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Border Terrier „Rasputin v.d. Border Meute“

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Thema<br />

Fortsetzung von Seite 4<br />

organisierten Veranstaltung beim ÖKfT. Ob das die ausländischen<br />

Aussteller auch so sehen würden?<br />

Realistisch betrachtet wird beim Prestige wohl auch etwas<br />

für unseren Verein abfallen. Ob dieser Eindruck positiv oder<br />

negativ ist, hängt sehr wesentlich vom Wetter und von der<br />

(nicht in der Hand des ÖKfT, sondern des ÖKV liegenden)<br />

Organisation ab.<br />

• Aussteller einer Klubsiegerschau<br />

Es dürfte wohl kein Zweifel daran bestehen, dass Klubschauen<br />

in erster Linie für Klubmitglieder organisiert werden, während<br />

zu Welthundeausstellungen vorwiegend Aussteller kommen,<br />

die man sonst in Österreich wenig bis gar nicht sieht<br />

Für die meisten der befragten Klubmitglieder reichen die<br />

zwei traditionellen Klubschauen völlig aus, während sie zu<br />

einer Klubschau im Rahmen einer Welthundeausstellung nicht<br />

gekommen wären.<br />

Ein positiver Aspekt einer Klubsonderschau ist sicher, dass<br />

dadurch unter Umständen internationale Aussteller als neue<br />

Mitglieder geworben werden könnten. Fraglich ist andererseits,<br />

ob es wirklich unser Ziel ist, dass jemand nur deshalb<br />

Mitglied unseres Vereins wird, weil er dadurch die Chance für<br />

einen weiteren Titel erwerben will und den Klubbeitrag gewisser<br />

Maßen nur als erhöhtes Nenngeld ansieht (Stichwort:<br />

„Eintagesmitglied“).<br />

Die Antwort auf diese Frage ist wohl grundsätzlicher Art: Sollen<br />

Klubsonderschauen für Klubmitglieder veranstaltet werden<br />

oder soll jemand Klubmitglied werden, nur um an einer<br />

Klubsonderschau teilnehmen zu können? Aus der Sicht eines<br />

Vereins wird wohl eher die erste Lösung die richtige sein.<br />

• Kynologische Aspekte<br />

Es wurde in diesem Zusammenhang hervorgehoben, dass eine<br />

Klubsonderschau im Rahmen einer Welthundeausstellung eine<br />

hervorragende Gelegenheit wäre, die schönsten <strong>Terrier</strong> aus<br />

aller Welt auch einmal in Österreich zu bewundern. Dazu ist<br />

allerdings keine Klubsonderschau notwendig, weil diese Hunde<br />

auch im Rahmen der Welthundeausstellung zu sehen sind.<br />

Die zahlreichen Pro und Contra-Argumente ließen im Vorstand<br />

eine ausgeglichene Abstimmung erwarten. Die Abstimmung<br />

über die Klubsiegerschau in Salzburg 2012 in der<br />

Vorstandsversammlung vom 5. Mai 2011 erfolgte (wie von<br />

den Befürwortern der Ausstellung zu Recht gefordert) zum<br />

frühest möglichen Zeitpunkt (auch der ÖKV hatte erst kurz<br />

davor beschlossen, den Rasseklubs diese Möglichkeit anzubieten)<br />

und brachte unter den sechs anwesenden Vorstandsmitgliedern<br />

dann auch tatsächlich eine Pattsituation von drei<br />

Stimmen dafür und drei Stimmen dagegen. Dazu ist folgendes<br />

zu bemerken:<br />

1. Die drei Gegenstimmen haben keineswegs die Argumente<br />

nicht berücksichtigt, die für die Ausstellung gesprochen<br />

haben, ebenso wie die Stimmen für die Sonderausstellung<br />

natürlich auch jene Punkte berücksichtigt haben, die dagegen<br />

sprechen. Es war nur so, dass die einen der Meinung<br />

waren, dass die Argumente gegen die Ausstellung schwerer<br />

wiegen als jede dafür, während die anderen die Auffassung<br />

vertraten, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen<br />

überwiegen.<br />

2. Die Behauptung, dass „der Vorstand“ gegen die Sonderausstellung<br />

wäre, ist erkennbar falsch, denn knapper kann<br />

eine Abstimmung nicht ausgehen. Damit wird auch das<br />

