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Aktions-Handbuch_DWT_2016_GESAMT_fuer_WEB

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<strong>2016</strong><br />

<strong>Aktions</strong>handbuch<br />

Ideen, Anregungen und Arbeitshilfen<br />

Machen Sie mit!<br />

Schirmherr:<br />

Günther H. Oettinger<br />

EU-Kommissar für die digitale<br />

Wirtschaft und Gesellschaft<br />

6. Deutscher<br />

Weiterbildungstag<br />

29. September <strong>2016</strong>


Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Kapitel 1 – Einführung: Bevor es losgeht<br />

Warum dieser Tag? 4<br />

Wer steckt hinter der Idee? 5<br />

Unterstützung durch die Politik 6<br />

Prominente Botschafter 7<br />

Was passiert am Weiterbildungstag? 8<br />

Kapitel 2 – Ein Schritt in die Praxis<br />

Was können Sie konkret tun? 10<br />

Elf Erfolgsbeispiele und 15 gute Ideen 11<br />

Exkurs: <strong>Aktions</strong>ideen zum Motto »Weiterbildung 4.0« 12<br />

Best Practice-Beispiele und weitere <strong>Aktions</strong>ideen 18<br />

Kapitel 3 – Tipps & Tricks für Pressearbeit und Materialeinsatz<br />

Ohne Presse geht es nicht 46<br />

1. Themenauswahl 46<br />

2. Pressemitteilung oder Pressekonferenz? 48<br />

3. Themen gezielt platzieren – Verteiler effektiv nutzen 48<br />

4. Themen gezielt aufbereiten 49<br />

5. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort 49<br />

6. Behalten Sie den Überblick 50<br />

7. Ein offenes Wort: Was kann Pressearbeit nicht? 50<br />

8. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Bleiben Sie dran 50<br />

Gute Grundlage: das Materialpaket 51<br />

Kapitel 4 – Checklisten und Arbeitshilfen<br />

01 – Checkliste Planung von Aktionen und Veranstaltungen 55<br />

02 – Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung) 58<br />

03a – Checkliste Veranstaltungsort (draußen) 60<br />

03b – Checkliste Veranstaltungsort (innen) 62<br />

04 – Checkliste Infostand 65<br />

05 – Checkliste Verteilung von Materialien 69<br />

06 – Arbeitshilfe Themenfindung 70<br />

07 – Arbeitshilfe Anlässe finden 71<br />

Aufgabenblatt 72<br />

08 – Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung 73<br />

09 – Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern 75<br />

10 – Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung 76<br />

11 – Muster Pressemitteilung 77<br />

12 – Checkliste Pressekonferenz 78<br />

13 – Arbeitshilfe Fehlersuche 81<br />

14 – Arbeitshilfe Leserbrief 82<br />

15 – Arbeitshilfe Verteiler 83<br />

2 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die Deutschen Weiterbildungstage der letzten Jahre waren ein großer Erfolg!<br />

Ein Erfolg, der Vielen zu verdanken ist, und der vor allem ohne eines nicht<br />

möglich gewesen wäre: ohne SIE! Nur dank des Ideenreichtums, der Kreativität<br />

und des Engagements vieler Bildungseinrichtungen und -unternehmen in ganz<br />

Deutschland konnte sich die Idee des Weiterbildungstages so nachhaltig<br />

etablieren. Dafür noch einmal unser herzlicher Dank!<br />

Siegfried Schmauder<br />

Sprecher der Veranstalter des<br />

Deutschen Weiterbildungstages<br />

Gemeinsam haben wir uns entschlossen, den Deutschen Weiterbildungstag auch<br />

im Jahr <strong>2016</strong> fortzusetzen – und zwar mit einem noch breiter aufgestellten Bündnis<br />

aus 21 Veranstaltern, die unsere Initiative gemeinsam tragen. Sie repräsentieren<br />

das weite Spektrum der beruflichen, politischen, wissenschaftlichen, kulturellen<br />

und allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung in unserem Land. Erneut können<br />

wir sagen: So viele Veranstalter wie <strong>2016</strong> gab es noch nie!<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> ist voll und ganz dem Schwerpunktthema<br />

digitale Bildung gewidmet. Deshalb auch das Motto: »Weiterbildung 4.0 – fit für<br />

die digitale Welt«. Auch in diesem Kampagnenjahr möchten wir Ihre Arbeit so weit<br />

wie möglich unterstützen. Deshalb stellen wir hiermit erneut ein <strong>Aktions</strong>handbuch<br />

zur Verfügung, das es Ihnen leichter macht, eine Veranstaltung zum Deutschen<br />

Weiterbildungstag zu planen, zu organisieren oder in die Presse zu bringen. Auf<br />

den nächsten Seiten finden Sie kreative Ideen und praktische Tipps, nützliche Arbeitshilfen<br />

und wertvolle Checklisten sowie einen Rückblick auf ganz verschiedene<br />

Veranstaltungen des letzten Weiterbildungstages. Darüber hinaus unterbreiten<br />

wir Ihnen viele konkrete Vorschläge, wie das aktuelle Motto »Weiterbildung 4.0 –<br />

fit für die digitale Welt« vor Ort umgesetzt werden kann.<br />

Aber all das lesen Sie am besten selbst. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der<br />

Arbeit mit diesem Leitfaden! Und noch mehr Freude – und vor allem Erfolg – bei<br />

der Organisation Ihrer Veranstaltung zum 6. Deutschen Weiterbildungstag am<br />

29. September <strong>2016</strong>! Seien Sie in diesem Jahr wieder mit dabei! Machen Sie mit<br />

uns den 29. September <strong>2016</strong> zu einem erfolgreichen Tag für die Weiterbildung<br />

in Deutschland!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Ihr Engagement!<br />

Ihr<br />

Siegfried Schmauder<br />

im Namen der Veranstalter<br />

des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong><br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

3


Kapitel 1 – Einführung<br />

Bevor es losgeht:<br />

Alles Wissenswerte über den Deutschen Weiterbildungstag<br />

Warumdieser Tag?<br />

Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wichtiger. Die<br />

Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, unserer Demokratie<br />

und des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängen in hohem Maße<br />

von Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen ab. Bildung und<br />

Wissen sind der Schlüssel, um den wachsenden Herausforderungen im<br />

persönlichen und beruflichen Bereich gerecht zu werden.<br />

Obwohl dies in Wissenschaft und Politik unbestritten ist, sind notwendige<br />

Zusatzinvestitionen im erforderlichen Umfang ausgeblieben. Dadurch<br />

ist unser Weiterbildungssystem im europäischen Vergleich noch weiter<br />

zurückgefallen.<br />

Deshalb haben der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB)<br />

und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) im Jahr 2007 den Deutschen<br />

Weiterbildungstag ins Leben gerufen. Unser Ziel war und ist es,<br />

bundesweit für Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung zu werben und<br />

eine Weiterbildungsoffensive in Deutschland und Europa zu initiieren.<br />

Am 29. September <strong>2016</strong> findet der 6. Deutsche Weiterbildungstag statt!<br />

Unser Ziel:<br />

Eine Weiterbildungsoffensive<br />

für Deutschland und Europa.<br />

An diesem Tag wollen wir in vielen Orten der Republik aktiv werden. Darüber<br />

hinaus werden wir gemeinsame Positionen zur Weiterbildung veröffentlichen.<br />

Der sechste Deutsche Weiterbildungstag ist ganz dem Schwerpunktthema<br />

digitale Bildung gewidmet. Deshalb auch das Motto <strong>2016</strong>:<br />

»Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt«.<br />

4 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Einführung<br />

Wersteckt hinter der Idee?<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag ist eine gemeinsame Initiative verschiedener<br />

Verbände, Institutionen und Unternehmen der Weiterbildung.<br />

Er wurde im Jahr 2007 vom Bundesverband der Träger beruflicher Bildung<br />

(Bildungsverband / BBB) und dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV)<br />

initiiert. Mit 21 Veranstaltern aus der beruflichen, politischen, wissenschaftlichen,<br />

kulturellen und allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung<br />

ist das Bündnis hinter dem Weiterbildungstag so breit wie noch nie!<br />

Veranstalter:<br />

Bundesverband der<br />

Träger beruflicher Bildung<br />

(Bildungsverband) e.V.<br />

Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong> sind:<br />

(15. April <strong>2016</strong>)<br />

Bildung<br />

Unsere Bildungszentren<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Boettgerstraße 8c<br />

41066 Mönchengladbach<br />

Graf-Reinald-Straße 25<br />

41812 Erkelenz<br />

Sophiastraße 38<br />

41836 Hückelhoven<br />

Bärenbruch 128<br />

44379 Dortmund<br />

Am Kühlturm 6<br />

44536 Lünen<br />

School Bochum<br />

Bénédict<br />

Bessemerstr. 85<br />

44793 Bochum<br />

Henriettenstraße 2<br />

45127 Essen<br />

Ernestinenstraße 85<br />

45141 Essen<br />

Bullmannaue 18<br />

45327 Essen<br />

Walkmühlenweg<br />

45661 Recklinghausen<br />

»»<br />

Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverbandd/BBB)<br />

»»<br />

Deutscher Volkshochschul-Verband (dvv)<br />

»»<br />

Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP)<br />

Castroper Straße 241<br />

Bénédict School Münster Hammer Straße 144<br />

Mecklenburg-Vorpommern Brigitte Kruck<br />

Mecklenburg-Vorpommern Saarland<br />

45711 Datteln<br />

Friedrich-Ebert-Str. 135-137 59075 Hamm<br />

Tel.: 02307 2086-22<br />

Kruseshofer Straße 15<br />

Margitta Gallarach<br />

48153 Münster<br />

Mobil: 0160 5858438<br />

Hochkampstraße »»<br />

Deutsches 70 Institut für Erwachsenenbildung Kleiweg 10<br />

17036 Neubrandenburg – Leibniz-Zentrum Tel.: für 0395 76973-25<br />

bkruck@tuev-nord.de<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Münstermannweg 16 59192 Bergkamen<br />

Mobil: 0175 7278357<br />

Warendorfer Straße 3<br />

48153 Münster<br />

Michael Raskopf<br />

mgallarach@tuev-nord.de<br />

Werftstraße Lebenslanges 7<br />

Lernen e.V. (DIE)<br />

17192 Waren<br />

Tel.: 02842 9656-10<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Bénédict School Aachen Berlin und Brandenburg<br />

Radelandweg 4 - 6<br />

Mobil: 0171 3042970<br />

Jülicher Straße 318-320<br />

Sachsen<br />

Am Bugapark 1 d<br />

Fabrikstraße 1<br />

17235 Neustrelitz<br />

mraskopf@tuev-nord.de<br />

52070 Aachen<br />

45899 »»<br />

Bundesarbeitskreis Gelsenkirchen<br />

Arbeit 01968 Brieske und Leben (AL)<br />

Katja Kipry<br />

Ute Zothner<br />

Eschweilerstraße 103<br />

Tel.: 0351 87376-18<br />

Duisburger Straße 375<br />

Ewald-Haase-Straße 12 / 13 Saarland<br />

Tel.: 0234 3691-25<br />

52222 Stolberg<br />

Mobil: 0172 2470854<br />

46049 Oberhausen<br />

03044 Cottbus<br />

Hafenstraße 31<br />

Mobil: 0160 96394762<br />

»»<br />

Deutsche Evangelische An der Festhalle 9 Arbeitsgemeinschaft für<br />

kkipry@tuev-nord.de<br />

Bénédict School Bottrop<br />

Kraftwerkstraße 79<br />

66111 Saarbrücken<br />

uzothner@tuev-nord.de<br />

52353 Düren<br />

Pferdemarkt 4<br />

03130 Spremberg<br />

Schroten 1 A<br />

46236 Erwachsenenbildung Bottrop<br />

Blumenrather Straße 21 (DEAE)<br />

Industriepark 3-4<br />

66121 Saarbrücken<br />

Berlin und Brandenburg<br />

52477 Alsdorf<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

Südring 79<br />

03253 Tröbitz<br />

Saarbrücker Straße 131<br />

Heinz Focke<br />

46242 Bottrop<br />

Pater-Briers-Weg 85<br />

»»<br />

Deutsche Gesellschaft Geneststraße<br />

52511 Geilenkirchen<br />

für wissenschaftliche 5<br />

66333 Völklingen<br />

Tel.: 030 420823-22<br />

Weiterbildung<br />

Hünxer Straße 340<br />

10829 Berlin<br />

Mobil: 0160 96989671<br />

Velsener Straße 1<br />

46537 Dinslaken<br />

Industriestraße 9<br />

hfocke@tuev-nord.de<br />

und Fernstudium (DGWF) Julius-Pintsch-Ring 17<br />

66333 Völklingen<br />

Wir entwickeln Kompetenzen<br />

52525 Heinsberg<br />

Asterlagerstraße 97-101<br />

15517 Fürstenwalde<br />

Peter Schmidt<br />

DGWF<br />

47228 Duisburg<br />

Rudolf-Diesel-Str. 19<br />

Tel.: 03563 3457-14<br />

TÜV NORD Bildung<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

52525 Heinsberg<br />

Mobil: 0160 90913431<br />

GmbH & Co. KG<br />

Carl-F.-Gauß-Straße »»<br />

Europäischer 10-12 Verband Sachsen beruflicher Bildungsträger pschmidt@tuev-nord.de (EvBB)<br />

Am Technologiepark 1<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Profilstraße 13<br />

Nordrhein Westfalen<br />

Bamberger Straße 7<br />

45307 Essen<br />

58093 Hagen<br />

Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />

01187 Dresden<br />

Uwe Müller<br />

Tel.: 0201 8929-832<br />

47533 »»<br />

Europäische Kleve<br />

Friedensstr. Agenda 105 Erwachsenenbildung<br />

Tel.: 0201 83467-14<br />

Fax: 0201 8929-699<br />

Kolbestraße 1<br />

58097 Hagen<br />

Mobil: 0160 90587219<br />

info-bildung@tuev-nord.de<br />

01445 Radebeul<br />

uwmueller@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

»»<br />

alfatraining e.K.<br />

»»<br />

Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw)<br />

»»<br />

Bfz-Essen GmbH<br />

»»<br />

Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD)<br />

»»<br />

Deutsche Angestellen-Akademie GmbH (DAA)<br />

»»<br />

Stiftung Grone-Schule<br />

»»<br />

Internationaler Bund (IB)<br />

»»<br />

IBB Institut für Berufliche Bildung AG<br />

»»<br />

Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland<br />

»»<br />

TÜV Rheinland Akademie<br />

»»<br />

TÜV NORD Bildung<br />

»»<br />

WBS Training AG<br />

Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)<br />

Nähere Informationen zu den Veranstaltern finden Sie auf:<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de/veranstalter<br />

Marcel Böhmer<br />

Tel.: 0681 405-8130<br />

Mobil: 0175 5705263<br />

mboehmer@tuev-nord.de<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />

Arbeit und Leben<br />

DGB VHS<br />

Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Erwachsenenbildung<br />

ÜF1/07.11<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

DGWF<br />

DGWF<br />

Unsere Leistungen im Überblick<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE DEUTSCHE GESELLSCHAFT WEITERBILDUNG FÜR WISSENSCHAFTLICHE UND FERNSTUDIUM WEITERBILDUNG E.V. UND FERNSTUDIUM E.V.<br />

DEUTSCHE GERMAN GESELLSCHAFT ASSOCIATION FÜR WISSENSCHAFTLICHE FOR UNIVERSITY GERMAN CONTINUING ASSOCIATION WEITERBILDUNG AND FOR DISTANCE UND UNIVERSITY FERNSTUDIUM EDUCATION CONTINUING E.V. AND DISTANCE EDUCATION<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE GERMAN ASSOCIATION WEITERBILDUNG FOR UNIVERSITY UND FERNSTUDIUM CONTINUING E.V. AND DISTANCE EDUCATION<br />

GERMAN ASSOCIATION FOR UNIVERSITY CONTINUING AND DISTANCE EDUCATION<br />

TÜV ®<br />

...bildet weiter<br />

Kooperationspartner:<br />

DGWF<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

5


Einführung<br />

Unterstützung aus der Politik<br />

Viele Politiker auf Europa-, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene<br />

unterstützen das Anliegen des Deutschen Weiterbildungstages oder sind<br />

persönlich dabei.<br />

Schirmherr <strong>2016</strong>: Günther H. Oettinger,<br />

EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />

und Gesellschaft<br />

Schirmherrschaft<br />

Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

hat die Schirmherrschaft für den Deutschen Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />

übernommen. Oettinger, ausgewiesener Experte in Sachen Digitalisierung,<br />

hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach zum Thema Weiterbildung<br />

zu Wort gemeldet. »Qualifizierung gehört auf Platz 1 der digitalen Agenda«<br />

und »Es muss eine Welle der Weiterbildung durch unsere Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerreihen gehen« – so die Überzeugung des »EU-Ministers«. Mit<br />

der EU-Initiative »Grand Coalition for Digital Jobs« verfolgt die EU-Kommission<br />

das Ziel, die Rolle der Erwachsenenbildung in Europa und die digitalen<br />

Fertigkeiten der EU-Bürger zu stärken. Die Übernahme der Schirmherrschaft<br />

für den Weiterbildungstag unter dem Motto »Weiterbildung 4.0 –<br />

fit für die digitale Welt« war für den EU-Kommissar deshalb eine Selbstverständlichkeit.<br />

Grußworte<br />

Andere Politikerinnen und Politiker unterstützten in der Vergangenheit<br />

den Deutschen Weiterbildungstag durch Grußworte. Zum Beispiel:<br />

»»<br />

Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments<br />

»»<br />

Sylvia Löhrmann, 2014 amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz<br />

»»<br />

Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung<br />

»»<br />

Andrea Nahles, MdB, Bundesministerin für Arbeit und Soziales<br />

»»<br />

Patricia Lips, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung<br />

und Technikfolgenabschätzung sowie alle bildungspolitischen Sprecher<br />

als Bundestagsfraktionen<br />

Zum Nachlesen unter: www.deutscher-weiterbildungstag.de/grussworte-2014<br />

6 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Einführung<br />

Prominente Botschafter<br />

Daneben bekennen sich auch immer wieder zahlreiche Prominente zu den<br />

Anliegen und Zielen des Deutschen Weiterbildungstages. Die Unterstützerinnen<br />

und Unterstützer des Weiterbildungstages <strong>2016</strong> sind:<br />

»»<br />

Tayfun Bademsoy, Schauspieler<br />

»»<br />

Gabi Bauer, ARD-Moderatorin »nachtmagazin«<br />

»»<br />

Joe Bausch, Arzt, Schauspieler und Autor<br />

»»<br />

Jürgen Becker, Kabarettist<br />

»»<br />

Tom Buhrow, Intendant des WDR<br />

»»<br />

Renan Demirkan, Autorin und Schauspielerin<br />

»»<br />

Jürgen Domian, Moderator<br />

»»<br />

Dunja Hayali, Moderatorin, Journalistin<br />

»»<br />

Dieter Kosslick, »Berlinale«-Direktor<br />

»»<br />

Jürgen von der Lippe, Entertainer<br />

»»<br />

Peter Lohmeyer, Schauspieler<br />

»»<br />

Bastian Pastewka, Schauspieler und Comedian<br />

»»<br />

Nina Petri, Schauspielerin<br />

»»<br />

Fritz Pleitgen, ehem. WDR-Intendant, Präsident der Deutschen Krebshilfe<br />

»»<br />

Anna Schaffelhuber, Skiweltmeisterin, Paralympics-Siegerin<br />

»»<br />

Michael Steinbrecher, ZDF-Moderator und Journalistik-Professor<br />

»»<br />

Maria von Welser, Publizistin und TV-Journalistin<br />

Die ausführlichen Statements dieser Persönlichkeiten finden Sie auf:<br />

www.deutscher-weiterbildungstag/prominente<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

7


Einführung<br />

Was passiert am Weiterbildungstag?<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag ist ein bundesweiter <strong>Aktions</strong>tag und wird<br />

am 29. September <strong>2016</strong> in ganz Deutschland begangen. Allein beim letzten<br />

Mal – 2014 – warben mehr als 540 Veranstaltungen und Aktionen auf<br />

originelle Weise für Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung. Deutschlandweit<br />

wurden rund 100.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Am<br />

Vortag wird der Weiterbildungstag mit einer großen, zentralen Auftakt-<br />

Veranstaltung in Berlin eingeläutet. Sie findet in diesem Jahr in der Akademie<br />

der Künste statt, direkt am Brandenburger Tor. Moderiert wird sie von<br />

der ZDF-Journalistin Dunja Hayali.<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag 2014 in Zahlen:<br />

»»<br />

541 gemeldete Veranstaltungen<br />

»»<br />

500 beteiligte Weiterbildungseinrichtungen<br />

»»<br />

50.000 Organisatoren, Akteure oder aktiv Beteiligte<br />

»»<br />

100.000 Besucherinnen und Besucher<br />

»»<br />

Und 1.000 gute <strong>Aktions</strong>ideen:<br />

- der 12 Meter lange Bildungskuchen in Bremen,<br />

- Radeln für die Weiterbildung in Offenbach,<br />

- die »Weiterbildungs-S-Bahn« in Hamburg,<br />

- und natürlich jede Menge Klassiker wie Tag der offenen Tür,<br />

Bildungsmessen, Schnupperkurse...<br />

Die Mühe hat sich gelohnt! Gemeinsam ist es gelungen, das Thema Weiterbildung<br />

in die gesellschaftliche Diskussion, in die Köpfe und nicht zuletzt<br />

in die Schlagzeilen zu bringen. Das ist auch unser Ziel für <strong>2016</strong>! Der<br />

Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> kann nur dann erfolgreich sein, wenn<br />

möglichst viele Menschen mit dabei sind.<br />

Beteiligen auch Sie sich am Deutschen Weiterbildungstag <strong>2016</strong>!<br />

<strong>Aktions</strong>ideen finden Sie im nächsten Kapitel (Best Practice Beispiele).<br />

Einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen zum vergangenen<br />

Deutschen Weiterbildungstag finden Sie im Internet unter:<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de u Veranstaltungen u Archiv 2014<br />

oder auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/dokumentation-2014<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag in Bildern<br />

Nur durch Ihr Engagement können wir die Weiterbildung erneut<br />

in die Schlagzeilen bringen. Machen Sie mit!<br />

8 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Einführung<br />

Erfolgsbilanz und Ziel <strong>2016</strong><br />

Veranstaltungen zum Deutschen Weiterbildungstag 2014<br />

Flensburg<br />

Husum<br />

Kiel<br />

Rendsburg<br />

Stralsund<br />

Rostock<br />

Norden<br />

Aurich<br />

Emden<br />

Leer<br />

Lübeck<br />

Stade<br />

Tangstedt<br />

Buxtehude<br />

Wedel<br />

Lüneburg<br />

Bremen<br />

Verden (Aller)<br />

Hamburg<br />

Neuburg<br />

Dechow<br />

Schwerin<br />

Eberswalde<br />

POLEN<br />

Goleniów<br />

Wesel<br />

Dinslaken<br />

Gelsenkirchen<br />

Moers<br />

Krefeld<br />

Neuss<br />

Wittlich Wiesbaden<br />

Offenbach am Main<br />

LUXEMBURG Bitburg<br />

Neu-Isenburg<br />

Heidesheim<br />

Trier<br />

Dreieich Schweinfurt Bayreuth<br />

Luxembourg<br />

Groß-Gerau<br />

Nonnweiler<br />

Ensheim Pfungstadt<br />

Alzey Mainz<br />

Bamberg<br />

Darmstadt<br />

Kirchheimbolanden<br />

Spardorf<br />

Würzburg<br />

Mannheim<br />

Fürth/<br />

Kusel<br />

Kaiserslauten Ludwigshafen Odenwald<br />

Scheinfeld<br />

Nürnberg<br />

Wendelstein<br />

Zweibrücken Heidelberg<br />

Saarlouis Homburg<br />

Pirmasens<br />

Ansbach<br />

St.Ingbert<br />

Wörth-Maximiliansau<br />

Saarbrücken<br />

Karlsruhe Heilbronn Crailsheim<br />

Pfinztal<br />

Kehl<br />

Stuttgart<br />

Eichstätt<br />

FRANKREICH<br />

Ebersbach<br />

Nürtingen<br />

Ingolstadt<br />

Marseille<br />

Donauwörth<br />

Tübingen<br />

Lingen<br />

Burgdorf<br />

Gardelegen Brandenburg<br />

Nordhorn<br />

Berlin<br />

Wolfsburg<br />

a.d. Havel<br />

Gronau Stadthagen<br />

Potsdam<br />

Melle<br />

Hannover<br />

Wildau<br />

Herford<br />

Osnabrück<br />

Peine<br />

Königs<br />

Greven Bad Salzuflen Hameln<br />

Wusterhausen<br />

Bielefeld Lemgo<br />

Magdeburg<br />

Niedergörsdorf<br />

Münster<br />

Lage<br />

Hildesheim<br />

OT Altes Lager<br />

Detmold<br />

Barntrup<br />

Wittenberg<br />

Bocholt<br />

Blankenburg<br />

(Bode) Zerbst<br />

Oschersleben<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Castrop-<br />

Marl Hamm<br />

Herten<br />

Holzminden<br />

Köthen/Anhalt<br />

Cottbus<br />

Rauxel<br />

Bochum Unna Lünen<br />

Paderborn<br />

Aschersleben<br />

Bitterfeld<br />

Essen<br />

Göttingen<br />

Dortmund<br />

Halle/S.<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Duisburg<br />

Merseburg<br />

Wuppertal<br />

Remscheid<br />

Naumburg Weißenfels<br />

Düsseldorf<br />

Wermelskirchen<br />

Mühlhausen<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

Frankenberg<br />

Körner<br />

Weimar<br />

Mönchengladbach<br />

Bad Langensalza<br />

Zeitz Wilsdruff<br />

Gummersbach<br />

Olpe<br />

Gotha Erfurt Jena<br />

Hückelhoven Köln<br />

Chemnitz<br />

Netphen<br />

Eupen Baesweiler<br />

Ilmenau<br />

Wünschendorf<br />

Bonn Gieleroth<br />

Bornheim<br />

Saalfeld<br />

Annaberg-<br />

Gießen Fulda<br />

Buchholz<br />

Krölpa<br />

Neuwied<br />

Kronach<br />

Koblenz Wetzlar-Garbenheim<br />

Coburg<br />

Hof<br />

Bad Nauheim<br />

BELGIEN<br />

Freising<br />

Hallbergmoos Pfarrkirchen<br />

Erding<br />

Eching Mühldorf<br />

Altötting<br />

Denkingen<br />

Freiburg im<br />

Breisgau<br />

SCHWEIZ<br />

Frankfurt/M.<br />

Berikon<br />

Ulm<br />

Biberach<br />

Tuttlingen<br />

Radolfzell<br />

Memmingen<br />

Kempten<br />

Rosenheim<br />

Ravensburg<br />

Lindau<br />

Augsburg<br />

Regensburg<br />

Freilassing<br />

Bad<br />

Reichenhall<br />

Passau<br />

München<br />

ÖSTERREICH<br />

Hollabrunn<br />

Enns<br />

Linz<br />

In ganz Deutschlandund bei unseren Nachbarn:<br />

Exakt 541 Veranstaltungen in allen Regionen der<br />

Bundesrepublik und einigen Nachbarländern fanden<br />

zum 5. Deutschen Weiterbildungstag statt.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

9


Kapitel 2 – Praxis<br />

Ein Schritt in die Praxis:<br />

Ideen und praktische Tipps für Ihre Teilnahme am Deutschen Weiterbildungstag<br />

Was können Sie konkret tun?<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag ist umso erfolgreicher, je mehr Menschen<br />

sich daran beteiligen. Deshalb laden wir alle Interessierten ein: Seien<br />

Sie auch im Jahr <strong>2016</strong> am 29. September mit dabei! Beteiligen Sie sich<br />

an einer Aktion vor Ort! So können Sie aktiv werden:<br />

»»<br />

Schauen Sie in Ihr Jahresprogramm, ob nicht eine Ihrer Veranstaltungen<br />

gut zum Deutschen Weiterbildungstag passt. Vielleicht kann der<br />

»Tag der offenen Tür« in diesem Jahr auf den 29. September verschoben<br />

werden?<br />

»»<br />

Stellen Sie eine eigene Aktion zum Deutschen Weiterbildungstag auf<br />

die Beine. Ergreifen Sie die Initiative zu einer größeren Aktion in Ihrer<br />

Stadt und suchen Sie sich dafür Mitstreiter/innen und Partner/innen<br />

vor Ort. Ein möglicher Weg ist ein Anschreiben an die »Netzwerke<br />

Weiterbildung«, die in vielen Städten und Regionen bereits existieren.<br />

Weitere Ideen, Anregungen und Hilfestellungen für Ihre Aktion finden<br />

Sie auf den nächsten Seiten.<br />

»»<br />

Planen Sie aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages eine Presseaktion,<br />

die besonders pfiffig, kontrovers oder inhaltlich interessant ist.<br />

Faustregel: Je ungewöhnlicher die Aktion, je interessanter ein mögliches<br />

Foto und je prominenter der Gast, desto eher taugt das Ganze zum<br />

Berichtsanlass (Weitere Tipps: siehe Folgeseiten).<br />

»»<br />

Organisieren Sie am 29. September <strong>2016</strong> (oder +/– 1 Woche) eine kleine,<br />

überschaubare Aktion in Ihrer Einrichtung oder Ihrem Ort. Das kann<br />

eine Podiumsdiskussion sein, ein Infostand, ein lokales Weiterbildungsfrühstück<br />

oder ein »Fest der Weiterbildung«.<br />

»»<br />

Unterstützen Sie den Deutschen Weiterbildungstag, indem Sie Materialien<br />

in Ihrer Einrichtung auslegen, berichten Sie in Ihrem Newsletter<br />

über die Ziele des Deutschen Weiterbildungstages oder setzen Sie das<br />

Banner des Weiterbildungstages auf Ihre Internetseite.<br />

»»<br />

Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt!<br />

Machen Sie den 29. September <strong>2016</strong><br />

mit uns zu einem großen Tag für<br />

die Weiterbildung. Machen Sie mit!<br />

Weitere Ideen, Anregungen und konkrete Hilfestellungen finden Sie auf<br />

den folgenden Seiten.<br />

10 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Elf Erfolgsbeispiele und 15 gute Ideen<br />

Für alle, die eine eigene Aktion organisieren wollen, aber noch nicht<br />

genau wissen, was sie tun sollen, haben wir mehr als zwei Dutzend gute<br />

Anregungen zusammengetragen. Zuerst stellen wir Ihnen konkrete Ideen<br />

vor, wie Sie eine Veranstaltung organisieren, die unter dem diesjährigen<br />

Motto »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt« steht. Danach präsentieren<br />

wir Veranstaltungen, die sich in der Vergangenheit als besonders<br />

erfolgreich erwiesen haben (Best Practice-Beispiele). Und zu guter Letzt<br />

liefern wir Ihnen 15 weitere Ideen für Aktivitäten vor Ort – von groß bis<br />

klein, vom Klassiker bis zum schrägen Event.<br />

Weitere Tipps und Hinweise finden Sie auf den<br />

nächsten Seiten. Die Best Practice-Beispiele<br />

und die Ideen sind natürlich keine in Stein<br />

gemeißelten Vorgaben, aus denen Sie sich<br />

eine heraussuchen und 1:1 umsetzen müssen.<br />

Diese Ideen sollen Sie anregen und ein bisschen<br />

zum Weiterdenken verführen.<br />

Wann ist eine Veranstaltung erfolgreich?<br />

Die Erfahrungen des Vorjahres lassen sich in ein paar goldenen Regeln<br />

zusammenfassen, die wir für Sie festgehalten haben:<br />

Wie kommt eine Aktion in die Presse?<br />

Die Chancen, in die Presse zu kommen, stehen dann besonders gut, wenn<br />

die Aktion ungewöhnlich, besonders pfiffig, kontrovers oder inhaltlich<br />

interessant ist. Faustregel: Je ungewöhnlicher die Aktion, je interessanter<br />

ein mögliches Foto und je prominenter der Gast, desto eher taugt das Ganze<br />

zum Berichtsanlass. Achtung: Politiker und Prominente müssen frühzeitig<br />

eingeladen und ganz gezielt in Aktionen eingebaut werden! Das steigert<br />

die Chancen auf Presseberichterstattung!<br />

Was braucht man für eine erfolgreiche Großveranstaltung?<br />

Um mit einer Groß- oder auch mittleren Veranstaltung erfolgreich zu sein,<br />

müssen ein paar Regeln eingehalten werden. Erstens: Ein klares Thema<br />

der Veranstaltung, zum Beispiel eine »Bildungsmeile« oder eine »Leistungsschau«.<br />

