Aktions-Handbuch_DWT_2016_GESAMT_fuer_WEB
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<strong>2016</strong><br />
<strong>Aktions</strong>handbuch<br />
Ideen, Anregungen und Arbeitshilfen<br />
Machen Sie mit!<br />
Schirmherr:<br />
Günther H. Oettinger<br />
EU-Kommissar für die digitale<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
6. Deutscher<br />
Weiterbildungstag<br />
29. September <strong>2016</strong>
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Kapitel 1 – Einführung: Bevor es losgeht<br />
Warum dieser Tag? 4<br />
Wer steckt hinter der Idee? 5<br />
Unterstützung durch die Politik 6<br />
Prominente Botschafter 7<br />
Was passiert am Weiterbildungstag? 8<br />
Kapitel 2 – Ein Schritt in die Praxis<br />
Was können Sie konkret tun? 10<br />
Elf Erfolgsbeispiele und 15 gute Ideen 11<br />
Exkurs: <strong>Aktions</strong>ideen zum Motto »Weiterbildung 4.0« 12<br />
Best Practice-Beispiele und weitere <strong>Aktions</strong>ideen 18<br />
Kapitel 3 – Tipps & Tricks für Pressearbeit und Materialeinsatz<br />
Ohne Presse geht es nicht 46<br />
1. Themenauswahl 46<br />
2. Pressemitteilung oder Pressekonferenz? 48<br />
3. Themen gezielt platzieren – Verteiler effektiv nutzen 48<br />
4. Themen gezielt aufbereiten 49<br />
5. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort 49<br />
6. Behalten Sie den Überblick 50<br />
7. Ein offenes Wort: Was kann Pressearbeit nicht? 50<br />
8. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Bleiben Sie dran 50<br />
Gute Grundlage: das Materialpaket 51<br />
Kapitel 4 – Checklisten und Arbeitshilfen<br />
01 – Checkliste Planung von Aktionen und Veranstaltungen 55<br />
02 – Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung) 58<br />
03a – Checkliste Veranstaltungsort (draußen) 60<br />
03b – Checkliste Veranstaltungsort (innen) 62<br />
04 – Checkliste Infostand 65<br />
05 – Checkliste Verteilung von Materialien 69<br />
06 – Arbeitshilfe Themenfindung 70<br />
07 – Arbeitshilfe Anlässe finden 71<br />
Aufgabenblatt 72<br />
08 – Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung 73<br />
09 – Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern 75<br />
10 – Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung 76<br />
11 – Muster Pressemitteilung 77<br />
12 – Checkliste Pressekonferenz 78<br />
13 – Arbeitshilfe Fehlersuche 81<br />
14 – Arbeitshilfe Leserbrief 82<br />
15 – Arbeitshilfe Verteiler 83<br />
2 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Deutschen Weiterbildungstage der letzten Jahre waren ein großer Erfolg!<br />
Ein Erfolg, der Vielen zu verdanken ist, und der vor allem ohne eines nicht<br />
möglich gewesen wäre: ohne SIE! Nur dank des Ideenreichtums, der Kreativität<br />
und des Engagements vieler Bildungseinrichtungen und -unternehmen in ganz<br />
Deutschland konnte sich die Idee des Weiterbildungstages so nachhaltig<br />
etablieren. Dafür noch einmal unser herzlicher Dank!<br />
Siegfried Schmauder<br />
Sprecher der Veranstalter des<br />
Deutschen Weiterbildungstages<br />
Gemeinsam haben wir uns entschlossen, den Deutschen Weiterbildungstag auch<br />
im Jahr <strong>2016</strong> fortzusetzen – und zwar mit einem noch breiter aufgestellten Bündnis<br />
aus 21 Veranstaltern, die unsere Initiative gemeinsam tragen. Sie repräsentieren<br />
das weite Spektrum der beruflichen, politischen, wissenschaftlichen, kulturellen<br />
und allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung in unserem Land. Erneut können<br />
wir sagen: So viele Veranstalter wie <strong>2016</strong> gab es noch nie!<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> ist voll und ganz dem Schwerpunktthema<br />
digitale Bildung gewidmet. Deshalb auch das Motto: »Weiterbildung 4.0 – fit für<br />
die digitale Welt«. Auch in diesem Kampagnenjahr möchten wir Ihre Arbeit so weit<br />
wie möglich unterstützen. Deshalb stellen wir hiermit erneut ein <strong>Aktions</strong>handbuch<br />
zur Verfügung, das es Ihnen leichter macht, eine Veranstaltung zum Deutschen<br />
Weiterbildungstag zu planen, zu organisieren oder in die Presse zu bringen. Auf<br />
den nächsten Seiten finden Sie kreative Ideen und praktische Tipps, nützliche Arbeitshilfen<br />
und wertvolle Checklisten sowie einen Rückblick auf ganz verschiedene<br />
Veranstaltungen des letzten Weiterbildungstages. Darüber hinaus unterbreiten<br />
wir Ihnen viele konkrete Vorschläge, wie das aktuelle Motto »Weiterbildung 4.0 –<br />
fit für die digitale Welt« vor Ort umgesetzt werden kann.<br />
Aber all das lesen Sie am besten selbst. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der<br />
Arbeit mit diesem Leitfaden! Und noch mehr Freude – und vor allem Erfolg – bei<br />
der Organisation Ihrer Veranstaltung zum 6. Deutschen Weiterbildungstag am<br />
29. September <strong>2016</strong>! Seien Sie in diesem Jahr wieder mit dabei! Machen Sie mit<br />
uns den 29. September <strong>2016</strong> zu einem erfolgreichen Tag für die Weiterbildung<br />
in Deutschland!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Ihr Engagement!<br />
Ihr<br />
Siegfried Schmauder<br />
im Namen der Veranstalter<br />
des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong><br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
3
Kapitel 1 – Einführung<br />
Bevor es losgeht:<br />
Alles Wissenswerte über den Deutschen Weiterbildungstag<br />
Warumdieser Tag?<br />
Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wichtiger. Die<br />
Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, unserer Demokratie<br />
und des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängen in hohem Maße<br />
von Kompetenzen und Qualifikationen der Menschen ab. Bildung und<br />
Wissen sind der Schlüssel, um den wachsenden Herausforderungen im<br />
persönlichen und beruflichen Bereich gerecht zu werden.<br />
Obwohl dies in Wissenschaft und Politik unbestritten ist, sind notwendige<br />
Zusatzinvestitionen im erforderlichen Umfang ausgeblieben. Dadurch<br />
ist unser Weiterbildungssystem im europäischen Vergleich noch weiter<br />
zurückgefallen.<br />
Deshalb haben der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB)<br />
und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) im Jahr 2007 den Deutschen<br />
Weiterbildungstag ins Leben gerufen. Unser Ziel war und ist es,<br />
bundesweit für Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung zu werben und<br />
eine Weiterbildungsoffensive in Deutschland und Europa zu initiieren.<br />
Am 29. September <strong>2016</strong> findet der 6. Deutsche Weiterbildungstag statt!<br />
Unser Ziel:<br />
Eine Weiterbildungsoffensive<br />
für Deutschland und Europa.<br />
An diesem Tag wollen wir in vielen Orten der Republik aktiv werden. Darüber<br />
hinaus werden wir gemeinsame Positionen zur Weiterbildung veröffentlichen.<br />
Der sechste Deutsche Weiterbildungstag ist ganz dem Schwerpunktthema<br />
digitale Bildung gewidmet. Deshalb auch das Motto <strong>2016</strong>:<br />
»Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt«.<br />
4 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Einführung<br />
Wersteckt hinter der Idee?<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag ist eine gemeinsame Initiative verschiedener<br />
Verbände, Institutionen und Unternehmen der Weiterbildung.<br />
Er wurde im Jahr 2007 vom Bundesverband der Träger beruflicher Bildung<br />
(Bildungsverband / BBB) und dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV)<br />
initiiert. Mit 21 Veranstaltern aus der beruflichen, politischen, wissenschaftlichen,<br />
kulturellen und allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung<br />
ist das Bündnis hinter dem Weiterbildungstag so breit wie noch nie!<br />
Veranstalter:<br />
Bundesverband der<br />
Träger beruflicher Bildung<br />
(Bildungsverband) e.V.<br />
Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong> sind:<br />
(15. April <strong>2016</strong>)<br />
Bildung<br />
Unsere Bildungszentren<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Boettgerstraße 8c<br />
41066 Mönchengladbach<br />
Graf-Reinald-Straße 25<br />
41812 Erkelenz<br />
Sophiastraße 38<br />
41836 Hückelhoven<br />
Bärenbruch 128<br />
44379 Dortmund<br />
Am Kühlturm 6<br />
44536 Lünen<br />
School Bochum<br />
Bénédict<br />
Bessemerstr. 85<br />
44793 Bochum<br />
Henriettenstraße 2<br />
45127 Essen<br />
Ernestinenstraße 85<br />
45141 Essen<br />
Bullmannaue 18<br />
45327 Essen<br />
Walkmühlenweg<br />
45661 Recklinghausen<br />
»»<br />
Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverbandd/BBB)<br />
»»<br />
Deutscher Volkshochschul-Verband (dvv)<br />
»»<br />
Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP)<br />
Castroper Straße 241<br />
Bénédict School Münster Hammer Straße 144<br />
Mecklenburg-Vorpommern Brigitte Kruck<br />
Mecklenburg-Vorpommern Saarland<br />
45711 Datteln<br />
Friedrich-Ebert-Str. 135-137 59075 Hamm<br />
Tel.: 02307 2086-22<br />
Kruseshofer Straße 15<br />
Margitta Gallarach<br />
48153 Münster<br />
Mobil: 0160 5858438<br />
Hochkampstraße »»<br />
Deutsches 70 Institut für Erwachsenenbildung Kleiweg 10<br />
17036 Neubrandenburg – Leibniz-Zentrum Tel.: für 0395 76973-25<br />
bkruck@tuev-nord.de<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Münstermannweg 16 59192 Bergkamen<br />
Mobil: 0175 7278357<br />
Warendorfer Straße 3<br />
48153 Münster<br />
Michael Raskopf<br />
mgallarach@tuev-nord.de<br />
Werftstraße Lebenslanges 7<br />
Lernen e.V. (DIE)<br />
17192 Waren<br />
Tel.: 02842 9656-10<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Bénédict School Aachen Berlin und Brandenburg<br />
Radelandweg 4 - 6<br />
Mobil: 0171 3042970<br />
Jülicher Straße 318-320<br />
Sachsen<br />
Am Bugapark 1 d<br />
Fabrikstraße 1<br />
17235 Neustrelitz<br />
mraskopf@tuev-nord.de<br />
52070 Aachen<br />
45899 »»<br />
Bundesarbeitskreis Gelsenkirchen<br />
Arbeit 01968 Brieske und Leben (AL)<br />
Katja Kipry<br />
Ute Zothner<br />
Eschweilerstraße 103<br />
Tel.: 0351 87376-18<br />
Duisburger Straße 375<br />
Ewald-Haase-Straße 12 / 13 Saarland<br />
Tel.: 0234 3691-25<br />
52222 Stolberg<br />
Mobil: 0172 2470854<br />
46049 Oberhausen<br />
03044 Cottbus<br />
Hafenstraße 31<br />
Mobil: 0160 96394762<br />
»»<br />
Deutsche Evangelische An der Festhalle 9 Arbeitsgemeinschaft für<br />
kkipry@tuev-nord.de<br />
Bénédict School Bottrop<br />
Kraftwerkstraße 79<br />
66111 Saarbrücken<br />
uzothner@tuev-nord.de<br />
52353 Düren<br />
Pferdemarkt 4<br />
03130 Spremberg<br />
Schroten 1 A<br />
46236 Erwachsenenbildung Bottrop<br />
Blumenrather Straße 21 (DEAE)<br />
Industriepark 3-4<br />
66121 Saarbrücken<br />
Berlin und Brandenburg<br />
52477 Alsdorf<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
Südring 79<br />
03253 Tröbitz<br />
Saarbrücker Straße 131<br />
Heinz Focke<br />
46242 Bottrop<br />
Pater-Briers-Weg 85<br />
»»<br />
Deutsche Gesellschaft Geneststraße<br />
52511 Geilenkirchen<br />
für wissenschaftliche 5<br />
66333 Völklingen<br />
Tel.: 030 420823-22<br />
Weiterbildung<br />
Hünxer Straße 340<br />
10829 Berlin<br />
Mobil: 0160 96989671<br />
Velsener Straße 1<br />
46537 Dinslaken<br />
Industriestraße 9<br />
hfocke@tuev-nord.de<br />
und Fernstudium (DGWF) Julius-Pintsch-Ring 17<br />
66333 Völklingen<br />
Wir entwickeln Kompetenzen<br />
52525 Heinsberg<br />
Asterlagerstraße 97-101<br />
15517 Fürstenwalde<br />
Peter Schmidt<br />
DGWF<br />
47228 Duisburg<br />
Rudolf-Diesel-Str. 19<br />
Tel.: 03563 3457-14<br />
TÜV NORD Bildung<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
52525 Heinsberg<br />
Mobil: 0160 90913431<br />
GmbH & Co. KG<br />
Carl-F.-Gauß-Straße »»<br />
Europäischer 10-12 Verband Sachsen beruflicher Bildungsträger pschmidt@tuev-nord.de (EvBB)<br />
Am Technologiepark 1<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Profilstraße 13<br />
Nordrhein Westfalen<br />
Bamberger Straße 7<br />
45307 Essen<br />
58093 Hagen<br />
Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />
01187 Dresden<br />
Uwe Müller<br />
Tel.: 0201 8929-832<br />
47533 »»<br />
Europäische Kleve<br />
Friedensstr. Agenda 105 Erwachsenenbildung<br />
Tel.: 0201 83467-14<br />
Fax: 0201 8929-699<br />
Kolbestraße 1<br />
58097 Hagen<br />
Mobil: 0160 90587219<br />
info-bildung@tuev-nord.de<br />
01445 Radebeul<br />
uwmueller@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
»»<br />
alfatraining e.K.<br />
»»<br />
Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw)<br />
»»<br />
Bfz-Essen GmbH<br />
»»<br />
Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD)<br />
»»<br />
Deutsche Angestellen-Akademie GmbH (DAA)<br />
»»<br />
Stiftung Grone-Schule<br />
»»<br />
Internationaler Bund (IB)<br />
»»<br />
IBB Institut für Berufliche Bildung AG<br />
»»<br />
Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland<br />
»»<br />
TÜV Rheinland Akademie<br />
»»<br />
TÜV NORD Bildung<br />
»»<br />
WBS Training AG<br />
Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)<br />
Nähere Informationen zu den Veranstaltern finden Sie auf:<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de/veranstalter<br />
Marcel Böhmer<br />
Tel.: 0681 405-8130<br />
Mobil: 0175 5705263<br />
mboehmer@tuev-nord.de<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />
Arbeit und Leben<br />
DGB VHS<br />
Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Erwachsenenbildung<br />
ÜF1/07.11<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
DGWF<br />
DGWF<br />
Unsere Leistungen im Überblick<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE DEUTSCHE GESELLSCHAFT WEITERBILDUNG FÜR WISSENSCHAFTLICHE UND FERNSTUDIUM WEITERBILDUNG E.V. UND FERNSTUDIUM E.V.<br />
DEUTSCHE GERMAN GESELLSCHAFT ASSOCIATION FÜR WISSENSCHAFTLICHE FOR UNIVERSITY GERMAN CONTINUING ASSOCIATION WEITERBILDUNG AND FOR DISTANCE UND UNIVERSITY FERNSTUDIUM EDUCATION CONTINUING E.V. AND DISTANCE EDUCATION<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE GERMAN ASSOCIATION WEITERBILDUNG FOR UNIVERSITY UND FERNSTUDIUM CONTINUING E.V. AND DISTANCE EDUCATION<br />
GERMAN ASSOCIATION FOR UNIVERSITY CONTINUING AND DISTANCE EDUCATION<br />
TÜV ®<br />
...bildet weiter<br />
Kooperationspartner:<br />
DGWF<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
5
Einführung<br />
Unterstützung aus der Politik<br />
Viele Politiker auf Europa-, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene<br />
unterstützen das Anliegen des Deutschen Weiterbildungstages oder sind<br />
persönlich dabei.<br />
Schirmherr <strong>2016</strong>: Günther H. Oettinger,<br />
EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />
und Gesellschaft<br />
Schirmherrschaft<br />
Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft,<br />
hat die Schirmherrschaft für den Deutschen Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />
übernommen. Oettinger, ausgewiesener Experte in Sachen Digitalisierung,<br />
hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach zum Thema Weiterbildung<br />
zu Wort gemeldet. »Qualifizierung gehört auf Platz 1 der digitalen Agenda«<br />
und »Es muss eine Welle der Weiterbildung durch unsere Arbeitgeber- und<br />
Arbeitnehmerreihen gehen« – so die Überzeugung des »EU-Ministers«. Mit<br />
der EU-Initiative »Grand Coalition for Digital Jobs« verfolgt die EU-Kommission<br />
das Ziel, die Rolle der Erwachsenenbildung in Europa und die digitalen<br />
Fertigkeiten der EU-Bürger zu stärken. Die Übernahme der Schirmherrschaft<br />
für den Weiterbildungstag unter dem Motto »Weiterbildung 4.0 –<br />
fit für die digitale Welt« war für den EU-Kommissar deshalb eine Selbstverständlichkeit.<br />
Grußworte<br />
Andere Politikerinnen und Politiker unterstützten in der Vergangenheit<br />
den Deutschen Weiterbildungstag durch Grußworte. Zum Beispiel:<br />
»»<br />
Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments<br />
»»<br />
Sylvia Löhrmann, 2014 amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz<br />
»»<br />
Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung<br />
»»<br />
Andrea Nahles, MdB, Bundesministerin für Arbeit und Soziales<br />
»»<br />
Patricia Lips, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung<br />
und Technikfolgenabschätzung sowie alle bildungspolitischen Sprecher<br />
als Bundestagsfraktionen<br />
Zum Nachlesen unter: www.deutscher-weiterbildungstag.de/grussworte-2014<br />
6 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Einführung<br />
Prominente Botschafter<br />
Daneben bekennen sich auch immer wieder zahlreiche Prominente zu den<br />
Anliegen und Zielen des Deutschen Weiterbildungstages. Die Unterstützerinnen<br />
und Unterstützer des Weiterbildungstages <strong>2016</strong> sind:<br />
»»<br />
Tayfun Bademsoy, Schauspieler<br />
»»<br />
Gabi Bauer, ARD-Moderatorin »nachtmagazin«<br />
»»<br />
Joe Bausch, Arzt, Schauspieler und Autor<br />
»»<br />
Jürgen Becker, Kabarettist<br />
»»<br />
Tom Buhrow, Intendant des WDR<br />
»»<br />
Renan Demirkan, Autorin und Schauspielerin<br />
»»<br />
Jürgen Domian, Moderator<br />
»»<br />
Dunja Hayali, Moderatorin, Journalistin<br />
»»<br />
Dieter Kosslick, »Berlinale«-Direktor<br />
»»<br />
Jürgen von der Lippe, Entertainer<br />
»»<br />
Peter Lohmeyer, Schauspieler<br />
»»<br />
Bastian Pastewka, Schauspieler und Comedian<br />
»»<br />
Nina Petri, Schauspielerin<br />
»»<br />
Fritz Pleitgen, ehem. WDR-Intendant, Präsident der Deutschen Krebshilfe<br />
»»<br />
Anna Schaffelhuber, Skiweltmeisterin, Paralympics-Siegerin<br />
»»<br />
Michael Steinbrecher, ZDF-Moderator und Journalistik-Professor<br />
»»<br />
Maria von Welser, Publizistin und TV-Journalistin<br />
Die ausführlichen Statements dieser Persönlichkeiten finden Sie auf:<br />
www.deutscher-weiterbildungstag/prominente<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
7
Einführung<br />
Was passiert am Weiterbildungstag?<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag ist ein bundesweiter <strong>Aktions</strong>tag und wird<br />
am 29. September <strong>2016</strong> in ganz Deutschland begangen. Allein beim letzten<br />
Mal – 2014 – warben mehr als 540 Veranstaltungen und Aktionen auf<br />
originelle Weise für Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung. Deutschlandweit<br />
wurden rund 100.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Am<br />
Vortag wird der Weiterbildungstag mit einer großen, zentralen Auftakt-<br />
Veranstaltung in Berlin eingeläutet. Sie findet in diesem Jahr in der Akademie<br />
der Künste statt, direkt am Brandenburger Tor. Moderiert wird sie von<br />
der ZDF-Journalistin Dunja Hayali.<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag 2014 in Zahlen:<br />
»»<br />
541 gemeldete Veranstaltungen<br />
»»<br />
500 beteiligte Weiterbildungseinrichtungen<br />
»»<br />
50.000 Organisatoren, Akteure oder aktiv Beteiligte<br />
»»<br />
100.000 Besucherinnen und Besucher<br />
»»<br />
Und 1.000 gute <strong>Aktions</strong>ideen:<br />
- der 12 Meter lange Bildungskuchen in Bremen,<br />
- Radeln für die Weiterbildung in Offenbach,<br />
- die »Weiterbildungs-S-Bahn« in Hamburg,<br />
- und natürlich jede Menge Klassiker wie Tag der offenen Tür,<br />
Bildungsmessen, Schnupperkurse...<br />
Die Mühe hat sich gelohnt! Gemeinsam ist es gelungen, das Thema Weiterbildung<br />
in die gesellschaftliche Diskussion, in die Köpfe und nicht zuletzt<br />
in die Schlagzeilen zu bringen. Das ist auch unser Ziel für <strong>2016</strong>! Der<br />
Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> kann nur dann erfolgreich sein, wenn<br />
möglichst viele Menschen mit dabei sind.<br />
Beteiligen auch Sie sich am Deutschen Weiterbildungstag <strong>2016</strong>!<br />
<strong>Aktions</strong>ideen finden Sie im nächsten Kapitel (Best Practice Beispiele).<br />
Einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen zum vergangenen<br />
Deutschen Weiterbildungstag finden Sie im Internet unter:<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de u Veranstaltungen u Archiv 2014<br />
oder auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/dokumentation-2014<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag in Bildern<br />
Nur durch Ihr Engagement können wir die Weiterbildung erneut<br />
in die Schlagzeilen bringen. Machen Sie mit!<br />
8 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Einführung<br />
Erfolgsbilanz und Ziel <strong>2016</strong><br />
Veranstaltungen zum Deutschen Weiterbildungstag 2014<br />
Flensburg<br />
Husum<br />
Kiel<br />
Rendsburg<br />
Stralsund<br />
Rostock<br />
Norden<br />
Aurich<br />
Emden<br />
Leer<br />
Lübeck<br />
Stade<br />
Tangstedt<br />
Buxtehude<br />
Wedel<br />
Lüneburg<br />
Bremen<br />
Verden (Aller)<br />
Hamburg<br />
Neuburg<br />
Dechow<br />
Schwerin<br />
Eberswalde<br />
POLEN<br />
Goleniów<br />
Wesel<br />
Dinslaken<br />
Gelsenkirchen<br />
Moers<br />
Krefeld<br />
Neuss<br />
Wittlich Wiesbaden<br />
Offenbach am Main<br />
LUXEMBURG Bitburg<br />
Neu-Isenburg<br />
Heidesheim<br />
Trier<br />
Dreieich Schweinfurt Bayreuth<br />
Luxembourg<br />
Groß-Gerau<br />
Nonnweiler<br />
Ensheim Pfungstadt<br />
Alzey Mainz<br />
Bamberg<br />
Darmstadt<br />
Kirchheimbolanden<br />
Spardorf<br />
Würzburg<br />
Mannheim<br />
Fürth/<br />
Kusel<br />
Kaiserslauten Ludwigshafen Odenwald<br />
Scheinfeld<br />
Nürnberg<br />
Wendelstein<br />
Zweibrücken Heidelberg<br />
Saarlouis Homburg<br />
Pirmasens<br />
Ansbach<br />
St.Ingbert<br />
Wörth-Maximiliansau<br />
Saarbrücken<br />
Karlsruhe Heilbronn Crailsheim<br />
Pfinztal<br />
Kehl<br />
Stuttgart<br />
Eichstätt<br />
FRANKREICH<br />
Ebersbach<br />
Nürtingen<br />
Ingolstadt<br />
Marseille<br />
Donauwörth<br />
Tübingen<br />
Lingen<br />
Burgdorf<br />
Gardelegen Brandenburg<br />
Nordhorn<br />
Berlin<br />
Wolfsburg<br />
a.d. Havel<br />
Gronau Stadthagen<br />
Potsdam<br />
Melle<br />
Hannover<br />
Wildau<br />
Herford<br />
Osnabrück<br />
Peine<br />
Königs<br />
Greven Bad Salzuflen Hameln<br />
Wusterhausen<br />
Bielefeld Lemgo<br />
Magdeburg<br />
Niedergörsdorf<br />
Münster<br />
Lage<br />
Hildesheim<br />
OT Altes Lager<br />
Detmold<br />
Barntrup<br />
Wittenberg<br />
Bocholt<br />
Blankenburg<br />
(Bode) Zerbst<br />
Oschersleben<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Castrop-<br />
Marl Hamm<br />
Herten<br />
Holzminden<br />
Köthen/Anhalt<br />
Cottbus<br />
Rauxel<br />
Bochum Unna Lünen<br />
Paderborn<br />
Aschersleben<br />
Bitterfeld<br />
Essen<br />
Göttingen<br />
Dortmund<br />
Halle/S.<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Duisburg<br />
Merseburg<br />
Wuppertal<br />
Remscheid<br />
Naumburg Weißenfels<br />
Düsseldorf<br />
Wermelskirchen<br />
Mühlhausen<br />
Leipzig<br />
Dresden<br />
Frankenberg<br />
Körner<br />
Weimar<br />
Mönchengladbach<br />
Bad Langensalza<br />
Zeitz Wilsdruff<br />
Gummersbach<br />
Olpe<br />
Gotha Erfurt Jena<br />
Hückelhoven Köln<br />
Chemnitz<br />
Netphen<br />
Eupen Baesweiler<br />
Ilmenau<br />
Wünschendorf<br />
Bonn Gieleroth<br />
Bornheim<br />
Saalfeld<br />
Annaberg-<br />
Gießen Fulda<br />
Buchholz<br />
Krölpa<br />
Neuwied<br />
Kronach<br />
Koblenz Wetzlar-Garbenheim<br />
Coburg<br />
Hof<br />
Bad Nauheim<br />
BELGIEN<br />
Freising<br />
Hallbergmoos Pfarrkirchen<br />
Erding<br />
Eching Mühldorf<br />
Altötting<br />
Denkingen<br />
Freiburg im<br />
Breisgau<br />
SCHWEIZ<br />
Frankfurt/M.<br />
Berikon<br />
Ulm<br />
Biberach<br />
Tuttlingen<br />
Radolfzell<br />
Memmingen<br />
Kempten<br />
Rosenheim<br />
Ravensburg<br />
Lindau<br />
Augsburg<br />
Regensburg<br />
Freilassing<br />
Bad<br />
Reichenhall<br />
Passau<br />
München<br />
ÖSTERREICH<br />
Hollabrunn<br />
Enns<br />
Linz<br />
In ganz Deutschlandund bei unseren Nachbarn:<br />
Exakt 541 Veranstaltungen in allen Regionen der<br />
Bundesrepublik und einigen Nachbarländern fanden<br />
zum 5. Deutschen Weiterbildungstag statt.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
9
Kapitel 2 – Praxis<br />
Ein Schritt in die Praxis:<br />
Ideen und praktische Tipps für Ihre Teilnahme am Deutschen Weiterbildungstag<br />
Was können Sie konkret tun?<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag ist umso erfolgreicher, je mehr Menschen<br />
sich daran beteiligen. Deshalb laden wir alle Interessierten ein: Seien<br />
Sie auch im Jahr <strong>2016</strong> am 29. September mit dabei! Beteiligen Sie sich<br />
an einer Aktion vor Ort! So können Sie aktiv werden:<br />
»»<br />
Schauen Sie in Ihr Jahresprogramm, ob nicht eine Ihrer Veranstaltungen<br />
gut zum Deutschen Weiterbildungstag passt. Vielleicht kann der<br />
»Tag der offenen Tür« in diesem Jahr auf den 29. September verschoben<br />
werden?<br />
»»<br />
Stellen Sie eine eigene Aktion zum Deutschen Weiterbildungstag auf<br />
die Beine. Ergreifen Sie die Initiative zu einer größeren Aktion in Ihrer<br />
Stadt und suchen Sie sich dafür Mitstreiter/innen und Partner/innen<br />
vor Ort. Ein möglicher Weg ist ein Anschreiben an die »Netzwerke<br />
Weiterbildung«, die in vielen Städten und Regionen bereits existieren.<br />
Weitere Ideen, Anregungen und Hilfestellungen für Ihre Aktion finden<br />
Sie auf den nächsten Seiten.<br />
»»<br />
Planen Sie aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages eine Presseaktion,<br />
die besonders pfiffig, kontrovers oder inhaltlich interessant ist.<br />
Faustregel: Je ungewöhnlicher die Aktion, je interessanter ein mögliches<br />
Foto und je prominenter der Gast, desto eher taugt das Ganze zum<br />
Berichtsanlass (Weitere Tipps: siehe Folgeseiten).<br />
»»<br />
Organisieren Sie am 29. September <strong>2016</strong> (oder +/– 1 Woche) eine kleine,<br />
überschaubare Aktion in Ihrer Einrichtung oder Ihrem Ort. Das kann<br />
eine Podiumsdiskussion sein, ein Infostand, ein lokales Weiterbildungsfrühstück<br />
oder ein »Fest der Weiterbildung«.<br />
»»<br />
Unterstützen Sie den Deutschen Weiterbildungstag, indem Sie Materialien<br />
in Ihrer Einrichtung auslegen, berichten Sie in Ihrem Newsletter<br />
über die Ziele des Deutschen Weiterbildungstages oder setzen Sie das<br />
Banner des Weiterbildungstages auf Ihre Internetseite.<br />
»»<br />
Ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt!<br />
Machen Sie den 29. September <strong>2016</strong><br />
mit uns zu einem großen Tag für<br />
die Weiterbildung. Machen Sie mit!<br />
Weitere Ideen, Anregungen und konkrete Hilfestellungen finden Sie auf<br />
den folgenden Seiten.<br />
10 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Elf Erfolgsbeispiele und 15 gute Ideen<br />
Für alle, die eine eigene Aktion organisieren wollen, aber noch nicht<br />
genau wissen, was sie tun sollen, haben wir mehr als zwei Dutzend gute<br />
Anregungen zusammengetragen. Zuerst stellen wir Ihnen konkrete Ideen<br />
vor, wie Sie eine Veranstaltung organisieren, die unter dem diesjährigen<br />
Motto »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt« steht. Danach präsentieren<br />
wir Veranstaltungen, die sich in der Vergangenheit als besonders<br />
erfolgreich erwiesen haben (Best Practice-Beispiele). Und zu guter Letzt<br />
liefern wir Ihnen 15 weitere Ideen für Aktivitäten vor Ort – von groß bis<br />
klein, vom Klassiker bis zum schrägen Event.<br />
Weitere Tipps und Hinweise finden Sie auf den<br />
nächsten Seiten. Die Best Practice-Beispiele<br />
und die Ideen sind natürlich keine in Stein<br />
gemeißelten Vorgaben, aus denen Sie sich<br />
eine heraussuchen und 1:1 umsetzen müssen.<br />
Diese Ideen sollen Sie anregen und ein bisschen<br />
zum Weiterdenken verführen.<br />
Wann ist eine Veranstaltung erfolgreich?<br />
Die Erfahrungen des Vorjahres lassen sich in ein paar goldenen Regeln<br />
zusammenfassen, die wir für Sie festgehalten haben:<br />
Wie kommt eine Aktion in die Presse?<br />
Die Chancen, in die Presse zu kommen, stehen dann besonders gut, wenn<br />
die Aktion ungewöhnlich, besonders pfiffig, kontrovers oder inhaltlich<br />
interessant ist. Faustregel: Je ungewöhnlicher die Aktion, je interessanter<br />
ein mögliches Foto und je prominenter der Gast, desto eher taugt das Ganze<br />
zum Berichtsanlass. Achtung: Politiker und Prominente müssen frühzeitig<br />
