten Ansatz (Konzentration<br />

auf Schlüsselrisiken und ­kontrollen). Die Ausgestaltung des IKS erfolgt in Abhängigkeit der<br />

Grösse und Risiken der einzelnen Gesellschaften. Die einzelnen <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gesellschaften<br />

werden dabei in «Full­Scope», bzw. «Limited­Scope» Gesellschaften unterteilt. Diese Ein­<br />

teilung wird jährlich überprüft. Bei Full­Scope Gesellschaften werden Schlüsselrisiken konti­<br />

nuierlich überwacht und in einem Turnus von drei Jahren werden die Kontrollen aller für die<br />

finanzielle Berichterstattung wesentlichen Prozesse mindestens einmal auf ihre Wirksamkeit<br />

geprüft. Bei Limited­Scope Gesellschaften können Kontrollen anhand eines jährlich fest­<br />

gesetzten Plans durchgeführt werden. Auf Gruppenstufe werden Kontrollen in Bezug auf den<br />

Konzernabschluss implementiert.<br />

Corporate Governance<br />

45


46<br />

Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die folgenden Prozesse wurden als finanzrelevant definiert: Verkauf, Materialwirtschaft,<br />

Produktion, Sachanlagen, Lohnabrechung, Finanzen, Informationstechnologie. Für jeden<br />

Prozess ist ein IKS Verantwortlicher definiert. Zur Beurteilung der unternehmensweiten Kon­<br />

trollen gemäss Scoping Umfang wird jährlich im ersten Halbjahr eine Selbsteinschätzung<br />

durch die Geschäftsleitungen der Gruppengesellschaften durchgeführt. Darauf resultierende<br />

Massnahmen werden bis zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres umgesetzt. Der Ver­<br />

waltungsrat erhält einmal jährlich einen Bericht über das IKS.<br />

Am 15. Dezember <strong>2009</strong> hat der Verwaltungsrat zudem das vom Risk &Audit Ausschuss in<br />

verschiedenen Sitzungen erarbeitete und verfeinerte Reglement für die interne Revision in<br />

seiner finalen Fassung verabschiedet. Die interne Revision ist fachtechnisch selbständig und<br />

unabhängig und ist direkt dem Risk &Audit Ausschuss unterstellt. Die interne Revision stellt<br />

sicher, dass sie laufend über alle wesentlichen Vorgänge, Pläne, Projekte, Anweisungen,<br />

Richtlinien, Vorschriften, etc. der Gruppe informiert ist. In Erfüllung ihrer Überwachungs­<br />

aufgaben kann die interne Revision alle Prüfungen vornehmen, alle Unterlagen einsehen und<br />

verlangen, dass ihr alle gewünschten Auskünfte erteilt werden. Die interne Revisionsstelle<br />

ist verpflichtet, allfällige Unregelmässigkeiten oder wesentliche Mängel unverzüglich an den<br />

Risk &Audit Ausschuss zu melden. Jährlich ist ein detailliertes Revisionsprogramm (sachlich,<br />

zeitlich, personell) zu erstellen und vom Risk &Audit Ausschuss im Voraus genehmigen zu<br />

lassen. Über die Ergebnisse jeder Revision ist dem Risk &Audit Ausschuss Bericht zu erstat­<br />

ten (schriftlich in Form eines Revisionsberichtes). Zudem erhält der Risk &Audit Ausschuss<br />

einen schriftlichen Jahresbericht über die Tätigkeit der internen Revisionsstelle.<br />

4. Gruppenleitung<br />

Die Gruppenleitung der Gesellschaft bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> aus den beiden Mit­<br />

gliedern Peter Pauli, CEO und Michel Hirschi, CFO. Im Zuge der am 14. Januar 2010 durch<br />

die Generalversammlung genehmigten Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong> wurde die Gruppen­<br />

leitung erweitert. Seit dem 14. Januar 2010 besteht die Geschäftsleitung der Gesellschaft<br />

aus vier Mitgliedern.<br />

Gruppenleitung per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Name Jahrgang Funktion Mitglied seit<br />

Peter Pauli 1960 Chief Executive Officer 2002<br />

Michel Hirschi 1967 Chief Financial Officer 2006


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Gruppenleitung ab 14.Januar 2010<br />

Corporate Governance<br />

47<br />

Von oben links nach unten rechts:<br />

Peter Pauli, Dr. Patrick Hofer­Noser,<br />

Michel Hirschi, Sylvère Leu


48<br />

Corporate Governance<br />

Peter Pauli<br />

Chief Executive Officer, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Gelernter Maschinenschlosser<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Diplom­Ingenieur FH in Maschinenbau mit Fachrichtung Betriebsingenieurwesen<br />

Nachdiplomstudium Wirtschaftsingenieur mit Fachrichtung Unternehmensführung<br />

Advanced Management Program, INSEAD<br />

1985–1990 Assistent der Geschäftsleitung und Leiter IT bei der Transelastic <strong>AG</strong>,<br />

CH­Wallbach (Tochtergesellschaft der Siegling Gruppe)<br />

1990 Betriebsleitung und Mitglied der Geschäftsleitung der Transelastic <strong>AG</strong>,<br />

CH­Wallbach<br />

1995 Übernahme der Geschäftsleitung der Siegling (Schweiz) im Rahmen der<br />

Übernahme durch Forbo, verantwortlich für die Produktgruppe Extremultus in­<br />

nerhalb der Siegling Gruppe<br />

2000 Übernahme des europäischen Vertriebs und der Service Organisationen als<br />

Leiter Vertrieb &Marketing der Siegling GmbH in DE­Hannover, Mitglied des<br />

«Turnaround Teams» im Auftrag des Forbo­Verwaltungsrats<br />

2002–2010 Chief Executive Officer (CEO) und Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaft<br />

und der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong><br />

Seit 2005 Vizepräsident der SiC Processing (Wuxi) Ltd., CN­Wuxi<br />

Seit 2008 Mitglied des Swisscanto Nachhaltigkeitsbeirates der Swisscanto<br />

Fondsleitung <strong>AG</strong><br />

Seit 2010 Chief Executive Officer (CEO) und Mitglied der Gruppenleitung der Gesellschaft<br />

Peter Pauli ist Mitglied des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung verschiedener Toch­<br />

tergesellschaften der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> und bis zur<br />

ausserordentlichen Generalversammlung vom 14. Januar 2010 war er zudem Mitglied und<br />

Delegierter des Verwaltungsrats der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Keine weiteren Verwal­<br />

tungsratsmandate oder Beratungsaktivitäten für wichtige schweizerische oder ausländische<br />

Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Michel Hirschi<br />

Chief Financial Officer, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Gelernter Kaufmännischer Angestellter (Bank)<br />

Programmier­ und Analyseausbildung<br />

Betriebsökonom FH/HWV<br />

MAS of Corporate Finance, Fachhochschule Zentralschweiz<br />

1983–1993 Analytiker­Programmierer bei der Gewerbekasse in CH­Bern (Valiant Bank)<br />

1995–1997 Teamleiter Marketing Services bei der neu gegründeten Bankeninformatik­Out­<br />

sourcing Firma RBA­Service <strong>AG</strong> in Gümlingen, CH­Bern, Projektleiter eines<br />

BPR­Projekts<br />

1997–1999 Profitcenter Controller bei der Swatch <strong>AG</strong>, CH­Biel, Teilprojektleitung Finanz bei<br />

der Einführung einer ERP­Lösung Ramco<br />

1999–2002 Teamleiter Financial Controlling bei der Swisscom Gruppe, CH­Bern, mit<br />

Betreuung des Geschäftsfelds International Business Solutions, Projektmitarbeit<br />

bei einem Grossprojekt zum Aufbau des ersten durchgängigen IP­Netzes der<br />

Schweiz, Leiter Controlling und Projektleiter bei der Entwicklung eines vollstän­<br />

dig neuen Werteflussmodells im SAP R/3<br />

2001–2003 Mitglied des Verwaltungsrats der Comsol <strong>AG</strong>, CH­Bern<br />

2002–2006 Leiter Finanzen, Administration und Personalwesen (CFO) sowie Mitglied der<br />

Geschäftsleitung bei Infonet Schweiz <strong>AG</strong>, CH­Bern (Joint Venture der Swisscom<br />

mit Infonet USA)<br />

2006–2010 Mitglied der Geschäftsleitung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong><br />

Seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglied des Audit Committee der Zurmont<br />

Finanz <strong>AG</strong>, CH­Zug<br />

Seit 2006 Leiter Finanzen und Administration (CFO), Mitglied der Gruppenleitung der<br />

Gesellschaft<br />

Michel Hirschi ist Mitglied des Verwaltungsrats und/oder der Geschäftsleitung verschiedener<br />

Tochtergesellschaften der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Mitglied des Verwaltungsrats und<br />

Mitglied des Investment Committee der Zurmont Madison Management <strong>AG</strong> sowie Mitglied<br />

des Verwaltungsrats und des Audit Committee der CLS Corporate Language Services Hol­<br />

ding <strong>AG</strong>. Ansonsten keine Verwaltungsratsmandate oder Beratungsaktivitäten für wichtige<br />

schweizerische oder ausländische Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen<br />

oder politischen Ämter.<br />

Corporate Governance<br />

49


50<br />

Corporate Governance<br />

Gruppenleitung ab 14. Januar 2010<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Name Jahrgang Funktion Mitglied seit<br />

Peter Pauli 1960 Chief Executive Officer 2002<br />

Michel Hirschi 1967 Chief Financial Officer 2006<br />

Dr. Patrick Hofer­Noser 1966 Chief <strong>Technology</strong> Officer, Deputy CEO 2010<br />

Sylvère Leu 1952 Chief Innovation Officer 2010<br />

Dr. Patrick Hofer-Noser<br />

Chief <strong>Technology</strong> Officer und Deputy CEO, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Gelernter Elektronik­ und Gerätemechaniker<br />

Diplomierter Elektroingenieur, ETHZ<br />

Promotion auf dem Gebiet der Leistungselektronik und Antriebstechnik an der<br />

ETHZ<br />

1993–1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für elektrotechnische Ent­<br />

wicklungen und Konstruktionen an der ETHZ<br />

Leistung von Studien­ und Diplomarbeiten sowie Mithilfe bei Gutachtertätig­<br />

keiten<br />

Organisation des Vorlesungs­ und Übungsbetriebes der Grundlagenvorlesungen<br />

in der Elektrotechnik<br />

Forschungstätigkeiten mit ABB Verkehrssysteme im Rahmen des LESIT Schwer­<br />

punktprojektes<br />

1998–2000 Leiter Elektrotechnik der Atlantis Water Desalination <strong>AG</strong>, CH­Bern<br />

Projektleitung beim Bau eines Laminators für die Photovoltaik<br />

Mithilfe bei der Auslegung und Realisation von PV Grossprojekten<br />

Produktmodifikationen, damit die Normen UL 1703 und UL 790 erfüllt werden<br />

Qualitätsmonitoring der Produktion in der Schweiz und in USA<br />

Verantwortlicher EDV inkl. Computernetzwerk<br />

2001–2010 Gründungsmitglied der 3S und Chief Executive Officer der 3S Industries <strong>AG</strong>,<br />

CH­Lyss<br />

2008–2010 Delegierter des Verwaltungsrats und Chief Executive Officer der 3S Industries<br />

<strong>AG</strong>, CH­Lyss<br />

Seit 2010 Chief <strong>Technology</strong> Officer (CTO) und Mitglied der Gruppenleitung der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, Deputy CEO<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der 3S Industries <strong>AG</strong> (Delegierter) bis zur Fusion mit der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Mitglied des Verwaltungsrats der Güdel Group <strong>AG</strong>, CH­Langenthal.<br />

Ansonsten keine weiteren Verwaltungsratsmandate für wichtige schweizerische oder aus­<br />

ländische Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen oder politischen Ämter.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Sylvère Leu<br />

Chief Innovation Officer, schweizerische Staatsangehörigkeit<br />

Ausbildung Studium an der ETH Zürich (dipl. El. Ing. ETH), CH­Zürich<br />

Abschluss in Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen (lic. oec HSG),<br />

CH­St. Gallen<br />

1979–1986 Produktionscontrolling für 7Produktionswerke und Aufbau CIM im Werk Schaan<br />

für die Hilti <strong>AG</strong>, LI­Schaan<br />

1986–1988 Managing Director Elmess (Turnaround Situation)<br />

Entwicklung, Produktion und Verkauf elektronischer Messsysteme<br />

Neuausrichtung von elektromechanischen Instrumenten auf elektronische<br />

Instrumente (Memobox)<br />

1988–1997 Gründungsmitglied und Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Fabrisolar <strong>AG</strong>,<br />

CH­Küsnacht (Turnaround Situation)<br />

Führung der vier Business Units: Photovoltaik, Stromversorgungen, EMC und<br />

Real time image processing<br />

Mitinhaber EMC Testcenter (MBO aus Contraves), 1995–2005<br />

1997–2001 Managing Director Fabrisolar <strong>AG</strong> (heute Suntechnics Fabrisolar <strong>AG</strong>, Conergy<br />

Gruppe), DE­Frankfurt<br />

MBO aus Fabrimex und Gründung Fabrisolar <strong>AG</strong>, CH­Küsnacht<br />

Verkauf an Suntechnics HH im Jahre 2001 (Conergy Gruppe)<br />

2001–2005 Managing Director Suntechnics GmbH, DE­Hamburg (Tochtergesellschaft der<br />

Conergy Gruppe)<br />

Aufbau von Engineering und Vertrieb<br />

Aufbau von Niederlassungen in 7Ländern<br />

2006–2008 Managing Director Conergy SolarModule GmbH, DE­Frankfurt/Oder<br />

Aufbau der weltweit ersten vollintegrierten Fertigung mit Wafer­, Zell­ und<br />

Modulfertigung<br />

2008–2010 Chief Operating Officer der 3S Industries <strong>AG</strong>, CH­Lyss<br />

Seit 2010 Chief Innovation Officer (CIO) und Mitglied der Gruppenleitung der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Verwaltungsrat der Cipetec <strong>AG</strong> Unternehmensberatung und der Suntechnics Fabrisolar <strong>AG</strong>.<br />

Ansonsten keine weiteren Verwaltungsratsmandate oder Beratungsaktivitäten für wichtige<br />

schweizerische oder ausländische Organisationen. Keine wesentlichen amtlichen Funktionen<br />

oder politischen Ämter.<br />

4.1 Managementverträge<br />

Es bestehen keine Managementverträge zwischen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> oder<br />

einer ihrer Gruppengesellschaften mit Drittparteien.<br />

Corporate Governance<br />

51


52<br />

Corporate Governance<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten als Entschädigung ein Ver­<br />

waltungsratshonorar, das in der Regel jährlich vom Nominierungs­ und Entschädigungs­<br />

ausschuss beantragt und vom Gesamtverwaltungsrat nach pflichtgemässem Ermessen fest­<br />

gelegt wird. Die Gesamtentschädigung richtet sich nach den Beanspruchungen und der<br />

Verantwortlichkeit der einzelnen Mitglieder und wird in bar und gegebenenfalls als Optionen<br />

mit einer Sperrfrist von zwei Jahren ausbezahlt. Die Entschädigungen an die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats sind nicht an Zielvorgaben der Gesellschaft gebunden. Im Berichtsjahr <strong>2009</strong><br />

erhielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats ihre Entschädigung in bar und<br />

Optionen. Für die ad interim Tätigkeit als Leiter Forschung &Entwicklung erhielt Peter M.<br />

Wagner im Vorjahr (Januar bis Mitte Dezember 2008) zusätzlich ein Mandatshonorar, das<br />

sich nach marktüblichen Konditionen richtete.<br />

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglieder der Geschäftsleitung:<br />

Die Entschädigungen für die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Nominierungs­ und<br />

Entschädigungsausschuss zusammen mit dem Chief Executive Officer geprüft und bean­<br />

tragt. Die Gesamtentschädigung wird vom Gesamtverwaltungsrat in der Regel einmal jährlich<br />

festgelegt, wobei der CEO (im Berichtsjahr <strong>2009</strong> Mitglied und Delegierter des Verwaltungs­<br />

rats) bei der eigenen Entschädigung in den Ausstand trat. Der CFO nimmt an dieser Sitzung<br />

nicht teil.<br />

Die Entschädigungen für die Mitglieder der Geschäftsleitung enthalten ein der Verantwortung<br />

entsprechendes Basissalär und eine variable leistungsabhängige Komponente (in bar). Das<br />

Basissalär wird jeweils anfangs Jahr festgelegt und während der Berichtsperiode nicht ange­<br />

passt. Für jedes Mitglied der Geschäftsleitung ist ein Zielbonus definiert, anhand dessen sich<br />

der effektive Bonus berechnet. Als Kriterien zur Bestimmung der Bonushöhe gelten Gesamt­<br />

ziele und finanzielle Ziele des Unternehmens (im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> Nettoumsatz, ROCE,<br />

EBITDA) mit einer Gewichtung von 70% und individuelle «nicht finanzielle» Zielvereinba­<br />

rungen, die zu 30% gewichtet werden. Der effektive Bonus kann maximal 150% des Ziel­<br />

bonus betragen.<br />

Zusätzlich kann der Verwaltungsrat den Mitgliedern der Geschäftsleitung sowie weiteren<br />

Kadermitarbeitenden eine Anzahl Optionen entsprechend ihrer Führungsebene bzw. Funk­<br />

tion als Anerkennung für ihre Leistungen und zum Ziele der Mitarbeiteranbindung zuteilen.<br />

Die Festlegung der Optionsanteile im Berichtsjahr <strong>2009</strong> wurde vom Gesamtverwaltungsrat<br />

auf Antrag des Nominierungs­ und Entschädigungsausschusses nach pflichtgemässem<br />

Ermessen, ohne Beizug von Beratern oder spezifischen Studien vorgenommen. Es werden<br />

zudem Sach­ und Sozialleistungen vergütet. Für das Berichtsjahr <strong>2009</strong> lag der Anteil der<br />

leistungsabhängigen Komponente im Verhältnis zur Gesamtentschädigung (in bar) bei 50%<br />

für den CEO und bei 32% für den CFO. Die Höhe der leistungsabhängigen Komponente wird<br />

auf Antrag des Nominierungs­ und Entschädigungsausschusses durch den Gesamtver­<br />

waltungsrat entschieden.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5.2 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Angaben zu den Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an amtierende und ehe­<br />

malige Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sind im Finanzteil dieses<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>s im Anhang zur Jahresberichterstattung auf den Seiten 123 bis 127 detail­<br />

liert dargelegt.<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Die Mitgliedschaftsrechte kann ausüben, wer 30 Tage<br />

vor der Generalversammlung im Aktienbuch als Aktionär eingetragen ist und seine Aktien bis<br />

zum Abschluss der Generalversammlung nicht veräussert hat.<br />

Ein Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch eine schriftlich bevollmächtigte<br />

Person vertreten lassen, die nicht Aktionär zu sein braucht. Alle von einem Aktionär direkt<br />

oder indirekt gehaltenen Aktien können nur von einer Person vertreten werden. Für die<br />

Stimmrechte von Nominees wird auf die Rubrik «Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee Eintragungen» auf Seite 34 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s verwiesen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten<br />

Mehrheit der vertretenen, stimmberechtigten Aktienstimmen. Mindestens zwei Drittel der<br />

vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte sind u.a.<br />

für Beschlüsse in Übereinstimmung mit Art. 704 Abs. 1und 2ORerforderlich.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Einberufung der Generalversammlung erfolgt durch Publikation der Einladung im Schwei­<br />

zerischen Handelsamtsblatt mindestens 20 Tage vor dem Verhandlungstag. Die im Aktien­<br />

buch eingetragenen Aktionäre erhalten zudem von der Gesellschaft eine schriftliche Ein­<br />

ladung zur Generalversammlung. Die Einladung muss die Verhandlungsgegenstände und die<br />

Anträge des Verwaltungsrats und der Aktionäre enthalten, welche die Einberufung oder die<br />

Traktandierung bestimmter Verhandlungsgegenstände verlangt haben.<br />

6.4 Traktandierungsanträge<br />

Aktionäre, die Aktien von mindestens 10% des stimmberechtigten Aktienkapitals vertreten,<br />

können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes zuhanden der General­<br />

versammlung verlangen, wobei die Traktandierung bis 45 Tage vor der Generalversammlung<br />

schriftlich unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge beim Verwaltungs­<br />

rat anbegehrt werden muss.<br />

Anträge zu nicht gehörig angekündigten Verhandlungsgegenständen können auf Beschluss<br />

der Generalversammlung zur Diskussion zugelassen werden. Eine Beschlussfassung ist<br />

jedoch erst in der nächsten Generalversammlung möglich. Ausgenommen sind die Anträge<br />

auf Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung oder auf Durchführung einer<br />

Sonderprüfung.<br />

Corporate Governance<br />

53


54 Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zur Stellung von Anträgen im Rahmen der Verhandlungsgegenstände bedarf es keiner vor­<br />

gängigen Ankündigung.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Ab 30 Tagen vor einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgen­<br />

den Tag werden keine Eintragungen in das Aktienbuch vorgenommen.<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend opting­out (Art. 22 BEHG) bzw.<br />

opting­up (Art. 32 Abs. 1BEHG).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Im Falle eines Erwerbs von mehr als 33 1 / 3 %der Stimmrechte an der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Techno­<br />

logy <strong>AG</strong> durch eine Drittpartei fallen allfällige vom Verwaltungsrat festgesetzte Vesting­<br />

Perioden für Mitarbeiteroptionen und/oder Sperrfristen dahin. Es bestehen keine weiteren<br />

Kontrollwechselklauseln zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats oder der Geschäfts­<br />

leitung.<br />

8. Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

Revisionsstelle der Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2003 die PricewaterhouseCoopers<br />

<strong>AG</strong>, Bälliz 64, CH­3600 Thun. Der leitende Revisor, Hanspeter Gerber, ist seit September<br />

2006 für das Revisionsmandat verantwortlich. Die Revisionsstelle wird jedes Jahr durch die<br />

Generalversammlung gewählt.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Das Revisionshonorar von PricewaterhouseCoopers, für Dienstleistungen im Zusammen­<br />

hang mit der Prüfung der Jahresrechnungen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> und der<br />

Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe, beläuft sich<br />

für das Berichtsjahr <strong>2009</strong> insgesamt auf rund TCHF 505.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Zusätzliche Honorare von PricewaterhouseCoopers, für weitere Dienstleistungen im Berichts­<br />

jahr <strong>2009</strong>:<br />

Steuerberatung TCHF 313<br />

Total TCHF 313


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />

Der Risk &Audit Ausschuss überprüft jährlich das Revisionskonzept, den Revisionsplan, die<br />

Honorarstruktur und die Unabhängigkeit der Revisionsgesellschaft.<br />

Die externe Revisionsstelle verfasst mindestens einmal pro Jahr einen detaillierten Prüfbericht<br />

und rapportiert ausführlich an den Risk &Audit Ausschuss. Die bedeutenden Feststellungen<br />

und Empfehlungen in den Prüfberichten der externen Revision werden danach detailliert mit<br />

dem Gesamtverwaltungsrat und der Geschäftsleitung besprochen.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> wurden zwei detaillierte Management­Berichte durch die Revisions­<br />

stelle verfasst (anlässlich des Halbjahresberichts und des Jahresberichts). Vertreter der exter­<br />

nen Revision nahmen an zwei Sitzungen des Risk &Audit Ausschusses teil.<br />

Der Verwaltungsrat überprüft jährlich die Auswahl der Revisoren, um diese an der General­<br />

versammlung den Aktionären zur Ernennung vorzuschlagen. Der Risk &Audit Ausschuss<br />

beurteilt die Wirksamkeit der Revisoren in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestim­<br />

mungen in der Schweiz. Beim Rotationsrhythmus des leitenden Revisors stützt sich der<br />

Verwaltungsrat auf die Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts, d.h. dass<br />

der Revisor alle sieben Jahre im Rotationsverfahren ausgetauscht wird.<br />

Der Risk &Audit Ausschuss überprüft im Weiteren das Verhältnis zwischen dem jährlichen<br />

Revisionshonorar und den zusätzlichen Non­Audit Dienstleistungen der Revisionsstelle und<br />

allfällige sich daraus ergebende Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Revisionsstelle.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> hat die Gesellschaft insbesondere für diverse Steuerberatung eine<br />

andere international anerkannte Beratungs­ und Revisionsgesellschaft berücksichtigt. Für das<br />

Berichtsjahr <strong>2009</strong> ist der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass die Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle vollumfänglich gewährleistet war.<br />

9. Informationspolitik<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> veröffentlicht die Geschäftsergebnisse in einem Jahresbericht<br />

und einem Halbjahresbericht sowie in Medienmitteilungen. Beim Jahresergebnis findet zudem<br />

eine Bilanzmedien­ und Finanzanalystenkonferenz und bei Bedarf ein Conference Call statt.<br />

Beim Halbjahresergebnis findet entweder eine Bilanzmedien­/Finanzanalystenkonferenz oder<br />

ein Conference Call statt. Die Finanzberichte sind auf der Website der Gesellschaft elektro­<br />

nisch verfügbar oder können bei der Gesellschaft in gedruckter Form bestellt werden.<br />

Offizielles Publikationsorgan der Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt<br />

(SHAB). Veröffentlichungen im Zusammenhang mit der Aufrecherhaltung der Kotierung der<br />

Namenaktien an der SIX Swiss Exchange erfolgen in Übereinstimmung mit dem Kotierungs­<br />

reglement der SIX Swiss Exchange. Dieses kann unter http://www.six­exchange­regulation.<br />

com/index.html (Zulassung) abgerufen werden.<br />

Corporate Governance<br />

55


56 Corporate Governance<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Detaillierte Informationen über die Offenlegungsmeldungen sind unter www.six­swiss­<br />

exchange.com, Produktsuche «MBTN», Übersicht, Bedeutende Aktionäre, abrufbar.<br />

Als an der SIX Swiss Exchange kotiertes Unternehmen werden kursrelevante Informationen<br />

gemäss der Ad hoc Publizität Art.72 Kotierungsreglement publiziert. Die Modalitäten der<br />

Verbreitung von Ad hoc Mitteilungen (das sogenannte Push­ and Pull­System) sind gemäss<br />

der Ad hoc Publizitäts­Richtlinie der SIX Swiss Exchange implementiert worden.<br />

Die Medienmitteilungen sind abrufbar unter<br />

http://www.meyerburger.ch/investor­relations/medienmitteilungen/aktuell/<br />

Das Kontaktformular, um Ad hoc Medienmitteilungen zu abonnieren ist abrufbar unter<br />

http://www.meyerburger.ch/investor­relations/registration/<br />

Angaben zu Transaktionen von Verwaltungsrat und Gruppenleitung (Management Board) mit<br />

Wertpapieren der Gesellschaft sind laufend unter www.six­swiss­exchange.com, Produkt­<br />

suche «MBTN», Übersicht, Management­Transaktionen, publiziert.<br />

Die Statuten und das Organisationsreglement der Gesellschaft sind bei folgendem Link<br />

abrufbar<br />

http://www.meyerburger.ch/investor­relations/willkommen­bei­investor­relations/<br />

Die Kontaktpersonen für Investor Relations sowie eine Agenda mit wichtigen Daten im<br />

Berichtsjahr 2010 befinden sich auf Seite 143 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Konzernrechnung <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

58 Konzernbilanz<br />

59 Konzernerfolgsrechnung<br />

60 Sonstige Gesamtergebnisbestandteile<br />

61 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

62 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

64 Anhang zur Konzernrechnung<br />

130 Bericht der Revisionsstelle<br />

Jahresrechnung <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

132 Bilanz<br />

133 Erfolgsrechnung<br />

134 Anhang zur Jahresrechnung<br />

139 Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

140 Bericht der Revisionsstelle<br />

Weitere Informationen<br />

142 Fünfjahresübersicht<br />

143 Informationen für Investoren und die Medien<br />

Konzernrechnung<br />

57


58 Konzernrechnung<br />

Konzernbilanz<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in TCHF Erläuterungen 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 1.1.2008<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 1 96610 43739 67 259<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 27 722 54005 12 818<br />

Sonstige Forderungen 2 36330 35569 17 969<br />

Forderungen aus Ertragssteuern 123 1329 –<br />

Finanzanlagen 3/4/5/6 588 555 –<br />

Warenvorräte 7 121487 149453 95 651<br />

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte 8 885 – –<br />

Total Umlaufvermögen 283745 61.7% 284 651 71.4% 193698 93.2%<br />

Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen 3/4/5/6 1457 1212 –<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 9 – – 1643<br />

Sachanlagen 10 25 508 21761 11 350<br />

Immaterielle Anlagen 11 146225 91 043 1022<br />

Latente Ertragssteuerguthaben 16 3260 108 87<br />

Total Anlagevermögen 176450 38.3% 114 124 28.6% 14 101 6.8%<br />

Total Aktiven 460195 100.0% 398 776 100.0% 207 799 100.0%<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten 12 23 421 5029 1286<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39309 19434 45 989<br />

Anzahlungen von Kunden 77 754 135 891 71768<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 14 15 910 30529 10 920<br />

Rückstellungen 13 10 356 7386 2747<br />

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 11 428 7504 1729<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 178178 38.7% 205 773 51.6% 134439 64.7%<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten 12 59 478 35298 29<br />

Rückstellungen 13 416 – –<br />

Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 15 817 852 –<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 16 24 461 30801 5833<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 14 558 335 1<br />

Langfristiges Fremdkapital 85730 18.6% 67 286 16.9% 5864 2.8%<br />

Total Fremdkapital 263908 57.3% 273 058 68.5% 140303 67.5%<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 17 1605 1513 1480<br />

Kapitalreserven 91 806 51966 31 479<br />

Reserve für aktienbasierte Vergütungen 18 5420 2681 693<br />

Gewinnreserven 98038 68861 33 844<br />

Sonstige Reserven 19 –581 696 –<br />

Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 196287 42.7% 125 717 31.5% 67 496 32.5%<br />

Minderheitsanteile – – –<br />

Total Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 196287 42.7% 125 717 31.5% 67 496 32.5%<br />

Total Passiven 460195 100.0% 398 776 100.0% 207 799 100.0%<br />

Die Anhangangaben als integrierender Bestandteil des Abschlusses befinden sich ab Seite 64.<br />

7.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

Konzernrechnung<br />

in TCHF Erläuterungen 1.1.–31.12.<strong>2009</strong> 1.1.–31.12.2008<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen<br />

7.<br />

59<br />

20 420943 100.0% 448378 100.0%<br />

Bestandesänderungen Halb­ und Fertigfabrikate sowie Maschinen vor Abnahme –31128 88075<br />

Sonstiger Ertrag 21 16 999 15 643<br />

Ertrag 406814 552096<br />

Materialaufwand und Vorleistungen Dritter –236737 –368267<br />

Bruttogewinn 170076 40.4% 183829 41.0%<br />

Personalaufwand 22 –66801 –62544<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 23 –39952 –38622<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 63323 15.0% 82663 18.4%<br />

Abschreibungen 9/10/11 –2<strong>2009</strong> –22525<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 41 314 9.8% 60138 13.4%<br />

Finanzertrag 24 782 1207<br />

Finanzaufwand 24 –2779 –11 949<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 9 – 462<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 39317 8.8% 49858 11.1%<br />

Ertragssteuern 25 –10139 –14841<br />

Ergebnis aus weitergeführten Aktivitäten 29177 6.9% 35017 7.8%<br />

Ergebnis aus nicht weitergeführten Aktivitäten – –<br />

Ergebnis 29177 6.9% 35017 7.8%<br />

Davon zuzurechnen<br />

den Aktionären der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> 29 177 35017<br />

den Minderheiten – –<br />

Ergebnis je Aktie in CHF<br />

unverwässert 27 0.95 1.16<br />

verwässert 27 0.94 1.15<br />

Die Anhangangaben als integrierender Bestandteil der Konzernrechnung befinden sich ab Seite 64.<br />

Die Bezeichnungen EBITDA, EBIT und EBT sind keine von IFRS vorgeschriebenen Gewinngrössen.