Zweitens: Ohne lebendige Aktionen für Besucher und<br />

Passanten geht es nicht. Um die Aufmerksamkeit von Besuchern und<br />

Passanten zu gewinnen, braucht man eine Bühne mit interessantem Programm<br />

und attraktiver Moderation, nach Möglichkeit Musik und am besten<br />

auch Informationen. Publikum zieht man außerdem mit attraktiven Zusatzangeboten<br />

wie Essen und Trinken, Kinderbelustigung oder praktischer<br />

Bildungsarbeit. Um mit einer Großveranstaltung Aufmerksamkeit<br />

zu erzeugen sollte unbedingt ein prominenter als Schirmherr zur Eröffnung<br />

gewonnen werden. Und um Masse zu machen sollten möglichst viele<br />

Mitstreiter einbezogen werden. Bei aller Mühe auch eines nicht vergessen:<br />

Werbung, Werbung und nochmals Werbung!<br />

Klassiker mit Erfolgsgarantie: Wie gestaltet man einen erfolgreichen<br />

Tag der offenen Tür?<br />

Die Erfolgsrezepte der Vorjahre waren klar. Erfolgreich ist ein Tag der offenen<br />

Tür dann, wenn Ehemalige ihre Erfolgsgeschichten präsentieren, wenn<br />

mit örtlichen Betrieben zusammengearbeitet wird, die irgendwie mit dem<br />

Angebot der Einrichtung zu tun haben, wenn phantasievolle Angebote für<br />

Essen und Trinken unterbreitet werden und wenn viele Gäste schriftlich<br />

eingeladen werden: von Politikern bis zur Arge, zur IHK und sogar zur Polizei.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Ob Ihre Aktion dann am Ende<br />

wirklich erfolgreich ist, hängt<br />

neben der Attraktivität der Idee<br />

nicht zuletzt von einer guten<br />

und genauen Zeitplanung ab.<br />

»»<br />

Zu knappe Vorbereitungszeit<br />

oder unklare Aufgabenverteilung<br />

sind beste Voraussetzung<br />

für Pannen aller Art. Legen Sie<br />

deshalb vor dem Start einer<br />

Aktion immer einen konkreten<br />

Zeit- und Aufgabenplan fest.<br />

»»<br />

Bestimmen Sie zum Beispiel,<br />

wann die Vorankündigungen<br />

verschickt, die Einladungen<br />

geschrieben, die Räumlichkeiten<br />

gebucht oder die Presse<br />

informiert werden muss.<br />

»»<br />

Ausführliche Checklisten<br />

für Veranstaltungsplanung<br />

und Pressearbeit finden Sie<br />

in Kapitel 4.<br />

Und nun ein paar ganz konkrete Veranstaltungstipps …<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

11


Praxis<br />

Exkurs:<br />

<strong>Aktions</strong>ideen zu »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt«<br />

Hintergrund: Was steckt hinter dem Motto?<br />

Motto <strong>2016</strong><br />

»Weiterbildung 4.0 –<br />

fit für die digitale Welt«<br />

Der sechste Deutsche Weiterbildungstag steht unter dem Motto: »Weiterbildung<br />

4.0 – fit für die digitale Welt«. Doch was steckt dahinter? Hier<br />

Auszüge aus der politischen Plattform:<br />

Die Digitalisierung unseres Lebens nimmt unaufhaltsam zu. Internet und<br />

intelligente Endgeräte sind für die Menschen in vielen Teilen der Welt unverzichtbar<br />

geworden. Unter dem Stichwort »Industrie 4.0« entstehen wissensintensive<br />

neue Verfahren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Dieser<br />

Wandel bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Bildungseinrichtungen. Viele<br />

Weiterbildungsorganisationen in Deutschland haben sich früh mit der digitalen<br />

Transformation auseinandergesetzt. Die Chancen der Digitalisierung<br />

für lebensbegleitendes Lernen sind enorm. Es gilt aber auch, die Augen vor<br />

den Gefahren nicht zu verschließen. Weiterbildung 4.0 ist deshalb auch eine<br />

Selbstverpflichtung für Bildungsanbieter, Lehrende und Lernende, bei der<br />

Vermittlung von Medienkompetenz die nachhaltige und verantwortungsbewusste<br />

Anwendung der neuen Technologien zu ermöglichen. So verstanden,<br />

wird die digitale Erwachsenen- und Weiterbildung Menschen dazu befähigen,<br />

ihre Alltagshandlungen, beruflich wie privat, kompetent und souverän auszuführen.<br />

Weiterbildung 4.0 bedeutet:<br />

»»<br />

Europäische Erwachsenenbildung vorantreiben!<br />

»»<br />

Lehr-/ Ausbildungspersonal kontinuierlich weiter qualifizieren!<br />

»»<br />

Fertigkeiten und Kenntnisse dokumentieren und anerkennen!<br />

»»<br />

Beruflichen und gesellschaftlichen Anschluss sicherstellen!<br />

»»<br />

Integration von Flüchtenden und Migranten erleichtern!<br />

»»<br />

Ressortdenken überwinden und Kooperationen ausbauen!<br />

Die gesamte politische Plattform<br />

zum Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />

finden Sie unter www.deutscherweiterbildungstag.de/plattform<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> vereint Akteure unter dem Leitgedanken,<br />

dass wir die Herausforderungen der digitalen Revolution meistern können.<br />

Am Weiterbildungstag zeigen wir, wie wir mit unseren Programmen und<br />

Angeboten die Digitalisierung mitgestalten und fördern. Die digitale Transformation<br />

unserer Gesellschaft ist vor allem auch ein (Weiter-) Bildungsprozess!<br />

12 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

<strong>Aktions</strong>ideen zu Weiterbildung 4.0<br />

Noch nie war es so einfach wie in diesem Jahr, sich am Deutschen Weiterbildungstag<br />

mit einer Aktion zu beteiligen. Speziell für das Schwerpunktthema<br />

digitale Bildung haben wir ein paar Ideen für Sie zusammengestellt,<br />

wie Sie das Motto am Infostand, beim Tag der offenen Tür oder bei Aktionen<br />

im öffentlichen Raum auf unterhaltsame Weise umsetzen können.<br />

Vorab: Das große Quiz »Digitale Bildung – wie fit bist du wirklich?«<br />

Menschen lieben spielerische Aktionen. Und auch wenn man nicht Millionär<br />

werden kann – Ratespiele und Quizfragen kommen immer gut an. Deshalb<br />

kann jede Aktion oder jeder Stand erfolgreich mit einem Quiz zur Digitalisierung<br />

belebt werden. Unter der großen Frage »Das ABC der digitalen Bildung:<br />

Wie fit bist du wirklich?« verbergen sich viele kleine. Zum Beispiel:<br />

Schwerpunkt Weiterbildung 4.0<br />

Ideenpool<br />

Das große Quiz der digitalen<br />

Bildung: Wie fit bist du wirklich?<br />

»»<br />

Was ist eigentlich ein Hashtag?<br />

»»<br />

Wie funktioniert ein virtueller Klassenraum?<br />

»»<br />

Was ist game based learning?<br />

»»<br />

Was ist Blended learning?<br />

»»<br />

Was ist ein MOOC?<br />

»»<br />

Wie geht Lernen mit youtube?<br />

Auf www.deutscher-weiterbildungstag.de werden rechtzeitig Quizfragen zur<br />

Verfügung gestellt. Hierauf können Sie gerne zurückgreifen.<br />

1. Mein erstes Mal: Wie geht eigentlich digitales Lernen?<br />

Die Idee<br />

In möglichst vielen Weiterbildungseinrichtungen werden am<br />

Deutschen Weiterbildungstag gezielt digitale Lern-Angebote<br />

und -Möglichkeiten öffentlich vorgestellt. Möglich wären zum<br />

Beispiel auch besonders öffentlichkeitswirksame Angebote, wie:<br />

» Sprachkurse mit digitaler Begleitung<br />

» oder: Nachhilfe per Skype oder lernen mit youtube –<br />

wie geht's?<br />

» oder: die erste virtuelle Sprachakademie für Flüchtlinge<br />

» oder: Open Education: Prof XY »Du bist so hässlich wie<br />

ein Salat – Schimpfworte aus aller Welt«<br />

Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />

Idee Nummer 1<br />

Schnuppertag digitale Bildung:<br />

Stellen Sie gezielt Ihre Angebote vor<br />

Zielgruppe<br />

potenzielle Nutzer von Weiterbildungsangeboten. Als Gäste<br />

sollten/können eingeladen werden: Abgeordnete (Bundestag,<br />

Landtag), (Ober)Bürgermeister oder andere Vertreter der<br />

Kommune oder aus dem Weiterbildungsbereich.<br />

Geeignet<br />

für alle (Weiter)Bildungseinrichtungen. Die Aktion kann ganz<br />

einfach organisiert in Ihren Räumen stattfinden oder an einem<br />

öffentlichen Ort (zum Beispiel Rathaus, Bürgerhaus etc.)<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

13


Praxis<br />

Heute Thementag<br />

Internet und<br />

digitale Welt<br />

2. Thementag digitale Welt:<br />

»Chancen und Risiken der digitalen Gegenwart und Zukunft«<br />

Die Idee<br />

Zum Deutschen Weiterbildungstag wird im eigenen<br />

Veranstaltungsprogramm ein thematischer Schwerpunkt<br />

gesetzt zum Thema »Internet und digitale Welt«<br />

Zielgruppe<br />

breite Bevölkerung<br />

Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />

Idee Nummer 2<br />

Organisieren Sie einen<br />

Thementag Internet und digitale Welt<br />

Inhalte<br />

An diesem Tag werden verschiedene Aspekte des digitalen<br />

Lebens beleuchtet. Zum Beispiel:<br />

» »Gemeinsam durch den App-Dschungel«: Wie optimiere<br />

ich mein Smartphone? Welche Apps brauche ich?<br />

» »Nackt im Netz?«: Was weiß das Netz über mich? Digitale<br />

Spuren durch Internetnutzung – und wie ich mich schütze<br />

– mehr Medienkompetenz für mehr Datenschutz<br />

» »Oma, ich schick dir ne Whats App …«: Wie mache ich das<br />

mit dem Smartphone oder dem Tablet? Erste Schritte für<br />

die Generation 60+<br />

» »Wenn der Stammtisch im Internet steht«: Politische Bildung<br />

und politischer Dialog in Zeiten von Facebook & Co.<br />

(Web 2.0)<br />

Geeignet<br />

besonders für (Weiter)Bildungsanbieter mit Publikumsverkehr<br />

und für Anbieter politischer Bildung<br />

3. Business Talk »Weiterbildung 4.0« – für Unternehmen in der Region<br />

Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />

Idee Nummer 3<br />

Laden Sie Unternehmen ein zum<br />

Business Talk digitale Weiterbildung<br />

Die Idee<br />

Business Talk digital – es werden gezielt (kleinere oder<br />

mittelständische) Unternehmen angesprochen, zu denen<br />

bereits Kontakte existieren oder bei denen potenziell Bedarf<br />

für Qualifizierungsangebote gesehen wird. Ihnen werden<br />

digitale Bildungsangebote vorgestellt<br />

Zielgruppe<br />

Unternehmen (Handwerker, Mittelständler etc.)<br />

Inhalte<br />

» Digitale Bildung – so geht’s<br />

» Der virtuelle Klassenraum ...<br />

» Wie effektiv und zeitlich unabhängiges ist digitales<br />

Lernen wirklich?<br />

» Lernen per App<br />

» Geht Lernen ohne Lehrer?<br />

» Welche Zertifikate gibt’s eigentlich?<br />

Geeignet<br />

für (Weiter)Bildungsanbieter mit Schwerpunkt beruflicher<br />

Bildung<br />

14 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

4. Weiterbildung für Weiterbildner:<br />

»Digitales Lernen – was ist das eigentlich?«<br />

Die Idee<br />

Auch innerhalb vieler Weiterbildungseinrichtungen gibt es<br />

oft noch Fragezeichen beim Thema digitale Bildung. Deshalb:<br />

Nutzen Sie den Deutschen Weiterbildungstag als Anlass, um<br />

sich selbst mit digitaler (Weiter)Bildung auseinanderzusetzen.<br />

Organisieren Sie einen internen Fortbildungstag und stellen<br />

Sie Ihren eigenen Mitarbeitern/innen und Dozent/innen die<br />

Möglichkeiten des digitalen Lernens vor. Motto: train the trainer<br />

– so funktioniert die Weiterbildung der Zukunft.<br />

Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />

Idee Nummer 4<br />

Bilden Sie Ihr Team intern weiter:<br />

interne Fortbildung – so geht digitales<br />

Lernen in der Praxis<br />

Zielgruppe<br />

Mitarbeiter/innen und Dozent/innen aus Weiterbildungseinrichtungen<br />

Inhalte<br />

Digitale Bildung – so geht das. Vortrag eines externen<br />

oder internen Trainers zu Themen wie:<br />

» Blended learning, Mooc – worüber reden wir eigentlich?<br />

» Der virtuelle Klassenraum ...<br />

» Wie effektiv und zeitlich unabhängiges ist digitales<br />

Lernen wirklich?<br />

» Lernen per App<br />

» Geht Lernen ohne Lehrer?<br />

» Welche Zertifikate gibt’s eigentlich?<br />

Geeignet<br />

für alle (Weiter)Bildungsanbieter<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

15


Praxis<br />

Allgemeiner Ideenpool<br />

Der Bildungs-Hotspot<br />

Der Bildungs-Hotspot – aus alt mach neu<br />

Es ist ein alter, aber immer wieder funktionierender Trick: Eine längst<br />

bekannte Sache bekommt einen neuen Namen – und plötzlich erzeugt sie<br />

neues Interesse. Deshalb die Idee: Nennen Sie Ihren Infostand – vor<br />

allem in größeren Städten – doch in diesem Jahr einfach mal (Bildungs-)<br />

Hotspot. Klingt frisch und passt zum Thema.<br />

?<br />

Das Digital-Quiz<br />

Das Digital-Quiz am Infostand<br />

Wer einen Infostand plant – ob im öffentlichen Raum oder in der eigenen<br />

Einrichtung – braucht dafür eine <strong>Aktions</strong>idee. In diesem Jahr bietet sich<br />

dafür das große Quiz an »ABC der digitalen Bildung – wie fit bist du wirklich?«<br />

(siehe Seite 13). Auf www.deutscher-weiterbildungstag.de werden<br />

rechtzeitig Quizfragen zur Verfügung gestellt. Hierauf können Sie gerne<br />

zurückgreifen und brauchen nichts weiter als eine Internetverbindung.<br />

Fotomotive für die Presse<br />

Fotomotive für die Presse<br />

Eine Aktion ist immer dann besonders erfolgreich, wenn sie auch in den<br />

Medien landet. Ein Erfolgsrezept dafür ist ein gutes Foto. Planen Sie ein<br />

gutes Fotomotiv bei Ihrer Aktion von vornherein mit ein. Für das Thema<br />

digitale Bildung bieten sich zum Beispiel an:<br />

»»<br />

Fotomotiv 1 q »Bildung verbindet«: Mehrere Menschen bilden ein<br />

Netzwerk (z. B. mit Therabändern oder anderen Verbindungselementen)<br />

und das »Netz-Bild« wird von oben (aus dem Fenster oder mit einer Drohne)<br />

fotografiert.<br />

»»<br />

Fotomotiv 2 q »Hashtag Bildung«: Mehrere Menschen stellen sich<br />

so auf, dass sie gemeinsam den #Bildung ergeben – auch das wird von<br />

oben fotografiert (aus dem Fenster oder mit einer Drohne)<br />

»»<br />

Fotomotiv 3 q »Gesichter der Weiterbildung«. Selfies sind in. Also<br />

bitten Sie Ihre Teilnehmer oder Besucher einfach um ein Bildungsselfie,<br />

also ihr »Gesicht der Weiterbildung«. Alle Gesichter gemeinsam werden<br />

dann zu einem Foto-Mosaik zusammengestellt, das ein neues Motiv ergibt.<br />

Dieses Bild wird entweder in Ihrer Einrichtung zum Deutschen<br />

Weiterbildungstag gezeigt – oder kooperieren Sie doch einfach mit<br />

dem lokalen Anbieter der digitalen Werbewände – vielleicht ist aus<br />

Anlass des Deutschen Weiterbildungstages eine Kooperation möglich<br />

und die »Gesichter der Weiterbildung« sind in der U-Bahn, am Hauptbahnhof<br />

oder auf der digitalen Werbetafel Ihrer Stadt zu sehen.<br />

»»<br />

Fotomotiv 4 q »Weiterbildung sendet ein Signal«. Diese Idee kann auf<br />

verschiedene Weise umgesetzt werden, zum Beispiel mit einer Lichtinstallation<br />

(ungewöhnliche Beleuchtung Ihres Gebäudes, sehr starker<br />

Scheinwerfer) oder aber auch mit einer ganz analogen Luftballon-Aktion.<br />

Ihrer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />

16 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

NETT-Working – eine Idee für Mutige<br />

Man sieht es sich gern an, aber es kostet Mut, es selbst zu machen – die<br />

Rede ist von ungewöhnlichen Aktionen, die amüsieren oder irritieren. Die<br />

Wirkung dieser Aktionen entfaltet sich häufig nicht im Moment des Geschehens,<br />

sondern erst später mit Hilfe eines Filmes über die Aktion, der<br />

über soziale Netzwerke verbreitet wird. Als ungewöhnliche Aktionen auf<br />

offener Straße sind zum Beispiel möglich:<br />

»»<br />

NETT-Working mal anders: Gehen Sie in die Fußgängerzone oder auf<br />

den Marktplatz und umarmen einfach Passanten (Hugs). Wenn diese<br />

irritiert fragen, was das soll, dann erklären Sie, das sei »NETT-Working«<br />

(ja, mit Doppel-t) – ein Zeichen analoger Freundlichkeit in Zeiten zunehmender<br />

digitaler Pöbelei. Achtung: Die Aktion muss unbedingt gefilmt<br />

werden!<br />

»»<br />

Zeig mir deine Apps: Kennen Sie das von Parties oder Festen? Manchmal<br />

sitzt man einfach zusammen und schaut, welche Apps der andere<br />

auf seinem Smartphone hat. Meist lernt man etwas dabei und lädt sich<br />

spontan eine neue App herunter. Übertragen Sie das in den öffentlichen<br />

Raum – nonformale Bildung mal anders. Auch hier gilt: Filmen Sie die<br />

Aktion und stellen Sie hinterher einen Mitschnitt ins Netz.<br />

NETT-Working<br />

Klappt immer: Die Dauerbrenner<br />

Nach fünf Deutschen Weiterbildungstagen mit insgesamt rund 2.500 (!)<br />

Aktionen haben sich ein paar Ideen als funktionierende Dauerbrenner erwiesen.<br />

Wenn Sie also zum Weiterbildungstag doch lieber eine analoge<br />

Aktion anbieten wollen, weil es Ihren Angeboten mehr entspricht, dann<br />

greifen Sie einfach auf einen dieser Klassiker zurück. Zum Beispiel:<br />

»»<br />

Bildungshäppchen: Essen kommt immer gut an. Besonders sinnvoll ist<br />

das, wenn Sie in Ihrer Einrichtung ohnehin Ausbildungen im gastronomischen<br />

Bereich anbieten. So haben alle Seiten am Deutschen Weiterbildungstag<br />

Spaß: Ihre Azubis, weil sie mal was besonderes machen<br />

können, Ihre Besucher, weil es schmeckt und Sie selbst – weil alle<br />

glücklich sind.<br />

»»<br />

öffentliches Bewerbungscoaching: Bieten Sie Ihren Besuchern einen<br />

gemeinsamen Blick auf die Bewerbungsunterlagen an. Und – als besonderen<br />

Clou – einen professionellen Fotografen, der an diesem Tag<br />

kostenlose Bewerbungsfotos erstellt.<br />

»»<br />

Bildungsmobil: Ein ungewöhnliches Fahrzeug sorgt immer für Aufmerksamkeit<br />

– sei es eine historische Straßenbahn, ein alter amerikanischer<br />

School-Bus oder die Bildungs-S-Bahn, bei der ein Waggon zum Beispiel<br />

für den Weiterbildungstag dekoriert wird. Überall in Ihrer Stadt gibt es<br />

originelle Gefährte. Tun Sie sich doch einfach mit mehreren zusammen<br />

und mieten so ein Fahrzeug für eine gemeinsame Bildungs-Aktion.<br />

Die Dauerbrenner<br />

Weitere Ideen, Anregungen und konkrete Hilfestellungen finden Sie auf den<br />

folgenden Seiten.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

17


Praxis<br />

Beispiel Nr. 1<br />

Sömmerda: Bildungsbrunch von feinsten<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Tag der offenen Tür<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Bildungsbrunch mit Essen, Trinken & mehr<br />

bfw/inab-Bildungsstätte Sömmerda, viele Partner aus<br />

dem Umfeld der Bildungsstätte<br />

viel örtliche Prominenz, tolles Besucherecho mit viel Lob<br />

Das Vorgehen<br />

Als es darum ging, sich eine Aktion zum ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />

zu überlegen, ließ sich die bfw/inab-Bildungsstätte Sömmerda etwas<br />

ganz Besonderes einfallen


Praxis<br />

Küchenbereich an und die Rastenberger Fertig- und Frischmenü GmbH<br />

präsentierte neue Formen der Frischhaltetechnik. Besonders erfreulich war<br />

der Besuch der benachbarten Rothenbachschule: die Schüler zeigten, wie<br />

sie ihre Praktikumsstunden in der Bildungsstätte genutzt haben und organisieren<br />

jetzt mit einer Schülerfirma die Pausenverpflegung ihrer Schule!<br />

Besonderen Wert legten die Verantwortlichen selbstredend auf das leibliche<br />

Wohl der Besucher: Die Gäste wurden mit phantasievollen Tischdekorationen<br />

zu Tisch gebeten und mit raffinierten Leckereien verwöhnt. Wer<br />

wollte, konnte sich mit selbst gemachten Grappa-Senf-Pralinen – die Auszubildenden<br />

des ersten Lehrjahres zum Koch hatten sich hier selbst übertroffen<br />

– in einer speziellen Kaffeebar ungewohnten Essgelüsten hingeben.<br />

An anderer Stelle gab es in der »Flambierstube« Erdbeeren mit grünem<br />

Pfeffer und im großen Restaurant der Bildungsstätte erfrischten Buttermilchsäfte<br />

die Gäste. Vegetarische Brotaufstriche rundeten den Imbiss ab.<br />

Neben dem Programm für die breite Öffentlichkeit sollte die Arbeit der<br />

Bildungsstätte natürlich auch bei den Entscheidungsträgern aus Politik<br />

und Wirtschaft besser ins Blickfeld gerückt werden. »Wir haben an viele<br />

Einladungen versendet, von denen wir glaubten, dass sie an Weiterbildung<br />

in unserer Region sehr interessiert sind«, berichtet Cäcillie Schellerer,<br />

darunter der Bürgermeister, die Bundes- und Landtagsabgeordneten des<br />

Wahlkreises und viele weitere Personen aus Politik, Verbänden, ARGE und<br />

Agentur für Arbeit. Erfreulich: Fast alle der Eingeladenen kamen tatsächlich.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Ein interessantes Thema, das möglichst viele Menschen anspricht, ein<br />

ansprechender Mix aus interessanten Aktionen, Präsentationen und Angeboten<br />

auch für ein breites Publikum – das alles hat, so Cäcilie Schellerer,<br />

den Tag der offenen Tür in Sömmerda zu einem Erfolg gemacht. Natürlich<br />

haben die vielen lokalen Prominenten vom Bürgermeister über die Bundes-<br />

und Landtagsabgeordneten bis hin zum Engagement der örtlichen<br />

Geschäftsleute ein Übriges dazu getan, der Veranstaltung schon im Vorfeld<br />

einen gewichtigen Stellenwert zu verschaffen. Dazu gehörte natürlich<br />

auch die entsprechende Ankündigung in der Presse.<br />

»Planung bis ins kleinste Detail« – diesen Tipp gibt Cäcilie Schellerer allen,<br />

die am nächsten Weiterbildungstag eine ähnliche Aktion umsetzten wollen.<br />

Und: »Treffen Sie mit ihren Partnern genaue und ordentliche Absprachen:<br />

was macht wer wann und wo?« Am besten ist es natürlich, wenn man die<br />

schon lange kennt…<br />

Tipps<br />

»»<br />

Finden Sie einen ansprechenden<br />

Mix aus Aktionen, Präsentationen<br />

und Mitmachangeboten!<br />

»»<br />

Planen Sie so weit wie möglich<br />

ins Detail!<br />

»»<br />

Treffen Sie genaue Absprachen<br />

mit Ihren Kooperationspartnern!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

19


Praxis<br />

Beispiel Nr. 2<br />

Oschatz: Vom Minirock bis zum Ballkleid<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Tag der offenen Tür<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Selbstgestaltete Modenschau<br />

die Azubis der DAA-Wirtschaftsfachschule Zweigstelle<br />

Borna/Oschatz und ihre Ausbilder<br />

tolles Erlebnis für alle Beteiligten<br />

Das Vorgehen<br />

Eine Aktion zum ersten Deutschen Weiterbildungstag? Da waren die<br />

Azubis der DAA-Wirtschaftsfachschule, Zweigstelle Borna/Oschatz, mit<br />

Feuereifer dabei. Doch was tun? Keine einfache Aufgabe für die kleine<br />

Zweigstelle, eine zur Einrichtung passende <strong>Aktions</strong>idee zu finden und<br />

sich so in der Öffentlichkeit zu präsentieren und auf das Thema Weiterbildung<br />

aufmerksam zu machen. Ein Tag der offenen Tür schien ein unkompliziertes<br />

und probates Mittel zu sein.<br />

Doch es sollte kein gewöhnlicher Tag der offenen Tür werden: Nicht das<br />

übliche Programm mit Infotafeln und Führungen durchs Haus, sondern<br />

eine selbst gestaltete Modenschau, Schauunterricht, Gespräche mit Unternehmern<br />

und die Möglichkeit, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen<br />

zu bekommen. Nach und nach entwickelten die Azubis<br />

zusammen mit ihren Ausbildern das Programm.<br />

Doch wieso ausgerechnet eine Modenschau? Des Rätsels Lösung: Die Besitzerin<br />

des Modehauses Horn in der benachbarten Stadt Dahlen arbeitet<br />

auch als Honorarkraft im Ausbildungsbereich in der Wirtschaftsfachschule,<br />

wie Michael Hübner, Leiter der Zweigstelle Oschatz, berichtet. Und so<br />

haben sich die Azubis aus dem »Ausbildungsgang Verkäufer« daran gemacht,<br />

im Modehaus eine Kollektion zusammenzustellen. Natürlich mit<br />

dem fachlichem Rat der Inhaberin Bettina Horn. Von Freizeitkleidung bis<br />

zum Ballkleid – die angehenden Verkäuferinnen und Verkäufer präsentierten<br />

auf dem Catwalk die passende Kleidung für so ziemlich jede Lebenslage,<br />

treffend vorgestellt und kommentiert durch Bettina Horn.<br />

Doch nicht nur die Azubis aus dem Einzelhandelsbereich haben sich für<br />

den Tag der offenen Tür schwer ins Zeug gelegt. Parallel zu den Vorbereitungen<br />

für die Modenschau haben die angehenden Bürokaufleute Flyer<br />

für die Veranstaltung entworfen, selbst hergestellt und viele Einladungen<br />

an ihre Praktikumsbetriebe, örtliche Unternehmen, Freunde und Bekannte<br />

verschickt, das Catering für die Veranstaltung organisiert, und den<br />

Schauunterricht vorbereitet. Allen hat die Aktion großen Spaß und viel<br />

Freude gebracht.<br />

Auch wenn leider nicht viele Besucher den Weg in die Wirtschaftsfachschule<br />

gefunden haben, verbuchen Hübner und seine Mitstreiter diesen<br />

20 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

etwas anderen Tag der offenen Tür dennoch als großen Erfolg: »Ein positiver<br />

Effekt für die Bildungseinrichtung als Ganzes, für die Azubis«, zieht<br />

Hübner als Fazit der Aktion.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Bewusst haben die Verantwortlichen in Oschatz ihren Azubis den Vortritt<br />

gelassen: »Wenn man die Azubis rechtzeitig einbezieht, kann das zum<br />

Erfolg werden«, sagt Michael Hübner, Leiter der Oschatzer Zweigstelle.<br />

Hier macht er auch das Erfolgsgeheimnis des Oschatzer Beitrags zum<br />

Weiterbildungstag aus: »Alle zogen an einem Strang und haben großen<br />

persönlichen Einsatz gebracht.«<br />

Schade findet Michael Hübner aber, dass trotz der großen Anstrengungen<br />

dann doch nicht so viele Besucher den Weg in die Wirtschaftsfachschule<br />

gefunden haben. Hübner macht dafür die etwas abseitige Lage der Schule<br />

in einem Industriegebiet verantwortlich. Deshalb rät er allen, die sich<br />

am nächsten Weiterbildungstag mit einer Veranstaltung beteiligen wollen,<br />

sich rechtzeitig über die Auswahl eines geeigneten Ortes Gedanken<br />

zu machen: »Suchen Sie sich einen zentralen Ort mit viel Publikumsverkehr,<br />

und gehen Sie gezielt in die Öffentlichkeit!«<br />

Tipps<br />

»»<br />

Beziehen Sie möglichst viele<br />

Menschen aus Ihrer Einrichtung<br />

mit ein!<br />

»»<br />

Gehen Sie mit Ihrem Programm<br />

offensiv an die Öffentlichkeit!<br />

»»<br />

Suchen Sie einen zentralen<br />

Veranstaltungsort mit viel<br />

(Lauf-)Publikum!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

21


Praxis<br />

Beispiel Nr. 3<br />

Pinneberg: Eine Scheibe Bildung<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Kooperationsveranstaltung mit spannendem Presseevent<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Bildungsmeile mit verteilten Stationen in der Innenstadt,<br />

Weiterbildungspass mit Gewinnsspiel, ein radelnder Minister<br />

bfw/inab, Grone-Schule, DEKRA, Bisa-Baum, Mikro-Partner,<br />

PKSA, Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein und weitere<br />

Tolles Presseecho – Bilder mit Minister<br />

Das Vorgehen<br />

Auch in Pinneberg galt: Mitmachen beim ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />

ist Ehrensache! Die »Kerntruppe« der beteiligten Träger war schnell<br />

gefunden, denn diese Träger betreiben gemeinsam prämierte Bundesprojekt<br />

»PI-Quadrat«, das der 50plus-Generation einen neuen Stellenwert<br />

auf dem Arbeitsmarkt verschaffen soll.<br />

Zu diesem Kreis stießen im Verlauf der Planungen noch vier weitere regionale<br />

Bildungsträger und bildeten so ein gemeinsames großes Bildungsnetzwerk,<br />

das den Weiterbildungstag in Pinneberg auf die Beine stellte.<br />

»Wichtig war es für mich, möglichst viele weitere Träger der beruflichen<br />

Bildung ins Boot zu holen«, sagt Jan Carsten Freitag, Geschäftsstellenleiter<br />

der bfw/inab Geschäftsstelle Schleswig-Holstein Süd.<br />

Bereits im November 2006, also rund acht Monate vor dem Weiterbildungstag,<br />

begannen in Pinneberg die Vorbereitungen mit einem ersten<br />

Arbeitsgruppentreffen, dem über die folgenden Monate noch viele weitere<br />

folgen sollten. Gemeinsam wurde die Idee für die stadtweiten Aktionen<br />

entwickelt: Es sollte eine gemeinsame »Weiterbildungsmeile« der<br />

verschiedenen Träger der Bildungseinrichtungen mit unterschiedlichen<br />

Stationen und Aktionen geben. So hatte jeder der Beteiligten die Möglichkeit,<br />

unter dem Dach der gemeinsamen Aktion sein eigenes Profil zu<br />

schärfen und in der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Natürlich sollte die Aktion einen zentralen Auftakt haben und in den Medien<br />

entsprechend präsent sein – am Besten durch einen prominenten<br />

Eröffnungsgast. Als medienwirksames Zugpferd konnte der schleswigholsteinische<br />

Minister für Justiz, Arbeit und Europa, Uwe Döring, gewonnen<br />

werden, der sich demonstrativ zum Auftakt »eine Scheibe Bildung«<br />

absägte (die Idee stammte aus dem <strong>Aktions</strong>leitfaden) und die Weiterbildungsmeile<br />

mit der Presse im Schlepptau abradelte. Selbstverständlich<br />

wurden auch die regionalen Landtags- und Bundestagsabgeordneten sowie<br />

Vertreter aus Lokalpolitik und Wirtschaft eingeladen.<br />

Damit es auch die Besucher dem Minister nachmachen konnten, wurden<br />

Fahrräder bereitgestellt, auf denen sie die über die ganze Pinneberger<br />

Innenstadt verteilten Stationen der Weiterbildungsmeile bei den ver-<br />

22 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

schiedenen Trägern abradeln konnten. Extra dafür gab es einen Weiterbildungspass,<br />

den man sich an jeder Station abstempeln lassen konnte.<br />

Der komplett ausgefüllte Weiterbildungspass nahm an der Verlosung einer<br />

Wohnzimmereinrichtung durch das Sozialkaufhaus in Pinneberg teil.<br />

Aber auch das Abradeln der Stationen bot schon einiges: So konnte man<br />

etwa Gehirnjogging betreiben oder bei einer Fahrradversteigerung mitbieten.<br />