eingeladen und ganz gezielt in Aktionen eingebaut werden! Das steigert<br />
die Chancen auf Presseberichterstattung!<br />
Was braucht man für eine erfolgreiche Großveranstaltung?<br />
Um mit einer Groß- oder auch mittleren Veranstaltung erfolgreich zu sein,<br />
müssen ein paar Regeln eingehalten werden. Erstens: Ein klares Thema<br />
der Veranstaltung, zum Beispiel eine »Bildungsmeile« oder eine »Leistungsschau«.<br />
Zweitens: Ohne lebendige Aktionen für Besucher und<br />
Passanten geht es nicht. Um die Aufmerksamkeit von Besuchern und<br />
Passanten zu gewinnen, braucht man eine Bühne mit interessantem Programm<br />
und attraktiver Moderation, nach Möglichkeit Musik und am besten<br />
auch Informationen. Publikum zieht man außerdem mit attraktiven Zusatzangeboten<br />
wie Essen und Trinken, Kinderbelustigung oder praktischer<br />
Bildungsarbeit. Um mit einer Großveranstaltung Aufmerksamkeit<br />
zu erzeugen sollte unbedingt ein prominenter als Schirmherr zur Eröffnung<br />
gewonnen werden. Und um Masse zu machen sollten möglichst viele<br />
Mitstreiter einbezogen werden. Bei aller Mühe auch eines nicht vergessen:<br />
Werbung, Werbung und nochmals Werbung!<br />
Klassiker mit Erfolgsgarantie: Wie gestaltet man einen erfolgreichen<br />
Tag der offenen Tür?<br />
Die Erfolgsrezepte der Vorjahre waren klar. Erfolgreich ist ein Tag der offenen<br />
Tür dann, wenn Ehemalige ihre Erfolgsgeschichten präsentieren, wenn<br />
mit örtlichen Betrieben zusammengearbeitet wird, die irgendwie mit dem<br />
Angebot der Einrichtung zu tun haben, wenn phantasievolle Angebote für<br />
Essen und Trinken unterbreitet werden und wenn viele Gäste schriftlich<br />
eingeladen werden: von Politikern bis zur Arge, zur IHK und sogar zur Polizei.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Ob Ihre Aktion dann am Ende<br />
wirklich erfolgreich ist, hängt<br />
neben der Attraktivität der Idee<br />
nicht zuletzt von einer guten<br />
und genauen Zeitplanung ab.<br />
»»<br />
Zu knappe Vorbereitungszeit<br />
oder unklare Aufgabenverteilung<br />
sind beste Voraussetzung<br />
für Pannen aller Art. Legen Sie<br />
deshalb vor dem Start einer<br />
Aktion immer einen konkreten<br />
Zeit- und Aufgabenplan fest.<br />
»»<br />
Bestimmen Sie zum Beispiel,<br />
wann die Vorankündigungen<br />
verschickt, die Einladungen<br />
geschrieben, die Räumlichkeiten<br />
gebucht oder die Presse<br />
informiert werden muss.<br />
»»<br />
Ausführliche Checklisten<br />
für Veranstaltungsplanung<br />
und Pressearbeit finden Sie<br />
in Kapitel 4.<br />
Und nun ein paar ganz konkrete Veranstaltungstipps …<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
11
Praxis<br />
Exkurs:<br />
<strong>Aktions</strong>ideen zu »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt«<br />
Hintergrund: Was steckt hinter dem Motto?<br />
Motto <strong>2016</strong><br />
»Weiterbildung 4.0 –<br />
fit für die digitale Welt«<br />
Der sechste Deutsche Weiterbildungstag steht unter dem Motto: »Weiterbildung<br />
4.0 – fit für die digitale Welt«. Doch was steckt dahinter? Hier<br />
Auszüge aus der politischen Plattform:<br />
Die Digitalisierung unseres Lebens nimmt unaufhaltsam zu. Internet und<br />
intelligente Endgeräte sind für die Menschen in vielen Teilen der Welt unverzichtbar<br />
geworden. Unter dem Stichwort »Industrie 4.0« entstehen wissensintensive<br />
neue Verfahren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Dieser<br />
Wandel bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Bildungseinrichtungen. Viele<br />
Weiterbildungsorganisationen in Deutschland haben sich früh mit der digitalen<br />
Transformation auseinandergesetzt. Die Chancen der Digitalisierung<br />
für lebensbegleitendes Lernen sind enorm. Es gilt aber auch, die Augen vor<br />
den Gefahren nicht zu verschließen. Weiterbildung 4.0 ist deshalb auch eine<br />
Selbstverpflichtung für Bildungsanbieter, Lehrende und Lernende, bei der<br />
Vermittlung von Medienkompetenz die nachhaltige und verantwortungsbewusste<br />
Anwendung der neuen Technologien zu ermöglichen. So verstanden,<br />
wird die digitale Erwachsenen- und Weiterbildung Menschen dazu befähigen,<br />
ihre Alltagshandlungen, beruflich wie privat, kompetent und souverän auszuführen.<br />
Weiterbildung 4.0 bedeutet:<br />
»»<br />
Europäische Erwachsenenbildung vorantreiben!<br />
»»<br />
Lehr-/ Ausbildungspersonal kontinuierlich weiter qualifizieren!<br />
»»<br />
Fertigkeiten und Kenntnisse dokumentieren und anerkennen!<br />
»»<br />
Beruflichen und gesellschaftlichen Anschluss sicherstellen!<br />
»»<br />
Integration von Flüchtenden und Migranten erleichtern!<br />
»»<br />
Ressortdenken überwinden und Kooperationen ausbauen!<br />
Die gesamte politische Plattform<br />
zum Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />
finden Sie unter www.deutscherweiterbildungstag.de/plattform<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong> vereint Akteure unter dem Leitgedanken,<br />
dass wir die Herausforderungen der digitalen Revolution meistern können.<br />
Am Weiterbildungstag zeigen wir, wie wir mit unseren Programmen und<br />
Angeboten die Digitalisierung mitgestalten und fördern. Die digitale Transformation<br />
unserer Gesellschaft ist vor allem auch ein (Weiter-) Bildungsprozess!<br />
12 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
<strong>Aktions</strong>ideen zu Weiterbildung 4.0<br />
Noch nie war es so einfach wie in diesem Jahr, sich am Deutschen Weiterbildungstag<br />
mit einer Aktion zu beteiligen. Speziell für das Schwerpunktthema<br />
digitale Bildung haben wir ein paar Ideen für Sie zusammengestellt,<br />
wie Sie das Motto am Infostand, beim Tag der offenen Tür oder bei Aktionen<br />
im öffentlichen Raum auf unterhaltsame Weise umsetzen können.<br />
Vorab: Das große Quiz »Digitale Bildung – wie fit bist du wirklich?«<br />
Menschen lieben spielerische Aktionen. Und auch wenn man nicht Millionär<br />
werden kann – Ratespiele und Quizfragen kommen immer gut an. Deshalb<br />
kann jede Aktion oder jeder Stand erfolgreich mit einem Quiz zur Digitalisierung<br />
belebt werden. Unter der großen Frage »Das ABC der digitalen Bildung:<br />
Wie fit bist du wirklich?« verbergen sich viele kleine. Zum Beispiel:<br />
Schwerpunkt Weiterbildung 4.0<br />
Ideenpool<br />
Das große Quiz der digitalen<br />
Bildung: Wie fit bist du wirklich?<br />
»»<br />
Was ist eigentlich ein Hashtag?<br />
»»<br />
Wie funktioniert ein virtueller Klassenraum?<br />
»»<br />
Was ist game based learning?<br />
»»<br />
Was ist Blended learning?<br />
»»<br />
Was ist ein MOOC?<br />
»»<br />
Wie geht Lernen mit youtube?<br />
Auf www.deutscher-weiterbildungstag.de werden rechtzeitig Quizfragen zur<br />
Verfügung gestellt. Hierauf können Sie gerne zurückgreifen.<br />
1. Mein erstes Mal: Wie geht eigentlich digitales Lernen?<br />
Die Idee<br />
In möglichst vielen Weiterbildungseinrichtungen werden am<br />
Deutschen Weiterbildungstag gezielt digitale Lern-Angebote<br />
und -Möglichkeiten öffentlich vorgestellt. Möglich wären zum<br />
Beispiel auch besonders öffentlichkeitswirksame Angebote, wie:<br />
» Sprachkurse mit digitaler Begleitung<br />
» oder: Nachhilfe per Skype oder lernen mit youtube –<br />
wie geht's?<br />
» oder: die erste virtuelle Sprachakademie für Flüchtlinge<br />
» oder: Open Education: Prof XY »Du bist so hässlich wie<br />
ein Salat – Schimpfworte aus aller Welt«<br />
Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />
Idee Nummer 1<br />
Schnuppertag digitale Bildung:<br />
Stellen Sie gezielt Ihre Angebote vor<br />
Zielgruppe<br />
potenzielle Nutzer von Weiterbildungsangeboten. Als Gäste<br />
sollten/können eingeladen werden: Abgeordnete (Bundestag,<br />
Landtag), (Ober)Bürgermeister oder andere Vertreter der<br />
Kommune oder aus dem Weiterbildungsbereich.<br />
Geeignet<br />
für alle (Weiter)Bildungseinrichtungen. Die Aktion kann ganz<br />
einfach organisiert in Ihren Räumen stattfinden oder an einem<br />
öffentlichen Ort (zum Beispiel Rathaus, Bürgerhaus etc.)<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
13
Praxis<br />
Heute Thementag<br />
Internet und<br />
digitale Welt<br />
2. Thementag digitale Welt:<br />
»Chancen und Risiken der digitalen Gegenwart und Zukunft«<br />
Die Idee<br />
Zum Deutschen Weiterbildungstag wird im eigenen<br />
Veranstaltungsprogramm ein thematischer Schwerpunkt<br />
gesetzt zum Thema »Internet und digitale Welt«<br />
Zielgruppe<br />
breite Bevölkerung<br />
Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />
Idee Nummer 2<br />
Organisieren Sie einen<br />
Thementag Internet und digitale Welt<br />
Inhalte<br />
An diesem Tag werden verschiedene Aspekte des digitalen<br />
Lebens beleuchtet. Zum Beispiel:<br />
» »Gemeinsam durch den App-Dschungel«: Wie optimiere<br />
ich mein Smartphone? Welche Apps brauche ich?<br />
» »Nackt im Netz?«: Was weiß das Netz über mich? Digitale<br />
Spuren durch Internetnutzung – und wie ich mich schütze<br />
– mehr Medienkompetenz für mehr Datenschutz<br />
» »Oma, ich schick dir ne Whats App …«: Wie mache ich das<br />
mit dem Smartphone oder dem Tablet? Erste Schritte für<br />
die Generation 60+<br />
» »Wenn der Stammtisch im Internet steht«: Politische Bildung<br />
und politischer Dialog in Zeiten von Facebook & Co.<br />
(Web 2.0)<br />
Geeignet<br />
besonders für (Weiter)Bildungsanbieter mit Publikumsverkehr<br />
und für Anbieter politischer Bildung<br />
3. Business Talk »Weiterbildung 4.0« – für Unternehmen in der Region<br />
Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />
Idee Nummer 3<br />
Laden Sie Unternehmen ein zum<br />
Business Talk digitale Weiterbildung<br />
Die Idee<br />
Business Talk digital – es werden gezielt (kleinere oder<br />
mittelständische) Unternehmen angesprochen, zu denen<br />
bereits Kontakte existieren oder bei denen potenziell Bedarf<br />
für Qualifizierungsangebote gesehen wird. Ihnen werden<br />
digitale Bildungsangebote vorgestellt<br />
Zielgruppe<br />
Unternehmen (Handwerker, Mittelständler etc.)<br />
Inhalte<br />
» Digitale Bildung – so geht’s<br />
» Der virtuelle Klassenraum ...<br />
» Wie effektiv und zeitlich unabhängiges ist digitales<br />
Lernen wirklich?<br />
» Lernen per App<br />
» Geht Lernen ohne Lehrer?<br />
» Welche Zertifikate gibt’s eigentlich?<br />
Geeignet<br />
für (Weiter)Bildungsanbieter mit Schwerpunkt beruflicher<br />
Bildung<br />
14 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
4. Weiterbildung für Weiterbildner:<br />
»Digitales Lernen – was ist das eigentlich?«<br />
Die Idee<br />
Auch innerhalb vieler Weiterbildungseinrichtungen gibt es<br />
oft noch Fragezeichen beim Thema digitale Bildung. Deshalb:<br />
Nutzen Sie den Deutschen Weiterbildungstag als Anlass, um<br />
sich selbst mit digitaler (Weiter)Bildung auseinanderzusetzen.<br />
Organisieren Sie einen internen Fortbildungstag und stellen<br />
Sie Ihren eigenen Mitarbeitern/innen und Dozent/innen die<br />
Möglichkeiten des digitalen Lernens vor. Motto: train the trainer<br />
– so funktioniert die Weiterbildung der Zukunft.<br />
Schwerpunkt Weiterbildung 4.0:<br />
Idee Nummer 4<br />
Bilden Sie Ihr Team intern weiter:<br />
interne Fortbildung – so geht digitales<br />
Lernen in der Praxis<br />
Zielgruppe<br />
Mitarbeiter/innen und Dozent/innen aus Weiterbildungseinrichtungen<br />
Inhalte<br />
Digitale Bildung – so geht das. Vortrag eines externen<br />
oder internen Trainers zu Themen wie:<br />
» Blended learning, Mooc – worüber reden wir eigentlich?<br />
» Der virtuelle Klassenraum ...<br />
» Wie effektiv und zeitlich unabhängiges ist digitales<br />
Lernen wirklich?<br />
» Lernen per App<br />
» Geht Lernen ohne Lehrer?<br />
» Welche Zertifikate gibt’s eigentlich?<br />
Geeignet<br />
für alle (Weiter)Bildungsanbieter<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
15
Praxis<br />
Allgemeiner Ideenpool<br />
Der Bildungs-Hotspot<br />
Der Bildungs-Hotspot – aus alt mach neu<br />
Es ist ein alter, aber immer wieder funktionierender Trick: Eine längst<br />
bekannte Sache bekommt einen neuen Namen – und plötzlich erzeugt sie<br />
neues Interesse. Deshalb die Idee: Nennen Sie Ihren Infostand – vor<br />
allem in größeren Städten – doch in diesem Jahr einfach mal (Bildungs-)<br />
Hotspot. Klingt frisch und passt zum Thema.<br />
?<br />
Das Digital-Quiz<br />
Das Digital-Quiz am Infostand<br />
Wer einen Infostand plant – ob im öffentlichen Raum oder in der eigenen<br />
Einrichtung – braucht dafür eine <strong>Aktions</strong>idee. In diesem Jahr bietet sich<br />
dafür das große Quiz an »ABC der digitalen Bildung – wie fit bist du wirklich?«<br />
(siehe Seite 13). Auf www.deutscher-weiterbildungstag.de werden<br />
rechtzeitig Quizfragen zur Verfügung gestellt. Hierauf können Sie gerne<br />
zurückgreifen und brauchen nichts weiter als eine Internetverbindung.<br />
Fotomotive für die Presse<br />
Fotomotive für die Presse<br />
Eine Aktion ist immer dann besonders erfolgreich, wenn sie auch in den<br />
Medien landet. Ein Erfolgsrezept dafür ist ein gutes Foto. Planen Sie ein<br />
gutes Fotomotiv bei Ihrer Aktion von vornherein mit ein. Für das Thema<br />
digitale Bildung bieten sich zum Beispiel an:<br />
»»<br />
Fotomotiv 1 q »Bildung verbindet«: Mehrere Menschen bilden ein<br />
Netzwerk (z. B. mit Therabändern oder anderen Verbindungselementen)<br />
und das »Netz-Bild« wird von oben (aus dem Fenster oder mit einer Drohne)<br />
fotografiert.<br />
»»<br />
Fotomotiv 2 q »Hashtag Bildung«: Mehrere Menschen stellen sich<br />
so auf, dass sie gemeinsam den #Bildung ergeben – auch das wird von<br />
oben fotografiert (aus dem Fenster oder mit einer Drohne)<br />
»»<br />
Fotomotiv 3 q »Gesichter der Weiterbildung«. Selfies sind in. Also<br />
bitten Sie Ihre Teilnehmer oder Besucher einfach um ein Bildungsselfie,<br />
also ihr »Gesicht der Weiterbildung«. Alle Gesichter gemeinsam werden<br />
dann zu einem Foto-Mosaik zusammengestellt, das ein neues Motiv ergibt.<br />
Dieses Bild wird entweder in Ihrer Einrichtung zum Deutschen<br />
Weiterbildungstag gezeigt – oder kooperieren Sie doch einfach mit<br />
dem lokalen Anbieter der digitalen Werbewände – vielleicht ist aus<br />
Anlass des Deutschen Weiterbildungstages eine Kooperation möglich<br />
und die »Gesichter der Weiterbildung« sind in der U-Bahn, am Hauptbahnhof<br />
oder auf der digitalen Werbetafel Ihrer Stadt zu sehen.<br />
»»<br />
Fotomotiv 4 q »Weiterbildung sendet ein Signal«. Diese Idee kann auf<br />
verschiedene Weise umgesetzt werden, zum Beispiel mit einer Lichtinstallation<br />
(ungewöhnliche Beleuchtung Ihres Gebäudes, sehr starker<br />
Scheinwerfer) oder aber auch mit einer ganz analogen Luftballon-Aktion.<br />
Ihrer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />
16 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
NETT-Working – eine Idee für Mutige<br />
Man sieht es sich gern an, aber es kostet Mut, es selbst zu machen – die<br />
Rede ist von ungewöhnlichen Aktionen, die amüsieren oder irritieren. Die<br />
Wirkung dieser Aktionen entfaltet sich häufig nicht im Moment des Geschehens,<br />
sondern erst später mit Hilfe eines Filmes über die Aktion, der<br />
über soziale Netzwerke verbreitet wird. Als ungewöhnliche Aktionen auf<br />
offener Straße sind zum Beispiel möglich:<br />
»»<br />
NETT-Working mal anders: Gehen Sie in die Fußgängerzone oder auf<br />
den Marktplatz und umarmen einfach Passanten (Hugs). Wenn diese<br />
irritiert fragen, was das soll, dann erklären Sie, das sei »NETT-Working«<br />
(ja, mit Doppel-t) – ein Zeichen analoger Freundlichkeit in Zeiten zunehmender<br />
digitaler Pöbelei. Achtung: Die Aktion muss unbedingt gefilmt<br />
werden!<br />
»»<br />
Zeig mir deine Apps: Kennen Sie das von Parties oder Festen? Manchmal<br />
sitzt man einfach zusammen und schaut, welche Apps der andere<br />
auf seinem Smartphone hat. Meist lernt man etwas dabei und lädt sich<br />
spontan eine neue App herunter. Übertragen Sie das in den öffentlichen<br />
Raum – nonformale Bildung mal anders. Auch hier gilt: Filmen Sie die<br />
Aktion und stellen Sie hinterher einen Mitschnitt ins Netz.<br />
NETT-Working<br />
Klappt immer: Die Dauerbrenner<br />
Nach fünf Deutschen Weiterbildungstagen mit insgesamt rund 2.500 (!)<br />
Aktionen haben sich ein paar Ideen als funktionierende Dauerbrenner erwiesen.<br />
Wenn Sie also zum Weiterbildungstag doch lieber eine analoge<br />
Aktion anbieten wollen, weil es Ihren Angeboten mehr entspricht, dann<br />
greifen Sie einfach auf einen dieser Klassiker zurück. Zum Beispiel:<br />
»»<br />
Bildungshäppchen: Essen kommt immer gut an. Besonders sinnvoll ist<br />
das, wenn Sie in Ihrer Einrichtung ohnehin Ausbildungen im gastronomischen<br />
Bereich anbieten. So haben alle Seiten am Deutschen Weiterbildungstag<br />
Spaß: Ihre Azubis, weil sie mal was besonderes machen<br />
können, Ihre Besucher, weil es schmeckt und Sie selbst – weil alle<br />
glücklich sind.<br />
»»<br />
öffentliches Bewerbungscoaching: Bieten Sie Ihren Besuchern einen<br />
gemeinsamen Blick auf die Bewerbungsunterlagen an. Und – als besonderen<br />
Clou – einen professionellen Fotografen, der an diesem Tag<br />
kostenlose Bewerbungsfotos erstellt.<br />
»»<br />
Bildungsmobil: Ein ungewöhnliches Fahrzeug sorgt immer für Aufmerksamkeit<br />
– sei es eine historische Straßenbahn, ein alter amerikanischer<br />
School-Bus oder die Bildungs-S-Bahn, bei der ein Waggon zum Beispiel<br />
für den Weiterbildungstag dekoriert wird. Überall in Ihrer Stadt gibt es<br />
originelle Gefährte. Tun Sie sich doch einfach mit mehreren zusammen<br />
und mieten so ein Fahrzeug für eine gemeinsame Bildungs-Aktion.<br />
Die Dauerbrenner<br />
Weitere Ideen, Anregungen und konkrete Hilfestellungen finden Sie auf den<br />
folgenden Seiten.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
17
Praxis<br />
Beispiel Nr. 1<br />
Sömmerda: Bildungsbrunch von feinsten<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Tag der offenen Tür<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Bildungsbrunch mit Essen, Trinken & mehr<br />
bfw/inab-Bildungsstätte Sömmerda, viele Partner aus<br />
dem Umfeld der Bildungsstätte<br />
viel örtliche Prominenz, tolles Besucherecho mit viel Lob<br />
Das Vorgehen<br />
Als es darum ging, sich eine Aktion zum ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />
zu überlegen, ließ sich die bfw/inab-Bildungsstätte Sömmerda etwas<br />
ganz Besonderes einfallen
Praxis<br />
Küchenbereich an und die Rastenberger Fertig- und Frischmenü GmbH<br />
präsentierte neue Formen der Frischhaltetechnik. Besonders erfreulich war<br />
der Besuch der benachbarten Rothenbachschule: die Schüler zeigten, wie<br />
sie ihre Praktikumsstunden in der Bildungsstätte genutzt haben und organisieren<br />
jetzt mit einer Schülerfirma die Pausenverpflegung ihrer Schule!<br />
Besonderen Wert legten die Verantwortlichen selbstredend auf das leibliche<br />
Wohl der Besucher: Die Gäste wurden mit phantasievollen Tischdekorationen<br />
zu Tisch gebeten und mit raffinierten Leckereien verwöhnt. Wer<br />
wollte, konnte sich mit selbst gemachten Grappa-Senf-Pralinen – die Auszubildenden<br />
des ersten Lehrjahres zum Koch hatten sich hier selbst übertroffen<br />
– in einer speziellen Kaffeebar ungewohnten Essgelüsten hingeben.<br />
An anderer Stelle gab es in der »Flambierstube« Erdbeeren mit grünem<br />
Pfeffer und im großen Restaurant der Bildungsstätte erfrischten Buttermilchsäfte<br />
die Gäste. Vegetarische Brotaufstriche rundeten den Imbiss ab.<br />
Neben dem Programm für die breite Öffentlichkeit sollte die Arbeit der<br />
Bildungsstätte natürlich auch bei den Entscheidungsträgern aus Politik<br />
und Wirtschaft besser ins Blickfeld gerückt werden. »Wir haben an viele<br />
Einladungen versendet, von denen wir glaubten, dass sie an Weiterbildung<br />
in unserer Region sehr interessiert sind«, berichtet Cäcillie Schellerer,<br />
darunter der Bürgermeister, die Bundes- und Landtagsabgeordneten des<br />
Wahlkreises und viele weitere Personen aus Politik, Verbänden, ARGE und<br />
Agentur für Arbeit. Erfreulich: Fast alle der Eingeladenen kamen tatsächlich.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Ein interessantes Thema, das möglichst viele Menschen anspricht, ein<br />
ansprechender Mix aus interessanten Aktionen, Präsentationen und Angeboten<br />
auch für ein breites Publikum – das alles hat, so Cäcilie Schellerer,<br />
den Tag der offenen Tür in Sömmerda zu einem Erfolg gemacht. Natürlich<br />
haben die vielen lokalen Prominenten vom Bürgermeister über die Bundes-<br />
und Landtagsabgeordneten bis hin zum Engagement der örtlichen<br />
Geschäftsleute ein Übriges dazu getan, der Veranstaltung schon im Vorfeld<br />
einen gewichtigen Stellenwert zu verschaffen. Dazu gehörte natürlich<br />
auch die entsprechende Ankündigung in der Presse.<br />
»Planung bis ins kleinste Detail« – diesen Tipp gibt Cäcilie Schellerer allen,<br />
die am nächsten Weiterbildungstag eine ähnliche Aktion umsetzten wollen.<br />
Und: »Treffen Sie mit ihren Partnern genaue und ordentliche Absprachen:<br />
was macht wer wann und wo?« Am besten ist es natürlich, wenn man die<br />
schon lange kennt…<br />
Tipps<br />
»»<br />
Finden Sie einen ansprechenden<br />
Mix aus Aktionen, Präsentationen<br />
und Mitmachangeboten!<br />
»»<br />
Planen Sie so weit wie möglich<br />
ins Detail!<br />
»»<br />
Treffen Sie genaue Absprachen<br />
mit Ihren Kooperationspartnern!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
19
Praxis<br />
Beispiel Nr. 2<br />
Oschatz: Vom Minirock bis zum Ballkleid<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Tag der offenen Tür<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Selbstgestaltete Modenschau<br />
die Azubis der DAA-Wirtschaftsfachschule Zweigstelle<br />
Borna/Oschatz und ihre Ausbilder<br />
tolles Erlebnis für alle Beteiligten<br />
Das Vorgehen<br />
Eine Aktion zum ersten Deutschen Weiterbildungstag? Da waren die<br />
Azubis der DAA-Wirtschaftsfachschule, Zweigstelle Borna/Oschatz, mit<br />
Feuereifer dabei. Doch was tun? Keine einfache Aufgabe für die kleine<br />
Zweigstelle, eine zur Einrichtung passende <strong>Aktions</strong>idee zu finden und<br />
sich so in der Öffentlichkeit zu präsentieren und auf das Thema Weiterbildung<br />
aufmerksam zu machen. Ein Tag der offenen Tür schien ein unkompliziertes<br />
und probates Mittel zu sein.<br />
Doch es sollte kein gewöhnlicher Tag der offenen Tür werden: Nicht das<br />
übliche Programm mit Infotafeln und Führungen durchs Haus, sondern<br />
eine selbst gestaltete Modenschau, Schauunterricht, Gespräche mit Unternehmern<br />
und die Möglichkeit, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen<br />
zu bekommen. Nach und nach entwickelten die Azubis<br />
zusammen mit ihren Ausbildern das Programm.<br />
Doch wieso ausgerechnet eine Modenschau? Des Rätsels Lösung: Die Besitzerin<br />
des Modehauses Horn in der benachbarten Stadt Dahlen arbeitet<br />
auch als Honorarkraft im Ausbildungsbereich in der Wirtschaftsfachschule,<br />
wie Michael Hübner, Leiter der Zweigstelle Oschatz, berichtet. Und so<br />
haben sich die Azubis aus dem »Ausbildungsgang Verkäufer« daran gemacht,<br />
im Modehaus eine Kollektion zusammenzustellen. Natürlich mit<br />
dem fachlichem Rat der Inhaberin Bettina Horn. Von Freizeitkleidung bis<br />
zum Ballkleid – die angehenden Verkäuferinnen und Verkäufer präsentierten<br />
auf dem Catwalk die passende Kleidung für so ziemlich jede Lebenslage,<br />
treffend vorgestellt und kommentiert durch Bettina Horn.<br />
Doch nicht nur die Azubis aus dem Einzelhandelsbereich haben sich für<br />
den Tag der offenen Tür schwer ins Zeug gelegt. Parallel zu den Vorbereitungen<br />
für die Modenschau haben die angehenden Bürokaufleute Flyer<br />
für die Veranstaltung entworfen, selbst hergestellt und viele Einladungen<br />
an ihre Praktikumsbetriebe, örtliche Unternehmen, Freunde und Bekannte<br />
verschickt, das Catering für die Veranstaltung organisiert, und den<br />
Schauunterricht vorbereitet. Allen hat die Aktion großen Spaß und viel<br />
Freude gebracht.<br />
Auch wenn leider nicht viele Besucher den Weg in die Wirtschaftsfachschule<br />
gefunden haben, verbuchen Hübner und seine Mitstreiter diesen<br />
20 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
etwas anderen Tag der offenen Tür dennoch als großen Erfolg: »Ein positiver<br />
Effekt für die Bildungseinrichtung als Ganzes, für die Azubis«, zieht<br />
Hübner als Fazit der Aktion.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Bewusst haben die Verantwortlichen in Oschatz ihren Azubis den Vortritt<br />
gelassen: »Wenn man die Azubis rechtzeitig einbezieht, kann das zum<br />
Erfolg werden«, sagt Michael Hübner, Leiter der Oschatzer Zweigstelle.<br />
Hier macht er auch das Erfolgsgeheimnis des Oschatzer Beitrags zum<br />
Weiterbildungstag aus: »Alle zogen an einem Strang und haben großen<br />
persönlichen Einsatz gebracht.«<br />
Schade findet Michael Hübner aber, dass trotz der großen Anstrengungen<br />
dann doch nicht so viele Besucher den Weg in die Wirtschaftsfachschule<br />
gefunden haben. Hübner macht dafür die etwas abseitige Lage der Schule<br />
in einem Industriegebiet verantwortlich. Deshalb rät er allen, die sich<br />
am nächsten Weiterbildungstag mit einer Veranstaltung beteiligen wollen,<br />
sich rechtzeitig über die Auswahl eines geeigneten Ortes Gedanken<br />
zu machen: »Suchen Sie sich einen zentralen Ort mit viel Publikumsverkehr,<br />
und gehen Sie gezielt in die Öffentlichkeit!«<br />
Tipps<br />
»»<br />
Beziehen Sie möglichst viele<br />
Menschen aus Ihrer Einrichtung<br />
mit ein!<br />
»»<br />
Gehen Sie mit Ihrem Programm<br />
offensiv an die Öffentlichkeit!<br />
»»<br />
Suchen Sie einen zentralen<br />
Veranstaltungsort mit viel<br />
(Lauf-)Publikum!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
21
Praxis<br />
Beispiel Nr. 3<br />
Pinneberg: Eine Scheibe Bildung<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Kooperationsveranstaltung mit spannendem Presseevent<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Bildungsmeile mit verteilten Stationen in der Innenstadt,<br />
Weiterbildungspass mit Gewinnsspiel, ein radelnder Minister<br />
bfw/inab, Grone-Schule, DEKRA, Bisa-Baum, Mikro-Partner,<br />
PKSA, Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein und weitere<br />
Tolles Presseecho – Bilder mit Minister<br />
Das Vorgehen<br />
Auch in Pinneberg galt: Mitmachen beim ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />
ist Ehrensache! Die »Kerntruppe« der beteiligten Träger war schnell<br />
gefunden, denn diese Träger betreiben gemeinsam prämierte Bundesprojekt<br />
»PI-Quadrat«, das der 50plus-Generation einen neuen Stellenwert<br />
auf dem Arbeitsmarkt verschaffen soll.<br />
Zu diesem Kreis stießen im Verlauf der Planungen noch vier weitere regionale<br />
Bildungsträger und bildeten so ein gemeinsames großes Bildungsnetzwerk,<br />
das den Weiterbildungstag in Pinneberg auf die Beine stellte.<br />
»Wichtig war es für mich, möglichst viele weitere Träger der beruflichen<br />
Bildung ins Boot zu holen«, sagt Jan Carsten Freitag, Geschäftsstellenleiter<br />
der bfw/inab Geschäftsstelle Schleswig-Holstein Süd.<br />
Bereits im November 2006, also rund acht Monate vor dem Weiterbildungstag,<br />
begannen in Pinneberg die Vorbereitungen mit einem ersten<br />
Arbeitsgruppentreffen, dem über die folgenden Monate noch viele weitere<br />
folgen sollten. Gemeinsam wurde die Idee für die stadtweiten Aktionen<br />
entwickelt: Es sollte eine gemeinsame »Weiterbildungsmeile« der<br />
verschiedenen Träger der Bildungseinrichtungen mit unterschiedlichen<br />
Stationen und Aktionen geben. So hatte jeder der Beteiligten die Möglichkeit,<br />
unter dem Dach der gemeinsamen Aktion sein eigenes Profil zu<br />
schärfen und in der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Natürlich sollte die Aktion einen zentralen Auftakt haben und in den Medien<br />
entsprechend präsent sein – am Besten durch einen prominenten<br />
Eröffnungsgast. Als medienwirksames Zugpferd konnte der schleswigholsteinische<br />
Minister für Justiz, Arbeit und Europa, Uwe Döring, gewonnen<br />
werden, der sich demonstrativ zum Auftakt »eine Scheibe Bildung«<br />