60 Konzernrechnung<br />

Sonstige Gesamtergebnisbestandteile<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in TCHF Erläuterungen 1.1.–31.12.<strong>2009</strong> 1.1.–31.12.2008<br />

Ergebnis<br />

Sonstige Gesamtergebnisbestandteile:<br />

7.<br />

29 177 35017<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen –1 277 696<br />

Total Sonstige Gesamtergebnisbestandteile 19 –1 277 696<br />

Gesamtergebnis 27900 35713<br />

Davon zuzurechnen<br />

den Aktionären der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> 27 900 35713<br />

den Minderheiten – –<br />

Die Anhangangaben als integrierender Bestandteil der Konzernrechnung befinden sich ab Seite 64.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Konzernrechnung<br />

in TCHF Erläuterungen 1.1.–31.12.<strong>2009</strong> 1.1.–31.12.2008<br />

Ergebnis<br />

7.<br />

61<br />

29 177 35 017<br />

Ertragssteuern 25 10 139 14841<br />

Finanzergebnis 24 1998 10 741<br />

Abschreibungen und Wertminderungen (netto) 10 /11 2<strong>2009</strong> 22525<br />

Erhaltene Zinsen 689 1089<br />

Bezahlte Zinsen –705 –1 071<br />

Bezahlte Ertragssteuern –14634 –9349<br />

Abnahme (+) /Zunahme (–) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 29161 –37243<br />

Abnahme (+) /Zunahme (–) von Vorräten 7 44985 –157779<br />

Abnahme (+) /Zunahme (–) von Sonstigen Forderungen 1413 –17273<br />

Zunahme (+) /Abnahme (–) von Rückstellungen 13 3387 4185<br />

Zunahme (+) /Abnahme (–) von (kurzfristigen) Finanzverbindlichkeiten 27 –799<br />

Zunahme (+) /Abnahme (–) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 908 –29549<br />

Zunahme (+) /Abnahme (–) von Anzahlungen von Kunden –67414 169609<br />

Zunahme (+) /Abnahme (–) von Sonstigen Verbindlichkeiten –16668 18 733<br />

Sonstige nicht liquiditätswirksame Veränderungen –5207 –930<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 55 265 22 747<br />

Erwerb /Veräusserung von Finanzanlagen (zur Veräusserung verfügbar und Darlehen) 3 –193 192<br />

Erwerb von Sachanlagen 10 –5845 –16 165<br />

Veräusserung von Sachanlagen 10 6615 1189<br />

Erwerb von immateriellen Anlagen 11 –2369 –2715<br />

Veräusserung von immateriellen Anlagen 11 1 –<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich übernommener Flüssiger Mittel 31 –49003 –40167<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –50 794 –57 665<br />

Kapitalerhöhungen (inkl. Agio) 2322 224<br />

Erwerb von eigenen Aktien –29 –<br />

Veräusserung von eigenen Aktien 29 –<br />

Aufnahme von (kurzfristigen) Finanzverbindlichkeiten 12 12 650 5341<br />

Rückzahlung von (kurzfristigen) Finanzverbindlichkeiten 12 –29 –799<br />

Aufnahme von (langfristigen) Finanzverbindlichkeiten 12 33956 6996<br />

Rückzahlung von (langfristigen) Finanzverbindlichkeiten 12 –47 –29<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 48 851 11 733<br />

Veränderung der Flüssigen Mittel 53322 –23 184<br />

Flüssige Mittel Anfang Periode 1 43 739 67 259<br />

Währungsdifferenzen auf Flüssigen Mitteln –451 –336<br />

Flüssige Mittel Ende Periode 1 96 610 43 739<br />

Die Anhangangaben als integrierender Bestandteil der Konzernrechnung befinden sich ab Seite 64.


62 Konzernrechnung<br />

in TCHF<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Erläuterungen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Aktionäre der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Aktienkapital Kapitalreserven<br />

Eigenkapital per 31.12.2007 nach Swiss GAAP FER 1480 31 479<br />

IFRS­Anpassungen 3.2 – –<br />

Eigenkapital per 1.1.2008 nach IFRS-Anpassungen 1480 31 479<br />

Kapitalerhöhungen 7.17 33 20 442<br />

Aktienbasierte Vergütungen 7.17 – –<br />

Gesamtergebnis – –<br />

Umgliederungen – 45<br />

Eigenkapital per 31.12.2008 1513 51 966<br />

Kapitalerhöhungen 7.17 92 38740<br />

Kapitalherabsetzungen 7.17 – –<br />

Erwerb von eigenen Aktien – –<br />

Veräusserung von eigenen Aktien – –<br />

Aktienbasierte Vergütungen 7.17 – –<br />

Gesamtergebnis – –<br />

Umgliederungen – 1100<br />

Eigenkapital per 31.12.<strong>2009</strong> 1605 91806<br />

Die Anhangangaben als integrierender Bestandteil der Konzernrechnung befinden sich ab Seite 64.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Aktionäre der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Eigene Aktien<br />

Reservefür<br />

aktienbasierte<br />

Vergütungen Gewinnreserven<br />

Währungsdifferenzen<br />

Total Eigenkapital exkl.<br />

Minderheitsanteile Minderheitsanteile<br />

Konzernrechnung<br />

63<br />

Total Eigenkapital<br />

inkl. Minderheitsanteile<br />

– – 36961 –23 69897 – 69897<br />

– 693 –3117 23 –2401 – –2401<br />

– 693 33844 – 67496 – 67496<br />

– – – – 20 475 – 20 475<br />

– 2033 – – 2033 – 2033<br />

– – 35017 696 35713 – 35713<br />

– –45 – – – – –<br />

– 2681 68861 696 125717 – 125717<br />

– – – – 38831 – 38831<br />

– – – – – – –<br />

29 – – – 29 – 29<br />

–29 – – – –29 – –29<br />

– 3839 – – 3839 – 3839<br />

– – 29 177 –1277 27 900 – 27 900<br />

– –1100 – – – – –<br />

– 5420 98038 –581 196287 – 196287


64 Konzernrechnung<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

1 Grundlegende Informationen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ist eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts. Die<br />

Adresse des eingetragenen Firmensitzes lautet: Grabenstrasse 25, 6340 Baar, Schweiz.<br />

Die Namenaktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> (Ticker: MBTN) sind an der Schweizer<br />

Börse SIX Swiss Exchange in Zürich kotiert. Das Geschäftsjahr der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong><br />

<strong>AG</strong> umfasst die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Die vorliegende Konzernrech­<br />

nung wurde am 25. Februar 2010 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Sie<br />

wird der Generalversammlung, die am 29. April 2010 stattfinden wird, zur Genehmigung be­<br />

antragt.<br />

Die Konzernwährung (Darstellungswährung) ist Schweizer Franken (CHF). Die Konzernrech­<br />

nung wird in Tausend Schweizer Franken dargestellt.<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ist eine führende und weltweit aktive Technologiegruppe<br />

für innovative Systeme und Prozesse zur Bearbeitung von kristallinen und anderen hoch­<br />

wertigen Materialien.<br />

Die Gruppe deckt mit ihren Produkten und Dienstleistungen verschiedene Teile entlang der<br />

Wertschöpfungskette der Solarindustrie (Photovoltaik), der Halbleiter­ und der Optikindustrie<br />

ab. In diesen drei Marktbereichen werden die dünnsten aus Silizium, Saphir oder anderen<br />

Kristallen hergestellten Wafer benötigt, um Solarmodule, Schaltkreise oder Hochleistungs­<br />

LEDs herzustellen. Die Kernkompetenzen der Gruppe umfassen eine ganze Palette von<br />

Produktionsprozessen, Maschinen und Systemen, die innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

bei der Herstellung von hochwertigen Wafern verwendet werden. Das umfassende Produkt­<br />

angebot wird durch ein weltweites Servicenetzwerk mit Ersatz­ und Verschleissteilen, Ver­<br />

brauchsmaterial, Nachschneidediensten, Prozesswissen, Wartungs­ und Kundendienst,<br />

Schulungen und anderen Dienstleistungen abgerundet. Als weltweit tätiges Unternehmen ist<br />

die Gruppe geografisch in Europa, Asien und Nordamerika in den jeweiligen Schlüsselmärk­<br />

ten vertreten.<br />

2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die wesentlichen Bilanzierungs­ und Bewertungsgrundsätze, die bei der Erstellung der vor­<br />

liegenden Konzernrechnung angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die be­<br />

schriebenen Grundsätze wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet,<br />

sofern nichts anderes angegeben wird.<br />

2.1 Grundlagen der Rechnungslegung<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe wurde im Berichtsjahr <strong>2009</strong> erstmalig in<br />

Übereinstimmung mit IFRS (International Financial Reporting Standards) erstellt. Alle bis zum<br />

Zeitpunkt des Konzernabschlusses in Kraft getretenen Standards des IASB (International<br />

Accounting Standards Board) und Interpretationen des IFRIC (International Financial Re­<br />

porting Interpretation Committee) wurden berücksichtigt. Die finanziellen Einflüsse auf die<br />

Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage sowie die Geldflüsse der Gruppe, welche aus der Um­<br />

stellung der Rechnungslegung von Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungs­<br />

legung) auf IFRS resultieren, sind in Abschnitt 3dargestellt.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe wurde bis zum 31. Dezember 2008 in Über­<br />

einstimmung mit Swiss GAAP FER erstellt. Diese Rechnungslegungsgrundsätze weichen in<br />

gewissen Bereichen von IFRS ab. Die Erstanwendung von IFRS erfolgte per 1. Januar <strong>2009</strong>.<br />

Für die Erstellung des konsolidierten Jahresabschlusses per 31. Dezember <strong>2009</strong> wurden<br />

die Rechnungslegungsgrundsätze vollständig gemäss IFRS überarbeitet. Im Rahmen der<br />

Umstellung auf IFRS wurden auch die Vergleichsinformationen aus dem Berichtsjahr 2008<br />

den neuen Grundsätzen angepasst.<br />

Die Aufstellung der Konzernrechnung erfolgt auf der Basis der historischen Anschaffungs­<br />

kosten, eingeschränkt durch die Marktwertbewertung von zur Veräusserung verfügbaren<br />

Finanzinstrumenten sowie durch die erfolgswirksame Marktwertbewertung von finanziellen<br />

Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten inklusive derivativer Finanzinstrumente.<br />

Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit IFRS bedingt die Anwendung<br />

von Schätzungen und Managementbeurteilungen, welche die ausgewiesenen Vermögens­<br />

werte und Verbindlichkeiten, die Erträge und Aufwendungen sowie die Offenlegung von<br />

Eventualverbindlichkeiten und ­forderungen in der Berichtsperiode beeinflussen können.<br />

Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen der Konzernleitung über die aktuellen Er­<br />

eignisse und die möglichen zukünftigen Massnahmen ermittelt wurden, können die letztlich<br />

tatsächlich erzielten Ergebnisse von diesen Schätzwerten abweichen.<br />

Diese Konzernrechnung wird in Deutsch und Englisch veröffentlicht. Die deutsche Original­<br />

version ist verbindlich.<br />

2.2 Änderungen von Grundlagen der Rechnungslegung<br />

2.2.1 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, welche für Geschäfts-<br />

jahre beginnend ab 1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft getreten sind<br />

–Änderung in IFRS 2«Anteilsbasierte Vergütung»: Die Änderung stellt klar, welche Arten von<br />

Vertragsklauseln als mögliche Ausübungsbedingung angesehen werden können. Zudem<br />

wird verlangt, dass im Falle einer Annullierung einer aktienbasierten Vergütung, die ge­<br />

samte ursprünglich versprochene Leistung als Aufwand zu erfassen ist. Diese Änderung<br />

trat per 1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft und hat keinen wesentlichen Effekt auf die Konzernrech­<br />

nung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

–Der geänderte Standard IFRS 7«Finanzinstrumente: Angaben» trat per 1. Januar <strong>2009</strong><br />

in Kraft. Die Änderung verlangt eine Klarstellung und Verbesserung von Fair Value Bewer­<br />

tungen (Offenlegung einer dreistufigen Fair Value Hierarchie) und Liquiditätsrisiken von<br />

Finanzinstrumenten. Die Änderungen resultieren in zusätzlichen Offenlegungen und haben<br />

daher keine Auswirkungen auf das Ergebnis der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

–Der neue Standard IFRS 8«Geschäftssegmente» trat per 1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft. Die<br />

Definition der Segmente erfolgt nun auf der Basis des Management Reportings und die<br />

Bemessungsgrundlage basiert auf Managementinformationen. Zudem verlangt IFRS 8<br />

unternehmensweite Offenlegungen. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe führt ein berichtspflichtiges<br />

Segment, die Informationen des Segmentes entsprechen den Werten der Konzernrech­<br />

nung.<br />

Konzernrechnung<br />

65


66 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

–Der überarbeitete Standard IAS 1«Darstellung des Abschlusses» trat per 1. Januar <strong>2009</strong><br />

in Kraft. Darin wird verlangt, dass die Eigenkapital Veränderungen separat von Transaktio­<br />

nen mit Eigentümern dargestellt werden. Alle nicht­eigentümerinduzierten Veränderungen<br />

des Eigenkapitals sind in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

Gruppe hat sich für die Darstellung von zwei Aufstellungen entschieden, d.h. für die geson­<br />

derte Erfolgsrechnung und die Sonstige Gesamtergebnisrechnung. Diese Änderungen<br />

haben keinen Effekt auf das Ergebnis.<br />

–Der Standard IAS 23 «Fremdkapitalkosten» eliminiert das Wahlrecht per 1. Januar <strong>2009</strong><br />

und verlangt nun eine zwingende Kapitalisierung von Finanzierungskosten für qualifizie­<br />

rende Vermögensgegenstände. Die Änderung hat keinen wesentlichen Effekt auf die Kon­<br />

zernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

–Der überarbeitete Standard IAS 32 «Finanzinstrumente: Darstellung» trat per 1. Januar<br />

<strong>2009</strong> in Kraft. Die Änderung präzisiert die bisherige Unterscheidung zwischen Fremd­ und<br />

Eigenkapital in Bezug auf kündbare Finanzinstrumente. Die Überarbeitung hat keine<br />

Auswirkung auf die Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

–Die neue Interpretation IFRIC 16 «Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländi­<br />

schen Geschäftsbetrieb» ist anwendbar für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Oktober 2008.<br />

IFRIC 16 präzisiert die Sicherungsmassnahmen, Sicherungsinstrumente und Grundge­<br />

schäfte innerhalb einer Gruppe. In der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe werden zurzeit keine Netto­<br />

investitionen in ausländische Geschäftseinheiten unter Anwendung von Hedge Accounting<br />

abgesichert.<br />

Im Weiteren hat das IASB im Mai 2008 im Rahmen seines jährlichen Verbesserungsprozes­<br />

ses verschiedene geringfügige Änderungen an 35 Einzelstandards herausgegeben, die für<br />

Geschäftsjahre beginnend am 1. Januar <strong>2009</strong> oder später anzuwenden sind. Diese Ver­<br />

besserungen haben für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe keine wesentlichen Auswirkungen auf die<br />

Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

2.2.2 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, welche frühzeitig<br />

angewendet wurden<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat keine neuen oder geänderten Standards und Interpretationen<br />

frühzeitig angewendet.<br />

2.2.3 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, welche für<br />

Geschäftsjahre beginnend ab 1. Januar <strong>2009</strong> noch nicht in Kraft sind<br />

und nicht frühzeitig angewendet werden<br />

–Änderung in IFRS 2«Anteilsbasierte Vergütung»: Die Änderung tritt per 1. Januar 2010 in<br />

Kraft und präzisiert die Abgrenzung zwischen aktienbasierten Vergütungen mit Ausgleich<br />

durch Eigenkapitalinstrumente und denen mit Barausgleich. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ver­<br />

fügt nur über aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente und<br />

erwartet daher keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

–Der überarbeitete Standard IFRS 3«Unternehmenszusammenschlüsse», anwendbar für<br />

Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli <strong>2009</strong>, bringt erhebliche Anpassungen in der Erfassung<br />

von Unternehmenszusammenschlüssen. Sämtliche erwarteten Kaufpreiszahlungen werden<br />

zum Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition verbucht. Spätere Anpassungen des Kauf­<br />

preises werden über die Erfolgsrechnung erfasst. Goodwill kann auf dem Anteil des Mehr­<br />

heitsaktionärs an den Netto­Aktiven ermittelt werden oder alternativ einschliesslich des<br />

Anteils der Minderheiten. Sämtliche Transaktionskosten werden künftig sofort als Aufwand<br />

erfasst. Diese Änderungen können einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Darstellung<br />

von künftigen Unternehmenszusammenschlüssen haben. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe wird<br />

IFRS 3prospektiv ab 1. Januar 2010 anwenden.<br />

–Der neue Standard IFRS 9«Finanzinstrumente» regelt die Klassifizierung und Bewertung<br />

von finanziellen Vermögenswerten, womit der erste Teil eines dreiphasigen Projektes ab­<br />

geschlossen wurde. IFRS 9wird IAS 39 «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung» in<br />

den nächsten zwei Jahren zur Gänze ersetzen. IFRS 9vereinfacht und reduziert die bis<br />

anhin vier Kategorien für finanzielle Vermögenswerte auf zwei Kategorien. Der Standard ist<br />

spätestens auf den 1. Januar 2013 anzuwenden, eine frühzeitige Anwendung ist gestattet.<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe geht heute davon aus, dass der neue Standard keine wesent­<br />

lichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben wird.<br />

–Der überarbeitete Standard IAS 27 «Konzern­ und Einzelabschlüsse», anwendbar für Ge­<br />

schäftsjahre beginnend ab 1. Juli <strong>2009</strong>, sieht vor, dass sämtliche Transaktionen mit Min­<br />

derheiten innerhalb des Eigenkapitals erfasst werden, falls keine Veränderung der Kontrolle<br />

vorliegt. In Zukunft werden aus diesen Transaktionen kein Goodwill oder Gewinne und Ver­<br />

luste mehr verbucht. Der Standard definiert neu die Umstände und die Verbuchungsweise<br />

im Fall des Verlusts der Kontrolle über ein anderes Unternehmen. Der verbleibende Anteil<br />

wird erfolgswirksam zum Fair Value erfasst. Zusätzlich wird das gesamte Nettoeinkommen<br />

dem Mehrheitsaktionär und den Minderheiten zugeordnet, auch wenn dies zu einem nega­<br />

tiven Betrag für Minderheiten im Eigenkapital führt. Diese Änderungen können sich auf die<br />

Darstellung von künftigen Transaktionen mit Minderheiten auswirken. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

Gruppe wird IAS 27 prospektiv ab 1. Januar 2010 anwenden.<br />

–Der geänderte Standard IAS 39 «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung» tritt für Geschäftsjahre<br />

beginnend ab 1. Juli <strong>2009</strong> in Kraft. Die Änderung ist relevant für komplexe Absicherungsbeziehungen<br />

(Hedge Accounting) und präzisiert die Bedingungen unter denen<br />

Inflation ein Risiko darstellt und zur Absicherung von einseitigen Risiken mit Hilfe von Op­<br />

tionen. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe wendet zurzeit kein Hedge Accounting an.<br />

–Die überarbeitete Interpretation IFRIC 14 «IAS 19 –Die Begrenzung eines leistungsorien­<br />

tierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung» ist<br />

anwendbar für Geschäftsjahre beginnend 1. Januar 2011, präzisiert, dass die freiwillige<br />

Einzahlung in einen Vorsorgeplan mit Überdeckung als wirtschaftlicher Nutzen bilanziert<br />

werden soll. In der Schweiz kann das typischerweise vorkommen, wenn Vorsorgepläne<br />

eine Arbeitgeberbeitragsreserve aufweisen. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe verfügt per 31. De­<br />

zember <strong>2009</strong> über keine Arbeitgeberbeitragsreserven.<br />

Konzernrechnung<br />

67


68 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

–Der geänderte Standard IAS 24 «Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unter­<br />

nehmen und Personen», anwendbar für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Januar 2011, ent­<br />

hält Erleichterungen für öffentliche Unternehmen und definiert «nahe stehend» neu.<br />

–Der geänderte Standard IAS 32 «Finanzinstrumente: Darstellung», anwendbar ab 1. Feb­<br />

ruar 2010, enthält Neuregelungen zur Darstellung von Bezugsrechten.<br />

Im Weiteren hat das IASB im April <strong>2009</strong> im Rahmen seines jährlichen Verbesserungspro­<br />

zesses verschiedene geringfügige Änderungen an 12 bestehenden Einzelstandards heraus­<br />

gegeben, die ab dem 1. Januar 2010 oder später anwendbar sind. Aus heutiger Sicht<br />

wird davon ausgegangen, dass diese Verbesserungen auf die Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> Gruppe keine wesentlichen Auswirkungen haben werden.<br />

2.2.4 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, welche keine Relevanz<br />

für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe haben<br />

–Die geänderten Standards IFRS 1«Erstmalige Anwendung der IFRS» und IAS 27«Konzernund<br />

Einzelabschlüsse» sind per 1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft getreten. Sie ermöglichen es, einem<br />

Erstanwender Beteiligungen, Joint Ventures oder Anteile an assoziierten Unternehmen zu<br />

historischen Kosten oder basierend auf einer Neubewertung zu erfassen. Im Rahmen der<br />

Umstellung auf IFRS hat die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe auch die Vergleichsinformationen für<br />

das Berichtsjahr 2008 (beginnend 1. Januar 2008) angepasst, die Erleichterungen aus<br />

diesen Änderungen aber nicht in Anspruch genommen.<br />

–Die neue Interpretation IFRIC 13 «Kundenbindungsprogramme» legt die Behandlung von<br />

Kundenbindungsprogrammen fest, die mit dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen<br />

verknüpft sind. IFRIC 13 trat in Kraft für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli 2008. Die<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe bietet keine solchen Kundenbindungsprogramme an.<br />

–Die neue Interpretation IFRIC 15 «Vereinbarungen für die Errichtung von Immobilien» trat<br />

per 1. Januar <strong>2009</strong> in Kraft. IFRIC 15 legt fest, ob Umsätze gemäss IAS 11 «Fertigungs­<br />

aufträge» oder IAS 18 «Erträge» zu erfassen sind. In der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe werden<br />

keine solchen Immobilien errichtet.<br />

–Die neue Interpretation IFRIC 17 «Ausschüttung von Sachwerten an Anteilseigner» ist<br />

anwendbar für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli <strong>2009</strong> und regelt die Bewertung von<br />

Sachdividenden, wenn diese an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

Gruppe schüttet keine Sachdividenden an die Eigentümer aus.<br />

–Die neue Interpretation IFRIC 18 «Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden» ist<br />

anwendbar für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli <strong>2009</strong> und klärt die Behandlung von<br />

Vereinbarungen, bei denen Sachanlagen oder Geld zur Investition in Sachanlagen von<br />

einem Kunden erhalten werden, um ihn damit an ein Netzwerk anzuschliessen. Die <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> Gruppe erbringt keine solchen Versorgungsleistungen, für die Kunden Vermögens­<br />

werte zur Verfügung stellen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

–Die neue Interpretation IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapital­<br />

instrumente» tritt für Geschäftsjahre beginnend ab 1. Juli 2010 in Kraft. In Situationen, in<br />

denen die Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente erfolgt, sind<br />

die Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Geld zu behandeln. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

beabsichtigt zurzeit nicht, finanzielle Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente zu<br />

tilgen.<br />

2.3 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Gruppengesellschaften sind alle Unternehmen, bei denen die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte hält oder in anderer Weise die<br />

Kontrolle ausübt. Neue Gruppengesellschaften werden von dem Zeitpunkt an voll konsoli­<br />

diert, an dem die Kontrolle auf <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt<br />

dekonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.<br />

Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden zu 100% erfasst. Die Anteile von<br />

Minderheiten werden in der Bilanz bzw. Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Alle materiel­<br />

len gruppeninternen Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus<br />

Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften werden eliminiert.<br />

2.4 Konsolidierungskreis<br />

Kapitalanteil 1<br />

Gesellschaft Sitz Währung Nominalwert 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> Baar, Schweiz CHF 1604933 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> Thun, Schweiz CHF 500000 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Machinery (Shanghai) Co. Ltd Shanghai, China CNY 1655400 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Kabushiki Kaisha Tokyo, Japan JPY 10000000 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> GmbH Langenfeld, Deutschland EUR 25000 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Automation GmbH Langenfeld, Deutschland EUR 25000 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Services GmbH Halle (Saale), Deutschland EUR 25000 100% 100%<br />

AMB Apparate+Maschinenbau GmbH Langweid, Deutschland EUR 30000 100% 100%<br />

Hennecke Systems GmbH Zülpich, Deutschland EUR 25000 100% 100%<br />

Hennecke Services GmbH Zülpich, Deutschland EUR 25000 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> France SAS Paris, Frankreich EUR 37000 100% 100%<br />

MB Services AS Porsgrunn, Norwegen NOK 100000 100% 100%<br />

MB Services Pte. Ltd Singapur, Singapur SGD 1 100% –<br />

Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc. Delaware, USA USD 100 100% –<br />

MB Services Co. Ltd Taipei, Taiwan TWD 1500000 100% –<br />

1 Der Kapitalanteil entspricht mit Ausnahme der nachfolgend erwähnten Gesellschaften dem Stimmrechtsanteil.<br />

Bei der Hennecke Systems GmbH und der Hennecke Systems Services GmbH betragen die Stimmrechtsanteile<br />

per 31.12.<strong>2009</strong> 66% (31.12.2008: 66%), bei der AMB Apparate +Maschinenbau GmbH per 31.12.<strong>2009</strong> 100%<br />

(31.12.2008: 51%).<br />

Konzernrechnung<br />

69


70 Konzernrechnung<br />

2.5 Fremdwährungsumrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2.5.1 Fremdwährungsumrechnung von Abschlüssen von Tochtergesellschaften<br />

in fremder Währung<br />

Die einzelnen Gruppengesellschaften erstellen ihre Abschlüsse in Lokalwährung (funktionale<br />

Währung).<br />

Bilanzen und Erfolgsrechnungen von Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Konso­<br />

lidierung wie folgt in Schweizer Franken umgerechnet:<br />

−Aktiven (inkl. Goodwill) und Fremdkapital zum Stichtagskurs,<br />

−Eigenkapital (ohne Jahresergebnis) zum historischen Kurs,<br />

−Gesamtergebnis im Eigenkapital zum Durchschnittkurs der Periode,<br />

−Erfolgsrechnung inkl. Ergebnis zum Durchschnittskurs der Periode.<br />

Fremdwährungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Kon­<br />

zerngesellschaften und assoziierten Gesellschaften werden im Eigenkapital erfasst. Die beim<br />

Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft im Eigenkapital vorhandene Währungsum­<br />

rechnungsdifferenz wird erfolgswirksam als Teil des Veräusserungserfolges ausgewiesen.<br />

Im Berichtsjahr wurden die folgenden Umrechnungskurse in Schweizer Franken angewendet:<br />

Bilanz Erfolgsrechnung<br />

Einheit <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Chinesische Yuan Renminbi (CNY) 100 15.1786 15.4922 15.8900 15.5876<br />

Europäischer Euro (EUR) 1 1.4875 1.4888 1.5099 1.5872<br />

Japanischer Yen (JPY) 100 1.1251 1.1688 1.1602 1.0510<br />

Norwegische Kronen (NOK) 100 17.8567 15.0193 17.2913 19.3640<br />

Singapore Dollar (SGD) 1 0.7384 – 0.7461 –<br />

Taiwan Dollar (TWD) 100 3.2192 – 3.2840 –<br />

US Dollar (USD) 1 1.0378 – 1.0855 –<br />

2.5.2 Fremdwährungsumrechnung im Einzelabschluss<br />

Bei der erstmaligen Erfassung einer Transaktion in fremder Währung ist der Fremdwährungs­<br />

betrag zum Kurs im Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles in die funktionale Währung umzurech­<br />

nen. Durchschnittswerte (z.B. Monatskurse) sind erlaubt, wenn sie eine sinnvolle Annäherung<br />

an den tatsächlichen Wert darstellen.<br />

Die Bilanzpositionen werden zum Bilanzstichtag wie folgt umgerechnet:<br />

−Monetäre Posten zum Stichtagskurs<br />

−Nicht monetäre Posten, die zum fortgeführten Anschaffungswert bewertet werden, zum<br />

historischen Kurs<br />

−Nicht monetäre Posten, die zum Marktwert bewertet werden, zum Stichtagskurs<br />

Sämtliche Währungsdifferenzen sind erfolgswirksam zu verbuchen, mit Ausnahme von<br />

Währungsdifferenzen auf Finanzanlagen mit Eigenkapitalcharakter der Kategorie «zur Ver­<br />

äusserung verfügbar» sowie auf derivativen Finanzinstrumenten gehalten für Cashflow Hedge<br />

Absicherungen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2.6 Flüssige Mittel<br />

Zu den Flüssigen Mitteln zählen sämtliche Barbestände von Kassen, Sichtguthaben bei der<br />

Post und den Banken, Checks und Wechselforderungen sowie Fest­ und Termingelder mit<br />

einer ursprünglichen Laufzeit von bis und mit 90 Tagen.<br />

Flüssige Mittel werden zum Nominalwert bewertet.<br />

2.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen alle Ansprüche aus dem Verkauf von<br />