Natürlich gab es auch ein buntes Programm für die kleinen Besucher/innen<br />

mit Hüpfburg, Karussell und Kinderschminken.<br />

Früh fiel auch die Entscheidung, die gesamte Pressearbeit und auch die<br />

Ablauforganisation des Events an ein externes Büro zu geben – denn keiner<br />

der beteiligten Träger hatte die Möglichkeit, dafür Mitarbeiter und<br />

Arbeitszeit im notwendigen Umfang bereitzustellen, geschweige denn<br />

einen Presse- oder Veranstaltungsprofi in seinem Unternehmen. Ein<br />

Schritt, der sich gelohnt hat: Für Jan Carsten Freitag liegt das Erfolgsgeheimnis<br />

in der professionellen Medien- und Pressearbeit.<br />

Dabei, so sagt er, spiele es keine Rolle, ob dieser Aspekt durch ein externes<br />

Büro oder eigene Mitarbeiter übernommen würde – es müsse aber<br />

sichergestellt sein, dass erstens Profis tätig würden und zweitens genügend<br />

Ressourcen, vornehmlich Zeit, zur Verfügung stünden. Das habe gerade<br />

die erfolgreiche Einladung des Ministers gezeigt, dessen Erscheinen<br />

letztlich vor allem dem geduldigen Nachfassen und Nachhaken durch das<br />

Pressebüro zu verdanken gewesen sei. Auch das große Medienecho der<br />

Pinneberger Veranstaltung führt Freitag auf das professionelle Bedienen<br />

der Medien mit Informationen zurück.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Jan Carsten Freitag rät, immer als Bestandteil eines regionalen Netzwerks<br />

aufzutreten. In einer Gruppe verteile sich die Last auf mehrere Schultern,<br />

was es für die Einzelnen einfacher und billiger mache, eine große Aktion zu<br />

stemmen. Das gemeinsame Auftreten für ein Ziel bringe das Anliegen auch<br />

in der Öffentlichkeit nachdrücklicher zu Gehör. Da in einem Netzwerk natürlich<br />

auch erhöhter Abstimmungsbedarf besteht, empfiehlt Freitag, frühzeitig mit<br />

der Planung zu beginnen. Jeder Tag mehr an Vorlaufzeit sei immens wichtig.<br />

Ebenfalls wichtig: Frühzeitig die Karten auf den Tisch zu legen und gemeinsam<br />

zu entscheiden, ob so ein großes Projekt nur mit »Bordmitteln« –<br />

sprich: eigenen Mitarbeitern – realisiert werden kann, oder ob zumindest<br />

ein Teil der aufwändigen Organisationsarbeit abgegeben werden soll. Jan<br />

Carsten Freitag formuliert die Frage so: »Können wir das alleine stemmen?«<br />

Und wenn die Antwort ein ehrliches »Nein« sei, müsse man sich<br />

eben externe Hilfe besorgen. Vor allem in der Pressearbeit.<br />

Und noch eine Empfehlung, die Jan Carsten Freitag allen ans Herz legt, die<br />

eine ähnliche Veranstaltung planen: Nacharbeit. Darunter versteht er nicht<br />

nur eine gründliche Manöverkritik bei den Veranstaltern. In Pinneberg<br />

wurde auch an alle eingeladenen Gäste eine bfw-eigene Dokumentation<br />

des Weiterbildungstages zusammen mit einem Dankschreiben verschickt.<br />

»Das kam sehr gut an und wir haben so den Schwung des <strong>Aktions</strong>tages<br />

mitgenommen«, sagt Freitag, denn so seien die Bildungsträger bei den<br />

politischen Entscheidern gleich noch mal in Erscheinung getreten.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Beginnen Sie so früh wie<br />

möglich mit der Planung!<br />

»»<br />

Professionalisieren Sie Ihre<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

– eventuell auch mit<br />

externer Hilfe!<br />

»»<br />

Bilden Sie Netzwerke – so verteilen<br />

sich Arbeit und Anstrengung<br />

auf mehrere Schultern!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

23


Praxis<br />

Best Practice Nr. 4<br />

Oranienburg: Autokorso für die Bildung<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Ungewöhnliches Event mit Eye-Catcher-Effekt<br />

Was Ein Autokorso quer durch Oranienburg<br />

Wer TüV Rheinland Akademie Hohen Neuendorf, Bildungszentrum<br />

Hennigsdorf, Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg,<br />

weitere regionale Bildungsträger, Bundeswehr,<br />

Mittelstandsverband Oberhavel, Parteien<br />

Erfolg Enormes Presseecho und viel, viel Spaß<br />

Das Vorgehen<br />

Beim ersten Deutschen Weiterbildungstag mitmachen und für Weiterbildung<br />

werben? Keine Frage für die TüV Rheinland Akademie Hohen Neuendorf.<br />

Und als klar war, dass die Akademie mitmacht, sollten natürlich<br />

auch viele Mitstreiter aus der örtlichen Bildungsszene mit ins Boot. Dabei<br />

hat sich, so erzählt Rene Winderlich vom TÜV Rheinland, die starke Vernetzung<br />

der Bildungsträger untereinander ausgezahlt: »Man kennt sich in<br />

der Region«, und so war das Ansprechen der Partner kein Problem. Nachdem<br />

sich die Partner gefunden hatten, ging es daran, Ideen für eine Veranstaltung<br />

zusammenzutragen.<br />

Das bekannte Veranstaltungs-Einmaleins von Infostand bis Tag der offenen<br />

Tür wollte die Oranienburger Veranstaltertruppe aber nicht durchdeklinieren.<br />

Eine »wirklich außergewöhnliche Aktion« sollte es werden, die<br />

für Oranienburg ein Novum sein sollte, erzählt Rene Winderlich über den<br />

Prozess der Ideenfindung. Wer genau letztendlich auf die Idee mit dem<br />

Autokorso kam, darüber hat sich längst der Nebel der Geschichte ausgebreitet.<br />

Historisch gesichert ist jedenfalls: Die Beteiligten stellten für den ersten<br />

Deutschen Weiterbildungstag einen Autokorso auf die Beine – mit einem<br />

historischem Feuerwehrauto vorneweg und einem LKW mit Anhänger und<br />

Trommelgruppe (Schlagwerk Marke Eigenbau) darauf als lautstarkem Abschluss.<br />

Und dazwischen mehr als 20 Fahrzeuge, die dem Anlass entsprechend<br />

ausstaffiert waren. Welcher Teilnehmer mit welchem Vehikel mitmachte,<br />

war den einzelnen Bildungsträgern überlassen.<br />

Das endgültige Programm – wer fährt wo im Zug, Startpunkt, Strecke,<br />

Dauer - haben die Kooperationspartner gemeinsam entwickelt. Und so gesellte<br />

sich zu dem Programmpunkt Autokorso noch die Idee einer kleinen<br />

gemeinsamen Abschlussveranstaltung, um dem Korso auch einen würdigen<br />

Schlusspunkt zu setzen.<br />

Bevor der Korso dann aber losfahren konnte, waren die vielen kleinen und<br />

großen Details abzuarbeiten: Der »Papierkrieg« mit den zuständigen Behörden<br />

vom Ordnungsamt (Veranstaltung anmelden) bis zur Polizei (Stra-<br />

24 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

ßenkreuzungen und Strecke für den Korso absperren), Pressevertreter<br />

informieren und einladen, Flyer und Plakate drucken und verteilen. Immerhin:<br />

Mit der Polizeihochschule war gleich ein wichtiger Ansprechpartner<br />

mit dabei, und so konnten einige Klippen ganz praktisch umschifft<br />

werden – die Korsoteilnehmer hatten ihren eigenen Voraustrupp, der die<br />

Kreuzungen für den Autokorso dicht gemacht hat.<br />

Kein Problem war auch die Pressearbeit, wie Winderlich erzählt. Irgendeiner<br />

der vielen Beteiligten habe immer einen guten Kontakt zur Lokalpresse,<br />

und so erfolgte die Pressearbeit »auf dem kleinen Dienstweg«. Selbstverständlich<br />

hatten die Veranstalter das Thema Weiterbildung auf die<br />

örtlichen Gegebenheiten herunter gebrochen und die Presse mit ortsrelevanten<br />

Informationen versorgt, wie Winderlich berichtet.<br />

Auch für die Passanten entlang der Fahrtstrecke haben sich die Veranstalter<br />

etwas einfallen lassen: Einige Azubis seien vor dem Korso hergelaufen,<br />

in Geschäfte gegangen und hätten dort die Passanten gezielt auf den<br />

Korso angesprochen, erzählt Rene Winderlich – eine Aktion, die sehr gut<br />

angekommen sei. Natürlich bekamen die Passanten auch Flyer in die Hände<br />

gedrückt, die ganz speziell auf das Anliegen des Deutschen Weiterbildungstages<br />

aufmerksam machten.<br />

Über die Trommeln Marke Eigenbau, die auf dem letzten Korso-Wagen im<br />

Einsatz waren, freuen sich mittlerweile übrigens die Kinder einer Oranienburger<br />

Kindertagesstätte: Die TÜV-Azubis haben ihr Schlagwerk der Tagesstätte<br />

gespendet.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Für eine Aktion mit Autokorso empfiehlt Rene Winderlich, frühzeitig den<br />

Kontakt mit den zuständigen Behörden bei Städten oder Gemeinden zu<br />

suchen und die Aktion ordnungsgemäß als Veranstaltung anzumelden.<br />

Dabei sollte für den »Papierkrieg«, den eine solche Aktion mit sich bringt,<br />

ein Zeitraum von mindestens acht Wochen eingeplant werden.<br />

Allerdings ist die Anmeldung nicht so einfach und sollte gut vorbereitet<br />

sein: Da die Behörden ziemlich genau wissen wollen, wie viele Menschen<br />

und Fahrzeuge bei der Aktion mitmachen, rät Winderlich dazu, die Behördengänge<br />

erst dann anzugehen, wenn das Programm der Aktion steht und<br />

die ungefähre Teilnehmerzahl absehbar ist – die konkrete Vorplanung und<br />

Abstimmung zwischen den Teilnehmern muss also noch viel weiter im<br />

Vorfeld ablaufen.<br />

Im Zweifel gilt aber: Schon vor der konkreten Planung bei Stadt oder Gemeinde<br />

anrufen und Fragen stellen – wer ist zuständig, was ist zu beachten,<br />

welche Informationen müssen vorliegen und so weiter.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Suchen Sie frühzeitig den<br />

Kontakt mit den zuständigen<br />

Behörden –denken Sie an den<br />

»Papierkrieg«!<br />

»»<br />

Machen Sie das Thema<br />

Weiterbildung an Beispielen mit<br />

lokalem Bezug begreifbar!<br />

»»<br />

Überlegen Sie sich eine<br />

Aktion, die es so in Ihrer Stadt<br />

noch nicht gab!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

25


Praxis<br />

Best Practice Nr. 5<br />

Karlsruhe: Weihnachtsmänner im Juni<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Ein Infostand mal anders<br />

Was Weihnachtsmänner im Juni mitten in der Fußgängerzone<br />

Wer bfw, mit weiteren Infoständen: CJD, Kolpingwerk, IB<br />

Erfolg Aha-Effekt, große Aufmerksamkeit und enormes Presseecho<br />

Das Vorgehen<br />

»Nicht noch einen 08/15-Infostand« – dachte sich Claudia Gale, damals<br />

beim bfw verantwortlich für den ersten Deutschen Weiterbildungstag.<br />

Lieber wollte sie eine ungewöhnliche Aktion mit Aha-Effekt auf die Beine<br />

stellen: zum Beispiel Weihnachtsmänner mitten im Juni, die Aufmerksamkeit<br />

erregen und auf den Deutschen Weiterbildungstag aufmerksam<br />

machen. Die Idee hatten sie vom Auftaktworkshop.<br />

Ein paar Freiwillige zu finden, die die Weihnachtsmänner spielen sollten,<br />

war aber nicht so einfach, denn es kostet ziemlich viel Überwindung,<br />

mitten im Sommer als Weihnachtsmann kostümiert durch eine Fußgängerzone<br />

zu streifen. Trotzdem fanden sich mit Mike Beck und Daniel Herzog<br />

zwei Teilnehmer eines bfw-Kurses, die schließlich in die Kostüme<br />

schlüpften. Nächstes Problem: Wo bekommt man mitten im Sommer passende<br />

Weihnachtsmann-Outfits her, die den Freiwilligen auch passen?<br />

Nach einigem Suchen fand sich ein Kostümverleih, Karren und Geschenke<br />

wurden selbst besorgt.<br />

Am Weiterbildungstag selbst wurden die Weihnachtsmänner dann in die<br />

freie Wildbahn entlassen. Sie zogen mit einem Karren, beladen mit Geschenken<br />

durch die Karlsruher Innenstadt. Auf ihrem Karren stand schwarz auf<br />

weiß: »Hätte ich mich nur weitergebildet, wäre ich jetzt nicht hier.« Ihre<br />

Aufgabe: Einfach durch die ungewohnte Präsenz zu sommerlicher Jahreszeit<br />

die Passanten aufmerksam machen, ansprechen und für Rückfragen<br />

da sein. Und damit die Passanten auch etwas über die Aktion hinaus mitnehmen<br />

konnten, wurden in Eigenregie noch Postkarten hergestellt, darauf<br />

Informationen zum Weiterbildungstag und ein Quiz. Bei richtiger<br />

Lösung und natürlich Rücksendung der Postkarten konnte man ein Tagesseminar<br />

beim bfw, Geschäftsstelle Karlsruhe/Mannheim oder einen Ausflug<br />

in den Europapark Rust gewinnen.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Der Erfolg – eine tolle Resonanz bei den Passanten und ein durchschlagendes<br />

Presseecho für die Aktion – hat Claudia Gale überzeugt: »Ich<br />

würde diese Aktion sofort wieder machen«, sagt sie, zumal die Aktion<br />

auch in der Vorbereitung nicht sehr aufwändig war. Sie erklärt sich<br />

den Erfolg mit der Unaufdringlichkeit der Aktion. »Das hat besser funktioniert<br />

als ein Infostand«, sagt sie. »Viele Menschen trauen sich einfach<br />

nicht, an einen Infostand zu gehen«, beschreibt Gale die verbreitete<br />

26 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Hemmschwelle, die bei den Weihnachtsmännern einfach nicht da gewesen<br />

sei. Die Weihnachtsmänner hätten einfach durch ihre jahreszeitlich<br />

unerwartete Präsenz als Eye-Catcher gewirkt.<br />

Allerdings rät Gale dazu, zum einen die Kostüme frühzeitig zu besorgen.<br />

Zum anderen sollten die Weihnachtsmänner im Vorfeld sehr gut vorbereitet<br />

sein. »Wie spreche ich Menschen richtig an, wie bleibe ich humorvoll,<br />

wie beantworte ich Fragen freundlich und verständlich?«, zählt Gale die<br />

wichtigsten Punkte auf, auf die sich die Weihnachtsmänner gezielt vorbereiten<br />

sollten. Als kleine, schnell umsetzbare Aktion mit riesigem Aha-<br />

Effekt und geringen Kosten kann Claudia Gale die Weihnachtsmänner uneingeschränkt<br />

weiterempfehlen.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Der Eye-Catcher: Setzen Sie auf<br />

Aktionen mit Aha-Effekt!<br />

»»<br />

Bereiten Sie Ihre Mitstreiter<br />

gezielt auf ihre Aufgaben vor!<br />

»»<br />

Und: Besorgen Sie rechtzeitig<br />

alle notwendigen Utensilien wie<br />

z.B. Kostüme!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

27


Praxis<br />

Beispiel Nr. 6<br />

Heidelberg: Ein Boot als Hingucker<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Diskussionsrunde mit anschließender Presseaktion<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

»Aufbruch zu neuen Ufern« – Diskussion mit viel Heidelberger<br />

Prominenz und pressewirksamer Bootsfahrt auf<br />

dem Neckar<br />

IB, bfw, Volkshochschule Heidelberg<br />

Prominente Diskussionspartner und gelungene Presseaktion<br />

mit entsprechender Resonanz<br />

Das Vorgehen<br />

Als die Anfrage von den Kollegen vom bfw kam, war bereits klar: Der IB<br />

in Heidelberg macht ebenfalls mit beim 1. Deutschen Weiterbildungstag.<br />

Und: lieber gemeinsam mit weiteren Heidelberger Bildungsträgern als alleine.<br />

Karl-Heinz Bareuther vom IB berichtet: »Man kennt sich und hat immer<br />

Berührungspunkte«, sei es über lose Kontakte auf Arbeitsebene oder<br />

über Gremien. Da lag es nahe, gemeinsam mit bfw und Volkshochschule<br />

an einem Strang zu ziehen. Gesagt, getan: die Kooperationspartner gründeten<br />

eine Projektgruppe.<br />

In dieser Gruppe wurden verschiedene Ideen beratschlagt, das Rennen<br />

machte am Ende der Vorschlag, eine Diskussion zu den Thesen zur Weiterbildung<br />

zu veranstalten. Um dem Thema einen lokalen Bezug zu geben,<br />

sollten als Gäste der Runde lokale Prominenz aus Politik, Gesellschaft<br />

und Wirtschaft gewonnen werden und jeder der Prominenten sollte die<br />

Patenschaft für eine der Thesen zur Weiterbildung übernehmen und dazu<br />

Stellung beziehen. Trotz dieser Idee war den Beteiligten bewusst: Eine<br />

Diskussionsveranstaltung allein reicht sicher nicht, um auf das Anliegen<br />

mit Nachdruck aufmerksam zu machen. Eine weitere Idee musste her.<br />

Ein bereits vorhandenes Boot, das von einem inab-Kurs (inab ist eine<br />

Tochter des bfw) im Bereich Metallverarbeitung als Abschlussarbeit aus<br />

Recyclingmaterial gebaut worden war, wurde zum Mottolieferanten und<br />

zweiten Teil der Aktion. Die Diskussionsteilnehmer sollten im Anschluss<br />

an die Gesprächsrunde das Boot besteigen und den »Aufbruch zu neuen<br />

Ufern« wagen. Natürlich hatte das Boot Auswirkung auf die Wahl des<br />

Veranstaltungsorts: Dieser sollte nicht nur zentral gelegen sein, sondern<br />

auch direkt am Neckar liegen. Nahe lag es daher, die Veranstaltung an der<br />

weltbekannten »Alten Brücke« vor der Kulisse der Heidelberger Altstadt<br />

steigen zu lassen.<br />

Das Ganze wurde generalstabsmäßig geplant. Ganz wichtig, so erklärt<br />

Karl-Heinz Bareuther, sei dabei eine gute Kooperation zwischen allen Beteiligten,<br />

strukturiertes Arbeiten an Programm und Umsetzung, genaue<br />

Planung und eine eindeutigen Aufgabenverteilung – jeder müsse genau<br />

wissen, was er als nächstes zu tun habe.<br />

28 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Einen geeigneten Veranstaltungsort suchen, die Diskussionsteilnehmer<br />

anschreiben und einladen, aber auch Genehmigungen für die Flussfahrt<br />

und das Benutzen der Anlegestelle einholen – alles musste im Detail geplant<br />

werden. Auch die umfangreiche Pressearbeit – Verteiler, Versand<br />

einer Pressemitteilung und geduldiges Nachhaken bei Zeitungen, Radio<br />

und Fernsehen – wurde aus der Projektgruppe heraus geleistet. Die Mühe<br />

hat sich gelohnt: Der Heidelberger Oberbürgermeister, der Leiter der örtlichen<br />

Arbeitsagentur und Vertreter des Gemeinderats, des DGB und der<br />

Wirtschaft haben als Diskussionsteilnehmer zugesagt.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Doch die Lokalprominenz allein hätte nichts genutzt: »Ohne das Boot<br />

als Hingucker hätte es nicht funktioniert«, sagt Janina Hertel vom Competence<br />

Center Europa (CCE) des bfw, die sich speziell um die Pressearbeit<br />

gekümmert hat. Eine reine Diskussionsveranstaltung sei für die Presse<br />

einfach zu trocken, es brauche schon eine »außergewöhnliche Aktion«,<br />

die den Pressevertretern auch aussagekräftige Bilder liefere.<br />

Entsprechend eindeutig sind auch die Empfehlungen: »Machen Sie etwas<br />

aktives, was Anreize schafft und werden Sie mit Ihren Aktionen konkret«,<br />

gibt Janina Hertel den Tipp, das etwas sperrige Thema »Weiterbildung« in<br />

passende und ansprechende Bilder zu verpacken. Immer ein Muss bei öffentlichen<br />

Veranstaltungen: »Sorgen Sie für Essen, Trinken und Musik.«<br />

Dann käme auch das Publikum. Wenn an eine Diskussions- oder Vortragsveranstaltung<br />

gedacht werde, sollte wenigstens der Rahmen stimmen,<br />

also eine Abendveranstaltung an einem entsprechenden Ort, zum Beispiel<br />

die Stadtbücherei.<br />

Ansonsten gelten, das sind auch die Erfahrungen aus Heidelberg, die üblichen<br />

»Regeln«: Frühzeitiger Planungsbeginn, genaue Absprachen unter<br />

den Beteiligten, klare Aufgabenverteilung und, wenn möglich und vorhanden,<br />

die Aktivierung eines breiten Netzwerks<br />

Tipps<br />

»»<br />

Werden Sie mit Ihren<br />

Aktionen konkret – verpacken<br />

Sie das Thema Bildung in<br />

greifbare Bilder!<br />

»»<br />

Für die Presse: Sorgen Sie für<br />

interessante und aussagekräftige<br />

Bildmotive!<br />

»»<br />

Ein der Veranstaltung angemessener<br />

Ort, Essen, Trinken<br />

und Musik – dann kommt auch<br />

das Publikum!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

29


Praxis<br />

Beispiel Nr. 7<br />

Dresden: Die Bildungslandkarte<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Große Gemeinschaftsveranstaltung mit über<br />

20 Trägern – Schwerpunktzentrum<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

dezentrale Aktionen in ganz Dresden und zentraler Auftakt<br />

Insgesamt 25 Bildungsträger: WBS Training und<br />

TÜV Rheinland Akademie (Hauptverantwortliche), weitere<br />

Träger, darunter DAA, IB, Volkshochschule Dresden, DRK<br />

tolles Presseecho, Eröffnung und Pressetermin mit Minister<br />

Das Vorgehen<br />

Die Initiative für den Dresdner Erfolg ging von der WBS Training aus. Von<br />

hier aus wurden, wie Helga Sender berichtet, knapp 100 Bildungsträger<br />

in Dresden angeschrieben und um Mitwirkung gebeten. Rund 30 zeigten<br />

Interesse, 25 machten am Ende mit.<br />

Als zentrale Anlauf- und Organisationsstelle wurde eine Steuerungsgruppe<br />

gegründet. Dieses Gremium mit Vertretern der WBS, des TÜV Rheinland,<br />

IB und DAA sammelte viele Ideen – und entschied sich für ein dezentrales<br />

Veranstaltungskonzept. Eine gemeinsame Großveranstaltung in<br />

einer Halle wurde schnell verworfen, wie Helga Sender erzählt: »Wir wollten<br />

keine weitere Bildungsmesse veranstalten.«<br />

Folglich gab es in Dresden 25 zum Teil sehr unterschiedliche Aktionen an<br />

ebenso vielen Standorten in der ganzen Stadt. So konnte jeder Bildungsträger<br />

sein eigenes Profil unter dem gemeinsamen Dach der Veranstaltung<br />

darstellen. Beim DRK gab es zum Beispiel eine Blutspendenaktion<br />

und die Volkshochschule hatte ebenfalls ein spezielles Programm entworfen.<br />

Das Motto ergab sich beinahe von selbst: Die über den Tag und die<br />

Stadt verteilten Veranstaltungen waren über eine »Landkarte der Dresdner<br />

Bildungslandschaft« verknüpft. Dabei war die Landkarte mehr als nur<br />

ein gedankliches Konstrukt: Die Dresdner Bürger – zumindest die Leser der<br />

Sächsischen Zeitung – konnten die Landkarte mit den einzelnen Stationen<br />

als achtseitige Zeitungsbeilage bereits im Vorfeld in den Händen halten!<br />

Klar war den Planern aber auch: So eine Großveranstaltung, egal ob dezentral<br />

oder nicht, braucht einen richtigen Auftakt und einen prominenten<br />

Schirmherren – erst dann bekommt die Veranstaltung einen Rahmen<br />

und ein Gesicht. Auch hier waren die Dresdner erfolgreich: die Schirmherrschaft<br />

für Dresden übernahm der sächsische Staatsminister für Wirtschaft<br />

und Arbeit und stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates<br />

Sachsen, Thomas Jurk, der bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung sogar<br />

die »Berliner Erklärung zur Weiterbildung unterschrieb«.<br />

Doch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschränkte sich nicht nur<br />

auf die Auftaktveranstaltung – in Dresden wurde nicht gekleckert, son-<br />

30 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

der geklotzt: Die schon angesprochene Landkarte wurde erstellt, gedruckt<br />

und mit der Zeitung verteilt, eine Absprache mit der Sächsischen Zeitung<br />

machte es den einzelnen Trägern möglich, zu einem Sonderpreis jeweils<br />

eine halbe Zeitungsseite mit einem Vorbericht zu ihren Aktionen zu veröffentlichen.<br />

Die Medien wurden bereits im Vorfeld mit allen wichtigen Informationen<br />

versorgt und die Auftaktveranstaltung so geplant, dass die<br />

Pressevertreter gute Bilder bekamen.<br />

Das alles musste natürlich koordiniert werden: Eine bereits im Vorfeld<br />

getroffene Einteilung – WBS Training kümmerte sich um Fernsehen und<br />

Rundfunk, der TÜV übernahm die Printmedien sowie die Einladung des<br />

Ministers – sorgte dafür, dass die vorhandenen Ressourcen zielgerichtet<br />

eingesetzt wurden. Der TÜV Rheinland stellte dafür eigens eine PR-Mitarbeiterin<br />

ab und arbeitete teilweise auch mit einer externen Agentur zusammen,<br />

während bei der WBS Training eine Diplomandin von der HTW<br />

Dresden sich gezielt um das Marketing der Veranstaltung kümmerte.<br />

Der Erfolg kann sich sehen lassen: Der Fototermin mit dem Minister hat<br />

ein großes Presseecho hervorgerufen und die beteiligten Bildungsträger<br />

haben davon profitiert. Helga Sender: »Tolle Imagepflege für uns.«<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

»Ohne Vernetzung nix los« – das gibt Helga Sender allen mit auf den Weg,<br />

die eine Großveranstaltung auf die Beine stellen wollen. Denn nur, wenn<br />

sich die Last auf viele Schultern verteilt, können überhaupt die Personalressourcen<br />

aufgeboten werden, die für Organisation und Umsetzung notwendig<br />

sind. Also: Mitstreiter werben! Und: »Irgendwer muss einfach den<br />

Piloten machen und loslegen«. Noch ein Tipp von Helga Sender: Renommierte<br />

Bildungsträger zur Mitarbeit gewinnen. »Die sind einfach besser<br />

geeignet, um auch Prominente ins Boot zu holen.«<br />

Ist Vernetzung schon wichtig, dann ist eine klare Organisationsstruktur<br />

noch viel wichtiger. Klare Absprachen, detaillierte Projektplanung in der<br />

Steuerungsgruppe, ein hoher Zeit- und Personaleinsatz aller Beteiligten,<br />

eine klar benannte Leitung des Ganzen – das rät Helga Sender, um Chaos<br />

und Wirrwar zu vermeiden. Und: »Schreiben Sie für Ihre Veranstaltung<br />

ein Drehbuch!« – dann weiß jeder, was wann, wo, und wie geplant ist.<br />

Gruppenbild mit Minister: Sachsens Wirtschaftsminister<br />

Thomas Jurk hällt das »D« –<br />

am Ende sogar richtig.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Denken Sie bei der <strong>Aktions</strong>- und<br />

Veranstaltungsplanung immer<br />

an Ihr Zielpublikum!<br />

»»<br />

Setzen Sie Ihre wertvollen<br />

Ressourcen zielgerichtet ein<br />

und praktizieren Sie Arbeitsteilung!<br />

»»<br />

Machen Sie Werbung für Ihre<br />

Veranstaltungen – das kostet<br />

zwar Geld, lohnt sich aber!<br />

Die WBS-Vertreterin empfiehlt auch allen Interessierten, gerade bei dezentralen<br />

Veranstaltungen auf das jeweilige Zielpublikum der einzelnen<br />

Beteiligten zu achten und auch entsprechend dafür zu werben. »Ganz<br />

klar: Die Veranstaltungen mit zielgerichteter Werbung und einem zielgruppenspezifischen<br />

Programm waren gut besucht. Wer sich nur auf Vorankündigungen<br />

und die Landkarte verlassen hat, hatte kein so großes<br />

Besucherecho«, erzählt sie. Überhaupt hätte eine dezentrale Veranstaltung<br />

das Problem, ziemlich ressourcenhungrig zu sein: »Ein großer unspezifischer<br />

Querschnitt ist problematisch.« Das könne allerdings durch<br />

sehr viel Werbung – was aber auch viel Geld koste – und Einsatz ausgeglichen<br />

werden.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

31


Praxis<br />

Beispiel Nr. 8<br />

Recklinghausen: Mit Weiterbildung auf Linie<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Größere Gemeinschaftsveranstaltung mit mehreren<br />

Kooperationspartnern<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Ein Bildungsbus mit verschiedenen Informationsangeboten<br />

Volkshochschule Recklinghausen (Federführung),<br />

bz (Bildungszentrum des Handels), DAA, Bildungsforum<br />

Vest, Re.Init, Jugend in Arbeit, IHK und die RAG Bildung<br />

Gutes Presseecho und dauerhafte Steigerung des<br />

Bekanntheitsgrades des Beteiligten in der Öffentlichkeit<br />

Das Vorgehen<br />

Für die Volkshochschule Recklinghausen war schnell klar: Wir sind beim<br />

Weiterbildungstag dabei und wir wollen möglichst viele andere Träger<br />

mit ins Boot holen. »Man muss einfach anfangen und die anderen aus<br />

dem Loch holen«, sagt Achim Ermert von der VHS Recklinghausen. Gesagt,<br />

getan. In Recklinghausen gibt es einen Arbeitskreis, zu dem sich die örtlichen<br />

Bildungsträger in unregelmäßigen Abständen treffen. Die VHS<br />

schrieb die Teilnehmer des Arbeitskreises einfach an – und viele positive<br />

Rückmeldungen später folgte eine interne Auftaktveranstaltung.<br />

Zuerst war Ideensammeln angesagt und dabei warten zwei Dinge schnell<br />

klar: Die Bildungsträger in Recklinghausen wollten bewusst darauf verzichten,<br />

das jeweils eigene Unternehmen in den Vordergrund zu stellen,<br />

statt dessen sollte »die Weiterbildung« im Mittelpunkt stehen. Und: das<br />

Thema sollte möglichst griffig präsentiert werden.<br />

Da trifft es sich gut, wenn bereits Kontakte auch über die Bildungsszene<br />

hinaus bestehen. »Die VHS hat zusammen mit der Vestischen schon mal<br />

eine Aktion gemacht«, sagt Achim Ermert. Damals gab es einen Krimi-Bus<br />

mit fester Route und zu jedem Haltepunkt die Lesung einer Kriminalgeschichte.<br />

Warum diesen Ansatz nicht wieder verwenden? Eine Aktion in<br />

Zusammenarbeit mit der Vestischen GmbH, dem örtlichen Nahverkehrsbetrieb,<br />

lag also nahe. Die Anfrage bei der Vestischen rannte offene Türen ein.<br />

Bald waren die Kernbausteine der Aktion geklärt: Ein Bus, der zum Bildungsbus<br />

ausstaffiert wurde – mit Computern, Weiterbildungsdatenbank<br />

und dem Angebot, sich Bildungsschecks ausstellen zu lassen –, der Ort –<br />

der zentrale Busbahnhof in Recklinghausen direkt vor dem Bahnhof –<br />

und das Motto der Veranstaltung »Mit Weiterbildung auf Linie«. Der Clou:<br />

Die »Weiterbildungslinie« gab es tatsächlich. Aufgebaut mit Behelfshaltestellenschildern<br />

der Vestischen konnten auf dem Busbahnhof verschiedene<br />

Haltestellen und Infostände angesteuert werden. Das logistische<br />

Drumherum um die Veranstaltung wie etwa die Stromversorgung erledigte<br />

der Bauhof der Stadt Recklinghausen, der über die Volkshochschule mit<br />

gewonnen werden konnte.<br />

32 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Mit der Ortswahl haben die Veranstalter versucht, möglichst viel Laufpublikum<br />

anzusprechen: Schüler, Berufspendler, Reisende. Und natürlich<br />

wurde bereits im Vorfeld auf die Veranstaltung in der Presse aufmerksam<br />

gemacht und mit gemeinsamen Plakaten dafür geworben.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Die erste Empfehlung, die Achim Ermert Nachahmern mitgeben will: Als<br />