absägte (die Idee stammte aus dem <strong>Aktions</strong>leitfaden) und die Weiterbildungsmeile<br />
mit der Presse im Schlepptau abradelte. Selbstverständlich<br />
wurden auch die regionalen Landtags- und Bundestagsabgeordneten sowie<br />
Vertreter aus Lokalpolitik und Wirtschaft eingeladen.<br />
Damit es auch die Besucher dem Minister nachmachen konnten, wurden<br />
Fahrräder bereitgestellt, auf denen sie die über die ganze Pinneberger<br />
Innenstadt verteilten Stationen der Weiterbildungsmeile bei den ver-<br />
22 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
schiedenen Trägern abradeln konnten. Extra dafür gab es einen Weiterbildungspass,<br />
den man sich an jeder Station abstempeln lassen konnte.<br />
Der komplett ausgefüllte Weiterbildungspass nahm an der Verlosung einer<br />
Wohnzimmereinrichtung durch das Sozialkaufhaus in Pinneberg teil.<br />
Aber auch das Abradeln der Stationen bot schon einiges: So konnte man<br />
etwa Gehirnjogging betreiben oder bei einer Fahrradversteigerung mitbieten.<br />
Natürlich gab es auch ein buntes Programm für die kleinen Besucher/innen<br />
mit Hüpfburg, Karussell und Kinderschminken.<br />
Früh fiel auch die Entscheidung, die gesamte Pressearbeit und auch die<br />
Ablauforganisation des Events an ein externes Büro zu geben – denn keiner<br />
der beteiligten Träger hatte die Möglichkeit, dafür Mitarbeiter und<br />
Arbeitszeit im notwendigen Umfang bereitzustellen, geschweige denn<br />
einen Presse- oder Veranstaltungsprofi in seinem Unternehmen. Ein<br />
Schritt, der sich gelohnt hat: Für Jan Carsten Freitag liegt das Erfolgsgeheimnis<br />
in der professionellen Medien- und Pressearbeit.<br />
Dabei, so sagt er, spiele es keine Rolle, ob dieser Aspekt durch ein externes<br />
Büro oder eigene Mitarbeiter übernommen würde – es müsse aber<br />
sichergestellt sein, dass erstens Profis tätig würden und zweitens genügend<br />
Ressourcen, vornehmlich Zeit, zur Verfügung stünden. Das habe gerade<br />
die erfolgreiche Einladung des Ministers gezeigt, dessen Erscheinen<br />
letztlich vor allem dem geduldigen Nachfassen und Nachhaken durch das<br />
Pressebüro zu verdanken gewesen sei. Auch das große Medienecho der<br />
Pinneberger Veranstaltung führt Freitag auf das professionelle Bedienen<br />
der Medien mit Informationen zurück.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Jan Carsten Freitag rät, immer als Bestandteil eines regionalen Netzwerks<br />
aufzutreten. In einer Gruppe verteile sich die Last auf mehrere Schultern,<br />
was es für die Einzelnen einfacher und billiger mache, eine große Aktion zu<br />
stemmen. Das gemeinsame Auftreten für ein Ziel bringe das Anliegen auch<br />
in der Öffentlichkeit nachdrücklicher zu Gehör. Da in einem Netzwerk natürlich<br />
auch erhöhter Abstimmungsbedarf besteht, empfiehlt Freitag, frühzeitig mit<br />
der Planung zu beginnen. Jeder Tag mehr an Vorlaufzeit sei immens wichtig.<br />
Ebenfalls wichtig: Frühzeitig die Karten auf den Tisch zu legen und gemeinsam<br />
zu entscheiden, ob so ein großes Projekt nur mit »Bordmitteln« –<br />
sprich: eigenen Mitarbeitern – realisiert werden kann, oder ob zumindest<br />
ein Teil der aufwändigen Organisationsarbeit abgegeben werden soll. Jan<br />
Carsten Freitag formuliert die Frage so: »Können wir das alleine stemmen?«<br />
Und wenn die Antwort ein ehrliches »Nein« sei, müsse man sich<br />
eben externe Hilfe besorgen. Vor allem in der Pressearbeit.<br />
Und noch eine Empfehlung, die Jan Carsten Freitag allen ans Herz legt, die<br />
eine ähnliche Veranstaltung planen: Nacharbeit. Darunter versteht er nicht<br />
nur eine gründliche Manöverkritik bei den Veranstaltern. In Pinneberg<br />
wurde auch an alle eingeladenen Gäste eine bfw-eigene Dokumentation<br />
des Weiterbildungstages zusammen mit einem Dankschreiben verschickt.<br />
»Das kam sehr gut an und wir haben so den Schwung des <strong>Aktions</strong>tages<br />
mitgenommen«, sagt Freitag, denn so seien die Bildungsträger bei den<br />
politischen Entscheidern gleich noch mal in Erscheinung getreten.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Beginnen Sie so früh wie<br />
möglich mit der Planung!<br />
»»<br />
Professionalisieren Sie Ihre<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
– eventuell auch mit<br />
externer Hilfe!<br />
»»<br />
Bilden Sie Netzwerke – so verteilen<br />
sich Arbeit und Anstrengung<br />
auf mehrere Schultern!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
23
Praxis<br />
Best Practice Nr. 4<br />
Oranienburg: Autokorso für die Bildung<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Ungewöhnliches Event mit Eye-Catcher-Effekt<br />
Was Ein Autokorso quer durch Oranienburg<br />
Wer TüV Rheinland Akademie Hohen Neuendorf, Bildungszentrum<br />
Hennigsdorf, Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg,<br />
weitere regionale Bildungsträger, Bundeswehr,<br />
Mittelstandsverband Oberhavel, Parteien<br />
Erfolg Enormes Presseecho und viel, viel Spaß<br />
Das Vorgehen<br />
Beim ersten Deutschen Weiterbildungstag mitmachen und für Weiterbildung<br />
werben? Keine Frage für die TüV Rheinland Akademie Hohen Neuendorf.<br />
Und als klar war, dass die Akademie mitmacht, sollten natürlich<br />
auch viele Mitstreiter aus der örtlichen Bildungsszene mit ins Boot. Dabei<br />
hat sich, so erzählt Rene Winderlich vom TÜV Rheinland, die starke Vernetzung<br />
der Bildungsträger untereinander ausgezahlt: »Man kennt sich in<br />
der Region«, und so war das Ansprechen der Partner kein Problem. Nachdem<br />
sich die Partner gefunden hatten, ging es daran, Ideen für eine Veranstaltung<br />
zusammenzutragen.<br />
Das bekannte Veranstaltungs-Einmaleins von Infostand bis Tag der offenen<br />
Tür wollte die Oranienburger Veranstaltertruppe aber nicht durchdeklinieren.<br />
Eine »wirklich außergewöhnliche Aktion« sollte es werden, die<br />
für Oranienburg ein Novum sein sollte, erzählt Rene Winderlich über den<br />
Prozess der Ideenfindung. Wer genau letztendlich auf die Idee mit dem<br />
Autokorso kam, darüber hat sich längst der Nebel der Geschichte ausgebreitet.<br />
Historisch gesichert ist jedenfalls: Die Beteiligten stellten für den ersten<br />
Deutschen Weiterbildungstag einen Autokorso auf die Beine – mit einem<br />
historischem Feuerwehrauto vorneweg und einem LKW mit Anhänger und<br />
Trommelgruppe (Schlagwerk Marke Eigenbau) darauf als lautstarkem Abschluss.<br />
Und dazwischen mehr als 20 Fahrzeuge, die dem Anlass entsprechend<br />
ausstaffiert waren. Welcher Teilnehmer mit welchem Vehikel mitmachte,<br />
war den einzelnen Bildungsträgern überlassen.<br />
Das endgültige Programm – wer fährt wo im Zug, Startpunkt, Strecke,<br />
Dauer - haben die Kooperationspartner gemeinsam entwickelt. Und so gesellte<br />
sich zu dem Programmpunkt Autokorso noch die Idee einer kleinen<br />
gemeinsamen Abschlussveranstaltung, um dem Korso auch einen würdigen<br />
Schlusspunkt zu setzen.<br />
Bevor der Korso dann aber losfahren konnte, waren die vielen kleinen und<br />
großen Details abzuarbeiten: Der »Papierkrieg« mit den zuständigen Behörden<br />
vom Ordnungsamt (Veranstaltung anmelden) bis zur Polizei (Stra-<br />
24 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
ßenkreuzungen und Strecke für den Korso absperren), Pressevertreter<br />
informieren und einladen, Flyer und Plakate drucken und verteilen. Immerhin:<br />
Mit der Polizeihochschule war gleich ein wichtiger Ansprechpartner<br />
mit dabei, und so konnten einige Klippen ganz praktisch umschifft<br />
werden – die Korsoteilnehmer hatten ihren eigenen Voraustrupp, der die<br />
Kreuzungen für den Autokorso dicht gemacht hat.<br />
Kein Problem war auch die Pressearbeit, wie Winderlich erzählt. Irgendeiner<br />
der vielen Beteiligten habe immer einen guten Kontakt zur Lokalpresse,<br />
und so erfolgte die Pressearbeit »auf dem kleinen Dienstweg«. Selbstverständlich<br />
hatten die Veranstalter das Thema Weiterbildung auf die<br />
örtlichen Gegebenheiten herunter gebrochen und die Presse mit ortsrelevanten<br />
Informationen versorgt, wie Winderlich berichtet.<br />
Auch für die Passanten entlang der Fahrtstrecke haben sich die Veranstalter<br />
etwas einfallen lassen: Einige Azubis seien vor dem Korso hergelaufen,<br />
in Geschäfte gegangen und hätten dort die Passanten gezielt auf den<br />
Korso angesprochen, erzählt Rene Winderlich – eine Aktion, die sehr gut<br />
angekommen sei. Natürlich bekamen die Passanten auch Flyer in die Hände<br />
gedrückt, die ganz speziell auf das Anliegen des Deutschen Weiterbildungstages<br />
aufmerksam machten.<br />
Über die Trommeln Marke Eigenbau, die auf dem letzten Korso-Wagen im<br />
Einsatz waren, freuen sich mittlerweile übrigens die Kinder einer Oranienburger<br />
Kindertagesstätte: Die TÜV-Azubis haben ihr Schlagwerk der Tagesstätte<br />
gespendet.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Für eine Aktion mit Autokorso empfiehlt Rene Winderlich, frühzeitig den<br />
Kontakt mit den zuständigen Behörden bei Städten oder Gemeinden zu<br />
suchen und die Aktion ordnungsgemäß als Veranstaltung anzumelden.<br />
Dabei sollte für den »Papierkrieg«, den eine solche Aktion mit sich bringt,<br />
ein Zeitraum von mindestens acht Wochen eingeplant werden.<br />
Allerdings ist die Anmeldung nicht so einfach und sollte gut vorbereitet<br />
sein: Da die Behörden ziemlich genau wissen wollen, wie viele Menschen<br />
und Fahrzeuge bei der Aktion mitmachen, rät Winderlich dazu, die Behördengänge<br />
erst dann anzugehen, wenn das Programm der Aktion steht und<br />
die ungefähre Teilnehmerzahl absehbar ist – die konkrete Vorplanung und<br />
Abstimmung zwischen den Teilnehmern muss also noch viel weiter im<br />
Vorfeld ablaufen.<br />
Im Zweifel gilt aber: Schon vor der konkreten Planung bei Stadt oder Gemeinde<br />
anrufen und Fragen stellen – wer ist zuständig, was ist zu beachten,<br />
welche Informationen müssen vorliegen und so weiter.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Suchen Sie frühzeitig den<br />
Kontakt mit den zuständigen<br />
Behörden –denken Sie an den<br />
»Papierkrieg«!<br />
»»<br />
Machen Sie das Thema<br />
Weiterbildung an Beispielen mit<br />
lokalem Bezug begreifbar!<br />
»»<br />
Überlegen Sie sich eine<br />
Aktion, die es so in Ihrer Stadt<br />
noch nicht gab!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
25
Praxis<br />
Best Practice Nr. 5<br />
Karlsruhe: Weihnachtsmänner im Juni<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Ein Infostand mal anders<br />
Was Weihnachtsmänner im Juni mitten in der Fußgängerzone<br />
Wer bfw, mit weiteren Infoständen: CJD, Kolpingwerk, IB<br />
Erfolg Aha-Effekt, große Aufmerksamkeit und enormes Presseecho<br />
Das Vorgehen<br />
»Nicht noch einen 08/15-Infostand« – dachte sich Claudia Gale, damals<br />
beim bfw verantwortlich für den ersten Deutschen Weiterbildungstag.<br />
Lieber wollte sie eine ungewöhnliche Aktion mit Aha-Effekt auf die Beine<br />
stellen: zum Beispiel Weihnachtsmänner mitten im Juni, die Aufmerksamkeit<br />
erregen und auf den Deutschen Weiterbildungstag aufmerksam<br />
machen. Die Idee hatten sie vom Auftaktworkshop.<br />
Ein paar Freiwillige zu finden, die die Weihnachtsmänner spielen sollten,<br />
war aber nicht so einfach, denn es kostet ziemlich viel Überwindung,<br />
mitten im Sommer als Weihnachtsmann kostümiert durch eine Fußgängerzone<br />
zu streifen. Trotzdem fanden sich mit Mike Beck und Daniel Herzog<br />
zwei Teilnehmer eines bfw-Kurses, die schließlich in die Kostüme<br />
schlüpften. Nächstes Problem: Wo bekommt man mitten im Sommer passende<br />
Weihnachtsmann-Outfits her, die den Freiwilligen auch passen?<br />
Nach einigem Suchen fand sich ein Kostümverleih, Karren und Geschenke<br />
wurden selbst besorgt.<br />
Am Weiterbildungstag selbst wurden die Weihnachtsmänner dann in die<br />
freie Wildbahn entlassen. Sie zogen mit einem Karren, beladen mit Geschenken<br />
durch die Karlsruher Innenstadt. Auf ihrem Karren stand schwarz auf<br />
weiß: »Hätte ich mich nur weitergebildet, wäre ich jetzt nicht hier.« Ihre<br />
Aufgabe: Einfach durch die ungewohnte Präsenz zu sommerlicher Jahreszeit<br />
die Passanten aufmerksam machen, ansprechen und für Rückfragen<br />
da sein. Und damit die Passanten auch etwas über die Aktion hinaus mitnehmen<br />
konnten, wurden in Eigenregie noch Postkarten hergestellt, darauf<br />
Informationen zum Weiterbildungstag und ein Quiz. Bei richtiger<br />
Lösung und natürlich Rücksendung der Postkarten konnte man ein Tagesseminar<br />
beim bfw, Geschäftsstelle Karlsruhe/Mannheim oder einen Ausflug<br />
in den Europapark Rust gewinnen.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Der Erfolg – eine tolle Resonanz bei den Passanten und ein durchschlagendes<br />
Presseecho für die Aktion – hat Claudia Gale überzeugt: »Ich<br />
würde diese Aktion sofort wieder machen«, sagt sie, zumal die Aktion<br />
auch in der Vorbereitung nicht sehr aufwändig war. Sie erklärt sich<br />
den Erfolg mit der Unaufdringlichkeit der Aktion. »Das hat besser funktioniert<br />
als ein Infostand«, sagt sie. »Viele Menschen trauen sich einfach<br />
nicht, an einen Infostand zu gehen«, beschreibt Gale die verbreitete<br />
26 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Hemmschwelle, die bei den Weihnachtsmännern einfach nicht da gewesen<br />
sei. Die Weihnachtsmänner hätten einfach durch ihre jahreszeitlich<br />
unerwartete Präsenz als Eye-Catcher gewirkt.<br />
Allerdings rät Gale dazu, zum einen die Kostüme frühzeitig zu besorgen.<br />
Zum anderen sollten die Weihnachtsmänner im Vorfeld sehr gut vorbereitet<br />
sein. »Wie spreche ich Menschen richtig an, wie bleibe ich humorvoll,<br />
wie beantworte ich Fragen freundlich und verständlich?«, zählt Gale die<br />
wichtigsten Punkte auf, auf die sich die Weihnachtsmänner gezielt vorbereiten<br />
sollten. Als kleine, schnell umsetzbare Aktion mit riesigem Aha-<br />
Effekt und geringen Kosten kann Claudia Gale die Weihnachtsmänner uneingeschränkt<br />
weiterempfehlen.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Der Eye-Catcher: Setzen Sie auf<br />
Aktionen mit Aha-Effekt!<br />
»»<br />
Bereiten Sie Ihre Mitstreiter<br />
gezielt auf ihre Aufgaben vor!<br />
»»<br />
Und: Besorgen Sie rechtzeitig<br />
alle notwendigen Utensilien wie<br />
z.B. Kostüme!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
27
Praxis<br />
Beispiel Nr. 6<br />
Heidelberg: Ein Boot als Hingucker<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Diskussionsrunde mit anschließender Presseaktion<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
»Aufbruch zu neuen Ufern« – Diskussion mit viel Heidelberger<br />
Prominenz und pressewirksamer Bootsfahrt auf<br />
dem Neckar<br />
IB, bfw, Volkshochschule Heidelberg<br />
Prominente Diskussionspartner und gelungene Presseaktion<br />
mit entsprechender Resonanz<br />
Das Vorgehen<br />
Als die Anfrage von den Kollegen vom bfw kam, war bereits klar: Der IB<br />
in Heidelberg macht ebenfalls mit beim 1. Deutschen Weiterbildungstag.<br />
Und: lieber gemeinsam mit weiteren Heidelberger Bildungsträgern als alleine.<br />
Karl-Heinz Bareuther vom IB berichtet: »Man kennt sich und hat immer<br />
Berührungspunkte«, sei es über lose Kontakte auf Arbeitsebene oder<br />
über Gremien. Da lag es nahe, gemeinsam mit bfw und Volkshochschule<br />
an einem Strang zu ziehen. Gesagt, getan: die Kooperationspartner gründeten<br />
eine Projektgruppe.<br />
In dieser Gruppe wurden verschiedene Ideen beratschlagt, das Rennen<br />
machte am Ende der Vorschlag, eine Diskussion zu den Thesen zur Weiterbildung<br />
zu veranstalten. Um dem Thema einen lokalen Bezug zu geben,<br />
sollten als Gäste der Runde lokale Prominenz aus Politik, Gesellschaft<br />
und Wirtschaft gewonnen werden und jeder der Prominenten sollte die<br />
Patenschaft für eine der Thesen zur Weiterbildung übernehmen und dazu<br />
Stellung beziehen. Trotz dieser Idee war den Beteiligten bewusst: Eine<br />
Diskussionsveranstaltung allein reicht sicher nicht, um auf das Anliegen<br />
mit Nachdruck aufmerksam zu machen. Eine weitere Idee musste her.<br />
Ein bereits vorhandenes Boot, das von einem inab-Kurs (inab ist eine<br />
Tochter des bfw) im Bereich Metallverarbeitung als Abschlussarbeit aus<br />
Recyclingmaterial gebaut worden war, wurde zum Mottolieferanten und<br />
zweiten Teil der Aktion. Die Diskussionsteilnehmer sollten im Anschluss<br />
an die Gesprächsrunde das Boot besteigen und den »Aufbruch zu neuen<br />
Ufern« wagen. Natürlich hatte das Boot Auswirkung auf die Wahl des<br />
Veranstaltungsorts: Dieser sollte nicht nur zentral gelegen sein, sondern<br />
auch direkt am Neckar liegen. Nahe lag es daher, die Veranstaltung an der<br />
weltbekannten »Alten Brücke« vor der Kulisse der Heidelberger Altstadt<br />
steigen zu lassen.<br />
Das Ganze wurde generalstabsmäßig geplant. Ganz wichtig, so erklärt<br />
Karl-Heinz Bareuther, sei dabei eine gute Kooperation zwischen allen Beteiligten,<br />
strukturiertes Arbeiten an Programm und Umsetzung, genaue<br />
Planung und eine eindeutigen Aufgabenverteilung – jeder müsse genau<br />
wissen, was er als nächstes zu tun habe.<br />
28 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Einen geeigneten Veranstaltungsort suchen, die Diskussionsteilnehmer<br />
anschreiben und einladen, aber auch Genehmigungen für die Flussfahrt<br />
und das Benutzen der Anlegestelle einholen – alles musste im Detail geplant<br />
werden. Auch die umfangreiche Pressearbeit – Verteiler, Versand<br />
einer Pressemitteilung und geduldiges Nachhaken bei Zeitungen, Radio<br />
und Fernsehen – wurde aus der Projektgruppe heraus geleistet. Die Mühe<br />
hat sich gelohnt: Der Heidelberger Oberbürgermeister, der Leiter der örtlichen<br />
Arbeitsagentur und Vertreter des Gemeinderats, des DGB und der<br />
Wirtschaft haben als Diskussionsteilnehmer zugesagt.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Doch die Lokalprominenz allein hätte nichts genutzt: »Ohne das Boot<br />
als Hingucker hätte es nicht funktioniert«, sagt Janina Hertel vom Competence<br />
Center Europa (CCE) des bfw, die sich speziell um die Pressearbeit<br />
gekümmert hat. Eine reine Diskussionsveranstaltung sei für die Presse<br />
einfach zu trocken, es brauche schon eine »außergewöhnliche Aktion«,<br />
die den Pressevertretern auch aussagekräftige Bilder liefere.<br />
Entsprechend eindeutig sind auch die Empfehlungen: »Machen Sie etwas<br />
aktives, was Anreize schafft und werden Sie mit Ihren Aktionen konkret«,<br />
gibt Janina Hertel den Tipp, das etwas sperrige Thema »Weiterbildung« in<br />
passende und ansprechende Bilder zu verpacken. Immer ein Muss bei öffentlichen<br />
Veranstaltungen: »Sorgen Sie für Essen, Trinken und Musik.«<br />
Dann käme auch das Publikum. Wenn an eine Diskussions- oder Vortragsveranstaltung<br />
gedacht werde, sollte wenigstens der Rahmen stimmen,<br />
also eine Abendveranstaltung an einem entsprechenden Ort, zum Beispiel<br />
die Stadtbücherei.<br />
Ansonsten gelten, das sind auch die Erfahrungen aus Heidelberg, die üblichen<br />
»Regeln«: Frühzeitiger Planungsbeginn, genaue Absprachen unter<br />
den Beteiligten, klare Aufgabenverteilung und, wenn möglich und vorhanden,<br />
die Aktivierung eines breiten Netzwerks<br />
Tipps<br />
»»<br />
Werden Sie mit Ihren<br />
Aktionen konkret – verpacken<br />
Sie das Thema Bildung in<br />
greifbare Bilder!<br />
»»<br />
Für die Presse: Sorgen Sie für<br />
interessante und aussagekräftige<br />
Bildmotive!<br />
»»<br />
Ein der Veranstaltung angemessener<br />
Ort, Essen, Trinken<br />
und Musik – dann kommt auch<br />
das Publikum!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
29
Praxis<br />
Beispiel Nr. 7<br />
Dresden: Die Bildungslandkarte<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Große Gemeinschaftsveranstaltung mit über<br />
20 Trägern – Schwerpunktzentrum<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
dezentrale Aktionen in ganz Dresden und zentraler Auftakt<br />
Insgesamt 25 Bildungsträger: WBS Training und<br />
TÜV Rheinland Akademie (Hauptverantwortliche), weitere<br />
Träger, darunter DAA, IB, Volkshochschule Dresden, DRK<br />
tolles Presseecho, Eröffnung und Pressetermin mit Minister<br />
Das Vorgehen<br />
Die Initiative für den Dresdner Erfolg ging von der WBS Training aus. Von<br />
hier aus wurden, wie Helga Sender berichtet, knapp 100 Bildungsträger<br />
in Dresden angeschrieben und um Mitwirkung gebeten. Rund 30 zeigten<br />
Interesse, 25 machten am Ende mit.<br />
Als zentrale Anlauf- und Organisationsstelle wurde eine Steuerungsgruppe<br />
gegründet. Dieses Gremium mit Vertretern der WBS, des TÜV Rheinland,<br />
IB und DAA sammelte viele Ideen – und entschied sich für ein dezentrales<br />
Veranstaltungskonzept. Eine gemeinsame Großveranstaltung in<br />
einer Halle wurde schnell verworfen, wie Helga Sender erzählt: »Wir wollten<br />
keine weitere Bildungsmesse veranstalten.«<br />
Folglich gab es in Dresden 25 zum Teil sehr unterschiedliche Aktionen an<br />
ebenso vielen Standorten in der ganzen Stadt. So konnte jeder Bildungsträger<br />
sein eigenes Profil unter dem gemeinsamen Dach der Veranstaltung<br />
darstellen. Beim DRK gab es zum Beispiel eine Blutspendenaktion<br />
und die Volkshochschule hatte ebenfalls ein spezielles Programm entworfen.<br />
Das Motto ergab sich beinahe von selbst: Die über den Tag und die<br />
Stadt verteilten Veranstaltungen waren über eine »Landkarte der Dresdner<br />
Bildungslandschaft« verknüpft. Dabei war die Landkarte mehr als nur<br />
ein gedankliches Konstrukt: Die Dresdner Bürger – zumindest die Leser der<br />
Sächsischen Zeitung – konnten die Landkarte mit den einzelnen Stationen<br />
als achtseitige Zeitungsbeilage bereits im Vorfeld in den Händen halten!<br />
Klar war den Planern aber auch: So eine Großveranstaltung, egal ob dezentral<br />
oder nicht, braucht einen richtigen Auftakt und einen prominenten<br />
Schirmherren – erst dann bekommt die Veranstaltung einen Rahmen<br />
und ein Gesicht. Auch hier waren die Dresdner erfolgreich: die Schirmherrschaft<br />
für Dresden übernahm der sächsische Staatsminister für Wirtschaft<br />
und Arbeit und stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates<br />
Sachsen, Thomas Jurk, der bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung sogar<br />
die »Berliner Erklärung zur Weiterbildung unterschrieb«.<br />
Doch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschränkte sich nicht nur<br />
auf die Auftaktveranstaltung – in Dresden wurde nicht gekleckert, son-<br />
30 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
der geklotzt: Die schon angesprochene Landkarte wurde erstellt, gedruckt<br />
und mit der Zeitung verteilt, eine Absprache mit der Sächsischen Zeitung<br />
machte es den einzelnen Trägern möglich, zu einem Sonderpreis jeweils<br />
eine halbe Zeitungsseite mit einem Vorbericht zu ihren Aktionen zu veröffentlichen.<br />
Die Medien wurden bereits im Vorfeld mit allen wichtigen Informationen<br />
versorgt und die Auftaktveranstaltung so geplant, dass die<br />
Pressevertreter gute Bilder bekamen.<br />
Das alles musste natürlich koordiniert werden: Eine bereits im Vorfeld<br />
getroffene Einteilung – WBS Training kümmerte sich um Fernsehen und<br />
Rundfunk, der TÜV übernahm die Printmedien sowie die Einladung des<br />
Ministers – sorgte dafür, dass die vorhandenen Ressourcen zielgerichtet<br />
eingesetzt wurden. Der TÜV Rheinland stellte dafür eigens eine PR-Mitarbeiterin<br />
ab und arbeitete teilweise auch mit einer externen Agentur zusammen,<br />
während bei der WBS Training eine Diplomandin von der HTW<br />
Dresden sich gezielt um das Marketing der Veranstaltung kümmerte.<br />
Der Erfolg kann sich sehen lassen: Der Fototermin mit dem Minister hat<br />
ein großes Presseecho hervorgerufen und die beteiligten Bildungsträger<br />
haben davon profitiert. Helga Sender: »Tolle Imagepflege für uns.«<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
»Ohne Vernetzung nix los« – das gibt Helga Sender allen mit auf den Weg,<br />
die eine Großveranstaltung auf die Beine stellen wollen. Denn nur, wenn<br />
sich die Last auf viele Schultern verteilt, können überhaupt die Personalressourcen<br />
aufgeboten werden, die für Organisation und Umsetzung notwendig<br />
sind. Also: Mitstreiter werben! Und: »Irgendwer muss einfach den<br />
Piloten machen und loslegen«. Noch ein Tipp von Helga Sender: Renommierte<br />
Bildungsträger zur Mitarbeit gewinnen. »Die sind einfach besser<br />
geeignet, um auch Prominente ins Boot zu holen.«<br />
Ist Vernetzung schon wichtig, dann ist eine klare Organisationsstruktur<br />
noch viel wichtiger. Klare Absprachen, detaillierte Projektplanung in der<br />
Steuerungsgruppe, ein hoher Zeit- und Personaleinsatz aller Beteiligten,<br />
eine klar benannte Leitung des Ganzen – das rät Helga Sender, um Chaos<br />
und Wirrwar zu vermeiden. Und: »Schreiben Sie für Ihre Veranstaltung<br />
ein Drehbuch!« – dann weiß jeder, was wann, wo, und wie geplant ist.<br />
Gruppenbild mit Minister: Sachsens Wirtschaftsminister<br />
Thomas Jurk hällt das »D« –<br />
am Ende sogar richtig.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Denken Sie bei der <strong>Aktions</strong>- und<br />
Veranstaltungsplanung immer<br />
an Ihr Zielpublikum!<br />
»»<br />
Setzen Sie Ihre wertvollen<br />
Ressourcen zielgerichtet ein<br />
und praktizieren Sie Arbeitsteilung!<br />
»»<br />
Machen Sie Werbung für Ihre<br />
Veranstaltungen – das kostet<br />
zwar Geld, lohnt sich aber!<br />
Die WBS-Vertreterin empfiehlt auch allen Interessierten, gerade bei dezentralen<br />
Veranstaltungen auf das jeweilige Zielpublikum der einzelnen<br />
Beteiligten zu achten und auch entsprechend dafür zu werben. »Ganz<br />
klar: Die Veranstaltungen mit zielgerichteter Werbung und einem zielgruppenspezifischen<br />
Programm waren gut besucht. Wer sich nur auf Vorankündigungen<br />
und die Landkarte verlassen hat, hatte kein so großes<br />
Besucherecho«, erzählt sie. Überhaupt hätte eine dezentrale Veranstaltung<br />
das Problem, ziemlich ressourcenhungrig zu sein: »Ein großer unspezifischer<br />
Querschnitt ist problematisch.« Das könne allerdings durch<br />
sehr viel Werbung – was aber auch viel Geld koste – und Einsatz ausgeglichen<br />
werden.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
31
Praxis<br />
Beispiel Nr. 8<br />
Recklinghausen: Mit Weiterbildung auf Linie<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Größere Gemeinschaftsveranstaltung mit mehreren<br />
Kooperationspartnern<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Ein Bildungsbus mit verschiedenen Informationsangeboten<br />
Volkshochschule Recklinghausen (Federführung),<br />
bz (Bildungszentrum des Handels), DAA, Bildungsforum<br />
Vest, Re.Init, Jugend in Arbeit, IHK und die RAG Bildung<br />
Gutes Presseecho und dauerhafte Steigerung des<br />
Bekanntheitsgrades des Beteiligten in der Öffentlichkeit<br />
Das Vorgehen<br />
Für die Volkshochschule Recklinghausen war schnell klar: Wir sind beim<br />
Weiterbildungstag dabei und wir wollen möglichst viele andere Träger<br />
mit ins Boot holen. »Man muss einfach anfangen und die anderen aus<br />
dem Loch holen«, sagt Achim Ermert von der VHS Recklinghausen. Gesagt,<br />
getan. In Recklinghausen gibt es einen Arbeitskreis, zu dem sich die örtlichen<br />
Bildungsträger in unregelmäßigen Abständen treffen. Die VHS<br />
schrieb die Teilnehmer des Arbeitskreises einfach an – und viele positive<br />
Rückmeldungen später folgte eine interne Auftaktveranstaltung.<br />
Zuerst war Ideensammeln angesagt und dabei warten zwei Dinge schnell<br />
klar: Die Bildungsträger in Recklinghausen wollten bewusst darauf verzichten,<br />
das jeweils eigene Unternehmen in den Vordergrund zu stellen,<br />
statt dessen sollte »die Weiterbildung« im Mittelpunkt stehen. Und: das<br />
Thema sollte möglichst griffig präsentiert werden.<br />
Da trifft es sich gut, wenn bereits Kontakte auch über die Bildungsszene<br />
hinaus bestehen. »Die VHS hat zusammen mit der Vestischen schon mal<br />
eine Aktion gemacht«, sagt Achim Ermert. Damals gab es einen Krimi-Bus<br />