Waren und der Erbringung von Dienstleistungen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erstmalig zum Fair Value bewertet.<br />

Anschliessend erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wert­<br />

berichtigungen. Es werden grundsätzlich Einzelwertberichtigungen aufgrund der spezifischen<br />

Schuldnerrisiken sowie aufgrund weiterer bekannter Risiken vorgenommen. Falls es auf­<br />

grund historischer Erfahrungswerte angebracht erscheint, kann auch eine Wertberichtigung<br />

auf Portfoliobasis vorgenommen werden. In diesem Fall wird das Risikomuster regelmässig<br />

beurteilt und falls notwendig angepasst.<br />

Die Veränderung des Delkredere sowie effektive Debitorenverluste werden im Sonstigen<br />

Betriebsaufwand ausgewiesen.<br />

2.8 Sonstige Forderungen<br />

Diese Position beinhaltet alle sonstigen Forderungen, die nicht aus Lieferungen und Leistun­<br />

gen stammen (z.B. MwSt­Guthaben, Verrechnungssteuerguthaben, Forderungen gegenüber<br />

Sozialversicherungen etc.). Darunter fallen auch die Anzahlungen an Lieferanten sowie die<br />

aktiven Rechnungsabgrenzungen (z.B. für Mieten, Zinsen, Versicherungsprämien etc.).<br />

Sonstige Forderungen werden erstmalig zum Fair Value bewertet. Anschliessend erfolgt die<br />

Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen.<br />

2.9 Finanzanlagen<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe teilt die Finanzanlagen je nach Motiv des Erwerbs in folgende<br />

Kategorien ein:<br />

2.9.1 Erfolgswirksam marktwertbewertet<br />

Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: Finanzanlagen, die von Beginn an als «Handels­<br />

bestand» eingeordnet oder «designiert» werden. Eine Finanzanlage wird dieser Kategorie zu­<br />

geordnet, wenn sie prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder vom<br />

Management entsprechend bestimmt wurde. Derivative Finanzinstrumente gehören ebenfalls<br />

dieser Kategorie an, sofern sie nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Finanzanlagen<br />

dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn sie entweder<br />

zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem<br />

Bilanzstichtag realisiert werden.<br />

Konzernrechnung<br />

71


72 Konzernrechnung<br />

2.9.2 Darlehen und Forderungen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Darlehen und Forderungen sind nicht­derivative Vermögenswerte mit fixen beziehungsweise<br />

bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den<br />

kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanz­<br />

stichtag übersteigt. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in Abschnitt 2.7 behandelt.<br />

2.9.3 Zur Veräusserung verfügbar<br />

«Zur Veräusserung verfügbare» Finanzanlagen sind nicht­derivative Finanzanlagen, die keiner<br />

der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Ver­<br />

mögenswerten zugeordnet, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von<br />

zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräussern.<br />

Alle Finanzanlagen mit Ausnahme der Darlehen werden am Handelstag bilanziert, an dem<br />

die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf eines Vermögenswertes<br />

eingegangen ist. Die Erfassung der Darlehen erfolgt am Tag der Erfüllung. Finanzanlagen der<br />

Kategorie «erfolgswirksam marktwertbewertet» werden anfänglich zu ihrem Fair Value an­<br />

gesetzt. Finanzanlagen, die den übrigen Kategorien angehören, werden anfänglich zum Fair<br />

Value zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Finanzanlagen werden ausgebucht, wenn die<br />

Rechte auf Empfang der Zahlungsflüsse aus der Finanzanlage abgelaufen sind oder wenn im<br />

Wesentlichen alle Risiken und Erträge aus der Finanzanlage auf einen Dritten übertragen<br />

wurden. Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen und Finanzanlagen der Kategorie<br />

«erfolgswirksam marktwertbewertet» werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zum Fair Value<br />

bewertet. Darlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der<br />

Effektivzinsmethode bilanziert.<br />

Gewinne oder Verluste aus erfolgswirksam marktwertbewerteten Finanzanlagen werden in<br />

der Periode ihres Entstehens in der Erfolgsrechnung im Finanzergebnis netto ausgewiesen.<br />

Dividenden auf «zur Veräusserung verfügbaren» Eigenkapitalinstrumenten werden mit der<br />

Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst. Veränderungen im Marktwert monetärer Finanzanlagen, die als «zur Veräusserung<br />

verfügbar» klassifiziert sind, werden zerlegt in Währungsumrechnungsdifferenzen, in Ände­<br />

rungen der fortgeführten Anschaffungskosten, die erfolgswirksam erfasst werden, und in<br />

andere Änderungen des Buchwertes, die erfolgsneutral erfasst werden. Veränderungen im<br />

Marktwert der nicht­monetären Finanzanlagen, die als «zur Veräusserung verfügbar» katego­<br />

risiert sind, werden erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst.<br />

Werden Finanzanlagen, die als «zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert sind, verkauft oder<br />

unterliegen sie einer Wertminderung, so werden die zuvor in den Sonstigen Reserven er­<br />

fassten kumulierten Wertänderungen des Marktwertes erfolgswirksam in der Erfolgsrech­<br />

nung erfasst.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Marktwerte notierter Anteile bemessen sich nach dem aktuellen Angebotspreis. Wenn für<br />

Finanzanlagen kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht notierte Vermögenswerte<br />

handelt, werden die Fair Values mittels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese<br />

umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen<br />

Geschäftspartnern, die Verwendung aktueller Marktpreise anderer Vermögenswerte, die im<br />

Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert ähnlich sind, Discounted Cashflow (DCF)<br />

Verfahren sowie Optionspreismodelle, welchen so weit wie möglich Marktdaten und so wenig<br />

wie möglich unternehmensspezifische Daten zugrunde liegen.<br />

Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung<br />

einer Finanzanlage bzw. einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen. Wenn ein derartiger<br />

Hinweis für «zur Veräusserung verfügbare» Finanzanlagen existiert, wird der kumulierte Ver­<br />

lust –gemessen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen Markt­<br />

wert, abzüglich der im Hinblick auf der betrachteten Finanzanlage erfassten Wertminde­<br />

rungsverluste –aus den Sonstigen Reserven ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Erfolgswirksam erfasste Wertminderungen auf Finanzanlagen mit Eigenkapitalcharakter<br />

dürfen nicht mehr erfolgswirksam aufgeholt werden. Diese Wertaufholungen sind direkt in<br />

den Sonstigen Reserven zu erfassen und werden erst bei Veräusserung des Instruments<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

2.9.4 Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden erstmalig zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum<br />

Fair Value angesetzt und anschliessend zu jedem Bilanzstichtag zum Fair Value fortgeschrie­<br />

ben. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird sofort erfolgswirksam er­<br />

fasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accoun­<br />

ting designiert und effektiv. Hier hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung der<br />

Bewertungsergebnisse von der Art der Sicherungsbeziehung ab. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

kann einzelne Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung des Fair Value von bilanzierten<br />

Vermögenswerten oder Schulden oder festen Verpflichtungen zur Absicherung sehr wahr­<br />

scheinlich erwarteter Transaktionen oder des Fremdwährungsrisikos fester Verpflichtungen<br />

(Absicherung von Zahlungsströmen) designieren.<br />

Bei der Anwendung von Hedge Accounting wird der effektive Teil von Änderungen des Fair<br />

Values von derivativen Finanzinstrumenten in den Sonstigen Reserven erfasst. Der ineffektive<br />

Teil derartiger Wertänderungen wird dagegen direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. In den<br />

Sonstigen Reserven abgegrenzte Beträge werden in der Periode in die Erfolgsrechnung um­<br />

gebucht und als Ertrag erfasst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird<br />

(z.B. zum Zeitpunkt, zu dem ein abgesicherter zukünftiger Verkauf stattfindet). Wird der Ein­<br />

tritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, werden die in den Sonstigen Reserven<br />

erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste sofort in die Erfolgsrechnung umgebucht.<br />

Derivative Finanzinstrumente, die im Rahmen der Risikostrategie der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

als Absicherung eingesetzt werden und zu Beginn die strengen Voraussetzungen von Hedge<br />

Accounting nicht erfüllen, werden in die Kategorie «erfolgswirksam marktwertbewertet» ein­<br />

geteilt und erfolgswirksam bewertet.<br />

Konzernrechnung<br />

73


74 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Derivative Finanzinstrumente mit positivem Wiederbeschaffungswert werden in den Finanz­<br />

anlagen, derivative Finanzinstrumente mit negativem Wiederbeschaffungswert in den Finanz­<br />

verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

2.10 Warenvorräte<br />

Die Vorräte werden anhand des Fertigstellungsgrads der einzelnen Produkte und ihrer Be­<br />

stimmung unterschieden in Rohmaterial, Kaufteile und Handelsware, Ware in Konsignation,<br />

Halbfabrikate und Fabrikate in Arbeit, Fertigfabrikate sowie Maschinen vor Abnahme.<br />

Rohmaterial, Kaufteile, Handelsware und Ware in Konsignation werden zu gewichteten,<br />

durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert be­<br />

wertet. Halbfabrikate, Fabrikate in Arbeit, Fertigfabrikate sowie Maschinen vor Abnahme wer­<br />

den zu Herstellkosten oder zum niedrigeren Nettoveräusserungswert bewertet. Der Nettover­<br />

äusserungswert entspricht dem geschätzten Verkaufspreis abzüglich direkter Verkaufskosten<br />

und gegebenenfalls Kosten der Fertigstellung.<br />

Wertberichtigungen werden für zu hohe Bestände an Vorräten, die voraussichtlich nicht ver­<br />

äussert werden können, für Vorräte, die kaum oder keine Lagerumschläge erzielen und für<br />

beschädigte und unverkäufliche Vorräte vorgenommen.<br />

Anzahlungen von Kunden, welche einer Maschine oder einem Auftrag direkt zugeordnet<br />

werden können, werden als Abzugsposition in den Warenvorräten ausgewiesen, jedoch nur<br />

bis zum Betrag des bilanzierten Warenwertes.<br />

2.11 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Ein zur Veräusserung gehaltener langfristiger Vermögenswert resp. eine Veräusserungs­<br />

gruppe wird in die Kategorie «zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte»<br />

umgegliedert, wenn der Vermögensgegenstand im jetzigen Zustand sofort verkauft werden<br />

kann, der Verkauf zu üblichen Bedingungen erfolgt und der Abschluss der Verkaufstrans­<br />

aktion sehr wahrscheinlich ist.<br />

Ein zur Veräusserung gehaltener langfristiger Vermögenswert resp. eine Veräusserungs­<br />

gruppe wird entweder zum Buchwert oder –sofern dieser niedriger ist –zum Fair Value<br />

abzüglich Veräusserungskosten bewertet. Sobald Vermögensgegenstände als «zur Veräus­<br />

serung gehalten» klassiert sind, werden keine planmässigen Abschreibungen mehr vor­<br />

genommen.<br />

Die Verbindlichkeit eines zur Veräusserung gehaltenen langfristigen Vermögenswertes oder<br />

einer Veräusserungsgruppe werden in der Bilanz getrennt von anderen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dürfen nicht miteinander saldiert<br />

werden.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2.12 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

Eine Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft liegt normalerweise bei einem Stimm­<br />

rechtsanteil zwischen 20 und 50% vor. Es kann sich auch bei einem Stimmrechtsanteil von<br />

weniger als 20% um eine Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft handeln, falls ein<br />

massgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann.<br />

Beteiligungen an einer assoziierten Gesellschaft werden nach der Equity­Methode erfasst.<br />

Bei der erstmaligen Erfassung einer Beteiligung an einer assoziierten Gesellschaft werden die<br />

erworbenen Anteile zu den Anschaffungskosten bilanziert. Der für assoziierte Gesellschaften<br />

bezahlte Goodwill ist im Buchwert der jeweiligen Beteiligung enthalten. Nachfolgend werden<br />

die Anteile an der assoziierten Gesellschaft entsprechend des sich ändernden Reinver­<br />

mögens berichtigt.<br />

2.13 Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen umfassen Grundstücke, betriebliche Liegenschaften, Einrichtungen,<br />

Maschinen, EDV, Fahrzeuge sowie Anlagen im Bau.<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs­ oder Herstellkosten abzüglich der kumulierten plan­<br />

mässigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungen bewertet.<br />

Planmässige Abschreibungen erfolgen in der Regel linear über die folgenden Nutzungs­<br />

dauern:<br />

Nutzungsdauer inJahren<br />

Grundstücke Keine Abschreibung<br />

Betriebliche Liegenschaften 10–30<br />

Einrichtungen 5<br />

Maschinen 3–10<br />

EDV 3<br />

Fahrzeuge 4–8<br />

Sobald Komponenten einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen oder in<br />

unterschiedlicher Weise einen Nutzen stiften, erfolgt eine Aufteilung der Anschaffungs­ oder<br />

Herstellkosten auf die wesentlichen Komponenten.<br />

2.14 Immaterielle Anlagen<br />

Als immaterielle Anlagen qualifizieren insbesondere Goodwill, Entwicklungskosten, erworbene<br />

Software, Patente, Lizenzen sowie immaterielle Werte aus Akquisitionen. Die immateriellen<br />

Werte aus Akquisitionen enthalten bewertete Technologien, Kundenbeziehungen, Marken<br />

und Auftragsbestände.<br />

Goodwill wird zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen bilanziert. Der<br />

Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugewiesen und nicht planmässig<br />

abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.<br />

Konzernrechnung<br />

75


76 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Immaterielle Anlagen aus Akquisitionen (wie z.B. Technologie, Kundenbeziehungen) werden<br />

zum Fair Value abzüglich der kumulierten planmässigen Abschreibungen und kumulierten<br />

Wertminderungen bewertet.<br />

Entwicklungskosten werden dann aktiviert, wenn die technologische Realisierbarkeit ge­<br />

geben, ein zukünftiger Nutzenzufluss wahrscheinlich ist und die Kosten verlässlich bestimm­<br />

bar sind. Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Entwicklungskosten sowie alle übrigen immateriellen Anlagen werden zu Anschaffungs­ oder<br />

Herstellkosten abzüglich der kumulierten planmässigen Abschreibungen und kumulierten<br />

Wertminderungen bewertet.<br />

Die immateriellen Werte aus Akquisitionen werden über folgende Nutzungsdauern ab­<br />

geschrieben:<br />

Nutzungsdauer inJahren<br />

Auftragsbestand 1–2<br />

Technologien 6–10<br />

Kundenbeziehungen 6–10<br />

Die Abschreibungen werden linear über die geplante Nutzungsdauer oder im Verhältnis der<br />

erwarteten Umsätze der geplanten Nutzungsdauer abgeschrieben. Software wird über<br />

3Jahre linear abgeschrieben. Alle übrigen immateriellen Anlagen werden über die zu er­<br />

wartende Nutzungsdauer, höchstens aber über 10 Jahre, abgeschrieben.<br />

Falls eine immaterielle Anlage keine bestimmbare Nutzungsdauer hat und somit nicht plan­<br />

mässig abgeschrieben wird, ist jährlich ein Werthaltigkeitstest durchzuführen.<br />

2.15 Ertragssteuern<br />

Ertragssteuern auf dem Ergebnis umfassen die laufenden und die latenten Ertragssteuern.<br />

Die laufenden Ertragssteuern sind die erwarteten, geschuldeten Steuern auf den steuerlich<br />

massgeblichen Ergebnissen der jeweiligen Konzerngesellschaften sowie Berichtigungen von<br />

Steuern für Vorjahre. Die laufenden Ertragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt.<br />

Latente Ertragssteuern werden unter Verwendung der Liability­Methode auf sämtlichen<br />

temporären Differenzen (Bewertungsunterschiede) zwischen der Steuerbasis der Ver­<br />

mögenswerte und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten im IFRS Abschluss angesetzt.<br />

Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss<br />

darstellt, eine latente Ertragssteuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes<br />

oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf<br />

den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuer­<br />

abgrenzung zum Zeitpunkt des Erstansatzes und auch danach. Latente Ertragssteuern<br />

werden unter Anwendung der Steuersätze und ­vorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag<br />

gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt<br />

der Realisierung der latenten Ertragssteuerguthaben beziehungsweise der Begleichung der<br />

latenten Ertragssteuerverbindlichkeit erwartet wird.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Latente Ertragssteuerguthaben werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich<br />

ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz<br />

oder ein Verlustvortrag verwendet werden kann.<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang<br />

mit Beteiligungen an Konzerngesellschaften und assoziierten Gesellschaften entstehen,<br />

werden angesetzt, ausser wenn der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen<br />

von der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich<br />

die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren<br />

werden.<br />

2.16 Finanzverbindlichkeiten<br />

Finanzverbindlichkeiten werden nach Fristigkeit in kurz­ und langfristig unterteilt und um­<br />

fassen insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Banken, derivative Finanzinstrumente,<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, Darlehen und Hypotheken.<br />

Finanzverbindlichkeiten werden zu Anschaffungskosten abzüglich Transaktionskosten bilan­<br />

ziert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der<br />

Effektivzins­Methode.<br />

In den Finanzverbindlichkeiten werden ebenfalls die negativen Wiederbeschaffungswerte der<br />

derivativen Finanzinstrumente ausgewiesen (siehe Abschnitt 2.9).<br />

Finanzierungsleasing wird im Abschnitt 2.26 behandelt.<br />

2.17 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden dann erfasst, wenn aufgrund einer<br />

bereits erbrachten Leistung die rechtliche Verpflichtung zur Zahlung von Flüssigen Mitteln be­<br />

steht.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungs­<br />

kosten bilanziert, welche im Normalfall dem Nominalwert entsprechen.<br />

2.18 Anzahlungen von Kunden<br />

Eine Anzahlung ist eine unverzinsliche Zahlung eines Kunden im Rahmen eines bestehenden<br />

Vertrages über die Fertigung und/oder Lieferung von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Anzahlungen von Kunden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, welche<br />

dem Nominalwert entsprechen.<br />

Anzahlungen von Kunden, welche einer Maschine (oder einem Auftrag) resp. einem lang­<br />

fristigen Fertigungsauftrag direkt zugeordnet werden können, werden als Abzugsposition bei<br />

den Warenvorräten resp. bei den langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen.<br />

Konzernrechnung<br />

77


78 Konzernrechnung<br />

2.19 Sonstige Verbindlichkeiten<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Sonstige Verbindlichkeiten umfassen nicht verzinsliche Verbindlichkeiten, insbesondere<br />

Mehrwertsteuerverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen, kurz­<br />

fristige und langfristige Leistungen gegenüber Arbeitnehmern (z.B. Ferien­ und Überzeit­<br />

guthaben, Erfolgsbeteiligungen, Boni, etc.) sowie passive Rechnungsabgrenzungen.<br />

Die Bewertung der Sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt zu Anschaffungskosten, welche in der<br />

Regel dem Nominalwert entsprechen. Anschliessend erfolgt die Bewertung zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten, welche in der Regel ebenfalls dem Nominalwert entsprechen.<br />

2.20 Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> unterscheidet die folgenden Kategorien von Rückstellungen: Garantierückstel­<br />

lungen, Rückstellung für Restrukturierung, belastende Verträge, Rechtsfälle sowie andere<br />

Rückstellungen.<br />

Rückstellungen werden nur dann gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten be­<br />

steht, welche auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, und wenn die Ver­<br />

pflichtung zuverlässig geschätzt werden kann und ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist. Falls<br />

die Verpflichtung nicht genügend zuverlässig geschätzt werden kann, wird sie als Eventual­<br />

verbindlichkeit ausgewiesen, jedoch nicht bilanziert.<br />

Die Bewertung einer Rückstellung erfolgt nach dem Best Estimate Konzept, d.h. es ist der<br />

Betrag zu passivieren, der die bestmögliche Schätzung der Ausgabe darstellt, die zur Er­<br />

füllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Die Höhe einer<br />

Rückstellung wird an jedem Bilanzstichtag auf deren Angemessenheit überprüft. Langfristige<br />

Rückstellungen werden diskontiert.<br />

2.21 Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital umfasst das Aktienkapital, die Kapitalreserven, eigene Aktien, die Reserve<br />

für aktienbasierte Vergütungen, die Gewinnreserven, Sonstige Reserven sowie die Minder­<br />

heitsanteile am Eigenkapital.<br />

Das Aktienkapital entspricht dem Nominalwert aller ausstehenden Gesellschaftsanteile.<br />

Die Kapitalreserven beinhalten die über dem Nennwert liegenden Einzahlungen von Aktionä­<br />

ren. Es handelt sich somit um das Agio, reduziert um den über dem Nennwert liegenden<br />

Betrag aus der Vernichtung von eigenen Aktien. Ebenso werden realisierte Gewinne und Ver­<br />

luste aus dem Verkauf von eigenen Aktien direkt in den Kapitalreserven erfasst.<br />

Als eigene Aktien gelten Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, die von der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

<strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> direkt oder indirekt über eine Konzerngesellschaft gehalten werden. Eigene<br />

Aktien werden zum Anschaffungswert erfasst und zum Stichtag nicht neu bewertet.<br />

Die Reserve für aktienbasierte Vergütungen umfasst den über den Erdienungszeitraum er­<br />

fassten Fair Value der an Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Schlüsselmitarbeitenden aus­<br />

gegebenen Optionen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bei den Gewinnreserven handelt es sich um nicht ausgeschüttete (thesaurierte) Gewinne der<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe, die grösstenteils frei verfügbar sind. Sie enthalten die gesetzlichen,<br />

statutarischen und freien Reserven.<br />

Die Sonstigen Reserven umfassen Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung<br />

von Jahresrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften, Fair Value Änderungen von<br />

zur Veräusserung gehaltenen Finanzanlagen, Fair Value Änderungen von derivativen Finanz­<br />

instrumenten für Cashflow Absicherungen gehalten, den Anteil an Sonstigen Gesamtergeb­<br />

nisbestandteilen von assoziierten Gesellschaften sowie den Ertragssteuereinfluss auf den<br />

Sonstigen Gesamtergebnisbestandteilen.<br />

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital umfassen den Teil des Eigenkapitals der Konzern­<br />

gesellschaften, welcher direkt oder indirekt Drittaktionären zusteht.<br />

2.22 Erfassung von Erträgen<br />

Die Erträge entsprechen dem Fair Value des erhaltenen oder zu beanspruchenden Entgelts<br />

aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Erträge werden netto von Umsatz­ oder<br />

anderen Verkehrssteuern, Abzügen von Gutschriften, Rücksendungen und Rabatten aus­<br />

gewiesen.<br />

Für erwartete Gewährleistungsansprüche aus der Leistungserbringung werden angemes­<br />

sene Rückstellungen gebildet.<br />

Erträge werden erfasst, wenn deren Höhe verlässlich bestimmbar ist, es wahrscheinlich ist,<br />

dass der mit der Transaktion verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufliesst<br />

und zudem die nachfolgend aufgeführten spezifischen Kriterien erfüllt werden:<br />

Nettoerlöse aus dem Verkauf von Maschinen werden nach Abzug der Erlösminderungen zum<br />

Zeitpunkt der Leistungserbringung (Verkauf an Kunde) erfasst, wenn die mit dem Eigentum<br />

der Produkte verbundenen Risiken und Erträge auf den Käufer übergegangen sind. Netto­<br />

erlöse aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden mit der Percentage­of­Completion­<br />

Methode (PoC) bewertet.<br />

Nettoerlöse aus Serviceleistungen werden im Umfang der erbrachten Leistungen bis zum<br />

Bilanzstichtag erfasst.<br />

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode periodengerecht, Dividen­<br />

denerträge sobald der Rechtsanspruch auf die Zahlung entsteht, erfasst.<br />

2.23 Aktienbasierte Vergütungen<br />

Eine aktienbasierte Vergütung ist eine Transaktion, in der ein Unternehmen Güter oder Dienst­<br />

leistungen erhält oder erwirbt, entweder als Gegenleistung für seine Eigenkapitalinstrumente<br />

oder durch Aufnahme von Schulden für Beträge, die auf dem Kurs von Aktien oder anderen<br />

Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens basieren. Die bilanzielle Behandlung von<br />

anteilsbasierten Vergütungen hängt davon ab, wie die Transaktion erfüllt wird, nämlich ob mit<br />

Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder mit Barausgleich.<br />

Konzernrechnung<br />

79


80 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2.23.1 Aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

Der Fair Value zum Zeitpunkt der Gewährung von Aktien oder Optionen wird im Zeitpunkt der<br />

Ausgabe resp. über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst.<br />

2.23.2 Aktienbasierte Vergütungen mit Barausgleich<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe verfügt über keine aktienbasierte Vergütungen mit Barausgleich.<br />

2.24 Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Die Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode (Purchase Me­<br />

thode) erfasst. Die Anschaffungskosten einer Akquisition setzen sich aus dem Fair Value der<br />

per Erwerbsdatum hingegebenen Vermögenswerte, eingegangenen oder übernommenen<br />

Verbindlichkeiten und ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente sowie aller dem Unternehmens­<br />

zusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten zusammen. Die beim Unternehmenszusam­<br />

menschluss identifizierten und erworbenen Vermögenswerte sowie die übernommenen Ver­<br />

bindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden per Erstkonsolidierung zum Fair Value<br />

bewertet, unabhängig von allfälligen Minderheitsanteilen. Übersteigen die Anschaffungskos­<br />

ten den Fair Value des von der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe erworbenen Anteils am Nettovermögen<br />

der Gesellschaft, wird diese Differenz als Goodwill erfasst und Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheiten zugeordnet. Sind die Anschaffungskosten tiefer als der Fair Value des Anteils am<br />

Nettovermögen der erworbenen Tochtergesellschaft, wird der Unterschiedsbetrag direkt<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

2.25 Segmentierung<br />

Operative Segmente werden auf der gleichen Basis offengelegt wie die, welche für die<br />

interne Berichterstattung an die leitenden Entscheidungsträger verwendet werden. Die Ge­<br />

schäftsleitung überprüft als leitende Entscheidungsträgerin die Ressourcenallokation und<br />

die Leistungsbeurteilung.<br />

2.26 Leasing<br />

Es wird grundsätzlich zwischen Finanzierungsleasing und operativem Leasing unterschieden.<br />

Finanzierungsleasing ist bilanzierungspflichtig und liegt allgemein vor, wenn im Wesentlichen<br />

der volle Nutzen und Schaden bzw. die Risiken am Leasinggut beim Vertragsabschluss auf<br />

den Leasingnehmer übergehen. Diese Transaktionen werden mit dem niedrigeren Barwert<br />

der zukünftigen Leasingzahlungen oder dem Fair Value der Sachanlage aktiviert und über die<br />

geschätzte Nutzungs­ oder kürzere Vertragsdauer abgeschrieben. Die entsprechende Ver­<br />

bindlichkeit wird periodisch um den Amortisationsteil der Leasingrate reduziert und je nach<br />

Fälligkeit in den lang­ und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der Zinsteil der<br />

Leasingrate wird als Finanzaufwand erfasst.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Alle Leasinggeschäfte, welche nicht als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten<br />

als operatives Leasing und werden wie normale Mieten behandelt, d.h. die resultierenden<br />

Zahlungen werden linear über die Laufzeit des Leasinggeschäftes als Aufwand erfasst.<br />

2.27 Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Eine Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand erfolgt nur dann, wenn eine ange­<br />

messene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die<br />

Zuwendungen gewährt werden.<br />

Zuwendungen für Vermögenswerte werden als Abzugsposten vom Buchwert des Ver­<br />

mögenswerts dargestellt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden von den zugehörigen<br />

Aufwendungen abgezogen.<br />

2.28 Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten sind Zinsen und weitere im Zusammenhang mit der Aufnahme von<br />

Fremdkapital angefallene Kosten.<br />

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizier­<br />

ten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs­ oder<br />

Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert.<br />

2.29 Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten (Impairment)<br />

Nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf Hinweise einer Wert­<br />

minderung beurteilt. Liegt ein Hinweis für eine Wertminderung vor, so wird geprüft, ob der<br />

Vermögenswert gemindert sein könnte, also ob sein Buchwert den höheren Betrag von<br />

Nettoveräusserungswert und seinem Nutzungswert übersteigt. Falls dies zutrifft, wird eine<br />

entsprechende Wertminderung erfasst.<br />

Für Wertaufholungen wird die gleiche Methode wie für das Feststellen von Wertminderungen<br />

angewendet, d.h. es wird zu jedem Berichtsstichtag überprüft, ob Anzeichen dafür vorliegen,<br />

dass eine Wertaufholung stattgefunden hat. Falls ja, ist der Betrag der Wertaufholung zu be­<br />

stimmen (Differenz zwischen erzielbarem Ertrag und Nettobuchwert) und eine entsprechende<br />

Wertaufholung zu erfassen.<br />

Goodwill ist jährlich auf Wertminderung zu überprüfen.<br />

Um den Goodwill auf Wertminderung zu überprüfen, wird er per Erwerb auf alle Zahlungsmit­<br />

tel generierenden Einheiten der erworbenen Unternehmen verteilt oder aber auf Gruppen von<br />

Zahlungsmittel generierenden Einheiten, von denen erwartet wird, dass sie Nutzen aus den<br />

Synergien des Zusammenschlusses ziehen. Dies geschieht unabhängig davon, ob andere<br />

Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens zu diesen Einheiten oder<br />

Gruppen von Einheiten zugeordnet wurden.<br />

Eine Wertaufholung auf Goodwill wird nicht berücksichtigt.<br />

Konzernrechnung<br />

81


82 Konzernrechnung<br />

2.30 Personalvorsorge<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Für die Personalvorsorge bestehen in der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe verschiedene Pensions­<br />

pläne, die sich nach den lokalen Verhältnissen in den entsprechenden Ländern richten. Die<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat leistungsorientierte Vorsorgepläne in der Schweiz sowie beitrags­<br />

orientierte Vorsorgepläne in den anderen Ländern. Aktiven und Passiven des schweizeri­<br />

schen Vorsorgeplans befinden sich in von der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe rechtlich unabhängigen<br />

Institutionen.<br />

Leistungsorientierte Pläne schreiben typischerweise einen Betrag an Pensionsleistungen<br />

fest, den Mitarbeitende bei Renteneintritt erhalten werden und der i.d.R. von einem oder<br />

mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit und Gehalt abhängig ist. Im Gegensatz hierzu<br />

werden bei beitragsorientierten Plänen fixe Beträge an eine nicht zur <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

gehörende Einheit (Versicherungen oder Fonds) entrichtet. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat keine rechtliche<br />

oder faktische Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der beitragsorientierte<br />

