VDV Das Magazin Ausgabe Juli 2016
Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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Alle Sechse<br />
Die BVG nutzte die Tram-Europameisterschaft in Berlin, um<br />
Nachwuchs für die Wachstumsbranche ÖPNV zu gewinnen.<br />
18.000 Zuschauer kamen zu den Wettbewerben mit 27 Teams.<br />
Flexity nimmt Anlauf, beschleunigt in 20 Metern auf 20<br />
Stundenkilometer, kickt mit dem vorderen Prallschutz<br />
den Ball. Dieser fliegt in Richtung Kegel – aber da lupft ihn<br />
der Gegenwind hoch, und er segelt drüber weg. Null Punkte.<br />
<strong>Das</strong> Missgeschick bei dem spektakulärsten Wettkampf der<br />
Tram-EM tut der guten Stimmung an diesem sonnigen, aber<br />
windigen und kalten Frühjahrsmorgen keinen Abbruch. Tausende<br />
Zuschauer genießen Würstchen, Crêpes, Erfrischungsgetränke<br />
und Kaffee, toben in Hüpfburgen oder nehmen selbst in<br />
einem Führerstand auf den Gleisen des Betriebshofs Lichtenberg<br />
Platz und staunen, wie Straßenbahnen bowlen.<br />
Für die BVG, den größten kommunalen deutschen Verkehrsbetrieb,<br />
ist die EM mit 27 Teams aus 17 Ländern von<br />
Finnland bis Portugal eine einmalige Gelegenheit, die Reklametrommel<br />
für ihre große Zukunftsaufgabe zu rühren.<br />
Die Hauptstadt wächst bis 2020 auf fast vier Millionen Einwohner.<br />
Sie alle wollen in Bussen und Bahnen Platz finden,<br />
wie Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel zur Eröffnung<br />
der EM betont. So hat die BVG gleich am Eingang ein Zelt<br />
aufgebaut, in dem Männer und Frauen, Mädchen und Jungen<br />
einen „Fahrer-Schnelltest“ absolvieren können.<br />
Tram-Bowling ist da kein Prüfungsfach. Im Gegenteil, wie<br />
André Böhmig erläutert, seines Zeichens Coach des Teams<br />
der Dresdner Verkehrsbetriebe: „Instinktiv bremst du vor<br />
einem Hindernis; hier aber musst du es wegstoßen.“ Auf dem<br />
Parcours ist Bowlen der letzte von fünf Wettbewerben. Schon<br />
der erste stellt eine echte Herausforderung dar: Fahren mit<br />
20 km/h. Genau hält niemand das Tempo ein. Kein Wunder,<br />
denn der Tacho ist verdeckt.<br />
„Fahrer sind das Gesicht der BVG“<br />
Anders als etwa in der Formel 1 konnten die Teilnehmer ihr<br />
eigenes Sportgerät nicht mitbringen. „<strong>Das</strong> wäre doch ein bisschen<br />
zu umständlich“, sagt Klaus-Dietrich Matschke, Chef<br />
des Straßenbahnbetriebs der BVG. Deshalb fahren alle auf<br />
der Flexity-Tram von Bombardier, immerhin eine der welt-<br />
26 03 | <strong>2016</strong>