mit fester Route und zu jedem Haltepunkt die Lesung einer Kriminalgeschichte.<br />
Warum diesen Ansatz nicht wieder verwenden? Eine Aktion in<br />
Zusammenarbeit mit der Vestischen GmbH, dem örtlichen Nahverkehrsbetrieb,<br />
lag also nahe. Die Anfrage bei der Vestischen rannte offene Türen ein.<br />
Bald waren die Kernbausteine der Aktion geklärt: Ein Bus, der zum Bildungsbus<br />
ausstaffiert wurde – mit Computern, Weiterbildungsdatenbank<br />
und dem Angebot, sich Bildungsschecks ausstellen zu lassen –, der Ort –<br />
der zentrale Busbahnhof in Recklinghausen direkt vor dem Bahnhof –<br />
und das Motto der Veranstaltung »Mit Weiterbildung auf Linie«. Der Clou:<br />
Die »Weiterbildungslinie« gab es tatsächlich. Aufgebaut mit Behelfshaltestellenschildern<br />
der Vestischen konnten auf dem Busbahnhof verschiedene<br />
Haltestellen und Infostände angesteuert werden. Das logistische<br />
Drumherum um die Veranstaltung wie etwa die Stromversorgung erledigte<br />
der Bauhof der Stadt Recklinghausen, der über die Volkshochschule mit<br />
gewonnen werden konnte.<br />
32 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Mit der Ortswahl haben die Veranstalter versucht, möglichst viel Laufpublikum<br />
anzusprechen: Schüler, Berufspendler, Reisende. Und natürlich<br />
wurde bereits im Vorfeld auf die Veranstaltung in der Presse aufmerksam<br />
gemacht und mit gemeinsamen Plakaten dafür geworben.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Die erste Empfehlung, die Achim Ermert Nachahmern mitgeben will: Als<br />
Initiator auftreten. Ein Träger sollte zunächst das Heft des Handelns in<br />
die Hand nehmen und die anderen am Ort mit ins Boot holen. »Die anderen<br />
Träger begeistern – dann wird so eine Aktion zum Selbstläufer«, so<br />
Ermers Erfahrung.<br />
Die zweite Empfehlung: Planen, Planen, Planen und dabei die vielen Details<br />
nicht vergessen. Denn eine gründliche Vorplanung, klare Aufgabenverteilung<br />
und genaue Absprachen der Beteiligten untereinander helfen<br />
dabei, Probleme zu vermeiden. Ganz klar, dass dabei eine Steuerungsgruppe<br />
hilfreich ist.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Nutzen Sie bestehende<br />
Kontakte zu anderen Bildungsträgern<br />
und (Wirtschafts-)<br />
Unternehmen!<br />
»»<br />
Treten Sie gemeinsam als<br />
»DIE Bildungsträger am Ort«<br />
auf!<br />
»»<br />
Einer ist immer der Erste –<br />
ergreifen Sie die Initiative und<br />
ziehen andere mit!<br />
Und das wohl wichtigste: Zusammenarbeiten und ein gemeinsames Ziel<br />
zu präsentieren. So bekomme die Aktion ein entsprechendes Gewicht.<br />
»Wir haben uns gemeinsam unter einem Dach präsentiert mit der klaren<br />
Aussage: Wir sind DIE Bildungsträger vor Ort.«, sagte Ermert. Bei allen<br />
stand der Kooperationsaspekt im Vordergrund, es war ein gemeinsamer<br />
Auftritt ohne Einzelaktionen. Dann, so sagt Achim Ermert, wird so eine<br />
Veranstaltung zu einem Erfolg, der auch einen dauerhaften Effekt für die<br />
Beteiligten hat – Steigerung des Bekanntheitsgrades.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
33
Praxis<br />
Best Practice Nr. 9<br />
Stuttgart: Großer Bahnhof für Bildung<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Gemeinschaftsveranstaltung an ungewöhnlichem Ort<br />
Was Infostände und »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag«<br />
im Stuttgarter Hauptbahnhof. Pressetermin: Unterzeichnung<br />
der »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag«<br />
durch Staatssekretär Georg Wacker (Kultusministerium)<br />
Wer Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Kultusministerium<br />
Baden-Württemberg, Volkshochschule<br />
Stuttgart, weitere berufliche Bildungsträger<br />
Erfolg Positives Feedback bei den Passanten<br />
Das Vorgehen<br />
In Stuttgart fanden zwei Veranstaltungen zum ersten Deutschen Weiterbildungstag<br />
statt. Zum einen gab es im »Haus der Wirtschaft« einen politischen<br />
Kongress mit Vortragsveranstaltung für das Fachpublikum, zum<br />
anderen eine Aktion, die vom Volkshochschulverband Baden-Württemberg<br />
initiiert wurde und sich an die breite Öffentlichkeit richten sollte.<br />
Verknüpft waren beide Veranstaltungen durch einen »Staffellauf«, mit<br />
dem die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« vom »Haus der<br />
Wirtschaft« zum Hauptbahnhof gebracht wurde.<br />
Der Volkshochschulverband hat sich für seine Aktion ganz gezielt Kooperationspartner<br />
gesucht. Diese zu finden, war aber glücklicherweise nicht<br />
allzu schwer, wie Birgit Rexer-Schniepp, beim Volkshochschulverband Baden-Württemberg<br />
für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig, erzählt:<br />
»Zwischen den Kooperationspartnern gab es bereits langjährige Kontakte,<br />
deshalb konnte der Aufwand der Abstimmung deutlich reduziert werden.«<br />
Dennoch: Ohne ausführliche Planung und Überlegungen gelingt so eine<br />
Veranstaltung nicht. Deshalb haben sich die Beteiligten zunächst überlegt,<br />
wie denn die Zielsetzung für die Aktion sein soll. Am Ende der Ideenfindungsphase<br />
standen zwei Leitsätze für die weitere Planung: Die Aktion<br />
in Stuttgart sollte zentral sein und eine breite Öffentlichkeit ansprechen,<br />
um das Thema nicht auf Politik und Fachpublikum einzugrenzen. Ein weiteres<br />
Ziel war, dass die Passanten Zeit haben sollten, da die Thesen und<br />
die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« erst einmal erläutert<br />
werden mussten.<br />
Die Wahl fiel auf den Stuttgarter Hauptbahnhof: »Ein ungewöhnlicher Ort,<br />
die Menschen haben Zeit, da sie sowieso warten, an dieser Stelle rechnet<br />
man nicht mit dem Thema Bildung«, umreißt Birgit Rexer-Schniepp die<br />
vielen Vorteile des Bahnhofs. Der Kontakt zur Deutschen Bahn, Hausherrin<br />
des Bahnhofs, kam über die vhs Stuttgart zustande – Mitarbeiter der VHS<br />
hatten im Rahmen der Fußball-WM 2006 das Stuttgarter Bahnpersonal in<br />
Englisch geschult.<br />
34 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Um den Reisenden die Wartezeit zu verkürzen und sie über das Thema<br />
Bildung zu informieren, waren in der großen Bahnhofshalle des Stuttgarter<br />
Hauptbahnhofes Infostände, an denen die beteiligten Partner über<br />
ihre Bildungsangebote informierten, aufgebaut. Zusätzlich war die gesamte<br />
Zeit der <strong>Aktions</strong>künstler »Clown Schorsch« vor Ort, der in Straßenkehrermontur<br />
mit Besen und Fußmatte die Passanten mit Parodien unterhalten<br />
hat. Alle Interessierten hatten vor Ort außerdem die Möglichkeit,<br />
die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« zu unterschreiben.<br />
Natürlich sollte über die Aktion auch in der Presse berichtet werden. Deshalb<br />
haben die Kooperationspartner zusätzlich einen Pressetermin eingefädelt.<br />
Hauptakteur: Der Staatssekretär im Kultusministerium Georg<br />
Wacker, der öffentlichkeitswirksam im Bahnhof vor den Pressevertretern<br />
die »Erklärung zum Deutschen Weiterbildungstag« unterzeichnete.<br />
Die Pressearbeit für die gesamte Aktion haben die Beteiligten nach Absprache<br />
über den VHS-Verband Baden-Württemberg abgewickelt. Sie<br />
wurde, so erklärt Birgit Rexer-Schniepp, mit den Partnern der Aktion am<br />
Bahnhof sowie der Gruppe, die den politischen Kongress im »Haus der<br />
Wirtschaft« plante entsprechend abgestimmt. Verschickt wurde im Vorfeld<br />
eine einheitliche PM jeweils über den Presseverteiler der verschiedenen<br />
Organisationen.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
»Wichtig ist es, mit der Planung rechtzeitig anzufangen. Viele Ideen, die<br />
zuerst gut klingen, sind aus verschiedenen Gründen nicht zu realisieren.<br />
Auch sollte man sich nur soviel vornehmen, wie die Partner auch zusammen<br />
umsetzen können«, empfiehlt Birgit Rexer-Schniepp. Bei der Auswahl<br />
der Aktionen sollte etwas gefunden werden, das grundsätzlich für Aufmerksamkeit<br />
sorge – der Eye-Catcher-Effekt bringe dann schließlich die<br />
Menschen dazu, sich für die Veranstaltung zu interessieren.<br />
»Stolperfallen liegen oft im Bereich der Genehmigungen«, weiß Rexer-<br />
Schniepp. Deshalb ihr Rat, sich frühzeitig zu informieren und die notwendigen<br />
Genehmigungen einholen. Und außerdem sollten bei der Planung<br />
andere lokale (Groß-)Veranstaltungen berücksichtigt werden, die in Konkurrenz<br />
zur eigenen Aktion treten könnten.<br />
Ganz wichtig sei die gute Abstimmung aller Beteiligten untereinander,<br />
sagt die PR-Fachfrau. Im besten Fall finde sich in den Reihen der Veranstalter<br />
jemand, der bereits Erfahrung mit der Planung von Veranstaltungen<br />
oder Messen habe. Natürlich sollte die Pressearbeit möglichst professionell<br />
umgesetzt werden. »Hier muss der Partner die Verantwortung<br />
übernehmen, der über das notwendige Know-how bzw. die Fachleute verfügt«,<br />
rät Rexer-Schniepp. Ein Tipp, der im Übrigen nicht nur für den PR-<br />
Bereich, sondern immer gilt: Wo es möglich ist, Fachleute einsetzen.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Konzipieren Sie Ihre Aktion für<br />
ein breites Publikum – nicht nur<br />
für die Fachleute!<br />
»»<br />
Suchen Sie sich einen ungewöhnlichen<br />
Ort, an dem man<br />
das Thema Bildung nicht<br />
erwartet!<br />
»»<br />
Nutzen Sie das vorhandene<br />
Know-How – wo möglich, gilt:<br />
Fachleute vor!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
35
Praxis<br />
Beispiel Nr. 10<br />
Essen: Die Bildungsmeile<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Großveranstaltung mit etwa 40 Kooperationspartnern –<br />
Schwerpunktzentrum Ruhrgebiet<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Bildungsmeile auf der zentralen Einkaufsstraße mit<br />
Infoständen und zentraler Veranstaltungsbühne<br />
RAG Bildung, Bfz Essen, DAA, VHS, CJD Zehnthof, Kolping<br />
Berufsbildungswerk, TÜV Rheinland Akademie, bfw und<br />
weitere: insgesamt rund 40 Institutionen aus der Region<br />
Viele Kooperationspartner in einem Boot – mit entsprechendem<br />
Gewinn an Bekanntheit in Essen und Umgebung<br />
Das Vorgehen<br />
Essen wird Schwerpunktzentrum beim ersten Deutschen Weiterbildungstag!<br />
Das war Ansporn genug für die Bildungsträger vor Ort, ein dem Anlass und<br />
der Bedeutung angemessenes Event auf die Beine zu stellen. Im Zentrum des<br />
Geschehens: Die Steuerungsgruppe unter der Federführung der RAG Bildung<br />
und des Berufsförderungszentrums (Bfz) Essen, wie Gabriele Schenderlein,<br />
für die RAG Bildung in der Gruppe tätig, berichtet. In Essen selbst sind<br />
etwa zehn Weiterbildungsträger Mitglieder im BBB, und aus diesen Unternehmen<br />
rekrutierte sich der Kern der Steuerungsgruppe.<br />
Eine große Veranstaltung braucht viele Mitstreiter, das war allen von Anfang<br />
an klar. Es galt also, die Essener Bildungsszene zu mobilisieren. In der<br />
Region gibt es den Verein »Weiterbildung im Revier e.V.« (WIR), in dem<br />
sich rund 40 Bildungsträger zusammengeschlossen haben. Da die im BBB<br />
organisierten Unternehmen gleichzeitig auch Mitglieder im WIR sind,<br />
konnte die Steuerungsgruppe bei der Suche nach Kooperationspartnern<br />
auf den kompletten Adressbestand der Vereinsmitglieder zugreifen – ein<br />
fliegender Start sozusagen. Die Träger wurden mit der Bitte um Teilnahme<br />
angeschrieben und im noch Vorfeld der Planungen bei Informationsveranstaltungen<br />
für das Thema sensibilisiert.<br />
Auf die vielen positiven Rückmeldungen hin begann in der Steuerungsgruppe<br />
die Planungsarbeit. Hauptfrage: Wie lassen sich alle teilnehmenden<br />
Bildungsträger angemessen repräsentieren und gleichzeitig das Thema<br />
Weiterbildung prominent in der Öffentlichkeit platzieren? Außerdem fand<br />
parallel zum ersten Deutschen Weiterbildungstag in Essen der »Deutsche<br />
Wissenschaftssommer« des Bundesbildungsministeriums statt. Genügend<br />
Nüsse, die es für die Steuerungsgruppe zu knacken galt.<br />
Aus den vielen Ideen, die gewälzt wurden, destillierte die Steuerungsgruppe<br />
ein Konzept für die Veranstaltung: Auf der zentralen Essener Einkaufsstraße,<br />
der Kettwiger Straße, sollte eine Bildungsmeile entstehen<br />
– mit Infoständen und verschiedenen Aktionen der beteiligten Bildungsträger.<br />
Bewusst sollte der Event mitten in der Stadt in aller Öffentlichkeit<br />
36 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
steigen und nicht irgendwo in einer Halle oder auf der grünen Wiese.<br />
Komplettiert wurde die Bildungsmeile mit einer zentralen Veranstaltungsbühne.<br />
Dort sollten, neben einem abwechslungsreichen Programm, Politiker<br />
und Prominente als Talkgäste zu Weiterbildung Stellung beziehen.<br />
Bis es allerdings soweit war, musste noch viel Zeit in die Detailplanung<br />
investiert werden. Das fing bei der ordnungsgemäßen Anmeldung der Veranstaltung<br />
bei der Stadt an, ergänzte sich um das Zusammentragen der<br />
einzelnen Beiträge der Partner, ging über die Planung der Logistik weiter<br />
– wer hat seinen Stand wo, wer kann wann aufbauen, wer braucht Strom,<br />
und vieles mehr –, erstreckte sich auf das rechtzeitige Einladen der Talkgäste<br />
und leitete direkt über zur Suche nach einem Moderator für die Veranstaltungsbühne<br />
und der Programmplanung.<br />
Hier hat Gabriele Schenderlein einige praktische Tipps auf Lager. Wie<br />
kommt man zum Beispiel an einen professionellen Moderator? Entweder<br />
über Kontakte, wie sie erzählt, oder über geduldige Recherche. »Oft sind<br />
gerade Radiomoderatoren Freiberufler und können, wenn sie Zeit haben,<br />
gebucht werden«, berichtet Schenderlein. Ein Ansatz sei immer folgende<br />
Frage: »Wen gibt es da eigentlich in der Region?« Prominente und Politiker<br />
als Talkgäste sollten möglichst frühzeitig eingeladen werden – wegen<br />
deren immer engem Terminplan – und natürlich ausführlich informiert und<br />
gebrieft werden. Aber der wohl ‚geldwerteste’ Tipp, den Gabriele Schenderlein<br />
weitergeben kann: »Melden Sie Ihren Event als politische Veranstaltung<br />
an!« Über diesen Weg wurde keine Platzmiete fällig; die Veranstalter<br />
mussten nur für Anmeldegebühren und Stromkosten aufkommen.<br />
Als besonderen Erfolg der Bildungsmeile wertet Gabriele Schenderlein,<br />
das Thema Weiterbildung und seine Akteure – die Bildungsträger – in der<br />
Wahrnehmung der Öffentlichkeit und vor allem der Politik verankert zu<br />
haben: »Die Eingeladenen haben zum ersten Mal bewusst wahrgenommen,<br />
wie viele Bildungsangebote es in der Region gibt.«<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Neben dem schon angesprochenen Tipp, die Veranstaltung als politische<br />
Veranstaltung anzumelden und so Kosten zu sparen, empfiehlt Gabriele<br />
Schenderlein, die üblichen Grundregeln zu beachten: Klare Strukturen in<br />
der Planungs- und Umsetzungsphase durch eine Steuerungsgruppe schaffen,<br />
frühzeitig mit der Planung beginnen und natürlich die vielen Details<br />
nicht unterschätzen. Speziell den Mitgliedern der Steuerungsgruppe rät<br />
sie, immer die Augen offen zu halten: In jedem beteiligten Bildungsunternehmen<br />
gibt es Menschen, die durch besondere Ideen oder Fähigkeiten<br />
entscheidend zum Erfolg einer solchen Aktion beitragen können.<br />
Immer gut für Planung und Durchführung einer solchen Mammutveranstaltung:<br />
Das Ganze aus einem existierenden Netzwerk heraus angehen.<br />
So verteilt sich die Arbeit auf viele Schultern und wird für die einzelnen<br />
Teilnehmer machbar. Und noch eine Ratschlag gibt Gabriele Schenderlein:<br />
Mehr Öffentlichkeitsarbeit. Sie empfiehlt, diesen Bereich zu professionalisieren,<br />
die Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltung unter Umständen<br />
sogar an eine externe Agentur zu übergeben.<br />
Tipps<br />
»»<br />
Sammeln Sie frühzeitig Ihre<br />
Truppen – informieren Sie<br />
intern möglichst ausführlich!<br />
»»<br />
Augen auf: Nutzen Sie die<br />
vielen Ideen und Fähigkeiten,<br />
die Ihre Mitstreiter mit Sicherheit<br />
haben!<br />
»»<br />
Veranstaltungen im öffentlichen<br />
Raum wenn möglich als<br />
Kundgebung anmelden – das<br />
spart Geld!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong> 37
Praxis<br />
Beispiel Nr. 11<br />
Berlin: Marktplatz Bildung<br />
Steckbrief<br />
Kategorie Zentrale Großveranstaltung – Schwerpunktzentrum<br />
Was<br />
Wer<br />
Erfolg<br />
Thesenanschlag, Bühnenprogramm und »Marktplatz<br />
Bildung« mit vielen Infoständen auf dem Alexanderplatz<br />
TÜV Rheinland Akademie (Leitung), RAG-Bildung, (heute<br />
TÜV NORD Bildung) Grone-Schule, bfw, CJD, DAA, IB und<br />
weitere Bildungsträger<br />
gelungene Großveranstaltung mit tollem Medienecho,<br />
nachhaltige Vernetzung einiger Bildungsträger<br />
Das Vorgehen<br />
Als Hauptstadt war Berlin geradezu prädestiniert, Schwerpunktzentrum<br />
am ersten Deutschen Weiterbildungstag zu sein. Deshalb stand die Veranstaltergruppe<br />
vor der Herausforderung, ein angemessenes Event in Szene<br />
zu setzen. Gefunden hat sich die Kerntruppe über den BBB – diese Vernetzung<br />
war für die Beteiligten ein guter Türöffner und »hat manches<br />
erleichtert«, wie Annett Westermann, für die TÜV Rheinland Akademie<br />
federführend in der extra gebildeten Steuerungsgruppe, erzählt. Die weiteren<br />
Kooperationspartner kamen nach und nach ins Boot.<br />
Als A und O bei der Planung und erfolgreichen Umsetzung sieht Annett<br />
Westermann die zielgerichtete Arbeit der Steuerungsgruppe an. Regelmäßige<br />
Treffen, straffe Steuerung und Führung der Gruppe, feste Terminsetzungen<br />
und -kontrolle, klare Kommunikationswege und umfassende<br />
Information aller Beteiligten über Protokolle – ohne diese Grundlagen,<br />
so Westermann, könne eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht<br />
gestemmt werden. Hilfreich auch: Kontinuität bei der Zusammensetzung<br />
der Steuerungsgruppe – so lernen sich die Kooperationspartner untereinander<br />
besser kennen und schätzen, was die Effektivität ernorm verbessert.<br />
Am Anfang der Veranstaltungsplanung standen die Suche nach dem Konzept<br />
und einem passenden Ort. »Das war alles andere als einfach«, berichtet<br />
Annett Westermann. »Es gab so viele Möglichkeiten.« Wegen<br />
der zentralen Lage, der Größe, der Bekanntheit und der Chance auf viel<br />
»Laufkundschaft« fiel die Wahl letztlich auf den Alexanderplatz.<br />
Ebenfalls früh fiel die Entscheidung für ein Bühnenprogramm: Ein Mix aus<br />
informativen Talkrunden mit prominenten Gästen, professioneller Moderation<br />
und bunter Unterhaltung mit lokalem Bezug sollte es sein. Schritt für<br />
Schritt wurde das Konzept verfeinert: Potentielle Talkrundengäste wurden<br />
unter thematischen Gesichtspunkten ausgesucht und angeschrieben; bei Zusage<br />
erhielten sie schon im Vorfeld einen Fragenkatalog und ein Briefing<br />
zum Ablauf. Dazu gab es neben der Bühne einen VIP-Bereich, in dem sich die<br />
Talkgäste vor und nach ihrem Auftritt aufhalten konnten. Weitere Programmpunkte<br />
waren Live-Musik mit verschiedenen Gruppen und Vorführungen.<br />
38 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Doch »eine Veranstaltung braucht einen Höhepunkt«, erklärt Annett<br />
Westermann. Entsprechend war eine Choreografie entwickelt worden.<br />
Zur symbolischen Uhrzeit »fünf vor zwölf« schlug der Berliner Schauspieler<br />
Jürgen A. Verch, als Martin Luther verkleidet, die sechs Thesen zur<br />
Weiterbildung an eine eigens auf der Bühne aufgebaute Türe. Diese Türe<br />
war der Rathaustüre des Berliner »Roten Rathauses« nachempfunden –<br />
Aufforderung an die regionale Politik.<br />
Ein weiterer wichtiger Planungspunkt waren die Aktivitäten neben der<br />
Bühne auf dem Alexanderplatz. Um ein möglichst breites Bild der Berliner<br />
Weiterbildungslandschaft präsentieren zu können, ersann die Steuerungsgruppe<br />
den »Marktplatz Bildung«. An rund 30 Infoständen konnten sich<br />
die Besucher über die verschiedenen Berliner Weiterbildungsträger und<br />
-unternehmen informieren. Auch hier war unendlich viel Detailplanung<br />
angesagt: Wie viele verschiedene Stände bekommen wir überhaupt auf<br />
dem Alex unter? Welcher Träger hat welches Programm? Wer kann wann<br />
auf den Platz fahren, um Material anzuliefern? Wer braucht Strom?<br />
Annett Westermann warnt davor, den Planungsaufwand auf die leichte<br />
Schulter zu nehmen. Schon allein das Einholen der notwendigen Genehmigungen<br />
für eine solche Großveranstaltung kostet nicht nur viel Zeit,<br />
sondern auch Geld. Nicht vergessen werden darf auch die rechtzeitige<br />
Information der Medien. In Berlin haben das die Mitglieder der Steuerungsgruppe<br />
übernommen, die teilweise auch persönlich über gute Kontakte<br />
in die Berliner Medienlandschaft verfügen.<br />
Am Ende stand das Berliner Erfolgsteam selbst<br />
auf der Bühne: Leiterin Annett Westermann<br />
steht in der Mitte (4.v.l.), der neue BBB-Vorsitzende<br />
Siegfried Schmauder (r.)<br />
Tipps<br />
»»<br />
Planung: Eine Steuerungsgruppe<br />
sorgt für Überblick und<br />
Kontinuität!<br />
»»<br />
Geben Sie Ihrem Event eine<br />
Choreografie mit eindeutigem<br />
Höhepunkt!<br />
»»<br />
Planen Sie genug Vorbereitungszeit<br />
für das Einholen notwendiger<br />
Genehmigungen ein!<br />
Die intensive Zusammenarbeit der Mitglieder der Steuerungsgruppe hatte<br />
übrigens, neben dem gelungenen Event auf dem Alex, einen weiteren positiven<br />
Effekt: Aus den Akteuren heraus hat sich die »Projektgruppe Berliner<br />
Weiterbildungsinitiative« gegründet, die seither in Berlin das Thema<br />
Weiterbildung in der Diskussion hält und neue Impulse gibt.<br />
Was empfehlen wir anderen?<br />
Der Schlüssel zum Erfolg liegt, sagt Annett Westermann von der TÜV Rheinland<br />
Akademie, in der kontinuierlichen Arbeit der Steuerungsgruppe –<br />
immer war klar, wer für welchen Bereich der Ansprechpartner war. Natürlich<br />
geht nichts ohne eine konsequente Terminplanung, enge Abstimmung<br />
und eine funktionierende Kommunikation, Termintreue und eine<br />
straffe Führung, so Annett Westermann. Das sei bei der Vielzahl der unterschiedlichen<br />
Details auch gar nicht anders möglich.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
39
Praxis<br />
Weitere <strong>Aktions</strong>ideen<br />
1. Beginnen wir schlicht: Am Anfang ein paar Klassiker<br />
Idee Nummer 1<br />
Der Klassiker unter den Klassikern –<br />
Tag der offenen Tür<br />
Der Klassiker unter den Klassikern – Tag der offenen Tür<br />
Es ist der Klassiker unter den Klassikern: der Tag der offenen Tür. Er steht in<br />
diesem Jahr unter dem Motto des Deutschen Weiterbildungstages und Ihre<br />
Einrichtung zeigt sich bei dieser Gelegenheit von ihrer besten Seite. Doch<br />
Vorsicht: auch hinter diesem vermeintlich simplen Vorschlag steckt eine<br />
ganze Menge Arbeit.<br />
Überlegen Sie deshalb vorher genau, was Sie an diesem Tag zeigen wollen.<br />
Stellen Sie sich Fragen: Was bieten wir in Sachen Weiterbildung an? Wie<br />
können wir dieses Angebot strukturiert, informativ und unterhaltsam darstellen?<br />
Was sollen die Besucher von diesem Tag mitnehmen? Versuchen<br />
Sie, dem Tag einen festen Rahmen zu geben: Wie gestalten Sie den Auftakt?<br />
Wie setzen Sie den Schlusspunkt? Und nicht zu vergessen: Was können Sie<br />
an zusätzlichen Aktivitäten, sprich Rahmenprogramm, anbieten? Die <strong>Aktions</strong>ideen<br />
auf den nächsten Seiten helfen da sicher weiter.<br />
Idee Nummer 2<br />
Der (Fach-)Vortrag<br />
Der (Fach-)Vortrag<br />
Der nächste Klassiker ist der (Fach-)Vortrag. Wichtig ist hier, neben der<br />
Auswahl des konkreten Themas, die Wahl des Redners/ der Rednerin. Zuvor<br />
muss natürlich entschieden werden, welche Zielgruppe Sie erreichen<br />
wollen: Eher ein Fachpublikum oder die breite Öffentlichkeit? Beim Fachvortrag<br />
sollte der Redner ein anerkannter Fachmann/Fachfrau sein und das<br />
Thema sollte sich eher um die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich<br />
Weiterbildung drehen. Beispiel: »Das Ende der Talsohle – die Bewertung<br />
der beruflichen Weiterbildung nach der Evaluierung der Hartz-Gesetze<br />
und die Konsequenzen«.<br />
Bei einem Vortrag für die breite Öffentlichkeit muss der Vortragende neben<br />
seiner fachlichen Qualifikation auch in der Öffentlichkeit bekannt sein.<br />
Denkbar wäre zum Beispiel Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski mit<br />
dem Thema: »Deutschland 2020: Vom Waren- zum Wissensexport – die Dominanz<br />
von Wissen und Dienstleistung in einer globalisierten Welt«. Auch<br />
eine lokale Variation ist denkbar: »Deutschland 2020: Vom Waren- zum<br />
Wissensexport – ist unsere Stadt auf die Wissensgesellschaft vorbereitet?«<br />
Immer wieder für Interesse sorgen auch Erfahrungsberichte aus anderen<br />
Regionen, zum Beispiel: »Keine Angst vor Pisa & Co. – die Erfolgsformel<br />
des finnischen (Weiter-)Bildungssystems«. Dass das Publikum nach dem<br />
Vortrag Gelegenheit zur Fragerunde hat, versteht sich von selbst. Ebenso<br />
wichtig: ein geeigneter Ort. Je nach Hochkarätigkeit des Vortragenden sollte<br />
das entweder Ihre Einrichtung oder ein öffentlicher Ort wie Bürgerhaus,<br />
Stadthalle oder ähnliches sein. Ebenfalls nicht vergessen: Weiträumig einladen<br />
– sonst sitzt ihr Redner am Ende alleine da.<br />
Idee Nummer 3<br />
Die Podiumsdiskussion<br />
Die Podiumsdiskussion<br />
Auch sie gehört zu den Basics der Veranstaltungsorganisation: die Podiumsdiskussion.<br />
Die nötigen Vorüberlegungen sind ähnlich wie beim Vortrag.<br />
Größter Unterschied: Als Thema der Veranstaltung sollten Sie eine<br />
knackige, vielleicht auch kontroverse These vorgeben (z.B. »Weiterbil-<br />
40 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
dung – am Bedarf vorbei?«). Sie benötigen nicht nur einen Redner, sondern<br />
eine breitere Palette von vier bis fünf Personen, die natürlich unterschiedliche<br />
Meinungen zum Thema und unterschiedliche Hintergründe<br />
haben sollten (z.B. Personalchef, Bildungsexperte, erfolgreicher Absolvent<br />
einer Weiterbildungsmaßnahme). Die wahrscheinlich wichtigste Person bei<br />
der Podiumsdiskussion ist der Moderator bzw. die Moderatorin. Nichts ist<br />
schlimmer als eine schlecht moderierte Diskussionsrunde. Der Moderator<br />
sollte sich nicht nur selbst gut im Thema auskennen, sondern auch in der<br />
Lage sein, die Diskussion in geordnete Bahnen zu lenken und immer den<br />
Überblick zu behalten. Er ist quasi Schiedsrichter, Impulsgeber und Steuermann<br />
in einer Person. Und nicht zuletzt sollte er schon Erfahrungen in der<br />
Moderation von Diskussionsrunden mitbringen – im besten Fall als prominente<br />
Persönlichkeit, die zusätzliches Interesse auf Ihre Veranstaltung lenkt.<br />
2. Klassisch, praktisch, gut – der Info-/ <strong>Aktions</strong>stand<br />
Er gilt als Allzweckwaffe, als »Schweizer Taschenmesser« unter den öffentlichkeitswirksamen<br />
Aktionen – und zwar zu Recht! Die Rede ist vom Infooder<br />
<strong>Aktions</strong>stand, dessen größte Stärke es ist, dass er (fast) immer und<br />
überall funktioniert. Egal ob in der Fußgängerzone, vorm Bahnhof, oder im<br />
Rahmenprogramm von (Groß-)Veranstaltungen: Der Infostand passt überall<br />
dort hin, wo Sie auf Ihre Anliegen aufmerksam machen wollen.<br />
Der Infostand – so geht’s<br />
Am Anfang steht der Ort. Dass Sie Ihren Infostand dort aufbauen, wo sich<br />
möglichst viele Menschen aufhalten, versteht sich von selbst. Dieses<br />
Grundprinzip sollten Sie sich in der Hektik der Planungen immer wieder<br />
als Selbstprüfung vor Augen führen. Denn schließlich wollen Sie nicht alleine<br />
an Ihrem Infostand stehen, sondern Kontakte zu Menschen knüpfen,<br />
die Sie normalerweise nicht erreichen. Deshalb die ganze Mühe.<br />
Eine ausführliche »Checkliste Infostand« zur<br />
professionellen Planung und Vorbereitung<br />
eines Info- und <strong>Aktions</strong>standes finden Sie im<br />
3. Kapitel dieses Leitfadens. Einige <strong>Aktions</strong>ideen<br />
finden Sie gleich hier.<br />
Idee Nummer 4<br />
Der Infostand – so geht’s<br />
Tische, Wände, Broschüren… ein Stand ist schnell gebaut. Ein einfacher Infostand<br />