Pensionsplan nicht genügend Vermögenswerte hält, um die Pensionsansprüche aller Mit­<br />

arbeitenden aus den laufenden und vorherigen Geschäftsjahren zu begleichen.<br />

Der in der Bilanz jeweils angesetzte Betrag für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Bar­<br />

wert der leistungsorientierten Verpflichtung am Bilanzstichtag abzüglich dem beizulegenden<br />

Zeitwert des Planvermögens, angepasst um kumulierte, bisher nicht erfolgswirksam erfasste<br />

versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht entsprechend erfolgswirksam<br />

erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Die DBO (Defined Benefit Obligation)<br />

wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen<br />

unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Methode) be­<br />

rechnet.<br />

Eine Unterdeckung wird in jedem Fall passiviert. Eine Überdeckung wird jedoch nur in dem<br />

Umfang aktiviert, welcher für die Gruppe einen wirtschaftlichen Nutzen darstellt.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpas­<br />

sungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren und 10% des<br />

beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens oder 10% des höheren Barwerts der leistungs­<br />

orientierten Verpflichtung übersteigen, werden erfolgswirksam über die erwartete Restdienst­<br />

zeit der Arbeitnehmer erfasst (Korridor­Regel).<br />

Bei beitragsorientierten Plänen leistet die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe aufgrund einer gesetzlichen<br />

oder vertraglichen Verpflichtung oder auf freiwilliger Basis Beiträge an öffentliche oder private<br />

Pensionsversicherungspläne. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine<br />

weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand<br />

erfasst. Geleistete Vorauszahlungen von Beiträgen werden in dem Umfang als Vermögens­<br />

werte angesetzt, in dem ein Recht auf eine Rückzahlung oder eine Minderung künftiger Zah­<br />

lungen besteht.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2.31 Ergebnis je Aktie<br />

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Gewinn oder Verlust, die den Namenaktionären<br />

der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> zuzurechnen sind, geteilt durch die durchschnittlich ge­<br />

wichtete Anzahl der während der Periode im Umlauf befindlichen Namenaktien. Für das ver­<br />

wässerte Ergebnis je Aktie werden potenziell verwässernde Effekte, z.B. aus der Ausübung<br />

von Options­ oder Wandelrechten, in der Anzahl ausstehender Aktien berücksichtigt und der<br />

massgebende Gewinn um die entsprechenden Einflüsse angepasst.<br />

Eigene Aktien (Treasury shares) werden als nicht ausstehende Aktien betrachtet und in<br />

der Berechnung nicht berücksichtigt. Das Ergebnis je Aktie wird, falls nicht weitergeführte<br />

Geschäftsbereiche bestehen, sowohl für die weitergeführten Geschäftsbereiche als auch für<br />

das Gesamtergebnis ausgewiesen.<br />

3 Auswirkungen der Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze<br />

3.1 Methodik der Umstellung auf IFRS<br />

Die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe basierten auf Swiss GAAP FER. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat bei<br />

der erstmaligen Anwendung von IFRS die Vergleichsinformationen des Berichtsjahres 2008<br />

so dargestellt, wie wenn IFRS schon immer angewendet worden wäre. Jede Umbewertung<br />

einer Bilanzposition erfolgte als Anpassung des Eröffnungswertes per 1. Januar 2008 mit Er­<br />

fassung der Differenz im Eigenkapital.<br />

3.2 Umstellungseffekte im Eigenkapital<br />

in TCHF 31.12.2008 1.1.2008<br />

Eigenkapital nach Swiss GAAP FER 147145 69 897<br />

Umstellungseffekte in<br />

a) Sonstige Forderungen 725 –<br />

b) Derivative Finanzinstrumente 555 –690<br />

c) Immatrielle Anlagen 8823 –<br />

d) Finanzverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen –28639 –<br />

e) Anzahlungen von Kunden –2 516 –2416<br />

f) Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen –852 –<br />

g) Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 476 705<br />

Umstellungseffekte –21428 –2 401<br />

h) Eigenkapital nach IFRS 125717 67 496<br />

a) Sonstige Forderungen<br />

Die in den Sonstigen Forderungen enthaltenen Anzahlungen an Lieferanten in Fremdwährung<br />

gelten unter IFRS als nicht monetäre Posten und werden demzufolge zum historischen Kurs<br />

bewertet. Unter Swiss GAAP FER wurden die Anzahlungen an Lieferanten jedoch zum Stich­<br />

tagskurs bewertet. Per 1.1.2008 bestanden keine Anzahlungen an Lieferanten in Fremd­<br />

währung.<br />

Konzernrechnung<br />

83


84 Konzernrechnung<br />

b) Derivative Finanzinstrumente<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Derivative Finanzinstrumente werden im Gegensatz zu Swiss GAAP FER unter IFRS zum Fair<br />

Value bewertet. Die positiven Wiederbeschaffungswerte der offenen Devisentermingeschäfte<br />

werden unter den Finanzanlagen, die negativen in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Auf die Anwendung von Hedge Accounting wurde verzichtet.<br />

c) Immaterielle Anlagen<br />

Nach Swiss GAAP FER wurde ein Goodwill aus einem Unternehmenszusammenschluss<br />

planmässig über 5Jahre abgeschrieben. Unter IFRS darf der Goodwill nicht planmässig<br />

abgeschrieben werden, sondern ist jährlich auf eine allfällige Wertminderung zu überprüfen.<br />

Der Wegfall dieser planmässigen Abschreibungen führt zu einem positiven Umstellungseffekt<br />

auf das Eigenkapital.<br />

d) Finanzverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />

Für die im 2008 erworbenen Unternehmen AMB Apparate +Maschinenbau GmbH und<br />

Hennecke Systems GmbH wurden gegenseitige zukünftige Kaufrechte (synthetischer Termin­<br />

kauf) eingeräumt, für welche im Gegensatz zu Swiss GAAP FER unter IFRS Kaufverpflichtungen<br />

bilanziert wurden. Detaillierte Informationen zu erworbenen Unternehmen siehe Abschnitt<br />

7.31.<br />

e) Anzahlungen von Kunden<br />

Anzahlungen von Kunden in Fremdwährung gelten unter IFRS als nicht monetäre Posten und<br />

werden demzufolge zum historischen Kurs bewertet. Unter Swiss GAAP FER wurden die<br />

Anzahlungen von Kunden jedoch zum Stichtagskurs bewertet.<br />

f) Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen<br />

In der IFRS­Eröffnungsbilanz per 1.1.2008 wurde für die Überdeckung kein Vermögenswert<br />

angesetzt, weil sie für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe keine künftige Kostenentlastung darstellt.<br />

In Folge Unterdeckung per 31.12.2008 wurde aufgrund von IAS 19 eine Nettoverpflichtung<br />

bilanziert. Die Befreiung von IFRS 1D10 wurde per 1.1.2008 in Anspruch genommen. Somit<br />

wurden die gesamten kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne<br />

und Verluste per 1.1.2008 auf null gesetzt.<br />

g) Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />

Auf den steuerbaren Umstellungseffekten mit Ausnahme der Unterschiede beim Goodwill<br />

und den Finanzverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen wurden entspre­<br />

chend latente Ertragssteuern berücksichtigt.<br />

h) Eigenkapital<br />

Die Befreiung von IFRS 1D13 wurde per 1.1.2008 in Anspruch genommen. Die Währungs­<br />

umrechnungsdifferenzen wurden per 1.1.2008 auf null gestellt bzw. in die Gewinnreserven<br />

umgegliedert.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3.3 Umstellungseffekte im Ergebnis<br />

in TCHF 2008<br />

Ergebnis nach Swiss GAAP FER (vor Minderheiten) 37 050<br />

a) Sonstiger Ertrag 1245<br />

b) Personalaufwand –2 885<br />

c) Abschreibungen 2959<br />

d) Finanzerfolg –3 123<br />

e) Ertragssteuern –229<br />

f) Sonstige Gesamtergebnisbestandteile 696<br />

Umstellungseffekte –1 337<br />

Gesamtergebnis nach IFRS 35 713<br />

a) Sonstiger Ertrag<br />

Die Umstellungseffekte entsprechen der erfolgswirksamen Anpassung der Wiederbeschaf­<br />

fungswerte der per Bilanzstichtag offenen und neubewerteten Devisentermingeschäfte,<br />

welche unter Swiss GAAP FER nicht erfasst wurden. Im Gegensatz zu Swiss GAAP FER<br />

werden unter IFRS die Gewinne und Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung bei den<br />

Erlösen aus Lieferungen und Leistungen unter dem Sonstigen Ertrag erfasst, wenn keine<br />

Absicherungsgeschäfte unter Anwendung von Hedge Accounting getätigt wurden. Die <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> Gruppe hat im Berichtsjahr 2008 kein Hedge Accounting angewendet.<br />

b) Personalaufwand<br />

Im Personalaufwand wurde der Fair Value der ausstehenden Optionen (aus dem Optionsplan<br />

zugunsten von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sowie weitere<br />

Schlüsselmitarbeitenden der Gruppengesellschaften) für das Gesamtjahr 2008 in Höhe von<br />

TCHF 2033 und der zusätzliche Vorsorgeaufwand aufgrund der IAS 19 Berechnung in Höhe<br />

von TCHF 852 erfasst.<br />

c) Abschreibungen<br />

Der Wegfall der planmässigen Abschreibungen auf dem Goodwill hat zu einer Reduktion der<br />

Abschreibungen geführt.<br />

d) Finanzerfolg<br />

Anzahlungen in Fremdwährung gelten unter IFRS als nicht monetäre Posten und werden zum<br />

historischen anstelle des Stichtagskurses bewertet, was zu einem positiven Effekt von netto<br />

TCHF 624 führte.<br />

Die im Zusammenhang mit der erfassten Kaufverpflichtung angefallenen Zinsaufwendungen<br />

(Effektivverzinsung) unter IFRS betrugen für das Jahr 2008 TCHF 3747. Detaillierte Informa­<br />

tionen zu erworbenen Unternehmen siehe Abschnitt 7.31.<br />

Konzernrechnung<br />

85


86 Konzernrechnung<br />

e) Ertragssteuern<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Auf den steuerbaren für das Jahr 2008 erfolgswirksamen Umstellungseffekten wurden die<br />

entsprechenden latenten Ertragssteuern berücksichtigt.<br />

f) Sonstige Gesamtergebnisbestandteile<br />

Die Sonstigen Gesamtergebnisbestandteile nach IFRS umfassen Währungsumrechnungs­<br />

differenzen, diese wurden nach Swiss GAAP FER direkt über das Eigenkapital erfasst.<br />

3.4 Umstellungseffekte in der Geldflussrechnung<br />

in TCHF<br />

1.1.–31.12.2008<br />

Swiss GAAPFER Umstellungen IFRS<br />

a) Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 22 939 –192 22747<br />

b) Geldfluss aus Investitionstätigkeit –53548 –4117 –57 665<br />

c) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 7424 4309 11 733<br />

Kursverluste und ­gewinne aus Fremdwährungsumrechnung –336 – –336<br />

a) Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />

Unter Swiss GAAP FER wurde der Verkauf einer Finanzanlage über TCHF 192 fälschlicher­<br />

weise als Geldfluss aus Betriebstätigkeit gezeigt statt als Geldfluss aus einer Devestition.<br />

b) Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Ergebnis der unter a) und c) beschriebenen Umstellungseffekte.<br />

c) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat im Jahr 2008 66% an der Hennecke Systems GmbH und 51% an AMB<br />

Apparate +Maschinenbau GmbH erworben. Für die restlichen Anteile von 34% bzw. 49%<br />

erhielt <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> eine im Kaufvertrag geregelte Kaufoption für den Erwerb der restlichen<br />

34% bzw. 49% und im Gegenzug haben die Minderheitseigner eine Verkaufoption erhalten.<br />

Faktisch werden somit 100% an diesen beiden Gesellschaften gehalten und es werden unter<br />

IFRS im Gegensatz zu Swiss GAAP FER keine Minderheitsanteile ausgewiesen. In der Geld­<br />

flussrechnung nach Swiss GAAP FER wurde die an die Minderheiten ausbezahlte Dividende<br />

von TCHF 4309 im Bereich Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, unter IFRS ist<br />

dieser Geldabfluss als anzurechnende Kaufpreiszahlung auszuweisen. Weitere Informationen<br />

zu den getätigten Akquisitionen siehe Abschnitt 7.31.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3.5 Überleitung Bilanz nach Swiss GAAP FER zu der Bilanz nach IFRS<br />

in TCHF<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Swiss GAAPFER Überleitung IFRS<br />

31.12.2007 1.1.2008<br />

Flüssige Mittel 67 260 –1 67259<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 818 – 12 818<br />

Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 14 118 3851 17969 a)<br />

Warenvorräte 95651 – 95651<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 3973 –3973 – a)<br />

Total Umlaufvermögen 193821 193698<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 11 350 – 11 350<br />

Immaterielle Anlagen 1022 – 1022<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 1643 – 1643<br />

Latente Ertragssteuerguthaben – 87 87 b)<br />

Total Anlagevermögen 14 014 14101<br />

Total Aktiven 207835 207799<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten 96 1190 1286 c)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber Dritten 45989 – 45989<br />

Anzahlungen von Kunden 69352 2416 71768 d)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 4518 6402 10 920 e)<br />

Kurzfristige Rückstellungen 2747 – 2747<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 8133 –8133 – e)<br />

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten – 1729 1729 e)<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 130834 134439<br />

Finanzverbindlichkeiten 529 –500 29 c)<br />

Langfristige Rückstellungen 6574 –6574 – f)<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten – 5833 5833 f)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten – 1 1<br />

Langfristiges Fremdkapital 7104 5864<br />

Total Fremdkapital 137937 140303<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 1480 – 1480<br />

Kapitalreserven 31 479 – 31 479<br />

Reserve für aktienbasierte Vergütungen – 693 693 g)<br />

Gewinnreserven 36938 –3094 33844 g)<br />

Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 69897 67496<br />

Minderheitsanteile – –<br />

Total Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 69897 67496<br />

Total Passiven 207835 207799<br />

Konzernrechnung<br />

87


88 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

a) Von den nach Swiss GAAP FER als aktive Rechnungsabgrenzung erfassten TCHF 3973<br />

werden nach IFRS TCHF 3851 unter «Sonstige Forderungen gegenüber Dritten» ausge­<br />

wiesen und die aktiven latenten Steuern von TCHF 122 wurden mit den «Latenten Ertrags­<br />

steuerverbindlichkeiten» verrechnet.<br />

b) Nach Swiss GAAP FER wurden die aktiv latenten Steuern von TCHF 87 bei den passiv<br />

latenten Steuern innerhalb der «Langfristigen Rückstellungen» ausgewiesen. Nach IFRS<br />

werden diese Guthaben separat als «Latente Ertragssteuerguthaben» ausgewiesen.<br />

c) Nach IFRS werden Derivative Finanzinstrumente im Gegensatz zu Swiss GAAP FER zum<br />

Fair Value bewertet. Die per 1.1.2008 bestehenden negativen Wiederbeschaffungswerte<br />

der offenen Devisentermingeschäfte von TCHF 690 werden nach IFRS unter den Finanz­<br />

verbindlichkeiten erfasst, nach Swiss GAAP FER wurden die Wiederbeschaffungswerte<br />

nur im Anhang ausgewiesen. Unter Swiss GAAP FER wurde zudem eine innerhalb von<br />

12 Monaten fällige Hypothekarschuld über TCHF 500 fälschlicherweise als langfristige<br />

Finanzverbindlichkeit ausgewiesen, nach IFRS wurde diese Schuld zu den kurzfristigen<br />

Finanzverbindlichkeiten umgegliedert.<br />

d) Anzahlungen von Kunden in Fremdwährung gelten unter IFRS als nicht monetäre Posten<br />

und werden demzufolge zum historischen Kurs bewertet. Unter Swiss GAAP FER wurden<br />

die Anzahlungen von Kunden jedoch zum Stichtagskurs bewertet. Die TCHF 2416 ent­<br />

sprechen dem Effekt der Neubewertung zum historischen Kurs.<br />

e) Nach Swiss GAAP FER wurde die Position «Passive Rechnungsabgrenzung» separat<br />

ausgewiesen, unter IFRS werden diese TCHF 8133 innerhalb der «Sonstigen Verbindlich­<br />

keiten» erfasst. Die nach Swiss GAAP FER unter der passiven Rechnungsabgrenzung<br />

erfassten laufenden Ertragssteuerverbindlichkeiten über TCHF 1729 werden nach IFRS<br />

separat ausgewiesen.<br />

f) Nach IFRS erfolgt der Ausweis der latenten Ertragssteuern als separate Position, nach<br />

Swiss GAAP FER waren diese Verbindlichkeiten im Wesentlichen unter den langfristigen<br />

Rückstellungen erfasst:<br />

in TCHF<br />

Langfristige Rückstellungen nach Swiss GAAP FER 6574<br />

Reduktion latente Steuern aufgrund IFRS­Restatement –705<br />

Separater Ausweis der latenten Ertragssteuerguthaben 87<br />

Verrechnung aktive latente Steuerguthaben –122<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten nach IFRS 5833<br />

g) Im Gegensatz zu Swiss GAAP FER werden nach IFRS die «Reserven für aktienbasierte Ver­<br />

gütungen» von TCHF 693 separat ausgewiesen. Die übrigen TCHF 2401 entsprechen den<br />

unter 3.2 erläuterten Umstellungseffekten im Eigenkapital resultierend aus der Umstellung<br />

von Swiss GAAP FER auf IFRS.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

4 Finanzielles Risikomanagement und Kapitalbewirtschaftung<br />

4.1 Übersicht Finanzinstrumente<br />

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Finanzinstrumente der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe:<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

in TCHF<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Forderungen<br />

und<br />

Darlehen<br />

Erfolgswirksammarktwertbewertet<br />

Derivate für<br />

Hedge<br />

Accounting<br />

Zur Veräusserung<br />

verfügbar Total<br />

Flüssige Mittel 96610 – – – 96610<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27722 – – – 27722<br />

Sonstige Forderungen 36330 – – – 36330<br />

Finanzanlagen 187 588 – 1270 2045<br />

Total 160849 588 – 1270 162706<br />

31.12.2008<br />

Flüssige Mittel 43739 – – – 43739<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54005 – – – 54005<br />

Sonstige Forderungen 35569 – – – 35569<br />

Finanzanlagen – 555 – 1212 1767<br />

Total 133313 555 – 1212 135080<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

in TCHF<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Erfolgswirksammarktwertbewertet<br />

Derivate für<br />

Hedge<br />

Accounting<br />

Andere<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Total<br />

Finanzverbindlichkeiten 27 – 82872 82 899<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – – 39309 39309<br />

Sonstige Verbindlichkeiten – – 16 468 16468<br />

Total 27 – 138648 138675<br />

31.12.2008<br />

Finanzverbindlichkeiten 47 – 40281 40327<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – – 19 434 19 434<br />

Sonstige Verbindlichkeiten – – 30529 30529<br />

Total 47 – 90244 90291<br />

Konzernrechnung<br />

89


90 Konzernrechnung<br />

4.2 Fair Value Beurteilung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Ab dem 1. Januar <strong>2009</strong> sind in Übereinstimmung mit IFRS 7zum Fair Value bewertete<br />

Finanzinstrumente im Rahmen einer dreistufigen Bewertungshierarchie offen zu legen. Dabei<br />

unterscheiden sich die Bewertungsmethoden innerhalb dieser drei Levels wie folgt:<br />

Level I Anaktiven Märkten börsennotierte Preise (nicht angepasst)<br />

Level II Bewertungsmethode mit beobachtbaren Modellinputs<br />

Level III Bewertungsmethode mit unbeobachtbaren Modellinputs<br />

Fair Value Hierarchie<br />

in TCHF Level I Level II Level III Total<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Finanzanlagen<br />

Derivative Finanzinstrumente – 588 – 588<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – – 1270 1270<br />

Total Finanzanlagen – 588 1270 1857<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Derivative Finanzinstrumente – –27 – –27<br />

Total Finanzverbindlichkeiten – –27 – –27<br />

31.12.2008<br />

Finanzanlagen<br />

Derivative Finanzinstrumente – 555 – 555<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen – – 1212 1212<br />

Total Finanzanlagen – 555 1212 1767<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Derivative Finanzinstrumente – –47 – –47<br />

Total Finanzverbindlichkeiten – –47 – –47<br />

Die in Level II erfassten Finanzanlagen über TCHF 588 (31.12.2008: TCHF 555) bzw. Finanz­<br />

verbindlichkeiten über TCHF 27 (31.12.2008: TCHF 47) entsprechen den positiven respek­<br />

tive negativen Wiederbeschaffungswerten abgeschlossener Devisenterminkontrakte.<br />

Die in Level III erfasste Finanzanlage über TCHF 1270 (31.12.2008: TCHF 1212) entspricht<br />

einer Beteiligung von rund 9% (2008: 18%) an SiC Processing Wuxi. Die Bewertung erfolgte<br />

sowohl per 31. Dezember 2008 als auch 31. Dezember <strong>2009</strong> anhand des Netto­Marktwertes<br />

aufgrund von zwei jeweils kurz vor Bilanzstichtag durchgeführten Kapitalerhöhungen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zum Fair Value in Level III bewertete Finanzanlagen<br />

in TCHF<br />

1.1.2008<br />

Erfolgswirksam<br />

marktbewertet<br />

gehandelte<br />

Wertpapiere<br />

gehandelte<br />

Derivative<br />

Finanzinstrumente<br />

Zur Veräusserung<br />

verfügbar Total<br />

Eigenkapitalinstrumente<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – 161 161<br />

Umgliederung von assoziierten Gesellschaften – – 2413 2413<br />

Total Gewinne oder Verluste<br />

erfasst inder Erfolgsrechnung – – –1 401 –1401<br />

erfasst als Sonstiger Gesamtergebnisbestandteil – – 34 34<br />

Verkäufe – – –195 –195<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – 200 200<br />

Umgliederungen aus Level III – – – –<br />

31.12.2008 – – 1212 1212<br />

Total Gewinne oder Verluste der Periode für am Ende der<br />

Berichtsperiode noch gehaltene Finanzanlagen – – –1 201 –1201<br />

1.1.<strong>2009</strong> 1212 1212<br />

Total Gewinne oder Verluste<br />

erfasst in der Erfolgsrechnung – – 106 106<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – –49 –49<br />

Umgliederungen aus Level III – – – –<br />

31.12.<strong>2009</strong> – – 1270 1270<br />

Total Gewinne oder Verluste der Periode für am Ende der<br />

Berichtsperiode noch gehaltene Finanzanlagen – – 58 58<br />

4.3 Finanzielles Risikomanagement<br />

In ihrer Tätigkeit ist die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe Liquiditäts­, Kredit­ und Marktrisiken (Zinssatz­<br />

und Fremdwährungsrisiken) ausgesetzt. Im Rahmen des Risikomanagements werden zur<br />

Absicherung solcher Risiken derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Im Allgemeinen stehen<br />

den Fair Value Schwankungen solcher derivativen Finanzinstrumente umgekehrte Effekte auf<br />

den abgesicherten Positionen gegenüber.<br />

Konzernrechnung<br />

91


92 Konzernrechnung<br />

in TCHF<br />

4.3.1 Marktrisiken<br />

Fremdwährungsrisiken<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist vor allem auf betrieblichen Aufwendungen und Finanzierungen,<br />

welche in einer von der Lokalwährung («functional currency») der jeweiligen Tochtergesell­<br />

schaft abweichenden Währung denominiert sind, Wechselkursschwankungen ausgesetzt.<br />

Geringer ist das Ausmass der in einer Fremdwährung denominierten Umsätze. Auf konsoli­<br />

dierter Ebene ist die Gruppe auch Wechselkursschwankungen zwischen Schweizer Franken<br />

und den jeweiligen Lokalwährungen der Tochtergesellschaften ausgesetzt. Die bedeutends­<br />

ten Fremdwährungen für die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe sind Euro, US­Dollar, Japanischer Yen<br />

und Chinesische Yuan Renminbi.<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe setzt Devisenterminkontrakte sowie Fremdwährungsoptionen zur<br />

Absicherung von Wechselkursrisiken ein. Die meisten Absicherungskontrakte haben eine<br />

Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Falls notwendig, werden diese bei Verfall verlängert. Fremd­<br />

währungskursrisiken auf dem Buchwert des Nettovermögens einer ausländischen Tochter­<br />

gesellschaft («net investment in aforeign entity») oder auf der Umrechnung der Ergebnisse<br />

ausländischer Gesellschaften werden nicht abgesichert.<br />

Die am Bilanzstichtag offenen Devisenabsicherungskontrakte sind in Abschnitt 7.5(Derivative<br />

Finanzinstrumente) aufgeführt. Die Fair Value Schwankungen auf Fremdwährungsabsiche­<br />

rungen werden erfolgswirksam im Sonstigen Ertrag erfasst. Auf die Anwendung von Hedge<br />

Accounting wurde bis anhin verzichtet.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus monetären Finanzinstrumenten, bei<br />

denen die Währung von der Funktionalwährung der Tochtergesellschaften, welche diese<br />

Finanzinstrumente hält, abweicht:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

CHF EUR USD NOK Total EUR USD JPY NOK Total<br />

Währungsbilanz nach Absicherung 458 10291 –7 652 1606 4703 –224 22722 –34 12765 35229<br />

Erfolgswirksame Sensitivitätsanalyse +/– 5% 23 515 –383 80 235 –11 1136 –2 638 1761<br />

Kursänderungen von 5% hätten das Konzerneigenkapital bzw. das Ergebnis um TCHF 235<br />

(Vorjahr: TCHF 1761) erhöht respektive verringert. Diese Analyse geht davon aus, dass alle<br />

anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert bleiben.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zinssatzrisiken<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe trägt ein Zinsrisiko aufgrund von Schwankungen der Zinssätze auf<br />

dem Kapitalmarkt, dabei sind insbesondere die Verbindlichkeiten aus der Beanspruchung<br />

des syndizierten Bankkredits dem Risiko von Zinsschwankungen unterworfen mit entspre­<br />

chenden möglichen Auswirkungen auf den Cashflow. Die übrigen langfristigen Finanzver­<br />

bindlichkeiten sind im Wesentlichen festverzinslich. Dementsprechend können Änderungen<br />

der Zinssätze zu Schwankungen des Fair Value von solchen Finanzverbindlichkeiten führen,<br />

was jedoch weder auf das Konzernergebnis noch auf den zukünftigen Cashflow Aus­<br />

wirkungen hat. Die Zinsrisiken werden bei der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe aktiv bewirtschaftet. Das<br />

Hauptziel des Managements von Zinssatzrisiken durch die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist die Ein­<br />

schränkung der Volatilität der geplanten Geldflüsse. Am 31. Dezember 2008 sowie am<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> waren keine entsprechenden Derivate ausstehend.<br />

Cashflow Sensitivitätsanalyse für variabel verzinsliche Finanzinstrumente: Eine Veränderung<br />

des Zinssatzes von 50 Basispunkten hätte das Ergebnis und das Konzerneigenkapital um<br />

TCHF 183 (Vorjahr: TCHF 192) erhöht respektive verringert. Diese Analyse geht davon aus,<br />

dass alle anderen Einflussfaktoren unverändert bleiben.<br />

Weitere Preisrisiken<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hält zurzeit keine Finanzinstrumente mit Eigenkapitalcharakter und<br />

ist daher keinen diesbezüglichen Preisrisiken ausgesetzt. Eine Ware ist eine physische Sub­<br />

stanz, in der Regel eine grundlegende Ressource wie Eisenerz, Aluminium, Kupfer und an­<br />

dere Metalle, Rohöl, Erdgas und Kohle usw. Grundsätzlich ist <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> nur indirekt<br />

durch ihre erworbenen Produkte solchen Commodity Preisschwankungen ausgesetzt. Das<br />

eigentliche Preisrisiko entsteht durch den zeitlichen Abstand zwischen Kostensteigerungen<br />

von Lieferanten aufgrund von Rohstoff­Preiserhöhungen und die Fähigkeit, unsere Preise zu<br />

erhöhen. Jede Gruppengesellschaft trägt die Verantwortung für die Identifizierung und Quan­<br />

tifizierung von Commodity­Preis­Risiken. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat in den Berichtsjahren<br />

2008 und <strong>2009</strong> keine derartigen Derivative gehandelt.<br />

4.3.2 Kreditrisiken<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist aus ihrer operativen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken ausgesetzt.<br />

Eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

verfügt über Richtlinien, die sicherstellen, dass Produkte und Dienstleistungen nur an kredit­<br />

würdige Kunden verkauft werden. Weiter werden in der operativen Geschäftstätigkeit die<br />

Ausstände laufend überwacht. Kreditrisiken auf Forderungen aus Lieferungen und Leistun­<br />

gen und bei Vorauszahlungen wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten<br />

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Gefahr von Klumpenrisiken wird zudem<br />

durch die ausgewogene Zahl der Kunden minimiert. Hinsichtlich der am Bilanzstichtag weder<br />

wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen finanziellen Vermögenswerte deuten<br />

Konzernrechnung<br />

93


94 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nach­<br />

kommen werden. Die Gegenparteien für Wertschriftentransaktionen, derivative Finanzinstru­<br />

mente und Geldanlagen sind sorgfältig ausgewählte Finanzinstitute. Aufgrund deren Bonität<br />

erwartet die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe keine Verluste wegen Nichterfüllung der Verträge. Die<br />

maximalen Kreditrisiken sind auf die Buchwerte der jeweiligen Finanzaktiven beschränkt.<br />

Weitere Informationen zu den finanziellen Vermögenswerten sind dem Abschnitt 7.2<br />

(Forderungen) zu entnehmen.<br />

4.3.3 Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ihren finanziellen Verpflich­<br />

tungen bei Fälligkeit nicht nachkommen kann. Die Sicherung der Liquidität wird permanent<br />

überwacht und monatlich der Konzernleitung bekanntgegeben. Einerseits werden Liquidi­<br />

tätsreserven gehalten, um übliche Schwankungen im Mittelbedarf ausgleichen zu können.<br />

Andererseits stehen unbenutzte Kreditlimiten zur Verfügung, um grössere Schwankungen<br />

auffangen zu können. Der Totalbetrag der unbenutzten Kreditlimiten per 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

beläuft sich auf CHF 54.7 Mio.<br />

Nachfolgend sind die vertraglichen Fälligkeiten der undiskontierten finanziellen Verbindlich­<br />

keiten als Gesamtbetrag (inklusive der geschätzten künftigen Zinszahlungen) dargestellt:<br />