Initiator auftreten. Ein Träger sollte zunächst das Heft des Handelns in<br />

die Hand nehmen und die anderen am Ort mit ins Boot holen. »Die anderen<br />

Träger begeistern – dann wird so eine Aktion zum Selbstläufer«, so<br />

Ermers Erfahrung.<br />

Die zweite Empfehlung: Planen, Planen, Planen und dabei die vielen Details<br />

nicht vergessen. Denn eine gründliche Vorplanung, klare Aufgabenverteilung<br />

und genaue Absprachen der Beteiligten untereinander helfen<br />

dabei, Probleme zu vermeiden. Ganz klar, dass dabei eine Steuerungsgruppe<br />

hilfreich ist.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Nutzen Sie bestehende<br />

Kontakte zu anderen Bildungsträgern<br />

und (Wirtschafts-)<br />

Unternehmen!<br />

»»<br />

Treten Sie gemeinsam als<br />

»DIE Bildungsträger am Ort«<br />

auf!<br />

»»<br />

Einer ist immer der Erste –<br />

ergreifen Sie die Initiative und<br />

ziehen andere mit!<br />

Und das wohl wichtigste: Zusammenarbeiten und ein gemeinsames Ziel<br />

zu präsentieren. So bekomme die Aktion ein entsprechendes Gewicht.<br />

»Wir haben uns gemeinsam unter einem Dach präsentiert mit der klaren<br />

Aussage: Wir sind DIE Bildungsträger vor Ort.«, sagte Ermert. Bei allen<br />

stand der Kooperationsaspekt im Vordergrund, es war ein gemeinsamer<br />

Auftritt ohne Einzelaktionen. Dann, so sagt Achim Ermert, wird so eine<br />

Veranstaltung zu einem Erfolg, der auch einen dauerhaften Effekt für die<br />

Beteiligten hat – Steigerung des Bekanntheitsgrades.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

33


Praxis<br />

Best Practice Nr. 9<br />

Stuttgart: Großer Bahnhof für Bildung<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Gemeinschaftsveranstaltung an ungewöhnlichem Ort<br />

Was Infostände und »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag«<br />

im Stuttgarter Hauptbahnhof. Pressetermin: Unterzeichnung<br />

der »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag«<br />

durch Staatssekretär Georg Wacker (Kultusministerium)<br />

Wer Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Kultusministerium<br />

Baden-Württemberg, Volkshochschule<br />

Stuttgart, weitere berufliche Bildungsträger<br />

Erfolg Positives Feedback bei den Passanten<br />

Das Vorgehen<br />

In Stuttgart fanden zwei Veranstaltungen zum ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />

statt. Zum einen gab es im »Haus der Wirtschaft« einen politischen<br />

Kongress mit Vortragsveranstaltung für das Fachpublikum, zum<br />

anderen eine Aktion, die vom Volkshochschulverband Baden-Württemberg<br />

initiiert wurde und sich an die breite Öffentlichkeit richten sollte.<br />

Verknüpft waren beide Veranstaltungen durch einen »Staffellauf«, mit<br />

dem die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« vom »Haus der<br />

Wirtschaft« zum Hauptbahnhof gebracht wurde.<br />

Der Volkshochschulverband hat sich für seine Aktion ganz gezielt Kooperationspartner<br />

gesucht. Diese zu finden, war aber glücklicherweise nicht<br />

allzu schwer, wie Birgit Rexer-Schniepp, beim Volkshochschulverband Baden-Württemberg<br />

für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig, erzählt:<br />

»Zwischen den Kooperationspartnern gab es bereits langjährige Kontakte,<br />

deshalb konnte der Aufwand der Abstimmung deutlich reduziert werden.«<br />

Dennoch: Ohne ausführliche Planung und Überlegungen gelingt so eine<br />

Veranstaltung nicht. Deshalb haben sich die Beteiligten zunächst überlegt,<br />

wie denn die Zielsetzung für die Aktion sein soll. Am Ende der Ideenfindungsphase<br />

standen zwei Leitsätze für die weitere Planung: Die Aktion<br />

in Stuttgart sollte zentral sein und eine breite Öffentlichkeit ansprechen,<br />

um das Thema nicht auf Politik und Fachpublikum einzugrenzen. Ein weiteres<br />

Ziel war, dass die Passanten Zeit haben sollten, da die Thesen und<br />

die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« erst einmal erläutert<br />

werden mussten.<br />

Die Wahl fiel auf den Stuttgarter Hauptbahnhof: »Ein ungewöhnlicher Ort,<br />

die Menschen haben Zeit, da sie sowieso warten, an dieser Stelle rechnet<br />

man nicht mit dem Thema Bildung«, umreißt Birgit Rexer-Schniepp die<br />

vielen Vorteile des Bahnhofs. Der Kontakt zur Deutschen Bahn, Hausherrin<br />

des Bahnhofs, kam über die vhs Stuttgart zustande – Mitarbeiter der VHS<br />

hatten im Rahmen der Fußball-WM 2006 das Stuttgarter Bahnpersonal in<br />

Englisch geschult.<br />

34 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Um den Reisenden die Wartezeit zu verkürzen und sie über das Thema<br />

Bildung zu informieren, waren in der großen Bahnhofshalle des Stuttgarter<br />

Hauptbahnhofes Infostände, an denen die beteiligten Partner über<br />

ihre Bildungsangebote informierten, aufgebaut. Zusätzlich war die gesamte<br />

Zeit der <strong>Aktions</strong>künstler »Clown Schorsch« vor Ort, der in Straßenkehrermontur<br />

mit Besen und Fußmatte die Passanten mit Parodien unterhalten<br />

hat. Alle Interessierten hatten vor Ort außerdem die Möglichkeit,<br />

die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« zu unterschreiben.<br />

Natürlich sollte über die Aktion auch in der Presse berichtet werden. Deshalb<br />

haben die Kooperationspartner zusätzlich einen Pressetermin eingefädelt.<br />

Hauptakteur: Der Staatssekretär im Kultusministerium Georg<br />

Wacker, der öffentlichkeitswirksam im Bahnhof vor den Pressevertretern<br />

die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« unterzeichnete.<br />

Die Pressearbeit für die gesamte Aktion haben die Beteiligten nach Absprache<br />

über den VHS-Verband Baden-Württemberg abgewickelt. Sie<br />

wurde, so erklärt Birgit Rexer-Schniepp, mit den Partnern der Aktion am<br />

Bahnhof sowie der Gruppe, die den politischen Kongress im »Haus der<br />

Wirtschaft« plante entsprechend abgestimmt. Verschickt wurde im Vorfeld<br />

eine einheitliche PM jeweils über den Presseverteiler der verschiedenen<br />

Organisationen.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

»Wichtig ist es, mit der Planung rechtzeitig anzufangen. Viele Ideen, die<br />

zuerst gut klingen, sind aus verschiedenen Gründen nicht zu realisieren.<br />

Auch sollte man sich nur soviel vornehmen, wie die Partner auch zusammen<br />

umsetzen können«, empfiehlt Birgit Rexer-Schniepp. Bei der Auswahl<br />

der Aktionen sollte etwas gefunden werden, das grundsätzlich für Aufmerksamkeit<br />

sorge – der Eye-Catcher-Effekt bringe dann schließlich die<br />

Menschen dazu, sich für die Veranstaltung zu interessieren.<br />

»Stolperfallen liegen oft im Bereich der Genehmigungen«, weiß Rexer-<br />

Schniepp. Deshalb ihr Rat, sich frühzeitig zu informieren und die notwendigen<br />

Genehmigungen einholen. Und außerdem sollten bei der Planung<br />

andere lokale (Groß-)Veranstaltungen berücksichtigt werden, die in Konkurrenz<br />

zur eigenen Aktion treten könnten.<br />

Ganz wichtig sei die gute Abstimmung aller Beteiligten untereinander,<br />

sagt die PR-Fachfrau. Im besten Fall finde sich in den Reihen der Veranstalter<br />

jemand, der bereits Erfahrung mit der Planung von Veranstaltungen<br />

oder Messen habe. Natürlich sollte die Pressearbeit möglichst professionell<br />

umgesetzt werden. »Hier muss der Partner die Verantwortung<br />

übernehmen, der über das notwendige Know-how bzw. die Fachleute verfügt«,<br />

rät Rexer-Schniepp. Ein Tipp, der im Übrigen nicht nur für den PR-<br />

Bereich, sondern immer gilt: Wo es möglich ist, Fachleute einsetzen.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Konzipieren Sie Ihre Aktion für<br />

ein breites Publikum – nicht nur<br />

für die Fachleute!<br />

»»<br />

Suchen Sie sich einen ungewöhnlichen<br />

Ort, an dem man<br />

das Thema Bildung nicht<br />

erwartet!<br />

»»<br />

Nutzen Sie das vorhandene<br />

Know-How – wo möglich, gilt:<br />

Fachleute vor!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

35


Praxis<br />

Beispiel Nr. 10<br />

Essen: Die Bildungsmeile<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Großveranstaltung mit etwa 40 Kooperationspartnern –<br />

Schwerpunktzentrum Ruhrgebiet<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Bildungsmeile auf der zentralen Einkaufsstraße mit<br />

Infoständen und zentraler Veranstaltungsbühne<br />

RAG Bildung, Bfz Essen, DAA, VHS, CJD Zehnthof, Kolping<br />

Berufsbildungswerk, TÜV Rheinland Akademie, bfw und<br />

weitere: insgesamt rund 40 Institutionen aus der Region<br />

Viele Kooperationspartner in einem Boot – mit entsprechendem<br />

Gewinn an Bekanntheit in Essen und Umgebung<br />

Das Vorgehen<br />

Essen wird Schwerpunktzentrum beim ersten Deutschen Weiterbildungstag!<br />

Das war Ansporn genug für die Bildungsträger vor Ort, ein dem Anlass und<br />

der Bedeutung angemessenes Event auf die Beine zu stellen. Im Zentrum des<br />

Geschehens: Die Steuerungsgruppe unter der Federführung der RAG Bildung<br />

und des Berufsförderungszentrums (Bfz) Essen, wie Gabriele Schenderlein,<br />

für die RAG Bildung in der Gruppe tätig, berichtet. In Essen selbst sind<br />

etwa zehn Weiterbildungsträger Mitglieder im BBB, und aus diesen Unternehmen<br />

rekrutierte sich der Kern der Steuerungsgruppe.<br />

Eine große Veranstaltung braucht viele Mitstreiter, das war allen von Anfang<br />

an klar. Es galt also, die Essener Bildungsszene zu mobilisieren. In der<br />

Region gibt es den Verein »Weiterbildung im Revier e.V.« (WIR), in dem<br />

sich rund 40 Bildungsträger zusammengeschlossen haben. Da die im BBB<br />

organisierten Unternehmen gleichzeitig auch Mitglieder im WIR sind,<br />

konnte die Steuerungsgruppe bei der Suche nach Kooperationspartnern<br />

auf den kompletten Adressbestand der Vereinsmitglieder zugreifen – ein<br />

fliegender Start sozusagen. Die Träger wurden mit der Bitte um Teilnahme<br />

angeschrieben und im noch Vorfeld der Planungen bei Informationsveranstaltungen<br />

für das Thema sensibilisiert.<br />

Auf die vielen positiven Rückmeldungen hin begann in der Steuerungsgruppe<br />

die Planungsarbeit. Hauptfrage: Wie lassen sich alle teilnehmenden<br />

Bildungsträger angemessen repräsentieren und gleichzeitig das Thema<br />

Weiterbildung prominent in der Öffentlichkeit platzieren? Außerdem fand<br />

parallel zum ersten Deutschen Weiterbildungstag in Essen der »Deutsche<br />

Wissenschaftssommer« des Bundesbildungsministeriums statt. Genügend<br />

Nüsse, die es für die Steuerungsgruppe zu knacken galt.<br />

Aus den vielen Ideen, die gewälzt wurden, destillierte die Steuerungsgruppe<br />

ein Konzept für die Veranstaltung: Auf der zentralen Essener Einkaufsstraße,<br />

der Kettwiger Straße, sollte eine Bildungsmeile entstehen<br />

– mit Infoständen und verschiedenen Aktionen der beteiligten Bildungsträger.<br />

Bewusst sollte der Event mitten in der Stadt in aller Öffentlichkeit<br />

36 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

steigen und nicht irgendwo in einer Halle oder auf der grünen Wiese.<br />

Komplettiert wurde die Bildungsmeile mit einer zentralen Veranstaltungsbühne.<br />

Dort sollten, neben einem abwechslungsreichen Programm, Politiker<br />

und Prominente als Talkgäste zu Weiterbildung Stellung beziehen.<br />

Bis es allerdings soweit war, musste noch viel Zeit in die Detailplanung<br />

investiert werden. Das fing bei der ordnungsgemäßen Anmeldung der Veranstaltung<br />

bei der Stadt an, ergänzte sich um das Zusammentragen der<br />

einzelnen Beiträge der Partner, ging über die Planung der Logistik weiter<br />

– wer hat seinen Stand wo, wer kann wann aufbauen, wer braucht Strom,<br />

und vieles mehr –, erstreckte sich auf das rechtzeitige Einladen der Talkgäste<br />

und leitete direkt über zur Suche nach einem Moderator für die Veranstaltungsbühne<br />

und der Programmplanung.<br />

Hier hat Gabriele Schenderlein einige praktische Tipps auf Lager. Wie<br />

kommt man zum Beispiel an einen professionellen Moderator? Entweder<br />

über Kontakte, wie sie erzählt, oder über geduldige Recherche. »Oft sind<br />

gerade Radiomoderatoren Freiberufler und können, wenn sie Zeit haben,<br />

gebucht werden«, berichtet Schenderlein. Ein Ansatz sei immer folgende<br />

Frage: »Wen gibt es da eigentlich in der Region?« Prominente und Politiker<br />

als Talkgäste sollten möglichst frühzeitig eingeladen werden – wegen<br />

deren immer engem Terminplan – und natürlich ausführlich informiert und<br />

gebrieft werden. Aber der wohl ‚geldwerteste’ Tipp, den Gabriele Schenderlein<br />

weitergeben kann: »Melden Sie Ihren Event als politische Veranstaltung<br />

an!« Über diesen Weg wurde keine Platzmiete fällig; die Veranstalter<br />

mussten nur für Anmeldegebühren und Stromkosten aufkommen.<br />

Als besonderen Erfolg der Bildungsmeile wertet Gabriele Schenderlein,<br />

das Thema Weiterbildung und seine Akteure – die Bildungsträger – in der<br />

Wahrnehmung der Öffentlichkeit und vor allem der Politik verankert zu<br />

haben: »Die Eingeladenen haben zum ersten Mal bewusst wahrgenommen,<br />

wie viele Bildungsangebote es in der Region gibt.«<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Neben dem schon angesprochenen Tipp, die Veranstaltung als politische<br />

Veranstaltung anzumelden und so Kosten zu sparen, empfiehlt Gabriele<br />

Schenderlein, die üblichen Grundregeln zu beachten: Klare Strukturen in<br />

der Planungs- und Umsetzungsphase durch eine Steuerungsgruppe schaffen,<br />

frühzeitig mit der Planung beginnen und natürlich die vielen Details<br />

nicht unterschätzen. Speziell den Mitgliedern der Steuerungsgruppe rät<br />

sie, immer die Augen offen zu halten: In jedem beteiligten Bildungsunternehmen<br />

gibt es Menschen, die durch besondere Ideen oder Fähigkeiten<br />

entscheidend zum Erfolg einer solchen Aktion beitragen können.<br />

Immer gut für Planung und Durchführung einer solchen Mammutveranstaltung:<br />

Das Ganze aus einem existierenden Netzwerk heraus angehen.<br />

So verteilt sich die Arbeit auf viele Schultern und wird für die einzelnen<br />

Teilnehmer machbar. Und noch eine Ratschlag gibt Gabriele Schenderlein:<br />

Mehr Öffentlichkeitsarbeit. Sie empfiehlt, diesen Bereich zu professionalisieren,<br />

die Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltung unter Umständen<br />

sogar an eine externe Agentur zu übergeben.<br />

Tipps<br />

»»<br />

Sammeln Sie frühzeitig Ihre<br />

Truppen – informieren Sie<br />

intern möglichst ausführlich!<br />

»»<br />

Augen auf: Nutzen Sie die<br />

vielen Ideen und Fähigkeiten,<br />

die Ihre Mitstreiter mit Sicherheit<br />

haben!<br />

»»<br />

Veranstaltungen im öffentlichen<br />

Raum wenn möglich als<br />

Kundgebung anmelden – das<br />

spart Geld!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong> 37


Praxis<br />

Beispiel Nr. 11<br />

Berlin: Marktplatz Bildung<br />

Steckbrief<br />

Kategorie Zentrale Großveranstaltung – Schwerpunktzentrum<br />

Was<br />

Wer<br />

Erfolg<br />

Thesenanschlag, Bühnenprogramm und »Marktplatz<br />

Bildung« mit vielen Infoständen auf dem Alexanderplatz<br />

TÜV Rheinland Akademie (Leitung), RAG-Bildung, (heute<br />

TÜV NORD Bildung) Grone-Schule, bfw, CJD, DAA, IB und<br />

weitere Bildungsträger<br />

gelungene Großveranstaltung mit tollem Medienecho,<br />

nachhaltige Vernetzung einiger Bildungsträger<br />

Das Vorgehen<br />

Als Hauptstadt war Berlin geradezu prädestiniert, Schwerpunktzentrum<br />

am ersten Deutschen Weiterbildungstag zu sein. Deshalb stand die Veranstaltergruppe<br />

vor der Herausforderung, ein angemessenes Event in Szene<br />

zu setzen. Gefunden hat sich die Kerntruppe über den BBB – diese Vernetzung<br />

war für die Beteiligten ein guter Türöffner und »hat manches<br />

erleichtert«, wie Annett Westermann, für die TÜV Rheinland Akademie<br />

federführend in der extra gebildeten Steuerungsgruppe, erzählt. Die weiteren<br />

Kooperationspartner kamen nach und nach ins Boot.<br />

Als A und O bei der Planung und erfolgreichen Umsetzung sieht Annett<br />

Westermann die zielgerichtete Arbeit der Steuerungsgruppe an. Regelmäßige<br />

Treffen, straffe Steuerung und Führung der Gruppe, feste Terminsetzungen<br />

und -kontrolle, klare Kommunikationswege und umfassende<br />

Information aller Beteiligten über Protokolle – ohne diese Grundlagen,<br />

so Westermann, könne eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht<br />

gestemmt werden. Hilfreich auch: Kontinuität bei der Zusammensetzung<br />

der Steuerungsgruppe – so lernen sich die Kooperationspartner untereinander<br />

besser kennen und schätzen, was die Effektivität ernorm verbessert.<br />

Am Anfang der Veranstaltungsplanung standen die Suche nach dem Konzept<br />

und einem passenden Ort. »Das war alles andere als einfach«, berichtet<br />

Annett Westermann. »Es gab so viele Möglichkeiten.« Wegen<br />

der zentralen Lage, der Größe, der Bekanntheit und der Chance auf viel<br />

»Laufkundschaft« fiel die Wahl letztlich auf den Alexanderplatz.<br />

Ebenfalls früh fiel die Entscheidung für ein Bühnenprogramm: Ein Mix aus<br />

informativen Talkrunden mit prominenten Gästen, professioneller Moderation<br />

und bunter Unterhaltung mit lokalem Bezug sollte es sein. Schritt für<br />

Schritt wurde das Konzept verfeinert: Potentielle Talkrundengäste wurden<br />

unter thematischen Gesichtspunkten ausgesucht und angeschrieben; bei Zusage<br />

erhielten sie schon im Vorfeld einen Fragenkatalog und ein Briefing<br />

zum Ablauf. Dazu gab es neben der Bühne einen VIP-Bereich, in dem sich die<br />

Talkgäste vor und nach ihrem Auftritt aufhalten konnten. Weitere Programmpunkte<br />

waren Live-Musik mit verschiedenen Gruppen und Vorführungen.<br />

38 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Doch »eine Veranstaltung braucht einen Höhepunkt«, erklärt Annett<br />

Westermann. Entsprechend war eine Choreografie entwickelt worden.<br />

Zur symbolischen Uhrzeit »fünf vor zwölf« schlug der Berliner Schauspieler<br />

Jürgen A. Verch, als Martin Luther verkleidet, die sechs Thesen zur<br />

Weiterbildung an eine eigens auf der Bühne aufgebaute Türe. Diese Türe<br />

war der Rathaustüre des Berliner »Roten Rathauses« nachempfunden –<br />

Aufforderung an die regionale Politik.<br />

Ein weiterer wichtiger Planungspunkt waren die Aktivitäten neben der<br />

Bühne auf dem Alexanderplatz. Um ein möglichst breites Bild der Berliner<br />

Weiterbildungslandschaft präsentieren zu können, ersann die Steuerungsgruppe<br />

den »Marktplatz Bildung«. An rund 30 Infoständen konnten sich<br />

die Besucher über die verschiedenen Berliner Weiterbildungsträger und<br />

-unternehmen informieren. Auch hier war unendlich viel Detailplanung<br />

angesagt: Wie viele verschiedene Stände bekommen wir überhaupt auf<br />

dem Alex unter? Welcher Träger hat welches Programm? Wer kann wann<br />

auf den Platz fahren, um Material anzuliefern? Wer braucht Strom?<br />

Annett Westermann warnt davor, den Planungsaufwand auf die leichte<br />

Schulter zu nehmen. Schon allein das Einholen der notwendigen Genehmigungen<br />

für eine solche Großveranstaltung kostet nicht nur viel Zeit,<br />

sondern auch Geld. Nicht vergessen werden darf auch die rechtzeitige<br />

Information der Medien. In Berlin haben das die Mitglieder der Steuerungsgruppe<br />

übernommen, die teilweise auch persönlich über gute Kontakte<br />

in die Berliner Medienlandschaft verfügen.<br />

Am Ende stand das Berliner Erfolgsteam selbst<br />

auf der Bühne: Leiterin Annett Westermann<br />

steht in der Mitte (4.v.l.), der neue BBB-Vorsitzende<br />

Siegfried Schmauder (r.)<br />

Tipps<br />

»»<br />

Planung: Eine Steuerungsgruppe<br />

sorgt für Überblick und<br />

Kontinuität!<br />

»»<br />

Geben Sie Ihrem Event eine<br />

Choreografie mit eindeutigem<br />

Höhepunkt!<br />

»»<br />

Planen Sie genug Vorbereitungszeit<br />

für das Einholen notwendiger<br />

Genehmigungen ein!<br />

Die intensive Zusammenarbeit der Mitglieder der Steuerungsgruppe hatte<br />

übrigens, neben dem gelungenen Event auf dem Alex, einen weiteren positiven<br />

Effekt: Aus den Akteuren heraus hat sich die »Projektgruppe Berliner<br />

Weiterbildungsinitiative« gegründet, die seither in Berlin das Thema<br />

Weiterbildung in der Diskussion hält und neue Impulse gibt.<br />

Was empfehlen wir anderen?<br />

Der Schlüssel zum Erfolg liegt, sagt Annett Westermann von der TÜV Rheinland<br />

Akademie, in der kontinuierlichen Arbeit der Steuerungsgruppe –<br />

immer war klar, wer für welchen Bereich der Ansprechpartner war. Natürlich<br />

geht nichts ohne eine konsequente Terminplanung, enge Abstimmung<br />

und eine funktionierende Kommunikation, Termintreue und eine<br />

straffe Führung, so Annett Westermann. Das sei bei der Vielzahl der unterschiedlichen<br />

Details auch gar nicht anders möglich.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

39


Praxis<br />

Weitere <strong>Aktions</strong>ideen<br />

1. Beginnen wir schlicht: Am Anfang ein paar Klassiker<br />

Idee Nummer 1<br />

Der Klassiker unter den Klassikern –<br />

Tag der offenen Tür<br />

Der Klassiker unter den Klassikern – Tag der offenen Tür<br />

Es ist der Klassiker unter den Klassikern: der Tag der offenen Tür. Er steht in<br />

diesem Jahr unter dem Motto des Deutschen Weiterbildungstages und Ihre<br />

Einrichtung zeigt sich bei dieser Gelegenheit von ihrer besten Seite. Doch<br />

Vorsicht: auch hinter diesem vermeintlich simplen Vorschlag steckt eine<br />

ganze Menge Arbeit.<br />

Überlegen Sie deshalb vorher genau, was Sie an diesem Tag zeigen wollen.<br />

Stellen Sie sich Fragen: Was bieten wir in Sachen Weiterbildung an? Wie<br />

können wir dieses Angebot strukturiert, informativ und unterhaltsam darstellen?<br />

Was sollen die Besucher von diesem Tag mitnehmen? Versuchen<br />

Sie, dem Tag einen festen Rahmen zu geben: Wie gestalten Sie den Auftakt?<br />

Wie setzen Sie den Schlusspunkt? Und nicht zu vergessen: Was können Sie<br />

an zusätzlichen Aktivitäten, sprich Rahmenprogramm, anbieten? Die <strong>Aktions</strong>ideen<br />

auf den nächsten Seiten helfen da sicher weiter.<br />

Idee Nummer 2<br />

Der (Fach-)Vortrag<br />

Der (Fach-)Vortrag<br />

Der nächste Klassiker ist der (Fach-)Vortrag. Wichtig ist hier, neben der<br />

Auswahl des konkreten Themas, die Wahl des Redners/ der Rednerin. Zuvor<br />

muss natürlich entschieden werden, welche Zielgruppe Sie erreichen<br />

wollen: Eher ein Fachpublikum oder die breite Öffentlichkeit? Beim Fachvortrag<br />

sollte der Redner ein anerkannter Fachmann/Fachfrau sein und das<br />

Thema sollte sich eher um die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich<br />

Weiterbildung drehen. Beispiel: »Das Ende der Talsohle – die Bewertung<br />

der beruflichen Weiterbildung nach der Evaluierung der Hartz-Gesetze<br />

und die Konsequenzen«.<br />

Bei einem Vortrag für die breite Öffentlichkeit muss der Vortragende neben<br />

seiner fachlichen Qualifikation auch in der Öffentlichkeit bekannt sein.<br />

Denkbar wäre zum Beispiel Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski mit<br />

dem Thema: »Deutschland 2020: Vom Waren- zum Wissensexport – die Dominanz<br />

von Wissen und Dienstleistung in einer globalisierten Welt«. Auch<br />

eine lokale Variation ist denkbar: »Deutschland 2020: Vom Waren- zum<br />

Wissensexport – ist unsere Stadt auf die Wissensgesellschaft vorbereitet?«<br />

Immer wieder für Interesse sorgen auch Erfahrungsberichte aus anderen<br />

Regionen, zum Beispiel: »Keine Angst vor Pisa & Co. – die Erfolgsformel<br />

des finnischen (Weiter-)Bildungssystems«. Dass das Publikum nach dem<br />

Vortrag Gelegenheit zur Fragerunde hat, versteht sich von selbst. Ebenso<br />

wichtig: ein geeigneter Ort. Je nach Hochkarätigkeit des Vortragenden sollte<br />

das entweder Ihre Einrichtung oder ein öffentlicher Ort wie Bürgerhaus,<br />

Stadthalle oder ähnliches sein. Ebenfalls nicht vergessen: Weiträumig einladen<br />

– sonst sitzt ihr Redner am Ende alleine da.<br />

Idee Nummer 3<br />

Die Podiumsdiskussion<br />

Die Podiumsdiskussion<br />

Auch sie gehört zu den Basics der Veranstaltungsorganisation: die Podiumsdiskussion.<br />

Die nötigen Vorüberlegungen sind ähnlich wie beim Vortrag.<br />

Größter Unterschied: Als Thema der Veranstaltung sollten Sie eine<br />

knackige, vielleicht auch kontroverse These vorgeben (z.B. »Weiterbil-<br />

40 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

dung – am Bedarf vorbei?«). Sie benötigen nicht nur einen Redner, sondern<br />

eine breitere Palette von vier bis fünf Personen, die natürlich unterschiedliche<br />

Meinungen zum Thema und unterschiedliche Hintergründe<br />

haben sollten (z.B. Personalchef, Bildungsexperte, erfolgreicher Absolvent<br />

einer Weiterbildungsmaßnahme). Die wahrscheinlich wichtigste Person bei<br />

der Podiumsdiskussion ist der Moderator bzw. die Moderatorin. Nichts ist<br />

schlimmer als eine schlecht moderierte Diskussionsrunde. Der Moderator<br />

sollte sich nicht nur selbst gut im Thema auskennen, sondern auch in der<br />

Lage sein, die Diskussion in geordnete Bahnen zu lenken und immer den<br />

Überblick zu behalten. Er ist quasi Schiedsrichter, Impulsgeber und Steuermann<br />

in einer Person. Und nicht zuletzt sollte er schon Erfahrungen in der<br />

Moderation von Diskussionsrunden mitbringen – im besten Fall als prominente<br />

Persönlichkeit, die zusätzliches Interesse auf Ihre Veranstaltung lenkt.<br />

2. Klassisch, praktisch, gut – der Info-/ <strong>Aktions</strong>stand<br />

Er gilt als Allzweckwaffe, als »Schweizer Taschenmesser« unter den öffentlichkeitswirksamen<br />

Aktionen – und zwar zu Recht! Die Rede ist vom Infooder<br />

<strong>Aktions</strong>stand, dessen größte Stärke es ist, dass er (fast) immer und<br />

überall funktioniert. Egal ob in der Fußgängerzone, vorm Bahnhof, oder im<br />

Rahmenprogramm von (Groß-)Veranstaltungen: Der Infostand passt überall<br />

dort hin, wo Sie auf Ihre Anliegen aufmerksam machen wollen.<br />

Der Infostand – so geht’s<br />

Am Anfang steht der Ort. Dass Sie Ihren Infostand dort aufbauen, wo sich<br />

möglichst viele Menschen aufhalten, versteht sich von selbst. Dieses<br />

Grundprinzip sollten Sie sich in der Hektik der Planungen immer wieder<br />

als Selbstprüfung vor Augen führen. Denn schließlich wollen Sie nicht alleine<br />

an Ihrem Infostand stehen, sondern Kontakte zu Menschen knüpfen,<br />

die Sie normalerweise nicht erreichen. Deshalb die ganze Mühe.<br />

Eine ausführliche »Checkliste Infostand« zur<br />

professionellen Planung und Vorbereitung<br />

eines Info- und <strong>Aktions</strong>standes finden Sie im<br />

3. Kapitel dieses Leitfadens. Einige <strong>Aktions</strong>ideen<br />

finden Sie gleich hier.<br />

Idee Nummer 4<br />

Der Infostand – so geht’s<br />

Tische, Wände, Broschüren… ein Stand ist schnell gebaut. Ein einfacher Infostand<br />

ist schnell zusammengestellt. Als Grundzutaten brauchen Sie:<br />

»»<br />

Stehtische für Gespräche<br />

»»<br />

Prospektregal(e) oder Prospektaufsteller auf einem Tisch<br />

»»<br />

Stellwände als begrenzende Rückwand<br />

»»<br />

Materialien, d.h. Faltblätter, Broschüren, Ballons und sonstige Werbemittel<br />

Viele Einrichtungen haben sich inzwischen Standsysteme für verschiedenste<br />

Einsatzgelegenheiten angeschafft – fragen Sie deshalb einfach mal im Referat<br />

Marketing oder Öffentlichkeitsarbeit Ihres Hauses nach, ob es einen<br />

Stand gibt und ob Sie ihn leihen können.<br />

Das Auge isst mit – ein paar Tipps zur Standgestaltung. Ist der Stand im<br />

Grundgerüst einmal aufgebaut, geht es in die Gestaltungsdetails. Zum<br />

Deutschen Weiterbildungstag sollte am Stand – neben dem Logo Ihrer<br />

Einrichtung – möglichst auch das Logo des Deutschen Weiterbildungstages<br />

präsent und gut sichtbar sein: damit jeder sieht, wofür und für wen<br />

Ihr Infostand wirbt. Übrigens: im Materialpaket des Deutschen Weiterbildungstages<br />

(siehe Kapitel Materialien) ist nicht zuletzt ein Banner mit Logo<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

41


Praxis<br />

und Datum des Deutschen Weiterbildungstages enthalten. Es ist für diesen<br />

Zweck optimal geeignet. Und auch mit anderen einfachen Mitteln lässt sich<br />

eine ungewöhnliche Wirkung erzielen, zum Beispiel mit Pflanzen, Stoffbahnen<br />

etc. pp.<br />

Aussehen ist viel, aber nicht alles – Aktionen am Stand. Ebenso wichtig wie<br />

die Gestaltung des Standes ist das Drumherum. Give Aways wie »Bildungsbrötchen«,<br />

»Gehirnnahrung« (= Bonbons), Luftballons etc. sind zwar Klassiker,<br />

kommen aber immer wieder gut an. Vor allem peppen gute <strong>Aktions</strong>ideen<br />

Ihren Stand so richtig auf und machen ihn für andere attraktiv. Generell gilt:<br />

Wo es etwas umsonst gibt, wo eine Aktion Spaß verspricht oder wo Menschen<br />

zum Mitmachen animiert werden, wird sich auch verstärkt Publikum einfinden!<br />