ist schnell zusammengestellt. Als Grundzutaten brauchen Sie:<br />
»»<br />
Stehtische für Gespräche<br />
»»<br />
Prospektregal(e) oder Prospektaufsteller auf einem Tisch<br />
»»<br />
Stellwände als begrenzende Rückwand<br />
»»<br />
Materialien, d.h. Faltblätter, Broschüren, Ballons und sonstige Werbemittel<br />
Viele Einrichtungen haben sich inzwischen Standsysteme für verschiedenste<br />
Einsatzgelegenheiten angeschafft – fragen Sie deshalb einfach mal im Referat<br />
Marketing oder Öffentlichkeitsarbeit Ihres Hauses nach, ob es einen<br />
Stand gibt und ob Sie ihn leihen können.<br />
Das Auge isst mit – ein paar Tipps zur Standgestaltung. Ist der Stand im<br />
Grundgerüst einmal aufgebaut, geht es in die Gestaltungsdetails. Zum<br />
Deutschen Weiterbildungstag sollte am Stand – neben dem Logo Ihrer<br />
Einrichtung – möglichst auch das Logo des Deutschen Weiterbildungstages<br />
präsent und gut sichtbar sein: damit jeder sieht, wofür und für wen<br />
Ihr Infostand wirbt. Übrigens: im Materialpaket des Deutschen Weiterbildungstages<br />
(siehe Kapitel Materialien) ist nicht zuletzt ein Banner mit Logo<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
41
Praxis<br />
und Datum des Deutschen Weiterbildungstages enthalten. Es ist für diesen<br />
Zweck optimal geeignet. Und auch mit anderen einfachen Mitteln lässt sich<br />
eine ungewöhnliche Wirkung erzielen, zum Beispiel mit Pflanzen, Stoffbahnen<br />
etc. pp.<br />
Aussehen ist viel, aber nicht alles – Aktionen am Stand. Ebenso wichtig wie<br />
die Gestaltung des Standes ist das Drumherum. Give Aways wie »Bildungsbrötchen«,<br />
»Gehirnnahrung« (= Bonbons), Luftballons etc. sind zwar Klassiker,<br />
kommen aber immer wieder gut an. Vor allem peppen gute <strong>Aktions</strong>ideen<br />
Ihren Stand so richtig auf und machen ihn für andere attraktiv. Generell gilt:<br />
Wo es etwas umsonst gibt, wo eine Aktion Spaß verspricht oder wo Menschen<br />
zum Mitmachen animiert werden, wird sich auch verstärkt Publikum einfinden!<br />
Idee Nummer 5<br />
Aktion am Infostand – Häppchenweise<br />
Bildung<br />
Idee Nummer 6<br />
Aktion am Infostand – »Bildung?<br />
Schneiden Sie sich eine Scheibe ab…«<br />
Idee Nummer 7<br />
Aktion am Infostand – Dicke Bretter<br />
bohren<br />
Aktion am Infostand – Häppchenweise Bildung<br />
Häppchenweise Bildung – das gibt es an Ihrem Infostand. An einem belebten<br />
Ort – Fußgängerzone, Marktplatz, Bahnhof, vor Ihrer Einrichtung – können<br />
Sie häppchenweise Bildung (belegte Brote, Kuchen etc.) verkaufen. Natürlich<br />
mit einem witzigen Slogan z.B. »Hier gibt’s die Häppchen das volle<br />
Bildungsprogramm gibt’s im XYZ«. Drumherum werden die Infoblätter verteilt.<br />
Am Stand kann die »Berliner Erklärung« unterschrieben werden.<br />
Aktion am Infostand – »Schneiden Sie sich eine Scheibe ab…«<br />
Eine Scheibe Weiterbildung gefällig? Dann schneiden Sie sich einfach eine<br />
Scheibe ab… Alles was Sie dafür benötigen, sind ein Baumstamm (sollte<br />
vom Durchmesser her zwischen 10 und 20 cm sein), eine große Säge und<br />
zwei Böcke, um den Stamm darauf zu legen. Nun können sich die Passanten<br />
»eine Scheibe Weiterbildung« absägen. Bitte nehmen Sie KEINE MOTORSÄ-<br />
GEN!!! Die sind zwar schön laut, aber viel zu gefährlich! Vielleicht gibt es ja<br />
die Möglichkeit, anschließend in die Baumscheibe das Datum und die Aufschrift<br />
»Deutscher Weiterbildungstag« einzubrennen. Natürlich können Sie<br />
diese Aktion nicht nur an Ihrem Infostand, sondern auch in Ihrer Einrichtung,<br />
zum Beispiel bei einem Tag der offenen Tür, durchführen.<br />
Aktion am Infostand – Dicke Bretter bohren<br />
Sich weiterzubilden bedeutet, nach vielen Berufsjahren nochmals die<br />
Schulbank zu drücken und wieder »dicke Bretter zu bohren«. Geben Sie den<br />
Passanten doch die Möglichkeit, das Bohren schon mal übungsweise auszuprobieren.<br />
Geben Sie ihnen einen Handbohrer und lassen Sie sie auf dicke<br />
Holzbretter los. Wenn das Brett groß genug ist, können Sie auch mehrere<br />
Kandidaten gegeneinander antreten lassen. Weisen Sie die Teilnehmer auch<br />
darauf hin, dass auch die Arbeit der Weiterbildungsträger oftmals sehr<br />
viel damit zu tun hat, auf politischer Ebene »dicke Bretter zu bohren«…<br />
Am Ende des Tages sieht das Brett hoffentlich wie ein Schweizer Käse aus<br />
und Sie haben eine treffende Darstellung der derzeitigen Bildungspolitik in<br />
Deutschland. Auch diese Aktion können Sie drinnen wie draußen anbieten.<br />
Generell sind Ihren Ideen keine Grenzen gesetzt. Und wenn Sie noch mehr<br />
Anregungen suchen, dann gucken Sie doch einfach in Liste der Kampagnen-<br />
Aktionen auf www.deutscher-weiterbildungstag.de. Sie werden überrascht<br />
sein, wie kreativ und originell Ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter beim<br />
Deutschen Weiterbildungstag sind!<br />
42 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
3. Für alle, die mehr als das Klassische wollen –<br />
ein paar ungewöhnliche Ideen hinterher<br />
»Die vermutlich größte ....stunde der Welt«<br />
Bastian Sick, SPIEGEL-Kolumnist in Sachen deutsche Sprache (»Der Dativ<br />
ist dem Genitiv sein Tod«) hat es vorgemacht: die größte Deutschstunde<br />
der Welt vor 15.000 (!) Menschen in einer Kölner Veranstaltungshalle.<br />
Nun müssen es nicht gleich 15.000 sein, aber überlegen Sie doch mal, ob<br />
die Angebote Ihrer Einrichtung nicht auch eine publikumswirksame Aktion<br />
hergeben. Ein Vorschlag, zugegeben eher für die praktischen Fort- und Weiterbildungsbereiche:<br />
Tim Mälzer kocht vor 1.000 Menschen in Hamburg im<br />
Congresszentrum. Mit einer solchen Aktion können Sie direkt zeigen, was<br />
Sie so machen und dass sich Weiterbildung lohnt. Ihrer Kreativität sind<br />
praktisch keine Grenzen gesetzt. Schauen Sie einfach mit offenen Augen in<br />
Ihr eigenes Weiterbildungsangebot!<br />
Strampeln für die Bildung<br />
Ende der 90-er Jahre trafen sich in Berlin jeden letzten Freitag im Monat<br />
viele Radfahrer am Brandenburger Tor, um gemeinsam durch die Stadt zu<br />
radeln. »Critical Mass« nennt sich diese Aktion, die auch in anderen Städten<br />
schon stattfand – provoziertes Verkehrschaos nicht ausgeschlossen.<br />
Ganz soweit sollte es natürlich nicht kommen (also vorher mit Polizei und<br />
Ordnungsamt klären), aber eine gemeinsame Radtour für die Weiterbildung<br />
von einem Startpunkt zu einem zentralen Platz in der Stadt macht immer<br />
Spaß! Die Tour kann auch so geplant werden, dass verschiedene Weiterbildungseinrichtungen<br />
abgefahren werden. Je mehr Menschen mitradeln, desto<br />
größer die Aufmerksamkeit! Steigern lässt sich der Effekt noch, wenn<br />
sich die Radfahrer etwas verkleiden. Am Endpunkt der Tour (aber auch<br />
schon unterwegs) können Passanten oder ausgebremste Autofahrer mit Infozetteln<br />
versorgt werden und die »Berliner Erklärung« unterschreiben.<br />
Vielleicht kriegen Sie ja auch ein paar Prominente dazu, selbst mitzuradeln.<br />
Wir nageln die 6 Thesen symbolisch an eine Tür<br />
Was Martin Luther konnte, können wir schon lange: Wir nageln die 6 Thesen<br />
zur Weiterbildung an eine Tür. Die Thesen sind natürlich in entsprechender<br />
Größe ausgedruckt (mindestens DIN A2) und auch Hammer und<br />
nach Möglichkeit Nägel sind überdimensional groß. Als spektakuläre Orte<br />
bieten sich an: entweder das örtliche Rathaus oder ein lokales Wahrzeichen.<br />
In Berlin sollte es natürlich der Bundestag sein, in Nürnberg zum Beispiel<br />
die Zentrale der Agentur für Arbeit. Um juristischen Ärger zu vermeiden,<br />
sollten die Thesen natürlich mit anderen Mitteln an der Tür befestigt<br />
werden, zum Beispiel mit Power Strips oder ähnlichem – und auch eine Anmeldung<br />
der Veranstaltung beim Gastgeber ist durchaus zu empfehlen. Am<br />
Rande der Aktion werden Infoblätter verteilt. Und die »Berliner Erklärung<br />
zur Weiterbildung« liegt – wie überall – zur Unterschrift aus.<br />
Ich sprüh’s an jede Wand...<br />
Ina Deter wünschte sich seinerzeit neue Männer für das Land – am Deutschen<br />
Weiterbildungstag sind neue Ideen zur Weiterbildung gefragt. Warum<br />
nicht statt eines teuren Blow Ups einfach ein riesiges weißes Tuch aus<br />
einer zentral gelegenen Einrichtung heraushängen, auf das die sechs Thesen<br />
zur Weiterbildung gesprüht sind? Das Gute daran: Man kann es weithin<br />
Idee Nummer 8<br />
»Die vermutlich größte ....stunde<br />
der Welt««<br />
Idee Nummer 9:<br />
Strampeln für die Bildung<br />
Idee Nummer 10<br />
Wir nageln die 6 Thesen zur Weiterbildung<br />
symbolisch an eine Tür<br />
Idee Nummer 11<br />
Ich sprüh’s an jede Wand...<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
43
Praxis<br />
sehen, es können Jugendliche aus Einrichtungen eingebunden werden und<br />
natürlich lässt sich noch ziemlich viel drumherum organisieren. So kann<br />
die Presse oder Prominenz dazu eingeladen werden, wenn das Sprühplakat<br />
entsteht (Fototermin: Wir besprühen unser Haus) oder wenn es aus dem<br />
Fenster gehängt wird.<br />
Idee Nummer 12<br />
Eine Schnitzeljagd mit dem<br />
kleinen Wörtchen »Weiter«<br />
Idee Nummer 13<br />
»Rocken für Weiterbildung«<br />
Idee Nummer 14<br />
Wie viel ist den Menschen Bildung<br />
tatsächlich wert?<br />
Idee Nummer 15<br />
Das Weiterbildungsfrühstück<br />
Eine Schnitzeljagd mit dem kleinen Wörtchen »Weiter«<br />
Das Kampagnenmotto »Weiter mit Bildung« lädt nachgerade dazu ein: Bodenplakate<br />
in Form eines Pfeiles, auf denen das Wort »Weiter« zu lesen ist.<br />
Wichtig ist ein vielbesuchter Startpunkt, zum Beispiel der Bahnhof oder ein<br />
zentraler U-Bahn-Ausgang. Beginnend von diesem Startpunkt werden mindestens<br />
zehn überdimensionale Pfeile auf dem Boden befestigt, auf denen<br />
das Wort »Weiter« steht. Wie bei einer Schnitzeljagd führt jeder Pfeil zum<br />
nächsten und immer heißt es nur: »Weiter«, »weiter«, »weiter«. An einer<br />
strategisch günstigen Stelle enden dann die Pfeile und führen direkt zu Ihrem<br />
Infostand oder Ihrer witzigen Aktion (siehe die anderen Ideen).<br />
»Rocken für Weiterbildung«<br />
Erinnern Sie sich noch? Unter dem Motto »Rocken für Robben« engagierten<br />
sich im letzten Jahrhundert Musiker für den Umweltschutz. Überlegen Sie<br />
sich doch mal, ob es in oder im Umfeld Ihrer Einrichtung Verbindungen in<br />
die örtliche Musikszene gibt. Egal, ob Musiker oder der örtliche Kulturkeller:<br />
Alle Beteiligten profitieren von einem Konzert. Die Musiker bekommen<br />
einen Auftritt, der Kulturkeller hat ein volles Haus und Sie können im Umfeld<br />
des Konzerts ihre Message unter die Leute bringen. Bei den Feinheiten,<br />
auf die Sie bei einer solchen Veranstaltung achten müssen, helfen Ihnen sicherlich<br />
die Betreiber des örtlichen Kulturkellers, vielleicht findet sich auch<br />
in Ihren Reihen jemand, der hier schon Erfahrungen gesammelt hat. Keine<br />
Angst: Sie wollen ja kein ausgewachsenes Festival veranstalten (oder doch?).<br />
Wie viel ist den Menschen Bildung tatsächlich wert?<br />
Gibt jemand auch noch sein letztes Hemd? In der Polit-Satire »Wag the<br />
dog« hängten die Menschen zur Unterstützung Schuhe in die Bäume. Hier<br />
hängen die Passanten ihre Klamotten in den Baum. Wer sein letztes Hemd<br />
gibt, erhält einen »Bildungsgutschein«, den er in Ihrer Einrichtung einlösen<br />
kann. Alternativ dazu: Ein T-Shirt mit dem Kampagnen-Logo (kann man<br />
in fast jedem Copyhop drucken lassen). Alternativ können aber auch Sie<br />
und Ihre Kollegen an einen spektakulären Ort gehen und selbst »Ihr letztes<br />
Hemd« für Bildung geben.<br />
Das Weiterbildungsfrühstück<br />
In den USA heißt es »Power Breakfast« und ist eine weit verbreitete Art des<br />
Geschäftstermins. Dass es dabei nicht um eine fröhliche Frühstücksrunde<br />
geht – mit Müsli, Prosecco und 3-Minuten-Ei –, sondern schlicht um einen<br />
sehr früh angesetzten Besprechungstermin, hätte man sich fast denken können.<br />
Aber »Power Breakfast« klingt und zieht halt besser – und genau das<br />
will auch das »Weiterbildungsfrühstück«. Denn im Grunde handelt es sich<br />
hier um einen Ortstermin oder eine kleine Pressekonferenz, aber: etwas<br />
hübscher benannt.<br />
44 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Praxis<br />
Wie kann ein »Weiterbildungsfrühstück« ablaufen? Laden Sie Menschen<br />
ein, die für Sie wichtig und interessant sind: regionale oder kommunale<br />
Politiker/-innen, Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, aus der<br />
»Agentur für Arbeit« oder aus der Arge und natürlich die regionalen Pressevertreter<br />
und -vertreterinnen. Lassen Sie das »Frühstück« möglichst zwischen<br />
9 und 10 Uhr beginnen und servieren Sie tatsächlich Kaffee, Tee und<br />
mindestens ein paar Brötchen (»Bildungsbrötchen«). Versuchen Sie, ein<br />
sympathisches Ambiente zu schaffen, buchen Sie möglichst keinen x-beliebigen<br />
Seminar- oder Besprechungsraum, sondern wählen Sie eine gemütlichere<br />
Umgebung. Und wenn es diese Möglichkeiten in Ihrer Einrichtung<br />
nicht gibt – dann mieten Sie eben tatsächlich einen Raum in einem netten<br />
(Frühstücks-)Lokal. Vielleicht bieten Sie ja auch Aus- und Weiterbildung im<br />
gastronomischen oder Hotelbereich, dann nutzen Sie natürlich diese Möglichkeiten.<br />
Und was erzählt man den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eines »Weiterbildungsfrühstücks«?<br />
Natürlich Dinge, die Politik, Kooperationspartner<br />
und Presse, also Ihre Gäste, interessieren. Berichten Sie zum Beispiel von<br />
der neuen »Weiterbildungsoffensive«, die Sie und andere Träger Ihres Ortes<br />
in Kürze starten werden. Stellen Sie neue, interessante und vielleicht<br />
einmalige Kurse vor. Oder berichten Sie (wenn es so etwas gibt) von neuesten<br />
Erkenntnissen über die Wirksamkeit ihrer Angebote – zum Beispiel einer<br />
sensationell hohen Vermittlungsquote von 85 Prozent unter jungen Zuwanderern.<br />
Laden Sie in jedem Fall möglichst auch »Betroffene« dazu ein,<br />
also interessante Menschen, die als Gesicht und Geschichte für Ihre Fakten<br />
stehen. Wenn Sie all das beachten und nicht zuletzt für eine angemessene<br />
Deko mit Ihrem und dem Logo (Banner) des »Deutschen Weiterbildungstages<br />
« sorgen, unter dessen Dach Ihre Aktion ja steht, dann kann eigentlich<br />
nichts mehr schiefgehen. Viel Spaß!<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
45
Kapitel 3 – Medien und Materialien<br />
Jetzt geht‘s richtig los:<br />
Tipps & Tricks für Ihre Pressearbeit und Materialeinsatz<br />
Ohne Presse geht es nicht<br />
Ohne Presse- und Medienarbeit geht es nicht. Ohne Zeitungsartikel<br />
oder Radiobeitrag findet Ihre Aktion, so gut sie auch sein mag, unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit statt. Deshalb ist begleitende Pressearbeit ein<br />
Muss für Ihre Veranstaltung zum Deutschen Weiterbildungstag und sollte<br />
ein wichtiger Teil Ihrer <strong>Aktions</strong>planung sein!<br />
Eine Warnung vorweg: Wilder Aktionismus<br />
ist fehl am Platz! Gehen Sie mit strategischer<br />
Planung an Ihre Pressearbeit heran!<br />
Doch gleich hier eine Warnung vorweg: Wilder Aktionismus ist fehl am<br />
Platz! Genau so, wie Sie es sicher nicht mögen, ständig mit Anrufen von<br />
Menschen konfrontiert zu werden, die Ihnen etwas Nutzloses verkaufen<br />
wollen, so können sich auch Journalisten in ihrem Arbeitsalltag kaum vor<br />
zwar gut gemeinten, aber für ihre Zeitung oder Radiosendung völlig ungeeigneten<br />
Themenvorschlägen retten. Versuchen Sie deshalb durch die<br />
Brille eines Journalisten zu schauen, wenn Sie Ihre Aktion im Rahmen<br />
des Deutschen Weiterbildungstages in die Medien bringen wollen. Strategische<br />
Vorplanung ist unerlässlich – und dennoch keine Garantie für<br />
eine Veröffentlichung. Leider.<br />
Wie können Sie Ihre Pressearbeit optimal vorbereiten?<br />
1. Themenauswahl<br />
Beginnen Sie mit einer ganz grundsätzlichen Überlegung: Was ist gerade<br />
an meiner Aktion besonders berichtenswert? Was macht mein Thema aktuell<br />
und attraktiv? Hat unsere Information tatsächlich das Potenzial, in<br />
den Medien zu landen? Nachfolgend die wichtigsten Kriterien zur Themenauswahl<br />
in aller Kürze.<br />
Aktualität. Dass ein Thema neu sein muss – oder zumindest neu verpackt<br />
– ist das A & O für die Themenwahl. Was vor zwei Jahren passiert<br />
ist, ist heute kalter Kaffee, was schon durch die Medien ging, interessiert<br />
weder Journalisten noch Leserschaft.<br />
46 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Medien und Materialien<br />
Nähe/Lokaler Bezug. Interessant für eine Zeitung und ihre Leser sind<br />
Themen immer dann, wenn sie einen klaren lokalen Bezug aufweisen,<br />
also direkt mit dem Geschehen in der Stadt verknüpft sind (Beispiel:<br />
»Musterstädter Bildungseinrichtungen erhalten Bildungspreis«, »Ältester<br />
Umschüler Deutschlands hat bei der Einrichtung X in Y gelernt«...). Dass<br />
in Peking jemand vom Fahrrad fällt, interessiert niemanden, fällt Ihr Bürgermeister<br />
vom Rad, lacht die ganze Stadt.<br />
Dramen, Skandale und Probleme. Für Medienmacher gilt: »Bad news<br />
are good news«. Skandale, Katastrophen, Pleiten, Pech & Pannen sorgen<br />
für Auflage. So gilt: Dass die Stadt mal wieder den Heizkostenzuschuss<br />
für die Musterstädter Volkshochschule kürzt, ist an und für sich nichts<br />
Neues. Dass die VHS aber deswegen den Computerkurs für Senioren<br />
nicht mehr anbieten kann und vielleicht sogar einige Angestellte kündigen<br />
muss, um die Heizkosten nun selbst zu bezahlen, ist ein kleiner Skandal.<br />
Bekannte Persönlichkeiten/ Prominente. Prominente Namen aus<br />
Funk, Film, Fernsehen, aber auch aus dem lokalen Umfeld, sind immer<br />
eine Nachricht wert. Das schönste Beispiel wäre natürlich: »Bundespräsident<br />
Horst Köhler besucht das Musterstädter Weiterbildungszentrum«<br />
– es geht aber auch ein paar Nummern kleiner, zum Beispiel mit der Meldung<br />
»Bürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück in Musterstadt«.<br />
Menschliche Schicksale oder Ereignisse »Human touch«. Geschichten<br />
mit großer emotionaler Ausstrahlung kommen bei den Lesern immer gut<br />
an. Ein Beispiel: »Hartz IV: Alleinerziehende Mutter muss Ausbildung<br />
wieder aufgeben«. Oder auch positiv: »Mein neues Leben – nach 25 Jahren<br />
Arbeitslosigkeit und überstandener Krebskrankheit bekommt Ex-Bergmann<br />
Klaus F. die Chance zum beruflichen Neuanfang – dank der Umschulung<br />
in XY«.<br />
Erfolgsgeschichten. Erfolgs- und Sensationsmeldungen ziehen die Leser<br />
mindestens genauso gut in ihren Bann wie die gerade angesprochenen<br />
Herz-Schmerz-Geschichten. Ein Beispiel: »Die Schüler des Musterstädter<br />
Weiterbildungszentrums räumen beim Bundeswettbewerb Jugend<br />
forscht ab« oder: »Sieger im bundesweiten Vergleich: Größtes Sprachtalent<br />
Deutschlands kommt aus Musterstadt«.<br />
Nachrichten, von denen viele Menschen betroffen sind. Sind viele<br />
Menschen von einer Nachricht betroffen, werden die Medien das Thema<br />
entsprechend platzieren. Beispiel: »Die Bildungssteuer kommt! – Der Gemeinderat<br />
von X führt in einer Gemeinschaftsaktion mit der >Bildungsoffensive<br />
Musterstadt< eine kommunale Bildungssteuer ein. Jede Bürgerin,<br />
jeder Bürger muss künftig 200 Euro pro Jahr zahlen – es sei denn, er<br />
oder sie hat mindestens 200 Euro für die persönliche Weiterbildung ausgegeben.«<br />
Machen Sie sich bewusst, was Ihre Aktion auszeichnet – und informieren Sie<br />
die Presse immer nur dann, wenn mindestens eines der Kriterien zur Themenauswahl<br />
erfüllt ist.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
47
Medien und Materialien<br />
2. Pressemitteilung oder Pressekonferenz?<br />
Treffen Sie eine Vorentscheidung: Wie wollen Sie Ihre Nachricht in den<br />
Medien rüberbringen? Überlegen Sie sich: Ist eine einfache Pressemitteilung,<br />
z.B. ein Veranstaltungshinweis auf Ihre Aktion, ausreichend oder<br />
wäre ein Pressegespräch nicht doch eher das Mittel der Wahl? Ein Allgemeinrezept<br />
gibt es für diese Entscheidung leider nicht, aber eine Faustregel:<br />
Je komplexer das Thema, desto mehr Aufwand müssen Sie betreiben.<br />
Also: Für einen Infostand in der Fußgängerzone reicht im Allgemeinen<br />
eine Pressemitteilung, planen Sie hingegen eine ungewöhnliche Aktion,<br />
die potentiell für viel Wirbel sorgen kann, sollten Sie eher zu einem Pressegespräch<br />
im Vorfeld der Aktion einladen.<br />
Pressemitteilungen eignen sich hervorragend dazu, kurz und prägnant<br />
auf Veranstaltungen hinzuweisen oder über die Ergebnisse zu informieren.<br />
Eine Pressemitteilung muss bestimmten Regeln folgen:<br />
»»<br />
das Wichtigste steht am Anfang<br />
»»<br />
die 7 W’s (Wer, was, wo, wann, wie, warum, woher/welche Quelle) werden<br />
gleich im ersten Absatz beantwortet<br />
»»<br />
dann folgen die Einzelheiten, am Ende die Hintergrundinformationen<br />
»»<br />
es sollten möglichst Menschen auftauchen, die direkt oder indirekt<br />
zitiert werden<br />
»»<br />
zu einer guten Pressemitteilung gehört eine Illustration<br />
Checklisten zur Vorbereitung einer<br />
Pressemitteilung, zur Organisation<br />
einer Pressekonferenz und Arbeitshilfen zur<br />
Themenfindung, zur Bestimmung des Anlasses<br />
und zum Schreiben einer Pressemitteilung<br />
finden Sie in Teil 3 des Leitfadens.<br />
Pressegespräche oder Pressekonferenzen Pressegespräche oder<br />
Pressekonferenzen bieten sich immer dann an, wenn das zu vermittelnde<br />
Thema entweder einen wirklich herausragenden Charakter hat (Beispiel:<br />
»Das Weiterbildungszentrum hat ein völlig neues Angebot mit namhaften<br />
Kooperationspartnern aus der Industrie entwickelt«) oder das Thema<br />
überaus komplex ist (Beispiel: Auswirkungen der geänderten Förderrichtlinien<br />
der Arbeitsagentur auf das Weiterbildungszentrum Musterstadt).<br />
3. Themen gezielt platzieren – Verteiler effektiv nutzen<br />
Verschiedene Medien bedienen verschiedene Zielgruppen. Überlegen Sie<br />
bereits im Vorfeld: An welche Zielgruppe richtet sich meine Aktion konkret?<br />
Wählen Sie nach der Entscheidung über die Zielgruppe die Medien aus, die<br />
Sie ansprechen wollen. Treten Sie gezielt an die Vertreter der unterschiedlichen<br />
Medien heran, anstatt Ihre Presseinformationen nach dem Gieskannenprinzip<br />
zu streuen. Schauen Sie in Ihrem Presseverteiler, wer Ihre<br />
Zielgruppe besonders gut bedient.<br />
Der Presseverteiler Wenn Sie noch keinen Presseverteiler haben, müssen<br />
Sie sich einen aufbauen. Ein Verteiler ist nichts anderes als eine Liste,<br />
in der Sie alle für Sie in Frage kommenden Zeitungen und Zeitschriften,<br />
Nachrichtenagenturen (sofern sie eine regionale Dependance haben),<br />
Hörfunk- und eventuell Fernsehredaktionen eintragen. Achten Sie auf<br />
den regionalen Bezug. »Die Zeit« oder »Der Spiegel« werden Ihre Nachricht<br />
über eine lokale Veranstaltung mit einer regionalen Politikerpersönlichkeit<br />
kaum zur Kenntnis nehmen. Ihrer Regional- oder Lokalzeitung<br />
48 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Medien und Materialien<br />
hingegen ist sie vielleicht die Aufmachermeldung auf der Lokalseite wert.<br />
Genauso gilt: Der Hinweis auf eine Podiumsdiskussion passt weniger ins<br />
Stadtmagazin als ein Hinweis zur anschließenden Party mit Live-Musik.<br />
Füttern Sie Ihren Verteiler mit Redaktions-Adresse, Telefon- und Faxnummern,<br />
E-Mail-Adressen, und, sofern vorhanden, auch den Namen der<br />
für Sie zuständigen Redakteure. Im besten Fall haben Sie bereits einen<br />
festen Ansprechpartner in den Redaktionen. Vermerken Sie auch die jeweilige<br />
Erscheinungsweise (täglich, wöchentlich, monatlich) und den<br />
Redaktionsschluss für die jeweils nächste Ausgabe (z.B. drei Tage vor<br />
Erscheinen). Dass Ihr Verteiler regelmäßig gepflegt und immer wieder<br />
auf den neuesten Stand gebracht werden muss versteht sich von selbst.<br />
4. Themen gezielt aufbereiten<br />
Welche Zielgruppe Sie auf Ihre Aktion aufmerksam machen wollen und<br />
welches Medium dafür am Geeignetsten erscheint, haben Sie nun herausgefunden.<br />
Nun müssen Sie daran gehen, Ihre Informationen zur Aktion<br />
und zur Kampagne entsprechend aufzubereiten.<br />
Fotos Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Bildmotive zu<br />
schaffen, sollte daher ein wichtiger – oft vergessener – Teil Ihrer Pressearbeit<br />
sein. Ihre Themen werden von Journalisten eher angenommen,<br />
wenn es dazu gutes Bildmaterial gibt, das die emotionale Seite Ihrer<br />
Aktion transportiert. Überlegen Sie also für eine Zeitung, welches Bildmaterial<br />
Sie bereitstellen können.<br />
O-Töne Ein Radiosender hingegen wird mit Bildern weniger anfangen<br />
können, sich aber über O-Töne freuen. Erleichtern Sie den Reportern vom<br />
Rundfunk die Arbeit, wenn Sie direkt an O-Töne (also Original-Sprachzitate<br />
von Interviewpartnern) denken, die Journalisten aufnehmen und in<br />
ihren Bericht mit einbauen können.<br />
Vermittlung von Gesprächspartnern für Hintergrundberichte Jenseits<br />
der Vermittlung durch Dritte gehen Journalisten interessanten Themen<br />
gerne selbst auf den Grund. Wichtig sind deshalb für sie auch Gespräche<br />
mit Fachleuten oder Betroffenen, kurz: Menschen, die aus erster<br />
Hand berichten können. Machen Sie den Medien das Angebot, solche<br />
Kontakte für Sie herzustellen!<br />
5. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort<br />
Machen Sie sich frühzeitig Gedanken darüber, was Sie wann in welchem<br />
Medium veröffentlichen wollen. Denn auch die unterschiedlichen Medien<br />
planen voraus: Was bringen wir an welchem Tag in unserer Zeitung oder<br />
in unserem Radioprogramm? Achten Sie auf die verschiedenen Zeiten<br />
des Redaktionsschlusses. Kalkulieren Sie also solche Zeiten in Ihrer Planung<br />
mit ein. Faustregel: Verschicken Sie Einladungen zu Pressegesprächen<br />
immer zwei Wochen vor dem angesetzten Termin, Presseankündigungen<br />
zu Veranstaltungen mindestens eine Woche im Voraus und die<br />
Pressemitteilung zur Veranstaltung selbst verschicken Sie im besten Laufe<br />
des Veranstaltungstages.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
49
Medien und Materialien<br />
Noch ein Tipp: Klassifizieren Sie bereits im Betreff Ihrer Pressemitteilung,<br />
worum es genau geht. Zum Beispiel:<br />
»»<br />
»Fototermin: Oberbürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück im CJD«<br />
»»<br />
»Veranstaltungshinweis: Konzert mit Band XY am 29. September <strong>2016</strong> ab<br />
22 Uhr. Eintritt frei« für die Wochenendbeilage Ihrer Regionalzeitung)<br />
»»<br />
Einladung zum Pressegespräch: »Aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages<br />
laden wir ein …«<br />
»»<br />
Pressemitteilung: »Aus Anlass des Deutschen Weiterbildungstages trafen<br />
sich …«<br />
6. Behalten Sie den Überblick<br />
Mit dem Versand Ihrer Pressemitteilung und Ihrer Fotos (dran denken!!!)<br />
vom Veranstaltungstag ist Ihre Pressearbeit noch nicht beendet. Erstellen<br />
Sie auch einen Pressespiegel, in dem Sie alle Artikel rund um die geplanten<br />
Aktionen und Veranstaltungen sammeln. Sie erreichen dadurch zweierlei:<br />
Zum einen haben Sie einen genauen Überblick darüber, was über Ihre<br />
Aktionen wann und wo berichtet wurde. Zum anderen können Sie so Ihre<br />
Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich Zielsetzungen und Wirkung überprüfen.<br />
7. Ein offenes Wort: Was kann Pressearbeit nicht?<br />
Trotz aller Motivation noch ein offenes Wort: Auch die beste Pressearbeit<br />
kann eine schlecht geplante Aktion nicht zu einer guten machen. Deshalb<br />
gilt: Ihre Pressearbeit kann immer nur so gut sein wie das Produkt, also<br />
Ihre Aktion, das in der öffentlichen Wahrnehmung platziert werden soll.<br />
Stecken Sie Ihre Energie also immer zuerst in die Planung Ihrer Aktion –<br />
und dann erst in die PR-Arbeit.<br />
8. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Bleiben Sie dran<br />
Die alte Fußballweisheit, dass nach dem Spiel vor dem Spiel ist, gilt<br />
selbstverständlich auch für den Deutschen Weiterbildungstag. Halten Sie<br />