Vertragliche Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten (undiskontiert)<br />

in TCHF Buchwert<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Total<br />

Zahlungen<br />

bis 1Jahr<br />

Fälligkeit<br />

1bis 5<br />

Jahre >5Jahre<br />

Finanzverbindlichkeiten (ohne Devisentermingeschäfte) 82 899 86146 16 125 69138 883<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Inflow – –1482 –1 482 – –<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Outflow 27 1509 1509 – –<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 39309 39244 39244 – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 16 468 18964 18 402 558 5<br />

Total finanzielle Verbindlichkeiten 138702 144381 73 797 69696 888<br />

31.12.2008<br />

Finanzverbindlichkeiten (ohne Devisentermingeschäfte) 38110 45490 29 39719 5742<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Inflow – –6107 –6107 – –<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Outflow 259 6366 6366 – –<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19 434 19 434 19 434 – –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 30864 30864 30612 252 –<br />

Total finanzielle Verbindlichkeiten 88667 96047 50334 39971 5742


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vertragliche Fälligkeiten der Finanzaktiven (undiskontiert)<br />

in TCHF Buchwert<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Total<br />

Zahlungen<br />

Fälligkeit<br />

bis 1Jahr 1bis 5Jahre >5Jahre<br />

Flüssige Mittel 96610 96610 96610 – –<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 722 27722 27 722 – –<br />

Sonstige Forderungen 36330 36330 36330 – –<br />

Finanzanlagen<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Inflow 588 19219 19 219 – –<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Outflow – –18 632 –18 632 – –<br />

Anteil an SiC Wuxi Processing 1270 1270 – 1270 –<br />

Darlehen 187 187 – 187 –<br />

Total Finanzaktiven 162706 162706 161249 1457 –<br />

31.12.2008<br />

Flüssige Mittel 43739 43739 43739 – –<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54005 54005 54005 – –<br />

Sonstige Forderungen 35569 35569 35569 – –<br />

Forderungen aus Ertragssteuern 1329 1329 1085 244 –<br />

Finanzanlagen<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Inflow 768 9050 9050 – –<br />

Devisentermingeschäfte Brutto­Cash­Outflow – –8282 –8282 – –<br />

Anteil an SiC Wuxi Processing 1212 1212 – 1212 –<br />

Total Finanzaktiven 136622 136622 135166 1456 –<br />

4.4 Kapitalbewirtschaftung<br />

Das von der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe bewirtschaftete Kapital entspricht dem konsolidierten<br />

Eigenkapital. Die Zielsetzungen bei der Bewirtschaftung des Kapitals sind die Wahrung einer<br />

gesunden und soliden Bilanzstruktur auf Basis von Fortführungswerten, die Sicherstellung<br />

des notwendigen finanziellen Handlungsspielraumes für zukünftige Investitionen und Akquisi­<br />

tionen und die Erzielung einer risikoadäquaten Rendite für Investoren. Die Überwachung der<br />

Kapitalstruktur erfolgt mit der Kennzahl Eigenkapitalquote:<br />

Kapitalbewirtschaftung<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Den Aktionären der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> zurechenbares Eigenkapital 196287 125717<br />

Minderheitsanteile – –<br />

Total Eigenkapital 196287 125717<br />

Bilanzsumme 460 195 398 776<br />

Eigenkapitalquote 42.7% 31.5%<br />

Die Kapitalbewirtschaftung der Gruppe orientiert sich zudem an den Erfordernissen der<br />

kreditgebenden Banken zur Verbesserung des aktuellen Ratings. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> hat<br />

im September <strong>2009</strong> eine syndizierte Kreditlinie abgeschlossen (siehe weitere Informationen<br />

zum syndizierten Kredit unter Abschnitt 7.12). Das Bankensyndikat hat so genannte<br />

Konzernrechnung<br />

95


96 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Covenants definiert. Sollten diese von <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> nicht eingehalten werden können, so<br />

hätte das Bankensyndikat das Recht, den Kredit kurzfristig abzuziehen. Per 31.12.<strong>2009</strong> gibt<br />

das Bankensyndikat eine Mindest­Eigenkapitalquote und einen maximalen Verschuldungs­<br />

grad vor. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> sind alle Covenants eingehalten worden.<br />

5 Schätzungsunsicherheiten und Managementbeurteilungen<br />

Die Erstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit IFRS erfordert von der Unterneh­<br />

mensleitung, Schätzungen und Annahmen zu treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Er­<br />

träge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen zum<br />

Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Diese Schätzungen, Annahmen und Beurteilungen<br />

werden laufend neu getroffen. Entsprechende Anpassungen wirken sich je nach Sachverhalt<br />

auf die aktuelle Periode oder aber auch auf zukünftige Perioden aus. Die Schätzungen, Be­<br />

urteilungen und Annahmen basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie anderen<br />

Faktoren, die angemessen und begründet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können<br />

von diesen Schätzungen abweichen. Zusätzlich verlangt die Anwendung der Rechnungs­<br />

legungsgrundsätze vom Management Entscheide, welche bedeutende Auswirkungen auf die<br />

ausgewiesenen Beträge in der Jahresrechnung haben können. Vor allem die Beurteilung von<br />

Geschäftsvorfällen, die eine komplexe Struktur oder Rechtsform aufweisen, fordert Ent­<br />

scheide des Managements. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte:<br />

Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Bei der Kontrollübernahme über ein anderes Unternehmen werden die Kosten der Akqui­<br />

sition auf das Vermögen, die Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten aufgeteilt.<br />

Ein allfälliger Restbetrag wird als Goodwill ausgewiesen. Diese Beurteilung erfordert eine<br />

Einschätzung des Managements über den Verkehrswert dieser Positionen. Die Einschätzung<br />

des Managements erfolgt insbesondere im Ausweis und in der Bewertung von immateriellen<br />

Werten (Technologie, Auftragsbestand, Kundenstamm, etc.) und von Eventualpositionen und<br />

wird von externen Bewertungsspezialisten überprüft.<br />

Wertminderung von Sachanlagen, Goodwill und immateriellen Vermögenswerten<br />

Eine detaillierte Überprüfung auf Wertminderungen wird für den Goodwill und andere im­<br />

materielle Vermögenswerte mit unbestimmter Lebensdauer mindestens einmal pro Jahr<br />

durchgeführt. Alle übrigen Vermögenswerte werden bei Anzeichen einer Überbewertung auf<br />

deren Werthaltigkeit hin überprüft. Der Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Ein­<br />

heiten (CGU) zugeordnet. Innerhalb der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe entsprechen diese CGUs den<br />

einzelnen Tochtergesellschaften. Dabei werden die Restbuchwerte der einzelnen CGUs mit<br />

dem höheren Wert aus Nettoveräusserungspreis und Nutzungswert verglichen. Im gleichen<br />

Verfahren wird auch der erzielbare Betrag von Sachanlagen unter Anwendung der gleichen<br />

Vorschriften ermittelt. Diese Überprüfungen auf Wertminderungen basieren auf geschätzten<br />

zukünftigen Geldflüssen aus der Nutzung dieser Vermögenswerte. Die tatsächlichen Geld­<br />

flüsse könnten infolge Änderungen in der geplanten Nutzung der Vermögenswerte wie<br />

technischer Veralterung oder Marktveränderungen von diesen Schätzungen wesentlich ab­<br />

weichen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Rückstellungen<br />

Die Konzerngesellschaften können aufgrund der ordentlichen Geschäftstätigkeit in Streit­<br />

verfahren verwickelt werden. Rückstellungen für laufende oder pendente Verfahren werden<br />

aufgrund der vorhandenen Kenntnisse auf Basis eines als realistisch einzuschätzenden Geld­<br />

abflusses bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren können Ansprüche gegenüber<br />

der Gruppe entstehen, deren Erfüllung nicht oder nicht vollständig durch Rückstellungen<br />

oder Versicherungsleistungen gedeckt ist. Garantierückstellungen werden aufgrund von Er­<br />

fahrungswerten der Vergangenheit und den aktuell bekannten Garantierisiken bestimmt.<br />

Diese Rückstellungen werden maschinenspezifisch erfasst, sobald eine Maschine fakturiert<br />

wird (Beginn der Garantiefrist) und werden während der Garantiefrist im Umfang der für diese<br />

Maschine anfallenden Garantiekosten reduziert. Bestehen vertragliche Verpflichtungen, bei<br />

denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung dieser Verpflichtung höher sind als deren<br />

erwarteter wirtschaftlicher Nutzen, dann werden entsprechende Rückstellungen gebildet.<br />

Diese basieren auf Einschätzungen des Managements.<br />

Personalvorsorge<br />

Die Schätzungen und Annahmen, welche zur Ermittlung der jährlichen Vorsorgekosten und<br />

Vorsorgeverbindlichkeiten verwendet wurden, basieren auf den zukünftigen Projektionen und<br />

Kalkulationen (z. B. Diskontierungssatz, erwarteter langfristiger Vermögensertrag, erwartete<br />

Lohnsteigerungsrate, erwartete Inflationsrate), welche gemeinsam mit den Aktuaren fest­<br />

gelegt wurden.<br />

Ertragssteuern<br />

Zur Bestimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertrags­<br />

steuern müssen Einschätzungen vorgenommen werden. Diese Einschätzungen unterliegen der<br />

Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Zahlreiche interne und externe<br />

Faktoren können Auswirkungen auf die endgültige Einschätzung haben. Diese Faktoren umfassen<br />

unter anderem Steuergesetzänderungen, Änderungen der Steuersätze, zukünftige Höhe<br />

des Ergebnisses vor Steuern und Betriebsprüfungen durch die Steuerbehörden.<br />

6 Segmentberichterstattung<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe ist eine führende und weltweit aktive Technologiegruppe für innova­<br />

tive Systeme und Prozesse zur Bearbeitung von kristallinen und anderen hochwertigen Mate­<br />

rialien in den Bereichen Solarindustrie (Photovoltaik), Halbleiter­ und Optikindustrie. Die <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> Gruppe führt nur ein berichtspflichtiges Segment, die Informationen des Segments<br />

entsprechen somit den Werten der Konzernrechnung. Bei der Umsetzung von IFRS 8führten<br />

folgende Umstände zum Schluss, nur ein berichtspflichtiges Segment zu führen:<br />

–Das interne monatliche Reporting erfolgt konzentriert für die gesamte Gruppe, ohne<br />

Aufteilung nach Geografie, Industrien (Solar, Halbleiter, Optik) oder nach Technologien<br />

(z. B. Sägen, Automations­ und Robotiksystemen, Messanlagen, Kundendienst).<br />

–Aufgrund der engen Verflechtung der Gruppengesellschaften in die einzelnen Projekte wer­<br />

den in den juristischen Einheiten auch Umsätze mit Schwestergesellschaften erzielt. We­<br />

sentliche Entscheide werden deshalb über die gesamte Gruppe auf Basis der einzelnen<br />

Projekte durch die Gruppenleitung und nicht auf Basis von Einzelabschlüssen der juristi­<br />

schen Einheiten gefällt.<br />

Konzernrechnung<br />

97


98 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Holdinggesellschaften erbringen nur interne Dienstleistungen, deren Betriebsergebnisse<br />

werden im Rahmen des unter obigem Punkt erwähnten internen monatlichen Reportings<br />

überwacht.<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat im Berichtsjahr <strong>2009</strong> TCHF 84 053 (2008: TCHF 123 832) in<br />

langfristige Vermögenswerte investiert, welche im Wesentlichen aus den Akquisitionen (siehe<br />

Unternehmenszusammenschlüsse in Abschnitt 7.31) sowie den Übrigen Sachanlagen (siehe<br />

Abschnitt 7.10) und Immateriellen Anlagen (siehe Abschnitt 7.11) resultieren.<br />

Geographische Informationen<br />

in TCHF Schweiz Europa Asien USA Total<br />

<strong>2009</strong><br />

Nettoerlöse mit Dritten 4431 140633 251939 23 940 420943<br />

Langfristige Vermögenswerte 14 268 74901 1909 77 574 168652<br />

Die UmsätzeinEuropa resultierten hauptsächlichaus Verkäufen nachNorwegen und Deutsch­<br />

land, in Asien hauptsächlich nach China. Mit einem Grosskunden wurde ein Nettoerlös von<br />

CHF 62 Mio. erzielt, entsprechend 14.7% des Nettoerlöses der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe.<br />

in TCHF Schweiz Europa Asien USA Total<br />

2008<br />

Nettoerlöse mit Dritten 1618 89345 348308 9106 448378<br />

Langfristige Vermögenswerte 16 683 93087 2824 210 112804<br />

Die Umsätze in Europa resultierten hauptsächlich aus Verkäufen nach Norwegen und<br />

Deutschland, in Asien hauptsächlich nach China. Mit keinem Kunden wurden mehr als 10%<br />

des Nettoerlöses erzielt.<br />

Die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen umfassen folgende Produkte und Dienstleis­<br />

tungen:<br />

Angabe der Nettoerlöse nach bedeutenden (gleichartigen) Produkten<br />

und Dienstleistungen<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoerlöse aus Verkauf von Produkten<br />

Selbst produzierte Maschinen und Anlagen 371306 424296<br />

Maschinen /Anlagen Handel 18 052 9576<br />

Ersatzteile 16 032 5083<br />

Verbrauchsmaterial 7056 3620<br />

Sonstige 81 162<br />

Nettoerlöse aus Dienstleistungen<br />

Inbetriebnahmen – –<br />

Service und Wartung 2558 2630<br />

Berillung 4973 2758<br />

Provisionen 454 254<br />

Beratung und Schulung 26 –<br />

Sonstige 405 –<br />

Nettoerlöse aus Fertigungsaufträgen – –<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 420943 448378


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7 Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

7.1 Flüssige Mittel<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kassa­, Post­ und Bankguthaben 96511 43739<br />

Festgelder mit einer Laufzeit bis 90 Tage 98 –<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Mittel 96610 43739<br />

Von den Flüssigen Mitteln befinden sich TCHF 6681 (2008: TCHF 3951) in Ländern, in denen<br />

für Geldflüsse ins Ausland Form­ oder Antragspflichten bestehen. Unter Beachtung der<br />

Fristen kann kurzfristig über diese Bestände verfügt werden.<br />

7.2 Forderungen<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30820 55295<br />

Sonstige Forderungen 36330 35569<br />

Wertberichtigungen –3098 –1290<br />

Forderungen 64052 89574<br />

Forderungen ohne Einzelwertberichtigungen<br />

in TCHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen<br />

aus Lieferungen<br />

und Sonstige<br />

Leistungen Forderungen<br />

Forderungen<br />

aus Liefe­<br />

rungen und Sonstige<br />

Leistungen Forderungen<br />

Nicht fällig 13 948 36317 10593 35068<br />

Fällig seit weniger als 30 Tagen 3150 – 7805 114<br />

Fällig seit 31 bis 90 Tagen 1810 – 4495 386<br />

Fällig seit über 91 Tagen 7960 12 30212 1<br />

Forderungen ohne Einzelwertberichtigungen 26868 36330 53104 35569<br />

Forderungen mit Einzelwertberichtigungen<br />

in TCHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen<br />

aus Lieferungen<br />

und Sonstige<br />

Leistungen Forderungen<br />

Forderungen<br />

aus Liefe­<br />

rungen und Sonstige<br />

Leistungen Forderungen<br />

Forderungen brutto 3783 – 2192 –<br />

Einzelwertberichtigungen –2928 – –1 290 –<br />

Forderungen einzelwertberichtigt 854 – 902 –<br />

Konzernrechnung<br />

99


100 Konzernrechnung<br />

in TCHF<br />

Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

in TCHF<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen<br />

und Leistungen Sonstige Forderungen<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Wertberichtigungen<br />

auf<br />

Portfoliobasis<br />

Einzelwertberichtigungen<br />

Wertberichtigungen<br />

auf<br />

Portfoliobasis<br />

Stand per 1.1.2008 –561 – – –<br />

Wertminderungen –844 – – –<br />

Wertaufholungen 114 – – –<br />

Abgänge – – – –<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 3 – – –<br />

Stand per 31.12.2008 –1 290 – – –<br />

Wertminderungen –2425 –178 – –<br />

Wertaufholungen 674 – – –<br />

Abgänge 101 – – –<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 12 8 – –<br />

Stand per 31.12.<strong>2009</strong> –2928 –170 – –<br />

Sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie auch die Sonstigen Forderun­<br />

gen sind kurzfristiger Natur. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat keine Forderungen als Sicherheits­<br />

leistungen gegenüber Dritten verpfändet. Das maximale Kreditrisiko der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

entspricht jeweils dem Buchwert der erfassten Forderung.<br />

7.3 Finanzanlagen<br />

Erfolgswirksam<br />

marktwertbewertet<br />

Handelsbestand<br />

Designiert<br />

Zur Veräusserung<br />

verfügbar<br />

Derivative<br />

Finanzinstrumente<br />

Darlehen Total<br />

Stand per 1.1.2008 – – – – – –<br />

Veränderung Konsolidierungkreis – – 161 – – 161<br />

Umgliederungen von assozierten Gesellschaften – – 2413 – – 2413<br />

Zugänge – – – – – –<br />

Erfolgswirksame Wertveränderung – – –1 401 3719 – 2318<br />

Erfolgsneutrale Wertveränderung – – 34 – – 34<br />

Umgliederungen innerhalb Finanzanlagen – – – – – –<br />

Umgliederungen von/zu zur Veräusserung gehaltene langfristige<br />

Vermögenswerten – – – – – –<br />

Abgänge – – –195 –3164 – –3359<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – 200 – – 200<br />

Stand per 31.12.2008 – – 1212 555 – 1767<br />

Veränderung Konsolidierungkreis – – – – – –<br />

Zugänge – – – 588 193 781<br />

Erfolgswirksame Wertveränderung – – 106 – – 106<br />

Erfolgsneutrale Wertveränderung – – – – – –<br />

Umgliederungen innerhalb Finanzanlagen – – – – – –<br />

Umgliederungen von/zu zur Veräusserung gehaltene langfristige<br />

Vermögenswerten – – – – – –<br />

Abgänge – – – –555 – –555<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – –49 – –6 –54<br />

Stand per 31.12.<strong>2009</strong> – – 1270 588 187 2045


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Davon kurzfristig<br />

in TCHF<br />

Erfolgswirksam<br />

marktwertbewertet<br />

Handelsbestand<br />

Designiert<br />

Zur Veräusserung<br />

verfügbar<br />

Konzernrechnung<br />

101<br />

Derivative<br />

Finanzinstrumente<br />

Darlehen Total<br />

31.12.2007 – – – – – –<br />

31.12.2008 – – – 555 – 555<br />

31.12.<strong>2009</strong> – – – 588 – 588<br />

Das maximale Kreditrisiko der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe entspricht jeweils dem Buchwert der<br />

erfassten Finanzanlagen. Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat keine Finanzanlagen als Sicherheits­<br />

leistungen gegenüber Dritten verpfändet.<br />

7.4 Finanzanlagen erfolgswirksam marktwertbewertet und<br />

zur Veräusserung verfügbar<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hält an der SiC Processing (Wuxi) Ltd einen Anteil von rund 9%<br />

(31.12.2008: 18.5%). Diese Finanzanlage mit einem Buchwert von TCHF 1270 (31.12.2008:<br />

TCHF 1212) wird als «Zur Veräusserung verfügbar» gehalten. Informationen zur Ermittlung<br />

des Fair Values siehe Abschnitt 4.2. Das maximale Ausfallrisiko dieser Finanzanlage ent­<br />

spricht dem ausgewiesenen Buchwert.<br />

7.5 Derivative Finanzinstrumente<br />

in TCHF<br />

Cashflow Hedges<br />

Positive<br />

Verkehrswerte<br />

Kontraktvolumen<br />

Negative<br />

Verkehrswerte<br />

Kontraktvolumen<br />

Währung – – – –<br />

Zinsen – – – –<br />

Fair Value Hedges<br />

Währung – – – –<br />

Zinsen – – – –<br />

Handelsbestand<br />

Währung 768 9050 ­259 6107<br />

Zinsen – – – –<br />

Netting –213 – 213 –<br />

31.12.2008 555 9050 –47 6107<br />

Cashflow Hedges<br />

Währung – – – –<br />

Zinsen – – – –<br />

Fair Value Hedges<br />

Währung – – – –<br />

Zinsen – – – –<br />

Handelsbestand<br />

Währung 588 19219 ­27 1509<br />

Zinsen – – – –<br />

31.12.<strong>2009</strong> 588 19219 –27 1509<br />

Die Währungsinstrumente betreffen hauptsächlich Absicherungen von Fremdwährungen in<br />

US­Dollar und Euro. Die Restlaufzeit der Devisentermingeschäfte beträgt maximal 12 Monate.


102 Konzernrechnung<br />

7.6 Darlehen aktiv<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Das per 31. Dezember <strong>2009</strong> bestehende Darlehen mit einem Buchwert von TCHF 187<br />

(31.12.2008: CHF 0) musste nicht wertberichtigt werden, der ausgewiesene Betrag ent­<br />

spricht der effektiven Forderung gegenüber dem Darlehensnehmer. Der Buchwert dieses<br />

Darlehens weicht nicht wesentlich vom Fair Value ab. Das maximale Ausfallrisiko entspricht<br />

dem ausgewiesenen Buchwert.<br />

7.7 Warenvorräte<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Rohmaterial, Einkaufsteile, Handelsware 54222 76 546<br />

Ware in Konsignation – –<br />

Halbfabrikate 55297 50761<br />

Fertigfabrikate 6506 2523<br />

Maschinen vor Abnahme 97980 128790<br />

Anzahlungen von Kunden –82059 –108142<br />

Wertberichtigungen –10460 –1 025<br />

Warenvorräte 121487 149453<br />

Wertberichtigungen werden für zu hohe Bestände an Vorräten, die voraussichtlich nicht ver­<br />

äussert werden können, für Vorräte, die kaum oder keine Lagerumschläge erzielen und für<br />

beschädigte und unverkäufliche Vorräte vorgenommen. Auf der Basis einer Reichweiten­<br />

analyse und in Verbindung der Einschätzung des zukünftigen Marktumfelds musste die Wert­<br />

berichtigung im Vergleich zum Vorjahr um CHF 9.4 Mio. erhöht werden.<br />

7.8 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Die zur Veräusserung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte mit einem Buchwert von<br />

TCHF 885 (31.12.2008: CHF 0) entsprechen dem Wert von vier zum Verkauf anstehenden<br />

Rundschleifmaschinen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Machinery (Shanghai) Co. Ltd, welche nicht mehr<br />

zum ursprünglich vorgesehenen Zweck verwendet werden. In Verbindung mit diesen zum<br />

Verkauf vorgesehenen Maschinen bestanden per 31. Dezember <strong>2009</strong> keine Verbindlich­<br />

keiten.<br />

7.9 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand per 1.1. – 1643<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – –2413<br />

Erwerb – –<br />

Ergebnis – 462<br />

Anteil an sonstigen Gesamtergebnisbestandteilen – –<br />

Veräusserung – –<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – 308<br />

Stand per 31.12. – –<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hielt an der SiC Processing (Wuxi) Ltd eine Beteiligung, welche im Jahr 2008<br />

nach der Equity­Methode bewertet wurde. Bei der im Jahr 2008 durchgeführten Kapital­<br />

erhöhung bei SiC Processing (Wuxi) Ltd hat <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> auf eine nominelle Einzahlung ver­


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

zichtet und die damit einhergehende Verwässerung wurde in Kauf genommen. Per 31. De­<br />

zember <strong>2009</strong> hält die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> einen Anteil von nur noch rund 9% und die entsprechende<br />

Bilanzierung erfolgt per 31. Dezember <strong>2009</strong> unter den Finanzanlagen (siehe Abschnitt 7.4).<br />

7.10 Sachanlagen<br />

in TCHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Grundstücke<br />

&Bauten<br />

Einrichtungen<br />

Maschinen EDV Fahrzeuge<br />

Konzernrechnung<br />

103<br />

Anlagen<br />

in Bau Total<br />

Stand 1.1.2008 5303 3247 8705 951 243 – 18 448<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – 100 659 9 189 – 957<br />

Zugänge – 2440 6254 429 492 – 9615<br />

Aktivierungen – – 6552 – – – 6552<br />

Abgänge – – –1 769 – –8 – –1777<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – –38 –369 –2 – – –409<br />

Stand 31.12.2008 5303 5749 20031 1387 916 – 33386<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 2055 327 5529 305 15 – 8232<br />

Zugänge – 767 4892 83 54 713 6509<br />

Aktivierungen – – 226 – – – 226<br />

Umgliederungen innerhalb Sachanlagen – 36 –81 – 45 – –<br />

Umgliederungen von/zu zur Veräusserung gehaltene<br />

langfristige Vermögenswerten – – –1 183 – – – –1183<br />

Abgänge –5303 –236 –2487 – –179 – –8205<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –90 –16 –180 –14 –4 –29 –334<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 1965 6626 26747 1761 847 684 38631<br />

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1.1.2008 –3529 –562 –2545 –399 –64 – –7 098<br />

Planmässige Abschreibungen –180 –862 –3536 –387 –146 – –5112<br />

Abgänge – – 569 – – – 569<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – 5 11 1 –2 – 16<br />

Stand 31.12.2008 –3709 –1419 –5501 –785 –211 – –11626<br />

Planmässige Abschreibungen –147 –1 212 –5315 –353 –175 – –7201<br />

Wertminderungen – – –160 – – – –160<br />

Umgliederungen innerhalb Sachanlagen – –11 14 – –4 – –<br />

Umgliederungen von/zu zur Veräusserung gehaltene<br />

langfristige Vermögenswerten – – 256 – – – 256<br />

Abgänge 3784 208 1459 – 96 – 5547<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 3 3 51 1 2 – 61<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> –68 –2430 –9195 –1137 –292 – –13123<br />

Bilanzwerte netto<br />

31.12.2007 1773 2685 6160 552 180 – 11 350<br />

31.12.2008 1594 4330 14 530 602 705 – 21761<br />

31.12.<strong>2009</strong> 1896 4196 17 552 624 555 684 25508<br />

Davon Finanzierungsleasing<br />

31.12.2007 – – – – – – –<br />

31.12.2008 – – – – – – –<br />

31.12.<strong>2009</strong> – – – – – – –<br />

Die Investitionsverpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen per 31.12.<strong>2009</strong> betragen<br />

TCHF 342 (31.12.2008: TCHF 448).


104 Konzernrechnung<br />

7.11 Immaterielle Anlagen<br />

in TCHF Goodwill Software<br />

Anschaffungswerte<br />

Entwicklungskosten<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Immaterielle<br />

Anlagen<br />

aus Akquisitionen<br />

Sonstige<br />

immaterielle<br />

Anlagen Total<br />

Stand 1.1.2008 – 1355 – – – 1355<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 24 117 – – 86307 121 110546<br />

Zugänge – 2715 – – – 2715<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –1 495 –1 – –5351 –8 –6854<br />

Stand 31.12.2008 22622 4069 – 80957 114 107761<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 23 374 – – 48297 – 71 671<br />

Zugänge – 864 1505 – – 2369<br />

Wertanpassungen –1 646 – – – – –1 646<br />

Aktivierungen – – 430 – – 430<br />

Umgliederungen innerhalb immateriellen Anlagen – –1050 1050 – – –<br />

Abgänge – –1 – – – –1<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –1 008 –2 –6 –2193 – –3209<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 43342 3881 2979 127060 114 177376<br />

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1.1.2008 – –334 – – – –334<br />

Planmässige Abschreibungen – –816 – –16598 – –17 414<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – – 1029 – 1029<br />

Stand 31.12.2008 – –1149 – –15 569 – –16718<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – –<br />

Planmässige Abschreibungen – –1228 –291 –13 090 –39 –14647<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – 1 – 213 1 215<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> – –2376 –290 –28446 –38 –31151<br />

Bilanzwerte netto<br />

31.12.2007 – 1022 – – – 1022<br />

31.12.2008 22622 2920 – 65388 114 91043<br />

31.12.<strong>2009</strong> 43342 1504 2688 98615 76 146226<br />

Davon Finanzierungsleasing<br />

31.12.2007 – – – – – –<br />

31.12.2008 – – – – – –<br />

31.12.<strong>2009</strong> – – – – – –<br />

Die Immateriellen Anlagen aus Akquisitionen bestehen hauptsächlich aus zum Fair Value<br />

bewerteten Technologien und Kundenbeziehungen. Die Technologien werden über die er­<br />

wartete Nutzungsdauer zwischen 6und 10 Jahren abgeschrieben. Die aus den Akquisitionen<br />

der AMB Apparate +Maschinenbau GmbH und Hennecke Systems GmbH erworbenen<br />

Immateriellen Anlagen werden linear und die aus der Akquisition der Diamond Wire Techno­<br />

logy, Inc., erworbenen Immateriellen Anlagen werden im Verhältnis der erwarteten Umsätze<br />

über 7Jahre abgeschrieben.<br />

Die Investitionsverpflichtungen für den Erwerb von Immateriellen Anlagen per 31.12.<strong>2009</strong><br />

betragen TCHF 80 (31.12.2008: TCHF 0). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung be­<br />

trug im Berichtsjahr TCHF 20 566 (2008: TCHF 20 621).