Idee Nummer 5<br />

Aktion am Infostand – Häppchenweise<br />

Bildung<br />

Idee Nummer 6<br />

Aktion am Infostand – »Bildung?<br />

Schneiden Sie sich eine Scheibe ab…«<br />

Idee Nummer 7<br />

Aktion am Infostand – Dicke Bretter<br />

bohren<br />

Aktion am Infostand – Häppchenweise Bildung<br />

Häppchenweise Bildung – das gibt es an Ihrem Infostand. An einem belebten<br />

Ort – Fußgängerzone, Marktplatz, Bahnhof, vor Ihrer Einrichtung – können<br />

Sie häppchenweise Bildung (belegte Brote, Kuchen etc.) verkaufen. Natürlich<br />

mit einem witzigen Slogan z.B. »Hier gibt’s die Häppchen das volle<br />

Bildungsprogramm gibt’s im XYZ«. Drumherum werden die Infoblätter verteilt.<br />

Am Stand kann die »Berliner Erklärung« unterschrieben werden.<br />

Aktion am Infostand – »Schneiden Sie sich eine Scheibe ab…«<br />

Eine Scheibe Weiterbildung gefällig? Dann schneiden Sie sich einfach eine<br />

Scheibe ab… Alles was Sie dafür benötigen, sind ein Baumstamm (sollte<br />

vom Durchmesser her zwischen 10 und 20 cm sein), eine große Säge und<br />

zwei Böcke, um den Stamm darauf zu legen. Nun können sich die Passanten<br />

»eine Scheibe Weiterbildung« absägen. Bitte nehmen Sie KEINE MOTORSÄ-<br />

GEN!!! Die sind zwar schön laut, aber viel zu gefährlich! Vielleicht gibt es ja<br />

die Möglichkeit, anschließend in die Baumscheibe das Datum und die Aufschrift<br />

»Deutscher Weiterbildungstag« einzubrennen. Natürlich können Sie<br />

diese Aktion nicht nur an Ihrem Infostand, sondern auch in Ihrer Einrichtung,<br />

zum Beispiel bei einem Tag der offenen Tür, durchführen.<br />

Aktion am Infostand – Dicke Bretter bohren<br />

Sich weiterzubilden bedeutet, nach vielen Berufsjahren nochmals die<br />

Schulbank zu drücken und wieder »dicke Bretter zu bohren«. Geben Sie den<br />

Passanten doch die Möglichkeit, das Bohren schon mal übungsweise auszuprobieren.<br />

Geben Sie ihnen einen Handbohrer und lassen Sie sie auf dicke<br />

Holzbretter los. Wenn das Brett groß genug ist, können Sie auch mehrere<br />

Kandidaten gegeneinander antreten lassen. Weisen Sie die Teilnehmer auch<br />

darauf hin, dass auch die Arbeit der Weiterbildungsträger oftmals sehr<br />

viel damit zu tun hat, auf politischer Ebene »dicke Bretter zu bohren«…<br />

Am Ende des Tages sieht das Brett hoffentlich wie ein Schweizer Käse aus<br />

und Sie haben eine treffende Darstellung der derzeitigen Bildungspolitik in<br />

Deutschland. Auch diese Aktion können Sie drinnen wie draußen anbieten.<br />

Generell sind Ihren Ideen keine Grenzen gesetzt. Und wenn Sie noch mehr<br />

Anregungen suchen, dann gucken Sie doch einfach in Liste der Kampagnen-<br />

Aktionen auf www.deutscher-weiterbildungstag.de. Sie werden überrascht<br />

sein, wie kreativ und originell Ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter beim<br />

Deutschen Weiterbildungstag sind!<br />

42 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

3. Für alle, die mehr als das Klassische wollen –<br />

ein paar ungewöhnliche Ideen hinterher<br />

»Die vermutlich größte ....stunde der Welt«<br />

Bastian Sick, SPIEGEL-Kolumnist in Sachen deutsche Sprache (»Der Dativ<br />

ist dem Genitiv sein Tod«) hat es vorgemacht: die größte Deutschstunde<br />

der Welt vor 15.000 (!) Menschen in einer Kölner Veranstaltungshalle.<br />

Nun müssen es nicht gleich 15.000 sein, aber überlegen Sie doch mal, ob<br />

die Angebote Ihrer Einrichtung nicht auch eine publikumswirksame Aktion<br />

hergeben. Ein Vorschlag, zugegeben eher für die praktischen Fort- und Weiterbildungsbereiche:<br />

Tim Mälzer kocht vor 1.000 Menschen in Hamburg im<br />

Congresszentrum. Mit einer solchen Aktion können Sie direkt zeigen, was<br />

Sie so machen und dass sich Weiterbildung lohnt. Ihrer Kreativität sind<br />

praktisch keine Grenzen gesetzt. Schauen Sie einfach mit offenen Augen in<br />

Ihr eigenes Weiterbildungsangebot!<br />

Strampeln für die Bildung<br />

Ende der 90-er Jahre trafen sich in Berlin jeden letzten Freitag im Monat<br />

viele Radfahrer am Brandenburger Tor, um gemeinsam durch die Stadt zu<br />

radeln. »Critical Mass« nennt sich diese Aktion, die auch in anderen Städten<br />

schon stattfand – provoziertes Verkehrschaos nicht ausgeschlossen.<br />

Ganz soweit sollte es natürlich nicht kommen (also vorher mit Polizei und<br />

Ordnungsamt klären), aber eine gemeinsame Radtour für die Weiterbildung<br />

von einem Startpunkt zu einem zentralen Platz in der Stadt macht immer<br />

Spaß! Die Tour kann auch so geplant werden, dass verschiedene Weiterbildungseinrichtungen<br />

abgefahren werden. Je mehr Menschen mitradeln, desto<br />

größer die Aufmerksamkeit! Steigern lässt sich der Effekt noch, wenn<br />

sich die Radfahrer etwas verkleiden. Am Endpunkt der Tour (aber auch<br />

schon unterwegs) können Passanten oder ausgebremste Autofahrer mit Infozetteln<br />

versorgt werden und die »Berliner Erklärung« unterschreiben.<br />

Vielleicht kriegen Sie ja auch ein paar Prominente dazu, selbst mitzuradeln.<br />

Wir nageln die 6 Thesen symbolisch an eine Tür<br />

Was Martin Luther konnte, können wir schon lange: Wir nageln die 6 Thesen<br />

zur Weiterbildung an eine Tür. Die Thesen sind natürlich in entsprechender<br />

Größe ausgedruckt (mindestens DIN A2) und auch Hammer und<br />

nach Möglichkeit Nägel sind überdimensional groß. Als spektakuläre Orte<br />

bieten sich an: entweder das örtliche Rathaus oder ein lokales Wahrzeichen.<br />

In Berlin sollte es natürlich der Bundestag sein, in Nürnberg zum Beispiel<br />

die Zentrale der Agentur für Arbeit. Um juristischen Ärger zu vermeiden,<br />

sollten die Thesen natürlich mit anderen Mitteln an der Tür befestigt<br />

werden, zum Beispiel mit Power Strips oder ähnlichem – und auch eine Anmeldung<br />

der Veranstaltung beim Gastgeber ist durchaus zu empfehlen. Am<br />

Rande der Aktion werden Infoblätter verteilt. Und die »Berliner Erklärung<br />

zur Weiterbildung« liegt – wie überall – zur Unterschrift aus.<br />

Ich sprüh’s an jede Wand...<br />

Ina Deter wünschte sich seinerzeit neue Männer für das Land – am Deutschen<br />

Weiterbildungstag sind neue Ideen zur Weiterbildung gefragt. Warum<br />

nicht statt eines teuren Blow Ups einfach ein riesiges weißes Tuch aus<br />

einer zentral gelegenen Einrichtung heraushängen, auf das die sechs Thesen<br />

zur Weiterbildung gesprüht sind? Das Gute daran: Man kann es weithin<br />

Idee Nummer 8<br />

»Die vermutlich größte ....stunde<br />

der Welt««<br />

Idee Nummer 9:<br />

Strampeln für die Bildung<br />

Idee Nummer 10<br />

Wir nageln die 6 Thesen zur Weiterbildung<br />

symbolisch an eine Tür<br />

Idee Nummer 11<br />

Ich sprüh’s an jede Wand...<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

43


Praxis<br />

sehen, es können Jugendliche aus Einrichtungen eingebunden werden und<br />

natürlich lässt sich noch ziemlich viel drumherum organisieren. So kann<br />

die Presse oder Prominenz dazu eingeladen werden, wenn das Sprühplakat<br />

entsteht (Fototermin: Wir besprühen unser Haus) oder wenn es aus dem<br />

Fenster gehängt wird.<br />

Idee Nummer 12<br />

Eine Schnitzeljagd mit dem<br />

kleinen Wörtchen »Weiter«<br />

Idee Nummer 13<br />

»Rocken für Weiterbildung«<br />

Idee Nummer 14<br />

Wie viel ist den Menschen Bildung<br />

tatsächlich wert?<br />

Idee Nummer 15<br />

Das Weiterbildungsfrühstück<br />

Eine Schnitzeljagd mit dem kleinen Wörtchen »Weiter«<br />

Das Kampagnenmotto »Weiter mit Bildung« lädt nachgerade dazu ein: Bodenplakate<br />

in Form eines Pfeiles, auf denen das Wort »Weiter« zu lesen ist.<br />

Wichtig ist ein vielbesuchter Startpunkt, zum Beispiel der Bahnhof oder ein<br />

zentraler U-Bahn-Ausgang. Beginnend von diesem Startpunkt werden mindestens<br />

zehn überdimensionale Pfeile auf dem Boden befestigt, auf denen<br />

das Wort »Weiter« steht. Wie bei einer Schnitzeljagd führt jeder Pfeil zum<br />

nächsten und immer heißt es nur: »Weiter«, »weiter«, »weiter«. An einer<br />

strategisch günstigen Stelle enden dann die Pfeile und führen direkt zu Ihrem<br />

Infostand oder Ihrer witzigen Aktion (siehe die anderen Ideen).<br />

»Rocken für Weiterbildung«<br />

Erinnern Sie sich noch? Unter dem Motto »Rocken für Robben« engagierten<br />

sich im letzten Jahrhundert Musiker für den Umweltschutz. Überlegen Sie<br />

sich doch mal, ob es in oder im Umfeld Ihrer Einrichtung Verbindungen in<br />

die örtliche Musikszene gibt. Egal, ob Musiker oder der örtliche Kulturkeller:<br />

Alle Beteiligten profitieren von einem Konzert. Die Musiker bekommen<br />

einen Auftritt, der Kulturkeller hat ein volles Haus und Sie können im Umfeld<br />

des Konzerts ihre Message unter die Leute bringen. Bei den Feinheiten,<br />

auf die Sie bei einer solchen Veranstaltung achten müssen, helfen Ihnen sicherlich<br />

die Betreiber des örtlichen Kulturkellers, vielleicht findet sich auch<br />

in Ihren Reihen jemand, der hier schon Erfahrungen gesammelt hat. Keine<br />

Angst: Sie wollen ja kein ausgewachsenes Festival veranstalten (oder doch?).<br />

Wie viel ist den Menschen Bildung tatsächlich wert?<br />

Gibt jemand auch noch sein letztes Hemd? In der Polit-Satire »Wag the<br />

dog« hängten die Menschen zur Unterstützung Schuhe in die Bäume. Hier<br />

hängen die Passanten ihre Klamotten in den Baum. Wer sein letztes Hemd<br />

gibt, erhält einen »Bildungsgutschein«, den er in Ihrer Einrichtung einlösen<br />

kann. Alternativ dazu: Ein T-Shirt mit dem Kampagnen-Logo (kann man<br />

in fast jedem Copyhop drucken lassen). Alternativ können aber auch Sie<br />

und Ihre Kollegen an einen spektakulären Ort gehen und selbst »Ihr letztes<br />

Hemd« für Bildung geben.<br />

Das Weiterbildungsfrühstück<br />

In den USA heißt es »Power Breakfast« und ist eine weit verbreitete Art des<br />

Geschäftstermins. Dass es dabei nicht um eine fröhliche Frühstücksrunde<br />

geht – mit Müsli, Prosecco und 3-Minuten-Ei –, sondern schlicht um einen<br />

sehr früh angesetzten Besprechungstermin, hätte man sich fast denken können.<br />

Aber »Power Breakfast« klingt und zieht halt besser – und genau das<br />

will auch das »Weiterbildungsfrühstück«. Denn im Grunde handelt es sich<br />

hier um einen Ortstermin oder eine kleine Pressekonferenz, aber: etwas<br />

hübscher benannt.<br />

44 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Praxis<br />

Wie kann ein »Weiterbildungsfrühstück« ablaufen? Laden Sie Menschen<br />

ein, die für Sie wichtig und interessant sind: regionale oder kommunale<br />

Politiker/-innen, Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, aus der<br />

»Agentur für Arbeit« oder aus der Arge und natürlich die regionalen Pressevertreter<br />

und -vertreterinnen. Lassen Sie das »Frühstück« möglichst zwischen<br />

9 und 10 Uhr beginnen und servieren Sie tatsächlich Kaffee, Tee und<br />

mindestens ein paar Brötchen (»Bildungsbrötchen«). Versuchen Sie, ein<br />

sympathisches Ambiente zu schaffen, buchen Sie möglichst keinen x-beliebigen<br />

Seminar- oder Besprechungsraum, sondern wählen Sie eine gemütlichere<br />

Umgebung. Und wenn es diese Möglichkeiten in Ihrer Einrichtung<br />

nicht gibt – dann mieten Sie eben tatsächlich einen Raum in einem netten<br />

(Frühstücks-)Lokal. Vielleicht bieten Sie ja auch Aus- und Weiterbildung im<br />

gastronomischen oder Hotelbereich, dann nutzen Sie natürlich diese Möglichkeiten.<br />

Und was erzählt man den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines »Weiterbildungsfrühstücks«?<br />

Natürlich Dinge, die Politik, Kooperationspartner<br />

und Presse, also Ihre Gäste, interessieren. Berichten Sie zum Beispiel von<br />

der neuen »Weiterbildungsoffensive«, die Sie und andere Träger Ihres Ortes<br />

in Kürze starten werden. Stellen Sie neue, interessante und vielleicht<br />

einmalige Kurse vor. Oder berichten Sie (wenn es so etwas gibt) von neuesten<br />

Erkenntnissen über die Wirksamkeit ihrer Angebote – zum Beispiel einer<br />

sensationell hohen Vermittlungsquote von 85 Prozent unter jungen Zuwanderern.<br />

Laden Sie in jedem Fall möglichst auch »Betroffene« dazu ein,<br />

also interessante Menschen, die als Gesicht und Geschichte für Ihre Fakten<br />

stehen. Wenn Sie all das beachten und nicht zuletzt für eine angemessene<br />

Deko mit Ihrem und dem Logo (Banner) des »Deutschen Weiterbildungstages<br />

« sorgen, unter dessen Dach Ihre Aktion ja steht, dann kann eigentlich<br />

nichts mehr schiefgehen. Viel Spaß!<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

45


Kapitel 3 – Medien und Materialien<br />

Jetzt geht‘s richtig los:<br />

Tipps & Tricks für Ihre Pressearbeit und Materialeinsatz<br />

Ohne Presse geht es nicht<br />

Ohne Presse- und Medienarbeit geht es nicht. Ohne Zeitungsartikel<br />

oder Radiobeitrag findet Ihre Aktion, so gut sie auch sein mag, unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit statt. Deshalb ist begleitende Pressearbeit ein<br />

Muss für Ihre Veranstaltung zum Deutschen Weiterbildungstag und sollte<br />

ein wichtiger Teil Ihrer <strong>Aktions</strong>planung sein!<br />

Eine Warnung vorweg: Wilder Aktionismus<br />

ist fehl am Platz! Gehen Sie mit strategischer<br />

Planung an Ihre Pressearbeit heran!<br />

Doch gleich hier eine Warnung vorweg: Wilder Aktionismus ist fehl am<br />

Platz! Genau so, wie Sie es sicher nicht mögen, ständig mit Anrufen von<br />

Menschen konfrontiert zu werden, die Ihnen etwas Nutzloses verkaufen<br />

wollen, so können sich auch Journalisten in ihrem Arbeitsalltag kaum vor<br />

zwar gut gemeinten, aber für ihre Zeitung oder Radiosendung völlig ungeeigneten<br />

Themenvorschlägen retten. Versuchen Sie deshalb durch die<br />

Brille eines Journalisten zu schauen, wenn Sie Ihre Aktion im Rahmen<br />

des Deutschen Weiterbildungstages in die Medien bringen wollen. Strategische<br />

Vorplanung ist unerlässlich – und dennoch keine Garantie für<br />

eine Veröffentlichung. Leider.<br />

Wie können Sie Ihre Pressearbeit optimal vorbereiten?<br />

1. Themenauswahl<br />

Beginnen Sie mit einer ganz grundsätzlichen Überlegung: Was ist gerade<br />

an meiner Aktion besonders berichtenswert? Was macht mein Thema aktuell<br />

und attraktiv? Hat unsere Information tatsächlich das Potenzial, in<br />

den Medien zu landen? Nachfolgend die wichtigsten Kriterien zur Themenauswahl<br />

in aller Kürze.<br />

Aktualität. Dass ein Thema neu sein muss – oder zumindest neu verpackt<br />

– ist das A & O für die Themenwahl. Was vor zwei Jahren passiert<br />

ist, ist heute kalter Kaffee, was schon durch die Medien ging, interessiert<br />

weder Journalisten noch Leserschaft.<br />

46 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Medien und Materialien<br />

Nähe/Lokaler Bezug. Interessant für eine Zeitung und ihre Leser sind<br />

Themen immer dann, wenn sie einen klaren lokalen Bezug aufweisen,<br />

also direkt mit dem Geschehen in der Stadt verknüpft sind (Beispiel:<br />

»Musterstädter Bildungseinrichtungen erhalten Bildungspreis«, »Ältester<br />

Umschüler Deutschlands hat bei der Einrichtung X in Y gelernt«...). Dass<br />

in Peking jemand vom Fahrrad fällt, interessiert niemanden, fällt Ihr Bürgermeister<br />

vom Rad, lacht die ganze Stadt.<br />

Dramen, Skandale und Probleme. Für Medienmacher gilt: »Bad news<br />

are good news«. Skandale, Katastrophen, Pleiten, Pech & Pannen sorgen<br />

für Auflage. So gilt: Dass die Stadt mal wieder den Heizkostenzuschuss<br />

für die Musterstädter Volkshochschule kürzt, ist an und für sich nichts<br />

Neues. Dass die VHS aber deswegen den Computerkurs für Senioren<br />

nicht mehr anbieten kann und vielleicht sogar einige Angestellte kündigen<br />

muss, um die Heizkosten nun selbst zu bezahlen, ist ein kleiner Skandal.<br />

Bekannte Persönlichkeiten/ Prominente. Prominente Namen aus<br />

Funk, Film, Fernsehen, aber auch aus dem lokalen Umfeld, sind immer<br />

eine Nachricht wert. Das schönste Beispiel wäre natürlich: »Bundespräsident<br />

Horst Köhler besucht das Musterstädter Weiterbildungszentrum«<br />

– es geht aber auch ein paar Nummern kleiner, zum Beispiel mit der Meldung<br />

»Bürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück in Musterstadt«.<br />

Menschliche Schicksale oder Ereignisse »Human touch«. Geschichten<br />

mit großer emotionaler Ausstrahlung kommen bei den Lesern immer gut<br />

an. Ein Beispiel: »Hartz IV: Alleinerziehende Mutter muss Ausbildung<br />

wieder aufgeben«. Oder auch positiv: »Mein neues Leben – nach 25 Jahren<br />

Arbeitslosigkeit und überstandener Krebskrankheit bekommt Ex-Bergmann<br />

Klaus F. die Chance zum beruflichen Neuanfang – dank der Umschulung<br />

in XY«.<br />

Erfolgsgeschichten. Erfolgs- und Sensationsmeldungen ziehen die Leser<br />

mindestens genauso gut in ihren Bann wie die gerade angesprochenen<br />

Herz-Schmerz-Geschichten. Ein Beispiel: »Die Schüler des Musterstädter<br />

Weiterbildungszentrums räumen beim Bundeswettbewerb Jugend<br />

forscht ab« oder: »Sieger im bundesweiten Vergleich: Größtes Sprachtalent<br />

Deutschlands kommt aus Musterstadt«.<br />

Nachrichten, von denen viele Menschen betroffen sind. Sind viele<br />

Menschen von einer Nachricht betroffen, werden die Medien das Thema<br />

entsprechend platzieren. Beispiel: »Die Bildungssteuer kommt! – Der Gemeinderat<br />

von X führt in einer Gemeinschaftsaktion mit der >Bildungsoffensive<br />

Musterstadt< eine kommunale Bildungssteuer ein. Jede Bürgerin,<br />

jeder Bürger muss künftig 200 Euro pro Jahr zahlen – es sei denn, er<br />

oder sie hat mindestens 200 Euro für die persönliche Weiterbildung ausgegeben.«<br />

Machen Sie sich bewusst, was Ihre Aktion auszeichnet – und informieren Sie<br />

die Presse immer nur dann, wenn mindestens eines der Kriterien zur Themenauswahl<br />

erfüllt ist.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

47


Medien und Materialien<br />

2. Pressemitteilung oder Pressekonferenz?<br />

Treffen Sie eine Vorentscheidung: Wie wollen Sie Ihre Nachricht in den<br />

Medien rüberbringen? Überlegen Sie sich: Ist eine einfache Pressemitteilung,<br />

z.B. ein Veranstaltungshinweis auf Ihre Aktion, ausreichend oder<br />

wäre ein Pressegespräch nicht doch eher das Mittel der Wahl? Ein Allgemeinrezept<br />

gibt es für diese Entscheidung leider nicht, aber eine Faustregel:<br />

Je komplexer das Thema, desto mehr Aufwand müssen Sie betreiben.<br />

Also: Für einen Infostand in der Fußgängerzone reicht im Allgemeinen<br />

eine Pressemitteilung, planen Sie hingegen eine ungewöhnliche Aktion,<br />

die potentiell für viel Wirbel sorgen kann, sollten Sie eher zu einem Pressegespräch<br />

im Vorfeld der Aktion einladen.<br />

Pressemitteilungen eignen sich hervorragend dazu, kurz und prägnant<br />

auf Veranstaltungen hinzuweisen oder über die Ergebnisse zu informieren.<br />

Eine Pressemitteilung muss bestimmten Regeln folgen:<br />

»»<br />

das Wichtigste steht am Anfang<br />

»»<br />

die 7 W’s (Wer, was, wo, wann, wie, warum, woher/welche Quelle) werden<br />

gleich im ersten Absatz beantwortet<br />

»»<br />

dann folgen die Einzelheiten, am Ende die Hintergrundinformationen<br />

»»<br />

es sollten möglichst Menschen auftauchen, die direkt oder indirekt<br />

zitiert werden<br />

»»<br />

zu einer guten Pressemitteilung gehört eine Illustration<br />

Checklisten zur Vorbereitung einer<br />

Pressemitteilung, zur Organisation<br />

einer Pressekonferenz und Arbeitshilfen zur<br />

Themenfindung, zur Bestimmung des Anlasses<br />

und zum Schreiben einer Pressemitteilung<br />

finden Sie in Teil 3 des Leitfadens.<br />

Pressegespräche oder Pressekonferenzen Pressegespräche oder<br />

Pressekonferenzen bieten sich immer dann an, wenn das zu vermittelnde<br />

Thema entweder einen wirklich herausragenden Charakter hat (Beispiel:<br />

»Das Weiterbildungszentrum hat ein völlig neues Angebot mit namhaften<br />

Kooperationspartnern aus der Industrie entwickelt«) oder das Thema<br />

überaus komplex ist (Beispiel: Auswirkungen der geänderten Förderrichtlinien<br />

der Arbeitsagentur auf das Weiterbildungszentrum Musterstadt).<br />

3. Themen gezielt platzieren – Verteiler effektiv nutzen<br />

Verschiedene Medien bedienen verschiedene Zielgruppen. Überlegen Sie<br />

bereits im Vorfeld: An welche Zielgruppe richtet sich meine Aktion konkret?<br />

Wählen Sie nach der Entscheidung über die Zielgruppe die Medien aus, die<br />

Sie ansprechen wollen. Treten Sie gezielt an die Vertreter der unterschiedlichen<br />

Medien heran, anstatt Ihre Presseinformationen nach dem Gieskannenprinzip<br />

zu streuen. Schauen Sie in Ihrem Presseverteiler, wer Ihre<br />

Zielgruppe besonders gut bedient.<br />

Der Presseverteiler Wenn Sie noch keinen Presseverteiler haben, müssen<br />

Sie sich einen aufbauen. Ein Verteiler ist nichts anderes als eine Liste,<br />

in der Sie alle für Sie in Frage kommenden Zeitungen und Zeitschriften,<br />

Nachrichtenagenturen (sofern sie eine regionale Dependance haben),<br />

Hörfunk- und eventuell Fernsehredaktionen eintragen. Achten Sie auf<br />

den regionalen Bezug. »Die Zeit« oder »Der Spiegel« werden Ihre Nachricht<br />

über eine lokale Veranstaltung mit einer regionalen Politikerpersönlichkeit<br />

kaum zur Kenntnis nehmen. Ihrer Regional- oder Lokalzeitung<br />

48 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Medien und Materialien<br />

hingegen ist sie vielleicht die Aufmachermeldung auf der Lokalseite wert.<br />

Genauso gilt: Der Hinweis auf eine Podiumsdiskussion passt weniger ins<br />

Stadtmagazin als ein Hinweis zur anschließenden Party mit Live-Musik.<br />

Füttern Sie Ihren Verteiler mit Redaktions-Adresse, Telefon- und Faxnummern,<br />

E-Mail-Adressen, und, sofern vorhanden, auch den Namen der<br />

für Sie zuständigen Redakteure. Im besten Fall haben Sie bereits einen<br />

festen Ansprechpartner in den Redaktionen. Vermerken Sie auch die jeweilige<br />

Erscheinungsweise (täglich, wöchentlich, monatlich) und den<br />

Redaktionsschluss für die jeweils nächste Ausgabe (z.B. drei Tage vor<br />

Erscheinen). Dass Ihr Verteiler regelmäßig gepflegt und immer wieder<br />

auf den neuesten Stand gebracht werden muss versteht sich von selbst.<br />

4. Themen gezielt aufbereiten<br />

Welche Zielgruppe Sie auf Ihre Aktion aufmerksam machen wollen und<br />

welches Medium dafür am Geeignetsten erscheint, haben Sie nun herausgefunden.<br />

Nun müssen Sie daran gehen, Ihre Informationen zur Aktion<br />

und zur Kampagne entsprechend aufzubereiten.<br />

Fotos Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Bildmotive zu<br />

schaffen, sollte daher ein wichtiger – oft vergessener – Teil Ihrer Pressearbeit<br />

sein. Ihre Themen werden von Journalisten eher angenommen,<br />

wenn es dazu gutes Bildmaterial gibt, das die emotionale Seite Ihrer<br />

Aktion transportiert. Überlegen Sie also für eine Zeitung, welches Bildmaterial<br />

Sie bereitstellen können.<br />

O-Töne Ein Radiosender hingegen wird mit Bildern weniger anfangen<br />

können, sich aber über O-Töne freuen. Erleichtern Sie den Reportern vom<br />

Rundfunk die Arbeit, wenn Sie direkt an O-Töne (also Original-Sprachzitate<br />

von Interviewpartnern) denken, die Journalisten aufnehmen und in<br />

ihren Bericht mit einbauen können.<br />

Vermittlung von Gesprächspartnern für Hintergrundberichte Jenseits<br />

der Vermittlung durch Dritte gehen Journalisten interessanten Themen<br />

gerne selbst auf den Grund. Wichtig sind deshalb für sie auch Gespräche<br />

mit Fachleuten oder Betroffenen, kurz: Menschen, die aus erster<br />

Hand berichten können. Machen Sie den Medien das Angebot, solche<br />

Kontakte für Sie herzustellen!<br />

5. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />

Machen Sie sich frühzeitig Gedanken darüber, was Sie wann in welchem<br />

Medium veröffentlichen wollen. Denn auch die unterschiedlichen Medien<br />

planen voraus: Was bringen wir an welchem Tag in unserer Zeitung oder<br />

in unserem Radioprogramm? Achten Sie auf die verschiedenen Zeiten<br />

des Redaktionsschlusses. Kalkulieren Sie also solche Zeiten in Ihrer Planung<br />

mit ein. Faustregel: Verschicken Sie Einladungen zu Pressegesprächen<br />

immer zwei Wochen vor dem angesetzten Termin, Presseankündigungen<br />

zu Veranstaltungen mindestens eine Woche im Voraus und die<br />

Pressemitteilung zur Veranstaltung selbst verschicken Sie im besten Laufe<br />

des Veranstaltungstages.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

49


Medien und Materialien<br />

Noch ein Tipp: Klassifizieren Sie bereits im Betreff Ihrer Pressemitteilung,<br />

worum es genau geht. Zum Beispiel:<br />

»»<br />

»Fototermin: Oberbürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück im CJD«<br />

»»<br />

»Veranstaltungshinweis: Konzert mit Band XY am 29. September <strong>2016</strong> ab<br />

22 Uhr. Eintritt frei« für die Wochenendbeilage Ihrer Regionalzeitung)<br />

»»<br />

Einladung zum Pressegespräch: »Aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages<br />

laden wir ein …«<br />

»»<br />

Pressemitteilung: »Aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages trafen<br />

sich …«<br />

6. Behalten Sie den Überblick<br />

Mit dem Versand Ihrer Pressemitteilung und Ihrer Fotos (dran denken!!!)<br />

vom Veranstaltungstag ist Ihre Pressearbeit noch nicht beendet. Erstellen<br />

Sie auch einen Pressespiegel, in dem Sie alle Artikel rund um die geplanten<br />

Aktionen und Veranstaltungen sammeln. Sie erreichen dadurch zweierlei:<br />

Zum einen haben Sie einen genauen Überblick darüber, was über Ihre<br />

Aktionen wann und wo berichtet wurde. Zum anderen können Sie so Ihre<br />

Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich Zielsetzungen und Wirkung überprüfen.<br />

7. Ein offenes Wort: Was kann Pressearbeit nicht?<br />

Trotz aller Motivation noch ein offenes Wort: Auch die beste Pressearbeit<br />

kann eine schlecht geplante Aktion nicht zu einer guten machen. Deshalb<br />

gilt: Ihre Pressearbeit kann immer nur so gut sein wie das Produkt, also<br />

Ihre Aktion, das in der öffentlichen Wahrnehmung platziert werden soll.<br />

Stecken Sie Ihre Energie also immer zuerst in die Planung Ihrer Aktion –<br />

und dann erst in die PR-Arbeit.<br />

8. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Bleiben Sie dran<br />

Die alte Fußballweisheit, dass nach dem Spiel vor dem Spiel ist, gilt<br />

selbstverständlich auch für den Deutschen Weiterbildungstag. Halten Sie<br />

deshalb Kontakt zu Journalisten, die Sie zur Berichterstattung gewinnen<br />

konnten. Übertreiben Sie es nicht und werden Sie nicht lästig (siehe oben),<br />

aber binden Sie die Journalisten auch künftig ein, informieren und bedienen<br />