deshalb Kontakt zu Journalisten, die Sie zur Berichterstattung gewinnen<br />
konnten. Übertreiben Sie es nicht und werden Sie nicht lästig (siehe oben),<br />
aber binden Sie die Journalisten auch künftig ein, informieren und bedienen<br />
Sie sie mit Informationen über Ihre Einrichtung. Die Pflege gewonnener<br />
Pressekontakte ist das A und O einer kontinuierlichen Pressearbeit.<br />
Und die kostet erfreulich wenig Geld – dafür aber Zeit – und bringt richtig<br />
gute Ergebnisse.<br />
50 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Lebenslanges Lernen und Weiterbildung werden immer wich-<br />
Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages 2014 sind:<br />
tiger. Die Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft,<br />
unserer Demokratie und des Wirtschaftsstandorts<br />
» Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw)<br />
» AG der Kolping-Bildungsunternehmen in Deutschland<br />
Deutschland hängen in hohem Maße von den Kompetenzen und<br />
Um diese Werte erfahrbar zu machen und zu stärken, werden<br />
» Bfz-Essen GmbH<br />
Qualifikationen der Menschen ab. Obwohl dies in Wissenschaft,<br />
wir, die Veranstalter des Weiterbildungstages, als breites Bünd-<br />
» Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN<br />
Politik und Unternehmen unbestritten ist, sind notwendige<br />
nis von Akteuren der Erwachsenen- und Weiterbildung aktiv.<br />
» Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB)<br />
Investitionen ausgeblieben und Mittel wurden gekürzt. Dadurch<br />
Unsere Überzeugung: allgemeine, kulturelle, politische und<br />
» Bundeszentrale für politische Bildung (BpB)<br />
ist unser Weiterbildungssystem im europäischen Vergleich noch<br />
berufliche Weiterbildung sind Eckpfeiler eines<br />
Überreicht<br />
zukunftsorientierten<br />
Europas. Unser Ziel: eine vielfältige Bildungsoffensive<br />
» DAA-Stiftung Bildung und Beruf (DAA)<br />
durch:<br />
» Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD)<br />
weiter zurückgefallen.<br />
als Beitrag zur Gestaltung der europäischen Zukunft.<br />
» Deutsche Evang. AG für Erwachsenenbildung (DEAE)<br />
Deshalb haben der Bundesverband der Träger beruflicher<br />
» Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)<br />
Bildung (BBB) und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV)<br />
Unser Bekenntnis:<br />
» Deutscher Volkshochschul-Verband (dvv)<br />
den Deutschen Weiterbildungstag initiiert. Ziel ist es, bundesweit<br />
für Weiterbildung zu werben und die öffentliche Wahrneh-<br />
europa BILDEN heißt GEMEINSAM europa BILDEN.<br />
» Europäische Agenda Erwachsenenbildung beim BIBB<br />
» Europäischer Verband beruflicher Bildungsträger (EvBB)<br />
mung dafür zu schärfen, was berufliche, politische, kulturelle<br />
europa BILDEN heißt: mit politischer Bildung europäische<br />
» IBB Institut für Berufliche Bildung AG (IBB AG)<br />
und allgemeine Erwachsenen- und Weiterbildung Collien Ulmen- in unserem<br />
Fernandes<br />
Bastian Pastewka<br />
Wertefundamente sichern<br />
» Internationaler Bund (IB)<br />
Land leistet.<br />
Schauspielerin<br />
Schauspieler und<br />
und Moderatorin<br />
Comedian europa BILDEN heißt: mit Sprachenbildung einander verstehen<br />
» Stiftung Grone-Schule<br />
Am 19. September 2014 ist der 5. Deutsche Weiterbildungstag.<br />
lernen<br />
» TÜV Nord Bildung<br />
» TÜV Rheinland Akademie<br />
An diesem Tag werden wir erneut in ganz Deutschland aktiv<br />
europa BILDEN heißt: mit politischen Strategien einen gemeinsamen<br />
Lebens- und In Arbeitsraum ganz Deutschland: schaffen<br />
» WBS TRAINING AG<br />
» Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP)<br />
und veröffentlichen gemeinsame Positionen zur Weiterbildung.<br />
Joe Bausch<br />
Michael Steinbrecher<br />
541 Veranstaltungen fanden zum 4. Deutschen Weiterbildungstag<br />
europa BILDEN heißt: mit beruflicher Qualifizierung Wirtschafts-<br />
Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/veranstalter<br />
Arzt, Schauspieler<br />
ZDF-Moderator<br />
statt – für 2014 werden ähnlich viele erwartet.<br />
und Autor<br />
und Journalistik-Professor<br />
und Innovationskraft www.deutscher-weiterbildungstag.de/aktionen<br />
aller stärken<br />
Flensburg<br />
europa BILDEN heißt: mit nachgeholter Grundbildung Teilhabe<br />
Husum<br />
Bergen auf Rügen<br />
Schleswig<br />
Der Weiterbildungstag 2014 steht ganz im Zeichen Europas. Denn<br />
fördern und Spaltung verhindern<br />
Büdelsdorf Kiel<br />
Stralsund<br />
Rendsburg Oldenburg<br />
Greifswald<br />
Heide<br />
in Holstein<br />
Rostock<br />
Europa steht vor großen Herausforderungen. Die Zukunft hängt<br />
Neumünster<br />
Wismar<br />
Lübeck<br />
davon ab, wie die wirtschaftlichen, sozialen und politischen<br />
Der Deutsche Weiterbildungstag 2014 vereint uns unter dem<br />
Norderstedt<br />
Güstrow<br />
Cuxhaven<br />
Jürgen Becker<br />
Nina Petri<br />
Pinneberg<br />
Schwerin<br />
Barmbeck<br />
Norden<br />
Hammerbrook<br />
Probleme Europas gemeinsam gelöst werden. Die Schulden- und<br />
Leitgedanken, gemeinsam ein kulturell offenes, ein sozial<br />
Der Deutsche Parchim Weiterbildungstag Neubrandenburg ist ein bundesweiter <strong>Aktions</strong>-<br />
Kabarettist<br />
Schauspielerin<br />
Hamburg Ludwigslust<br />
Hetzdorf<br />
Wilhelmshaven<br />
Harburg<br />
Oldenburg<br />
Wirtschaftskrise ist auch eine Krise der Überzeugungskraft der<br />
gerechtes, ein ökonomisch erfolgreiches und ein politisch<br />
tag. Mehr als 500 Bildungs-Einrichtungen und -Unternehmen<br />
Lüneburg<br />
Templin<br />
Bremen<br />
europäischen Idee geworden. Diese Idee muss ihre Kraft darin<br />
handlungsfähiges europa zu BILDEN.<br />
wecken am 19. September mit originellen Aktionen und Veran-<br />
Cloppenburg<br />
Eberswalde<br />
Diepholz<br />
Hohen Neuendorf<br />
staltungen Lust auf Weiterbildung und Lebenslanges Lernen.<br />
Celle<br />
Stendal<br />
beweisen, Freiheit und Gerechtigkeit, Effizienz und Demokratie,<br />
Berlin<br />
Dafür steht der 5. Deutsche Weiterbildungstag 2014! Gronau<br />
Bad Essen Hannover 100.000 Besucherinnen Potsdam und Besucher werden erwartet.<br />
Solidarität und Vielfalt als Grundlagen des Zusammenlebens der<br />
Osnabrück Enger Bad Oeynhausen<br />
Greven Herford<br />
Braunschweig<br />
Borken<br />
Bielefeld<br />
Warendorf<br />
Nuthe-Urstromtal<br />
Reken<br />
Detmold<br />
Hildesheim Magdeburg<br />
Menschen und Staaten in Europa miteinander Jürgen zu verbinden.<br />
Domian<br />
Tom Buhrow Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/politische-plattform<br />
Münster<br />
Gütersloh Mehr Bördeland auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/aktionen<br />
Hamminkeln Ahlen Rheda-Wiedenbrück<br />
Dessau-Roßlau<br />
Moderator<br />
Intendant des WDR<br />
Hamm<br />
Höxter Wernigerode<br />
Wesel<br />
Lünen Paderborn<br />
Köthen/Anhalt<br />
Cottbus<br />
Castrop-Rauxel Datteln<br />
Oberhausen Wesel Kamen<br />
Aschersleben<br />
Bochum<br />
Senftenberg<br />
Dortmund<br />
Bad Sassendorf-<br />
Bitterfeld<br />
Göttingen<br />
Essen<br />
Hagen<br />
Ostinghausen<br />
Halle/S.<br />
Menden<br />
Nordhausen<br />
Kamenz<br />
Moers Mülheim an der Ruhr Gevelsberg<br />
Schwerte<br />
Sangerhausen Halle<br />
Merseburg<br />
Liebschützberg Görlitz<br />
Krefeld<br />
Duisburg<br />
Ennepetal<br />
Wuppertal Solingen<br />
Kassel<br />
Grimma<br />
Wermelskrichen<br />
Mühlhausen<br />
Roßleben Leipzig<br />
Dresden<br />
Düsseldorf<br />
Hückeswagen<br />
Naumburg<br />
Mönchengladbach<br />
Drolshagen<br />
Bad Berleburg- Gotha Erfurt Jena<br />
Gummersbach<br />
Bebra<br />
Dippoldiswald Pirna<br />
Köln Olpe Stünzel<br />
Weimar<br />
Gera Chemnitz<br />
Aachen<br />
Waldbröl<br />
Bautzen<br />
Zwickau<br />
Bonn<br />
Wettenberg<br />
Alfter<br />
Annaberg-Buchholz<br />
Euskirchen Altenkirchen Gießen Fulda<br />
Aue<br />
Zittau<br />
Plauen<br />
Renan Demirkan<br />
Zittau-<br />
Kronach<br />
Koblenz<br />
Hof<br />
Hirschfelde<br />
Autorin und<br />
Tayfun Bademsoy<br />
Hahnstätten-<br />
Zollhaus Zollhaus<br />
Schauspielerin<br />
Schauspieler<br />
Taunusstein<br />
Wittlich Hofheim Frankfurt/M.<br />
Wiesbaden Offenbach am Main<br />
Arzberg<br />
Bitburg<br />
Trier Mainz<br />
Dreieich<br />
Schweinfurt Bayreuth<br />
Bad Nierstein Darmstadt<br />
Bamberg<br />
Aschaffenburg<br />
Kreuznach<br />
Pfungstadt<br />
Eggolsheim<br />
Ludwigshafen Mannheim<br />
Tauberbischofsheim<br />
Schnaittach<br />
Forchheim<br />
Lebach<br />
Worms<br />
Merzig Kaiserslauten<br />
Neustadt an der Weinstraße Lauterbach Nürnberg<br />
Homburg/Saar Heidelberg<br />
Viechtach<br />
Dillingen<br />
Zweibrücken<br />
Saarlouis<br />
Pirmasens<br />
Karlsruhe<br />
Regen<br />
Saarbrücken St.Ingbert<br />
Völklingen<br />
Pfinztal<br />
Aalen<br />
Deggendorf<br />
Baden Baden Stuttgart<br />
Grafenau<br />
Calw Stuttgart-Vaihingen<br />
Straubing<br />
Böblingen<br />
Ingolstadt<br />
Passau<br />
Jürgen von der Lippe<br />
Dieter Kosslick<br />
Tübingen<br />
Günzburg<br />
Entertainer<br />
Direktor der »Berlinale«<br />
Altötting<br />
Ulm<br />
Augsburg<br />
Pfarrkirchen<br />
Biberach<br />
Freiburg im Breisgau<br />
Olching Eching<br />
München<br />
Freiburg<br />
Reichenau<br />
Ravensburg<br />
Rosenheim<br />
Kontakt<br />
Anna Schaffelhuber<br />
Büro Deutscher Weiterbildungstag<br />
Peter Lohmeyer<br />
Skiweltmeisterin,<br />
Hochstadenstraße 33, 50674 Köln, Telefon: 0221/3207736<br />
Schauspieler<br />
Paralympics-Siegerin<br />
service@deutscher-weiterbildungstag.de<br />
Unsere Leistungen im Überblick<br />
Unsere Bildungszentren<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />
Castroper Straße 241<br />
Bénédict School Münster Hammer Straße 144<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Mecklenburg-Vorpommern Saarland<br />
45711 Datteln<br />
Friedrich-Ebert-Str. 135-137 59075 Hamm<br />
Kruseshofer Straße 15<br />
Margitta Gallarach<br />
Marcel Böhmer<br />
48153 Münster<br />
Hochkampstraße 70<br />
Kleiweg 10<br />
17036 Neubrandenburg<br />
Tel.: 0395 76973-25<br />
Tel.: 0681 405-8130<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Münstermannweg 16 59192 Bergkamen<br />
Mobil: 0175 7278357<br />
Mobil: 0175 5705263<br />
Warendorfer Straße 3<br />
48153 Münster<br />
mgallarach@tuev-nord.de mboehmer@tuev-nord.de<br />
Werftstraße 7<br />
17192 Waren<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Bénédict School Aachen Berlin und Brandenburg<br />
Radelandweg 4 - 6<br />
Veranstalter:<br />
Jülicher Straße 318-320<br />
Sachsen<br />
Sponsor:<br />
17235 Neustrelitz<br />
52070 Aachen<br />
Maria Freifrau<br />
Katja Kipry<br />
Eschweilerstraße 103<br />
Tel.: 0351 87376-18<br />
<br />
52222 Stolberg<br />
Mobil: 0172 2470854<br />
<br />
von Welser<br />
Fritz Pleitgen<br />
kkipry@tuev-nord.de<br />
An der Festhalle 9<br />
<br />
Arbeit und Leben<br />
<br />
Bundesverband 52353 der Düren<br />
DGB VHS<br />
Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />
Träger beruflicher Bildung<br />
für Erwachsenenbildung<br />
2. Vorsitzende Deutscher<br />
ehem. Intendant des WDR,<br />
(Bildungsverband) Blumenrather e.V. Straße 21<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
Akademikerinnenbund e.V.<br />
Präsident der Deutschen<br />
Publizistin und TV-Journalistin<br />
Krebshilfe<br />
Medienpartner:<br />
Unter der Schirmherrschaft von:<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Sachsen<br />
Nordrhein Westfalen<br />
Bamberger Straße 7<br />
Bildungs SPIEGEL<br />
01187 Dresden<br />
Uwe Müller<br />
Mehr auf: www.deutscher-weiterbildungstag.de/prominente<br />
Tel.: 0201 83467-14<br />
Kolbestraße 1<br />
Mobil: 0160 90587219<br />
01445 Radebeul<br />
uwmueller@tuev-nord.de<br />
TÜV ®<br />
Bildung<br />
Gelsenkirchen<br />
ÜF1/07.11<br />
Medien und Materialien<br />
Gute Grundlage: das Materialpaket<br />
Der »Deutsche Weiterbildungstag« ist umso erfolgreicher, je mehr<br />
Menschen, Orte und Einrichtungen sich daran beteiligen. Um Ihnen<br />
die Planung und Organisation einer eigenen Veranstaltung zum<br />
29. September <strong>2016</strong> zu erleichtern, stellen wir ein umfangreiches<br />
Materialpaket zur Verfügung. Nutzen Sie verschiedenen Materialien,<br />
die Ihre Aktionen vor Ort gezielt unterstützen und professionalisieren<br />
sollen! Neben dem vorliegenden <strong>Aktions</strong>leitfaden stehen folgende<br />
Materialien für Sie zur Verfügung (ein Bestellformular finden Sie<br />
auf www.deutscher-weiterbildungstag/Materialien).<br />
Der Infoflyer mit individueller Eindruckmöglichkeit<br />
Der handliche, vierfarbig gestaltete Infoflyer enthält die wichtigsten<br />
Basis-Informationen zum Deutschen Weiterbildungstag. Das Faltblatt im<br />
versandfreundlichen DIN-lang-Format fasst die Ziele, Positionen und<br />
Vorhaben des Weiterbildungstages knapp zusammen und eignet sich als<br />
Basismedium zur Information und Motivation Ihrer Mitarbeiter/-innen,<br />
von Politiker/-innen, Kooperationspartner/-innen und der breiten<br />
Öffentlichkeit. Darüber hinaus bietet der Flyer die Möglichkeit, Ihre eigene<br />
Veranstaltung mit Hilfe eines Einlegers anzukündigen. Der Einleger<br />
wird blanco geliefert (21 x 21 cm, 1 x gefaltet) und kann einfach am PC<br />
bedruckt werden. Der Infoflyer zum Weiterbildungstag kann gezielt verschickt,<br />
bei Messen verteilt oder auch an geeigneten Orten ausgelegt<br />
werden – zum Beispiel im Eingangsbereich Ihrer Einrichtung, in Cafés,<br />
Kneipen, Buchhandlungen etc. pp.<br />
Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />
Warum dieser Tag?<br />
Das Motto 2014: europa BILDEN<br />
Wir unterstützen den<br />
Deutschen Weiterbildungstag!<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Boettgerstraße 8c<br />
41066 Mönchengladbach<br />
Graf-Reinald-Straße 25<br />
41812 Erkelenz<br />
Sophiastraße 38<br />
41836 Hückelhoven<br />
Bärenbruch 128<br />
44379 Dortmund<br />
Am Kühlturm 6<br />
44536 Lünen<br />
School Bochum<br />
Bénédict<br />
Bessemerstr. 85<br />
44793 Bochum<br />
Henriettenstraße 2<br />
45127 Essen<br />
Ernestinenstraße 85<br />
45141 Essen<br />
Bullmannaue 18<br />
45327 Essen<br />
Walkmühlenweg<br />
45661 Recklinghausen<br />
Am Bugapark 1 d<br />
45899 Gelsenkirchen<br />
Duisburger Straße 375<br />
46049 Oberhausen<br />
Bénédict School Bottrop<br />
Pferdemarkt 4<br />
46236 Bottrop<br />
Südring 79<br />
46242 Bottrop<br />
Hünxer Straße 340<br />
46537 Dinslaken<br />
Asterlagerstraße 97-101<br />
47228 Duisburg<br />
Carl-F.-Gauß-Straße 10-12<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />
47533 Kleve<br />
52477 Alsdorf<br />
Pater-Briers-Weg 85<br />
52511 Geilenkirchen<br />
Industriestraße 9<br />
52525 Heinsberg<br />
Rudolf-Diesel-Str. 19<br />
52525 Heinsberg<br />
Profilstraße 13<br />
58093 Hagen<br />
Friedensstr. 105<br />
58097 Hagen<br />
Fabrikstraße 1<br />
01968 Brieske<br />
Ewald-Haase-Straße 12 / 13<br />
03044 Cottbus<br />
Kraftwerkstraße 79<br />
03130 Spremberg<br />
Industriepark 3-4<br />
03253 Tröbitz<br />
Geneststraße 5<br />
10829 Berlin<br />
Julius-Pintsch-Ring 17<br />
15517 Fürstenwalde<br />
Saarland<br />
Hafenstraße 31<br />
66111 Saarbrücken<br />
Schroten 1 A<br />
66121 Saarbrücken<br />
Saarbrücker Straße 131<br />
66333 Völklingen<br />
Velsener Straße 1<br />
66333 Völklingen<br />
Brigitte Kruck<br />
Tel.: 02307 2086-22<br />
Mobil: 0160 5858438<br />
bkruck@tuev-nord.de<br />
Michael Raskopf<br />
Tel.: 02842 9656-10<br />
Mobil: 0171 3042970<br />
mraskopf@tuev-nord.de<br />
Ute Zothner<br />
Tel.: 0234 3691-25<br />
Mobil: 0160 96394762<br />
uzothner@tuev-nord.de<br />
Berlin und Brandenburg<br />
Heinz Focke<br />
Tel.: 030 420823-22<br />
Mobil: 0160 96989671<br />
hfocke@tuev-nord.de<br />
Peter Schmidt<br />
Tel.: 03563 3457-14<br />
Mobil: 0160 90913431<br />
pschmidt@tuev-nord.de<br />
Wir entwickeln Kompetenzen<br />
TÜV NORD Bildung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Am Technologiepark 1<br />
45307 Essen<br />
Tel.: 0201 8929-832<br />
Fax: 0201 8929-699<br />
info-bildung@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
Wer steckt hinter der Idee?<br />
Platz zum Eindruck Ihrer Adresse<br />
(per Stempel, Eindruck am PC oder mit Etikett)<br />
Was passiert am Deutschen<br />
Weiterbildungstag?<br />
Impressum: Herausgeber: V.i.S.d.P. Siegfried Schmauder, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Weiterbildungstag 2014<br />
Konzept & Realisation: Agentur Nullzwei, Köln – © Juli 2014<br />
5. Deutscher<br />
Weiterbildungstag<br />
19. September 2014<br />
Internetpräsenz<br />
Die Internetseite www.deutscher-weiterbildungstag.de ist DAS aktuelle<br />
Medium zum Deutschen Weiterbildungstag. Der Internetauftritt wird ständig<br />
aktualisiert und enthält alle News rund um die Kampagne. Darüber<br />
hinaus finden Sie dort zahlreiche Arbeitshilfen, Ideen und Tipps für die<br />
konkrete Arbeit. Bitte registrieren Sie sich auf der Internetseite, um den<br />
regelmäßigen E-Mail-Newsletter des Weiterbildungstages zu erhalten.<br />
Besuchen Sie die Seite regelmäßig und verschicken Sie den Link an Interessenten!<br />
Plakate zum Weiterbildungstag (DIN A1, DIN A0)<br />
Die drei Themenplakate zur Kampagne bringen die Kernaussagen zum<br />
Thema Bildung/Weiterbildung auf den Punkt. Sie sind ein echter Hingucker,<br />
können drinnen oder draußen aufgehängt werden und eignen sich für<br />
jeden nur denkbaren Ort: Ihren Info-Stand zum Deutschen Weiterbildungstag,<br />
den Veranstaltungsraum Ihrer Podiumsdiskussion, eine Litfasssäule,<br />
den Schaukasten an Ihrer Einrichtung oder Ihr Büro. Und vielleicht finden<br />
sogar Mitarbeiter oder Multiplikatoren Verwendung für die Plakate –<br />
geben Sie sie ihnen doch einfach mit!<br />
Lieferung neuer Motive ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />
Hinweis: abgebildet sind (noch) die<br />
Materialien vom letzten Weiterbildungstag<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
51
Medien und Materialien<br />
Eindruck-Plakate (DIN A2, DIN A3)<br />
Dieses Plakat in der Optik des Deutschen Weiterbildungstages dient der<br />
Ankündigung Ihrer Veranstaltungen oder Aktionen. Sie brauchen nur<br />
noch alle wichtigen Informationen einzudrucken, einzukopieren oder zu<br />
schreiben und können das Plakat in Ihrer Einrichtung, an wichtigen Plätzen<br />
Ihres Ortes oder in Buchhandlung, Internetcafe etc. pp. aufhängen.<br />
Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />
Füller-Anzeigen<br />
Viele Lokalzeitungen drucken kostenlos Anzeigen gemeinnütziger Organisationen,<br />
wenn freier (Anzeigen)-Platz gefüllt werden muss. Mit diesen<br />
Vordrucken für die so genannten Füller-Anzeigen können Sie die Lokalpresse<br />
in Ihrem Ort mit einer druckfähigen Anzeigen-Vorlage in den<br />
gängigsten Anzeigen-Formaten bedienen.<br />
Lieferung ab Juni <strong>2016</strong> – kostenlos – Download im Internet<br />
Banner »Deutscher Weiterbildungstag«<br />
Sie möchten am oder rund um den »Deutschen Weiterbildungstag« auf<br />
das Ereignis aufmerksam machen? Oder Sie wollen schon mal Flagge zeigen<br />
bei einer Bildungsmesse oder dem »Tag der offenen Tür«? Dann nutzen<br />
Sie das Banner zum Weiterbildungstag! Es ist 4,35 x 1,50 Meter groß und<br />
besteht aus leichtem Gitternetzmaterial. Es ist für Innen- wie Außenanwendungen<br />
gut geeignet und sorgt garantiert für Aufmerksamkeit!<br />
Lieferung ab sofort – Kosten für Standardversion: 220 € inkl. Lieferung –<br />
Bestellung über www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />
Rollbanner »Deutscher Weiterbildungstag«<br />
Das Rollbanner (Roll Up) zum Weiterbildungstag wird im Grunde wie das<br />
Banner eingesetzt – jedoch mit drei entscheidenden Unterschieden: es<br />
ist kleiner, flexibler und für Innenanwendungen wie Messen, Fach-Veranstaltungen<br />
etc. besser geeignet. Das Roll-Banner ist komplett aus Aluminium<br />
gefertigt und ohne Werkzeug einfach und schnell aufgebaut. Es hat<br />
eine Größe von 0,85 x 2,0 Meter und garantiert Ihnen einen professionellen<br />
Auftritt!<br />
Lieferung ab Mitte Juni – Kosten für Standardversion: ca. 150 € – Bestellung über<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />
Give Aways »Deutscher Weiterbildungstag«<br />
Ob Sonnenblumensamen mit dem Spruch: »Weiterbildung – diese Saat<br />
geht immer auf« oder Traubenzucker unter dem Motto »Weiterbildung –<br />
mehr Power – mehr Erfolg« … Als passende Give Aways für den Deutschen<br />
Weiterbildungstag stellen wir Ihnen wieder etwas Passendes zusammen.<br />
Welche für <strong>2016</strong> genau angeboten werden und was sie kosten – das ist<br />
derzeit in Planung. Auf jeden Fall sind die kleinen Produkte mit dem Logo<br />
des Weiterbildungstages versehen und eignen sich wunderbar als kleine<br />
Aufmerksamkeit für Besucher oder Gäste Ihrer Veranstaltung.<br />
Lieferung ab Juli <strong>2016</strong> – kostenpflichtig* – Bestellung im Internet<br />
52 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Medien und Materialien<br />
Hinweis: Wenn Sie Kosten, vor allem Versandkosten sparen wollen, dann<br />
sollten Sie sich mit mehreren Unternehmen Ihres Orts zusammentun und<br />
eine Sammelbestellung aufgeben. Lohnt sich garantiert!<br />
* Die Verkaufskosten für einige Produkte können derzeit noch nicht angegeben<br />
werden, da die Gesamtkalkulation derzeit erarbeitet wird.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
53
Kapitel 4 – Checklisten<br />
Checklisten und Arbeitshilfen:<br />
Praktische Hilfen für die Arbeit vor Ort<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie Checklisten und Arbeitshilfen rund<br />
um Ihre Aktion zum Deutschen Weiterbildungstag. Folgende Raster,<br />
Checklisten, Muster und Arbeitshilfen stehen für Sie bereit:<br />
01 Checkliste Veranstaltungsplanung<br />
02 Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung)<br />
03a Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />
03b Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />
04 Checkliste Infostand<br />
05 Checkliste Verteilung von Materialien<br />
06 Arbeitshilfe Themenfindung<br />
07 Arbeitshilfe Anlässe finden<br />
08 Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung<br />
09 Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern<br />
10 Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />
11 Muster Pressemitteilung<br />
12 Checkliste Pressekonferenz<br />
13 Arbeitshilfe Wenn die Veröffentlichung nicht klappt<br />
14 Arbeitshilfe Leserbrief<br />
15 Arbeitshilfe Verteiler<br />
54<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Veranstaltungsplanung<br />
01 – Checkliste Planung von Aktionen und Veranstaltungen<br />
Egal wie groß oder klein, einfach oder komplex, alltagsorientiert oder hochklassig<br />
Ihre geplante Veranstaltung zum Deutschen Weiterbildungstag ist – mit der Checkliste<br />
»Planung von Aktionen und Veranstaltungen« kommen Sie sicher ans Ziel.<br />
I. BASISPLANUNG – VORBEREITUNG<br />
1. Ziele bestimmen<br />
»»<br />
Welche inhaltlich-politischen Ziele sollen mit der Veranstaltung erreicht werden (z.B. Bereitstellung<br />
eines um x Euro höheren Etats für berufliche Weiterbildung, Einladung zum lokalen Runden Tisch für<br />
berufliche Weiterbildung etc.)?<br />
»»<br />
Welche kommunikativen Ziele sollen mit der Veranstaltung erreicht werden<br />
(höherer Bekanntheitsgrad der Einrichtung, Verbesserung des Images der Einrichtung / der beruflichen<br />
Weiterbildung, Gewinnung von UnterstützerInnen und MultiplikatorInnen etc.)?<br />
»»<br />
Wie viele TeilnehmerInnen/BesucherInnen sollen zu der Veranstaltung kommen<br />
(Minimum / Maximum)?<br />
2. Zielgruppen / VeranstaltungsteilnehmerInnen definieren<br />
»»<br />
Wer soll die Veranstaltung besuchen?<br />
»»<br />
Wer soll davon hören?<br />
»»<br />
Wer soll spenden?<br />
3. Thema / Inhalte / Charakter / Botschaften festlegen<br />
»»<br />
Welche Inhalte und welche Art der Aufmachung sollen die Veranstaltung charakterisieren?<br />
»»<br />
Welche inhaltlich-kommunikativen Argumente und Botschaften sollen die Veranstaltung prägen?<br />
»»<br />
Welche Formen der Ansprache sollen gewählt werden?<br />
»»<br />
Wer soll in die Veranstaltung einbezogen werden?<br />
»»<br />
Wie sieht das detaillierte Programm aus?<br />
4. Termin präzisieren<br />
»»<br />
Start, Dauer, Ende<br />
5. Örtlichkeiten / Räumlichkeiten festlegen<br />
»»<br />
Auswahl Veranstaltungsort (-platz)<br />
»»<br />
Logistik in Bezug auf Wasser, Strom, Catering etc. überprüfen<br />
»»<br />
technische Voraussetzungen klären (Mikrofone, PA-Anlage, Lautsprecher etc.)<br />
»»<br />
ggf. beim Ordnungsamt Genehmigung einholen (nachfragen, ob nötig)<br />
»»<br />
ggf. Mietvertrag für Veranstaltungsraum/-platz abschließen<br />
»»<br />
Verträge für Catering, Standmiete etc. vorbereiten<br />
6. Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten (intern und extern)<br />
»»<br />
Werbung und Medienarbeit konzipieren<br />
»»<br />
Bedarf der Kommunikationsmaterialien festlegen<br />
»»<br />
Schirmherrschaft »ja oder nein?« (regional) entscheiden und Vorschläge sammeln<br />
»»<br />
Termin und Aktion intern bekanntgeben<br />
»»<br />
Vorhandene Kontakte zu Medien, Prominenz etc. zusammentragen bzw. knüpfen<br />
7. Finanz- und Personalplanung vornehmen<br />
»»<br />
Kosten- und Finanzierungsplanung erstellen (Kalkulation von Ausgaben und Einnahmen)<br />
»»<br />
Personalbedarf bestimmen<br />
»»<br />
Zuständigkeiten festlegen<br />
»»<br />
Zeit- und Aufgabenplanung erstellen und abstimmen<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
55
Checkliste Veranstaltungsplanung<br />
II. DETAILPLANUNG – UMSETZUNG und DURCHFÜHRUNG<br />
1. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit planen und umsetzen<br />
»»<br />
Materialien wie Handzettel, Plakate, Flyer, Eintrittskarten etc. ordern bzw. individualisieren<br />
»»<br />
Schirmherrn / Schirmfrau ansprechen<br />
»»<br />
Gästeliste erstellen und persönliche Einladungen verschicken<br />
»»<br />
erste Vorab-Pressemeldung an die Lokalmedien schicken<br />
»»<br />
Materialien für die Presse ggf. als Mappe mit Pressemeldung und Hintergrundinformationen<br />
zum Thema Weiterbildung bzw. zum Deutschen Weiterbildungstag zusammenstellen<br />
»»<br />
ggf. regionalen / lokalen Pressetermin vorbereiten (u. U. mit prominentem Lokalpolitiker)<br />
»»<br />
KooperationspartnerInnen informieren<br />
»»<br />
potentielle MultiplikatorenInnen für den Aushang bzw. die Verteilung der Veranstaltungsmaterialien<br />
recherchieren und ansprechen<br />
»»<br />
Einladungslisten erstellen, Einladungen vorbereiten und versenden<br />
»»<br />
ggf. Anzeigen schalten<br />
»»<br />
Plakate aufhängen und Faltblätter, Programme verteilen<br />
2. Personalplanung<br />
»»<br />
Projektleitung und -koordination bestimmen<br />
»»<br />
Vorbereitungspersonal bestimmen<br />
»»<br />
ggf. ModeratorIn ansprechen und zum Mitmachen gewinnen<br />
»»<br />
prominente Persönlichkeit(en) aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport einladen und als<br />
UnterstützerIn(nen) gewinnen<br />
»»<br />
bei größeren Veranstaltungen Fremdpersonal für Garderobe, Toilette, Security sowie<br />
SanitäterInnen anheuern<br />
3. Kostenplanung<br />
»»<br />
Personalkosten für Eigen- und Fremdpersonal auflisten<br />
»»<br />
Betreuungskosten (Essen, Trinken, ggf. Unterbringung) für KünstlerInnen, Schirmherrn/-frau<br />
oder Ehrengäste beziffern<br />
»»<br />
Mietkosten sowie Kosten für z.B. GEMA-Gebühren, Gebühren, Steuern, Wasser, Strom, Reinigung,<br />
Reinigung, Sanitäter etc. benennen<br />
»»<br />
Produktionskosten für Werbe- und Öffentlichkeitsmaterialien aufstellen<br />
»»<br />
Equipementkosten für Beschallung, Livemusik etc. einholen<br />
»»<br />
Cateringkosten für Stuff auflisten<br />
»»<br />
Verbrauchs- und Materialkosten kalkulieren<br />
4. (Re)Finanzierungsplanung<br />
»»<br />
Eigenmittelanteil bestimmen<br />
»»<br />
Ggf. Preise für den Verkauf von Speisen und Getränken sowie eventueller Werbeartikel<br />
bestimmen<br />
»»<br />
Ggf. Eintrittsgelder/Teilnahmebeiträge festlegen<br />
5. Material- und Technikplanung<br />
»»<br />