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zuteilung Goodwill auf Zahlungsmittel generierende Einheiten (CGUs)<br />

in TCHF Hennecke AMB DWT Total<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Goodwill 19 968 – 23 374 43342<br />

Immaterielle Anlagen mit unbeschränkter Nutzungsdauer – – – –<br />

31.12.2008<br />

Goodwill 22272 350 – 22622<br />

Der Goodwill wird Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs) zugeordnet,<br />

welche vom jeweiligen Unternehmenszusammenschluss, aus welchem der Goodwill entstan­<br />

den ist, voraussichtlich profitieren. Die Zuordnung des Goodwills erfolgte demnach auf die<br />

Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc., (DWT), die Hennecke Systems GmbH (Hennecke) und die<br />

AMB Apparate +Maschinenbau GmbH (AMB).<br />

Die Bestimmung des wieder einbringbaren Betrages des jeweiligen Goodwills basiert auf<br />

einer Nutzwertbetrachtung. Diese enthält zukünftige Cashflow­Projektionen gemäss geneh­<br />

migten Budgets und Finanzplanungen von drei Jahren und für die folgenden Jahre wurde<br />

eine ewige Rente berechnet. Die ewige Rente wurde auf der Basis des Cashflow von Plan­<br />

jahr 3 ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate berechnet. Die Cashflow Prognosen<br />

werden mit einem Diskontsatz (vor Steuern) von 15.16% (2008: 12.56%) diskontiert. Sowohl<br />

bei Hennecke wie auch bei AMB würde eine Reduktion des betrieblichen Ergebnisses wie<br />

auch des Cashflows von 10% zu keinem Impairmentbedarf führen.<br />

Die Veränderung des Goodwills bei Hennecke ist darauf zurückzuführen, dass <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

eine im Kaufvertrag geregelte Kaufoption hält für den Erwerb der restlichen 34%, welche ge­<br />

mäss Vertrag im 2011 ausgeübt werden kann. Die Veränderung des Werts dieser Kaufoption<br />

sowie die Veränderung der erwarteten ausschüttbaren Bilanzgewinne der Geschäftsjahre<br />

2008 bis 2010, welche bei jedem Abschlussstichtag aufgrund aktuellster Prognosen neu<br />

eingeschätzt werden, erfolgen als Anpassung des Goodwills. Detaillierte Informationen zu<br />

dieser Akquisition siehe Abschnitt 7.31.2.<br />

Die Veränderung des Goodwills bei AMB ist darauf zurückzuführen, dass <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> eine<br />

im Kaufvertrag geregelte Kaufoption für den Erwerb der restlichen 49% hielt, welche gemäss<br />

Vertrag im 2011 hätte ausgeübt werden können und somit der definitive Kaufpreis per<br />

31. Dezember 2008 noch nicht festgelegt war. Die Veränderung des Werts dieser Kauf­<br />

option, welche seit Kaufdatum bei jedem Abschlussstichtag aufgrund aktuellster Prognosen<br />

neu eingeschätzt wurde, erfolgte als Anpassung des Goodwills. Am 23. November <strong>2009</strong> hat<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> diese verbleibenden 49% durch frühzeitige Ausübung der Kaufoption und<br />

durch Zahlung von TEUR 200 in bar übernehmen können. Die zum Erwerbszeitpunkt durch­<br />

geführte Schätzung ergab einen Wert für die Kaufoption von TCHF 3483 für die Übernahme<br />

dieser restlichen Anteile. Durch die vorzeitige Ausübung der Kaufoption durch Zahlung von<br />

TEUR 200 in bar wurde diese bilanzierte Kaufverpflichtung abgelöst, der per 30. Juni <strong>2009</strong><br />

noch bestehende Goodwill von TCHF 235 wurde saldiert und die dann noch bestehende<br />

Kaufverpflichtung über TCHF 3710 konnte erfolgswirksam ausgebucht werden. Detaillierte<br />

Informationen zu dieser Akquisition siehe Abschnitt 7.31.1.<br />

Konzernrechnung<br />

105


106 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Kaufvertrag für die Übernahme der Geschäftsaktivitäten von Diamond Wire <strong>Technology</strong><br />

LLC (DWT), Colorado Springs, USA, wurde am 14. September <strong>2009</strong> vollzogen und anschlies­<br />

send wurde vor Ende Jahr <strong>2009</strong> die Kaufpreisallokation durchgeführt. Ein Impairment Test für<br />

den aus dieser Akquisition erworbenen Goodwill war per Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

noch nicht durchzuführen. Detaillierte Informationen zu dieser Akquisition siehe Abschnitt<br />

7.31.3.<br />

7.12 Finanzverbindlichkeiten<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kurzfristig<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 7314 5000<br />

Derivative Finanzinstrumente 27 –<br />

Kurzfristiger Anteil langfristiger Verbindlichkeiten 16 000 –<br />

Sonstige 79 29<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23421 5029<br />

Langfristig<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 33956 5742<br />

Derivative Finanzinstrumente – 47<br />

Darlehen 883 917<br />

Kaufverpflichtung aus Unternehmenszusammenschlüssen 1 24 639 28593<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 59478 35298<br />

Finanzverbindlichkeiten 82899 40328<br />

1 Detaillierte Angaben zuKaufverpflichtung aus Unternehmenszusammenschlüssen siehe Abschnitt 7.31.<br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat zur Akquisitions­ und Betriebsmittelfinanzierung im September <strong>2009</strong> eine<br />

syndizierte Kreditlinie in Höhe von TCHF 130 000 abgeschlossen, an der sich mehrere<br />

renommierte Schweizer Finanzinstitute beteiligen. Kreditnehmerin ist die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> in<br />

Thun. Dieser syndizierte Kredit ist in eine Akquisitionskreditlimite (amortisierend) und eine<br />

Garantie­/Betriebsmittellimite (revolvierend) aufgeteilt. Der Zins beträgt Libor plus Marge auf<br />

Grundlage eines vorgegebenen Margenrasters und wird vierteljährlich festgelegt. Das<br />

Bankensyndikat hat so genannte Covenants definiert. Sollten diese von <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> nicht<br />

eingehalten werden können, so hätte das Bankensyndikat das Recht, den Kredit kurzfristig<br />

abzuziehen. Per 31.12.<strong>2009</strong> gibt das Bankensyndikat eine Mindest­Eigenkapitalquote, einen<br />

maximalen Verschuldungsgrad und einen Mindest­Interest Coverage Ratio vor. Per 31. De­<br />

zember <strong>2009</strong> sind alle Covenants eingehalten worden. Zur Sicherstellung der Akquisitions­<br />

und Betriebsmittelfinanzierung garantiert die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> für die Verpflich­<br />

tungen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> und die Aktien der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc. wurden dem<br />

Bankensyndikat verpfändet.<br />

Die verzinslichen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken über TCHF 7314 (2008:<br />

langfristig TCHF 5742) sind Bankdarlehen an die AMB Apparate +Maschinenbau GmbH von<br />

zwei deutschen Bankinstituten. Zur Sicherstellung dieser Bankdarlehen hat die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

<strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> Patronatserklärungen abgegeben. Die Verzinsung der Darlehen erfolgt varia­<br />

bel. Der Fair Value dieser Darlehen entspricht dem Buchwert.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2008<br />

Die verzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken über TCHF 5742 sind<br />

Bankdarlehen der AMB Apparate +Maschinenbau GmbH von zwei deutschen Bankinstituten.<br />

Zur Sicherstellung dieser Bankdarlehen hat die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> Patronatser­<br />

klärungen abgegeben. Die Verzinsung der Darlehen erfolgt variabel. Der Fair Value dieser<br />

Darlehen entspricht dem Buchwert.<br />

7.13 Rückstellungen<br />

in TCHF<br />

Garantierückstellungen<br />

Belastende<br />

Verträge Andere Total<br />

Stand 1.1.2008 2747 – – 2747<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 479 – – 479<br />

Bildung 5544 800 – 6344<br />

Verwendung –1 035 – – –1 035<br />

Auflösung –1 124 – – –1 124<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –25 – – ­25<br />

Stand 31.12.2008 6586 800 – 7386<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – – – –<br />

Bildung 4810 5994 1493 12 297<br />

Verwendung –1 650 – –399 –2049<br />

Auflösung –6548 –309 –4 –6861<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –1 – – –1<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 3196 6485 1091 10 772<br />

Davon kurzfristig<br />

31.12.2007 2747 – – 2747<br />

31.12.2008 6586 800 – 7386<br />

31.12.<strong>2009</strong> 2781 6485 1091 10 356<br />

Garantierückstellungen: Rückstellung für während der vertraglich vereinbarten Garantiedauer<br />

zu erbringende Leistungen. Die Höhe der Rückstellung wird aufgrund von Erfahrungswerten<br />

der Vergangenheit und den aktuell bekannten Garantierisiken bestimmt. Der Mittelabfluss<br />

wird innerhalb der gewährten Garantiedauer, welche im Durchschnitt 15 Monate beträgt,<br />

erwartet.<br />

Belastende Verträge: Rückstellungen für Verträge, bei welchen die unvermeidbaren Kosten<br />

zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher sind als der erwartete wirtschaftliche<br />

Nutzen. Der Nutzenabfluss wird innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet.<br />

Andere Rückstellungen: Die übrigen Rückstellungen decken verschiedene Risiken ab, die im<br />

normalen Geschäftsbetrieb anfallen und beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kon­<br />

ventionalstrafen und Prozessrisiken. Der Mittelabfluss wird innerhalb der nächsten 12 Monate<br />

erwartet.<br />

Konzernrechnung<br />

107


108 Konzernrechnung<br />

7.14 Sonstige Verbindlichkeiten<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kurzfristig<br />

Nicht bezahlte Aufwendungen 6115 9350<br />

Kurzfristige Leistungen gegenüber Arbeitnehmern 4762 4289<br />

Übrige 5033 16 891<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15 910 30529<br />

Langfristig<br />

Andere langfristige Leistungen gegenüber Arbeitnehmern 558 335<br />

Übrige – –<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 558 335<br />

Total Sonstige Verbindlichkeiten 16 468 30864<br />

7.15 Personalvorsorge<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Barwert Vorsorgeverpflichtung 40096 33213<br />

Marktwert Planvermögen –36293 –31749<br />

Unterdeckung /Überdeckung 3803 1464<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne /Verluste –2986 –612<br />

Verbindlichkeit aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 817 852<br />

Vorsorgeaufwand in der Erfolgsrechnung<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Erworbene Vorsorgeansprüche<br />

Beiträge Arbeitnehmer –2023 –2337<br />

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche –1 200 –987<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 1184 873<br />

Veränderung nicht bilanzierte Aktiven – 172<br />

Vorsorgeaufwand leistungsorientierte Pläne –2039 –2279<br />

Vorsorgeaufwand beitragsorientierte Pläne –17 –12<br />

Total Vorsorgeaufwand in der Erfolgsrechnung –2056 –2291<br />

Veränderung Barwert Vorsorgeverpflichtung<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand per 1.1. 33213 26434<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – –<br />

Dienstleistungskosten 1963 2353<br />

Erworbene Vorsorgeansprüche 2015 1443<br />

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche 1200 987<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn /Verlust 1547 –119<br />

Ausbezahlte Vorsorgeleistungen 156 2115<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – –<br />

Stand per 31.12. 40096 33213


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Veränderung Marktwert Planvermögen<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand per 1.1. 31 749 26606<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – –<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 1184 873<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn /Verlust –826 –731<br />

Beiträge Arbeitnehmer 2014 1443<br />

Beiträge Arbeitgeber 2015 1443<br />

Ausbezahlte Vorsorgeleistungen 156 2115<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen ­<br />

Stand per 31.12. 36293 31 749<br />

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Berichtsjahr <strong>2009</strong> TCHF 358<br />

(2008: TCHF 142).<br />

Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtung ist über einen Anschlussvertrag mit Winterthur­<br />

Columna Stiftung für die berufliche Vorsorge in einem Kollektiv­Versicherungsvertrag inves­<br />

tiert. Die Anlagen bestehen damit zu 100% aus direkten Ansprüchen gegenüber der Ver­<br />

sicherungsgesellschaft bzw. gegenüber der Sammelstiftung. Die Information betreffend<br />

Aufteilung des Planvermögens in die verschiedenen Anlagekategorien ist nicht bis auf Stufe<br />

der einzelnen angeschlossenen Gesellschaften verfügbar.<br />

Die erwartete langfristige Rendite stützt sich auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit mit<br />

den Versicherungsverträgen und auf die zu erwartenden Erträge für die Zukunft.<br />

Die im Vorsorgeplan zu leistenden Beiträge für 2010 werden auf TCHF 1930 geschätzt.<br />

Versicherungsmathematische Annahmen<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Diskontierungssatz 3.0% 3.5%<br />

Erwarteter langfristiger Vermögensertrag 3.0% 3.5%<br />

Erwartete Lohnsteigerungsrate 1.5% 1.5%<br />

Erwartete Inflationsrate 1.0% 1.0%<br />

Mehrjahresüberblick<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 01.01.2008<br />

Barwerte Vorsorgeverpflichtung 40096 33213 26 434<br />

Marktwert Planvermögen –36293 –31749 –26606<br />

Unterdeckung /Überdeckung 3803 1464 –172<br />

Anpassungen aus Erfahrungen auf dem Planvermögen –826 –731 –<br />

Anpassungen aus Erfahrungen auf den Planverpflichtungen 1676 119 –<br />

Konzernrechnung<br />

109


110 Konzernrechnung<br />

7.16 Latente Ertragssteuern<br />

Ursachen für latente Ertragssteuern<br />

Latente<br />

Ertragssteuerguthaben<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – – 935 1192<br />

Warenvorräte 330 108 5065 6455<br />

Finanzanlagen – – 218 298<br />

Sachanlagen 75 31 1687 2604<br />

Immaterielle Anlagen – – 16 285 20041<br />

Steuerliche Verlustvorträge 2946 – – –<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 169 566 – –<br />

Rückstellungen – – 713 1000<br />

Vorsorgeverpflichtungen 181 192 – –<br />

Subtotal 3701 897 24903 31 589<br />

Verrechnung –442 –789 –442 –789<br />

Latente Ertragssteuern in der Bilanz 3260 108 24461 30801<br />

Die latenten Ertragssteuern auf den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Waren­<br />

vorräten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristiger Natur.<br />

Die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge resultieren im Wesentlichen aus realisierten Ver­<br />

lusten bei der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc (DWT). Es wird damit gerechnet dass DWT in<br />

Zukunft positive Ergebnisse erzielt und diese Verlustvorträge in mittlerer Zukunft steuerlich<br />

geltend gemacht werden können.<br />

Die Bewertungsdifferenzen auf den Beteiligungen, auf welchen keine latenten Steuern ange­<br />

setzt wurden, betragen per 31. Dezember <strong>2009</strong> TCHF 100 046 (31.12.2008: TCHF 100 129).<br />

Entwicklung der latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten (netto)<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Stand per 1.1. –30692 –5746<br />

Veränderung Konsolidierungskreis – –24 841<br />

Erfolgswirksame Erfassung 9625 –1 046<br />

Erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital* – –<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen –135 942<br />

Stand per 31.12. –21202 –30692<br />

*umfasst latente Ertragssteuern auf Sonstige Gesamtergebnisbestandteile sowie auf Reserve für aktienbasierte Vergütungen<br />

Nicht berücksichtigte steuerliche Verlustvorträge<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verfall in 1Jahr – –<br />

Verfall in 2–3 Jahren – –<br />

Verfall in 4–5 Jahren – 2376<br />

Verfall inüber 5Jahren 9710 1608<br />

Nicht verfallbar – –<br />

Nicht berücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 9710 3984<br />

Die Steuersätze für die nicht berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträge betragen für den<br />

Betrag von TCHF 1759 40% und für den Betrag von TCHF 7949 30%. Im Jahr 2008 betru­


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

gen die Steuersätze für den Betrag von TCHF 1607 30% und TCHF 2376 entsprechen Ver­<br />

lusten der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, welche aufgrund des Holdingprivilegs bzw. dem<br />

Beteiligungsabzug zu einem reduzierten Steuersatz zwischen 0% und 8.5% besteuert werden.<br />

7.17 Aktienkapital<br />

Anzahl<br />

Aktien in CHF<br />

Stand per 1.1.2008 2960000 1480000<br />

Optionspläne 2750 1375<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften 63440 31720<br />

Kapitalerhöhungen – –<br />

Kapitalherabsetzungen – –<br />

Stand per 31.12.2008 3026190 1513095<br />

Optionspläne 20675 10338<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften 163000 81500<br />

Kapitalerhöhungen – –<br />

Kapitalherabsetzungen – –<br />

Stand per 31.12.<strong>2009</strong> 3209865 1604933<br />

Das Aktienkapital der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ist per 31. Dezember <strong>2009</strong> eingeteilt<br />

in 3209 865 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.50. Das Aktienkapital ist voll<br />

liberiert.<br />

Die im Zusammenhang mit der im Jahr <strong>2009</strong> durchgeführten Kapitalerhöhung entstandenen<br />

Kapitalerhöhungskosten von TCHF 379 wurden mit den Kapitalreserven verrechnet.<br />

Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurde keine Dividende entrichtet. Der Generalversammlung<br />

vom 29. April 2010 wird wiederum beantragt, auf die Ausschüttung einer Dividende für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> zu verzichten.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Gemäss Art. 3b der Statuten verfügte die Gesellschaft per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein beding­<br />

tes Aktienkapital im Betrag von CHF 213 625 für Optionsrechte, die den Mitarbeitern und den<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften einge­<br />

räumt werden, welches mit Beschlüssen der Generalversammlung vom 29. September 2006<br />

bzw. 8. Mai 2008 geschaffen wurde. Gemäss Art. 3c der Statuten verfügte die Gesellschaft<br />

per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein bedingtes Aktienkapital im Betrag von CHF 150 000 für Wandel­<br />

und/oder Optionsrechte, die in Verbindung mit Wandelanleihen, Optionsanleihen oder<br />

anderen Finanzmarktinstrumenten der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften einge­<br />

räumt werden, welches mit Beschluss der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 geschaffen<br />

wurde.<br />

Der Verwaltungsrat ist berechtigt:<br />

–Das Aktienkapital unter Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre durch Ausübung von<br />

Optionsrechten um höchstens CHF 213 625 zu erhöhen, welche den Mitarbeitenden und<br />

den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

gemäss einem vom Verwaltungsrat auszuarbeitenden Plan eingeräumt werden.<br />

Konzernrechnung<br />

111


112 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

–Das Aktienkapital durch Ausübung von Wandel­ und/oder Optionsrechten, welche in Ver­<br />

bindung mit Wandel­ oder Optionsanleihen der Gesellschaft oder Konzerngesellschaften<br />

stehen um CHF 150 000 zu erhöhen.<br />

Bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanzmarktinstrumen­<br />

ten, mit denen Wandel­ und/oder Optionsrechte verbunden sind, ist das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Aktien sind die jeweiligen Inhaber von<br />

Wandel­ und/oder Optionsrechten berechtigt. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung<br />

von Wandel­ und/oder Optionsrechten sowie jede nachfolgende Übertragung der Aktien<br />

unterliegt nach dem Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen<br />

oder anderen ähnlichen Finanzmarktinstrumenten das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre<br />

zu beschränken oder aufzuheben, falls<br />

–die Finanzierungsinstrumente mit Wandel­ oder Optionsrechten im Zusammenhang mit der<br />

Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben ausgegeben werden; oder<br />

–eine Ausgabe durch Festübernahme durch eine Bank oder ein Bankenkonsortium mit<br />

anschließendem öffentlichen Angebot unter Ausschluss des Vorwegzeichnungsrechts als<br />

die zu diesem Zeitpunkt am besten geeignete Ausgabeart erscheint, besonders in Bezug<br />

auf die Ausgabebedingungen oder den Zeitplan der Transaktion.<br />

Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrats aufgehoben, gilt,<br />

dass<br />

–Wandelrechte höchstens während 10 Jahren, Optionsrechte höchstens während 7Jahren<br />

ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein dürfen; und<br />

–die entsprechenden Finanzmarktinstrumente zu den jeweiligen Marktkonditionen auszu­<br />

geben sind.<br />

Durch Ausübung von Optionsrechten reduzierte sich das bedingte Aktienkapital gemäss Art.<br />

3b der Statuten per 31. Dezember <strong>2009</strong> auf eine Höhe von CHF 203 287.50. Das bedingte<br />

Aktienkapital gemäss Art. 3c der Statuten betrug per 31. Dezember <strong>2009</strong> unverändert<br />

CHF 150 000.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Gemäss ihren Statuten verfügte die Gesellschaft per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein genehmigtes<br />

Aktienkapital, ausgabefähig bis zum 8. Mai 2010, im Betrag von CHF 270 000, welches mit<br />

Beschluss der Generalversammlung vom 29. September 2006 bzw. 8. Mai 2008 geschaffen<br />

wurde. Im Zusammenhang mit dem Vollzug des Kaufvertrages für den Erwerb der Geschäfts­<br />

aktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC wurden aus dem genehmigten Kapital<br />

per 10. September <strong>2009</strong> insgesamt 163 000 Namenaktien der Gesellschaft aus dem ge­<br />

nehmigten Kapital ausgegeben. Dadurch reduzierte sich das genehmigte Aktienkapital auf<br />

CHF 188 500.<br />

Gemäss Art. 3a der Statuten ist der Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital der Gesell­<br />

schaft bis zum 8. Mai 2010 um höchstens CHF 188 500 zu erhöhen.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre einzuschränken oder<br />

auszuschliessen und Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktien wie folgt verwendet werden<br />

sollen:<br />

–für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neue Inves­<br />

titionsvorhaben;<br />

–zur Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben; oder<br />

–für eine Platzierung von Aktien am Kapitalmarkt.<br />

Aktien, für welche Bezugsrechte eingeräumt, aber nicht ausgeübt werden, sind im Interesse<br />

der Gesellschaft zu verwenden.<br />

Die Erhöhung kann mittels Festübernahme und/oder in Teilbeträgen erfolgen. Der Ver­<br />

waltungsrat ist ermächtigt, den Ausgabepreis der Aktien, die Art der Einlage sowie den Zeit­<br />

punkt der Dividendenberechtigung festzusetzen. Die neuen Namenaktien unterliegen nach<br />

dem Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten der Gesellschaft.<br />

7.18 Optionspläne<br />

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat einen Optionsplan für die Mitglieder des Verwal­<br />

tungsrates und der Geschäftsleitung sowie weitere Schlüsselmitarbeitende verabschiedet.<br />

Die Optionen werden vom Verwaltungsrat unentgeltlich zugeteilt und sind nicht übertragbar.<br />

Der Ausübungspreis wird jeweils auf dem durchschnittlichen Schlusskurs der letzten 20 Han­<br />

delstage, die dem Zuteilungsdatum vorangingen, berechnet. Jede Option berechtigt zum<br />

Bezug einer Namenaktie. Die Optionen können nach Ablauf einer festgesetzten Sperrfrist<br />

während der Ausübungsfrist und nur während eines bestehenden Arbeits­ oder Organ­<br />

verhältnisses ausgeübt werden. Nicht ausgeübte Optionen verfallen nach Ablauf der Aus­<br />

übungsfrist.<br />

Durchschnittlicher<br />

Anzahl Ausübungs­<br />

Optionen preis<br />

Stand per 1.1.2008 48450 146.31<br />

Ausgegeben 44400 153.69<br />

Verfallen – –<br />

Ausgeübt –2750 48.28<br />

Nicht ausgeübt – –<br />

Stand per 31.12.2008 90100 152.94<br />

davon ausübbar 15 200<br />

Ausgegeben 59160 195.00<br />

Verfallen –1 550 171.54<br />

Ausgeübt –20675 112.30<br />

Nicht ausgeübt – –<br />

Stand per 31.12.<strong>2009</strong> 127035 178.91<br />

davon ausübbar 24 475<br />

Für die im Berichtsjahr ausgeübten Optionen beträgt der gewichtete durchschnittliche Aktien­<br />

kurs bei Ausübung CHF 239 (Vorjahr: CHF 174.45).<br />

Konzernrechnung<br />

113


114 Konzernrechnung<br />

Verfall der Optionen<br />

Jahr<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anzahl Optionen<br />

DurchschnittlicherAusübungspreis<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

2010 48.28 3025 15200<br />

2011 204.00 21450 30500<br />

2012 153.69 43400 44400<br />

2013 195.00 59160 –<br />

Optionen 127035 90100<br />

Berechnungsparameter und Bewertung im Zeitpunkt der Ausgabe<br />

in TCHF<br />

Tranche<br />

2008<br />

Tranche<br />

<strong>2009</strong><br />

Zuteilungsdatum 04.11.2008 07.09.<strong>2009</strong><br />

Ausübungsbeginn 04.11.2010 07.09.2011<br />

Ausübungsende 04.11.2012 06.09.2013<br />

Haltedauer in Jahren 4 3<br />

Schlusskurs in CHF 179.20 209.90<br />

Ausübungspreis in CHF 153.69 195.00<br />

Volatilität 80% 70%<br />

Risikofreier Zinssatz 2.782% 1.429%<br />

Erwartete Mitarbeiterfluktuation 8% 8%<br />

Bewertung im Zeitpunkt der Ausgabe (CHF) 96.96 87.72<br />

Der Wert der Optionen im Zeitpunkt der Ausgabe wurde nach dem erweiterten Black­Scholes­<br />

Modell ermittelt. Die Volatilität der Tranchen wurde anhand der historischen Kursbewegung<br />

berechnet.<br />

7.19 Sonstige Gesamtergebnisbestandteile<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen –1 277 696<br />

Sonstige Gesamtergebnisbestandteile –1 277 696<br />

7.20 Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoerlöse aus Verkauf von Produkten 412526 442736<br />

Nettoerlöse aus Dienstleistungen 8416 5642<br />

Nettoerlöse aus Fertigungsaufträgen – –<br />

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 420943 448378


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.21 Sonstiger Ertrag<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Aktivierte Eigenleistungen 5108 6552<br />

Ertrag aus Renditeliegenschaften – –<br />

Gewinn aus Veräusserung von Sachanlagen 4929 231<br />

Gewinn aus Veräusserung von Immateriellen Anlagen – –<br />

Gewinn aus Veräusserung von Beteiligungen,<br />

assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures – 462<br />

Fremdwährungsumrechnungsgewinne 1602 4418<br />

Gewinne aus Devisentermingeschäften 1414 3719<br />

Gewinn aus Erwerb AMB Apparate+Maschinenbau GmbH 3710 –<br />

Übriger Ertrag 236 261<br />

Sonstiger Ertrag 16 999 15 643<br />

Siehe Erläuterungen zum Gewinn aus Erwerb AMB Apparate +Maschinenbau GmbH unter<br />

Abschnitt 7.31.1<br />

7.22 Personalaufwand<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne und Gehälter –49470 –40979<br />

Sozialversicherungsaufwand –5533 –4082<br />

Vorsorgeaufwand (beitragsorientiert) –17 –12<br />

Vorsorgeaufwand (leistungsorientiert) –2039 –2279<br />

Aufwand aus Optionsplänen –4233 –2033<br />

Aufwand für andere langfristige Leistungen –240 ­335<br />

Leistungen nach Beendigung Arbeitsverhältnis – –<br />

Übriger Personalaufwand –4821 –5446<br />

Temporärpersonal –448 –7376<br />

Personalaufwand –66801 –62544<br />

7.23 Sonstiger Betriebsaufwand<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Mietaufwand –3987 –3164<br />

Unterhalt und Reparatur –1 726 –1822<br />

Fahrzeug­ und Transportaufwand –6593 –10 135<br />

Sachversicherungen, Gebühren und Abgaben –1 375 –910<br />

Energie­ und Entsorgungsaufwand –793 –641<br />

Verwaltungsaufwand –4652 –5612<br />

Informatikaufwand –2958 –2692<br />

Marketingaufwand –2565 –2579<br />

Verlust aus Veräusserung von Sachanlagen –422 –<br />

Übriger Betriebsaufwand –14881 –11068<br />

Sonstiger Betriebsaufwand –39952 –38622<br />

Konzernrechnung<br />

115


116 Konzernrechnung<br />

7.24 Finanzertrag und -aufwand<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Zinsertrag<br />

Flüssige Mittel 672 1167<br />

Finanzanlagen zur Veräusserung verfügbar – 7<br />

Darlehen 3 –<br />

Gewinne aus Finanzanlagen (netto) – –<br />

zur Veräusserung verfügbar – 34<br />

Wertaufholungen auf Finanzanlagen – –<br />

zur Veräusserung verfügbar 106 –<br />

Finanzertrag 782 1207<br />

Zinsaufwand – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken –919 –656<br />

Leasingverbindlichkeiten – –<br />

Darlehen –61 –<br />

Barwertanpassungen Kaufverpflichtung Unternehmenszusammenschlüsse –2344 –3698<br />

Wertminderungen auf Finanzanlagen – –<br />

zur Veräusserung verfügbar – –1401<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen (netto) 1643 –5424<br />

Übriger Finanzaufwand –1 098 –769<br />

Finanzaufwand –2779 –11 949<br />

Finanzergebnis netto –1 998 –10 741<br />

7.25 Ertragssteuern<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Laufende Ertragssteuern –19764 –13 795<br />

Latente Ertragssteuern 9625 –1 046<br />

Ertragssteuern –10139 –14841<br />

Überleitungsrechnung von den erwarteten auf die effektiven Ertragssteuern<br />

Ergebnis vor Steuern 39317 49858<br />

Erwarteter Steuersatz in % 22.50% 22.50%<br />

Erwartete Ertragssteuern –8846 –11 218<br />

Ursachen für Abweichungen:<br />

Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 7 –250<br />

Steuerbefreite Erträge 587 –2<br />

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen 27 –<br />

Verzicht auf Aktivierung von latenten Ertragssteuerguthaben auf Periodenverlust –3428 –<br />

Periodenfremde Ertragssteuern –388 –1 017<br />

Abweichungen vom Steuersatz ausländischer Tochtergesellschaften 1713 –2446<br />

Übrige Effekte 189 91<br />

Ertragssteuern –10139 –14841<br />

Effektiver Ertragssteueraufwand in % 25.8% 29.8%<br />

Der erwartete Steuersatz von 22.5% errechnet sich aus den voraussichtlichen anwendbaren<br />

Gewinnsteuersätzen der operativen Gesellschaften in der Schweiz, der sich naturgemäss<br />

nach Höhe der einzelnen Gewinne verändern kann.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Abweichung des effektiven Ertragssteueraufwand in % gegenüber dem Vorjahr liegt<br />

darin, dass der grösste Gewinnanteil in der Schweiz angefallen ist und in Ländern mit höherer<br />

Steuerbelastung Verluste angefallen sind.<br />

7.26 Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Übriger Ertrag 2091 4458<br />

Materialaufwand und Vorleistungen Dritter 285 –<br />

Sonstiger Betriebsaufwand –52 –<br />

Finanzaufwand 1643 –5424<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen 3966 –967<br />

7.27 Ergebnis je Aktie<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Unverwässert<br />

Ergebnis den Aktionären der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> zuzurechnen 29 177 35017<br />

Durchschnittlich gewichtete Anzahl ausstehender Aktien (in 1000) 30793 30143<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 0.95 1.16<br />

Verwässert<br />

Ergebnis den Aktionären der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> zuzurechnen 29177 35017<br />

Durchschnittlich gewichtete Anzahl ausstehender Aktien (in 1000) 30793 30143<br />

Anpassung für ausgegebene Optionen (in 1000) 95 242<br />

Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien verwässert (in 1000) 30888 30385<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 0.94 1.15<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Ergebnis der Berichtsperiode,<br />

dividiert durch die durchschnittlich ausstehenden Aktien. Die Verwässerung berücksichtigt<br />

den möglichen Einfluss aus der Wandlung der Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungs­<br />

programm.<br />

Anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 14. Januar 2010 wurde ein<br />

