17.06.2016 Aufrufe

Pfarrbrief 06/2016

Pfarreiengemeinschaft Schweich - Pfarrbrief 06/2016

Pfarreiengemeinschaft Schweich - Pfarrbrief 06/2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vermutlich kennen wir alle die Beispiele von der Vogelperspektive, bei der ein<br />

weiter Blick möglich ist, aber alles klein erscheint und von der Froschperspektive,<br />

die nur die nähere Umgebung wahrnimmt und bei der alles groß wirkt. Keine<br />

dieser beiden Perspektiven ist richtiger als die andere, beide sind wahr. Um die<br />

Wirklichkeit gut zu erfassen, lohnt es sich, ab und zu einmal die Perspektive zu<br />

wechseln.<br />

Das schlägt die Synode vor. Denn es ging nach dem Wunsch unseres Bischofs<br />

darum, unsere Wirklichkeit einmal aus unterschiedlichen Blickwinkeln anzusehen,<br />

da es um die Zukunft der Kirche in unserem Bistum geht. Bei diesem Bemühen<br />

stand die Erkenntnis im Mittelpunkt, dass es so, wie es einmal war in unseren<br />

Gemeinden, nicht mehr ist und nicht mehr sein wird. Und so haben die Synodalen<br />

den Blick geweitet und nach vorne geschaut, um eine Ahnung zu bekommen,<br />

wie unsere Kirche sich in der Zukunft darstellen kann. Es ging um die Fragen:<br />

„Wie kann erhalten werden, was unser Glauben und unser Leben als Christen im<br />

Kern ausmacht?“ „ Wie können wir die Kraft der Gnade, die uns allen in der Taufe<br />

geschenkt ist, heute und morgen zur Geltung bringen, die Frohe Botschaft<br />

unseres Glaubens weitergeben?“<br />

Das ist alles noch nicht klar und wir alle leben deshalb jetzt in einer großen Unsicherheit;<br />

doch wenn wir ehrlich sind, ist das nichts Neues. Nur jetzt ist das endlich<br />

einmal deutlich gesagt. Jetzt sind wir frei und können anfangen, zu bedenken,<br />

wie wir in unseren Gemeinden, vor Ort, lebendige Kirche sein wollen. Ja, wir<br />

sind gerufen, aufgefordert, zu überlegen, was wir wollen, weil das die Voraussetzung<br />

für alles Handeln ist; denn das Entscheidende wird nicht in Trier geschehen,<br />

das passiert hier in unseren Pfarreien oder es passiert auch nichts.<br />

Nachdenken allein und diskutieren, das wird nicht genügen, aber es ist sinnvoll<br />

und notwendig. Doch sind wir niemals allein, es gibt den Beistand des Heiligen<br />

Geistes. Ich bin überzeugt, wenn wir beten, wenn wir um die Geistesgaben der<br />

Erkenntnis und des Rates ringen, dann werden wir nichts verlieren, wir haben<br />

dann die Chance, viel Neues zu gewinnen.<br />

Viele Menschen gehen heutzutage auf dem Jakobsweg. „Ultreya“ rufen sich die<br />

Pilger zu, ein fröhliches „Vorwärts, es wird schon gelingen“. Also, in diesem Sinn<br />

wünsche ich uns allen einen guten Weg in die Zukunft.<br />

Hans-Josef Puch, Diakon<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!