Technik für Bühne, Musik, Infostand etc. einrichten und checken<br />
»»<br />
Infostand aufbauen und Infomedien und -materialien bereithalten (Plakate, Flyer, Banner,<br />
Aufkleber, Berliner Erklärung etc.)<br />
»»<br />
ggf. Zelte oder Pavillons bereithalten<br />
»»<br />
Ausstattungsgegenstände wie Tische, Stühle, Stellwände, Flipcharts bzw. Büro-Materialien<br />
wie Stempel, Schreibgeräte etc. bereithalten<br />
»»<br />
wenn vorhanden: Werbemittel wie Zettelblöcke, Stifte, Luftballons, T-Shirts etc. organisieren<br />
»»<br />
Essen und Getränke besorgen und gratis oder zum Verkauf anbieten<br />
»»<br />
Küchen-Utensilien wie Leihgeschirr, -bestecke organisieren<br />
»»<br />
Reinigungsmittel und -geräte von der Mülltüte bis zur Spülmaschine besorgen<br />
»»<br />
Quittungsblöcke, Blanko-Honorarverträge vorbereiten<br />
56 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Veranstaltungsplanung<br />
6. Unmittelbare Ablaufplanung<br />
»»<br />
konkreten Regie- und Ablaufplan für die Veranstaltung entwerfen<br />
»»<br />
Veranstaltungselemente bestimmen und in zeitliche Reihenfolge setzen<br />
»»<br />
ggf. »Drehbuch« bei Bühnenaufführungen erstellen<br />
»»<br />
Einsatzplan für Personal erstellen (wer, was, wann)<br />
»»<br />
Auf- und Abbauplanung vornehmen<br />
»»<br />
Presse- und Gästebetreuung festlegen<br />
»»<br />
Briefing des Personals hinsichtlich der unterschiedlichen Einsatzbereiche vornehmen<br />
»»<br />
Fahrdienste – Hotel, Bahnhof, Flughafen etc. – organisieren<br />
III. DETAILPLANUNG – Nachbereitung<br />
1. Auswertung der Veranstaltung<br />
»»<br />
Überprüfung der Ziele und Ergebnisse<br />
»»<br />
Auswertungsmeeting mit dem Projektteam<br />
»»<br />
Auswerten und bewerten der Einnahmen und Ausgaben !!<br />
»»<br />
Konsequenzen für die nächste Veranstaltung benennen und fixieren<br />
2. »Danke” sagen<br />
»»<br />
TeilnehmerInnen / Sponsoren / UnterstützerInnen und Ehrenamtlichen Danke sagen und<br />
z.B. Presseartikel, Foto, Brief zuschicken<br />
3. Abschlusspressemeldung<br />
»»<br />
nach Veranstaltungsverlauf und Zielsetzung, Mitteilung an die Presse (mit Foto)<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
57
Raster Zeit und Aufgaben im Überblick<br />
02 – Raster Zeit und Aufgaben im Überblick (Planung)<br />
Was?<br />
Wann?<br />
Konzept Aktivität<br />
der <strong>Aktions</strong>gruppe<br />
Mitwirkende/<br />
Moderation<br />
Januar Ideenskizze/<br />
Grobplanung<br />
Erstes<br />
Planungsmeeting<br />
Kreis Mitwirken<br />
de (Programm)<br />
festlegen<br />
ModeratorInnen<br />
benennen<br />
Persönliche<br />
Einladungen<br />
‹siehe »Musterschreiben<br />
PolitikerInnen«<br />
Februar Ideenskizze<br />
präzisieren/<br />
Konzept<br />
Meeting 2 Nachhaken<br />
Weitere Einladungen<br />
März Konzept verabschieden<br />
(verbindlich)<br />
Meeting 3<br />
und Arbeit in<br />
Untergruppen<br />
Verträge ausarbeiten<br />
siehe »Mustervertrag»<br />
Gäste/<br />
Teilnehmer<br />
Datenbank<br />
aufbauen<br />
Vorankündigung<br />
(Brief,<br />
Mail, Flyer...)<br />
Location Catering Technik<br />
Licht, Ton,<br />
Bühne<br />
Kommunikation/<br />
Presse<br />
Anforderungs-katalog<br />
Location<br />
erstellen<br />
Recherche<br />
und Optionierung<br />
buchen! Detailplanung<br />
Was/wann?<br />
Angebote<br />
einholen<br />
Anforderungskatalog<br />
Vorankündigung<br />
(Brief,<br />
Pressemitteilung,<br />
Internet)<br />
Personal Finanzen Diverses<br />
Detail-<br />
Kalkulation<br />
und Finanzierungsplan<br />
»siehe<br />
Checkliste<br />
Finanzierung«<br />
Finanzierungsbedarf<br />
in Organisation<br />
anmelden<br />
(wenn<br />
nötig)<br />
Behörden:<br />
Ordnungsamt<br />
Genehmigungen<br />
Erster<br />
Einsatzplan<br />
– Bedarfszahl<br />
festlegen<br />
Finanzamt:<br />
Steuern?<br />
Genehmigungen<br />
einholen<br />
(wenn<br />
nötig)<br />
58 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Raster Zeit und Aufgaben im Überblick<br />
Was?<br />
Wann?<br />
Konzept Aktivität<br />
der <strong>Aktions</strong>gruppe<br />
April Detailplanung<br />
Meeting 4 und<br />
5 und Arbeit in<br />
Untergruppen<br />
Mai Erster Regieplan<br />
Meeting 6 und<br />
7 und Arbeit in<br />
Untergruppen<br />
Juni Regieplan<br />
verdichten<br />
Ablaufplan/<br />
Personaleinsatzplan<br />
siehe<br />
»Raster Einsatzplan<br />
und<br />
Personal<br />
gesamt«<br />
Meeting 8 und<br />
9 zeitnah zum<br />
Veranstaltungstag<br />
Juli Nachtreffen/<br />
Aufbereitung/<br />
Dank<br />
Mitwirkende/<br />
Moderation<br />
Rücksendung<br />
der Verträge<br />
nachhalten<br />
Drehbuch<br />
Moderationsleitfaden<br />
Gäste/<br />
Teilnehmer<br />
Rückläufe<br />
bearbeiten<br />
Einladung<br />
erneuern/<br />
konkretisieren<br />
Location Catering Technik<br />
Licht, Ton,<br />
Bühne<br />
Ortstermin<br />
siehe<br />
»Checkliste<br />
Location-<br />
Check«<br />
Erste<br />
Technik<br />
Check und<br />
fehlendes<br />
ordern<br />
Raumplan/<br />
Locationplan<br />
Entscheiden<br />
und<br />
buchen<br />
Vertrag<br />
Vor-Ort-<br />
Check<br />
Technik<br />
»siehe Ablaufplan«<br />
Kommunikation/<br />
Presse<br />
Pressemitteilung<br />
1. Terminvorankündigung<br />
Give Aways?<br />
Art der Dokumentation<br />
klären (Foto,<br />
Video, Texte<br />
etc.)<br />
Veranstaltungshinweis<br />
Pressemitteilung<br />
zur<br />
Veranstaltung<br />
Erstellung<br />
Dokumentation<br />
Personal Finanzen Diverses<br />
Freiwillige<br />
suchen<br />
Fahrdienst<br />
klären<br />
(wenn<br />
nötig)<br />
Anfahrtsbeschreibungen<br />
wenn nötig<br />
zusätzliche<br />
Hilfskräfte<br />
buchen<br />
Gema<br />
Versicherung<br />
Künstlersozialkasse<br />
Konkrete<br />
Personalplanung<br />
siehe<br />
»Raster<br />
Personalplanung<br />
Auf- und<br />
Abbau«<br />
)<br />
Gesamtprojektabrechnung<br />
(Eingangsund<br />
Ausgangsrechnungen)<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
59
Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />
03a – Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />
Ort: Termin: Ansprechpartner:<br />
KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />
Details?<br />
(zusätzliche)<br />
Kosten ?<br />
Bemerkungen Erste Vereinbarungen/<br />
Zusagen<br />
Areal/Platz<br />
(Outdoor)<br />
Größe der Gesamtfläche<br />
Mögliche Aufteilung in<br />
Teilflächen (z.B. für Bühne,<br />
Infostände)<br />
Lageskizze<br />
Bühne / Podium<br />
Bestuhlung<br />
Toiletten<br />
Sanitärräume<br />
Cateringmöglichkeit<br />
(inkl. Geschirr)<br />
Garderoben Teilnehmer<br />
Künstlergarderobe(n)<br />
Anzahl?<br />
Organisationsbüro<br />
Infocounter / Einlass<br />
Kinderecke<br />
Parkplätze<br />
Ausschilderung<br />
60 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Veranstaltungsort (draußen)<br />
KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />
Details?<br />
Besondere Hinweise (Lärmschutz<br />
etc.)<br />
Besondere Sicherheitsbestimmungen<br />
Bühnentechnik Ton / Mikrofonanlage<br />
Mischpult (PA-Anlage)<br />
Licht<br />
Anschlüsse (Strom, Wasser)<br />
Verlängerungskabel Strom<br />
Rückwandprojektion/<br />
Größe<br />
Beamer<br />
Video<br />
DVD<br />
Computer / Laptop-Anschlüsse<br />
RednerInnenpult<br />
Catering Fester Vertrag Caterer<br />
Art Catering<br />
Sonstiges Freie Termine<br />
Termin Aufbau (Tag vorher?)<br />
Zusammenfassung / erste Bewertung:<br />
(zusätzliche)<br />
Kosten ?<br />
Bemerkungen Erste Vereinbarungen/<br />
Zusagen<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
61
Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />
03b –Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />
Ort: Termin: Ansprechpartner:<br />
KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />
Details?<br />
(zusätzliche)<br />
Kosten ?<br />
Räumlichkeiten Veranstaltungssaal<br />
Nebenräume<br />
Foyer<br />
Empfang<br />
Raumplan / Lageskizze<br />
Bühne / Podium<br />
Garderoben TN<br />
Cateringmöglichkeiten<br />
Bestuhlung<br />
Tische<br />
Künstlergarderobe Anzahl (?)<br />
Sanitärräume<br />
Toiletten<br />
Infocounter / Einlass<br />
Bemerkungen Absprachen<br />
62 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />
KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />
Details?<br />
Kinderecke<br />
Parkplätze<br />
Ausschilderung<br />
Besondere Hinweise (Lärmschutz etc.)<br />
Anschlüsse (Strom, Wasser)<br />
Besondere Sicherheitsbestimmungen<br />
Bestuhlung Saal Parlamentarisch / Anzahl<br />
Kino / Anzahl<br />
Technik Saal Ton / Mikrofonanlage<br />
Mischpult (PA-Anlage)<br />
Licht<br />
Anschlüsse Strom inkl.<br />
Verlängerungskabel<br />
Präsentation Saal Rückwandprojektion / Größe<br />
Beamer<br />
Video<br />
DVD<br />
Computer / Laptop<br />
RednerInnenpult<br />
(zusätzliche)<br />
Kosten ?<br />
Bemerkungen Absprachen<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
63
Checkliste Veranstaltungsort (innen)<br />
KATEGORIE WAS? Vorhanden ja/nein<br />
Details?<br />
Präsentationsmöglichkeiten<br />
Foyer<br />
Größe / qm<br />
Ausstellungssystem vorhanden?<br />
Strom- / Wasseranschlüsse<br />
Bestuhlung / Tische<br />
verfügbares<br />
Personal<br />
Technik / Hausmeisterdienst<br />
Sicherheitsdienst<br />
Kinderbetreuung<br />
Weiteres Personal<br />
Catering Fester Vertrag Caterer<br />
Ort Catering<br />
Art Catering<br />
Sonstiges Freie Termine<br />
Termin Aufbau (Tag vorher?)<br />
Zusammenfassung / erste Bewertung:<br />
(zusätzliche)<br />
Kosten ?<br />
Bemerkungen Absprachen<br />
64 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Infostand<br />
04 – Checkliste Infostand<br />
Zeitplan Wann? Wer? Erledigt<br />
Bedingungen vor Ort erfragen und abstimmen:<br />
» » Platz, Größe<br />
» » Standort<br />
» » werden Tische, Stühle, Stellwände, Pavillons<br />
gestellt?<br />
» » wird Strom, Wasser gebraucht?<br />
» » Anmeldung beim Ordnungsamt<br />
4 – 8 Wochen vV<br />
»Standarchitektur« planen 3-4 Wochen vV<br />
Materialbedarf zusammenstellen 3-4 Wochen vV<br />
Einsatzliste mit Dienstzeiten für<br />
»Standpersonal« erstellen<br />
3-4 Wochen vV<br />
Auf- und Abbau organisieren 2 Wochen vV<br />
Auto für Transport organisieren 3-4 Wochen vV<br />
Material bereitstellen 1 Tag vV<br />
Werden urheberrechtlich geschützte Werke (Musik<br />
von CD oder Live) abgespielt?<br />
–> Meldung an GEMA<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
65
Checkliste Infostand<br />
Materialliste Wann? Wer? Erledigt<br />
Auto für Transport<br />
Sonnenschirme<br />
Pavillon<br />
Schilder mit Logo der Bildungseinrichtung und<br />
der Kampagne und Schild mit dem Namen der<br />
Einrichtung<br />
Stehtisch<br />
Länglicher Tisch<br />
Stühle<br />
Stellwände<br />
Prospektregal<br />
Prospektaufsteller<br />
Tischdecken/ Stoff<br />
Pflanze<br />
Namensschilder für die Mitarbeitenden<br />
Fotos, Plakate, Schrifttafeln zum Bestücken der<br />
Stellwände<br />
Prospektmaterial der eigenen Einrichtung<br />
Handzettel und Flyer der Kampagne<br />
66 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Infostand<br />
Materialliste Wann? Wer? Erledigt<br />
Werbemittel<br />
Bonbons<br />
Luftballons<br />
Blöcke<br />
Kulis<br />
Stofftaschen<br />
Sonstiges<br />
Laptop, Beamer, Leinwand<br />
CD-Player<br />
ppt-Präsentation<br />
Getränke, Milch, Zucker –> Gläser, Geschirr,<br />
Kaffeemaschine<br />
Gebäck, Knabberzeug<br />
Klebeband, Schnüre, Heftzwecken, Schere, Hammer,<br />
Zange, Messer, Nägel, Gummis<br />
Fotoapparat<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
67
Checkliste Infostand<br />
Zum Schluss einige grundsätzliche Anmerkungen:<br />
1. Der Stand selbst<br />
Das Logo der Bildungseinrichtung und der Kampagne müssen gut sichtbar<br />
und präsent sein – dann sieht jeder, für was und wen der Infostand<br />
wirbt. Gleiches gilt für die Standgestaltung: Am Besten in den Farben<br />
der Bildungseinrichtung! Haben Sie auch immer die unterschiedlichen<br />
Zielgruppen bei der Standkonzeption im Blick: Eine Standgestaltung für<br />
Fachpublikum ist eine andere als für die breite Öffentlichkeit.<br />
Nutzen Sie auch die Dreidimensionalität der Standkonzeption aus und<br />
bauen Sie den Stand einladend auf:<br />
»»<br />
Stehtische für Gespräche<br />
»»<br />
Prospektregal oder Prospektaufsteller auf einem Tisch<br />
»»<br />
Stellwände als begrenzende Rückwand<br />
»»<br />
Ansprechende Gestaltung mit Stoff, Pflanzen, »give-aways« wie Bonbons,<br />
Luftballons, etc.<br />
Bedenken Sie auch die Hierarchie »reale Objekte«, »Bilder«, »Worte«:<br />
Visuelles hat in der Wahrnehmung Vorrang vor Schrift. Es sollten auch<br />
nur positive Gefühle ausgelöst werden – zeigen Sie, wie erfolgreich Ihre<br />
Arbeit ist! Also: Bilder von fröhlichen, erfolgreichen Menschen!<br />
2. Das »Drumherum«<br />
Bieten Sie ihren Besuchern zusätzliche »Reize« für ihren Besuch, z.B.<br />
Bonbons oder Kaffee, ein Gewinnspiel, Mitmachaktionen.<br />
3. Und nicht zuletzt – Ihr Auftreten den Besuchern gegenüber<br />
Pflegen Sie die zwischenmenschlichen Kontakte. Seien Sie Ihren Besuchern<br />
gegenüber offen, zugewandt und aktiv! Namensschilder mit dem<br />
Logo der Bildungseinrichtung für die Standmitarbeiter helfen den Besuchern,<br />
auf die Kontaktaufnahme einzugehen.<br />
68 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Verteilung von Materialien<br />
05 – Checkliste Verteilung von Materialien<br />
Wo? Was?<br />
(Flyer, Handzettel, Aushänge)<br />
! Flyer zur besseren Sichtbarkeit mit Prospektaufsteller<br />
anbieten !<br />
Wann? Anmerkungen:<br />
Intern:<br />
» » Eingangsbereich der Einrichtung<br />
» » Schaukasten der Einrichtung<br />
» » Kursprogramm<br />
» » Interner Postverteiler für Mitarbeiter und Ehrenamtliche<br />
Weitere (Weiter)Bildungseinrichtungen am Ort:<br />
» » Weiterführende Schulen<br />
» » Berufliche Schulen<br />
» » Volkshochschulen<br />
» » Universitäten, Fachhochschulen<br />
Auslage/Aushang jeweils mit dem<br />
zuständigen Leiter abklären!<br />
bisherige Kunden:<br />
» » ehemalige/aktuelle Teilnehmer an Weiterbildungsangeboten<br />
Versand jeweils mit persönlichem<br />
Anschreiben!<br />
Unterstützer, Spender Versand jeweils mit persönlichem<br />
Anschreiben!<br />
Öffentliche Institutionen:<br />
» » Bezirksämter<br />
» » Bibliotheken<br />
» » Rathäuser<br />
Orte mit hohem Publikumsverkehr:<br />
» » Ärzte<br />
» » Apotheken<br />
» » Geschäfte vor Ort, z.B. Bäckereien, Buchhandlungen<br />
» » Kinos<br />
Amts- und Mandatsträger:<br />
» » Bürgermeister<br />
» » Stadt- oder Gemeinderäte<br />
» » Landräte<br />
» » Bundes-, Land- und Kreistagsabgeordnete<br />
Versand jeweils mit persönlichem<br />
Anschreiben!<br />
Beilage in:<br />
» » Örtliches Wochenblatt<br />
» » Stadt-/Gemeindeanzeiger<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
69
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
06 – Arbeitshilfe Themenfindung<br />
Aktualität<br />
Nähe/Lokaler Bezug<br />
Dramen, Skandale und Probleme<br />
Bekannte Persönlichkeiten/Prominente<br />
Menschliche Schicksale oder<br />
Ereignisse »Human touch«<br />
Erfolgsgeschichten<br />
7. Nachrichten, von denen viele<br />
Menschen betroffen sind<br />
Dass ein Thema neu sein muss – oder zumindest neu verpackt – ist das<br />
A & O für die Themenwahl.<br />
Interessant für eine Zeitung und ihre Leser sind Themen immer dann,<br />
wenn sie einen klaren lokalen Bezug aufweisen, also direkt mit dem Geschehen<br />
in der Stadt verknüpft sind (Beispiel: »Musterstädter Bildungseinrichtungen<br />
erhalten Bildungspreis«,<br />
Für Medienmacher gilt: »Bad news are good news«. Skandale, Katastrophen,<br />
Pleiten, Pech & Pannen sorgen für Auflage. So gilt: Dass die Stadt<br />
mal wieder den Heizkostenzuschuss für die Musterstädter Volkshochschule<br />
kürzt, ist an und für sich nichts Neues. Dass die VHS aber deswegen<br />
den Computerkurs für Senioren nicht mehr anbieten kann und vielleicht<br />
sogar einige Angestellte kündigen muss, um die Heizkosten nun<br />
selbst zu bezahlen, ist ein kleiner Skandal.<br />
Prominente Namen aus Funk, Film, Fernsehen, aber auch aus dem lokalen<br />
Umfeld, sind immer eine Nachricht wert. Das schönste Beispiel wäre<br />
natürlich: »Bundespräsident Joachim Gauck besucht das Musterstädter<br />
Weiterbildungszentrum« – es geht aber auch ein paar Nummern kleiner,<br />
zum Beispiel mit der Meldung »Bürgermeister XY beim Weiterbildungsfrühstück<br />
in Musterstadt«.<br />
Geschichten mit großer emotionaler Ausstrahlung kommen bei den Lesern<br />
immer gut an. Beispiel: »Hartz IV: Alleinerziehende Mutter muss<br />
Ausbildung wieder aufgeben« oder auch positiv: »Mein neues Leben:<br />
nach 25 Jahren Arbeitslosigkeit und überstandener Krebskrankheit bekommt<br />
Ex-Bergmann Klaus F. die Chance zum beruflichen Neuanfang –<br />
dank der Umschulung in XY«<br />
Erfolgs- und Sensationsmeldungen ziehen die Leser mindestens genauso<br />
gut in ihren Bann wie die gerade angesprochenen Herz-Schmerz-Geschichten.<br />
Ein Beispiel: »Die Schüler des Musterstädter Weiterbildungszentrums<br />
räumen beim Bundeswettbewerb Jugend forscht ab«<br />
Sind viele Menschen von einer Nachricht betroffen, werden die Medien<br />
das Thema entsprechend platzieren. Beispiel: »Die Bildungssteuer in Musterstadt<br />
kommt! – Jede Bürgerin zahlt künftig 200 Euro pro Jahr – es sei<br />
denn, er hat mindestens diese 200 Euro für Weiterbildung ausgegeben.«<br />
70 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
07 – Arbeitshilfe Anlässe finden<br />
Wenn Sie vor, zum und nach dem Deutschen Weiterbildungstag je eine<br />
Pressemitteilung veröffentlichen wollen, müssen Sie Ihre Pressearbeit<br />
systematisch planen. Zu dieser Planung gehört es, sich Anlässe zu überlegen,<br />
die eine Berichterstattung auslösen sollen. Grundsätzlich gibt es<br />
verschiedene Kategorien von Anlässen:<br />
Feststehendes Datum<br />
Beispiel: »Aus Anlass des bundesweiten Deutschen Weiterbildungstages<br />
am 29. September lädt die DAA Oschatz ... «<br />
Eigen produzierter Anlass<br />
Beispiel: »1.000 Zuwanderer absolviert Integrationskurs an der VHS:<br />
Mit Abdul Kamir aus Pakistan hat seit Beginn der Integrationskurse an<br />
der Volkshochschule Nürnberg der nunmehr 1.000ste Zuwanderer einen<br />
solchen Kurs absolviert ... «<br />
Human touch-Story<br />
Beispiel: »Bevor Karin Sanders die Ausbildung zur Hotelkauffrau beim bfw<br />
absolvierte, war die allein erziehende Mutter zweier kleiner Kinder fast<br />
acht Jahre lang Sozialhilfe- später Hartz IV-Empfängerin. Ich hab für mich<br />
und meine Kinder kaum noch eine Chance gesehen, so die 34-Jährige, die<br />
inzwischen glücklich einem neuen Job nachgeht ... «<br />
Hinweis: Human touch-Stories<br />
müssen Journalisten telefonisch<br />
nahegebracht werden<br />
Reaktion auf aktuell diskutierte Themen<br />
Beispiel: »Zum von der Firma Siemens im Werk Heilbronn beklagten Fachkräftemangel<br />
erklärt der IB Heilbronn: Das Thema Fachkräftemangel<br />
wurde von uns lange vorausgesehen, deshalb haben wir bereits vor drei<br />
Jahren den neuen Ausbildungsgang CNC-Schweißer eingeführt. Doch die<br />
Unterstützung ... «<br />
Hinweise<br />
zu »eigen produzierten Anlässen« und »Human touch-Stories«<br />
»»<br />
Finden oder erfinden Sie ein Ereignis, das Berichterstattung<br />
auslösen soll.<br />
»»<br />
Planen Sie, wen interessierte Medienvertreter treffen können<br />
(Mitarbeiter? Vorstand? Ausbildende? Betroffene sind immer gut,<br />
sie gelten als authentisch. Helfen Sie aber den Betroffenen, indem<br />
Sie vorher mit Ihnen absprechen, welche Botschaft den Medienvertretern<br />
zu übermitteln ist.)<br />
»»<br />
Formulieren Sie die Botschaften, die an diesem Tag übermittelt<br />
werden sollen (Was ist neu, einzigartig, erstmalig?)<br />
zu »Reaktion auf aktuell diskutierte Themen«<br />
»»<br />
Nutzen Sie dazu bitte das Radio und die aktuellen Tageszeitungen<br />
und -zeitschriften.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
71
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
Aufgabenblatt<br />
1. Beschreiben Sie kurz das öffentlichkeitswirksame Ereignis.<br />
2. Welche Botschaften wollen Sie übermitteln?<br />
3. Wer soll mit Medienvertretern in Kontakt kommen?<br />
4. Wer steht für welche Botschaft?<br />
5. Was schreiben Sie in die Einladung für die Medienvertreter?<br />
72 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
08 – Arbeitshilfe Schreiben einer Pressemitteilung<br />
Das Wichtigste zuerst. Die wichtigste Nachricht gehört an den Anfang<br />
der Pressemitteilung. Journalisten streichen von hinten weg, so dass die<br />
Frage, wer, was, wann, wo, wie und warum getan hat, im ersten Absatz<br />
beantwortet werden muss.<br />
Richtig oder falsch – Einstieg in eine Pressemitteilung<br />
Falsch: »Die absolute Weltneuheit der Aktien AG im innovativen webbasierten<br />
Consumer-Servicebereich ist wohl kaum zu toppen – und<br />
dabei noch megagünstig. Nur so konnte allemal der Umsatz um 18 %<br />
gesteigert werden. ...«<br />
Richtig: »In Frankfurt gab am Donnerstag die Aktien AG bekannt, dass<br />
der Umsatz im letzten Jahr um 18 Prozent gestiegen ist. Verantwortlich<br />
hierfür ist nach Aussage des Vorstands die neue Produktlinie ... «<br />
Die Sieben-W-Regel. Keine Presseinformation oder Veröffentlichung<br />
kommt ohne die Beantwortung der sieben W-Fragen aus: Wer? – Wann? –<br />
Wo? – Was? – Warum? – Wie? – Welche Quelle?<br />
Fakten – Fakten – Fakten. Bleiben Sie bei den Fakten. Vermutungen,<br />
Übertreibungen oder sonstiges Beiwerk, das nicht nachgeprüft werden<br />
kann, sind gefährlich und haben deshalb in einer Pressemitteilung nichts<br />
zu suchen!<br />
Bleiben Sie neutral! Lassen Sie nie – weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt<br />
– Ihre eigene Meinung oder Wertung in die Meldung einfließen.<br />
Die Meinung anderer. Machen Sie die Meinungen anderer immer als Zitate<br />
kenntlich.<br />
Abkürzungen. Verwenden Sie Abkürzungen immer erst dann, wenn Sie<br />
sie bereits zuvor ausgeschrieben und erläutert haben.<br />
Erzähl-Perspektive. Schreiben Sie immer in einer neutralen Erzählperspekktive.<br />
Vermeiden Sie die »Ich« oder »Wir«-Form. Ausnahme: Zitate.<br />
Namen und Titel. Jede in der Mitteilung vorkommende Person hat einen Vorund<br />
einen Nachnamen – schreiben Sie alle Namensteile. Titel wie Dr. oder<br />
Professor werden nur dann verwendet, wenn sie einen unmittelbaren Bezug<br />
zum Inhalt haben.<br />
Der Stil. Schreiben Sie klar und flüssig. Schreiben Sie im Aktiv statt im<br />
Passiv. Vermeiden Sie ausschmückende Füllwörter. Konstruieren Sie keine<br />
Schachtelsätze. Und ganz wichtig: Machen Sie Absätze! Die Pressetexte<br />
werden dadurch lesefreundlicher.<br />
Nicht jeder ist Fachmann… Vermeiden Sie möglichst alle Fachwörter und<br />
Fachbegriffe. Und wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt: Bitte<br />
eine kurze Erklärung.<br />
So schreiben Journalisten:<br />
Formale Standards<br />
Herr Müller<br />
> Harald Müller<br />
Str.<br />
> Straße<br />
in Konsequenz von > weil<br />
heute<br />
> am Donnerstag<br />
gestern<br />
> am Mittwoch<br />
km<br />
> Kilometer<br />
% > Prozent<br />
Trotz der Tatsache, dass > obwohl<br />
z.B.<br />
> beispielsweise<br />
Während des Verlaufs von > während<br />
12 > zwölf<br />
(dann: 13, 14, ...)<br />
Zu diesem Zeitpunkt > jetzt<br />
Zum Zweck von<br />
> für<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
73
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
Wörter, die nicht in eine<br />
Pressemitteilung gehören<br />
allemal, allerdings, anscheinend, an sich,<br />
bekanntlich, durchweg, eigentlich, einigermaßen,<br />
fraglos, gemeinhin, gottseidank,<br />
irgendwann, möglicherweise, neuerdings,<br />
offenbar, quasi, relativ, sicherlich, übrigens,<br />
vermutlich, wahrscheinlich, wie jedes Jahr,<br />
zweifellos.<br />
Quellen. Denken Sie daran, die Quellen anzugeben, die der Leserin oder dem<br />
Leser Aufschluss darüber geben, woher die Informationen stammen. Das<br />
liest sich dann beispielsweise so: »Wie der Regierungssprecher bekannt gab, …«<br />
Keine Wiederholungen. Wiederholungen sind langweilig – was beim<br />
Fernsehprogramm gilt, gilt bei einer Pressemitteilung erst recht. Eine Sache<br />
wird für die Leser nicht interessanter, wenn sie im gleichen Text zum<br />
fünften Mal wiederholt wird. Ausnahme: Die Wiederholung verknüpft einen<br />
bereits bekannten Gegenstand mit neuen Informationen. Auch die<br />
Überschrift darf Informationen aus dem Text vorweg nehmen.<br />
Die Überschrift. Geben Sie Ihrer Meldung immer eine Überschrift. Denken<br />
Sie daran: Die Überschrift soll Leser anregen, die Pressemitteilung<br />
zu lesen!<br />
Der letzte Schliff. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie die Pressemitteilung<br />
nochmals genau durch. Können Sie vielleicht an manchen Stellen<br />
noch knapper formulieren? Sind Formulierungen missverständlich? Folgen<br />
die Inhalte einer klaren Struktur, steht das Wichtigste am Anfang?<br />
Ein Tipp zum Schluss. Wenn Sie sich oder einem Kollegen die Pressemitteilung<br />
laut vorlesen, merken Sie schnell, ob der Text »rund« ist. Wenn<br />
Sie bei einer Formulierung hängen bleiben oder der Kollege verständnislos<br />
den Kopf schüttelt, ist das oft ein sicheres Zeichen, dass die Formulierungen<br />
zu kompliziert oder missverständlich sind.<br />
74 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
09 – Arbeitshilfe Pressearbeit mit Bildern<br />
»Bilder bewegen die Welt«, heißt es – und es stimmt. Bilder werten Ihre<br />
Botschaft auf oder sind eine Botschaft an sich. Bilder können reine Fakten<br />
darstellen, aber auch im besonderen Maße Emotionen wecken. Fotos erlauben<br />
eine visuelle »Lesbarkeit« und verbinden Information mit Emotion.<br />
Gemeinsam führen Text und Bild zu höherer Wirksamkeit.<br />
Ohne eine stimmige Bildunterschrift (BU) ist das Motiv nur die Hälfte<br />
wert. Die BU muss das dargestellte in wenigen Worten genau beschreiben.<br />
Liefern Sie außerdem eine ausführliche Bild-Caption mit (etwa 40 Worte,<br />
wer, was, wie wo, warum, vlnr., evtl. Nutzungsrechte). Und unbedingt dran<br />
denken: Verbreiten Sie nie ein Bild, ohne die Rechtefrage vorher geklärt<br />
zu haben. Fotografen und Fotojournalisten sehen Missbrauch längst nicht<br />
mehr als Kavaliersdelikt an.<br />
Bieten Sie eine Auswahl an Bildern an. Gleichzeitig gelieferte Hoch- und<br />
Querformate erfreuen jeden Layouter – das kann entscheidend für einen<br />
Abdruck sein. Digitalbilder sollten in verschiedenen Dateiformaten verfügbar<br />
sein. Jedes Format hat seine Vor- und Nachteile. JPG-Dateien sind<br />
klein (mailbar) und handlich und können von allen Programmen gelesen<br />
werden. Die Bildqualität leidet jedoch bei der Datenkompression.<br />
EPS- oder TIFF-Formate werden von Grafikern und Layoutern gern gesehen.<br />
Für eine E-Mail sind diese Formate allerdings oft zu groß. Achten<br />
Sie darauf, dass Digitalbilder eine Auflösung von 300 dpi haben. Der<br />
Originalbildservice (obs) liefert Ihre Bilder in technisch optimaler Qualität<br />
in den Redaktionen an.<br />
Hinweis: news aktuell, ein Unternehmen der dpa-Gruppe, liefert über<br />
seinen Originalbildservice (obs) Ihre Bilder in technisch optimaler Qualität<br />
in den Redaktionen an. Diese Leistung ist kostenpflichtig.<br />
Wie wichtig sind Bilder für<br />
die Pressearbeit?<br />
Was darf bei Pressearbeit mit<br />
Bildern nicht fehlen?<br />
Wie arbeiten Bildredakteure?<br />
Unser Tipp<br />
»»<br />
Nicht das abgebildete Produkt,<br />
sondern das Foto muss den<br />
Journalisten verkauft werden.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
75
Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />
10 – Checkliste Vorbereitung einer Pressemitteilung<br />
1. Geeignetes Thema wählen: Was?<br />
(Themen können sein:<br />
- Hinweis auf Aktion im Rahmen des <strong>Aktions</strong>tages,<br />
- Hintergrundinformationen zur Beteiligung der<br />
Einrichtung am <strong>Aktions</strong>tag,<br />
- Hintergrundinfos zum <strong>Aktions</strong>tag selbst,<br />
- Bilanz der Aktionen,<br />
- Prominenz zu Besuch/nimmt am <strong>Aktions</strong>tag teil)<br />
2. Die sieben W der Pressemitteilung:<br />
Das Wichtigste zuerst!<br />