Aktiensplit im Verhältnis von 1:10 beschlossen. Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie<br />

wurde dieser Aktiensplit bereits berücksichtigt und auch das Vorjahr wurde entsprechend auf<br />

die höhere Anzahl ausstehender Aktien angepasst.<br />

Per 31.12.<strong>2009</strong> bestanden 214 500 im 2007 ausgegebene Optionen, welche nicht in die<br />

Berechnung der Verwässerung <strong>2009</strong> einbezogen wurden, da der Ausübungspreises über<br />

dem durchschnittlichen Kurs <strong>2009</strong> lag. In der Zukunft können diese Optionen jedoch poten­<br />

ziell einen verwässernden Effekt haben.<br />

Konzernrechnung<br />

117


118 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 14. Januar 2010 wurde in Zusammen­<br />

hang mit der Fusion mit der 3S Industries <strong>AG</strong>, Lyss eine Kapitalerhöhung beschlossen. Die<br />

für den Aktienumtausch benötigten MBTN­Aktien wurden mittels Kapitalerhöhung geschaf­<br />

fen. Das Aktienkapital wurde im Anschluss an die Generalversammlung zwecks Vollzug der<br />

Fusion um CHF 625 231.20 (12 504 624 Namenaktien zu Nennwert CHF 0.05) erhöht. Die neu<br />

geschaffenen Aktien sind ab dem Vollzug der Fusion mit der 3S Gruppe für sämtliche von der<br />

Generalversammlung beschlossenen Dividenden dividendenberechtigt. In obige Berechnung<br />

der Ergebnisse je Aktie für 2008 und <strong>2009</strong> sind diese neu geschaffenen Aktien nicht berück­<br />

sichtigt worden, da diese den zur Generierung des Gewinns verwendeten Kapitalbeitrag<br />

nicht beeinflussten. Informationen zur Fusion mit der 3S­Gruppe siehe Abschnitt 7.35.1.<br />

7.28 Eventualverbindlichkeiten<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bürgschaften 149500 –<br />

Garantien (nicht Produktgarantie) – –<br />

Übrige 297 –<br />

Eventualverbindlichkeiten 149797 –<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe hat durch ihre Tochtergesellschaft <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> zur Akquisi­<br />

tions­ und Betriebsmittelfinanzierung im September <strong>2009</strong> eine syndizierte Kreditlinie in Höhe<br />

von TCHF 130 000 abgeschlossen (siehe Abschnitt 7.12). Zur Sicherstellung garantiert die<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> für die Verpflichtungen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> mit maximal<br />

TCHF 149 500.<br />

7.29 Leasing<br />

Künftige Verpflichtungen aus Operating Leasing<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Fälligkeiten im folgenden Geschäftsjahr 3793 3078<br />

Fälligkeiten von 1bis 5Jahren 8835 9210<br />

Fälligkeiten von mehr als 5Jahren 3250 2213<br />

Künftige Verpflichtungen aus Operating Leasing 15 878 14502<br />

Verpflichtungen aus Operating­Leasingverhältnissen betreffen hauptsächlich Verbindlich­<br />

keiten für nicht kündbare Mietverträge. Die grössten Posten betreffen die Mietliegenschaften<br />

der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> (CHF 5.9 Mio.), Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc. (CHF 6.5 Mio.) und<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Machinery (Shanghai) Co. Ltd. (CHF 1.5 Mio.).<br />

Die in der Erfolgsrechnung erfassten Aufwendungen für operative Leasingverpflichtungen<br />

belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 3.4 Mio. (Vorjahr CHF 2.4 Mio.)<br />

7.30 Brandversicherungswerte<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Waren und Einrichtungen 173880 160116<br />

Liegenschaften 4845 13 249<br />

Brandversicherungswerte 178725 173365


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.31 Unternehmenszusammenschlüsse<br />

7.31.1 Akquisition der AMB Apparate +Maschinenbau GmbH<br />

in TCHF Buchwert<br />

Anpassungen<br />

an Marktwert Marktwert<br />

Flüssige Mittel 58 – 58<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 645 – 645<br />

Finanzanlagen 161 – 161<br />

Warenvorräte 4204 1117 5321<br />

Sachanlagen 692 – 692<br />

Immaterielle Anlagen 123 11368 11 491<br />

Latente Ertragssteuerguthaben – – –<br />

Sonstige Forderungen 2 – 2<br />

Finanzverbindlichkeiten – – –<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –2837 – –2837<br />

Anzahlungen von Kunden –2443 – –2443<br />

Rückstellungen – – –<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten – –3410 –3410<br />

Sonstige Verbindlichkeiten –593 – –593<br />

Erworbene Nettoaktiven 10 9075 9086<br />

Goodwill 763<br />

Kaufpreis (im Erwerbszeitpunkt) 9849<br />

abzüglich noch zu leistende Zahlungen –3888<br />

abzüglich erworbene flüssige Mittel –58<br />

abzüglich Fair Value der ausgegebenen Aktien –2427<br />

Nettogeldabfluss 3476<br />

Die AMB Apparate +Maschinenbau GmbH (AMB) in Langweid, Deutschland, wurde per<br />

10. Januar 2008 mit einer Mehrheit von 51% erworben. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> erhielt dabei eine im<br />

Kaufvertrag geregelte Kaufoption für den Erwerb der restlichen 49%, welche gemäss Vertrag<br />

per 2011 hätten ausgeübt werden können. Am 23. November <strong>2009</strong> hat <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> diese<br />

verbleibenden 49% durch frühzeitige Ausübung der Kaufoption und durch Zahlung von TEUR<br />

200 in bar übernehmen können.<br />

Ursprünglich war vereinbart, dass sich die noch zu leistende Zahlung der Kaufoption für die<br />

restlichen Anteile von 49% aus dem erreichten EBITDA 2010 der AMB sowie eines adjustier­<br />

ten Kapitalmarktmultiplikators der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ergeben würde und zu 60%<br />

in bar und zu 40% in Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> auf der Grundlage des volu­<br />

mengewichteten Durchschnittskurs der letzten 5Handelstage im Dezember 2010 bezahlt<br />

würden. Die zum Erwerbszeitpunkt durchgeführte Schätzung ergab eine geschätzte Ver­<br />

pflichtung von TCHF 3888 bzw. per 30. Juni <strong>2009</strong> von TCHF 3483 für die Übernahme der<br />

restlichen 49%. Durch die vorzeitige Ausübung der Kaufoption durch Zahlung von TEUR 200<br />

in bar wurde diese bilanzierte Kaufverpflichtung abgelöst, der per 30. Juni <strong>2009</strong> noch be­<br />

stehende Goodwill von TCHF 235 wurde saldiert und die dann noch bestehende Kauf­<br />

verpflichtung über TCHF 3710 konnte erfolgswirksam ausgebucht werden.<br />

Konzernrechnung<br />

119


120 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die AMB erwirtschaftete seit Kaufdatum bis am 31. Dezember 2008 einen Nettoerlös von<br />

CHF 3.9 Mio. und erzielte einen Verlust von CHF 0.6 Mio. Wäre die Gesellschaft bereits<br />

per 1.1.2008 im Konzernabschluss berücksichtigt worden, hätte dies keinen wesentlichen<br />

Einfluss auf Ergebnis oder Nettoerlös der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe gehabt.<br />

Durch die Übernahme ergänzte <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ihr bestehendes Produktportfolio im Bereich<br />

Wafer­Handling und machte damit einen entscheidenden Schritt in Richtung Automation bis<br />

in den Zellbereich. Die Kernkompetenzen wurden um das wesentliche Technologieelement<br />

«Automation/Handling von Wafern und Solarzellen» erweitert.<br />

7.31.2 Akquisition der Hennecke Systems GmbH<br />

in TCHF Buchwert<br />

Anpassungen<br />

an Marktwert Marktwert<br />

Flüssige Mittel 1826 – 1826<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3213 – 3213<br />

Finanzanlagen – – –<br />

Warenvorräte 2442 735 3178<br />

Sachanlagen 276 – 276<br />

Immaterielle Anlagen – 75951 75951<br />

Latente Ertragssteuerguthaben – – –<br />

Sonstige Forderungen 348 – 348<br />

Finanzverbindlichkeiten – – –<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –145 – –145<br />

Anzahlungen von Kunden –4167 – –4167<br />

Rückstellungen –458 – –458<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten – –21722 –21722<br />

Sonstige Verbindlichkeiten –615 – –615<br />

Erworbene Nettoaktiven 2721 54964 57685<br />

Goodwill 34434<br />

Kaufpreis (im Erwerbszeitpunkt) 92119<br />

abzüglich noch zu leistende Zahlungen –38456<br />

abzüglich erworbene flüssige Mittel –1 826<br />

abzüglich Fair Value der ausgegebenen Aktien –18 038<br />

Nettogeldabfluss 33799<br />

Die Hennecke Systems GmbH (Hennecke) in Zülpich, Deutschland, wurde per 14. Februar<br />

2008 mit einer Mehrheit von 66% erworben. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> erhielt dabei eine im Kaufvertrag<br />

geregelte Kaufoption für den Erwerb der restlichen 34% welche im 2011 ausgeübt werden<br />

kann. Im Gegenzug hält der Minderheitseigner eine Verkaufoption. Faktisch werden somit<br />

100% der Gesellschaft gehalten und es werden dementsprechend keine Minderheitsanteile<br />

ausgewiesen. Zusätzlich wurde dem Minderheitseigner das vertragliche Recht auf Ausschüt­<br />

tung von 41.7% des ausschüttbaren Bilanzgewinns für die Geschäftsjahre 2008 bis 2010 der<br />

Gesellschaft einberäumt.<br />

Der Kaufpreis wurde bzw. wird nebst dem Anteil in bar mittels Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Tech­<br />

nology <strong>AG</strong>, bewertet zum veröffentlichten Börsenkurs per Kaufdatum, entrichtet. Die Aktien<br />

wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Aktienkapital entnommen.<br />

Die noch zu leistende Zahlung der Kaufoption wird sich aus dem erreichten EBITDA 2010<br />

sowie eines adjustierten Kapitalmarktmultiplikators der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> er­


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

geben und wird zu 67% in bar und zu 33% in Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> auf<br />

der Grundlage des volumengewichteten Durchschnittskurses sämtlicher Handelstage im<br />

Dezember 2010 bezahlt. Aufgrund revidierter Schätzungen des EBITDA 2010 und des adjus­<br />

tierten Kapitalmarktmultiplikators reduzierte sich der Wert dieser Kaufoption per 31. Dezem­<br />

ber <strong>2009</strong> im Vergleich zur Schätzung im Erwerbszeitpunkt um CHF 13.8 Mio.<br />

Die Veränderung des Werts der Kaufoption sowie die Veränderung der erwarteten ausschütt­<br />

baren Bilanzgewinne der Geschäftsjahre 2008 bis 2010, welche bei jedem Abschlussstichtag<br />

aufgrund aktuellster Prognosen neu eingeschätzt werden, erfolgen als Anpassung des Good­<br />

wills. Der ausgewiesene und keiner Kategorie des Anlagevermögens zugeordnete Goodwill<br />

repräsentiert strategische Vorteile, welche sich aus dem Unternehmenszusammenschluss<br />

ergeben. Dazu gehören ergänzende Sortimente, Wachstumspotential, erwartete Synergien,<br />

übernommenes Know­how der Mitarbeitenden und Netzwerkaufbaukosten. Die Hennecke<br />

erwirtschaftete seit Kaufdatum bis am 31. Dezember 2008 einen Nettoerlös von TCHF 29 970<br />

und realisierte einen Verlust von TCHF 551. Wäre die Gesellschaft bereits per 1.1.2008 im<br />

Konzernabschluss berücksichtigt worden, hätte dies keinen wesentlichen Einfluss auf Er­<br />

gebnis oder Nettoerlös für das Jahr 2008 der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe gehabt.<br />

Durch die Übernahme ergänzte <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ihr bestehendes Produktportfolio im Bereich<br />

Präzisionsmesstechnik für die Wafer­Herstellung. Die Kernkompetenzen wurden um das wesentliche<br />

Technologieelement «Präzisionsmesstechnik von Wafern und Solarzellen» erweitert.<br />

7.31.3 Akquisition der Geschäftsaktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC<br />

in TCHF Buchwert<br />

Anpassungen<br />

an Marktwert Marktwert<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2843 – 2843<br />

Warenvorräte 17 010 – 17 010<br />

Anzahlungen an Lieferanten 2110 – 2110<br />

Sachanlagen 8299 – 8299<br />

Immaterielle Anlagen – 46348 46348<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –2954 – –2954<br />

Passive Rechnungsabgrenzung –1 821 – –1 821<br />

Anzahlungen von Kunden –9175 – –9175<br />

Erworbene Nettoaktiven 16 312 46348 62661<br />

Goodwill 23462<br />

Kaufpreis (im Erwerbszeitpunkt) 86123<br />

abzüglich Fair Value der ausgegebenen Aktien –37120<br />

Nettogeldabfluss 49003<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> hat den Kauf für die am 6. August <strong>2009</strong> angekündigte vollständige Übernahme<br />

der Geschäftsaktivitäten von Diamond Wire <strong>Technology</strong> LLC (DWT), Colorado Springs, USA,<br />

erfolgreich abgeschlossen. Der entsprechende Kaufvertrag wurde am 5. August <strong>2009</strong> abge­<br />

schlossen und am 14. September <strong>2009</strong> vollzogen. Die Übernahme der Geschäftsaktivitäten<br />

der DWT erfolgte durch die neu gegründete Gesellschaft Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc.,<br />

Delaware, vollständig im Rahmen eines Asset Deals, wobei das bestehende Nettoumlauf­<br />

vermögen sowie das bewertete Sachanlagevermögen, nicht aber langfristige Finanzverbind­<br />

lichkeiten und Eventualverbindlichkeiten übernommen wurden.<br />

Konzernrechnung<br />

121


122 Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Kaufpreis wurde nebst dem Anteil in bar mittels Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>,<br />

bewertet zum veröffentlichten Börsenkurs per Kaufdatum, entrichtet. Die Aktien wurden im<br />

Rahmen einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Aktienkapital entnommen.<br />

Die durchgeführte Kaufpreisallokation war per Abschlusstermin bereits definitiv und es er­<br />

gaben sich keine nachträglichen Anpassungen bei der Höhe und Zuordnung der identifizier­<br />

ten immateriellen Anlagen (siehe auch Erläuterungen in Abschnitt 7.11).<br />

Der ausgewiesene und keiner Kategorie des Anlagevermögens zugeordnete Goodwill re­<br />

präsentiert strategische Vorteile, welche sich aus dem Unternehmenszusammenschluss<br />

ergeben. Dazu gehören ergänzende Sortimente, Wachstumspotential, erwartete Synergien,<br />

übernommenes Know­how der Mitarbeitenden und Netzwerkaufbaukosten. Mit dieser<br />

Akquisition erweitert <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ihr Technologieportfolio um eine strategisch wichtige<br />

Schlüsseltechnologie «Diamantdrahttechnologie» in ihrem Kerngeschäft der Verarbeitung<br />

von kristallinem Silizium für die Solarindustrie.<br />

Die Diamond Wire <strong>Technology</strong>, Inc. erwirtschaftete seit Kaufdatum bis am 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> einen Nettoerlös von CHF 7Mio. und realisierte einen Verlust von CHF 5.2 Mio. Wären<br />

die Geschäftsaktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC bereits per 1. Januar <strong>2009</strong><br />

übernommen worden, wäre der Nettoerlös der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe um rund TCHF 18 647<br />

höher und das Ergebnis um rund TCHF 171tiefer ausgefallen.<br />

7.32 Aktionäre mit bedeutendem Einfluss<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> hat die folgenden Aktionäre mit bedeutendem Einfluss:<br />

Aktionär Stimmanteil<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong> CH­Zürich 7.7%<br />

Eiger Investments, LLC (ehemals Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC) USA­Colorado Springs 3.07%<br />

Peter Pauli CH­Möhlin 5.7% 1<br />

31.12.2008<br />

Peter Pauli CH­Möhlin 6.5% 1<br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong> CH­Zürich >5%<br />

Swisscanto Fondsleitungs <strong>AG</strong> CH­Bern >3%<br />

1 Der Stimmanteil setzt sich aus Namenaktien und aus Mitarbeiter­Optionen zusammen


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.33 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen von Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (Offenlegung gemäss<br />

Schweizerischem Obligationenrecht)<br />

7.33.1 Entschädigungen an nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

<strong>2009</strong><br />

Name<br />

Funktion im<br />

Verwaltungsrat<br />

VR­Honorar<br />

(CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(CHF)<br />

Zusätzliche<br />

Entschädigung 2<br />

(CHF)<br />

Konzernrechnung<br />

Vorsorgeleistungen<br />

(CHF)<br />

Peter M. Wagner Präsident 92 000 2500 219300 63360 12417 387077<br />

Dr. Alexander Vogel Vizepräsident 63660 1500 131580 – 3861 199101<br />

Prof. Dr. Eicke Weber Mitglied 58660 1000 87 720 – – 146380<br />

Heinz Roth Mitglied 42433 1000 87 720 – 2573 132726<br />

Total 256753 6000 526320 63360 18 851 865284<br />

1 Die Optionen wurden am 7. September <strong>2009</strong> unentgeltlich zugeteilt. Sie sind nicht übertragbar. Der Ausübungspreis<br />

beträgt CHF 195 pro Option. Dieser wurde auf dem durchschnittlichen Schlusskurs der letzten 20 Handelstage,<br />

die dem Zuteilungsdatum vorangingen, berechnet. Jede Option berechtigt zum Bezug von einer Namenaktie der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Die Optionen sind für eine Frist von 2Jahren gesperrt. Ausübungsperiode ist vom 7.September<br />

2011 bis 6.September 2013. Optionen können nur während eines bestehenden Arbeits­ oder Organverhältnisses<br />

ausgeübtwerden. Nicht ausgeübte Optionenverfallen nach Ablauf der Ausübungsfrist.Für dieBerechnung derGesamtentschädigung<br />

wurden die Optionen mit CHF 87.72 pro Option bewertet. Informationen zuden Bewertungsparametern<br />

sind im Abschnitt 7.18angegeben.<br />

2 Die zusätzliche Entschädigung für Peter M. Wagner beinhaltet Beratungsdienstleistungen von CHF 44960 sowie einen<br />

Bonus für seine ad interim Tätigkeit als Leiter Forschung &Entwicklung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong>im2008 (CHF 18400).<br />

2008<br />

Name<br />

Funktion im<br />

Verwaltungsrat<br />

VR­Honorar<br />

(CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(CHF)<br />

Zusätzliche<br />

Entschädigung 2<br />

(CHF)<br />

Vorsorgeleistungen<br />

(CHF)<br />

Peter M. Wagner Präsident 88000 2500 242400 282520 28 586 641506<br />

Dr. Alexander Vogel Vizepräsident 58660 1500 145440 – 3549 207649<br />

Prof. Dr. Eicke Weber Mitglied 58660 1000 96960 – – 155620<br />

Total 205320 5000 484800 282520 32135 1004775<br />

1 Die Optionen wurden am 4. November 2008 unentgeltlich zugeteilt. Sie sind nicht übertragbar. Der Ausübungspreis<br />

beträgt CHF 153.69 pro Option. Dieser wurde auf dem durchschnittlichen Schlusskurs der letzten 20Handelstage, die<br />

dem Zuteilungsdatum vorangingen, berechnet. Jede Option berechtigt zum Bezug von einer Namenaktie der <strong>Meyer</strong><br />

<strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Die Optionen sind für eine Frist von 2Jahren gesperrt. Ausübungsperiode ist vom 4.November<br />

2010 bis 4.November 2012. Optionen können nur während eines bestehenden Arbeits­ oder Organverhältnisses ausgeübt<br />

werden. Nicht ausgeübte Optionen verfallen nach Ablauf der Ausübungsfrist. Für die Berechnung der Gesamtentschädigung<br />

wurden die Optionen mit CHF 96.96 pro Option bewertet. Informationen zuden Bewertungsparametern<br />

sind im Abschnitt 7.18angegeben.<br />

2 Die zusätzliche Entschädigung in bar für Peter M.Wagner beinhaltet ein Mandatshonorar für seine temporäre Tätigkeit<br />

als Leiter Forschung &Entwicklung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong>von Januar bis Mitte Dezember 2008 ineinem Betrag von<br />

CHF 246 520 (Funktion auf adinterim Basis) und CHF 36000 für Beratungsdienstleistungen.<br />

123<br />

Total<br />

(CHF)<br />

Total<br />

(CHF)


124 Konzernrechnung<br />

Name Funktion<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.33.2 Entschädigungen an das exekutive Mitglied des Verwaltungsrats<br />

<strong>2009</strong><br />

Basissalär 3<br />

(CHF)<br />

und die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

Bonus<br />

(CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(CHF)<br />

Sachleistungen 2<br />

(CHF)<br />

Vorsorgeleistungen<br />

(CHF)<br />

Peter Pauli Delegierter des<br />

Verwaltungsrats,<br />

Chief Executive Officer 256 100 255288 7400 649 128 7619 129 550 1297 685<br />

Michel Hirschi Chief Financial Officer 195160 91821 5000 438600 5621 65028 796230<br />

Total 451260 347109 12 400 1087728 13 240 194578 2093915<br />

Name Funktion<br />

Total<br />

(CHF)<br />

1 Die Optionen an die Mitglieder der Geschäftsleitung imBerichtsjahr <strong>2009</strong> wurden zu den gleichen Konditionen zugeteilt,<br />

wie die Optionen andie nicht­exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats. Für Details zuden Optionen wird auf die Fussnote<br />

1) unterhalb der Tabelle mit der Entschädigung <strong>2009</strong> andie nicht­exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats verwiesen.<br />

2 Sachleistungen beinhalten die Vergütung für die private Benutzung eines Geschäftswagens. Als Gehaltsbestandteil<br />

wurde derjenige Betrag verwendet, der im Lohnausweis zur Steuererklärung unter «Privatanteil Geschäftswagen»<br />

deklariert wurde.<br />

3 Das Basissalär von Peter Pauli beinhaltet sein vertraglich vereinbartes Fixsalär als CEO der Gesellschaft und sein<br />

Honorar als Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft.<br />

2008<br />

Basissalär 3<br />

(CHF)<br />

Bonus<br />

(CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(CHF)<br />

Sachleistungen 2<br />

(CHF)<br />

Vorsorgeleistungen<br />

(CHF)<br />

Peter Pauli Delegierter des<br />

Verwaltungsrats,<br />

Chief Executive Officer 248300 207 000 7400 717504 7680 63821 1244305<br />

Michel Hirschi Chief Financial Officer 193500 73600 5000 484800 5621 52 370 809891<br />

Total 441800 280600 12 400 1202304 13 301 116 191 2054196<br />

Total<br />

(CHF)<br />

1 Die Optionen an die Mitglieder der Geschäftsleitung imBerichtsjahr 2008 wurden zu den gleichen Konditionen zugeteilt,<br />

wie die Optionen andie nicht­exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats. Für Details zuden Optionen wird auf die Fussnote<br />

1) unterhalb der Tabelle mit der Entschädigung 2008 andie nicht­exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats verwiesen<br />

2 Sachleistungen beinhalten die Vergütung für die private Benutzung eines Geschäftswagens. Als Gehaltsbestandteil<br />

wurde derjenige Betrag verwendet, der im Lohnausweis zur Steuererklärung unter «Privatanteil Geschäftswagen»<br />

deklariert wurde.<br />

3 Das Basissalär von Peter Pauli beinhaltet sein vertraglich vereinbartes Fixsalär als CEO der Gesellschaft und sein<br />

Honorar als Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

7.33.3 Vergütungen an nahe stehende Personen<br />

Zu den nahe stehenden Personen und Gesellschaften gehören insbesondere Aktionäre, Ver­<br />

waltungsräte, Vorsorgeeinrichtungen, Geschäftsleitungsmitglieder sowie nicht konsolidierte<br />

Beteiligungen.<br />

Informationen zur Zuteilung der unentgeltlichen Optionen an den Verwaltungsrat und der<br />

Konzernleitung sind ausführlich unter Abschnitt 7.33.1 und 2offengelegt.<br />

Die Gesellschaft bezieht Beratungsdienstleistungen u.a. auch von meyerlustenberger. Ver­<br />

waltungsrat Dr. Alexander Vogel ist Partner dieser Rechtsanwaltskanzlei. Der Umfang der<br />

erbrachten Dienstleistungen belief sich im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> auf TCHF 883 und im Ge­<br />

schäftsjahr 2008 auf TCHF 431.<br />

Neben der Tätigkeit als Verwaltungsrat hatte Herr Peter M. Wagner im Jahr 2008 das Man­<br />

dat für die temporäre Leitung Forschung &Entwicklung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> inne. Die Ent­<br />

schädigung in diesem Zusammenhang belief sich im Jahr 2008 auf TCHF 247 und im Jahr<br />

<strong>2009</strong> auf TCHF 18 (Bonus für das Jahr 2008). Für zusätzliche Beratungsdienstleistungen<br />

stellte Herr Wagner im Jahr <strong>2009</strong> TCHF 45 (2008: TCHF 36) in Rechnung.<br />

Das Fraunhofer­Institut für Solare Energiesysteme ISE, DE­Freiburg, in dem Prof. Dr. Eicke R.<br />

Weber als Leiter amtet, hat der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe für Dienstleistungen im Zusammen­<br />

hang mit technischer Unterstützung und Expertisen TCHF 6(Vorjahr: TCHF 89) in Rechnung<br />

gestellt.<br />

Von den oben beschriebenen Vergütungen an nahe stehende Personen waren per 31. De­<br />

zember <strong>2009</strong> TCHF 519 (31.12.2008: TCHF 409) noch nicht bezahlt und als Verbindlichkeit<br />

bilanziert.<br />

Alle Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen werden zu marktkonformen Bedin­<br />

gungen «at arm’s length» abgewickelt. Weder mit den Hauptaktionären noch mit anderen<br />

nahestehenden Personen haben unübliche Transaktionen stattgefunden.<br />

7.33.4 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />

<strong>2009</strong><br />

Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder bezahlt.<br />

2008<br />

Im Jahr 2008 wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder bezahlt.<br />

Werner Bettschen, ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> (bis<br />

August 2007), im Jahr 2008 noch als Infrastruktur­Verantwortlicher beschäftigt, verliess das<br />

Unternehmen per Ende Mai 2008. Die von Werner Bettschen gehaltenen 3500 Optionen sind<br />

gemäss Optionsplan der Gesellschaft verfallen (es besteht kein Arbeits­ oder Organverhältnis<br />

mehr).<br />

Konzernrechnung<br />

125


126 Konzernrechnung<br />

7.33.5 Organdarlehen und -kredite<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> respektive 31. Dezember 2008 waren keine Organdarlehen oder<br />

­kredite ausstehend, welche die Gesellschaft den gegenwärtigen Mitgliedern des Verwal­<br />

tungsrats oder der Geschäftsleitung gewährt hat. Es bestanden auch keine Organdarlehen<br />

gegenüber ehemaligen Organmitgliedern oder nahe stehenden Personen.<br />

7.33.6 Beteiligungen an der Gesellschaft<br />

<strong>2009</strong><br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (einschliesslich nahe stehender<br />

Personen) hielten per 31. Dezember <strong>2009</strong> die folgenden Beteiligungen an der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

<strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> via Aktien und Optionsrechte:<br />

Name Funktion<br />

Namenaktien<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(Anzahl)<br />

Beteiligung total 2<br />

(in %der<br />

ausstehenden<br />

Namenaktien)<br />

Peter M. Wagner Präsident des Verwaltungsrats 400 7500 0.25%<br />

Dr. Alexander Vogel Vizepräsident des Verwaltungsrats 5000 4500 0.30%<br />

Prof. Dr. Eicke Weber Mitglied des Verwaltungsrats – 3000 0.09%<br />

Heinz Roth Mitglied des Verwaltungsrats – 1000 0.03%<br />

Peter Pauli<br />

Delegierter des Verwaltungsrats,<br />

Chief Executive Officer 164700 18500 5.71%<br />

Michel Hirschi Chief Financial Officer 21000 15 500 1.14%<br />

1 Details zuden Optionen sind in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.<br />

2 Beteiligung total ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen BEHG, gültig ab 1. Dezember 2007, als prozentuale Gesamtbeteiligung<br />

zur Anzahl der per 31. Dezember <strong>2009</strong> ausstehenden Namenaktien ausgewiesen.<br />

Details der Optionen, die per 31. Dezember <strong>2009</strong> von den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

und der Geschäftsleitung insgesamt gehalten werden:<br />

Zuteilung Anzahl Optionen<br />

Ausübungspreis<br />

(CHF) Bezugsverhältnis Sperrfrist Ausübungsperiode<br />

05.10.2006 500 48.28 1:1 2Jahre 05.10.2008–05.10.2010<br />

12.09.2007 13 700 204.00 1 :1 2Jahre 14.09.<strong>2009</strong>–14.09.2011<br />

04.11.2008 17 400 153.69 1 :1 2Jahre 04.11.2010–04.11.2012<br />

07.09.<strong>2009</strong> 18 400 195.00 1 :1 2Jahre 07.09.2011–06.09.2013<br />

Die Optionen wurden unentgeltlich zugeteilt. Sie sind nicht übertragbar. Jede Option be­<br />

rechtigt zum Bezug von einer Namenaktie der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Die Optionen<br />

können nach Ablauf der festgesetzten Sperrfrist während der Ausübungsperiode und nur<br />

während eines bestehenden Arbeits­ oder Organverhältnisses ausgeübt werden. Nicht aus­<br />

geübte Optionen verfallen nach Ablauf der Ausübungsfrist.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

2008<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (einschliesslich nahe stehender<br />

Personen) hielten per 31. Dezember 2008 die folgenden Beteiligungen an der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong><br />

<strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> via Aktien und Optionsrechte:<br />

Name Funktion<br />

Namenaktien<br />

(Anzahl)<br />

Optionen 1<br />

(Anzahl)<br />

Beteiligung total 2<br />

(in %der<br />

ausstehenden<br />

Namenaktien)<br />

Peter M. Wagner Präsident des Verwaltungsrats 400 5000 0.18%<br />

Dr. Alexander Vogel Vizepräsident des Verwaltungsrats 5000 3000 0.26%<br />

Prof. Dr. Eicke Weber Mitglied des Verwaltungsrats – 2000 0.07%<br />

Peter Pauli Delegierter des Verwaltungsrats,<br />

Chief Executive Officer 174 000 21 800 6.47%<br />

Michel Hirschi Chief Financial Officer 23500 12 500 1.19%<br />

1 Details zuden Optionen sind in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.<br />

2 Beteiligung total ist in Übereinstimmung mit den Bestimmungen BEHG, gültig ab 1. Dezember 2007, als prozentuale<br />

Gesamtbeteiligung zur Anzahl der per 31. Dezember 2008 ausstehenden Namenaktien ausgewiesen.<br />