Sie sie mit Informationen über Ihre Einrichtung. Die Pflege gewonnener<br />

Pressekontakte ist das A und O einer kontinuierlichen Pressearbeit.<br />

Und die kostet erfreulich wenig Geld – dafür aber Zeit – und bringt richtig<br />

gute Ergebnisse.<br />

50 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wich-<br />

Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages 2014 sind:<br />

tiger. Die Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft,<br />

unserer Demokratie und des Wirtschaftsstandorts<br />

» Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw)<br />

» AG der Kolping-Bildungsunternehmen in Deutschland<br />

Deutschland hängen in hohem Maße von den Kompetenzen und<br />

Um diese Werte erfahrbar zu machen und zu stärken, werden<br />

» Bfz-Essen GmbH<br />

Qualifikationen der Menschen ab. Obwohl dies in Wissenschaft,<br />

wir, die Veranstalter des Weiterbildungstages, als breites Bünd-<br />

» Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN<br />

Politik und Unternehmen unbestritten ist, sind notwendige<br />

nis von Akteuren der Erwachsenen- und Weiterbildung aktiv.<br />

» Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB)<br />

Investitionen ausgeblieben und Mittel wurden gekürzt. Dadurch<br />

Unsere Überzeugung: allgemeine, kulturelle, politische und<br />

» Bundeszentrale für politische Bildung (BpB)<br />

ist unser Weiterbildungssystem im europäischen Vergleich noch<br />

berufliche Weiterbildung sind Eckpfeiler eines<br />

Überreicht<br />

zukunftsorientierten<br />

Europas. Unser Ziel: eine vielfältige Bildungsoffensive<br />

» DAA-Stiftung Bildung und Beruf (DAA)<br />

durch:<br />

» Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD)<br />

weiter zurückgefallen.<br />

als Beitrag zur Gestaltung der europäischen Zukunft.<br />

» Deutsche Evang. AG für Erwachsenenbildung (DEAE)<br />

Deshalb haben der Bundesverband der Träger beruflicher<br />

» Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)<br />

Bildung (BBB) und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV)<br />

Unser Bekenntnis:<br />

» Deutscher Volkshochschul-Verband (dvv)<br />

den Deutschen Weiterbildungstag initiiert. Ziel ist es, bundesweit<br />

für Weiterbildung zu werben und die öffentliche Wahrneh-<br />

europa BILDEN heißt GEMEINSAM europa BILDEN.<br />

» Europäische Agenda Erwachsenenbildung beim BIBB<br />

» Europäischer Verband beruflicher Bildungsträger (EvBB)<br />

mung dafür zu schärfen, was berufliche, politische, kulturelle<br />

europa BILDEN heißt: mit politischer Bildung europäische<br />

» IBB Institut für Berufliche Bildung AG (IBB AG)<br />

und allgemeine Erwachsenen- und Weiterbildung Collien Ulmen- in unserem<br />

Fernandes<br />

Bastian Pastewka<br />

Wertefundamente sichern<br />

» Internationaler Bund (IB)<br />

Land leistet.<br />

Schauspielerin<br />

Schauspieler und<br />

und Moderatorin<br />

Comedian europa BILDEN heißt: mit Sprachenbildung einander verstehen<br />

» Stiftung Grone-Schule<br />

Am 19. September 2014 ist der 5. Deutsche Weiterbildungstag.<br />

lernen<br />

» TÜV Nord Bildung<br />

» TÜV Rheinland Akademie<br />

An diesem Tag werden wir erneut in ganz Deutschland aktiv<br />

europa BILDEN heißt: mit politischen Strategien einen gemeinsamen<br />

Lebens- und In Arbeitsraum ganz Deutschland: schaffen<br />

» WBS TRAINING AG<br />

» Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP)<br />

und veröffentlichen gemeinsame Positionen zur Weiterbildung.<br />

Joe Bausch<br />

Michael Steinbrecher<br />

541 Veranstaltungen fanden zum 4. Deutschen Weiterbildungstag<br />

europa BILDEN heißt: mit beruflicher Qualifizierung Wirtschafts-<br />

Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/veranstalter<br />

Arzt, Schauspieler<br />

ZDF-Moderator<br />

statt – für 2014 werden ähnlich viele erwartet.<br />

und Autor<br />

und Journalistik-Professor<br />

und Innovationskraft www.deutscher-weiterbildungstag.de/aktionen<br />

aller stärken<br />

Flensburg<br />

europa BILDEN heißt: mit nachgeholter Grundbildung Teilhabe<br />

Husum<br />

Bergen auf Rügen<br />

Schleswig<br />

Der Weiterbildungstag 2014 steht ganz im Zeichen Europas. Denn<br />

fördern und Spaltung verhindern<br />

Büdelsdorf Kiel<br />

Stralsund<br />

Rendsburg Oldenburg<br />

Greifswald<br />

Heide<br />

in Holstein<br />

Rostock<br />

Europa steht vor großen Herausforderungen. Die Zukunft hängt<br />

Neumünster<br />

Wismar<br />

Lübeck<br />

davon ab, wie die wirtschaftlichen, sozialen und politischen<br />

Der Deutsche Weiterbildungstag 2014 vereint uns unter dem<br />

Norderstedt<br />

Güstrow<br />

Cuxhaven<br />

Jürgen Becker<br />

Nina Petri<br />

Pinneberg<br />

Schwerin<br />

Barmbeck<br />

Norden<br />

Hammerbrook<br />

Probleme Europas gemeinsam gelöst werden. Die Schulden- und<br />

Leitgedanken, gemeinsam ein kulturell offenes, ein sozial<br />

Der Deutsche Parchim Weiterbildungstag Neubrandenburg ist ein bundesweiter <strong>Aktions</strong>-<br />

Kabarettist<br />

Schauspielerin<br />

Hamburg Ludwigslust<br />

Hetzdorf<br />

Wilhelmshaven<br />

Harburg<br />

Oldenburg<br />

Wirtschaftskrise ist auch eine Krise der Überzeugungskraft der<br />

gerechtes, ein ökonomisch erfolgreiches und ein politisch<br />

tag. Mehr als 500 Bildungs-Einrichtungen und -Unternehmen<br />

Lüneburg<br />

Templin<br />

Bremen<br />

europäischen Idee geworden. Diese Idee muss ihre Kraft darin<br />

handlungsfähiges europa zu BILDEN.<br />

wecken am 19. September mit originellen Aktionen und Veran-<br />

Cloppenburg<br />

Eberswalde<br />

Diepholz<br />

Hohen Neuendorf<br />

staltungen Lust auf Weiterbildung und Lebenslanges Lernen.<br />

Celle<br />

Stendal<br />

beweisen, Freiheit und Gerechtigkeit, Effizienz und Demokratie,<br />

Berlin<br />

Dafür steht der 5. Deutsche Weiterbildungstag 2014! Gronau<br />

Bad Essen Hannover 100.000 Besucherinnen Potsdam und Besucher werden erwartet.<br />

Solidarität und Vielfalt als Grundlagen des Zusammenlebens der<br />

Osnabrück Enger Bad Oeynhausen<br />

Greven Herford<br />

Braunschweig<br />

Borken<br />

Bielefeld<br />

Warendorf<br />

Nuthe-Urstromtal<br />

Reken<br />

Detmold<br />

Hildesheim Magdeburg<br />

Menschen und Staaten in Europa miteinander Jürgen zu verbinden.<br />

Domian<br />

Tom Buhrow Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/politische-plattform<br />

Münster<br />

Gütersloh Mehr Bördeland auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/aktionen<br />

Hamminkeln Ahlen Rheda-Wiedenbrück<br />

Dessau-Roßlau<br />

Moderator<br />

Intendant des WDR<br />

Hamm<br />

Höxter Wernigerode<br />

Wesel<br />

Lünen Paderborn<br />

Köthen/Anhalt<br />

Cottbus<br />

Castrop-Rauxel Datteln<br />

Oberhausen Wesel Kamen<br />

Aschersleben<br />

Bochum<br />

Senftenberg<br />

Dortmund<br />

Bad Sassendorf-<br />

Bitterfeld<br />

Göttingen<br />

Essen<br />

Hagen<br />

Ostinghausen<br />

Halle/S.<br />

Menden<br />

Nordhausen<br />

Kamenz<br />

Moers Mülheim an der Ruhr Gevelsberg<br />

Schwerte<br />

Sangerhausen Halle<br />

Merseburg<br />

Liebschützberg Görlitz<br />

Krefeld<br />

Duisburg<br />

Ennepetal<br />

Wuppertal Solingen<br />

Kassel<br />

Grimma<br />

Wermelskrichen<br />

Mühlhausen<br />

Roßleben Leipzig<br />

Dresden<br />

Düsseldorf<br />

Hückeswagen<br />

Naumburg<br />

Mönchengladbach<br />

Drolshagen<br />

Bad Berleburg- Gotha Erfurt Jena<br />

Gummersbach<br />

Bebra<br />

Dippoldiswald Pirna<br />

Köln Olpe Stünzel<br />

Weimar<br />

Gera Chemnitz<br />

Aachen<br />

Waldbröl<br />

Bautzen<br />

Zwickau<br />

Bonn<br />

Wettenberg<br />

Alfter<br />

Annaberg-Buchholz<br />

Euskirchen Altenkirchen Gießen Fulda<br />

Aue<br />

Zittau<br />

Plauen<br />

Renan Demirkan<br />

Zittau-<br />

Kronach<br />

Koblenz<br />

Hof<br />

Hirschfelde<br />

Autorin und<br />

Tayfun Bademsoy<br />

Hahnstätten-<br />

Zollhaus Zollhaus<br />

Schauspielerin<br />

Schauspieler<br />

Taunusstein<br />

Wittlich Hofheim Frankfurt/M.<br />

Wiesbaden Offenbach am Main<br />

Arzberg<br />

Bitburg<br />

Trier Mainz<br />

Dreieich<br />

Schweinfurt Bayreuth<br />

Bad Nierstein Darmstadt<br />

Bamberg<br />

Aschaffenburg<br />

Kreuznach<br />

Pfungstadt<br />

Eggolsheim<br />

Ludwigshafen Mannheim<br />

Tauberbischofsheim<br />

Schnaittach<br />

Forchheim<br />

Lebach<br />

Worms<br />

Merzig Kaiserslauten<br />

Neustadt an der Weinstraße Lauterbach Nürnberg<br />

Homburg/Saar Heidelberg<br />

Viechtach<br />

Dillingen<br />

Zweibrücken<br />

Saarlouis<br />

Pirmasens<br />

Karlsruhe<br />

Regen<br />

Saarbrücken St.Ingbert<br />

Völklingen<br />

Pfinztal<br />

Aalen<br />

Deggendorf<br />

Baden Baden Stuttgart<br />

Grafenau<br />

Calw Stuttgart-Vaihingen<br />

Straubing<br />

Böblingen<br />

Ingolstadt<br />

Passau<br />

Jürgen von der Lippe<br />

Dieter Kosslick<br />

Tübingen<br />

Günzburg<br />

Entertainer<br />

Direktor der »Berlinale«<br />

Altötting<br />

Ulm<br />

Augsburg<br />

Pfarrkirchen<br />

Biberach<br />

Freiburg im Breisgau<br />

Olching Eching<br />

München<br />

Freiburg<br />

Reichenau<br />

Ravensburg<br />

Rosenheim<br />

Kontakt<br />

Anna Schaffelhuber<br />

Büro Deutscher Weiterbildungstag<br />

Peter Lohmeyer<br />

Skiweltmeisterin,<br />

Hochstadenstraße 33, 50674 Köln, Telefon: 0221/3207736<br />

Schauspieler<br />

Paralympics-Siegerin<br />

service@deutscher-weiterbildungstag.de<br />

Unsere Leistungen im Überblick<br />

Unsere Bildungszentren<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />

Castroper Straße 241<br />

Bénédict School Münster Hammer Straße 144<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Mecklenburg-Vorpommern Saarland<br />

45711 Datteln<br />

Friedrich-Ebert-Str. 135-137 59075 Hamm<br />

Kruseshofer Straße 15<br />

Margitta Gallarach<br />

Marcel Böhmer<br />

48153 Münster<br />

Hochkampstraße 70<br />

Kleiweg 10<br />

17036 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395 76973-25<br />

Tel.: 0681 405-8130<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Münstermannweg 16 59192 Bergkamen<br />

Mobil: 0175 7278357<br />

Mobil: 0175 5705263<br />

Warendorfer Straße 3<br />

48153 Münster<br />

mgallarach@tuev-nord.de mboehmer@tuev-nord.de<br />

Werftstraße 7<br />

17192 Waren<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Bénédict School Aachen Berlin und Brandenburg<br />

Radelandweg 4 - 6<br />

Veranstalter:<br />

Jülicher Straße 318-320<br />

Sachsen<br />

Sponsor:<br />

17235 Neustrelitz<br />

52070 Aachen<br />

Maria Freifrau<br />

Katja Kipry<br />

Eschweilerstraße 103<br />

Tel.: 0351 87376-18<br />

<br />

52222 Stolberg<br />

Mobil: 0172 2470854<br />

<br />

von Welser<br />

Fritz Pleitgen<br />

kkipry@tuev-nord.de<br />

An der Festhalle 9<br />

<br />

Arbeit und Leben<br />

<br />

Bundesverband 52353 der Düren<br />

DGB VHS<br />

Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />

Träger beruflicher Bildung<br />

für Erwachsenenbildung<br />

2. Vorsitzende Deutscher<br />

ehem. Intendant des WDR,<br />

(Bildungsverband) Blumenrather e.V. Straße 21<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

Akademikerinnenbund e.V.<br />

Präsident der Deutschen<br />

Publizistin und TV-Journalistin<br />

Krebshilfe<br />

Medienpartner:<br />

Unter der Schirmherrschaft von:<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Sachsen<br />

Nordrhein Westfalen<br />

Bamberger Straße 7<br />

Bildungs SPIEGEL<br />

01187 Dresden<br />

Uwe Müller<br />

Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/prominente<br />

Tel.: 0201 83467-14<br />

Kolbestraße 1<br />

Mobil: 0160 90587219<br />

01445 Radebeul<br />

uwmueller@tuev-nord.de<br />

TÜV ®<br />

Bildung<br />

Gelsenkirchen<br />

ÜF1/07.11<br />

Medien und Materialien<br />

Gute Grundlage: das Materialpaket<br />

Der »Deutsche Weiterbildungstag« ist umso erfolgreicher, je mehr<br />

Menschen, Orte und Einrichtungen sich daran beteiligen. Um Ihnen<br />

die Planung und Organisation einer eigenen Veranstaltung zum<br />

29. September <strong>2016</strong> zu erleichtern, stellen wir ein umfangreiches<br />

Materialpaket zur Verfügung. Nutzen Sie verschiedenen Materialien,<br />

die Ihre Aktionen vor Ort gezielt unterstützen und professionalisieren<br />

sollen! Neben dem vorliegenden <strong>Aktions</strong>leitfaden stehen folgende<br />

Materialien für Sie zur Verfügung (ein Bestellformular finden Sie<br />

auf www.deutscher-weiterbildungstag/Materialien).<br />

Der Infoflyer mit individueller Eindruckmöglichkeit<br />

Der handliche, vierfarbig gestaltete Infoflyer enthält die wichtigsten<br />

Basis-Informationen zum Deutschen Weiterbildungstag. Das Faltblatt im<br />

versandfreundlichen DIN-lang-Format fasst die Ziele, Positionen und<br />

Vorhaben des Weiterbildungstages knapp zusammen und eignet sich als<br />

Basismedium zur Information und Motivation Ihrer Mitarbeiter/-innen,<br />

von Politiker/-innen, Kooperationspartner/-innen und der breiten<br />

Öffentlichkeit. Darüber hinaus bietet der Flyer die Möglichkeit, Ihre eigene<br />

Veranstaltung mit Hilfe eines Einlegers anzukündigen. Der Einleger<br />

wird blanco geliefert (21 x 21 cm, 1 x gefaltet) und kann einfach am PC<br />

bedruckt werden. Der Infoflyer zum Weiterbildungstag kann gezielt verschickt,<br />

bei Messen verteilt oder auch an geeigneten Orten ausgelegt<br />

werden – zum Beispiel im Eingangsbereich Ihrer Einrichtung, in Cafés,<br />

Kneipen, Buchhandlungen etc. pp.<br />

Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />

Warum dieser Tag?<br />

Das Motto 2014: europa BILDEN<br />

Wir unterstützen den<br />

Deutschen Weiterbildungstag!<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Boettgerstraße 8c<br />

41066 Mönchengladbach<br />

Graf-Reinald-Straße 25<br />

41812 Erkelenz<br />

Sophiastraße 38<br />

41836 Hückelhoven<br />

Bärenbruch 128<br />

44379 Dortmund<br />

Am Kühlturm 6<br />

44536 Lünen<br />

School Bochum<br />

Bénédict<br />

Bessemerstr. 85<br />

44793 Bochum<br />

Henriettenstraße 2<br />

45127 Essen<br />

Ernestinenstraße 85<br />

45141 Essen<br />

Bullmannaue 18<br />

45327 Essen<br />

Walkmühlenweg<br />

45661 Recklinghausen<br />

Am Bugapark 1 d<br />

45899 Gelsenkirchen<br />

Duisburger Straße 375<br />

46049 Oberhausen<br />

Bénédict School Bottrop<br />

Pferdemarkt 4<br />

46236 Bottrop<br />

Südring 79<br />

46242 Bottrop<br />

Hünxer Straße 340<br />

46537 Dinslaken<br />

Asterlagerstraße 97-101<br />

47228 Duisburg<br />

Carl-F.-Gauß-Straße 10-12<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />

47533 Kleve<br />

52477 Alsdorf<br />

Pater-Briers-Weg 85<br />

52511 Geilenkirchen<br />

Industriestraße 9<br />

52525 Heinsberg<br />

Rudolf-Diesel-Str. 19<br />

52525 Heinsberg<br />

Profilstraße 13<br />

58093 Hagen<br />

Friedensstr. 105<br />

58097 Hagen<br />

Fabrikstraße 1<br />

01968 Brieske<br />

Ewald-Haase-Straße 12 / 13<br />

03044 Cottbus<br />

Kraftwerkstraße 79<br />

03130 Spremberg<br />

Industriepark 3-4<br />

03253 Tröbitz<br />

Geneststraße 5<br />

10829 Berlin<br />

Julius-Pintsch-Ring 17<br />

15517 Fürstenwalde<br />

Saarland<br />

Hafenstraße 31<br />

66111 Saarbrücken<br />

Schroten 1 A<br />

66121 Saarbrücken<br />

Saarbrücker Straße 131<br />

66333 Völklingen<br />

Velsener Straße 1<br />

66333 Völklingen<br />

Brigitte Kruck<br />

Tel.: 02307 2086-22<br />

Mobil: 0160 5858438<br />

bkruck@tuev-nord.de<br />

Michael Raskopf<br />

Tel.: 02842 9656-10<br />

Mobil: 0171 3042970<br />

mraskopf@tuev-nord.de<br />

Ute Zothner<br />

Tel.: 0234 3691-25<br />

Mobil: 0160 96394762<br />

uzothner@tuev-nord.de<br />

Berlin und Brandenburg<br />

Heinz Focke<br />

Tel.: 030 420823-22<br />

Mobil: 0160 96989671<br />

hfocke@tuev-nord.de<br />

Peter Schmidt<br />

Tel.: 03563 3457-14<br />

Mobil: 0160 90913431<br />

pschmidt@tuev-nord.de<br />

Wir entwickeln Kompetenzen<br />

TÜV NORD Bildung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Technologiepark 1<br />

45307 Essen<br />

Tel.: 0201 8929-832<br />

Fax: 0201 8929-699<br />

info-bildung@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

Wer steckt hinter der Idee?<br />

Platz zum Eindruck Ihrer Adresse<br />

(per Stempel, Eindruck am PC oder mit Etikett)<br />

Was passiert am Deutschen<br />

Weiterbildungstag?<br />

Impressum: Herausgeber: V.i.S.d.P. Siegfried Schmauder, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Weiterbildungstag 2014<br />

Konzept & Realisation: Agentur Nullzwei, Köln – © Juli 2014<br />

5. Deutscher<br />

Weiterbildungstag<br />

19. September 2014<br />

Internetpräsenz<br />

Die Internetseite www.deutscher-weiterbildungstag.de ist DAS aktuelle<br />

Medium zum Deutschen Weiterbildungstag. Der Internetauftritt wird ständig<br />

aktualisiert und enthält alle News rund um die Kampagne. Darüber<br />

hinaus finden Sie dort zahlreiche Arbeitshilfen, Ideen und Tipps für die<br />

konkrete Arbeit. Bitte registrieren Sie sich auf der Internetseite, um den<br />

regelmäßigen E-Mail-Newsletter des Weiterbildungstages zu erhalten.<br />

Besuchen Sie die Seite regelmäßig und verschicken Sie den Link an Interessenten!<br />

Plakate zum Weiterbildungstag (DIN A1, DIN A0)<br />

Die drei Themenplakate zur Kampagne bringen die Kernaussagen zum<br />

Thema Bildung/Weiterbildung auf den Punkt. Sie sind ein echter Hingucker,<br />

können drinnen oder draußen aufgehängt werden und eignen sich für<br />

jeden nur denkbaren Ort: Ihren Info-Stand zum Deutschen Weiterbildungstag,<br />

den Veranstaltungsraum Ihrer Podiumsdiskussion, eine Litfasssäule,<br />

den Schaukasten an Ihrer Einrichtung oder Ihr Büro. Und vielleicht finden<br />

sogar Mitarbeiter oder Multiplikatoren Verwendung für die Plakate –<br />

geben Sie sie ihnen doch einfach mit!<br />

Lieferung neuer Motive ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />

Hinweis: abgebildet sind (noch) die<br />

Materialien vom letzten Weiterbildungstag<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

51


Medien und Materialien<br />

Eindruck-Plakate (DIN A2, DIN A3)<br />

Dieses Plakat in der Optik des Deutschen Weiterbildungstages dient der<br />

Ankündigung Ihrer Veranstaltungen oder Aktionen. Sie brauchen nur<br />

noch alle wichtigen Informationen einzudrucken, einzukopieren oder zu<br />

schreiben und können das Plakat in Ihrer Einrichtung, an wichtigen Plätzen<br />

Ihres Ortes oder in Buchhandlung, Internetcafe etc. pp. aufhängen.<br />

Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />

Füller-Anzeigen<br />

Viele Lokalzeitungen drucken kostenlos Anzeigen gemeinnütziger Organisationen,<br />

wenn freier (Anzeigen)-Platz gefüllt werden muss. Mit diesen<br />

Vordrucken für die so genannten Füller-Anzeigen können Sie die Lokalpresse<br />

in Ihrem Ort mit einer druckfähigen Anzeigen-Vorlage in den<br />

gängigsten Anzeigen-Formaten bedienen.<br />

Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenlos – Download im Internet<br />

Banner »Deutscher Weiterbildungstag«<br />

Sie möchten am oder rund um den »Deutschen Weiterbildungstag« auf<br />

das Ereignis aufmerksam machen? Oder Sie wollen schon mal Flagge zeigen<br />

bei einer Bildungsmesse oder dem »Tag der offenen Tür«? Dann nutzen<br />

Sie das Banner zum Weiterbildungstag! Es ist 4,35 x 1,50 Meter groß und<br />

besteht aus leichtem Gitternetzmaterial. Es ist für Innen- wie Außenanwendungen<br />

gut geeignet und sorgt garantiert für Aufmerksamkeit!<br />

Lieferung ab sofort – Kosten für Standardversion: 220 € inkl. Lieferung –<br />

Bestellung über www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />

Rollbanner »Deutscher Weiterbildungstag«<br />

Das Rollbanner (Roll Up) zum Weiterbildungstag wird im Grunde wie das<br />

Banner eingesetzt – jedoch mit drei entscheidenden Unterschieden: es<br />

ist kleiner, flexibler und für Innenanwendungen wie Messen, Fach-Veranstaltungen<br />

etc. besser geeignet. Das Roll-Banner ist komplett aus Aluminium<br />

gefertigt und ohne Werkzeug einfach und schnell aufgebaut. Es hat<br />

eine Größe von 0,85 x 2,0 Meter und garantiert Ihnen einen professionellen<br />

Auftritt!<br />

Lieferung ab Mitte Juni – Kosten für Standardversion: ca. 150 € – Bestellung über<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />

Give Aways »Deutscher Weiterbildungstag«<br />

Ob Sonnenblumensamen mit dem Spruch: »Weiterbildung – diese Saat<br />

geht immer auf« oder Traubenzucker unter dem Motto »Weiterbildung –<br />

mehr Power – mehr Erfolg« … Als passende Give Aways für den Deutschen<br />

Weiterbildungstag stellen wir Ihnen wieder etwas Passendes zusammen.<br />

Welche für <strong>2016</strong> genau angeboten werden und was sie kosten – das ist<br />

derzeit in Planung. Auf jeden Fall sind die kleinen Produkte mit dem Logo<br />

des Weiterbildungstages versehen und eignen sich wunderbar als kleine<br />

Aufmerksamkeit für Besucher oder Gäste Ihrer Veranstaltung.<br />

Lieferung ab Juli <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />

52 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Medien und Materialien<br />

Hinweis: Wenn Sie Kosten, vor allem Versandkosten sparen wollen, dann<br />

sollten Sie sich mit mehreren Unternehmen Ihres Orts zusammentun und<br />

eine Sammelbestellung aufgeben. Lohnt sich garantiert!<br />

* Die Verkaufskosten für einige Produkte können derzeit noch nicht angegeben<br />

werden, da die Gesamtkalkulation derzeit erarbeitet wird.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

53


Kapitel 4 – Checklisten<br />

Checklisten und Arbeitshilfen:<br />

Praktische Hilfen für die Arbeit vor Ort<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie Checklisten und Arbeitshilfen rund<br />

um Ihre Aktion zum Deutschen Weiterbildungstag. Folgende Raster,<br />

Checklisten, Muster und Arbeitshilfen stehen für Sie bereit:<br />

01 Checkliste Veranstaltungsplanung<br />

02 Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung)<br />

03a Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />

03b Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />

04 Checkliste Infostand<br />

05 Checkliste Verteilung von Materialien<br />

06 Arbeitshilfe Themenfindung<br />

07 Arbeitshilfe Anlässe finden<br />

08 Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung<br />

09 Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern<br />

10 Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />

11 Muster Pressemitteilung<br />

12 Checkliste Pressekonferenz<br />

13 Arbeitshilfe Wenn die Veröffentlichung nicht klappt<br />

14 Arbeitshilfe Leserbrief<br />

15 Arbeitshilfe Verteiler<br />

54<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Veranstaltungsplanung<br />

01 – Checkliste Planung von Aktionen und Veranstaltungen<br />

Egal wie groß oder klein, einfach oder komplex, alltagsorientiert oder hochklassig<br />

Ihre geplante Veranstaltung zum Deutschen Weiterbildungstag ist – mit der Checkliste<br />

»Planung von Aktionen und Veranstaltungen« kommen Sie sicher ans Ziel.<br />

I. BASISPLANUNG – VORBEREITUNG<br />

1. Ziele bestimmen<br />

»»<br />

Welche inhaltlich-politischen Ziele sollen mit der Veranstaltung erreicht werden (z.B. Bereitstellung<br />

eines um x Euro höheren Etats für berufliche Weiterbildung, Einladung zum lokalen Runden Tisch für<br />

berufliche Weiterbildung etc.)?<br />

»»<br />

Welche kommunikativen Ziele sollen mit der Veranstaltung erreicht werden<br />

(höherer Bekanntheitsgrad der Einrichtung, Verbesserung des Images der Einrichtung / der beruflichen<br />

Weiterbildung, Gewinnung von UnterstützerInnen und MultiplikatorInnen etc.)?<br />

»»<br />

Wie viele TeilnehmerInnen/BesucherInnen sollen zu der Veranstaltung kommen<br />

(Minimum / Maximum)?<br />

2. Zielgruppen / VeranstaltungsteilnehmerInnen definieren<br />

»»<br />

Wer soll die Veranstaltung besuchen?<br />

»»<br />

Wer soll davon hören?<br />

»»<br />

Wer soll spenden?<br />

3. Thema / Inhalte / Charakter / Botschaften festlegen<br />

»»<br />

Welche Inhalte und welche Art der Aufmachung sollen die Veranstaltung charakterisieren?<br />

»»<br />

Welche inhaltlich-kommunikativen Argumente und Botschaften sollen die Veranstaltung prägen?<br />

»»<br />

Welche Formen der Ansprache sollen gewählt werden?<br />

»»<br />

Wer soll in die Veranstaltung einbezogen werden?<br />

»»<br />

Wie sieht das detaillierte Programm aus?<br />

4. Termin präzisieren<br />

»»<br />

Start, Dauer, Ende<br />

5. Örtlichkeiten / Räumlichkeiten festlegen<br />

»»<br />

Auswahl Veranstaltungsort (-platz)<br />

»»<br />

Logistik in Bezug auf Wasser, Strom, Catering etc. überprüfen<br />

»»<br />

technische Voraussetzungen klären (Mikrofone, PA-Anlage, Lautsprecher etc.)<br />

»»<br />

ggf. beim Ordnungsamt Genehmigung einholen (nachfragen, ob nötig)<br />

»»<br />

ggf. Mietvertrag für Veranstaltungsraum/-platz abschließen<br />

»»<br />

Verträge für Catering, Standmiete etc. vorbereiten<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten (intern und extern)<br />

»»<br />

Werbung und Medienarbeit konzipieren<br />

»»<br />

Bedarf der Kommunikationsmaterialien festlegen<br />

»»<br />

Schirmherrschaft »ja oder nein?« (regional) entscheiden und Vorschläge sammeln<br />

»»<br />

Termin und Aktion intern bekanntgeben<br />

»»<br />

Vorhandene Kontakte zu Medien, Prominenz etc. zusammentragen bzw. knüpfen<br />

7. Finanz- und Personalplanung vornehmen<br />

»»<br />

Kosten- und Finanzierungsplanung erstellen (Kalkulation von Ausgaben und Einnahmen)<br />

»»<br />

Personalbedarf bestimmen<br />

»»<br />

Zuständigkeiten festlegen<br />

»»<br />

Zeit- und Aufgabenplanung erstellen und abstimmen<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

55


Checkliste Veranstaltungsplanung<br />

II. DETAILPLANUNG – UMSETZUNG und DURCHFÜHRUNG<br />

1. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit planen und umsetzen<br />

»»<br />

Materialien wie Handzettel, Plakate, Flyer, Eintrittskarten etc. ordern bzw. individualisieren<br />

»»<br />

Schirmherrn / Schirmfrau ansprechen<br />

»»<br />

Gästeliste erstellen und persönliche Einladungen verschicken<br />

»»<br />

erste Vorab-Pressemeldung an die Lokalmedien schicken<br />

»»<br />

Materialien für die Presse ggf. als Mappe mit Pressemeldung und Hintergrundinformationen<br />

zum Thema Weiterbildung bzw. zum Deutschen Weiterbildungstag zusammenstellen<br />

»»<br />

ggf. regionalen / lokalen Pressetermin vorbereiten (u. U. mit prominentem Lokalpolitiker)<br />

»»<br />

KooperationspartnerInnen informieren<br />

»»<br />

potentielle MultiplikatorenInnen für den Aushang bzw. die Verteilung der Veranstaltungsmaterialien<br />

recherchieren und ansprechen<br />

»»<br />

Einladungslisten erstellen, Einladungen vorbereiten und versenden<br />

»»<br />

ggf. Anzeigen schalten<br />

»»<br />

Plakate aufhängen und Faltblätter, Programme verteilen<br />

2. Personalplanung<br />

»»<br />

Projektleitung und -koordination bestimmen<br />

»»<br />

Vorbereitungspersonal bestimmen<br />

»»<br />

ggf. ModeratorIn ansprechen und zum Mitmachen gewinnen<br />

»»<br />

prominente Persönlichkeit(en) aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport einladen und als<br />

UnterstützerIn(nen) gewinnen<br />

»»<br />

bei größeren Veranstaltungen Fremdpersonal für Garderobe, Toilette, Security sowie<br />

SanitäterInnen anheuern<br />

3. Kostenplanung<br />

»»<br />

Personalkosten für Eigen- und Fremdpersonal auflisten<br />

»»<br />

Betreuungskosten (Essen, Trinken, ggf. Unterbringung) für KünstlerInnen, Schirmherrn/-frau<br />

oder Ehrengäste beziffern<br />

»»<br />

Mietkosten sowie Kosten für z.B. GEMA-Gebühren, Gebühren, Steuern, Wasser, Strom, Reinigung,<br />

Reinigung, Sanitäter etc. benennen<br />

»»<br />

Produktionskosten für Werbe- und Öffentlichkeitsmaterialien aufstellen<br />

»»<br />

Equipementkosten für Beschallung, Livemusik etc. einholen<br />

»»<br />

Cateringkosten für Stuff auflisten<br />

»»<br />

Verbrauchs- und Materialkosten kalkulieren<br />

4. (Re)Finanzierungsplanung<br />

»»<br />

Eigenmittelanteil bestimmen<br />

»»<br />

Ggf. Preise für den Verkauf von Speisen und Getränken sowie eventueller Werbeartikel<br />

bestimmen<br />

»»<br />

Ggf. Eintrittsgelder/Teilnahmebeiträge festlegen<br />

5. Material- und Technikplanung<br />

»»<br />

Technik für Bühne, Musik, Infostand etc. einrichten und checken<br />

»»<br />

Infostand aufbauen und Infomedien und -materialien bereithalten (Plakate, Flyer, Banner,<br />

Aufkleber, Berliner Erklärung etc.)<br />

»»<br />

ggf. Zelte oder Pavillons bereithalten<br />

»»<br />

Ausstattungsgegenstände wie Tische, Stühle, Stellwände, Flipcharts bzw. Büro-Materialien<br />

wie Stempel, Schreibgeräte etc. bereithalten<br />

»»<br />

wenn vorhanden: Werbemittel wie Zettelblöcke, Stifte, Luftballons, T-Shirts etc. organisieren<br />

»»<br />

Essen und Getränke besorgen und gratis oder zum Verkauf anbieten<br />

»»<br />

Küchen-Utensilien wie Leihgeschirr, -bestecke organisieren<br />

»»<br />

Reinigungsmittel und -geräte von der Mülltüte bis zur Spülmaschine besorgen<br />

»»<br />

Quittungsblöcke, Blanko-Honorarverträge vorbereiten<br />

56 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Veranstaltungsplanung<br />

6. Unmittelbare Ablaufplanung<br />

»»<br />

konkreten Regie- und Ablaufplan für die Veranstaltung entwerfen<br />

»»<br />

Veranstaltungselemente bestimmen und in zeitliche Reihenfolge setzen<br />

»»<br />

ggf. »Drehbuch« bei Bühnenaufführungen erstellen<br />

»»<br />

Einsatzplan für Personal erstellen (wer, was, wann)<br />

»»<br />

Auf- und Abbauplanung vornehmen<br />

»»<br />

Presse- und Gästebetreuung festlegen<br />

»»<br />

Briefing des Personals hinsichtlich der unterschiedlichen Einsatzbereiche vornehmen<br />