Stichworte:<br />
Was?<br />
Wer?<br />
Wann?<br />
Wo?<br />
Mit wem? Für wen?<br />
Wie?<br />
Warum? Zu welchem Zweck?<br />
3. Zahlen, Daten, Fakten: Stichworte:<br />
Aktueller Anlass<br />
Personen mit Vor- und Nachnamen und Funktion<br />
Belegbare Zahlen, wenn möglich<br />
O-Töne und Zitate? Quelle mit Vor- und Nachname<br />
Keine unverständlichen Fremdworte/Fachausdrücke?<br />
Ansprechpartner mit Telefonnummer:<br />
Falls noch Fragen offen sind…<br />
Wer?<br />
76 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Muster Pressemitteilung<br />
11 – Muster Pressemitteilung<br />
Muster Pressemitteilung<br />
Institution<br />
Abteilung<br />
Frau Mustermann<br />
((Redakteure am besten immer persönlich ansprechen))<br />
Fax oder Mail<br />
Hintergrund<br />
Der »Deutsche Weiterbildungstag« ist eine gemeinsame Initiative<br />
verschiedener Verbände, Institutionen und Unternehmen der<br />
Weiterbildungsbranche. Ziel des <strong>Aktions</strong>tages ist es, bundesweit für<br />
Weiterbildung zu werben und die öffentliche Wahrnehmung davon zu<br />
schärfen, was Weiterbildung gesellschaftlich leistet. Zahlreiche Prominente<br />
aus Film, Medien, Sport und Kultur unterstützen den Weiterbildungstag,<br />
darunter Moderatorin Dunja Hayali, WDR-Intendant<br />
Aktion in Stuttgart:<br />
Tom Buhrow<br />
»Weiterbildungs-Selfies«<br />
oder<br />
zum<br />
Comedian Bastian Pastewka. EU-Kommissar 6. Deutschen Günter Oettinger Weiterbildungstag ist<br />
am 29. September <strong>2016</strong><br />
Schirmherr. Hauptsponsor des Deutschen Weiterbildungstages <strong>2016</strong> ist die<br />
virtuelle Online-Akademie VIONA®<br />
Stuttgart, 00.08.<strong>2016</strong>. Am 29. September <strong>2016</strong> ist Deutscher Weiterbildungstag.<br />
zum Unter Download: dem Motto »Weiterbildung 4.0 – fit für die digitale Welt« widmet er<br />
Weitere Informationen und Illustrationen<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de sich <strong>2016</strong> ganz dem Thema digitale Bildung. In ganz Deutschland finden zum<br />
Deutschen Weiterbildungstag rund 750 Veranstaltungen und Aktionen statt.<br />
Rund 100.000 Besucher werden erwartet.<br />
Der »Deutsche Weiterbildungstag <strong>2016</strong>« ist der sechste seiner Art. Er will<br />
angesichts der Herausforderungen, die die Digitalisierung an Wirtschaft,<br />
Gesellschaft und natürlich auch an (Weiter-)Bildung und Qualifizierung stellt,<br />
einen aktiven Beitrag zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Kontinents<br />
leisten. Grundsätzliches Ziel des Deutschen Weiterbildungstages ist es, Lust<br />
auf Weiterbildung wecken und die Bedeutung des Lebenslangen Lernens in den<br />
Mittelpunkt zu rücken. Zahlreiche Prominente wie Moderatorin Dunja Hayali,<br />
WDR-Intendant Tom Buhrow oder Comedian Bastian Pastewka unterstützen<br />
die Initiative. Günter H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />
und Gesellschaft, hat die Schirmherrschaft übernommen.<br />
Auch hier in Stuttgart findet am 29. September eine ungewöhnliche Aktion<br />
statt: »Gesichter der Weiterbildung – Bildungsselfies im Hauptbahnhof«.<br />
Mehr als 500 Gesichter der Weiterbildung aus Baden-Württemberg werden<br />
auf einer gigantischen Vidiwall gezeigt. Alle Stuttgarterinnen und<br />
Stuttgarter werden aufgerufen, sich in unterschiedlichen Lernsituationen zu<br />
fotografieren und ein persönliches Statement zum Thema Weiterbildung<br />
abzugeben. Die Fotos werden zu einem neuen Motiv kombiniert, das<br />
ganztägig auf der Großbildleinwand im Hauptbahnhof zu sehen ist.<br />
Offizieller Auftakt für die Aktion »Gesichter der Weiterbildung« mit Reden<br />
von .... ist am 29.09.<strong>2016</strong> um 10.00 Uhr am Südflügel des<br />
Hauptbahnhofes. Die Großpuppe DUNDU (als Fotomotiv geeignet) ist von<br />
ca. 10.30 Uhr bis 12 Uhr in der Haupthalle aktiv.<br />
Kontakt und Rückfragen<br />
Name, Vorname, E-Mail, Telefon<br />
v.i.S.d.P. Veranstalterkreis Deutscher Weiterbildungstag<br />
Hinweis<br />
»»<br />
Die Musterpressemitteilungen können auf<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de/Mitmachen/Tipps Pressearbeit<br />
heruntergeladen werden.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
77
Checkliste Pressekonferenz<br />
12 – Checkliste Pressekonferenz<br />
Vorbereitungsphase (3-4 Wochen vor dem Termin)<br />
Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />
Was ist der Anlass für das Gespräch/die Pressekonferenz (PK)? 3-4 Wochen vorher<br />
Genaue Inhalte festlegen 3-4 Wochen vorher Gewünschte Inhalte, Botschaften kurz und stichwortartig<br />
zu Papier bringen<br />
Datum, Uhrzeit und Dauer festlegen 3-4 Wochen vorher Termin am Besten vormittags zwischen 10 und 12<br />
Uhr, Dauer keinesfalls länger als eine Stunde!<br />
Wer wird eingeladen? 3-4 Wochen vorher Presseverteiler auf Aktualität überprüfen und Einladungsliste<br />
erstellen.<br />
Welche Journalisten sind mit Ihrer Einrichtung bekannt,<br />
haben schon öfter über die Einrichtung berichtet?<br />
3-4 Wochen vorher Persönliche Einladung<br />
Ort der PK festlegen 3-4 Wochen vorher Möglichst zentraler Ort<br />
Technische Details am Veranstaltungsort abklären: Bestuhlung,<br />
Equipment, aber auch: Verkehrsanbindung…<br />
3-4 Wochen vorher<br />
Falls noch weitere Technik benötigt wird: Klären, was fehlt<br />
und wer die fehlenden Dinge besorgt.<br />
3-4 Wochen vorher Mikrofone, Lautsprecheranlage, Beamer, etc…<br />
Festlegen, wer die Gesprächsleitung und die (Eingangs-)<br />
Statements übernimmt.<br />
3-4 Wochen vorher<br />
Welche Materialien werden benötigt (Pressemappen, Flyer,<br />
etc.)? Namensschilder für die Redner und den Moderator<br />
nicht vergessen!<br />
3-4 Wochen vorher<br />
Personalbedarf planen: Wer übernimmt die Erstellung der<br />
Pressemappen, wer richtet den Raum her, wer bedient die<br />
Technik, etc.<br />
3-4 Wochen vorher verbindliche Personalliste erstellen<br />
Einladung zur PK / zum Gespräch: Wer schreibt sie? Wer<br />
verschickt? Wer sammelt die Rückmeldungen?<br />
3-4 Wochen vorher Inhalte der Einladung: Thema, Ort, Zeit, Rednerliste,<br />
Wegbeschreibung, Rückantwort (Komme,<br />
Komme nicht, bitte senden Sie mir eine Pressemappe…).<br />
Versand ca. 2 Wochen vorher. Liste mit<br />
Rückmeldungen anlegen.<br />
Catering: Sollen Getränke angeboten werden, eventuell auch<br />
ein Imbiss?<br />
3-4 Wochen vorher Festlegen: Kalte und/oder warme Getränke, welcher<br />
Imbiss<br />
78 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Checkliste Pressekonferenz<br />
Durchführungsphase (2 Tage vorher bis zum Tag des Gesprächs)<br />
Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />
Pressemappen zusammenstellen und vorbereiten 2 Tage vorher<br />
Rückmeldeliste überprüfen: Wer hat zugesagt? 2 Tage vorher<br />
Wo muss nochmals telefonisch nachgehakt werden? 2 Tage vorher Einladungs- und Rückmeldeliste vergleichen<br />
Letzte Festlegung: Wer moderiert, wer leistet einen Redebeitrag?<br />
1-2 Tage vorher<br />
Sind alle Namensschilder vorhanden? Müssen noch welche<br />
nachproduziert werden?<br />
1-2 Tage vorher<br />
Zeitlichen und inhaltlichen Ablauf nochmals durchgehen 1-2 Tage vorher Dauer keinesfalls länger als eine Stunde!<br />
Wer legt die Pressemappen aus? 1-2 Tage vorher<br />
Raumgestaltung überprüfen, Rückversicherung Catering 1-2 Tage vorher<br />
Anwesenheitsliste vorbereiten (Blankoliste mit Redaktion/<br />
Medium, Abteilung, Telefon, Fax, E-Mail-Adresse)<br />
1-2 Tage vorher<br />
Letzter Technikcheck Am Tag der Veranstaltung<br />
Anwesenheitsliste auslegen und alle Anwesenden bitten,<br />
sich einzutragen<br />
Am Tag der Veranstaltung<br />
Welchen eingeladenen aber nicht anwesenden Journalisten<br />
muss die Pressemappe nachgeschickt werden?<br />
Am Tag der Veranstaltung<br />
Einladungs- und Rückmeldeliste vergleichen<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
79
Checkliste Pressekonferenz<br />
Nachbereitung (der Tag danach)<br />
Was? Wann? Anmerkungen Wer? Erledigt?<br />
Muss weiteren Journalisten eine Pressemappe zugeschickt<br />
werden?<br />
Am Tag danach<br />
Welche Medien müssen ausgewertet werden? Folgetage der PK /<br />
des Gesprächs<br />
Zeitungsausschnitte mit Datum und Quelle, Zusammenstellung<br />
als kleiner Pressespiegel<br />
Erfolgskontrolle: Wie war die Resonanz? Konnte die gewünschte<br />
Botschaft rübergebracht werden? Waren die<br />
richtigen Journalisten da?<br />
Folgetage der PK /<br />
des Gesprächs<br />
Pressespiegel mit den gewünschten Inhalten und<br />
Botschaften aus der Vorbereitungsphase vergleichen:<br />
War alles dabei, dann weiter so! Wenn nicht,<br />
ist Ursachenforschung angesagt.<br />
Überprüfung: Wie war die interne Zusammenarbeit? Folgetage der PK /<br />
des Gesprächs<br />
Was hat gut funktioniert? Was kann beim nächsten<br />
Mal besser werden?<br />
1. Pressemappe – was gehört hinein?<br />
2. Inhaltlicher Ablauf/Struktur eines Pressegesprächs:<br />
» » Einladungsschreiben<br />
» » Programm<br />
» » Ablauf des Gesprächs<br />
» » Gesprächsteilnehmer mit Vor- und Nachnamen<br />
» » Pressemitteilung zum Thema<br />
» » Flyer der Einrichtung<br />
» » Material zur Kampagne »Weiter mit Bildung«<br />
» » Hintergrundinfos zum Thema (Zahlen, Daten,<br />
Fakten, gerne auch Grafiken)<br />
» » Kurzporträt der Bildungseinrichtung<br />
» » Visitenkarte eines Ansprechpartners<br />
» » Evtl. Foto zum Abdruck<br />
» » Kurze Begrüßung der anwesenden Medienvertreter<br />
» » Kurze Vorstellungsrunde<br />
» » Eingangsstatements<br />
» » Dann: Zeit für Fragen<br />
Dauer: Maximal eine Stunde, besser kürzer.<br />
80 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
13 – Arbeitshilfe Fehlersuche<br />
Warum die Veröffentlichung Ihrer Pressemitteilung nicht klappt...<br />
1. Ihr Berichts-Anlass konkurriert mit zu vielen anderen Anlässen:<br />
Einweihung des neuen Stadions, Veröffentlichung des Jahresprogramms<br />
der VHS, Bekanntgabe von Massenentlassungen beim wichtigsten Unternehmen<br />
am Ort etc.<br />
2. Sie sind bei den Medienvertretern einfach nicht bekannt genug,<br />
die bisherigen Kontakte reichen nicht aus. Niemand kann einordnen,<br />
wer diese Pressemitteilung verschickt.<br />
3. Sie haben die Medienvertreter zum Tag der offenen Tür eingeladen.<br />
Der Tag dauert von 10.30 bis 17 Uhr. Sie haben aber den Medienvertretern<br />
nicht gesagt, wann genau sie willkommen sind. Kein Journalist<br />
hat von 10.30 bis 17 Uhr Zeit.<br />
4. Sie haben sich nicht an Absprachen gehalten: bei der Zeitung hatte<br />
man Ihnen gesagt, dass nicht mehr als 40 Zeilen erscheinen können und<br />
dass das Foto als jpg-Format mitgeliefert werden soll. Sie schreiben<br />
2 DIN A4-Seiten und reichen einen Papierabzug ein.<br />
5. Achtung bei Fachveranstaltungen: Lokal- und Regionalmedien sind<br />
keine Fachmedien. Medienvertreter können mit Ihrem Thema überfordert<br />
sein oder die Bedeutung des Themas nicht erkennen. Präsentieren<br />
Sie fachliche Themen nur dann, wenn Sie sich sicher sind, dass auch Ihre<br />
Tante Emma das innerhalb von 10 Minuten kapiert, worum es Ihnen geht.<br />
6. Achtung bei Ereignissen mit überregionaler Bedeutung: Warum<br />
soll es für Lokal- und Regionalmedien interessant sein, wenn sich der<br />
Fachbeirat der Agentur für Arbeit mit Staatssekretären für Bildung zu<br />
einer Anhörung zum Thema »Weiterbildungssparen« im IB trifft und kein<br />
lokaler Politiker daran beteiligt ist?<br />
Unser Tipp<br />
»»<br />
Lassen Sie sich nicht entmutigen,<br />
wenn nicht jede Pressemitteilung<br />
abgedruckt wird. Das<br />
gehört zum Geschäft. Rufen Sie<br />
lieber ein paar Journalisten an<br />
und fragen Sie, woran es lag.<br />
Versuchen Sie, mit den Journalisten<br />
ins Gespräch zu kommen –<br />
und beim nächsten Mal klappt’s<br />
bestimmt.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
81
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
14 – Arbeitshilfe Leserbrief<br />
Trick 17: Leserbrief statt Pressemitteilung<br />
Achtung<br />
»»<br />
Ein Leserbrief ist kein Roman.<br />
Je kürzer, knackiger und verständlicher<br />
er ist, desto eher<br />
wird er abgedruckt. Orientieren<br />
Sie sich einfach an bereits veröffentlichen<br />
Leserbriefen.<br />
Die Pressemitteilung ist nicht der einzige Weg, um in die Medien zu kommen.<br />
Nutzen Sie ab und zu auch Trick 17 – den Leserbrief (oder Anruf in einer<br />
Hörersendung im Radio). So geht‘s:<br />
1. Lesen, Hören, Themen finden. Lesen Sie regelmäßig die Lokal-, Regional-,<br />
Fach- oder überregionale Presse bzw. hören Sie Radio. Wenn Sie<br />
auf ein Thema stoßen, das Sie, Ihr Unternehmen oder Ihren Fachbereich<br />
im weiteren Sinne betrifft – dann werden Sie aktiv!<br />
2. Schnelle Reaktion ist gefragt. Handelt es sich um eine Radiosendung<br />
(z.B. Hörersendung Call In), dann ist sofortige Reaktion gefragt<br />
(Anruf in der betreffenden Sendung). Handelt es sich um eine Zeitung<br />
oder Zeitschrift, dann verschicken Sie möglichst noch am gleichen Tag,<br />
maximal zwei Tage nach dem Erscheinen Ihren Leserbrief.<br />
3. Welche Beiträge sind geeignet? Geeignet für die Formulierung eines<br />
Leserbriefes sind im Grunde alle Genres (Nachricht, Bericht, Kommentar,<br />
Reportage, Porträt). Achten Sie vor allem auf namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge aus der Redaktion. Ihr Leserbrief zu einem Kommentar hat weit<br />
höhere Chancen abgedruckt zu werden, als Ihre Meinung zu einer bundesweit<br />
verbreiteten Meldung einer Nachrichten-Agentur. Nehmen Sie<br />
auch Porträts oder Reportagen zur Kenntnis – sie können Geschichten erzählen,<br />
die Bezüge zu Ihrem Thema haben.<br />
4. So schreiben Sie einen Leserbrief. Formulieren Sie im Leserbrief Ihre<br />
bzw. die Meinung Ihres Unternehmens zum jeweiligen Thema – natürlich<br />
mit Bezug zum Artikel. Meinungsäußerungen und persönliche Bezüge sind<br />
ausdrücklich erlaubt, ebenso die Ich- bzw. Wir-Perspektive. Denken Sie<br />
immer daran: Sie schreiben einen Brief! Mögliche Formulierungen sind:<br />
»»<br />
»Endlich ein Artikel, der die Realitäten auf dem Arbeitsmarkt anerkennt! Aus<br />
Sicht eines Unternehmens, das seit Jahrzehnten arbeitslose Migranten umschult,<br />
wissen wir längst, dass...«<br />
»»<br />
»Schon wieder eine einseitige Betrachtung des Themas. Wer sich in der Materie<br />
auskennt, der weiß, dass Theorie und Praxis seit Jahren auseinanderklaffen...«<br />
»»<br />
»Danke der Redakteurin für die interessante Geschichte über die Eltern eines<br />
langzeitarbeitslosen Jugendlichen. Hier im ..... begegnen uns solche Fälle fast täglich.<br />
Und nicht immer sind die Eltern so verständnisvoll wie die von Patrick...«<br />
Und zum Schluss<br />
»»<br />
Auch mit Leserbriefen muss<br />
man nicht zwangsläufig in der<br />
Zeitung landen. Also nicht gleich<br />
aufgeben, wenn’s beim ersten<br />
Mal nicht klappt. Viel Spaß!<br />
5. Was gehört rein? Beginnen Sie mit Datum, Überschrift, Name des<br />
Autors und eventuell Seitenzahl des Beitrags, auf den Sie sich beziehen.<br />
Vergessen Sie nicht, unter den Leserbrief zu setzen: Ihren Vor- und<br />
Nachnamen, eventuell den Ort und gegebenenfalls den Namen Ihres Unternehmens<br />
(wenn Sie sich darauf beziehen) – Max Müller, Firma ABC.<br />
6. Und jetzt los – der Versand. Schauen Sie unbedingt im Impressum oder<br />
auf der Leserbriefseite der jeweiligen Zeitung bzw. Zeitschrift nach, wohin<br />
Leserbriefe geschickt werden sollen. Viele Redaktionen bevorzugen Leserbrief<br />
per Mail (weil sie sie nicht erst abtippen müssen). Achten Sie bei der<br />
Adresse oder im Betreff Ihrer Mail auf den Hinweis: Leserbriefredaktion.<br />
82 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
15 – Arbeitshilfe Verteiler<br />
So erstellen Sie einen Medien-Verteiler<br />
Schritt 1: Wie kommen Sie an Medien-DATEN?<br />
Etwa 64.000 Journalisten und ungefähr gleich viele PR-Profis arbeiten in<br />
Deutschland. Die meisten von ihnen sind in Mediendatenbanken erfasst.<br />
Mediendaten-Anbieter sind:<br />
»»<br />
das Stamm Presse- und Medienhandbuch<br />
»»<br />
die Nachschlagewerke von Zimpel<br />
»»<br />
die Redaktionsadressen aus dem Media-Daten Verlag<br />
»»<br />
die Kroll Presse Taschenbücher<br />
Der »Stamm« orientiert sich stärker an der Vollständigkeit der Adressen<br />
von Medien und ihren Verlagen. Im »Zimpel« stehen die Ansprechpartner<br />
für bestimmte Themen in den einzelnen Redaktionen im Vordergrund.<br />
Updates der CD-Rom Versionen werden regelmäßig angeboten. Alle Dienste<br />
haben ihren Preis.<br />
Schritt 2: Welche Medien und Ressorts sind interessant?<br />
Überlegen Sie sich vorab, für welche Medien und welche Ressorts ihre<br />
Themen interessant sein könnten.<br />
1. Geographischer Verteiler:<br />
Lokale und regionale Presse:<br />
»»<br />
Tageszeitungen<br />
»»<br />
Wochenzeitungen<br />
»»<br />
Anzeigenblätter<br />
»»<br />
Stadtmagazine<br />
»»<br />
Gemeindemitteilungsblatt<br />
»»<br />
Verbandspublikationen (von Parteien, Gewerkschaften,<br />
IHK, Kirchen, Organisationen und Institutionen, Vereinsblätter)<br />
»»<br />
Lokalredaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />
»»<br />
Kommerzielle Lokal – und Regionalsender<br />
»»<br />
Bürgerradio<br />
»»<br />
Online-Redaktionen<br />
Überregionale und nationale Presse:<br />
»»<br />
Tageszeitungen<br />
»»<br />
Wirtschaftstitel<br />
»»<br />
Yellow Press/Boulevard Presse<br />
»»<br />
Frauen-, Männer-, Jugendzeitschriften und andere special interest-Titel<br />
»»<br />
Nachrichtenmagazine<br />
»»<br />
Nachrichtenagenturen<br />
»»<br />
Radio<br />
»»<br />
TV<br />
2. Verteiler Fachredaktionen:<br />
»»<br />
Wirtschaftszeitungen<br />
»»<br />
Unizeitungen<br />
»»<br />
Betriebszeitungen<br />
»»<br />
Fachzeitschriften<br />
»»<br />
Schülerzeitungen<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
83
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
3. Verteiler freie Journalisten und Pressebüros<br />
Immer mehr Journalisten sind in Deutschland freiberuflich beschäftigt.<br />
Sie verkaufen Berichte, Reportagen und Themen an die Redaktionen.<br />
Beim WDR produzieren die freien Mitarbeiter 70 Prozent des Programms.<br />
Ihre Kontaktdaten erhalten Sie über die Redaktionen, übers örtliche Telefonbuch<br />
und über Journalistenhandbücher.<br />
4. Verteilung durch professionelle Anbieter (gebührenpflichtig)<br />
Drei große Anbieter teilen sich den Markt der Presseverteilung:<br />
1. news aktuell aus Hamburg (dpa-Tochter) Monatlich werden über den<br />
Originaltext-Service (ots) 3.500 Pressemitteilungen an 100.000 E-Mail-<br />
Abonnenten abgesetzt.<br />
2. directnews aus Leipzig verschickt im Monat mehr als 1.000 Pressemitteilungen<br />
an über 120.000 Journalisten in ganz Europa.<br />
3. Pressetext aus Österreich versendet im deutschsprachigen Raum an<br />
115.000 Journalisten PR-Informationen.<br />
Vorteil: der Presseverteiler ist stets aktuell und erreicht eine große Anzahl<br />
von Journalisten aller Medien und Genres.<br />
Nachteil: Die Pressemitteilung hat kein Alleinstellungsmerkmal, sondern<br />
wird noch stärker zur Massenware.<br />
Auch wenn Sie einen professionellen Presseverteiler nutzen, verzichten<br />
Sie nicht auf persönliche Medienkontakte und einen eigenständigen<br />
Presseverteiler.<br />
5. Spezialverteiler für besondere Anlässe:<br />
Neue Projekte ermöglichen auch neue Ansprechpartner in den Medien.<br />
Fragen Sie sich bei jedem Projekt:<br />
1. Wer sind die Zielgruppen / Teilnehmer?<br />
2. Über welche Medien informieren sich Ihre Zielgruppen / Teilnehmer?<br />
3. Wen sollten die Themen interessieren?<br />
Es gilt, den richtigen Ansprechpartner zu ermitteln, den Experten für das<br />
spezielle Thema, den Redakteur eines bestimmten Ressorts.<br />
Schritt 3: Wie gehen Sie praktisch vor?<br />
1. Zielgruppen definieren: Tragen Sie die für Sie und Ihre Zielgruppe<br />
relevanten Medien zusammen.<br />
2. Impressum / Homepage der Zeitung / Zeitschrift / Sendung: Suchen<br />
Sie im Impressum die Telefonnummern der Redaktionen. Eventuell erfahren<br />
Sie hier, welcher Redakteur welchem Ressort angehört. Oftmals<br />
deckt ein Redakteur zwei oder mehr Bereiche ab.<br />
3. Lesen: Wer mit einem Medium Kontakt aufnehmen möchte, sollte es<br />
gut kennen. Lesen Sie die Zeitung, bevor Sie in Kontakt mit der Redaktion<br />
treten. Achten Sie auf Autorenkürzel und Namen. Gleiches gilt für Online-<br />
Medien.<br />
84 <strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong>
Arbeitshilfe Pressearbeit<br />
4. Anrufen:<br />
»»<br />
Fragen Sie: In welcher Redaktion finde ich Ansprechpartner?<br />
»»<br />
Wer berichtet in der Redaktion über Thema A?<br />
»»<br />
An welche E-Mail-Adresse kann ich die Pressemitteilung oder die Einladung<br />
schicken?<br />
»»<br />
Sprechen Sie mit ihren Ansprechpartnern und fragen Sie in der Redaktion<br />
nach den Telefonnummern von Autoren, deren Berichte in ihr Themenfeld<br />
fallen.<br />
5. Mediendaten recherchieren: Erfassen Sie folgende Informationen<br />
in der Datenbank:<br />
»»<br />
Medium<br />
»»<br />
Name der Redaktion<br />
»»<br />
Ressort beziehungsweise Sendung<br />
»»<br />
Ansprechpartner<br />
»»<br />
Anschrift<br />
»»<br />
Telefonnummer<br />
»»<br />
E-Mail<br />
»»<br />
Fax<br />
»»<br />
Erscheinungsweise<br />
»»<br />
Datum des Kontaktes<br />
Tipp<br />
»»<br />
Tippen Sie bei telefonischen<br />
Kontakten nicht die Daten<br />
deutlich hörbar in den Computer<br />
ein, sondern nehmen Sie<br />
die Daten handschriftlich auf<br />
und übertragen sie später in<br />
die Datenbank. Journalisten<br />
werden nicht gerne abgefragt.<br />
Achten Sie auf ein gutes Gesprächsklima<br />
mehr als auf die<br />
Vollständigkeit der Angaben.<br />
6. Datenbank einrichten<br />
7. Eingabe der Mediendaten<br />
8. Ständige Aktualisierung des Presseverteilers (siehe besondere<br />
Anlässe und nach jedem Pressekontakt)<br />
9. Bereiten Sie Ihre Pressespiegel auf! Jeder Journalist, der bereits<br />
über Sie berichtet hat, gehört in die Datenbank.<br />
<strong>Aktions</strong>leitfaden/Deutscher Weiterbildungstag © <strong>2016</strong><br />
85
Arbeit und Leben<br />
DGB VHS<br />
GERMAN ASSOCIATION FOR UNIVERSITY CONTINUING AND DISTANCE EDUCATION<br />
Bildung<br />
Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Erwachsenenbildung<br />
Büro<br />
Deutscher Weiterbildungstag<br />
Hochstadenstraße 33 | 50674 Köln<br />
Telefon: 0221/32 077 36<br />
service@deutscher-weiterbildungstag.de<br />
www.deutscher-weiterbildungstag.de<br />
Unsere Bildungszentren<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Boettgerstraße 8c<br />
41066 Mönchengladbach<br />
Graf-Reinald-Straße 25<br />
41812 Erkelenz<br />
Sophiastraße 38<br />
41836 Hückelhoven<br />
Bärenbruch 128<br />
44379 Dortmund<br />
Am Kühlturm 6<br />
44536 Lünen<br />
Pferdemarkt 4<br />
Veranstalter:<br />
46236 Bottrop<br />
School Bochum<br />
Bénédict<br />
Bessemerstr. 85<br />
44793 Bochum<br />
Henriettenstraße 2<br />
45127 Essen<br />
Ernestinenstraße 85<br />
45141 Essen<br />
Bullmannaue Bundesverband 18 der<br />
Träger beruflicher Bildung<br />
45327 Essen (Bildungsverband) e.V.<br />
Walkmühlenweg<br />
45661 Recklinghausen<br />
Castroper Straße 241<br />
45711 Datteln<br />
Hochkampstraße 70<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Werftstraße 7<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Am Bugapark 1 d<br />
45899 Gelsenkirchen<br />
Duisburger Straße 375<br />
46049 Oberhausen<br />
Bénédict School Bottrop<br />
Südring 79<br />
46242 Bottrop<br />
Hünxer Straße 340<br />
46537 Dinslaken<br />
Asterlagerstraße 97-101<br />
47228 Duisburg<br />
Carl-F.-Gauß-Straße 10-12<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Wilhelm-Sinsteden-Str.2<br />
47533 Kleve<br />
Bénédict School Münster<br />
Friedrich-Ebert-Str. 135-137<br />
48153 Münster<br />
Münstermannweg 16<br />
48153 Münster<br />
Bénédict School Aachen<br />
Jülicher Straße 318-320<br />
52070 Aachen<br />
Eschweilerstraße 103<br />
52222 Stolberg<br />
An der Festhalle 9<br />
52353 Düren<br />
Blumenrather Straße 21<br />
52477 Alsdorf<br />
Pater-Briers-Weg 85<br />
52511 Geilenkirchen<br />
Industriestraße 9<br />
52525 Heinsberg<br />
Rudolf-Diesel-Str. 19<br />
52525 Heinsberg<br />
Profilstraße 13<br />
58093 Hagen<br />
Friedensstr. 105<br />
58097 Hagen<br />
Schirmherr <strong>2016</strong>: Günther H. Oettinger,<br />
EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft<br />
Mecklenburg-Vorpommern Brigitte Kruck<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Gesellschaft Tel.: 02307 2086-22<br />
Kruseshofer Straße 15<br />
Margitta Gallarach<br />
Hammer Straße 144<br />
59075 Hamm<br />
Kleiweg 10<br />
59192 Bergkamen<br />
Berlin und Brandenburg<br />
Fabrikstraße 1<br />
01968 Brieske<br />
Ewald-Haase-Straße 12 / 13<br />
03044 Cottbus<br />
Kraftwerkstraße 79<br />
03130 Spremberg<br />
Industriepark 3-4<br />
03253 Tröbitz<br />
Geneststraße 5<br />
10829 Berlin<br />
Julius-Pintsch-Ring 17<br />
15517 Fürstenwalde<br />
Sachsen<br />
Bamberger Straße 7<br />
01187 Dresden<br />
Kolbestraße 1<br />
01445 Radebeul<br />
17036 Neubrandenburg<br />
Warendorfer Straße 3<br />
17192 Waren<br />
Radelandweg 4 - 6<br />
17235 Neustrelitz<br />
Mobil: 0160 5858438<br />
bkruck@tuev-nord.de<br />
Michael Raskopf<br />
Tel.: 02842 9656-10<br />
Mobil: 0171 3042970<br />
mraskopf@tuev-nord.de<br />
Ute Zothner<br />
Saarland<br />
Tel.: 0234 3691-25<br />
Hafenstraße 31<br />
Mobil: 0160 96394762<br />
66111 Saarbrücken<br />
uzothner@tuev-nord.de<br />
Schroten 1 A<br />
66121 Saarbrücken<br />
Berlin und Brandenburg<br />
Saarbrücker Straße 131<br />
Heinz Focke<br />
66333 Völklingen<br />
Tel.: 030 420823-22<br />
Mobil: 0160 96989671<br />
Velsener Straße 1<br />
<br />
hfocke@tuev-nord.de<br />
66333 Völklingen<br />
<br />
Peter Schmidt<br />
<br />
Tel.: 03563 3457-14<br />
Ihre Ansprechpartner <br />
Mobil: 0160 90913431<br />
pschmidt@tuev-nord.de<br />
Nordrhein Westfalen<br />
Uwe Müller<br />
Tel.: 0201 83467-14<br />
Mobil: 0160 90587219<br />
uwmueller@tuev-nord.de<br />
Tel.: 0395 76973-25<br />
Mobil: 0175 7278357<br />
mgallarach@tuev-nord.de<br />
Sachsen<br />
Katja Kipry<br />
Tel.: 0351 87376-18<br />
Mobil: 0172 2470854<br />
kkipry@tuev-nord.de<br />
Wir entwickeln Kompetenzen<br />
TÜV NORD Bildung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Am Technologiepark 1<br />
45307 Essen<br />
Tel.: 0201 8929-832<br />
Fax: 0201 8929-699<br />
info-bildung@tuev-nord.de<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
Saarland<br />
Marcel Böhmer<br />
Tel.: 0681 405-8130<br />
Mobil: 0175 5705263<br />
mboehmer@tuev-nord.de<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter<br />
www.tuev-nord-bildung.de<br />
DGWF<br />
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG UND FERNSTUDIUM E.V.<br />
ÜF1/07.11<br />
TÜV ®<br />
Sponsor:<br />
Unsere Leistungen im Überblick<br />
Kooperationspartner:<br />
...bildet weiter<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
V.i.S.d.P. Siegfried Schmauder<br />
Veranstalterkreis Deutscher Weiterbildungstag <strong>2016</strong><br />
c/o Bundesverband der Träger<br />
beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V.<br />
Hannoversche Straße 19a | 10115 Berlin<br />
www.bildungsverband.info<br />
Konzept, Text & Gestaltung<br />
Agentur Nullzwei – Petra Hennicke, Köln<br />
Grafik: Ruta Kaliunaite<br />
Texte: Petra Hennicke, Volkmar Schreier<br />
Bausteine/Mitarbeit Checklisten: Christof Schrade,<br />
Mercedes Pascual, dpa news aktuell<br />
Fotos<br />
Titel: istockphoto / Izabela Habur; weitere Bilder:<br />
TÜV Rheinland AG, Getty Images / Carl Smith, European<br />
Union / François Walschaerts, IBB AG, Monika<br />
Müller, Photocase.de/complize, istockphoto / Izabela<br />
Habur, istockphoto / ballykdy, istockphoto / GooDween<br />
123, istockphoto / Yuri Arcurs, Friederike Hentschel,<br />
Jörg Donecker, Recklinghäuser Zeitung / Michael<br />
Richter, Bfw Sömmerda, DAA Oschatz, Bfw Pinneberg,<br />
TÜV NORD Bildung, TÜV Rheinland Akademie Hohen<br />
Neuendorf, Volkshochschulverband Baden-Württemberg,<br />
Archiv Nullzwei, Photocase.de/Alex-