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Freeheeler Telemark Magazin 2015/16 deutsch

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Wer jetzt auf den<br />

Skipisten der Welt<br />

über jene Skifahrer<br />

staunt, die so ganz<br />

besonders elegant<br />

auf zwei Brettern die<br />

Pisten herunterrauschen, der sieht meist einem<br />

<strong>Telemark</strong>er beim Fahren zu. <strong>Telemark</strong>en ist die<br />

neue Trendsportart beim Winter-Bergerlebnis.<br />

Wer vorher noch skeptisch war, aber dem 22-Jährigen<br />

dann zuschaut, wie er über die Pisten zischt,<br />

der spürt sofort die Faszination für das <strong>Telemark</strong>en.<br />

Einerseits sind es die langgezogenen, eleganten<br />

Carvingschwünge, die man mit dieser Technik<br />

hinbekommt, andererseits kann man auch kurz<br />

und präzis die Pisten hinunterwedeln. Noch mehr<br />

schwärmen die eingefleischten <strong>Telemark</strong>er vom Variantenfahren.<br />

Dabei ist die Technik, bei der nur die Spitze des Skischuhs<br />

mit der Bindung fixiert ist und der Schwung<br />

quasi durch wechselseitige Kniebeugen<br />

ausgelöst wird, die älteste<br />

der Skiwelt. Schon im 19. Jahrhundert<br />

fuhren so die Norweger<br />

mit einem langen Stock in der<br />

Hand die Berge hinunter.<br />

„<strong>Telemark</strong>en ist für mich<br />

die absolut coolste Form des<br />

Skifahrens“, schwärmt Tobias<br />

Müller. Toby ist der aktuelle<br />

<strong>Telemark</strong>-Weltmeister in den<br />

drei FIS-Disziplinen „Classic“,<br />

„Sprint“ und „Parallel“. Er ist total begeistert von<br />

den Verhältnissen hier im Zillertal: „Du hast die<br />

perfekt präparierten Pisten, optimale Schneeverhältnisse<br />

das ganze Jahr über und auch genügend<br />

Platz für Free Rides im Powder.“ Auf die Frage,<br />

was ihn denn so fasziniert an dieser neuen/alten<br />

Ski-Technik, strahlt er über das ganze Gesicht: „Du<br />

hast mehr Freiheit auf dem Ski, weil deine Ferse<br />

nicht fixiert ist. Du bist näher am Schnee. Du<br />

kannst mit der Piste und dem Ski viel mehr spielen<br />

und kriegst viel öfter sagenhafte Face-Shots (Anm.:<br />

Schneestaub im Gesicht) beim Fahren.“<br />

„<strong>Telemark</strong> ist<br />

Eleganz und<br />

Dynamik<br />

in einem.“<br />

<strong>Telemark</strong> ist wie eine Mischung aus alpinem<br />

Skifahren und Snowboarden. Weil man durch<br />

den frischen Powder zischen<br />

kann und dabei, wie Toby<br />

schwärmt, immer fast die Piste<br />

berührt.<br />

Tobias fährt nun schon in<br />

der fünften Saison im Weltcup.<br />

Angefangen hat er mit<br />

Langlauf und Alpin-Skifahren,<br />

aber seine norwegischen<br />

Freunde haben ihn dann zum<br />

<strong>Telemark</strong>en verführt. In seiner<br />

Familie war ihm der Sport<br />

ohnehin in die Wiege gelegt. Schon sein Großvater<br />

fuhr im Weltcup, ebenso seine beiden Cousins.<br />

Nach 2013 ist Tobias auch <strong>2015</strong> wieder Weltmeister<br />

aller <strong>Telemark</strong>er geworden.<br />

Und wenn man ihn fragt, was sportlich noch sein<br />

größter Wunsch wäre, zögert er nicht lange: „Ich<br />

hoffe, dass <strong>Telemark</strong>en bei der Olympiade 2018 in<br />

Pyeongchang olympische Disziplin wird. Das wäre<br />

das Höchste für unseren Sport. Hier am Hintertuxer<br />

Gletscher hole ich mir dafür den Feinschliff.“<br />

PORTRÄT .23<br />

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