»»<br />

Fahrdienste – Hotel, Bahnhof, Flughafen etc. – organisieren<br />

III. DETAILPLANUNG – Nachbereitung<br />

1. Auswertung der Veranstaltung<br />

»»<br />

Überprüfung der Ziele und Ergebnisse<br />

»»<br />

Auswertungsmeeting mit dem Projektteam<br />

»»<br />

Auswerten und bewerten der Einnahmen und Ausgaben !!<br />

»»<br />

Konsequenzen für die nächste Veranstaltung benennen und fixieren<br />

2. »Danke” sagen<br />

»»<br />

TeilnehmerInnen / Sponsoren / UnterstützerInnen und Ehrenamtlichen Danke sagen und<br />

z.B. Presseartikel, Foto, Brief zuschicken<br />

3. Abschlusspressemeldung<br />

»»<br />

nach Veranstaltungsverlauf und Zielsetzung, Mitteilung an die Presse (mit Foto)<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

57


Raster Zeit und Aufgaben im Überblick<br />

02 – Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung)<br />

Was?<br />

Wann?<br />

Konzept Aktivität<br />

der <strong>Aktions</strong>gruppe<br />

Mitwirkende/<br />

Moderation<br />

Januar Ideenskizze/<br />

Grobplanung<br />

Erstes<br />

Planungsmeeting<br />

Kreis Mitwirken<br />

de (Programm)<br />

festlegen<br />

ModeratorInnen<br />

benennen<br />

Persönliche<br />

Einladungen<br />

‹siehe »Musterschreiben<br />

PolitikerInnen«<br />

Februar Ideenskizze<br />

präzisieren/<br />

Konzept<br />

Meeting 2 Nachhaken<br />

Weitere Einladungen<br />

März Konzept verabschieden<br />

(verbindlich)<br />

Meeting 3<br />

und Arbeit in<br />

Untergruppen<br />

Verträge ausarbeiten<br />

siehe »Mustervertrag»<br />

Gäste/<br />

Teilnehmer<br />

Datenbank<br />

aufbauen<br />

Vorankündigung<br />

(Brief,<br />

Mail, Flyer...)<br />

Location Catering Technik<br />

Licht, Ton,<br />

Bühne<br />

Kommunikation/<br />

Presse<br />

Anforderungs-katalog<br />

Location<br />

erstellen<br />

Recherche<br />

und Optionierung<br />

buchen! Detailplanung<br />

Was/wann?<br />

Angebote<br />

einholen<br />

Anforderungskatalog<br />

Vorankündigung<br />

(Brief,<br />

Pressemitteilung,<br />

Internet)<br />

Personal Finanzen Diverses<br />

Detail-<br />

Kalkulation<br />

und Finanzierungsplan<br />

»siehe<br />

Checkliste<br />

Finanzierung«<br />

Finanzierungsbedarf<br />

in Organisation<br />

anmelden<br />

(wenn<br />

nötig)<br />

Behörden:<br />

Ordnungsamt<br />

Genehmigungen<br />

Erster<br />

Einsatzplan<br />

– Bedarfszahl<br />

festlegen<br />

Finanzamt:<br />

Steuern?<br />

Genehmigungen<br />

einholen<br />

(wenn<br />

nötig)<br />

58 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Raster Zeit und Aufgaben im Überblick<br />

Was?<br />

Wann?<br />

Konzept Aktivität<br />

der <strong>Aktions</strong>gruppe<br />

April Detailplanung<br />

Meeting 4 und<br />

5 und Arbeit in<br />

Untergruppen<br />

Mai Erster Regieplan<br />

Meeting 6 und<br />

7 und Arbeit in<br />

Untergruppen<br />

Juni Regieplan<br />

verdichten<br />

Ablaufplan/<br />

Personaleinsatzplan<br />

siehe<br />

»Raster Einsatzplan<br />

und<br />

Personal<br />

gesamt«<br />

Meeting 8 und<br />

9 zeitnah zum<br />

Veranstaltungstag<br />

Juli Nachtreffen/<br />

Aufbereitung/<br />

Dank<br />

Mitwirkende/<br />

Moderation<br />

Rücksendung<br />

der Verträge<br />

nachhalten<br />

Drehbuch<br />

Moderationsleitfaden<br />

Gäste/<br />

Teilnehmer<br />

Rückläufe<br />

bearbeiten<br />

Einladung<br />

erneuern/<br />

konkretisieren<br />

Location Catering Technik<br />

Licht, Ton,<br />

Bühne<br />

Ortstermin<br />

siehe<br />

»Checkliste<br />

Location-<br />

Check«<br />

Erste<br />

Technik<br />

Check und<br />

fehlendes<br />

ordern<br />

Raumplan/<br />

Locationplan<br />

Entscheiden<br />

und<br />

buchen<br />

Vertrag<br />

Vor-Ort-<br />

Check<br />

Technik<br />

»siehe Ablaufplan«<br />

Kommunikation/<br />

Presse<br />

Pressemitteilung<br />

1. Terminvorankündigung<br />

Give Aways?<br />

Art der Dokumentation<br />

klären (Foto,<br />

Video, Texte<br />

etc.)<br />

Veranstaltungshinweis<br />

Pressemitteilung<br />

zur<br />

Veranstaltung<br />

Erstellung<br />

Dokumentation<br />

Personal Finanzen Diverses<br />

Freiwillige<br />

suchen<br />

Fahrdienst<br />

klären<br />

(wenn<br />

nötig)<br />

Anfahrtsbeschreibungen<br />

wenn nötig<br />

zusätzliche<br />

Hilfskräfte<br />

buchen<br />

Gema<br />

Versicherung<br />

Künstlersozialkasse<br />

Konkrete<br />

Personalplanung<br />

siehe<br />

»Raster<br />

Personalplanung<br />

Auf- und<br />

Abbau«<br />

)<br />

Gesamtprojektabrechnung<br />

(Eingangsund<br />

Ausgangsrechnungen)<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

59


Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />

03a – Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />

Ort: Termin: Ansprechpartner:<br />

KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />

Details?<br />

(zusätzliche)<br />

Kosten ?<br />

Bemerkungen Erste Vereinbarungen/<br />

Zusagen<br />

Areal/Platz<br />

(Outdoor)<br />

Größe der Gesamtfläche<br />

Mögliche Aufteilung in<br />

Teilflächen (z.B. für Bühne,<br />

Infostände)<br />

Lageskizze<br />

Bühne / Podium<br />

Bestuhlung<br />

Toiletten<br />

Sanitärräume<br />

Cateringmöglichkeit<br />

(inkl. Geschirr)<br />

Garderoben Teilnehmer<br />

Künstlergarderobe(n)<br />

Anzahl?<br />

Organisationsbüro<br />

Infocounter / Einlass<br />

Kinderecke<br />

Parkplätze<br />

Ausschilderung<br />

60 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />

KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />

Details?<br />

Besondere Hinweise (Lärmschutz<br />

etc.)<br />

Besondere Sicherheitsbestimmungen<br />

Bühnentechnik Ton / Mikrofonanlage<br />

Mischpult (PA-Anlage)<br />

Licht<br />

Anschlüsse (Strom, Wasser)<br />

Verlängerungskabel Strom<br />

Rückwandprojektion/<br />

Größe<br />

Beamer<br />

Video<br />

DVD<br />

Computer / Laptop-Anschlüsse<br />

RednerInnenpult<br />

Catering Fester Vertrag Caterer<br />

Art Catering<br />

Sonstiges Freie Termine<br />

Termin Aufbau (Tag vorher?)<br />

Zusammenfassung / erste Bewertung:<br />

(zusätzliche)<br />

Kosten ?<br />

Bemerkungen Erste Vereinbarungen/<br />

Zusagen<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

61


Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />

03b –Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />

Ort: Termin: Ansprechpartner:<br />

KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />

Details?<br />

(zusätzliche)<br />

Kosten ?<br />

Räumlichkeiten Veranstaltungssaal<br />

Nebenräume<br />

Foyer<br />

Empfang<br />

Raumplan / Lageskizze<br />

Bühne / Podium<br />

Garderoben TN<br />

Cateringmöglichkeiten<br />

Bestuhlung<br />

Tische<br />

Künstlergarderobe Anzahl (?)<br />

Sanitärräume<br />

Toiletten<br />

Infocounter / Einlass<br />

Bemerkungen Absprachen<br />

62 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />

KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />

Details?<br />

Kinderecke<br />

Parkplätze<br />

Ausschilderung<br />

Besondere Hinweise (Lärmschutz etc.)<br />

Anschlüsse (Strom, Wasser)<br />

Besondere Sicherheitsbestimmungen<br />

Bestuhlung Saal Parlamentarisch / Anzahl<br />

Kino / Anzahl<br />

Technik Saal Ton / Mikrofonanlage<br />

Mischpult (PA-Anlage)<br />

Licht<br />

Anschlüsse Strom inkl.<br />

Verlängerungskabel<br />

Präsentation Saal Rückwandprojektion / Größe<br />

Beamer<br />

Video<br />

DVD<br />

Computer / Laptop<br />

RednerInnenpult<br />

(zusätzliche)<br />

Kosten ?<br />

Bemerkungen Absprachen<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

63


Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />

KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />

Details?<br />

Präsentationsmöglichkeiten<br />

Foyer<br />

Größe / qm<br />

Ausstellungssystem vorhanden?<br />

Strom- / Wasseranschlüsse<br />

Bestuhlung / Tische<br />

verfügbares<br />

Personal<br />

Technik / Hausmeisterdienst<br />

Sicherheitsdienst<br />

Kinderbetreuung<br />

Weiteres Personal<br />

Catering Fester Vertrag Caterer<br />

Ort Catering<br />

Art Catering<br />

Sonstiges Freie Termine<br />

Termin Aufbau (Tag vorher?)<br />

Zusammenfassung / erste Bewertung:<br />

(zusätzliche)<br />

Kosten ?<br />

Bemerkungen Absprachen<br />

64 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Infostand<br />

04 – Checkliste Infostand<br />

Zeitplan Wann? Wer? Erledigt<br />

Bedingungen vor Ort erfragen und abstimmen:<br />

» » Platz, Größe<br />

» » Standort<br />

» » werden Tische, Stühle, Stellwände, Pavillons<br />

gestellt?<br />

» » wird Strom, Wasser gebraucht?<br />

» » Anmeldung beim Ordnungsamt<br />

4 – 8 Wochen vV<br />

»Standarchitektur« planen 3-4 Wochen vV<br />

Materialbedarf zusammenstellen 3-4 Wochen vV<br />

Einsatzliste mit Dienstzeiten für<br />

»Standpersonal« erstellen<br />

3-4 Wochen vV<br />

Auf- und Abbau organisieren 2 Wochen vV<br />

Auto für Transport organisieren 3-4 Wochen vV<br />

Material bereitstellen 1 Tag vV<br />

Werden urheberrechtlich geschützte Werke (Musik<br />

von CD oder Live) abgespielt?<br />

–> Meldung an GEMA<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

65


Checkliste Infostand<br />

Materialliste Wann? Wer? Erledigt<br />

Auto für Transport<br />

Sonnenschirme<br />

Pavillon<br />

Schilder mit Logo der Bildungseinrichtung und<br />

der Kampagne und Schild mit dem Namen der<br />

Einrichtung<br />

Stehtisch<br />

Länglicher Tisch<br />

Stühle<br />

Stellwände<br />

Prospektregal<br />

Prospektaufsteller<br />

Tischdecken/ Stoff<br />

Pflanze<br />

Namensschilder für die Mitarbeitenden<br />

Fotos, Plakate, Schrifttafeln zum Bestücken der<br />

Stellwände<br />

Prospektmaterial der eigenen Einrichtung<br />

Handzettel und Flyer der Kampagne<br />

66 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Infostand<br />

Materialliste Wann? Wer? Erledigt<br />

Werbemittel<br />

Bonbons<br />

Luftballons<br />

Blöcke<br />

Kulis<br />

Stofftaschen<br />

Sonstiges<br />

Laptop, Beamer, Leinwand<br />

CD-Player<br />

ppt-Präsentation<br />

Getränke, Milch, Zucker –> Gläser, Geschirr,<br />

Kaffeemaschine<br />

Gebäck, Knabberzeug<br />

Klebeband, Schnüre, Heftzwecken, Schere, Hammer,<br />

Zange, Messer, Nägel, Gummis<br />

Fotoapparat<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

67


Checkliste Infostand<br />

Zum Schluss einige grundsätzliche Anmerkungen:<br />

1. Der Stand selbst<br />

Das Logo der Bildungseinrichtung und der Kampagne müssen gut sichtbar<br />

und präsent sein – dann sieht jeder, für was und wen der Infostand<br />

wirbt. Gleiches gilt für die Standgestaltung: Am Besten in den Farben<br />

der Bildungseinrichtung! Haben Sie auch immer die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen bei der Standkonzeption im Blick: Eine Standgestaltung für<br />

Fachpublikum ist eine andere als für die breite Öffentlichkeit.<br />

Nutzen Sie auch die Dreidimensionalität der Standkonzeption aus und<br />

bauen Sie den Stand einladend auf:<br />

»»<br />

Stehtische für Gespräche<br />

»»<br />

Prospektregal oder Prospektaufsteller auf einem Tisch<br />

»»<br />

Stellwände als begrenzende Rückwand<br />

»»<br />

Ansprechende Gestaltung mit Stoff, Pflanzen, »give-aways« wie Bonbons,<br />

Luftballons, etc.<br />

Bedenken Sie auch die Hierarchie »reale Objekte«, »Bilder«, »Worte«:<br />

Visuelles hat in der Wahrnehmung Vorrang vor Schrift. Es sollten auch<br />

nur positive Gefühle ausgelöst werden – zeigen Sie, wie erfolgreich Ihre<br />

Arbeit ist! Also: Bilder von fröhlichen, erfolgreichen Menschen!<br />

2. Das »Drumherum«<br />

Bieten Sie ihren Besuchern zusätzliche »Reize« für ihren Besuch, z.B.<br />

Bonbons oder Kaffee, ein Gewinnspiel, Mitmachaktionen.<br />

3. Und nicht zuletzt – Ihr Auftreten den Besuchern gegenüber<br />

Pflegen Sie die zwischenmenschlichen Kontakte. Seien Sie Ihren Besuchern<br />

gegenüber offen, zugewandt und aktiv! Namensschilder mit dem<br />

Logo der Bildungseinrichtung für die Standmitarbeiter helfen den Besuchern,<br />

auf die Kontaktaufnahme einzugehen.<br />

68 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Verteilung von Materialien<br />

05 – Checkliste Verteilung von Materialien<br />

Wo? Was?<br />

(Flyer, Handzettel, Aushänge)<br />

! Flyer zur besseren Sichtbarkeit mit Prospektaufsteller<br />

anbieten !<br />

Wann? Anmerkungen:<br />

Intern:<br />

» » Eingangsbereich der Einrichtung<br />

» » Schaukasten der Einrichtung<br />

» » Kursprogramm<br />

» » Interner Postverteiler für Mitarbeiter und Ehrenamtliche<br />

Weitere (Weiter)Bildungseinrichtungen am Ort:<br />

» » Weiterführende Schulen<br />

» » Berufliche Schulen<br />

» » Volkshochschulen<br />

» » Universitäten, Fachhochschulen<br />

Auslage/Aushang jeweils mit dem<br />

zuständigen Leiter abklären!<br />

bisherige Kunden:<br />

» » ehemalige/aktuelle Teilnehmer an Weiterbildungsangeboten<br />

Versand jeweils mit persönlichem<br />

Anschreiben!<br />

Unterstützer, Spender Versand jeweils mit persönlichem<br />

Anschreiben!<br />

Öffentliche Institutionen:<br />

» » Bezirksämter<br />

» » Bibliotheken<br />

» » Rathäuser<br />

Orte mit hohem Publikumsverkehr:<br />

» » Ärzte<br />

» » Apotheken<br />

» » Geschäfte vor Ort, z.B. Bäckereien, Buchhandlungen<br />

» » Kinos<br />

Amts- und Mandatsträger:<br />

» » Bürgermeister<br />

» » Stadt- oder Gemeinderäte<br />

» » Landräte<br />

» » Bundes-, Land- und Kreistagsabgeordnete<br />

Versand jeweils mit persönlichem<br />

Anschreiben!<br />

Beilage in:<br />

» » Örtliches Wochenblatt<br />

» » Stadt-/Gemeindeanzeiger<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

69


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

06 – Arbeitshilfe Themenfindung<br />

Aktualität<br />

Nähe/Lokaler Bezug<br />

Dramen, Skandale und Probleme<br />

Bekannte Persönlichkeiten/Prominente<br />

Menschliche Schicksale oder<br />

Ereignisse »Human touch«<br />

Erfolgsgeschichten<br />

7. Nachrichten, von denen viele<br />

Menschen betroffen sind<br />

Dass ein Thema neu sein muss – oder zumindest neu verpackt – ist das<br />

A & O für die Themenwahl.<br />

Interessant für eine Zeitung und ihre Leser sind Themen immer dann,<br />

wenn sie einen klaren lokalen Bezug aufweisen, also direkt mit dem Geschehen<br />

in der Stadt verknüpft sind (Beispiel: »Musterstädter Bildungseinrichtungen<br />

erhalten Bildungspreis«,<br />

Für Medienmacher gilt: »Bad news are good news«. Skandale, Katastrophen,<br />

Pleiten, Pech & Pannen sorgen für Auflage. So gilt: Dass die Stadt<br />

mal wieder den Heizkostenzuschuss für die Musterstädter Volkshochschule<br />

kürzt, ist an und für sich nichts Neues. Dass die VHS aber deswegen<br />

den Computerkurs für Senioren nicht mehr anbieten kann und vielleicht<br />

sogar einige Angestellte kündigen muss, um die Heizkosten nun<br />

selbst zu bezahlen, ist ein kleiner Skandal.<br />

Prominente Namen aus Funk, Film, Fernsehen, aber auch aus dem lokalen<br />

Umfeld, sind immer eine Nachricht wert. Das schönste Beispiel wäre<br />

natürlich: »Bundespräsident Joachim Gauck besucht das Musterstädter<br />

Weiterbildungszentrum« – es geht aber auch ein paar Nummern kleiner,<br />

zum Beispiel mit der Meldung »Bürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück<br />

in Musterstadt«.<br />

Geschichten mit großer emotionaler Ausstrahlung kommen bei den Lesern<br />

immer gut an. Beispiel: »Hartz IV: Alleinerziehende Mutter muss<br />

Ausbildung wieder aufgeben« oder auch positiv: »Mein neues Leben:<br />

nach 25 Jahren Arbeitslosigkeit und überstandener Krebskrankheit bekommt<br />

Ex-Bergmann Klaus F. die Chance zum beruflichen Neuanfang –<br />

dank der Umschulung in XY«<br />

Erfolgs- und Sensationsmeldungen ziehen die Leser mindestens genauso<br />

gut in ihren Bann wie die gerade angesprochenen Herz-Schmerz-Geschichten.<br />

Ein Beispiel: »Die Schüler des Musterstädter Weiterbildungszentrums<br />

räumen beim Bundeswettbewerb Jugend forscht ab«<br />

Sind viele Menschen von einer Nachricht betroffen, werden die Medien<br />

das Thema entsprechend platzieren. Beispiel: »Die Bildungssteuer in Musterstadt<br />

kommt! – Jede Bürgerin zahlt künftig 200 Euro pro Jahr – es sei<br />

denn, er hat mindestens diese 200 Euro für Weiterbildung ausgegeben.«<br />

70 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

07 – Arbeitshilfe Anlässe finden<br />

Wenn Sie vor, zum und nach dem Deutschen Weiterbildungstag je eine<br />

Pressemitteilung veröffentlichen wollen, müssen Sie Ihre Pressearbeit<br />

systematisch planen. Zu dieser Planung gehört es, sich Anlässe zu überlegen,<br />

die eine Berichterstattung auslösen sollen. Grundsätzlich gibt es<br />

verschiedene Kategorien von Anlässen:<br />

Feststehendes Datum<br />

Beispiel: »Aus Anlass des bundesweiten Deutschen Weiterbildungstages<br />

am 29. September lädt die DAA Oschatz ... «<br />

Eigen produzierter Anlass<br />

Beispiel: »1.000 Zuwanderer absolviert Integrationskurs an der VHS:<br />

Mit Abdul Kamir aus Pakistan hat seit Beginn der Integrationskurse an<br />

der Volkshochschule Nürnberg der nunmehr 1.000ste Zuwanderer einen<br />

solchen Kurs absolviert ... «<br />

Human touch-Story<br />

Beispiel: »Bevor Karin Sanders die Ausbildung zur Hotelkauffrau beim bfw<br />

absolvierte, war die allein erziehende Mutter zweier kleiner Kinder fast<br />

acht Jahre lang Sozialhilfe- später Hartz IV-Empfängerin. Ich hab für mich<br />

und meine Kinder kaum noch eine Chance gesehen, so die 34-Jährige, die<br />

inzwischen glücklich einem neuen Job nachgeht ... «<br />

Hinweis: Human touch-Stories<br />

müssen Journalisten telefonisch<br />

nahegebracht werden<br />

Reaktion auf aktuell diskutierte Themen<br />

Beispiel: »Zum von der Firma Siemens im Werk Heilbronn beklagten Fachkräftemangel<br />

erklärt der IB Heilbronn: Das Thema Fachkräftemangel<br />

wurde von uns lange vorausgesehen, deshalb haben wir bereits vor drei<br />

Jahren den neuen Ausbildungsgang CNC-Schweißer eingeführt. Doch die<br />

Unterstützung ... «<br />

Hinweise<br />

zu »eigen produzierten Anlässen« und »Human touch-Stories«<br />

»»<br />

Finden oder erfinden Sie ein Ereignis, das Berichterstattung<br />

auslösen soll.<br />

»»<br />

Planen Sie, wen interessierte Medienvertreter treffen können<br />

(Mitarbeiter? Vorstand? Ausbildende? Betroffene sind immer gut,<br />

sie gelten als authentisch. Helfen Sie aber den Betroffenen, indem<br />

Sie vorher mit Ihnen absprechen, welche Botschaft den Medienvertretern<br />

zu übermitteln ist.)<br />

»»<br />

Formulieren Sie die Botschaften, die an diesem Tag übermittelt<br />

werden sollen (Was ist neu, einzigartig, erstmalig?)<br />

zu »Reaktion auf aktuell diskutierte Themen«<br />

»»<br />

Nutzen Sie dazu bitte das Radio und die aktuellen Tageszeitungen<br />

und -zeitschriften.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

71


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

Aufgabenblatt<br />

1. Beschreiben Sie kurz das öffentlichkeitswirksame Ereignis.<br />

2. Welche Botschaften wollen Sie übermitteln?<br />

3. Wer soll mit Medienvertretern in Kontakt kommen?<br />

4. Wer steht für welche Botschaft?<br />

5. Was schreiben Sie in die Einladung für die Medienvertreter?<br />

72 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

08 – Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung<br />

Das Wichtigste zuerst. Die wichtigste Nachricht gehört an den Anfang<br />

der Pressemitteilung. Journalisten streichen von hinten weg, so dass die<br />

Frage, wer, was, wann, wo, wie und warum getan hat, im ersten Absatz<br />

beantwortet werden muss.<br />

Richtig oder falsch – Einstieg in eine Pressemitteilung<br />

Falsch: »Die absolute Weltneuheit der Aktien AG im innovativen webbasierten<br />

Consumer-Servicebereich ist wohl kaum zu toppen – und<br />

dabei noch megagünstig. Nur so konnte allemal der Umsatz um 18 %<br />

gesteigert werden. ...«<br />

Richtig: »In Frankfurt gab am Donnerstag die Aktien AG bekannt, dass<br />

der Umsatz im letzten Jahr um 18 Prozent gestiegen ist. Verantwortlich<br />

hierfür ist nach Aussage des Vorstands die neue Produktlinie ... «<br />

Die Sieben-W-Regel. Keine Presseinformation oder Veröffentlichung<br />

kommt ohne die Beantwortung der sieben W-Fragen aus: Wer? – Wann? –<br />

Wo? – Was? – Warum? – Wie? – Welche Quelle?<br />

Fakten – Fakten – Fakten. Bleiben Sie bei den Fakten. Vermutungen,<br />

Übertreibungen oder sonstiges Beiwerk, das nicht nachgeprüft werden<br />

kann, sind gefährlich und haben deshalb in einer Pressemitteilung nichts<br />

zu suchen!<br />

Bleiben Sie neutral! Lassen Sie nie – weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt<br />

– Ihre eigene Meinung oder Wertung in die Meldung einfließen.<br />

Die Meinung anderer. Machen Sie die Meinungen anderer immer als Zitate<br />

kenntlich.<br />

Abkürzungen. Verwenden Sie Abkürzungen immer erst dann, wenn Sie<br />

sie bereits zuvor ausgeschrieben und erläutert haben.<br />

Erzähl-Perspektive. Schreiben Sie immer in einer neutralen Erzählperspekktive.<br />

Vermeiden Sie die »Ich« oder »Wir«-Form. Ausnahme: Zitate.<br />

Namen und Titel. Jede in der Mitteilung vorkommende Person hat einen Vorund<br />

einen Nachnamen – schreiben Sie alle Namensteile. Titel wie Dr. oder<br />

Professor werden nur dann verwendet, wenn sie einen unmittelbaren Bezug<br />

zum Inhalt haben.<br />

Der Stil. Schreiben Sie klar und flüssig. Schreiben Sie im Aktiv statt im<br />

Passiv. Vermeiden Sie ausschmückende Füllwörter. Konstruieren Sie keine<br />

Schachtelsätze. Und ganz wichtig: Machen Sie Absätze! Die Pressetexte<br />

werden dadurch lesefreundlicher.<br />

Nicht jeder ist Fachmann… Vermeiden Sie möglichst alle Fachwörter und<br />

Fachbegriffe. Und wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt: Bitte<br />

eine kurze Erklärung.<br />

So schreiben Journalisten:<br />

Formale Standards<br />

Herr Müller<br />

> Harald Müller<br />

Str.<br />

> Straße<br />

in Konsequenz von > weil<br />

heute<br />

> am Donnerstag<br />

gestern<br />

> am Mittwoch<br />

km<br />

> Kilometer<br />

% > Prozent<br />

Trotz der Tatsache, dass > obwohl<br />

z.B.<br />

> beispielsweise<br />

Während des Verlaufs von > während<br />

12 > zwölf<br />

(dann: 13, 14, ...)<br />

Zu diesem Zeitpunkt > jetzt<br />

Zum Zweck von<br />

> für<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

73


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

Wörter, die nicht in eine<br />

Pressemitteilung gehören<br />

allemal, allerdings, anscheinend, an sich,<br />

bekanntlich, durchweg, eigentlich, einigermaßen,<br />

fraglos, gemeinhin, gottseidank,<br />

irgendwann, möglicherweise, neuerdings,<br />

offenbar, quasi, relativ, sicherlich, übrigens,<br />

vermutlich, wahrscheinlich, wie jedes Jahr,<br />

zweifellos.<br />

Quellen. Denken Sie daran, die Quellen anzugeben, die der Leserin oder dem<br />

Leser Aufschluss darüber geben, woher die Informationen stammen. Das<br />

liest sich dann beispielsweise so: »Wie der Regierungssprecher bekannt gab, …«<br />

Keine Wiederholungen. Wiederholungen sind langweilig – was beim<br />

Fernsehprogramm gilt, gilt bei einer Pressemitteilung erst recht. Eine Sache<br />

wird für die Leser nicht interessanter, wenn sie im gleichen Text zum<br />

fünften Mal wiederholt wird. Ausnahme: Die Wiederholung verknüpft einen<br />

bereits bekannten Gegenstand mit neuen Informationen. Auch die<br />

Überschrift darf Informationen aus dem Text vorweg nehmen.<br />

Die Überschrift. Geben Sie Ihrer Meldung immer eine Überschrift. Denken<br />

Sie daran: Die Überschrift soll Leser anregen, die Pressemitteilung<br />

zu lesen!<br />

Der letzte Schliff. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie die Pressemitteilung<br />

nochmals genau durch. Können Sie vielleicht an manchen Stellen<br />

noch knapper formulieren? Sind Formulierungen missverständlich? Folgen<br />

die Inhalte einer klaren Struktur, steht das Wichtigste am Anfang?<br />

Ein Tipp zum Schluss. Wenn Sie sich oder einem Kollegen die Pressemitteilung<br />

laut vorlesen, merken Sie schnell, ob der Text »rund« ist. Wenn<br />

Sie bei einer Formulierung hängen bleiben oder der Kollege verständnislos<br />

den Kopf schüttelt, ist das oft ein sicheres Zeichen, dass die Formulierungen<br />

zu kompliziert oder missverständlich sind.<br />

74 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

09 – Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern<br />

»Bilder bewegen die Welt«, heißt es – und es stimmt. Bilder werten Ihre<br />

Botschaft auf oder sind eine Botschaft an sich. Bilder können reine Fakten<br />

darstellen, aber auch im besonderen Maße Emotionen wecken. Fotos erlauben<br />

eine visuelle »Lesbarkeit« und verbinden Information mit Emotion.<br />

Gemeinsam führen Text und Bild zu höherer Wirksamkeit.<br />

Ohne eine stimmige Bildunterschrift (BU) ist das Motiv nur die Hälfte<br />

wert. Die BU muss das dargestellte in wenigen Worten genau beschreiben.<br />

Liefern Sie außerdem eine ausführliche Bild-Caption mit (etwa 40 Worte,<br />

wer, was, wie wo, warum, vlnr., evtl. Nutzungsrechte). Und unbedingt dran<br />

denken: Verbreiten Sie nie ein Bild, ohne die Rechtefrage vorher geklärt<br />

zu haben. Fotografen und Fotojournalisten sehen Missbrauch längst nicht<br />

mehr als Kavaliersdelikt an.<br />

Bieten Sie eine Auswahl an Bildern an. Gleichzeitig gelieferte Hoch- und<br />

Querformate erfreuen jeden Layouter – das kann entscheidend für einen<br />

Abdruck sein. Digitalbilder sollten in verschiedenen Dateiformaten verfügbar<br />

sein. Jedes Format hat seine Vor- und Nachteile. JPG-Dateien sind<br />

klein (mailbar) und handlich und können von allen Programmen gelesen<br />

werden. Die Bildqualität leidet jedoch bei der Datenkompression.<br />

EPS- oder TIFF-Formate werden von Grafikern und Layoutern gern gesehen.<br />

Für eine E-Mail sind diese Formate allerdings oft zu groß. Achten<br />

Sie darauf, dass Digitalbilder eine Auflösung von 300 dpi haben. Der<br />

Originalbildservice (obs) liefert Ihre Bilder in technisch optimaler Qualität<br />

in den Redaktionen an.<br />

Hinweis: news aktuell, ein Unternehmen der dpa-Gruppe, liefert über<br />

seinen Originalbildservice (obs) Ihre Bilder in technisch optimaler Qualität<br />

in den Redaktionen an. Diese Leistung ist kostenpflichtig.<br />

Wie wichtig sind Bilder für<br />

die Pressearbeit?<br />

Was darf bei Pressearbeit mit<br />

Bildern nicht fehlen?<br />

Wie arbeiten Bildredakteure?<br />

Unser Tipp<br />

»»<br />

Nicht das abgebildete Produkt,<br />

sondern das Foto muss den<br />

Journalisten verkauft werden.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

75


Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />

10 – Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />

1. Geeignetes Thema wählen: Was?<br />

(Themen können sein:<br />

- Hinweis auf Aktion im Rahmen des <strong>Aktions</strong>tages,<br />

- Hintergrundinformationen zur Beteiligung der<br />

Einrichtung am <strong>Aktions</strong>tag,<br />

- Hintergrundinfos zum <strong>Aktions</strong>tag selbst,<br />

- Bilanz der Aktionen,<br />

- Prominenz zu Besuch/nimmt am <strong>Aktions</strong>tag teil)<br />

2. Die sieben W der Pressemitteilung:<br />

Das Wichtigste zuerst!<br />

Stichworte:<br />

Was?<br />

Wer?<br />

Wann?<br />

Wo?<br />

Mit wem? Für wen?<br />

Wie?<br />

Warum? Zu welchem Zweck?<br />

3. Zahlen, Daten, Fakten: Stichworte:<br />

Aktueller Anlass<br />

Personen mit Vor- und Nachnamen und Funktion<br />

Belegbare Zahlen, wenn möglich<br />

O-Töne und Zitate? Quelle mit Vor- und Nachname<br />

Keine unverständlichen Fremdworte/Fachausdrücke?<br />

Ansprechpartner mit Telefonnummer:<br />

Falls noch Fragen offen sind…<br />

Wer?<br />

76 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Muster Pressemitteilung<br />