Details der Optionen, die per 31. Dezember 2008 von den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

und der Geschäftsleitung insgesamt gehalten werden:<br />

Zuteilung Anzahl Optionen<br />

Ausübungspreis<br />

(CHF) Bezugsverhältnis Sperrfrist Ausübungsperiode<br />

05.10.2006 9500 48.28 1 :1 2Jahre 05.10.2008–05.10.2010<br />

12.09.2007 17 400 204.00 1 :1 2Jahre 14.09.<strong>2009</strong>–14.09.2011<br />

04.11.2008 17 400 153.69 1 :1 2Jahre 04.11.2010–04.11.2012<br />

Die Optionen wurden unentgeltlich zugeteilt. Sie sind nicht übertragbar. Jede Option be­<br />

rechtigt zum Bezug von einer Namenaktie der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>. Die Optionen<br />

können nach Ablauf der festgesetzten Sperrfrist während der Ausübungsperiode und nur<br />

während eines bestehenden Arbeits­ oder Organverhältnisses ausgeübt werden. Nicht aus­<br />

geübte Optionen verfallen nach Ablauf der Ausübungsfrist.<br />

7.34 Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

nach Schweizer Obligationenrecht<br />

Als internationales Unternehmen ist die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe verschiedenen finanziellen und<br />

nicht­finanziellen Risiken ausgesetzt, welche untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit<br />

des Konzerns verbunden sind. Die definierten Risiken werden im weitesten Sinne als die<br />

Gefahr bestimmt, die finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu<br />

erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die<br />

Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmass­<br />

nahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.<br />

Konzernrechnung<br />

127


128 Konzernrechnung <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Mit klar definierten Managementinformations­ und Kontrollsystemen werden die Risiken,<br />

denen <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> ausgesetzt ist, gemessen, überwacht und kontrolliert. Ein entsprech­<br />

endes detailliertes Reporting wird halbjährlich erstellt und gegenüber dem Verwaltungsrat<br />

berichtet. <strong>2009</strong> diskutierte der Verwaltungsrat das Risikoportfolio während zweier Verwal­<br />

tungsratssitzungen.<br />

Zur Sicherstellung der Effektivität des Risikomanagements, der Transparenz und der Aggre­<br />

gation von Risiken im Rahmen der Berichterstattung hat sich <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> für einen unter­<br />

nehmensweit einheitlichen und integrierten Ansatz zum Management von Unternehmens­<br />

risiken entschieden.<br />

Im Rahmen der Risikobewertung werden die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenhöhe<br />

der Risiken betrachtet. Dabei setzt <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> sowohl quantitative also auch qualitative<br />

Methoden ein, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleich­<br />

barkeit der Risikobewertung über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg ermöglichen.<br />

Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und erwarteter Tragweite wird<br />

eine übersichtliche Risikobewertungsmatrix erstellt.<br />

Um Transparenz über alle im Unternehmensverbund vorhandenen Risiken zu schaffen und<br />

zusätzlich das Management der Risiken sowie das Berichtswesen zu erleichtern, wird das<br />

Risikoportfolio in der Organisations­ und Prozesssoftware (IMS­KWP) geführt und festge­<br />

halten.<br />

7.35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

7.35.1 Fusion mit der 3S Industries <strong>AG</strong>, Lyss<br />

An der ausserordentlichen Generalversammlung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> vom 14. Ja­<br />

nuar 2010 in Bern haben die Aktionäre der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong>, Lyss, zugestimmt.<br />

Die Generalversammlung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> genehmigte die Fusion zwischen<br />

der Gesellschaft und 3S Industries <strong>AG</strong> sowie den Fusionsvertrag vom 8. Dezember <strong>2009</strong>. Die<br />

ausserordentliche Generalversammlung der 3S Industries <strong>AG</strong>, welche ebenfalls am 14. Ja­<br />

nuar 2010 statt fand, stimmte ihrerseits dem Zusammenschluss mit der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Tech­<br />

nology <strong>AG</strong> vollumfänglich zu. Gestützt auf den genehmigten Fusionsvertrag und die gesetz­<br />

lichen Bestimmungen übernimmt <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> alle Aktiven und Passiven (Fremdkapital) der<br />

3S auf dem Weg der Fusion. Die bisherigen 3S­Aktionäre erhalten mit dem Vollzug der<br />

Fusion pro 1.12 3S­Aktien mit je CHF 1Nennwert 1Aktie von MBTN mit je CHF 0.05 Nenn­<br />

wert.<br />

Die für den Umtausch benötigten Aktien der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> wurden mittels<br />

Kapitalerhöhung per Generalversammlungsbeschluss vom 14. Januar 2010 (Handel ab<br />

18.01.2010) der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> geschaffen. Insgesamt mussten für den<br />

Aktienumtausch 12 504 624 Aktien ànom. CHF 0.05 und einem Marktwert von CHF 333 Mio.<br />

bereitgestellt werden.<br />

Der Marktwert der identifizierten Aktiven und Passiven ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht<br />

bestimmt.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Mit diesem Zusammenschluss wird <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> zur ersten weltweit aktiven Techno­<br />

logiegruppe der Solarindustrie, welche die wesentlichen Technologieschritte in der Wert­<br />

schöpfungskette der Photovoltaik vom Solarsilizium bis zur fertigen Solaranlage abdeckt.<br />

Das gemeinsame Unternehmen wird vollständig integrierte Produktionslösungen für die So­<br />

larindustrie bestehend aus Maschinen und Automatisierungsanlagen, kritischen Verbrauchs­<br />

gütern, Prozess­Know­how und lokalem Service aus einer Hand anbieten. Die Kombination<br />

dieser Kernkompetenzen ist einzigartig und ermöglicht, die Kosten über die gesamte Herstel­<br />

lungskette weiter markant zu senken, mit dem Ziel, die anvisierte Grid­Parität von Solarstrom<br />

noch schneller zu erreichen. Die beiden Unternehmen ergänzen sich hinsichtlich Techno­<br />

logieportfolio und geografischer Präsenz ideal und verfügen über ein in der Industrie einzig­<br />

artiges, globales Vertriebs­ und Servicenetz.<br />

Die 3S Gruppe erwirtschaftete im Jahr <strong>2009</strong> gemäss provisorischem Abschluss einen Netto­<br />

erlös von CHF 117.5 Mio. (2008: CHF 101.8 Mio.) und realisierte dabei ein Ergebnis von<br />

CHF 10.2 Mio. (2008: CHF 9.5 Mio.). Diese hier genannte Nettoerlös­ und Ergebniszahlen für<br />

das Berichtsjahr <strong>2009</strong> wurden noch in Übereinstimmung nach Swiss GAAP FER erstellt.<br />

Konzernrechnung<br />

129


130 Konzernrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Baar<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />

Bälliz 64<br />

Postfach<br />

3601 Thun<br />

Telefon +41 58 792 6400<br />

Fax +41 58 792 64 10<br />

www.pwc.ch<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, bestehend<br />

aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Sonstige Gesamtergebnisbestandteile, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis<br />

und Anhang (Seiten 58 bis 129), für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriftenverantwortlich.<br />

Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />

internen Kontrollsystemsmit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />

Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz<br />

und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen.<br />

Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />

hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben<br />

ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

für die inder Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die<br />

Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst<br />

eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das<br />

interne Kontrollsystem, soweit esfür die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um<br />

die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über dieWirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />

zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der<br />

Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eineWürdigung der Gesamtdarstellung der<br />

Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine<br />

ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1Ziff. 3ORund dem Schweizer Prüfungsstandard 890<br />

bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />

Hanspeter Gerber Hans-Rudolf Burkhard<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Thun, 8. März 2010<br />

Konzernrechnung<br />

131


132 Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bilanz<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 16 023 3173<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 4148 45 *<br />

Übrige Forderungen gegenüber Dritten 32 36<br />

Übrige Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 71 378 60673 *<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 82 4<br />

Total Umlaufvermögen 91663 63931<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 83 20<br />

Beteiligung 37051 5544<br />

Total Anlagevermögen 37134 5564<br />

Total Aktiven 128797 69495<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1293 6210<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 15 7474<br />

Passive Rechnungsabgrenzung gegenüber Dritten 2417 653<br />

Langfristige Rückstellungen 33 10<br />

Total Fremdkapital 3758 14 347<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 1605 1513<br />

Allgemeine Reserve 89141 51 920<br />

Bilanzgewinn 34293 1715<br />

Total Eigenkapital 125039 55148<br />

Total Passiven 128797 69495<br />

*Die Vorjahreszahlen wurden dem Berichtsjahr angepasst


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Erfolgsrechnung<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

in TCHF 1.1.–31.12.<strong>2009</strong> 1.1.–31.12.2008<br />

Ertrag<br />

Übriger Betriebsertrag 10 245 2766<br />

Dividendenertrag 25 000 5000<br />

Finanzertrag 1519 –<br />

Zinsertrag 1620 2562<br />

Gewinn aus Fremdwährungsumrechnung 1424 –<br />

Total Ertrag 39808 10 328<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand 2485 1425<br />

Verwaltungsratshonorare 257 207<br />

Darlehenszinsen 105 160<br />

Bankzinsen &­spesen 48 230<br />

Verlust aus Fremdwährungsumrechnung – 4595<br />

Verwaltungsaufwand 3682 3101<br />

Abschreibungen 48 15<br />

Steuern 605 –35<br />

Total Aufwand 7230 9698<br />

Gewinn 32578 630<br />

133


134 Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

Angaben über wesentliche Beteiligungen<br />

in TCHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong>, Thun<br />

Zweck: Herstellung von und Handel mit Maschinen, Apparaten und deren Teilen<br />

Aktienkapital 500 500<br />

Anteil 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> GmbH, Langenfeld<br />

Zweck: Halten von Beteiligungen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe in Deutschland (Holding)<br />

Stammkapital 41 41<br />

Anteil 100% 100%<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> France SAS, Paris<br />

Zweck: Halten von Beteiligungen der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe inFrankreich (Holding)<br />

Aktienkapital 60 60<br />

Anteil 100% 100%<br />

MB Services AS, Porsgrunn<br />

Zweck: Erbringung von Dienstleistungen<br />

Stammkapital 20 20<br />

Anteil 100% 100%<br />

MB Services Pte. Ltd, Singapur<br />

Zweck: Erbringung von Dienstleistungen<br />

Stammkapital – –<br />

Anteil 100% –<br />

MB Services Co. Ltd, Taiwan<br />

Zweck: Erbringung von Dienstleistungen<br />

Stammkapital 49 –<br />

Anteil 100% –


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Übriger Betriebsertrag<br />

Der ausgewiesene übrige Betriebsertrag im Berichtsjahr <strong>2009</strong> umfasst hauptsächlich Ma­<br />

nagementgebühren, welche den Konzerngesellschaften in Rechnung gestellt wurden.<br />

Dividendenertrag<br />

Der im Berichtsjahr <strong>2009</strong> ausgewiesene Dividendenertrag über CHF 25 000 000 betrifft die<br />

anlässlich der ordentlichen Generalversammlung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong>, Thun, vom 16. April<br />

<strong>2009</strong> beschlossene Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2008.<br />

Zinsertrag<br />

Der ausgewiesene Zinsertrag im Berichtsjahr <strong>2009</strong> umfasst hauptsächlich die Verzinsung der<br />

gewährten Darlehen an Konzerngesellschaften.<br />

Gewinn aus Fremdwährungsumrechnung<br />

Der Gewinn aus Fremdwährungsumrechnung ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass<br />

das an die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> GmbH gewährte Euro­Darlehen zum Stichtagskurs bewertet wurde,<br />

welcher höher war als bei Gewährung des Darlehens.<br />

Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten<br />

Im Berichtsjahr bestanden nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten im Umfang von TCHF 32<br />

und TCHF 62 im Vorjahr.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen. Im Vorjahr betrugen<br />

die Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen TCHF 6.<br />

Garantieverpflichtungen, Bürgschaften<br />

Die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> bürgt für den Rahmenkredit der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> mit<br />

maximal TCHF 149 500. Die Kreditlimite beläuft sich auf TCHF 130 000 und ist mit TCHF 50 000<br />

durch die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong> beansprucht.<br />

Aktienkapital<br />

Das Aktienkapital der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> ist aufgeteilt in 3209 865 Namenaktien<br />

mit einem Nennwert von je CHF 0.50.<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

135


136 Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Bedingtes Aktienkapital<br />

Gemäss Art. 3b der Statuten verfügte die Gesellschaft per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein beding­<br />

tes Aktienkapital im Betrag von CHF 213 625 für Optionsrechte, die den Mitarbeitern und den<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften ein­<br />

geräumt werden, welches mit Beschlüssen der Generalversammlung vom 29. September<br />

2006 bzw. 8. Mai 2008 geschaffen wurde. Gemäss Art. 3c der Statuten verfügte die Gesell­<br />

schaft per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein bedingtes Aktienkapital im Betrag von CHF 150 000 für<br />

Wandel­ und/oder Optionsrechte, die in Verbindung mit Wandelanleihen, Optionsanleihen<br />

oder anderen Finanzmarktinstrumenten der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

eingeräumt werden, welches mit Beschluss der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 ge­<br />

schaffen wurde.<br />

Der Verwaltungsrat ist berechtigt:<br />

–Das Aktienkapital unter Ausschluss der Bezugsrechte der Aktionäre durch Ausübung von<br />

Optionsrechten um höchstens CHF 213 625 zu erhöhen, welche den Mitarbeitenden und<br />

den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften<br />

gemäss einem vom Verwaltungsrat ausgearbeiteten Plan eingeräumt werden.<br />

–Das Aktienkapital durch Ausübung von Wandel­ und/oder Optionsrechten, welche in Ver­<br />

bindung mit Wandel­ oder Optionsanleihen der Gesellschaft oder Konzerngesellschaften<br />

stehen um CHF 150 000 zu erhöhen.<br />

Bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen oder anderen Finanzmarktinstrumen­<br />

ten, mit denen Wandel­ und/oder Optionsrechte verbunden sind, ist das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Aktien sind die jeweiligen Inhaber von<br />

Wandel­ und/oder Optionsrechten berechtigt. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von<br />

Wandel­ und/oder Optionsrechten sowie jede nachfolgende Übertragung der Aktien unterliegt<br />

nach dem Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Wandelanleihen, Optionsanleihen<br />

oder anderen ähnlichen Finanzmarktinstrumenten das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre<br />

zu beschränken oder aufzuheben, falls<br />

–die Finanzierungsinstrumente mit Wandel­ oder Optionsrechten im Zusammenhang mit der<br />

Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben ausgegeben werden; oder<br />

–eine Ausgabe durch Festübernahme durch eine Bank oder ein Bankenkonsortium mit an­<br />

schliessendem öffentlichen Angebot unter Ausschluss des Vorwegzeichnungsrechts als<br />

die zu diesem Zeitpunkt am besten geeignete Ausgabeart erscheint, besonders in Bezug<br />

auf die Ausgabebedingungen oder den Zeitplan der Transaktion.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrats aufgehoben, gilt,<br />

dass<br />

–Wandelrechte höchstens während 10 Jahren, Optionsrechte höchstens während 7Jahren<br />

ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein dürfen; und<br />

–die entsprechenden Finanzmarktinstrumente zu den jeweiligen Marktkonditionen auszu­<br />

geben sind.<br />

Durch Ausübung von Optionsrechten reduzierte sich das bedingte Aktienkapital gemäss Art.<br />

3b der Statuten per 31.12.<strong>2009</strong> auf eine Höhe von CHF 203 287.50. Das bedingte Aktien­<br />

kapital gemäss Art. 3c der Statuten betrug per 31.12.<strong>2009</strong> unverändert CHF 150 000.<br />

Genehmigtes Aktienkapital<br />

Gemäss ihren Statuten verfügte die Gesellschaft per 1. Januar <strong>2009</strong> über ein genehmigtes<br />

Aktienkapital, ausgabefähig bis zum 8. Mai 2010, im Betrag von CHF 270 000, welches mit<br />

Beschluss der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 bzw. 29. September 2006 geschaffen<br />

wurde. Im Zusammenhang mit dem Vollzug des Kaufvertrages für den Erwerb der Geschäfts­<br />

aktivitäten der Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC wurden aus dem genehmigten Kapital per<br />

10. September <strong>2009</strong> insgesamt 163 000 Namenaktien der Gesellschaft aus dem geneh­<br />

migten Kapital ausgegeben. Dadurch reduzierte sich das genehmigte Aktienkapital auf<br />

CHF 188 500.<br />

Gemäss Art. 3a der Statuten ist der Verwaltungsrat ermächtigt, das Aktienkapital der Gesell­<br />

schaft bis zum 8. Mai 2010 um höchstens CHF 188 500 zu erhöhen.<br />

Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre einzuschränken oder aus­<br />

zuschliessen und Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktien wie folgt verwendet werden<br />

sollen:<br />

–für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neue Inves­<br />

titionsvorhaben;<br />

–zur Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen,<br />

Beteiligungen oder neuer Investitionsvorhaben; oder<br />

–für eine Platzierung von Aktien am Kapitalmarkt.<br />

Aktien, für welche Bezugsrechte eingeräumt, aber nicht ausgeübt werden, sind im Interesse<br />

der Gesellschaft zu verwenden.<br />

Die Erhöhung kann mittels Festübernahme und/oder in Teilbeträgen erfolgen. Der Verwal­<br />

tungsrat ist ermächtigt, den Ausgabepreis der Aktien, die Art der Einlage sowie den Zeitpunkt<br />

der Dividendenberechtigung festzusetzen. Die neuen Namenaktien unterliegen nach dem<br />

Erwerb den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 4der Statuten der Gesellschaft.<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

137


138 Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Aktionäre mit bedeutendem Einfluss<br />

Aktionär Stimmanteil<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong> CH­Zürich 7.65%<br />

Eiger Investments, LLC (ehemals Diamond Wire <strong>Technology</strong>, LLC) USA­Colorado Springs 3.07%<br />

Peter Pauli CH­Möhlin 5.71% 1<br />

31.12.2008<br />

Peter Pauli CH­Möhlin 6.47% 1<br />

Vontobel Fonds Services <strong>AG</strong> CH­Zürich >5%<br />

Swisscanto Fondsleitungs <strong>AG</strong> CH­Bern >3%<br />

1 Der Stimmanteil setzt sich aus Namenaktien und aus Mitarbeiter­Optionen zusammen<br />

Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen von Mitgliedern des Verwaltungsrats und<br />

der Geschäftsleitung (Offenlegung gemäss Schweizerischem Obligationenrecht)<br />

Der Ausweis der Entschädigung ist im Konzernbericht im Anhang zur Konzernrechnung ab<br />

Seite 123 aufgeführt.<br />

Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Die Beschreibung über die Ausgestaltung des Risikomanagements ist im Konzernbericht im<br />

Anhang zur Konzernrechnung Seite 127 aufgeführt.<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Antrag des Verwaltungsrats über<br />

die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

in TCHF<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Antrag des<br />

Verwaltungsrats<br />

139<br />

2008<br />

Beschluss der<br />

Generalversammlung<br />

Gewinnvortrag 1715 1085<br />

Jahresgewinn 32 578 630<br />

Bilanzgewinn 34293 1715<br />

Antrag des Verwaltungsrats<br />

Zuweisung gesetzliche Reserve – –<br />

Vortrag auf neue Rechnung 34293 1715<br />

Bilanzgewinn 34293 1715


140 Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Baar<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />

Bälliz 64<br />

Postfach<br />

3601 Thun<br />

Telefon +41 58 792 6400<br />

Fax +41 58 792 64 10<br />

www.pwc.ch<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, bestehend<br />

aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 132 bis 139), für das am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen<br />

Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,<br />

Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystemsmit Bezug auf die<br />

Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die<br />

Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz<br />

und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die<br />

Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst<br />

eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das<br />

interne Kontrollsystem, soweit esfür die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die<br />

den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über dieWirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die<br />

Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität<br />

der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung.<br />

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1Ziff. 3ORund dem Schweizer Prüfungsstandard 890<br />

bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, dievorliegende Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong><br />

Hanspeter Gerber Hans-Rudolf Burkhard<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Thun, 8. März 2010<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

141


142 Fünfjahresübersicht <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in TCHF <strong>2009</strong> 1 2008 1 2007 2006 2005<br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

Auftragseingang 193748 575541 710500 169717 67 423<br />

Auftragsbestand (per 31. Dezember) 516367 829 832 657 900 141 365 36628<br />

Nettoumsatz 420943 448378 207968 82 619 59510<br />

Bruttogewinn 170076 183829 86212 39887 27 142<br />

in %des Nettoumsatzes 40.4% 41.0% 41.5% 48.3% 45.6%<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 63323 82663 27 797 9073 5265<br />

in %des Nettoumsatzes 15.0% 18.4% 13.4% 11.0% 8.9%<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 41 314 60138 24 990 8018 4339<br />

in %des Nettoumsatzes 9.8% 13.4% 12.0% 9.7% 7.3%<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 39317 49858 24 547 7870 3915<br />

Konzernergebnis 29177 35017 19 187 5608 2702<br />

Konzernbilanz (per 31. Dezember)<br />

Bilanzsumme 460195 398776 207835 124744 49 554<br />

Umlaufvermögen 283745 284651 193821 117353 44447<br />

Anlagevermögen 176450 114124 14 014 7391 5107<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 178178 205773 130834 70 405 25317<br />

Langfristiges Fremdkapital 85730 67286 7104 3582 10 584<br />

Eigenkapital 196287 125717 69897 50757 13 653<br />

Eigenkapitalquote 42.7% 31.5% 33.6% 40.7% 27.6%<br />

Geldflussrechnung<br />

Geldluss aus Betriebstätigkeit 55265 22747 37 230 15288 2090<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –50794 –57665 –8921 –3658 –1 709<br />

Investitionen in Sachanlagen –5845 –16 165 –8125 –2843 –675<br />

Geldluss aus Finanzierungstätigkeit 48851 11733 –4411 27208 173<br />

Mitarbeitende 2<br />

Anzahl Mitarbeitende (per 31. Dezember) 738 630 379 284 187<br />

Nettoumsatz je Mitarbeitende in TCHF 639 849 627 351 341<br />

Bruttogewinn je Mitarbeitende in TCHF 258 348 260 169 156<br />

1 Rechnungslegung nach IFRS, Vorjahre 2005–2007 nach Swiss GAAP FER<br />

2 Mitarbeitende entspricht Vollzeitbeschäftigten (FTE) gerundet


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Informationen für Investoren und die Medien<br />

Wichtige Termine 2010<br />

22. März 2010: Bilanzmedienkonferenz,<br />

SIX Swiss Exchange, Zürich<br />

29. April 2010: Ordentliche Generalversammlung<br />

Stade de Suisse, Bern<br />

15. September 2010: Publikation der Halbjahresergebnisse<br />

2010<br />

Angaben zur Namenaktie<br />

Valorennummer 1<br />

ISIN 1<br />

SIX Ticker Symbol<br />

Reuters<br />

Bloomberg<br />

Nennwert pro Namenaktie 1<br />

Anzahl ausstehende Namenaktien 2<br />

Kontaktadresse<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Grabenstrasse 25<br />

CH­6340 Baar<br />

Tel. +41 41 761 80 00<br />

Fax +41 41 763 08 08<br />

E­Mail mbinfo@meyerburger.ch<br />

Web www.meyerburger.ch<br />

10850379<br />

CH0108503795<br />

MBTN<br />

MBTN.S<br />

MBTN SW<br />

CHF 0.05<br />

44 618 774 per 15. Januar 2010<br />

Investor Relations<br />

Michel Hirschi<br />

Chief Financial Officer<br />

Tel. +41 33 439 05 05<br />

Fax +41 33 439 05 10<br />

E­Mail ir@meyerburger.ch<br />

Media Relations<br />

Werner Buchholz<br />

Head of Group Communications<br />

Tel. +41 33 439 05 06<br />

Fax +41 33 439 05 10<br />

E­Mail w.buchholz@meyerburger.ch<br />

1 Nach Aktiensplit und Kapitalerhöhung, die anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 14. Januar 2010<br />

beschlossen wurde.<br />

2 Anzahl ausstehender Namenaktien berücksichtigt neue Anzahl Aktien aufgrund des Aktiensplits und der Kapitalerhöhung<br />

sowie Optionsausübungen. Am 18.Januar 2010 wurden die Namenaktien mit dem neuen Nennwert erstmals ander<br />

SIX Swiss Exchange gehandelt.<br />

Informationen <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Gruppe<br />

143


144<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Erklärung über zukunftsbezogene Aussagen<br />

Dieser Halbjahresbericht enthält auf die Zukunft bezogene Aussagen über <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong>, die mit Unsicherheiten<br />

und Risiken behaftet sein können. Der Leser muss sich daher bewusst sein, dass solche Aussagen von<br />

den zukünftigen tatsächlichen Ereignissen abweichen können. Bei den zukunftsbezogenen Aussagen handelt<br />

es sich um Projektionen möglicher Entwicklungen. Sämtliche auf die Zukunft bezogenen Aussagen beruhen<br />

auf Daten, die <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts vorlagen. <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> übernimmt<br />

keinerlei Verpflichtung, zukunftsorientierte Aussagen in diesem Bericht zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund<br />

neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder Ähnlichem zu aktualisieren.<br />

Dieser Bericht liegt auch in englischer Sprache vor. Das Original in deutscher Sprache ist verbindlich.<br />

Den vollständigen Jahresbericht der <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> finden Sie im Internet: www.meyerburger.ch<br />

Impressum<br />

Herausgeberin: <strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong>, Baar<br />

Konzept: Tolxdorff &Eicher Consulting, Horgen<br />

Layout, Prepress und Press: Linkgroup, Zürich<br />

Übersetzung: CLS Communication <strong>AG</strong>, Zürich<br />

©<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong> 2010


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Adressen<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Grabenstrasse 25, 6340 Baar, Schweiz<br />

Tel. +41 41761 80 00, Fax +41 41763 08 08, Email mbinfo@meyerburger.ch, www.meyerburger.ch<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>AG</strong><br />

Allmendstrasse 86, 3600 Thun, Schweiz<br />

Tel. +41 33439 05 05, Fax +41 33439 05 10, Email mbinfo@meyerburger.ch, www.meyerburger.ch<br />

AMB Apparate +Maschinenbau GmbH<br />

Gottlieb­Daimler­Strasse 4, 86462 Langweid, Deutschland<br />

Tel. +49 8230 700 99 0, Fax +49 8230 700 99750, Email info@amb­automation.de, www.amb­automation.de<br />

Diamond Materials Tech, Inc.<br />

3505 N. Stone Ave., Colorado Springs, CO 80907, USA<br />

Tel. +1 719 570 1150, Fax +1719 570 1176, Email information@diamondwiretech.com, www.diamondwiretech.com<br />

Hennecke Systems GmbH<br />

Aachener Strasse 100, 53909 Zülpich, Deutschland<br />

Tel. +49 2252 9408 01, Fax +49 2252 9408 98, Email info@hennecke­systems.de, www.hennecke­systems.de<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Automation GmbH<br />

Elisabeth­Selbert­Strasse 19, 40764 Langenfeld, Deutschland<br />

Tel. +49 2173 3945 50, Fax +49 2173 3945 522, Email info@meyerburger.de<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Kabushiki Kaisha<br />

3­6­15­107 Nozawa, Setagya­ku, Tokyo 154­0003, Japan<br />

Tel. +81 35779 6861, Fax +81 35486 6851, Email hirano@meyerburger.jp<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Machinery (Shanghai) Co. Ltd<br />

Nanjing East Road, 200 001 Shanghai, China<br />

Tel. +86 21636 024 55, Fax +86 21 635 047 15, Email jin.li@meyerburger.cn<br />

<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> Services GmbH<br />

Thüringer Strasse 30, 06112Halle (Saale), Deutschland<br />

Tel. +49 345 122 970,Fax +49 345 122 9799, Email mbservices@meyerburger.ch<br />

MB Services Co. Ltd<br />

1F, No. 86­50, Wenhua 1st Road, Gueishan Township, Taoyuan County 333, Taiwan<br />

Tel. +886 33960636, Fax +886 33960623, Email service@meyerburger.tw<br />

MB Services Pte. Ltd<br />

39 Robinson Road #07–01, 068911 Singapore, Singapore<br />

Email service@meyerburger.sg<br />

3S Swiss Solar Systems <strong>AG</strong> 1<br />

Schachenweg 24, 3250 Lyss, Schweiz<br />

Tel. +41 32391 1111,Fax +41 32391 1112, Email info@3­s.ch, www.3­s.ch<br />

3S Industries USA Inc. 1<br />

810 E47 th Street, Ste 106, Tucson, AZ85713­5060, USA<br />

Tel. +1 520 623 7701, Fax +1 520 623 7706, Email usa­service@3­s.com, www.3­s.com<br />

3S Solar Industries PTE Ltd. 1<br />

10 Anson Road, No. 09–24, International Plaza, 079903 Singapore, Singapore<br />

Tel. +852 6401 6870, Email info@3­s.com, www.3­s.com<br />

3S Industries Limited 1<br />

Unit 609, 6/F, Lakeside 1,No. 8Science Park West Avenue, Hong Kong Science Park, Shatin, N.T.,Hong Kong<br />

Tel. +852 6401 6870, Email asia­service@3­s.com, www.3­s.com<br />

3S Industries SD S.L. 1<br />

Alaba, 61 –Planta 6a, 08005 Barcelona, Spanien<br />

Tel. +34 931 131 132, Fax +34 932 208 626, Email south­service@3­s.com, www.3­s.com<br />

Pasan SA 1<br />

Rue Jaquet­Droz 8, 2000 Neuchâtel, Schweiz<br />

Tel. +41 32391 16 00, Fax +41 32391 16 99, Email info@pasan.ch, www.pasan.ch<br />

Somont GmbH 1<br />

Im Brunnenfeld 8,79224 Umkirch, Deutschland<br />

Tel. +49 7665 9809 7000, Fax +49 7665 9809 7999, Email info@somont.com, www.somont.com<br />

1 Tochtergesellschaft seit der Fusion mit 3S Industries <strong>AG</strong>


<strong>Meyer</strong> <strong>Burger</strong> <strong>Technology</strong> <strong>AG</strong><br />

Grabenstrasse 25<br />

CH­6340 Baar<br />

Schweiz<br />

mbinfo@meyerburger.ch<br />

www.meyerburger.ch

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