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Nur die Ruhe - Alfaclub eV

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an zu beweisen, dass das Coupé wirklich überall rosten kann...<br />

Frühjahr. Hoffentlich. Nach inzwischen<br />

vier Jahren Arbeit wüsste ich gerne mal<br />

wie sich ein Bertone so fährt.“<br />

lr<br />

... der Restaurierungsanfänger selbst - Hut ab angesichts<br />

<strong>die</strong>ses Ergebnisses!<br />

...fertig und auch das Schiebedach ist ins Dach der Karosserie<br />

Nummer zwei implementiert.<br />

Eineinhalb Jahre Kratzerei: Unter der alten Lackierung<br />

versteckte sich Spritzspachtel in durchaus rekordverdächtiger<br />

Menge.<br />

Bei so viel Licht muss es doch auch irgendwo<br />

Schatten bei der Alfa-Restaurierung geben,<br />

oder? Richtig – wie erwartet beim Blech.<br />

Allerdings war nicht der Rost das Problem:<br />

„Der erste Lackierer in Deutschland hatte<br />

offensichtlich keine Lust, kleine Dellen zu<br />

beseitigen und jauchte stattdessen einfach<br />

literweise Spritzspachtel auf <strong>die</strong> Karosserie.<br />

Diese Schicht war stellenweise zwei Millimeter<br />

dick! Ich hab <strong>die</strong> Karosserie daraufhin bis<br />

aufs blanke Blech abgeschabt. Nach eineinhalb<br />

Jahren Kratzerei mit Heißluftföhn und<br />

Spachtel war ich fertig. Schleifen wäre zur<br />

Stauborgie ausgeartet.“<br />

Korrosion kommt nur wenig zutage: Um den<br />

linken Scheinwerfer gammelt’s, das Spritzblech<br />

im rechten Radkasten weist eine fünf<br />

mal fünf Zentimeter große Durchrostung auf,<br />

und <strong>die</strong> in der Nähe liegende Wagenheberaufnahme<br />

ist morsch. Dazu kommen freilich<br />

Alfa-typisch noch etliche Anrostungen an<br />

nicht oder nur sehr nachlässig geschütztem<br />

Blech. Und eben jene Unebenheiten, wegen<br />

denen der Lacker einst zur Füllmasse griff.<br />

„Die Schweißarbeiten habe ich zügig durchgeführt.<br />

Zum Glück sind mein Vater und ich<br />

schon lange im Alfa-Club. Bei einem Treffen<br />

Erfolgssportler<br />

Der Alfa Romeo GT…<br />

…war ein Dauerbrenner: Ab 1963 konnte man<br />

das von Bertone gezeichnete Coupé kaufen.<br />

Sein legendärer Doppelnocken-Vierzylinder<br />

hatte anfangs 1300 Kubik, ab 1967 wurde er<br />

zunächst mit 1750, später mit 1600 und 2000<br />

Kubik angeboten. Der Namenszusatz Giulia<br />

Sprint entfiel 1971 beim Debüt des 2000ers;<br />

fortan hießen <strong>die</strong> Wagen 1300, 1600 und 2000<br />

GT. Der 2000 GT blieb als letzter Bertone-Alfa<br />

bis 1977 (!) im Programm. Im Dreier-Zustand<br />

taxiert ihn Classic Data auf 14.600 Euro – vorausgesetzt<br />

das Blech ist solide! Rostige Restaurierungsobjekte<br />

gibt’s oft schon ab 2000 Euro.<br />

Die Ersatzteilversorgung ist auch in punkto<br />

25<br />

konnte ich für schmales Geld ein originales<br />

Reparaturblech für den Kotflügel kaufen. Die<br />

Endspitzen gibt’s als Rep-Blech ohnehin bei<br />

den meisten Alfa-Händlern, und auch <strong>die</strong> verpfuschten<br />

Türen sind kein wirkliches Problem,<br />

ihre Außenhäute werden wieder produziert.<br />

Sie habe ich jetzt aufziehen lassen, denn den<br />

letzten Feinschliff an der Karosserie führt ein<br />

Profi aus. Der, der den Bertone anschließend<br />

auch lackiert, übrigens wieder in Darkburgundy-Metallic,<br />

<strong>die</strong>ses Mal aber inklusive Koffer-<br />

und Motorraum. Den Boden des Innenraums<br />

habe ich vorher schon mit Epoxid-Grun<strong>die</strong>rung<br />

und Hammerite-Schutzlack gestrichen.<br />

Mit der Fertigstellung der Karosse rechne ich<br />

Anfang 2012. Eilig habe ich’s ja nicht.“<br />

Daniel Bartetzko<br />

RESTAURATION<br />

Ein „Profi“ setzte in den Neunzigern <strong>die</strong> Türen instand: Je<br />

zwei Blechstreifen und zehn Kilo Aluspachtel - mehr hat er<br />

dafür nicht gebraucht.<br />

Blech gut, es gibt mehrere auf Alfa-Romeo-<br />

Klassiker spezialisierte Anbieter. Der Blick in<br />

den Anzeigenteil von OLDTIMER MARKT und<br />

OLDTIMER PRAXIS genügt.<br />

Noch mehr Bertone-Freunde…<br />

…gibt es unter anderem im:<br />

<strong>Alfaclub</strong> e.V., Porschestraße 10,<br />

32107 Bad Salzuflen, Telefon 05222/4265,<br />

www.alfaclub.de

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