11 – Muster Pressemitteilung<br />

Muster Pressemitteilung<br />

Institution<br />

Abteilung<br />

Frau Mustermann<br />

((Redakteure am besten immer persönlich ansprechen))<br />

Fax oder Mail<br />

Hintergrund<br />

Der »Deutsche Weiterbildungstag« ist eine gemeinsame Initiative<br />

verschiedener Verbände, Institutionen und Unternehmen der<br />

Weiterbildungsbranche. Ziel des <strong>Aktions</strong>tages ist es, bundesweit für<br />

Weiterbildung zu werben und die öffentliche Wahrnehmung davon zu<br />

schärfen, was Weiterbildung gesellschaftlich leistet. Zahlreiche Prominente<br />

aus Film, Medien, Sport und Kultur unterstützen den Weiterbildungstag,<br />

darunter Moderatorin Dunja Hayali, WDR-Intendant<br />

Aktion in Stuttgart:<br />

Tom Buhrow<br />

»Weiterbildungs-Selfies«<br />

oder<br />

zum<br />

Comedian Bastian Pastewka. EU-Kommissar 6. Deutschen Günter Oettinger Weiterbildungstag ist<br />

am 29. September <strong>2016</strong><br />

Schirmherr. Hauptsponsor des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong> ist die<br />

virtuelle Online-Akademie VIONA®<br />

Stuttgart, 00.08.<strong>2016</strong>. Am 29. September <strong>2016</strong> ist Deutscher Weiterbildungstag.<br />

zum Unter Download: dem Motto »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt« widmet er<br />

Weitere Informationen und Illustrationen<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de sich <strong>2016</strong> ganz dem Thema digitale Bildung. In ganz Deutschland finden zum<br />

Deutschen Weiterbildungstag rund 750 Veranstaltungen und Aktionen statt.<br />

Rund 100.000 Besucher werden erwartet.<br />

Der »Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong>« ist der sechste seiner Art. Er will<br />

angesichts der Herausforderungen, die die Digitalisierung an Wirtschaft,<br />

Gesellschaft und natürlich auch an (Weiter-)Bildung und Qualifizierung stellt,<br />

einen aktiven Beitrag zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Kontinents<br />

leisten. Grundsätzliches Ziel des Deutschen Weiterbildungstages ist es, Lust<br />

auf Weiterbildung wecken und die Bedeutung des Lebenslangen Lernens in den<br />

Mittelpunkt zu rücken. Zahlreiche Prominente wie Moderatorin Dunja Hayali,<br />

WDR-Intendant Tom Buhrow oder Comedian Bastian Pastewka unterstützen<br />

die Initiative. Günter H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />

und Gesellschaft, hat die Schirmherrschaft übernommen.<br />

Auch hier in Stuttgart findet am 29. September eine ungewöhnliche Aktion<br />

statt: »Gesichter der Weiterbildung – Bildungsselfies im Hauptbahnhof«.<br />

Mehr als 500 Gesichter der Weiterbildung aus Baden-Württemberg werden<br />

auf einer gigantischen Vidiwall gezeigt. Alle Stuttgarterinnen und<br />

Stuttgarter werden aufgerufen, sich in unterschiedlichen Lernsituationen zu<br />

fotografieren und ein persönliches Statement zum Thema Weiterbildung<br />

abzugeben. Die Fotos werden zu einem neuen Motiv kombiniert, das<br />

ganztägig auf der Großbildleinwand im Hauptbahnhof zu sehen ist.<br />

Offizieller Auftakt für die Aktion »Gesichter der Weiterbildung« mit Reden<br />

von .... ist am 29.09.<strong>2016</strong> um 10.00 Uhr am Südflügel des<br />

Hauptbahnhofes. Die Großpuppe DUNDU (als Fotomotiv geeignet) ist von<br />

ca. 10.30 Uhr bis 12 Uhr in der Haupthalle aktiv.<br />

Kontakt und Rückfragen<br />

Name, Vorname, E-Mail, Telefon<br />

v.i.S.d.P. Veranstalterkreis Deutscher Weiterbildungstag<br />

Hinweis<br />

»»<br />

Die Musterpressemitteilungen können auf<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de/Mitmachen/Tipps Pressearbeit<br />

heruntergeladen werden.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

77


Checkliste Pressekonferenz<br />

12 – Checkliste Pressekonferenz<br />

Vorbereitungsphase (3-4 Wochen vor dem Termin)<br />

Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />

Was ist der Anlass für das Gespräch/die Pressekonferenz (PK)? 3-4 Wochen vorher<br />

Genaue Inhalte festlegen 3-4 Wochen vorher Gewünschte Inhalte, Botschaften kurz und stichwortartig<br />

zu Papier bringen<br />

Datum, Uhrzeit und Dauer festlegen 3-4 Wochen vorher Termin am Besten vormittags zwischen 10 und 12<br />

Uhr, Dauer keinesfalls länger als eine Stunde!<br />

Wer wird eingeladen? 3-4 Wochen vorher Presseverteiler auf Aktualität überprüfen und Einladungsliste<br />

erstellen.<br />

Welche Journalisten sind mit Ihrer Einrichtung bekannt,<br />

haben schon öfter über die Einrichtung berichtet?<br />

3-4 Wochen vorher Persönliche Einladung<br />

Ort der PK festlegen 3-4 Wochen vorher Möglichst zentraler Ort<br />

Technische Details am Veranstaltungsort abklären: Bestuhlung,<br />

Equipment, aber auch: Verkehrsanbindung…<br />

3-4 Wochen vorher<br />

Falls noch weitere Technik benötigt wird: Klären, was fehlt<br />

und wer die fehlenden Dinge besorgt.<br />

3-4 Wochen vorher Mikrofone, Lautsprecheranlage, Beamer, etc…<br />

Festlegen, wer die Gesprächsleitung und die (Eingangs-)<br />

Statements übernimmt.<br />

3-4 Wochen vorher<br />

Welche Materialien werden benötigt (Pressemappen, Flyer,<br />

etc.)? Namensschilder für die Redner und den Moderator<br />

nicht vergessen!<br />

3-4 Wochen vorher<br />

Personalbedarf planen: Wer übernimmt die Erstellung der<br />

Pressemappen, wer richtet den Raum her, wer bedient die<br />

Technik, etc.<br />

3-4 Wochen vorher verbindliche Personalliste erstellen<br />

Einladung zur PK / zum Gespräch: Wer schreibt sie? Wer<br />

verschickt? Wer sammelt die Rückmeldungen?<br />

3-4 Wochen vorher Inhalte der Einladung: Thema, Ort, Zeit, Rednerliste,<br />

Wegbeschreibung, Rückantwort (Komme,<br />

Komme nicht, bitte senden Sie mir eine Pressemappe…).<br />

Versand ca. 2 Wochen vorher. Liste mit<br />

Rückmeldungen anlegen.<br />

Catering: Sollen Getränke angeboten werden, eventuell auch<br />

ein Imbiss?<br />

3-4 Wochen vorher Festlegen: Kalte und/oder warme Getränke, welcher<br />

Imbiss<br />

78 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Checkliste Pressekonferenz<br />

Durchführungsphase (2 Tage vorher bis zum Tag des Gesprächs)<br />

Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />

Pressemappen zusammenstellen und vorbereiten 2 Tage vorher<br />

Rückmeldeliste überprüfen: Wer hat zugesagt? 2 Tage vorher<br />

Wo muss nochmals telefonisch nachgehakt werden? 2 Tage vorher Einladungs- und Rückmeldeliste vergleichen<br />

Letzte Festlegung: Wer moderiert, wer leistet einen Redebeitrag?<br />

1-2 Tage vorher<br />

Sind alle Namensschilder vorhanden? Müssen noch welche<br />

nachproduziert werden?<br />

1-2 Tage vorher<br />

Zeitlichen und inhaltlichen Ablauf nochmals durchgehen 1-2 Tage vorher Dauer keinesfalls länger als eine Stunde!<br />

Wer legt die Pressemappen aus? 1-2 Tage vorher<br />

Raumgestaltung überprüfen, Rückversicherung Catering 1-2 Tage vorher<br />

Anwesenheitsliste vorbereiten (Blankoliste mit Redaktion/<br />

Medium, Abteilung, Telefon, Fax, E-Mail-Adresse)<br />

1-2 Tage vorher<br />

Letzter Technikcheck Am Tag der Veranstaltung<br />

Anwesenheitsliste auslegen und alle Anwesenden bitten,<br />

sich einzutragen<br />

Am Tag der Veranstaltung<br />

Welchen eingeladenen aber nicht anwesenden Journalisten<br />

muss die Pressemappe nachgeschickt werden?<br />

Am Tag der Veranstaltung<br />

Einladungs- und Rückmeldeliste vergleichen<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

79


Checkliste Pressekonferenz<br />

Nachbereitung (der Tag danach)<br />

Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />

Muss weiteren Journalisten eine Pressemappe zugeschickt<br />

werden?<br />

Am Tag danach<br />

Welche Medien müssen ausgewertet werden? Folgetage der PK /<br />

des Gesprächs<br />

Zeitungsausschnitte mit Datum und Quelle, Zusammenstellung<br />

als kleiner Pressespiegel<br />

Erfolgskontrolle: Wie war die Resonanz? Konnte die gewünschte<br />

Botschaft rübergebracht werden? Waren die<br />

richtigen Journalisten da?<br />

Folgetage der PK /<br />

des Gesprächs<br />

Pressespiegel mit den gewünschten Inhalten und<br />

Botschaften aus der Vorbereitungsphase vergleichen:<br />

War alles dabei, dann weiter so! Wenn nicht,<br />

ist Ursachenforschung angesagt.<br />

Überprüfung: Wie war die interne Zusammenarbeit? Folgetage der PK /<br />

des Gesprächs<br />

Was hat gut funktioniert? Was kann beim nächsten<br />

Mal besser werden?<br />

1. Pressemappe – was gehört hinein?<br />

2. Inhaltlicher Ablauf/Struktur eines Pressegesprächs:<br />

» » Einladungsschreiben<br />

» » Programm<br />

» » Ablauf des Gesprächs<br />

» » Gesprächsteilnehmer mit Vor- und Nachnamen<br />

» » Pressemitteilung zum Thema<br />

» » Flyer der Einrichtung<br />

» » Material zur Kampagne »Weiter mit Bildung«<br />

» » Hintergrundinfos zum Thema (Zahlen, Daten,<br />

Fakten, gerne auch Grafiken)<br />

» » Kurzporträt der Bildungseinrichtung<br />

» » Visitenkarte eines Ansprechpartners<br />

» » Evtl. Foto zum Abdruck<br />

» » Kurze Begrüßung der anwesenden Medienvertreter<br />

» » Kurze Vorstellungsrunde<br />

» » Eingangsstatements<br />

» » Dann: Zeit für Fragen<br />

Dauer: Maximal eine Stunde, besser kürzer.<br />

80 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

13 – Arbeitshilfe Fehlersuche<br />

Warum die Veröffentlichung Ihrer Pressemitteilung nicht klappt...<br />

1. Ihr Berichts-Anlass konkurriert mit zu vielen anderen Anlässen:<br />

Einweihung des neuen Stadions, Veröffentlichung des Jahresprogramms<br />

der VHS, Bekanntgabe von Massenentlassungen beim wichtigsten Unternehmen<br />

am Ort etc.<br />

2. Sie sind bei den Medienvertretern einfach nicht bekannt genug,<br />

die bisherigen Kontakte reichen nicht aus. Niemand kann einordnen,<br />

wer diese Pressemitteilung verschickt.<br />

3. Sie haben die Medienvertreter zum Tag der offenen Tür eingeladen.<br />

Der Tag dauert von 10.30 bis 17 Uhr. Sie haben aber den Medienvertretern<br />

nicht gesagt, wann genau sie willkommen sind. Kein Journalist<br />

hat von 10.30 bis 17 Uhr Zeit.<br />

4. Sie haben sich nicht an Absprachen gehalten: bei der Zeitung hatte<br />

man Ihnen gesagt, dass nicht mehr als 40 Zeilen erscheinen können und<br />

dass das Foto als jpg-Format mitgeliefert werden soll. Sie schreiben<br />

2 DIN A4-Seiten und reichen einen Papierabzug ein.<br />

5. Achtung bei Fachveranstaltungen: Lokal- und Regionalmedien sind<br />

keine Fachmedien. Medienvertreter können mit Ihrem Thema überfordert<br />

sein oder die Bedeutung des Themas nicht erkennen. Präsentieren<br />

Sie fachliche Themen nur dann, wenn Sie sich sicher sind, dass auch Ihre<br />

Tante Emma das innerhalb von 10 Minuten kapiert, worum es Ihnen geht.<br />

6. Achtung bei Ereignissen mit überregionaler Bedeutung: Warum<br />

soll es für Lokal- und Regionalmedien interessant sein, wenn sich der<br />

Fachbeirat der Agentur für Arbeit mit Staatssekretären für Bildung zu<br />

einer Anhörung zum Thema »Weiterbildungssparen« im IB trifft und kein<br />

lokaler Politiker daran beteiligt ist?<br />

Unser Tipp<br />

»»<br />

Lassen Sie sich nicht entmutigen,<br />

wenn nicht jede Pressemitteilung<br />

abgedruckt wird. Das<br />

gehört zum Geschäft. Rufen Sie<br />

lieber ein paar Journalisten an<br />

und fragen Sie, woran es lag.<br />

Versuchen Sie, mit den Journalisten<br />

ins Gespräch zu kommen –<br />

und beim nächsten Mal klappt’s<br />

bestimmt.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

81


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

14 – Arbeitshilfe Leserbrief<br />

Trick 17: Leserbrief statt Pressemitteilung<br />

Achtung<br />

»»<br />

Ein Leserbrief ist kein Roman.<br />

Je kürzer, knackiger und verständlicher<br />

er ist, desto eher<br />

wird er abgedruckt. Orientieren<br />

Sie sich einfach an bereits veröffentlichen<br />

Leserbriefen.<br />

Die Pressemitteilung ist nicht der einzige Weg, um in die Medien zu kommen.<br />

Nutzen Sie ab und zu auch Trick 17 – den Leserbrief (oder Anruf in einer<br />

Hörersendung im Radio). So geht‘s:<br />

1. Lesen, Hören, Themen finden. Lesen Sie regelmäßig die Lokal-, Regional-,<br />

Fach- oder überregionale Presse bzw. hören Sie Radio. Wenn Sie<br />

auf ein Thema stoßen, das Sie, Ihr Unternehmen oder Ihren Fachbereich<br />

im weiteren Sinne betrifft – dann werden Sie aktiv!<br />

2. Schnelle Reaktion ist gefragt. Handelt es sich um eine Radiosendung<br />

(z.B. Hörersendung Call In), dann ist sofortige Reaktion gefragt<br />

(Anruf in der betreffenden Sendung). Handelt es sich um eine Zeitung<br />

oder Zeitschrift, dann verschicken Sie möglichst noch am gleichen Tag,<br />

maximal zwei Tage nach dem Erscheinen Ihren Leserbrief.<br />

3. Welche Beiträge sind geeignet? Geeignet für die Formulierung eines<br />

Leserbriefes sind im Grunde alle Genres (Nachricht, Bericht, Kommentar,<br />

Reportage, Porträt). Achten Sie vor allem auf namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge aus der Redaktion. Ihr Leserbrief zu einem Kommentar hat weit<br />

höhere Chancen abgedruckt zu werden, als Ihre Meinung zu einer bundesweit<br />

verbreiteten Meldung einer Nachrichten-Agentur. Nehmen Sie<br />

auch Porträts oder Reportagen zur Kenntnis – sie können Geschichten erzählen,<br />

die Bezüge zu Ihrem Thema haben.<br />

4. So schreiben Sie einen Leserbrief. Formulieren Sie im Leserbrief Ihre<br />

bzw. die Meinung Ihres Unternehmens zum jeweiligen Thema – natürlich<br />

mit Bezug zum Artikel. Meinungsäußerungen und persönliche Bezüge sind<br />

ausdrücklich erlaubt, ebenso die Ich- bzw. Wir-Perspektive. Denken Sie<br />

immer daran: Sie schreiben einen Brief! Mögliche Formulierungen sind:<br />

»»<br />

»Endlich ein Artikel, der die Realitäten auf dem Arbeitsmarkt anerkennt! Aus<br />

Sicht eines Unternehmens, das seit Jahrzehnten arbeitslose Migranten umschult,<br />

wissen wir längst, dass...«<br />

»»<br />

»Schon wieder eine einseitige Betrachtung des Themas. Wer sich in der Materie<br />

auskennt, der weiß, dass Theorie und Praxis seit Jahren auseinanderklaffen...«<br />

»»<br />

»Danke der Redakteurin für die interessante Geschichte über die Eltern eines<br />

langzeitarbeitslosen Jugendlichen. Hier im ..... begegnen uns solche Fälle fast täglich.<br />

Und nicht immer sind die Eltern so verständnisvoll wie die von Patrick...«<br />

Und zum Schluss<br />

»»<br />

Auch mit Leserbriefen muss<br />

man nicht zwangsläufig in der<br />

Zeitung landen. Also nicht gleich<br />

aufgeben, wenn’s beim ersten<br />

Mal nicht klappt. Viel Spaß!<br />

5. Was gehört rein? Beginnen Sie mit Datum, Überschrift, Name des<br />

Autors und eventuell Seitenzahl des Beitrags, auf den Sie sich beziehen.<br />

Vergessen Sie nicht, unter den Leserbrief zu setzen: Ihren Vor- und<br />

Nachnamen, eventuell den Ort und gegebenenfalls den Namen Ihres Unternehmens<br />

(wenn Sie sich darauf beziehen) – Max Müller, Firma ABC.<br />

6. Und jetzt los – der Versand. Schauen Sie unbedingt im Impressum oder<br />

auf der Leserbriefseite der jeweiligen Zeitung bzw. Zeitschrift nach, wohin<br />

Leserbriefe geschickt werden sollen. Viele Redaktionen bevorzugen Leserbrief<br />

per Mail (weil sie sie nicht erst abtippen müssen). Achten Sie bei der<br />

Adresse oder im Betreff Ihrer Mail auf den Hinweis: Leserbriefredaktion.<br />

82 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

15 – Arbeitshilfe Verteiler<br />

So erstellen Sie einen Medien-Verteiler<br />

Schritt 1: Wie kommen Sie an Medien-DATEN?<br />

Etwa 64.000 Journalisten und ungefähr gleich viele PR-Profis arbeiten in<br />

Deutschland. Die meisten von ihnen sind in Mediendatenbanken erfasst.<br />

Mediendaten-Anbieter sind:<br />

»»<br />

das Stamm Presse- und Medienhandbuch<br />

»»<br />

die Nachschlagewerke von Zimpel<br />

»»<br />

die Redaktionsadressen aus dem Media-Daten Verlag<br />

»»<br />

die Kroll Presse Taschenbücher<br />

Der »Stamm« orientiert sich stärker an der Vollständigkeit der Adressen<br />

von Medien und ihren Verlagen. Im »Zimpel« stehen die Ansprechpartner<br />

für bestimmte Themen in den einzelnen Redaktionen im Vordergrund.<br />

Updates der CD-Rom Versionen werden regelmäßig angeboten. Alle Dienste<br />

haben ihren Preis.<br />

Schritt 2: Welche Medien und Ressorts sind interessant?<br />

Überlegen Sie sich vorab, für welche Medien und welche Ressorts ihre<br />

Themen interessant sein könnten.<br />

1. Geographischer Verteiler:<br />

Lokale und regionale Presse:<br />

»»<br />

Tageszeitungen<br />

»»<br />

Wochenzeitungen<br />

»»<br />

Anzeigenblätter<br />

»»<br />

Stadtmagazine<br />

»»<br />

Gemeindemitteilungsblatt<br />

»»<br />

Verbandspublikationen (von Parteien, Gewerkschaften,<br />

IHK, Kirchen, Organisationen und Institutionen, Vereinsblätter)<br />

»»<br />

Lokalredaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />

»»<br />

Kommerzielle Lokal – und Regionalsender<br />

»»<br />

Bürgerradio<br />

»»<br />

Online-Redaktionen<br />

Überregionale und nationale Presse:<br />

»»<br />

Tageszeitungen<br />

»»<br />

Wirtschaftstitel<br />

»»<br />

Yellow Press/Boulevard Presse<br />

»»<br />

Frauen-, Männer-, Jugendzeitschriften und andere special interest-Titel<br />

»»<br />

Nachrichtenmagazine<br />

»»<br />

Nachrichtenagenturen<br />

»»<br />

Radio<br />

»»<br />

TV<br />

2. Verteiler Fachredaktionen:<br />

»»<br />

Wirtschaftszeitungen<br />

»»<br />

Unizeitungen<br />

»»<br />

Betriebszeitungen<br />

»»<br />

Fachzeitschriften<br />

»»<br />

Schülerzeitungen<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

83


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

3. Verteiler freie Journalisten und Pressebüros<br />

Immer mehr Journalisten sind in Deutschland freiberuflich beschäftigt.<br />

Sie verkaufen Berichte, Reportagen und Themen an die Redaktionen.<br />

Beim WDR produzieren die freien Mitarbeiter 70 Prozent des Programms.<br />

Ihre Kontaktdaten erhalten Sie über die Redaktionen, übers örtliche Telefonbuch<br />

und über Journalistenhandbücher.<br />

4. Verteilung durch professionelle Anbieter (gebührenpflichtig)<br />

Drei große Anbieter teilen sich den Markt der Presseverteilung:<br />

1. news aktuell aus Hamburg (dpa-Tochter) Monatlich werden über den<br />

Originaltext-Service (ots) 3.500 Pressemitteilungen an 100.000 E-Mail-<br />

Abonnenten abgesetzt.<br />

2. directnews aus Leipzig verschickt im Monat mehr als 1.000 Pressemitteilungen<br />

an über 120.000 Journalisten in ganz Europa.<br />

3. Pressetext aus Österreich versendet im deutschsprachigen Raum an<br />

115.000 Journalisten PR-Informationen.<br />

Vorteil: der Presseverteiler ist stets aktuell und erreicht eine große Anzahl<br />

von Journalisten aller Medien und Genres.<br />

Nachteil: Die Pressemitteilung hat kein Alleinstellungsmerkmal, sondern<br />

wird noch stärker zur Massenware.<br />

Auch wenn Sie einen professionellen Presseverteiler nutzen, verzichten<br />

Sie nicht auf persönliche Medienkontakte und einen eigenständigen<br />

Presseverteiler.<br />

5. Spezialverteiler für besondere Anlässe:<br />

Neue Projekte ermöglichen auch neue Ansprechpartner in den Medien.<br />

Fragen Sie sich bei jedem Projekt:<br />

1. Wer sind die Zielgruppen / Teilnehmer?<br />

2. Über welche Medien informieren sich Ihre Zielgruppen / Teilnehmer?<br />

3. Wen sollten die Themen interessieren?<br />

Es gilt, den richtigen Ansprechpartner zu ermitteln, den Experten für das<br />

spezielle Thema, den Redakteur eines bestimmten Ressorts.<br />

Schritt 3: Wie gehen Sie praktisch vor?<br />

1. Zielgruppen definieren: Tragen Sie die für Sie und Ihre Zielgruppe<br />

relevanten Medien zusammen.<br />

2. Impressum / Homepage der Zeitung / Zeitschrift / Sendung: Suchen<br />

Sie im Impressum die Telefonnummern der Redaktionen. Eventuell erfahren<br />

Sie hier, welcher Redakteur welchem Ressort angehört. Oftmals<br />

deckt ein Redakteur zwei oder mehr Bereiche ab.<br />

3. Lesen: Wer mit einem Medium Kontakt aufnehmen möchte, sollte es<br />

gut kennen. Lesen Sie die Zeitung, bevor Sie in Kontakt mit der Redaktion<br />

treten. Achten Sie auf Autorenkürzel und Namen. Gleiches gilt für Online-<br />

Medien.<br />

84 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>


Arbeitshilfe Pressearbeit<br />

4. Anrufen:<br />

»»<br />

Fragen Sie: In welcher Redaktion finde ich Ansprechpartner?<br />

»»<br />

Wer berichtet in der Redaktion über Thema A?<br />

»»<br />

An welche E-Mail-Adresse kann ich die Pressemitteilung oder die Einladung<br />

schicken?<br />

»»<br />

Sprechen Sie mit ihren Ansprechpartnern und fragen Sie in der Redaktion<br />

nach den Telefonnummern von Autoren, deren Berichte in ihr Themenfeld<br />

fallen.<br />

5. Mediendaten recherchieren: Erfassen Sie folgende Informationen<br />

in der Datenbank:<br />

»»<br />

Medium<br />

»»<br />

Name der Redaktion<br />

»»<br />

Ressort beziehungsweise Sendung<br />

»»<br />

Ansprechpartner<br />

»»<br />

Anschrift<br />

»»<br />

Telefonnummer<br />

»»<br />

E-Mail<br />

»»<br />

Fax<br />

»»<br />

Erscheinungsweise<br />

»»<br />

Datum des Kontaktes<br />

Tipp<br />

»»<br />

Tippen Sie bei telefonischen<br />

Kontakten nicht die Daten<br />

deutlich hörbar in den Computer<br />

ein, sondern nehmen Sie<br />

die Daten handschriftlich auf<br />

und übertragen sie später in<br />

die Datenbank. Journalisten<br />

werden nicht gerne abgefragt.<br />

Achten Sie auf ein gutes Gesprächsklima<br />

mehr als auf die<br />

Vollständigkeit der Angaben.<br />

6. Datenbank einrichten<br />

7. Eingabe der Mediendaten<br />

8. Ständige Aktualisierung des Presseverteilers (siehe besondere<br />

Anlässe und nach jedem Pressekontakt)<br />

9. Bereiten Sie Ihre Pressespiegel auf! Jeder Journalist, der bereits<br />

über Sie berichtet hat, gehört in die Datenbank.<br />

<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />

85


Arbeit und Leben<br />

DGB VHS<br />

GERMAN ASSOCIATION FOR UNIVERSITY CONTINUING AND DISTANCE EDUCATION<br />

Bildung<br />

Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Erwachsenenbildung<br />

Büro<br />

Deutscher Weiterbildungstag<br />

Hochstadenstraße 33 | 50674 Köln<br />

Telefon: 0221/32 077 36<br />

service@deutscher-weiterbildungstag.de<br />

www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />

Unsere Bildungszentren<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Boettgerstraße 8c<br />

41066 Mönchengladbach<br />

Graf-Reinald-Straße 25<br />

41812 Erkelenz<br />

Sophiastraße 38<br />

41836 Hückelhoven<br />

Bärenbruch 128<br />

44379 Dortmund<br />

Am Kühlturm 6<br />

44536 Lünen<br />

Pferdemarkt 4<br />

Veranstalter:<br />

46236 Bottrop<br />

School Bochum<br />

Bénédict<br />

Bessemerstr. 85<br />

44793 Bochum<br />

Henriettenstraße 2<br />

45127 Essen<br />

Ernestinenstraße 85<br />

45141 Essen<br />

Bullmannaue Bundesverband 18 der<br />

Träger beruflicher Bildung<br />

45327 Essen (Bildungsverband) e.V.<br />

Walkmühlenweg<br />

45661 Recklinghausen<br />

Castroper Straße 241<br />

45711 Datteln<br />

Hochkampstraße 70<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Werftstraße 7<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Am Bugapark 1 d<br />

45899 Gelsenkirchen<br />

Duisburger Straße 375<br />

46049 Oberhausen<br />

Bénédict School Bottrop<br />

Südring 79<br />

46242 Bottrop<br />

Hünxer Straße 340<br />

46537 Dinslaken<br />

Asterlagerstraße 97-101<br />

47228 Duisburg<br />

Carl-F.-Gauß-Straße 10-12<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />

47533 Kleve<br />

Bénédict School Münster<br />

Friedrich-Ebert-Str. 135-137<br />

48153 Münster<br />

Münstermannweg 16<br />

48153 Münster<br />

Bénédict School Aachen<br />

Jülicher Straße 318-320<br />

52070 Aachen<br />

Eschweilerstraße 103<br />

52222 Stolberg<br />

An der Festhalle 9<br />

52353 Düren<br />

Blumenrather Straße 21<br />

52477 Alsdorf<br />

Pater-Briers-Weg 85<br />

52511 Geilenkirchen<br />

Industriestraße 9<br />

52525 Heinsberg<br />

Rudolf-Diesel-Str. 19<br />

52525 Heinsberg<br />

Profilstraße 13<br />

58093 Hagen<br />

Friedensstr. 105<br />

58097 Hagen<br />

Schirmherr <strong>2016</strong>: Günther H. Oettinger,<br />

EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />

Mecklenburg-Vorpommern Brigitte Kruck<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Gesellschaft Tel.: 02307 2086-22<br />

Kruseshofer Straße 15<br />

Margitta Gallarach<br />

Hammer Straße 144<br />

59075 Hamm<br />

Kleiweg 10<br />

59192 Bergkamen<br />

Berlin und Brandenburg<br />

Fabrikstraße 1<br />

01968 Brieske<br />

Ewald-Haase-Straße 12 / 13<br />

03044 Cottbus<br />

Kraftwerkstraße 79<br />

03130 Spremberg<br />

Industriepark 3-4<br />

03253 Tröbitz<br />

Geneststraße 5<br />

10829 Berlin<br />

Julius-Pintsch-Ring 17<br />

15517 Fürstenwalde<br />

Sachsen<br />

Bamberger Straße 7<br />

01187 Dresden<br />

Kolbestraße 1<br />

01445 Radebeul<br />

17036 Neubrandenburg<br />

Warendorfer Straße 3<br />

17192 Waren<br />

Radelandweg 4 - 6<br />

17235 Neustrelitz<br />

Mobil: 0160 5858438<br />

bkruck@tuev-nord.de<br />

Michael Raskopf<br />

Tel.: 02842 9656-10<br />

Mobil: 0171 3042970<br />

mraskopf@tuev-nord.de<br />

Ute Zothner<br />

Saarland<br />

Tel.: 0234 3691-25<br />

Hafenstraße 31<br />

Mobil: 0160 96394762<br />

66111 Saarbrücken<br />

uzothner@tuev-nord.de<br />

Schroten 1 A<br />

66121 Saarbrücken<br />

Berlin und Brandenburg<br />

Saarbrücker Straße 131<br />

Heinz Focke<br />

66333 Völklingen<br />

Tel.: 030 420823-22<br />

Mobil: 0160 96989671<br />

Velsener Straße 1<br />

<br />

hfocke@tuev-nord.de<br />

66333 Völklingen<br />

<br />

Peter Schmidt<br />

<br />

Tel.: 03563 3457-14<br />

Ihre Ansprechpartner <br />

Mobil: 0160 90913431<br />

pschmidt@tuev-nord.de<br />

Nordrhein Westfalen<br />

Uwe Müller<br />

Tel.: 0201 83467-14<br />

Mobil: 0160 90587219<br />

uwmueller@tuev-nord.de<br />

Tel.: 0395 76973-25<br />

Mobil: 0175 7278357<br />

mgallarach@tuev-nord.de<br />

Sachsen<br />

Katja Kipry<br />

Tel.: 0351 87376-18<br />

Mobil: 0172 2470854<br />

kkipry@tuev-nord.de<br />

Wir entwickeln Kompetenzen<br />

TÜV NORD Bildung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Am Technologiepark 1<br />

45307 Essen<br />

Tel.: 0201 8929-832<br />

Fax: 0201 8929-699<br />

info-bildung@tuev-nord.de<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

Saarland<br />

Marcel Böhmer<br />

Tel.: 0681 405-8130<br />

Mobil: 0175 5705263<br />

mboehmer@tuev-nord.de<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />

www.tuev-nord-bildung.de<br />

DGWF<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG UND FERNSTUDIUM E.V.<br />

ÜF1/07.11<br />

TÜV ®<br />

Sponsor:<br />

Unsere Leistungen im Überblick<br />

Kooperationspartner:<br />

...bildet weiter<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

V.i.S.d.P. Siegfried Schmauder<br />

Veranstalterkreis Deutscher Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />

c/o Bundesverband der Träger<br />

beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V.<br />

Hannoversche Straße 19a | 10115 Berlin<br />

www.bildungsverband.info<br />

Konzept, Text & Gestaltung<br />

Agentur Nullzwei – Petra Hennicke, Köln<br />

Grafik: Ruta Kaliunaite<br />

Texte: Petra Hennicke, Volkmar Schreier<br />

Bausteine/Mitarbeit Checklisten: Christof Schrade,<br />

Mercedes Pascual, dpa news aktuell<br />

Fotos<br />

Titel: istockphoto / Izabela Habur; weitere Bilder:<br />

TÜV Rheinland AG, Getty Images / Carl Smith, European<br />

Union / François Walschaerts, IBB AG, Monika<br />

Müller, Photocase.de/complize, istockphoto / Izabela<br />

Habur, istockphoto / ballykdy, istockphoto / GooDween<br />

123, istockphoto / Yuri Arcurs, Friederike Hentschel,<br />

Jörg Donecker, Recklinghäuser Zeitung / Michael<br />

Richter, Bfw Sömmerda, DAA Oschatz, Bfw Pinneberg,<br />

TÜV NORD Bildung, TÜV Rheinland Akademie Hohen<br />

Neuendorf, Volkshochschulverband Baden-Württemberg,<br />

Archiv Nullzwei, Photocase.de/Alex-

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