Märchen von den „hörigen“ Vorstandsmitgliedern, die sich<br />

angeblich willenlos dem „übermächtigen Ausstellungsreferenten“<br />

beugen (wie von einigen behauptet wurde), ins<br />

Reich der Fabeln verwiesen.<br />

3. Gemäß der Satzung des ÖKfT gab die Stimme des Vorsitzenden<br />

den Ausschlag gegen die Klubsonderschau. Man kann<br />

zum Ergebnis stehen, wie man will, aber die Entscheidung<br />

ist demokratisch und satzungsgemäß zustande<br />

gekommen.<br />

4. Hätte die damalige Schriftführerin (eine erklärte Befürworterin<br />

der Klubsonderschau) nicht „im Interesse der<br />

<strong>Terrier</strong>“ beschlossen, einen Tag vor der Vorstandssitzung<br />

aus dem Vorstand auszutreten, dann hätte es bei der<br />

Abstimmung eine Mehrheit von 4 zu 3 für die Klubsonderschau<br />

in Salzburg 2011 gegeben.<br />

Von den beim Vorstandsbeschluss berücksichtigen Argumenten<br />

ist die Frage zu unterscheiden, warum es in Salzburg<br />

2012 keine Klubsonderschau des ÖKfT geben wird. Die<br />

Antwort habe ich (wenn das auch von einigen offenbar in der<br />

Aufregung überhört wurde) bereits in der Generalversammlung<br />

2011 gegeben: Weil es in der entscheidenden Vorstandssitzung<br />

dafür keine satzungsgemäße Mehrheit gegeben hat.<br />

Warum die einzelnen Vorstandsmitglieder in der Vorstandssitzung<br />

dann tatsächlich dafür oder dagegen gestimmt<br />

haben, muss bei einer demokratischen Abstimmung nicht<br />

erläutert werden (ebenso wenig musste jemand nach der<br />

Generalversammlung 2011 begründen, warum er für oder<br />

gegen eine Entlastung oder die Neubestellung des Vorstandes<br />

gestimmt hat). In einer Demokratie wird bis zur Abstimmung<br />

diskutiert, aber nach der Abstimmung werden die Stimmen<br />

nur noch gezählt und nicht mehr bewertet.<br />

Dass ein Vorstandsbeschluss gegen die Veranstaltung einer<br />

Klubsonderschau in Salzburg 2012 keine völlig unbegreifliche<br />

Entscheidung sein kann, zeigt auch die Tatsache, dass<br />

(nach dem derzeitigen Stand) nicht einmal die Hälfte der<br />

dafür in Frage kommenden Verbandkörperschaften des<br />

ÖKV von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden. Das<br />

bedeutet zwar nicht, dass deshalb auch für den ÖKfT keine<br />

Klubsonderschau veranstaltet werden soll, doch ist daraus<br />

zu ersehen, dass beide Entscheidungen (ja oder nein zur<br />

Sonderschau) zumindest vertretbar sind.<br />

Zum Abschluss noch mein Appell, die Polemik gegen das<br />

Abstimmungsergebnis der Vorstandssitzung vom 5. Mai 2011<br />

einzustellen: In einer Demokratie kann jeder seine eigene<br />

Meinung äußern, aber es ist undemokratisch, jene nur deshalb<br />

als „engstirnig“ oder den Klub schädigend zu bezeichnen,<br />

die anderer Meinung gewesen sind. Dass manche dieser<br />

Kritiker damit genau das tun, was sie den Vorstand (wenn<br />

auch zu Unrecht) vorwerfen, möchte ich nicht weiter erörtern.<br />

In den nächsten Beiträgen zu diesem Thema werde ich erläutern,<br />

• aus welchen Gründen der Vorstand am 9. Juni 2011<br />

beschlossen hat, keine neuerliche Abstimmung zu diesem<br />

Thema durchzuführen,<br />

• wie sich der Vorstand zu der im Zusammenhang mit der<br />

rund um diese Beschlüsse und aus Anlass der Vorstandsumbildung<br />

geäußerten Kritik stellt und<br />

• welche Überlegungen für die Umbildung des Vorstandes<br />

maßgeblich gewesen sind.<br />

Ich hoffe, dass die Rubrik „VORSTAND TRANSPARENT“<br />

auch weiterhin auf das Interesse der Vereinsmitglieder stößt.<br />

Dr. Norbert Pirker, Vizepräsident<br />

8 <strong>Terrier</strong> Postillion – Winter 2011/2012<br />

terrier.at

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